Steine bemalen für die Ewigkeit: Dein ehrlicher Guide aus der Werkstatt
Entdecken Sie, wie einfache Steine zur Leinwand Ihrer Kreativität werden! Lassen Sie sich von unseren DIY-Ideen inspirieren.
In einer Welt, in der das Alltägliche oft übersehen wird, gibt es einen Schatz, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden: flache, unscheinbare Steine. Wie ein Maler, der die Leinwand vorbereitet, so verwandeln wir diese natürlichen Fundstücke in farbenfrohe Kunstwerke. Aber sind wir nicht alle ein bisschen wie diese Steine? Unbemerkt, bis wir die Farben des Lebens auftragen. Tauchen Sie ein in die fesselnde Welt des Steinmalens und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
Neulich standen meine Enkelkinder mit einem Eimer voller Kieselsteine vor mir – die Beute vom letzten Spaziergang. Sie wollten die Steine bemalen und hatten ihre Schul-Wasserfarben dabei. Da musste ich ehrlich gesagt ein bisschen schmunzeln. Als jemand, der sein Leben lang in der Werkstatt steht, weiß ich eines ganz genau: Gute Arbeit braucht gutes Material und die richtige Technik. Sonst ist die ganze Mühe für die Katz und der nächste Regen wäscht die Kunst einfach weg.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Der richtige Stein – Das Fundament für dein Kunstwerk
- 2. Die Vorbereitung – 90 % der Arbeit für ein perfektes Ergebnis
- Was du für den Start wirklich brauchst (und was der Spaß kostet)
- 3. Farbe & Werkzeug – Pinsel oder doch lieber Stift?
- 4. Ran an den Stein: Dein erster Glücks-Marienkäfer
- 5. Der letzte Schliff: So wird dein Stein wetterfest
- 6. Typische Anfängerfehler (und wie du sie locker vermeidest)
- Abschließende Worte aus der Werkstatt
- Bildergalerie
Steine zu bemalen ist nämlich viel mehr als nur ein netter Zeitvertreib. Wenn man es richtig angeht, ist es ein kleines, feines Handwerk. Du schaffst damit dauerhafte kleine Kunstwerke, die du im Garten auslegen oder als ganz persönliche Glücksbringer verschenken kannst. Ich möchte dir hier mein Wissen weitergeben. Keine trockene Theorie, sondern handfeste Tipps aus der Praxis. So, als würdest du neben mir in der Werkstatt stehen. Fangen wir beim Fundament an: dem Stein selbst.

1. Der richtige Stein – Das Fundament für dein Kunstwerk
Nicht jeder Stein, der herumliegt, ist auch gut geeignet. Die Auswahl ist wirklich der erste und vielleicht wichtigste Schritt. Die Beschaffenheit des Steins entscheidet oft über Top oder Flop.
Was deinen Stein ausmacht
Das wichtigste Wort, das du kennen solltest, ist Porosität. Klingt kompliziert, meint aber nur: Wie durstig ist der Stein? Ein sehr poröser Stein, wie zum Beispiel Sandstein, saugt die Farbe auf wie ein Schwamm. Das hat den Vorteil, dass die Farbe super hält, aber der Nachteil ist, dass du viel Farbe brauchst und die Töne oft etwas stumpf wirken.
Ideal sind glatte, dichte Steine, wie man sie oft an Flüssen findet. Das Wasser hat sie über Jahre hinweg perfekt geschliffen. Auf so einer Oberfläche leuchtet die Farbe richtig schön. Aber Achtung! Ist der Stein zu glatt, fast wie poliertes Glas, findet die Farbe kaum Halt und kann später leicht abplatzen.

Ein kleiner Trick von mir: Gib einfach einen Tropfen Wasser auf den Stein. Zieht er sofort ein, ist der Stein sehr saugfähig (du wirst also eine Grundierung brauchen). Bleibt der Tropfen als kleine Perle stehen, ist er perfekt. Läuft das Wasser sofort ab, ist er vielleicht zu glatt oder noch schmutzig.
Wo du gute Steine findest (und wo du die Finger davon lassen solltest)
Die besten Steine liegen oft direkt vor deiner Nase: an Flussufern, auf Kieswegen oder am See. Such nach Steinen, die gut in der Hand liegen und mindestens eine schöne, glatte Seite haben.
Ganz wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Respektiere die Natur! Nimm bitte keine Steine aus Naturschutzgebieten, von Trockenmauern (die sind oft mühsam aufgeschichtet!) oder aus fremden Gärten mit. An vielen Küsten ist das Mitnehmen von Steinen sogar verboten. Eine super Alternative, die immer geht: Fahr zum nächsten Baumarkt. In der Gartenabteilung findest du oft Säcke mit „Zierkies“ oder „Dekosteinen“ für etwa 5 bis 10 Euro. Da kannst du dir ganz gezielt die passenden Größen und Formen aussuchen.

