Traumfänger selber machen: Eine Anleitung mit Herz, Hand und echten Profi-Tipps
Entdecke die magische Kunst des Traumfänger-Bastelns und schütze deine Träume auf kreative Weise!
„Die Nacht ist voller Geheimnisse, und in ihren Tiefen lauern die Schatten der Träume.“ So könnte ein weiser Häuptling aus der Vergangenheit uns leiten, während wir uns auf die Reise begeben, einen eigenen Traumfänger zu kreieren. Dieses handwerkliche Ritual verbindet Tradition mit Kreativität und schenkt uns nicht nur ein hübsches Dekorationsstück, sondern auch einen Schutzgeist für unsere Nächte. Tauche ein in die Welt der Traumfänger und erfahre, wie du deine Träume bewahren kannst.
Mehr als nur Deko: Warum ein echter Traumfänger Seele hat
Hey! Schön, dass du hier bist. In meiner Werkstatt habe ich schon so einiges gesehen und gebaut, aber kaum etwas fasziniert die Leute so sehr wie der Traumfänger. Oft kommen sie zu mir und fragen: „Das ist doch nur ein gebogener Ast mit Fäden und Federn, oder? Warum sind manche so unglaublich teuer?“
Inhaltsverzeichnis
- Mehr als nur Deko: Warum ein echter Traumfänger Seele hat
- Das Fundament: Die Geschichte hinter dem Netz
- Deine Einkaufsliste: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
- Die Vorbereitung: Dieser Schritt entscheidet alles!
- Die Kunst des Knüpfens: So webst du dein Netz
- Der Feinschliff: Gib ihm Charakter
- Ein letztes Wort vom Profi
- Bildergalerie
Und ganz ehrlich? Ich verstehe die Frage total. Man sieht sie ja überall: als billige Plastik-Version am Autospiegel oder massenhaft in Souvenirläden. Aber ein traditionell gefertigter Traumfänger, der ist eine ganz andere Hausnummer. Er ist nicht einfach nur ein hübsches Deko-Objekt, sondern ein tiefgründiges Kulturgut von indigenen Völkern Nordamerikas. Bevor wir also auch nur einen Faden in die Hand nehmen, ist eine Sache super wichtig: Respekt. Wir kopieren hier nicht einfach was, wir ehren eine Tradition.
In den vielen Jahren, in denen ich mit Naturmaterialien arbeite, habe ich eins gelernt: Jedes Material hat seine eigene Sprache. Eine frische Weidenrute fühlt sich anders an und biegt sich anders als ein steifer Metallring. Echtes gewachstes Garn gibt eine ganz andere Spannung als weiche Baumwolle. In dieser Anleitung zeige ich dir nicht nur, WIE du einen Traumfänger knüpfst. Ich erkläre dir, WARUM wir bestimmte Materialien nehmen, welche typischen Fehler du vermeiden kannst und wie du ein Stück erschaffst, das nicht nur gut aussieht, sondern auch eine Geschichte erzählt.

Das Fundament: Die Geschichte hinter dem Netz
Bevor wir loslegen, ein kurzer, aber wichtiger Gedanke. Wenn wir als Europäer einen Traumfänger anfertigen, nähern wir uns einer fremden Kultur. Das sollten wir immer im Hinterkopf behalten und uns mit der Bedeutung auseinandersetzen.
Die Legende von der Spinnenfrau
Eine alte Legende erzählt von der Spinnenfrau, einer Beschützerin der Kinder. Als ihr Volk sich über das weite Land ausbreitete, konnte sie nicht mehr jedes Kind einzeln besuchen. Also lehrte sie die Mütter und Großmütter, wie man schützende Netze aus Weidenringen und Pflanzenfasern webt – die Traumfänger. Diese wurden über den Schlafplätzen der Kinder aufgehängt.
Die Idee dahinter ist wunderschön und symbolisch: Das Spinnennetz fängt die schlechten Träume und negativen Gedanken auf, die dann im ersten Licht der Morgensonne einfach verschwinden. Die guten Träume hingegen finden ihren Weg durch das kleine Loch in der Mitte und gleiten an den Federn sanft zum Schlafenden hinab. Ein echter Schutzschild für die Seele.

