Sparschwein bemalen wie ein Profi: Dein Guide für ein perfektes Ergebnis
Geld sparen kann kreativ sein! Verwandeln Sie Ihr Sparschwein in ein Kunstwerk und lassen Sie Ihre Finanzen strahlen.
„Ich könnte ein Sparschwein sein, aber ich bin viel mehr!“ könnte das Sparschwein denken, wenn es in einem bunten Farbrausch erstrahlt. Warum nicht das Gewöhnliche aufbrechen und der Finanzplanung einen Hauch von Kunst verleihen? Ein wenig Farbe kann Wunder wirken und nicht nur das Sparen erleichtern, sondern auch den Alltag erhellen.
Hey, schön, dass du hier bist! Du hast also einen nackten Keramik-Gesellen vor dir und willst ihm Leben einhauchen? Perfekt. Viele denken, Sparschwein anmalen sei nur was für den Kindergeburtstag. Aber ganz ehrlich? Mit ein bisschen Know-how und den richtigen Materialien wird aus einem einfachen Rohling ein echtes Unikat, das richtig was hermacht – als Geschenk oder für dich selbst.
Inhaltsverzeichnis
- Erstmal checken: Woraus besteht dein Schwein eigentlich?
- Die Vorbereitung: 50 % der Arbeit, 100 % des Erfolgs
- Farben und Pinsel: Hier lohnt sich Qualität
- Jetzt geht’s los: Tipps & Tricks für den Farbauftrag
- Das Finish: So bleibt dein Kunstwerk ewig schön
- Inspiration gefällig? Ideen aus traditionellen Stilwelten
- Ein letzter Gedanke
- Bildergalerie
Ich hab schon so einiges in meiner Werkstatt veredelt, und die Grundregeln sind immer die gleichen: Das Material verstehen, sauber vorbereiten und die richtige Technik anwenden. Genau das zeige ich dir hier, Schritt für Schritt. Ohne Fachchinesisch, dafür mit Tipps aus der Praxis.
Ach ja, bevor wir loslegen: Plan für das ganze Projekt am besten einen entspannten Nachmittag oder ein Wochenende ein. Die Trocknungszeiten brauchen einfach ihre Weile. Und was die Kosten angeht: Mit etwa 30 bis 50 Euro für einen Rohling, Farben, Pinsel und Lack bist du schon super dabei.
Erstmal checken: Woraus besteht dein Schwein eigentlich?
Bevor du auch nur an den Farbtopf denkst, lass uns mal deinen Rohling genauer unter die Lupe nehmen. Das Material ist nämlich der absolute Schlüssel zum Erfolg und entscheidet über alles, was danach kommt. Nimm es mal in die Hand und klopf vorsichtig mit dem Fingernagel dagegen.
- Keramik (Steingut): Das ist der Klassiker, den du oft schon für 5-10 Euro bekommst. Fühlt sich erdig an und klingt beim Klopfen eher dumpf. Der Haken: Die Oberfläche ist meistens porös, sie saugt also Farbe auf wie ein Schwamm. Ohne Grundierung wird’s hier fleckig und du verbrauchst Unmengen an Farbe. Grundieren ist also Pflicht!
- Porzellan: Deutlich edler, dichter und oft auch etwas teurer. Erkennst du am hellen, fast glockenartigen Klang beim Klopfen. Die Oberfläche ist superglatt und nicht porös. Hier ist die Herausforderung genau umgekehrt: Die Farbe muss irgendwie haften. Normale Acrylfarbe würdest du nach dem Trocknen einfach wieder abkratzen. Hier brauchst du spezielle Porzellanmalfarben, die eingebrannt werden.
- Kunststoff: Leicht, bruchsicher und oft sehr günstig. Aber für uns Maler eine echte Diva. Plastik ist von Natur aus farbabweisend. Hier kommst du um einen speziellen Kunststoff-Haftgrund (Primer) nicht herum. Ohne den perlt die Farbe einfach ab.
- Gips: Super billig und leicht zu bemalen, aber auch extrem zerbrechlich. Gips saugt wie verrückt, also ist auch hier eine Grundierung absolut notwendig. Für eine schnelle Bastelstunde top, als langlebiges Sparschwein eher nicht die erste Wahl.