2. Die Vorbereitung – 90 % der Arbeit für ein perfektes Ergebnis
Jeder gute Handwerker wird dir das bestätigen: Die Vorbereitung des Untergrunds ist die halbe Miete. Ein sauberer, trockener und grundierter Stein ist die beste Garantie für ein Kunstwerk, das auch den nächsten Winter überlebt.
Schritt 1: Ordentlich schrubben!
Auch wenn sie sauber aussehen, Steine aus der Natur sind immer schmutzig. Da ist ein feiner Film aus Staub, Erde oder Moos drauf. Und der wirkt wie ein Trennmittel – die Farbe haftet dann nur am Dreck, nicht am Stein.
- Bürsten: Zuerst mit einer harten Wurzelbürste den groben Schmutz runterbürsten.
- Waschen: Dann ab ins Wasserbad mit etwas Spülmittel oder Neutralseife. Jeden Stein einzeln gut abschrubben.
- Spülen: Gründlich mit klarem Wasser nachspülen, damit keine Seifenreste bleiben. Seife ist fettig und auch ein Farb-Killer.
- Trocknen: Und jetzt kommt der Punkt, an dem die meisten zu ungeduldig sind. Die Steine müssen KOMPLETT durchtrocknen, nicht nur an der Oberfläche. Leg sie an einen warmen Ort und gib ihnen mindestens 24 Stunden. Im Zweifel lieber einen Tag länger warten. Restfeuchte im Stein wird später eingeschlossen und führt zu Abplatzungen.

Schritt 2: Die Grundierung (Der Profi-Tipp)
Möchtest du, dass deine Farben richtig knallen? Dann kommst du um eine Grundierung nicht herum. Sie versiegelt den Stein (er säuft nicht mehr so viel Farbe), schafft einen gleichmäßigen Untergrund und lässt die Farben leuchten. Eine weiße Grundierung ist wie eine strahlende Leinwand.
Am besten eignet sich sogenanntes „Gesso“ aus dem Künstlerbedarf. Eine kleine Flasche kostet um die 5 bis 8 Euro und ist eine Investition, die sich wirklich lohnt. Zur Not tut es aber auch eine gute, deckende weiße Acrylfarbe. Einfach eine dünne Schicht auftragen und wieder gut trocknen lassen (ca. 30-60 Minuten).
Was du für den Start wirklich brauchst (und was der Spaß kostet)
Bevor wir loslegen, hier eine kleine Einkaufsliste, damit du nicht im Laden stehst und überfordert bist. Das ist alles, was du für den Anfang brauchst:
- Steine: Entweder kostenlos aus der Natur (wo es erlaubt ist) oder ein Sack Zierkies aus dem Baumarkt für ca. 5-10 €.
- Grundierung: Gesso oder weiße Acrylfarbe (ca. 5-8 €).
- Pinsel: Ein kleines, gutes Starter-Set mit 3-5 verschiedenen Größen kostet um die 10 €. Lass die Finger von den 2-Euro-Sets, die nur Haare verlieren!
- Farben: Ein Set Hobby-Acrylfarben mit den Grundtönen bekommst du für etwa 15 €. Alternativ Acrylstifte, dazu gleich mehr.
- Klarlack: Eine Sprühdose für den Außenbereich kostet zwischen 10 und 15 €.
Du siehst, mit etwa 40-50 Euro bist du komplett ausgestattet und hast Material für Dutzende von Steinen.