Kleiner Denkanstoß: Wenn du deinen Traumfänger machst, tu es mit Ruhe und guten Gedanken. Erzähle die Geschichte weiter, wenn jemand fragt. Das ist eine Form von Wertschätzung. Was wir hier machen, ist eine handwerkliche Hommage, kein spiritueller Akt, der uns nicht zusteht.
Deine Einkaufsliste: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
Ein gutes Werkstück beginnt mit gutem Material. Billigkram führt meist zu einem frustrierenden Ergebnis. Hier ist, was du für deinen ersten, richtig schönen Traumfänger brauchst:
- Der Ring (ca. 15-20 cm Durchmesser): Ein Holz- oder Metallring ist für den Anfang ideal. Rechne hier mit 3-6 €.
- Umwickelband: Weiches Leder- oder Wildlederimitatband (ca. 5 mm breit). Du brauchst etwa 3-4 Meter. Kostenpunkt: ca. 5-8 €.
- Netzgarn: Gewachstes Polyestergarn (ca. 1 mm stark) ist die beste Wahl. Es klebt leicht und die Knoten halten bombenfest. Eine Rolle mit 80-100 Metern kostet um die 8-12 € und reicht für viele Projekte. Du brauchst für einen 20-cm-Ring ca. 10-12 Meter.
- Perlen & Federn: Hier kannst du kreativ werden. Ein Päckchen Holzperlen kostet 3-5 €, schöne (und ethisch unbedenkliche!) Federn von Gans oder Fasan bekommst du für 5-10 €.
Gut zu wissen: Du landest also bei Materialkosten von etwa 25-40 € für ein hochwertiges, selbstgemachtes Stück. Das meiste Material findest du in gut sortierten Bastelläden (wie Idee. Creativmarkt oder VBS Hobby) oder natürlich online. Plan für deinen allerersten Versuch ruhig mal 3 bis 4 Stunden ein – ganz ohne Stress.

Im Detail: Die richtige Materialwahl
Der Ring – Dein Grundgerüst
Der Ring symbolisiert den Kreislauf des Lebens. Traditionell nimmt man einen biegsamen Weidenzweig. Das ist wunderschön, aber für den Anfang nicht ganz einfach zu beschaffen und zu formen. Leichter geht’s mit Alternativen:
- Holzringe (z.B. aus einem Stickrahmen): Sie sind stabil, natürlich und günstig. Ihr einziger Nachteil ist die glatte Oberfläche, weshalb du sie unbedingt umwickeln musst, damit dein Garn später Halt findet. Perfekt für Anfänger!
- Metallringe: Die sind super stabil und perfekt rund. Sie erleichtern ein gleichmäßiges Ergebnis. Aber Achtung: Ein nackter Metallring sieht nicht nur unschön aus, er fühlt sich auch kalt an. Das Umwickeln mit Leder- oder Stoffband ist hier absolute Pflicht, um ihm eine warme, organische Haptik zu geben.
Für den Anfang ist ein Ring mit 15 bis 20 cm Durchmesser eine super Größe. Er ist handlich genug, um gut damit zu arbeiten, aber auch groß genug, damit das Netz schön zur Geltung kommt.

Das Netz – Die Fäden des Schicksals
Ursprünglich wurde Tiersehne verwendet, die sich beim Trocknen von selbst spannt – genial, aber für uns kaum zu bekommen. Die beste moderne Alternative ist mit Abstand gewachstes Garn. Das Wachs gibt dem Faden Griffigkeit und verhindert, dass deine Knoten verrutschen. Dünnes Lederband sieht auch toll aus, ist aber für den ersten Versuch etwas zickig zu verarbeiten. Von einfacher Baumwolle rate ich eher ab, sie ist oft zu weich, und das Netz hängt schnell durch.
Der Schmuck – Deine persönliche Note
Federn sind die Leiter für gute Träume. Aber hier kommt eine SEHR WICHTIGE WARNUNG: In Deutschland stehen fast alle heimischen Greifvögel und Eulen unter strengstem Naturschutz. Das Sammeln, Besitzen oder Verkaufen ihrer Federn ist strafbar! Das ist kein Kavaliersdelikt, und die Strafen sind empfindlich. Lass also bitte die Finger von Federn, deren Herkunft du nicht kennst – auch wenn du sie im Wald findest.