Die Vorbereitung: 50 % der Arbeit, 100 % des Erfolgs
Ich kann es nicht oft genug sagen: Spar nicht bei der Vorbereitung! Einmal hat ein Kollege versucht, hier abzukürzen. Das Ergebnis war eine Lackierung voller kleiner Bläschen und Staubkörner. Er durfte alles wieder abschleifen. Also, nimm dir die Zeit, es lohnt sich.
Dein Arbeitsplatz: Die Küche als Atelier
Keine Sorge, du brauchst keine Profi-Werkstatt. Ein Küchentisch reicht völlig. Leg ihn großzügig mit alter Zeitung oder einer Malerfolie aus dem Baumarkt aus. Wenn du mit Sprühlack oder stärker riechenden Reinigern arbeitest, mach das Fenster auf oder geh am besten gleich auf den Balkon oder in den Garten. Sicherheit geht vor!
Schritt 1: Saubermachen ist Pflicht!
Auf jedem Rohling sind Produktionsrückstände, Staub oder einfach nur Fett von Fingerabdrücken. Das muss alles runter. Wasch Keramik- und Porzellanschweine mit lauwarmem Wasser und einem Tropfen Spüli. Danach gut abspülen und komplett trocknen lassen. Kunststoff entfettest du am besten mit Isopropanol (gibt’s für ein paar Euro in der Apotheke oder im Baumarkt) und einem sauberen Tuch. Dabei am besten Handschuhe tragen.
Schritt 2: Anschleifen für den extra Halt (optional)
Bei sehr glatten, glänzenden Oberflächen kann leichtes Anrauen Wunder wirken. Nimm dafür ganz feines Schleifpapier (Körnung 220 oder feiner) und bearbeite die Oberfläche sanft und ohne Druck. Du willst nur den Glanz brechen, keine tiefen Kratzer erzeugen. Danach den Schleifstaub gründlich abwischen!
Schritt 3: Die richtige Grundierung
Die Grundierung ist die Brücke zwischen deinem Schwein und der Farbe. Sie ist unverzichtbar.
- Für Keramik & Gips: Nimm einen universellen Tiefengrund oder Sperrgrund zum Streichen. Trag eine dünne, gleichmäßige Schicht auf und lass sie nach Herstellerangabe trocknen. Das dauert meist ein paar Stunden.
- Für Kunststoff: Hier ist ein Kunststoff-Haftprimer aus der Sprühdose die beste Wahl. Sprüh aus ca. 20-30 cm Entfernung eine hauchdünne Schicht auf. Weniger ist hier definitiv mehr! Unbedingt draußen oder bei weit geöffnetem Fenster arbeiten.
Farben und Pinsel: Hier lohnt sich Qualität
Jetzt wird’s bunt! Aber auch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Gutes Werkzeug macht nicht nur mehr Spaß, es sorgt auch für ein besseres Ergebnis.
Die Farbwahl: Acryl oder Porzellan?
- Acrylfarben: Die Alleskönner für grundierte Oberflächen. Sie sind wasserbasiert, riechen kaum und trocknen schnell. Mein Tipp: Gib ein paar Euro mehr aus für Künstler-Acrylfarben (z.B. von Lukas oder Schmincke, erhältlich im Künstlerbedarf wie Boesner oder Gerstaecker). Die haben mehr Farbpigmente, decken besser und leuchten intensiver. Ein kleines Set mit Grundfarben kostet etwa 15-25 Euro.
- Porzellanmalfarben: Die Profi-Lösung für Porzellan und glasierte Keramik. Diese Farben werden nach dem Malen im Backofen eingebrannt und sind danach extrem haltbar und sogar spülmaschinenfest.
Achtung, wichtig für Kinder! Wenn das Sparschwein für ein Kind ist, achte unbedingt auf die Norm DIN EN 71-3 auf der Verpackung. Das garantiert, dass die Farbe speichelfest ist und keine giftigen Stoffe enthält.
Die richtigen Werkzeuge
Du brauchst kein riesiges Arsenal. Investiere in drei gute Synthetikhaarpinsel, die kosten zusammen vielleicht 10-15 Euro:
- Ein Flachpinsel (Größe 8-12) für die großen Flächen.
- Ein Rundpinsel (Größe 4-6) für Linien und größere Details.
- Ein ganz feiner Detailpinsel (Größe 0 oder 1) für die Augen oder Schrift.