3. Farbe & Werkzeug – Pinsel oder doch lieber Stift?
Okay, dein Stein ist sauber und grundiert. Die Leinwand ist bereit! Aber womit malen wir jetzt?
Die beste Wahl: Acrylfarbe
Für Steine gibt es eigentlich nur eine richtige Wahl: Acrylfarben. Sie sind auf Wasserbasis (also leicht zu handhaben), trocknen aber wasserfest auf. Perfekt! Wasserfarben oder Fingerfarben sind ungeeignet, die würden sofort verlaufen. Bei Acrylfarben gibt es Hobby-Qualität, die für den Anfang super ist, und Künstler-Qualität. Die ist teurer, hat aber viel mehr Pigmente, leuchtet stärker und ist lichtechter – wichtig, wenn deine Steine draußen in der Sonne liegen sollen.
Gut zu wissen: Wenn du mit Kindern malst, achte auf Farben, die der Norm DIN EN 71-3 entsprechen. Die sind speichelecht und ungiftig.
Der moderne Weg: Acrylstifte
Heutzutage gibt es ja für alles eine moderne Lösung, und beim Steinebemalen sind das Acrylstifte. Meine Enkelin schwört drauf! Das sind im Grunde Stifte, die mit flüssiger Acrylfarbe gefüllt sind.

- Die Vorteile: Sie sind genial für Anfänger! Man kann damit super saubere Linien, Punkte und vor allem Schriftzüge machen. Die Handhabung ist so einfach wie bei einem Filzstift.
- Die Nachteile: Farben mischen geht damit natürlich nicht. Du bist auf die Farben angewiesen, die im Set sind. Und gute Stifte-Sets können auch mal 20 Euro und mehr kosten.
Mein Fazit: Für große Flächen und Farbverläufe ist der Pinsel unschlagbar. Für Details, Mandalas oder wenn du etwas auf den Stein schreiben willst, sind Acrylstifte eine fantastische Ergänzung.
4. Ran an den Stein: Dein erster Glücks-Marienkäfer
Genug der Theorie! Lass uns etwas malen. Ein Marienkäfer ist das perfekte Anfängerprojekt, denn er gelingt immer und zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht.
Schritt 1: Nimm einen schönen, runden, grundierten Stein. Male die obere Hälfte komplett in einem satten Rot an. Lass es gut trocknen!
Schritt 2: Male nun den vorderen Teil als schwarzen Kopf an. Ziehe mit einem feinen Pinsel eine schwarze Linie in der Mitte des roten Rückens, um die Flügel zu trennen.

Schritt 3: Tupfe mit der Rückseite eines Pinsels oder einem Acrylstift ein paar schwarze Punkte auf die roten Flügel.
Schritt 4: Zum Schluss gibst du ihm mit zwei kleinen weißen Punkten auf dem Kopf noch Augen. Fertig ist dein erster Glücks-Stein!
Ups, vermalt! Was jetzt?
Keine Panik, das passiert den Besten! Einer der größten Vorteile von Acrylfarbe ist, dass sie super deckt. Wenn dir ein Strich verrutscht oder ein Punkt daneben geht, ist das kein Drama. Das Geheimnis jedes guten Handwerkers ist nicht, keine Fehler zu machen, sondern zu wissen, wie man sie behebt. Lass die falsche Stelle einfach gut trocknen und male dann mit der richtigen Farbe wieder drüber. So einfach ist das.
5. Der letzte Schliff: So wird dein Stein wetterfest
Dein Kunstwerk ist fertig und du bist stolz drauf. Super! Aber bevor der Stein nach draußen darf, braucht er noch einen Schutzanzug. Ohne eine Versiegelung bleichen die Farben in der Sonne aus und Frost lässt die Farbschicht irgendwann abplatzen.

Ganz wichtig: Warte mit der Versiegelung! Die Acrylfarbe muss komplett durchgehärtet sein, nicht nur oberflächlich trocken. Gib dem Stein mindestens 24, besser 48 Stunden Zeit.
Am besten nimmst du einen Klarlack auf Acrylbasis für den Außenbereich. Den gibt es in matt, seidenmatt oder glänzend – das ist reine Geschmackssache. Ich persönlich mag seidenmatt am liebsten. Sprüh-Klarlack aus der Dose ist am einfachsten, um eine gleichmäßige Schicht ohne Pinselstriche zu bekommen.
Achtung, Sicherheit zuerst! Sprühlack enthält Lösungsmittel. Arbeite damit also BITTE immer nur im Freien oder in einer sehr gut belüfteten Garage. Trage Handschuhe und eine Atemschutzmaske (FFP2 ist das Minimum). Halte die Dose etwa 20-30 cm vom Stein entfernt und sprühe in kurzen, dünnen Schichten. Zwei dünne Schichten sind immer besser als eine dicke, die nur unschöne Nasen bildet.
6. Typische Anfängerfehler (und wie du sie locker vermeidest)
- Problem: Die Farbe blättert ab.
Die Ursache: Der Stein war nicht richtig sauber, noch feucht oder du hast auf einem sehr glatten Stein die Grundierung weggelassen.
Die Lösung: Immer gründlich reinigen, komplett trocknen lassen und bei glatten Steinen grundieren. - Problem: Die Farben wirken blass.
Die Ursache: Entweder ein zu poröser Stein ohne Grundierung oder billige Farbe mit wenig Pigmenten.
Die Lösung: Immer weiß grundieren und in ein ordentliches Farbset investieren. Der Unterschied ist gewaltig. - Problem: Der Lack klebt oder wirft Blasen.
Die Ursache: Du hast den Lack zu dick aufgetragen oder die Farbe darunter war noch nicht richtig durchgehärtet.
Die Lösung: Lack immer nur in hauchdünnen Schichten sprühen und dem bemalten Stein genug Zeit zum Aushärten geben.