Sichere und schöne Alternativen sind: Federn von Haushühnern, Gänsen oder Fasanen. Im Bastelbedarf gibt es eine riesige Auswahl. Achte auf Händler, die eine ethische Herkunft garantieren können. Bei Perlen kannst du dich austoben: Holz, Glas, Stein oder sogar eine Muschel vom letzten Urlaub machen deinen Traumfänger zu etwas ganz Persönlichem.
Die Vorbereitung: Dieser Schritt entscheidet alles!
Ich hatte mal einen Lehrling, der wollte es besonders schnell machen. Er schnappte sich einen Holzring und fing sofort an zu weben. Das Ergebnis? Ein schlaffes, ungleichmäßiges Netz. Der Fehler war simpel: Er hat den Ring nicht umwickelt. Auf dem glatten Holz fanden die Knoten keinen Halt und sind bei jedem Zug minimal verrutscht.
So wickelst du den Ring richtig um:
- Nimm dein Leder- oder Stoffband (ca. 3-4 Meter für einen 20-cm-Ring).
- Leg das Ende auf den Ring, halte es mit dem Daumen fest und wickle die ersten Runden fest darüber, um es zu fixieren.
- Wickle das Band nun eng und ohne Lücken um den gesamten Ring. Jede Runde schließt direkt an die vorherige an. Zieh dabei immer schön straff!
- Am Ende angekommen, verknotest du das Ende unauffällig oder fixierst es mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber unter der letzten Wicklung.
Fühl mal den Unterschied! Der Ring ist jetzt griffig und warm. Dieser Schritt ist nicht optional, er ist die Grundlage für ein professionelles Ergebnis.

Die Kunst des Knüpfens: So webst du dein Netz
Jetzt kommt der meditative Teil. Mach dir eine Tasse Tee, leg Musik auf und nimm dir Zeit. Hetzen ist der Feind jedes guten Handwerks.
Der erste Umlauf – Die Basis schaffen
- Der Start: Knote dein gewachstes Garn mit einem festen Doppelknoten oben am Ring fest. Lass ein ca. 20 cm langes Ende hängen – das wird später deine Aufhängung.
- Die erste Schlaufe: Führe den Faden ein paar Zentimeter am Ring entlang. Leg ihn von vorne über den Ring und dann von hinten wieder durch die entstandene Schlaufe hindurch.
- Der Knoten-Trick: Stell dir vor, du legst mit dem Faden eine „4“ über den Ring. Das Fadenende fädelst du dann von unten durch das „Loch“ der Vier und ziehst es fest. Das ist der ganze Trick! Ein einfacher Schlingenknoten.
- Wiederholen: Mach diesen Knoten jetzt in gleichmäßigen Abständen (z. B. alle 3-4 cm) rund um den Ring. Wenn du wieder am Anfang ankommst, machst du den letzten Knoten nicht mehr am Ring, sondern startest direkt mit der zweiten Runde.

Die inneren Runden – Die Spirale wächst
Jetzt wird es einfach: Du arbeitest dich in einer Spirale nach innen. Den exakt gleichen Knoten machst du jetzt nicht mehr um den Ring, sondern immer in die Mitte des Fadenstücks der vorherigen Runde. Zieh jeden Knoten mit der gleichen, sanften Spannung fest. Das ist das A und O für ein gleichmäßiges Netz!
Kleiner Tipp: Wenn du Perlen einarbeiten willst, fädle sie einfach auf den Faden, bevor du den nächsten Knoten machst. So sitzen sie perfekt in deinem Netz.
Der Abschluss – Das Zentrum freilassen
Das Netz wird nicht komplett geschlossen. In der Mitte bleibt ein kleines Loch, durch das die guten Träume schlüpfen können. Wenn das Loch nur noch fingerbreit ist, ist es Zeit für den Abschluss. Verknote den Faden einfach fest an einem benachbarten Fadenstrang, schneide ihn ab und sichere den Knoten mit einem Mini-Tropfen Kleber. Bei gewachstem Garn kannst du das Ende auch ganz kurz mit einem Feuerzeug anschmelzen (aber BITTE sei extrem vorsichtig dabei!).