Was noch hilft: Malerkrepp für saubere Kanten, ein alter Teller als Farbpalette und zwei Wassergläser – eins zum Pinsel auswaschen, eins mit sauberem Wasser zum Farbe verdünnen.
Jetzt geht’s los: Tipps & Tricks für den Farbauftrag
Geduld ist hier dein bester Freund. Der wichtigste Grundsatz lautet: Lieber zwei bis drei dünne Farbschichten als eine dicke. So vermeidest du Pinselstriche und unschöne „Nasen“.
Beginne mit der hellsten Farbe oder der Grundfarbe. Lass jede Schicht gut trocknen, bevor die nächste kommt. Für feine Details oder Schrift stütze deinen Handballen auf dem Tisch ab, das gibt eine ruhigere Hand. Ein witziger Trick für perfekte Punkte: Tauche einfach das Ende eines Pinselstiels in die Farbe!
Hilfe, ein Malheur! Was tun?
- Farbe verlaufen? Solange sie nass ist, kannst du sie mit einem sauberen, feuchten Wattestäbchen oder Pinsel einfach wegwischen.
- Getrockneter Fehler? Entweder vorsichtig mit der Hintergrundfarbe übermalen oder die Stelle mit superfeinem Schleifpapier (Körnung 400) ganz leicht anschleifen und neu malen.
- Die Farbe macht Streifen? Meistens ist sie dann zu dickflüssig. Mische einen winzigen Tropfen Wasser unter. Wirklich nur einen Tropfen!
Das Finish: So bleibt dein Kunstwerk ewig schön
Die schönste Bemalung braucht Schutz. Eine Versiegelung schützt vor Kratzern, Schmutz und vergilbenden UV-Strahlen.
Für Acrylfarben ist ein Klarlack am Ende Pflicht. Den gibt’s als Spray oder zum Streichen im Baumarkt (eine Dose kostet ca. 8-15 Euro). Du hast die Wahl:
- Glänzend: Lässt die Farben richtig knallen und erzeugt eine edle, porzellanartige Optik.
- Seidenmatt: Mein persönlicher Favorit. Ein sehr dezenter, edler Schimmer.
- Matt: Wirkt modern und voll im Trend, ganz ohne Reflexionen.
Auch hier gilt: Zwei bis drei hauchdünne Schichten aufsprühen oder aufpinseln und zwischendurch gut trocknen lassen. Porzellanfarben werden stattdessen, wie gesagt, im Ofen eingebrannt. Halte dich exakt an die Anleitung und lass das Schwein danach im geschlossenen Ofen langsam abkühlen, um Risse zu vermeiden.
Inspiration gefällig? Ideen aus traditionellen Stilwelten
Du weißt noch nicht, wie dein Schwein aussehen soll? Kein Problem! Statt einfach drauf los zu malen, kannst du dich von klassischen Dekorationsstilen inspirieren lassen. Das gibt dem Ganzen oft eine tolle, stimmige Optik.
- Alpenländischer Charme: Denk an florale Motive wie stilisierte Blüten und Ranken in kräftigen Farben auf hellem Grund. Rot, Grün und Blau sind hier die Klassiker. Auch Rautenmuster können toll aussehen und erinnern an gemütliche Berghütten.
- Maritime Kühle: Ein Stil, der von der Küste inspiriert ist. Klare Linien, viel Blau und Weiß, vielleicht ein Akzent in Rot. Motive wie Wellen, Anker oder stilisierte Möwen wirken frisch und aufgeräumt. Weniger ist hier oft mehr.
- Filigrane Volkskunst-Optik: In manchen traditionellen Handwerksregionen liebt man feine Details. Denk an winzige Muster, kleine figürliche Szenen oder Ornamente, gemalt mit einem ganz feinen Pinsel. Oft werden hier eher erdige, gedeckte Farbtöne verwendet.
- Moderne Schlichtheit: Manchmal ist die einfachste Idee die beste. Eine einzige, kräftige Farbe, vielleicht kombiniert mit einem einfachen grafischen Muster oder dem Namen des Beschenkten in einer klaren Schrift. Das wirkt zeitlos und edel.