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Abschließende Worte aus der Werkstatt
So, jetzt hast du das komplette Rüstzeug, um wunderschöne und haltbare Stein-Kunstwerke zu schaffen. Denk immer dran: Gutes Handwerk braucht Zeit und ein bisschen Geduld. Hetze nicht durch die Vorbereitung und investiere in ein paar gute Pinsel oder Stifte. Du wirst den Unterschied sehen und fühlen.
Es geht nicht darum, sofort ein perfektes Meisterwerk zu schaffen. Es geht um die Freude am Machen, um eine kleine Auszeit und darum, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, das bleibt. Und wenn du das nächste Mal einen schön bemalten Stein im Park findest, dann weißt du jetzt, wie viel Liebe und Sorgfalt vielleicht darin stecken. Heb ihn auf, freu dich drüber und leg ihn für den nächsten Finder wieder aus.
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Bevor der erste Pinselstrich erfolgt, ist eine gründliche Reinigung unerlässlich. Selbst unsichtbarer Staub oder Fett von den Händen können die Haftung der Farbe massiv beeinträchtigen. Waschen Sie den Stein einfach mit warmem Wasser und einer alten Bürste, bei hartnäckigem Schmutz hilft ein Spritzer Spülmittel. Wichtig: Lassen Sie ihn danach vollständig trocknen, am besten über Nacht. Nur eine absolut saubere und trockene Oberfläche garantiert, dass Ihre Kunst nicht nach dem ersten Regenschauer abblättert.



- Ein Satz feiner Pinsel (Größen 0 bis 4) für Details.
- Dotting-Tools oder die Rückseiten von Bleistiften für perfekte Punkte.
- Ein Klarlack (z.B. von Marabu oder Kreul) zum Versiegeln.
- Ein weiches Tuch und etwas Wasser für schnelle Korrekturen.
Das Geheimnis? Liegt oft im Werkzeug, das über das reine Malen hinausgeht.



Muss ich wirklich grundieren?
Ja, wenn Sie leuchtende Farben und eine lange Haltbarkeit wollen. Besonders bei dunklen oder sehr porösen Steinen ist eine Grundierung entscheidend. Eine Schicht weißer Gesso oder einfacher weißer Acrylfarbe (wie die von Schmincke AKADEMIE Acryl) wirkt wie eine Leinwand: Sie versiegelt die Poren, verhindert das Aufsaugen der Farbe und lässt die nachfolgenden Farbschichten strahlen. Dieser eine zusätzliche Schritt macht den Unterschied zwischen einem verwaschenen und einem brillanten Ergebnis aus.



Wussten Sie schon? Das „Kindness Rocks Project“ ist eine weltweite Bewegung. Menschen bemalen Steine mit inspirierenden Botschaften und legen sie aus, damit andere sie finden und sich daran erfreuen können. Ihr kleines Kunstwerk könnte Teil davon werden!



Der Lack macht den Unterschied: Die letzte Schicht ist die wichtigste für die Langlebigkeit, besonders im Freien. Ein guter Klarlack schützt nicht nur vor Regen und Abrieb, sondern auch vor dem Ausbleichen durch UV-Strahlen. Achten Sie beim Kauf explizit auf den Vermerk „UV-beständig“ oder „wetterfest“, wie er oft bei Bootslacken oder speziellen Outdoor-Acryllacken zu finden ist. So bleibt Ihr Kunstwerk auch nach Jahren noch farbintensiv.