Typische Fehler & schnelle Lösungen
- Problem: „Hilfe, mein Netz ist total schlaff!“
Lösung: Keine Panik, das passiert fast jedem am Anfang! Der Grund ist meist ungleichmäßige Spannung. Achte darauf, JEDEN Knoten gleich fest zu ziehen. Hab keine Angst, die letzte Runde nochmal aufzutrennen und fester zu ziehen. Übung macht hier den Meister! - Problem: „Meine Abstände sind total krumm und schief!“
Lösung: Das ist reine Optik. Beim ersten Umlauf kannst du die Knoten am Ring noch ein wenig verschieben, um die Abstände zu korrigieren. Bei den nächsten Runden hilft es, einfach auf dein Gefühl zu hören statt stur zu messen. Ein handgemachtes Stück darf leben!
Der Feinschliff: Gib ihm Charakter
Das Netz ist fertig, jetzt kommt der spaßige Teil! Binde unten am Ring einige Fäden oder dünne Lederbänder fest. An diese hängst du deine Federn. Ein schöner Trick: Steck den Federkiel in eine kleine Perle und knote den Faden direkt unter der Perle fest. Das sieht sehr sauber aus.


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Ganz zum Schluss nimmst du das 20 cm lange Fadenende vom Anfang, legst es zu einer Schlaufe und verknotest es fest direkt am Ring. Fertig ist deine Aufhängung!
Häng den Traumfänger auf, tritt einen Schritt zurück und schau ihn dir an. Wirkt er harmonisch? Weniger ist hier oft mehr. Ein paar wenige, aber sorgfältig ausgewählte Elemente wirken meist viel edler.
Noch nicht alle Materialien da? Kein Problem! Schnapp dir einfach einen alten Armreif und ein Knäuel Wolle und übe nur das Umwickeln und die ersten Knoten. So bekommst du schon mal ein super Gefühl für die Bewegung!
Ein letztes Wort vom Profi
Jetzt hast du alles Wissen, um einen wunderschönen Traumfänger mit deinen eigenen Händen zu erschaffen. Du kennst die Materialien, die Technik und die Geschichte dahinter. Der größte Fehler, den du machen kannst, ist Ungeduld. Handwerk ist kein Rennen, es ist ein ruhiger, achtsamer Prozess. Wenn ein Knoten nicht sitzt, mach ihn auf und versuch es nochmal.

Am Ende hältst du nicht nur ein schönes Objekt in Händen. Du hältst ein Stück deiner eigenen Zeit, deiner Konzentration und deines Respekts. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.
Bildergalerie


Der Faden verheddert sich ständig?
Ein Klassiker, der selbst erfahrenen Knüpfern den letzten Nerv rauben kann. Der Trick liegt in der Vorbereitung: Schneiden Sie den Faden nicht zu lang. Eine Länge von etwa zwei bis drei Metern ist ideal. Ziehen Sie den Faden vor dem Weben durch ein Stück Bienenwachs – das glättet die Fasern, verhindert das Verheddern und gibt dem Garn etwas mehr Griffigkeit. Spezielle gewachste Leinenfäden, wie sie etwa von der Marke „Crawford“ für die Schmuckherstellung angeboten werden, sind hierfür eine exzellente, wenn auch teurere Alternative.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

- Beginnen Sie mit einer ungeraden Anzahl von Ankerpunkten am Ring. Das sorgt für ein dynamischeres, traditionelleres Muster.
- Verwenden Sie eine stumpfe Wollnadel, um Perlen mühelos aufzufädeln, ohne das Garn zu spalten.
- Sichern Sie die letzte Schlaufe im Zentrum des Netzes mit einem winzigen Tropfen transparenten Schmuckklebers (z. B. Hasulith), um ein späteres Lockern zu verhindern.