Ein letzter Gedanke
So, jetzt hast du das komplette Rüstzeug. Das Wichtigste ist aber: Hab Spaß dabei! Genieße den Prozess, das Mischen der Farben und die Verwandlung von einem einfachen Ding in dein ganz persönliches Meisterstück. Und wenn der erste Versuch nicht gleich perfekt wird – egal! Jedes Handwerk braucht Übung. Aus jedem kleinen Fehler lernst du für das nächste Mal. Jetzt aber ran an Pinsel und Farbe!
Bildergalerie
Der perfekte Pinselstrich?
Vergiss den Gedanken, alles mit einem einzigen Pinsel malen zu können. Investiere in ein kleines Set. Du brauchst mindestens einen mittelgroßen Flachpinsel für die Grundfarben, einen feinen Rundpinsel (Größe 0 oder 1) für Details wie Augen oder Konturen und eventuell einen Borstenpinsel zum Tupfen für wolkige Effekte. Pinsel aus Synthetikfasern sind für Acrylfarben ideal – sie sind robust, leicht zu reinigen und halten ihre Form.
Wussten Sie schon? Der Begriff „Piggy Bank“ stammt von „pygg“, einem orangefarbenen Ton, der im mittelalterlichen England für Töpferwaren verwendet wurde. Erst später assoziierte man das Wort mit dem Tier.
Die Königsdisziplin: Scharfe Kanten. Für saubere Linien und geometrische Muster ist gutes Malerkrepp dein bester Freund. Drücke das Klebeband, am besten von Marken wie tesa oder FrogTape, fest an, besonders an den Kanten. Male dann immer vom Band weg nach innen, um zu verhindern, dass Farbe darunterläuft. Der Trick: Ziehe das Band ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist, um ein Abplatzen der getrockneten Farbkante zu vermeiden.
- Goldene Akzente setzen
- Kupferfarbene Details für einen Vintage-Look
- Glänzendes Silber für eine futuristische Note
Das Geheimnis? Metallic-Acrylfarben. Marken wie Schmincke AKADEMIE Acryl color oder DecoArt Extreme Sheen bieten eine unglaubliche Pigmentierung, die dein Schwein sofort edler wirken lässt. Eine kleine Tube reicht oft schon für Highlights an Ohren, Rüssel und Schwänzchen.
Ein kleiner Patzer ist passiert? Keine Panik! Solange die Acrylfarbe noch feucht ist, kannst du sie mit einem leicht angefeuchteten Wattestäbchen vorsichtig wegwischen. Ist die Farbe schon trocken, gibt es einen Profitrick: Nimm einen sehr feinen Pinsel, tauche ihn in die Grundfarbe deines Schweins und übermale den Fehler einfach. Nach dem Trocknen sieht man davon nichts mehr.
Glänzend oder Matt? Die Wahl des Finish-Lacks (Klarlack) am Ende ist entscheidend für die Wirkung. Ein glänzender Lack, z.B. von Mod Podge Gloss, lässt die Farben leuchten und wirkt fast wie glasiertes Porzellan. Ein matter Lack, wie der von Marabu, sorgt für eine moderne, samtige Optik und fühlt sich sehr edel an. Er verzeiht zudem kleine Unebenheiten auf der Oberfläche besser.
Für feine Schriftzüge oder filigrane Muster sind Pinsel oft eine zittrige Angelegenheit. Hier kommen Acrylmarker ins Spiel.
- Edding Acrylmarker: Perfekt für klare Linien und Schriften. Sie sind in verschiedenen Strichstärken erhältlich.
- POSCA-Marker: Beliebt für ihre Deckkraft, auch auf dunklen Farben. Ideal, um weiße Punkte auf einen schwarzen Untergrund zu malen.
Wichtig: Lass die Grundfarbe komplett durchtrocknen (mindestens 24 Stunden), bevor du mit den Markern arbeitest.
Wie erzeuge ich einen coolen Farbverlauf (Ombré-Effekt)?
Das ist einfacher als es aussieht. Wähle zwei oder drei Farben. Beginne oben mit der hellsten Farbe. Male etwa ein Drittel des Schweins an. Solange die Farbe noch nass ist, nimmst du die nächste Farbe auf einen sauberen Pinsel und malst das mittlere Drittel. Verblende den Übergang mit sanften, tupfenden oder kreisenden Bewegungen. Wiederhole das für den Übergang zur dunkelsten Farbe unten. Das Geheimnis ist, nass in nass zu arbeiten!