Acrylmarker: Ideal für scharfe Linien, Schriftzüge und feine Muster. Die Stifte von POSCA oder edding sind hier die Klassiker. Sie bieten eine hohe Deckkraft, auch auf dunklen Untergründen.
Acrylfarben aus der Tube: Perfekt für größere Flächen, Farbübergänge und Mischtechniken. Sie sind oft günstiger im Volumen und lassen sich mit Wasser verdünnen.
Für den Anfang ist eine Kombination aus beidem oft die beste Wahl.



Für die feinen, gleichmäßigen Punkte bei Mandalas oder Tiermotiven braucht es keine ruhige Hand wie ein Chirurg, sondern das richtige Werkzeug. Professionelle Dotting-Tools sind fantastisch, aber für den Anfang tun es auch Alltagsgegenstände:
- Stecknadelköpfe für winzige Punkte
- Schaschlikspieße oder Zahnstocher
- Die Enden von Bleistiften oder Pinseln
- Häkelnadeln in verschiedenen Stärken



Die Kunst, filigrane Muster zu erschaffen, liegt oft in der Schichtung. Tragen Sie immer zuerst die Basisfarben auf und lassen Sie diese vollständig trocknen – wirklich vollständig! Erst dann folgen die Details darüber. Wenn Sie zu früh mit der nächsten Schicht beginnen, vermischen sich die Farben ungewollt und das Ergebnis wird matschig. Geduld ist hier der beste Freund des Künstlers.



Ein Flusskiesel, den Sie in der Hand halten, kann Tausende, manchmal Millionen von Jahren alt sein, geformt durch unzählige Bewegungen der Erde und des Wassers. Wenn Sie ihn bemalen, fügen Sie einem uralten Objekt eine ganz persönliche, neue Geschichte hinzu.



Warum vergilbt mein Lack in der Sonne?
Das ist ein häufiges Problem bei Lacken, die nicht für den Außenbereich konzipiert sind. Viele günstigere Klarlacke enthalten Harze, die unter UV-Einstrahlung reagieren und einen unschönen Gelbstich entwickeln. Die Lösung: Investieren Sie in einen hochwertigen Acryl-Klarlack auf Wasserbasis mit explizitem UV-Schutz, oft als „nicht vergilbend“ oder „non-yellowing“ gekennzeichnet. Produkte wie der Sprühlack von Montana Gold (UV-Blocker) sind hier eine gute Wahl.



Spielen Sie mit dem Stein selbst! Die natürliche Form kann die Inspiration für Ihr Motiv sein. Ein langer, dünner Stein wird zum Leuchtturm, ein herzförmiger Kiesel zum Liebesbeweis und ein rauer, zerklüfteter Stein kann eine beeindruckende Berglandschaft darstellen. Nutzen Sie die Unebenheiten und Kurven als Teil Ihres Designs, anstatt sie nur als flache Leinwand zu betrachten. Das macht Ihr Kunstwerk einzigartig und organisch.



Hochglanz-Lack: Erzeugt eine nasse, fast glasartige Optik, die Farben intensiviert und ihnen Tiefe verleiht. Ideal für leuchtende Mandalas oder Motive, die richtig strahlen sollen.
Matter Lack: Schafft eine samtige, natürliche Oberfläche, die nicht spiegelt. Perfekt für Motive mit erdigem Charakter, Schriftzüge oder wenn der Stein selbst seine natürliche Haptik behalten soll.



- Die Farben wirken sofort brillanter und intensiver.
- Sie benötigen deutlich weniger Farbe für eine deckende Schicht.
- Die Kanten von Mustern werden schärfer und „bluten“ nicht aus.
Der Trick dahinter? Eine simple weiße Grundierung. Sie neutralisiert die Steinfarbe und schafft die perfekte Malfläche.



Wenn Sie ein komplexes Design im Kopf haben, müssen Sie es nicht freihändig versuchen. Mit der Transfer-Technik gelingt es präzise. Drucken Sie Ihr Motiv spiegelverkehrt aus, legen Sie es mit der bedruckten Seite auf den grundierten Stein und reiben Sie mit einem in Aceton getauchten Wattebausch fest über das Papier. Die Tinte löst sich und überträgt sich auf den Stein – eine perfekte Vorlage zum Nachmalen.