„Der Kreis hat keine Ende und keinen Anfang, er steht für die Ewigkeit und die Unendlichkeit, für die Sonne, den Mond und den Kreislauf des Lebens.“
Diese Symbolik ist das Herzstück des Traumfängers. Ob Sie eine biegsame Weidenrute oder einen schlichten Metallring verwenden, die runde Form ist mehr als nur ein Rahmen. Sie ist die erste und wichtigste Botschaft Ihres Werkes: eine Erinnerung an den ewigen Fluss der Dinge und die Verbundenheit von allem.


Weidenrute: Bietet eine organische, unvollkommene Ästhetik. Jede Rute ist ein Unikat und verbindet Ihr Werk direkt mit der Natur. Das Biegen erfordert Geduld und Feingefühl.
Metallring: Sorgt für eine perfekt runde, stabile und moderne Form. Ideal für minimalistische Designs oder wenn eine präzise Symmetrie gewünscht ist. Marken wie Rayher bieten sie in diversen Größen an.
Die Wahl definiert den Charakter Ihres Traumfängers: rustikal-traditionell oder modern-grafisch.

Farben sind nicht nur Dekoration, sie sind Gefühl. Ein Traumfänger in Blautönen kann beruhigend wirken und an den Nachthimmel erinnern, während erdige Töne wie Braun, Ocker und Grün eine Verbindung zur Natur herstellen. Weiß steht oft für Reinheit und das Licht des neuen Tages. Überlegen Sie, welche Stimmung Sie in den Raum bringen möchten, bevor Sie Ihre Garnfarben auswählen.


Wichtiger Punkt: Das Loch in der Mitte ist kein Fehler! In der Legende ist es der Kanal, durch den die guten Träume zum Schlafenden gelangen. Lassen Sie es also bewusst offen. Eine Faustregel: Es sollte etwa so groß wie eine kleine Münze sein. Ein zu großes Loch schwächt die Netzspannung, ein zu kleines wirkt optisch „verstopft“.

Verleihen Sie Ihrem Traumfänger eine tiefere, persönliche Energie, indem Sie Halbedelsteine anstelle von Glasperlen verwenden. Ihre Wirkung ist in vielen Kulturen fest verankert:
- Rosenquarz: Der Stein der Liebe und des Mitgefühls, ideal für das Schlaf- oder Kinderzimmer.
- Amethyst: Fördert ruhigen Schlaf und spirituelle Klarheit, soll vor Albträumen schützen.
- Schwarzer Turmalin: Gilt als starker Schutzstein, der negative Energien abwehrt.


Kann ich einen Traumfänger auch ohne Federn gestalten?
Absolut! Während Federn traditionell die guten Träume sanft herabgleiten lassen, gibt es wunderschöne Alternativen. Lange Seidenbänder in verschiedenen Breiten, selbstgemachte Quasten aus Wollresten, schmale Streifen aus recyceltem Leder oder kleine Glöckchen und Charms können die gleiche Funktion übernehmen und Ihrem Traumfänger einen ganz eigenen, modernen oder verspielten Look verleihen.


- Sie bieten einen unvergleichlichen, festen Halt.
- Sie fransen beim Weben kaum aus.
- Sie verleihen dem Netz eine professionelle Spannung und Langlebigkeit.
Das Geheimnis? Gewachste Fäden. Suchen Sie nach gewachstem Polyestergarn oder Leinenfaden, der oft für die Lederverarbeitung oder Makramee verwendet wird. Der feine Wachsüberzug macht den entscheidenden Unterschied.

Der wahre Zauber des Traumfänger-Bastelns liegt oft im Prozess selbst. Nehmen Sie sich Zeit. Spüren Sie das Holz des Rings, die Textur des Garns zwischen Ihren Fingern. Das rhythmische, wiederholte Knüpfen der Schlaufen kann eine zutiefst meditative Wirkung haben. Es ist eine Pause vom digitalen Alltag, ein Moment, in dem nur Ihre Hände und das Material zählen. Ein Ritual, bei dem Sie Ihre guten Wünsche und Gedanken direkt in das Netz einweben.