Laut einer Umfrage von GfK sparen über 50% der Deutschen regelmäßig mit einem Sparschwein oder einer Spardose. Ein selbstgestaltetes Exemplar macht das Sparen doch gleich viel persönlicher!
Dein bemaltes Schwein ist also mehr als nur Deko. Es kann ein täglicher Ansporn für ein konkretes Ziel sein – der nächste Urlaub, ein besonderes Gadget oder einfach ein Polster für unerwartete Ausgaben. Male dein Sparziel doch symbolisch auf das Schwein!
Verleihe deinem Schwein Charakter, der über die Farbe hinausgeht. Mit Modelliermasse wie FIMO oder Super Sculpey, die im Ofen aushärtet, kannst du kleine Accessoires formen: eine Fliege für den Hals, eine Krone für den Kopf oder Blümchen für die Seite. Forme die Teile, backe sie nach Anleitung und klebe sie nach dem Bemalen mit einem starken Kraftkleber (z.B. UHU MAX REPAIR) auf das fertig lackierte Schwein.
Punkte ohne Zittern: Der Griff zum Pinsel für perfekte Punkte endet oft in ungleichen Klecksen. Nutze stattdessen alternative Werkzeuge:
- Für kleine, feine Punkte: die Spitze eines Zahnstochers oder einer Stricknadel.
- Für mittelgroße Punkte: das Ende eines Pinselstiels oder ein Wattestäbchen (ohne Watte).
- Für große Punkte: der Radiergummi am Ende eines Bleistifts.
Einfach eintauchen und auftupfen – so wird jeder Punkt perfekt rund.
Inspiration aus der Kunstgeschichte: Warum nicht mal bei den Meistern spicken? Ein Schwein im Stil von Piet Mondrian mit klaren Linien und Grundfarben? Oder eines mit den wirbelnden Mustern von Vincent van Goghs „Sternennacht“? Auch die organischen Formen von Hundertwasser oder die bunten Punkte von Yayoi Kusama sind eine fantastische Inspirationsquelle für ein wirklich einzigartiges Design.
Pinselreinigung für Faule (und Schlaue): Lass Acrylfarbe niemals auf dem Pinsel trocknen! Zwischen den Farben reicht es, den Pinsel gründlich in einem Wasserglas auszuspülen und an einem Tuch abzustreifen. Am Ende des Tages reinigst du die Pinsel am besten mit Kernseife oder speziellem Pinselreiniger unter lauwarmem Wasser. Drücke das Wasser vorsichtig aus und bringe die Borsten wieder in Form, bevor du sie liegend trocknen lässt.
Mein Schwein hat schwer erreichbare Stellen, wie die Innenseite der Ohren. Wie bemale ich die?
Hierfür sind lange, dünne Detailpinsel Gold wert. Ein weiterer Trick: Halte das Schwein kopfüber, sodass die Schwerkraft dir hilft, die Farbe in die Vertiefungen laufen zu lassen. Arbeite mit etwas verdünnter Farbe, damit sie besser fließt, aber nicht so dünn, dass sie unkontrolliert verläuft. Geduld ist hier der Schlüssel – lieber zwei dünne Schichten als eine dicke, die kleckst.
Porzellan brennt man üblicherweise bei Temperaturen zwischen 1200 °C und 1400 °C. Für deine Porzellanmalfarben zuhause reicht zum Glück der normale Backofen bei ca. 160 °C – lies aber unbedingt die Anleitung deiner Farben!
Lass dein Schwein nicht allein. Kreiere eine ganze Familie! Kaufe Rohlinge in verschiedenen Größen und gestalte sie passend zueinander. Zum Beispiel eine ganze Schweine-Familie im gleichen Streifenmuster, aber mit unterschiedlichen Farben. Das ist nicht nur ein tolles Deko-Element, sondern eignet sich auch super als gemeinsames Geschenk, etwa zur Geburt eines Kindes, bei dem jedes Familienmitglied sein eigenes Sparschwein bekommt.
Der Untergrund-Check: Bevor du loslegst, streiche mit der Hand über den Keramik-Rohling. Fühlt er sich rau oder staubig an? Dann schleife ihn ganz sanft mit feinem Schleifpapier (240er Körnung) glatt und wische den Staub mit einem feuchten Tuch ab. Dieser kleine Schritt sorgt dafür, dass die Grundierung gleichmäßiger wird und keine unschönen Körnchen im Farbauftrag landen.