„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ – Pablo Picasso
Gerade das repetitive Tupfen bei einem Mandala-Stein oder das konzentrierte Ziehen einer feinen Linie kann eine unglaublich meditative Wirkung haben. Es ist eine kleine Auszeit, in der man sich voll und ganz auf Form und Farbe konzentriert und der Rest der Welt für einen Moment in den Hintergrund tritt.



Häufiger Fehler: Die Farbschichten sind zu dick aufgetragen. Besonders bei Acrylfarben führt eine dicke Schicht dazu, dass die Oberfläche schneller trocknet als der Kern. Diese Spannung führt zu Rissen, während die Farbe darunter noch aushärtet. Besser: Tragen Sie mehrere dünne Schichten auf und lassen Sie jede einzelne gut durchtrocknen, bevor die nächste folgt.



Verwandeln Sie eine kleine Sammlung bemalter Steine in „Story Stones“. Bemalen Sie jeden Stein mit einem einfachen Symbol: eine Sonne, ein Haus, eine Figur, ein Tier, ein Baum. Kinder können dann die Steine aus einem Beutel ziehen und anhand der Motive spontan eine Geschichte erfinden. Ein wunderbares, langlebiges Spielzeug, das die Kreativität fördert.



Kann ich die Steine zum Leuchten bringen?
Absolut! Für einen magischen Effekt bei Nacht gibt es spezielle phosphoreszierende Farben. Marken wie Kreul bieten „Glow in the dark“-Acrylfarben an. Tragen Sie diese als letzte Schicht über Ihr fertiges (am besten helles) Motiv auf. Der Stein lädt sich bei Tageslicht auf und leuchtet bei Dunkelheit nach. Ein Highlight für jeden Gartenweg oder Balkon!



- Kleine Käfer für den Blumentopf.
- Kräuterstecker mit dem Namen der Pflanze (Basilikum, Rosmarin…).
- Wegmarkierungen im Garten.
- Ein Willkommensstein für die Haustür.
- Lustige Gesichter, die aus dem Hochbeet schauen.



Sprühlack: Schnell, einfach und ideal für eine gleichmäßige, dünne Schicht ohne Pinselstriche. Am besten im Freien anwenden. Perfekt für eine große Anzahl von Steinen.
Streichlack: Bietet mehr Kontrolle und ermöglicht es, eine dickere, robustere Schutzschicht aufzutragen. Ideal für Steine, die starker Witterung ausgesetzt sind.



Nutzen Sie Metallic-Farben für besondere Akzente. Ein paar goldene, silberne oder kupferfarbene Punkte können einem einfachen Design eine edle und hochwertige Anmutung verleihen. Marken wie „DecoArt Americana Decor Metallics“ bieten eine fantastische Leuchtkraft und Deckung. Gerade die Kombination aus matten Erdtönen und einem glänzenden Metallic-Highlight ist ein zeitloser Blickfang.



Die älteste bekannte menschliche Zeichnung wurde auf einem 73.000 Jahre alten Steinfragment in der Blombos-Höhle in Südafrika gefunden. Die Tradition, Steine zu markieren, ist also fast so alt wie die Menschheit selbst.



Haben Sie keine Angst vor dem leeren Raum. Ein Motiv muss nicht den gesamten Stein bedecken. Oft wirkt ein Design viel stärker, wenn ein Teil der natürlichen Steinstruktur sichtbar bleibt. Dieser Kontrast zwischen der rauen, natürlichen Oberfläche und der feinen, farbigen Bemalung schafft eine spannende visuelle Dynamik und ehrt das Material, mit dem Sie arbeiten.



- Die Farben trocknen schneller und gleichmäßiger.
- Es gibt keine unschönen Pinselstriche auf der Lackschicht.
- Auch schwer erreichbare Ritzen werden zuverlässig versiegelt.
Das Geheimnis für dieses makellose Finish? Ein Föhn! Wenn Sie Ihren bemalten Stein vor dem Lackieren auf niedriger Stufe leicht erwärmen, verdunstet die Restfeuchtigkeit und der Lack haftet besser.


Wichtiger Punkt: Mischen Sie niemals Farben unterschiedlicher Typen oder Marken direkt auf dem Stein. Ölfarben und Acrylfarben stoßen sich ab. Selbst verschiedene Acrylmarken können unterschiedliche Trocknungszeiten und chemische Zusammensetzungen haben, was zu Rissen oder ungleichmäßigen Ergebnissen führen kann. Mischen Sie Ihre Farben immer zuerst auf einer Palette, bevor Sie sie auf den Stein auftragen.