Eine Studie des „Journal of Public Health“ fand heraus, dass kreative Tätigkeiten wie Basteln Stress reduzieren und das psychische Wohlbefinden deutlich verbessern können.
Das Knüpfen eines Traumfängers ist also mehr als nur die Herstellung eines Objekts. Es ist eine aktive Form der Selbstfürsorge. Jeder Knoten, den Sie binden, kann symbolisch ein Stück Anspannung lösen und Platz für Ruhe und Kreativität schaffen.

Upcycling-Schatz: Werfen Sie einen Blick in Omas Nähkästchen oder auf den nächsten Flohmarkt. Ein altes, handgeklöppeltes Spitzendeckchen kann das Herzstück Ihres Traumfängers werden. Spannen Sie es einfach in einen Stickrahmen aus Holz und verzieren Sie den Rand. So verbinden Sie die Geschichte eines alten Handwerks mit der Symbolik des Traumfängers und schaffen ein absolutes Unikat mit Seele.


Nicht alle Perlen sind gleich. Der Unterschied zwischen Plastik und Naturmaterial ist nicht nur optisch, sondern auch haptisch gewaltig.
- Holzperlen: Leicht, warm und natürlich. Sie passen perfekt zu rustikalen Designs mit Weidenringen und Lederbändern.
- Steinperlen: Schwerer, kühl und wertig. Sie verleihen dem Traumfänger eine besondere Energie und ein edles Gewicht.
- Glasperlen: Fangen das Licht wunderschön ein und bringen Farbe und Funkeln ins Spiel. Besonders tschechische Glasperlen sind für ihre Qualität bekannt.

Suchen Sie nach ethisch korrekten Federn? Viele Bastelläden bieten Federn an, die als Nebenprodukt der Geflügelindustrie anfallen. Für eine noch bewusstere Wahl halten Sie Ausschau nach „cruelty-free“ Federn von spezialisierten Anbietern auf Plattformen wie Etsy. Diese stammen oft von Vögeln aus der Mauser, wurden also auf natürliche Weise verloren und gesammelt. Alternativ können Sie bei einem Spaziergang im Wald selbst fündig werden (bitte beachten Sie dabei die lokalen Naturschutzgesetze).


„Die talentierteste, weiseste und wichtigste Handwerkerin ist die Natur.“ – Philippus Paracelsus
Nutzen Sie ihre Gaben. Integrieren Sie kleine, getrocknete Blüten, winzige Tannenzapfen, Samenkapseln oder sogar ein sorgfältig gereinigtes Schneckenhaus in Ihr Design. Diese Elemente verstärken die Verbindung zur Natur und machen Ihren Traumfänger zu einem Spiegelbild der Jahreszeiten.

Wie reinige ich meinen fertigen Traumfänger?
Ein Staubfänger statt eines Traumfängers? Das muss nicht sein. Verwenden Sie einen Föhn auf der kältesten Stufe und mit geringster Leistung, um Staub vorsichtig aus dem Netz und von den Federn zu blasen. Alternativ kann ein weicher, unbenutzter Make-up-Pinsel Wunder wirken. Vermeiden Sie unbedingt Wasser oder Reinigungsmittel, da diese Naturmaterialien wie Federn und Leder beschädigen können.


Wer sagt, dass ein Traumfänger immer symmetrisch sein muss? Brechen Sie die Regeln und gestalten Sie einen asymmetrischen Look. Lassen Sie Federn und Bänder nur an einer Seite des Rings herabhängen oder gestalten Sie das Netz dezentral. Dieser moderne Ansatz wirkt besonders gut in minimalistischen oder im Boho-Stil eingerichteten Räumen und verleiht Ihrem Werk eine spannende, künstlerische Dynamik.