- Verleiht einen trendigen, steinähnlichen Look.
- Kaschiert kleine Unebenheiten perfekt.
- Jedes Stück wird zum Unikat.
Der Trick für den Terrazzo-Effekt? Male dein Schwein in einer hellen Grundfarbe (Weiß, Beige, Hellgrau). Mische dann kleine Mengen verschiedener Farben (Schwarz, Ocker, ein Farbtupfer) und sprenkle oder tupfe diese unregelmäßig mit einem alten, steifen Pinsel oder einer Zahnbürste auf die Oberfläche. Weniger ist hier mehr!
Porzellanfarbe: Muss nach dem Trocknen im Backofen eingebrannt werden, um spülmaschinenfest zu werden. Haftet perfekt auf glatten, nicht-porösen Oberflächen.
Acrylfarbe: Lufttrocknend und vielseitig, braucht aber auf Keramik eine Grundierung und zum Schutz einen Klarlack. Nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.
Für ein Deko-Sparschwein aus Keramik ist Acrylfarbe meist die einfachere und günstigere Wahl.
Die Trocknungszeit zwischen den Farbschichten fühlt sich ewig an? Nutze die Pause kreativ!
- Reinige deine Pinsel gründlich.
- Skizziere auf einem Blatt Papier die nächsten Details deines Designs.
- Mische bereits die Farben für den nächsten Schritt an.
- Mach dir einen Kaffee und bewundere dein bisheriges Werk aus der Ferne.
Achtung, Falle: Vergiss nicht den Gummistopfen am Bauch des Schweins! Viele bemalen das Schwein und stellen erst danach fest, dass der Stopfen nicht mehr passt, weil die Farbschicht am Rand zu dick ist. Nimm den Stopfen vor dem Bemalen heraus und setze ihn erst wieder ein, wenn auch der Lack komplett durchgetrocknet ist. Den Rand der Öffnung am besten nur sehr dünn oder gar nicht bemalen.
Warum wirkt meine Farbe fleckig oder streifig?
Das hat meist zwei Gründe. Erstens: Du hast auf poröser Keramik keine Grundierung verwendet, und die Oberfläche saugt die Farbe ungleichmäßig auf. Zweitens: Du versuchst, mit einer einzigen, dicken Farbschicht alles abzudecken. Die Profi-Methode ist immer, zwei oder sogar drei dünne Schichten aufzutragen. Lass jede Schicht gut trocknen, bevor die nächste folgt. Das Ergebnis wird viel gleichmäßiger und satter.
Klarlack aus der Sprühdose: Schnell, einfach und sorgt für eine sehr gleichmäßige, dünne Schicht ohne Pinselstriche. Am besten im Freien oder in einem gut belüfteten Raum anwenden. Marken wie Krylon oder Dupli-Color bieten hier tolle Produkte.
Klarlack zum Pinseln: Bietet mehr Kontrolle, gerade bei kleinen Objekten. Ideal, wenn du nur bestimmte Teile des Schweins versiegeln möchtest. Mod Podge ist hier der absolute Klassiker.
Für ein perfektes Finish ohne Aufwand ist die Sprühdose oft die bessere Wahl.
Der globale Markt für DIY-Produkte (Do-It-Yourself) wurde 2022 auf über 800 Milliarden US-Dollar geschätzt. Projekte wie diese sind Teil eines riesigen Trends zur Selbstverwirklichung und Individualisierung.
Wenn du dein Sparschwein bemalst, schaffst du also nicht nur ein persönliches Objekt, sondern nimmst an einer weltweiten Bewegung teil, die Kreativität und Handarbeit feiert. Dein Unikat ist ein Statement gegen die Massenproduktion.
Du willst kein klassisches Schwein? Halte auf Flohmärkten oder in Dekoläden Ausschau nach anderen Keramikfiguren. Wie wäre es mit einer Eule als Symbol der Weisheit für deine Ersparnisse? Oder einem Wal, der in den Tiefen deine Münzen sammelt? Jede Tierfigur kann mit der gleichen Technik zu deiner ganz persönlichen, einzigartigen Spardose werden.