Fügen Sie persönliche Glücksbringer hinzu, um die schützende Wirkung Ihres Traumfängers zu verstärken. Fädeln Sie eine kleine Perle aus dem ersten Armband Ihres Kindes ein, befestigen Sie einen winzigen Schlüssel für neue Wege oder einen Charm, der ein wichtiges Ereignis symbolisiert. So wird der Traumfänger zu einem ganz persönlichen Amulett und einem Hüter Ihrer eigenen Geschichte.

Ein häufiger Fehler: Das Garn ist zu rutschig. Gerade glänzende Satinkordeln oder dünne Nylonschnüre sehen toll aus, halten aber die Spannung im Netz oft nicht. Die Knoten lockern sich beim Weben der nächsten Reihe wieder. Die Lösung: Wählen Sie ein Garn mit einer raueren Textur wie Baumwolle, Leinen oder Hanf. Wenn es doch ein glattes Garn sein soll, machen Sie bei jedem Ankerpunkt eine doppelte Schlaufe, um den Knoten zu sichern.


- Ein tiefes, beruhigendes Nachtblau für den Ring.
- Ein reines Weiß für das Netz, das an Spinnweben im Morgentau erinnert.
- Zarte, cremefarbene Federn und Perlen.
Das Ergebnis? Ein Traumfänger voller Kontraste und Eleganz. Eine monochrome oder bichrome Farbpalette kann die kunstvolle Weberei des Netzes betonen und wirkt besonders edel und modern.

Kombinieren Sie zwei Handwerkstrends zu einem einzigartigen Kunstwerk: den Makramee-Traumfänger. Statt eines feinen Netzes wird der innere Bereich mit kunstvollen Makramee-Knoten gefüllt. Der untere Teil wird oft mit einem typischen Makramee-Wandbehang aus dickem Baumwollgarn (z. B. von Marken wie „Bobbiny“) gestaltet. Eine wunderbare Fusion für alle, die beide Techniken lieben.


Der Ring will einfach nicht rund bleiben?
Besonders bei frischen Weiden- oder Haselruten kann es passieren, dass der Ring sich nach dem Trocknen verzieht. Um das zu verhindern, binden Sie die Rute zu einem Kreis und lassen Sie ihn einige Tage an einem trockenen, warmen Ort trocknen, bevor Sie mit dem Weben beginnen. Fixieren Sie die Form währenddessen, indem Sie den Ring über einen Eimer oder eine große Dose stülpen.

Der Begriff „Asabikeshiinh“ ist das Wort der Anishinabe (Ojibwe) für Traumfänger und bedeutet wörtlich „Spinne“.
Wenn wir dieses Kulturgut nacharbeiten, ist es ein Zeichen von Respekt, seine Ursprünge zu kennen. Es geht nicht darum, eine Tradition zu stehlen, sondern ihre Schönheit und Weisheit wertzuschätzen. Indem wir uns mit der Geschichte der Spinnenfrau verbinden, weben wir mehr als nur Fäden – wir weben eine Brücke des Verständnisses.


DIY-Kit: Perfekt für Anfänger. Alle Materialien sind passend aufeinander abgestimmt und eine Anleitung ist dabei. Sie können sofort loslegen, ohne lange zu suchen.
Materialien selbst sammeln: Bietet maximale Kreativität und Individualität. Sie wählen jede Feder, jede Perle, jeden Faden selbst aus. Der Prozess ist persönlicher und oft auch nachhaltiger.
Für das erste Projekt ist ein Kit ideal, um die Technik zu lernen. Danach lädt das eigene Sammeln zu unendlichen Möglichkeiten ein.
Denken Sie über den einzelnen Ring hinaus. Gestalten Sie eine Traumfänger-Kaskade, indem Sie mehrere Ringe unterschiedlicher Größe vertikal miteinander verbinden. Oder schaffen Sie ein Mobile, bei dem ein großer zentraler Traumfänger von mehreren kleineren umgeben ist. Diese komplexeren Strukturen sind fantastische Blickfänge und erzählen eine noch größere Geschichte – vielleicht für eine ganze Familie, bei der jeder Ring ein Mitglied symbolisiert.


