Jugendzimmer Makeover: Dein Praxis-Guide für einen Raum, der wirklich alles mitmacht
Ein Jugendzimmer ist der kreative Spielplatz für die Fantasie! Entdecken Sie inspirierende Designs, die Träume wahr werden lassen.
„Ich habe einen Raum voller Möglichkeiten erschaffen!“ könnte ein mutiger Teenager über sein neues Reich sagen. Ein Ort, der nicht nur zum Schlafen dient, sondern auch zum Träumen, Spielen und Entspannen. Lassen Sie uns gemeinsam in die aufregende Welt der Jugendzimmer eintauchen, wo Farben und Formen Geschichten erzählen und jeder Winkel zum Leben erweckt wird.
Ganz ehrlich? Ein Jugendzimmer einzurichten, gehört zu den kniffligsten Aufgaben überhaupt. Viele denken da an eine neue Wandfarbe und vielleicht ein cooles Bett. Aber aus meiner Erfahrung als Handwerker weiß ich: Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir reden hier nicht von einem einfachen Schlafzimmer. Wir reden von einer Kommandozentrale, die gleichzeitig Arbeitsplatz, Chill-out-Lounge, Kreativ-Werkstatt und Rückzugsort sein muss. Puh!
Inhaltsverzeichnis
Ich vergesse nie diesen einen Auftrag: Ein Vater rief mich total verzweifelt an. Sein Sohn, ein begeisterter Gitarrist, hatte sein Zimmer in einen Proberaum verwandelt – Verstärker, Kabel überall, das Bett wackelte und der Schreibtisch war ein Witz. Der erste Schritt war damals, sich mit allen zusammenzusetzen. Auch mit dem Jungen. Das ist das A und O: Zuhören! Aber dann kommt der entscheidende Part: Die Wünsche in etwas Handfestes, Stabiles und Langlebiges zu übersetzen. Genau darum geht es in diesem Guide. Kein Design-Blabla, sondern ehrliche Tipps aus der Praxis.

Die Planung: Das Fundament für weniger Kopfschmerzen
Jedes gute Projekt startet mit einem Plan. Klingt langweilig, erspart dir aber später jede Menge Ärger und Geld. Also, schnapp dir den Teenager, ein Blatt Papier und einen Zollstock. Das ist keine verlorene Zeit, das ist eine Investition.
Was muss der Raum eigentlich können?
Stell dir das Zimmer in Zonen aufgeteilt vor. Das hilft ungemein, Klarheit zu schaffen:
- Schlafen: Wo ist der ruhigste Platz? Das Bett sollte Geborgenheit vermitteln, also am besten nicht direkt gegenüber der Tür, wo jeder reinschauen kann.
- Lernen: Der Schreibtisch braucht Tageslicht und Ruhe. Das dunkelste Eck neben der Tür ist also tabu. Prüfe unbedingt, wo die Steckdosen sind! Nichts ist nerviger als ein Verlängerungskabel, das zur Stolperfalle wird.
- Chillen & Freunde: Wo können die Kumpels abhängen? Ein kleines Sofa, ein paar robuste Sitzsäcke oder einfach ein großer, gemütlicher Teppich schaffen sofort eine einladende Ecke.
- Hobby & Stauraum: Wohin mit dem Skateboard, den Malsachen oder der Konsole? Dafür braucht es clevere Stauraumlösungen, sonst herrscht Dauer-Chaos.
Ein kleiner Call-to-Action: Nimm dir JETZT 15 Minuten Zeit. Miss den Raum exakt aus (inklusive Fenster, Türen, Heizkörper!) und zeichne einen simplen Grundriss. Das ist die Basis für alles Weitere.

Kleiner Profi-Tipp: Lass genügend Bewegungsfläche frei. Die Hauptwege, etwa von der Tür zum Bett, sollten mindestens 80 cm breit sein. Vor einem Kleiderschrank brauchst du gut 90 bis 120 cm Platz, um die Türen zu öffnen und davor noch stehen zu können. Das verhindert das typische „Rumpelkammer-Gefühl“.
Die Wände: Mehr als nur bunte Farbe
Wände sind die Seele eines Raumes. Aber hier geht es nicht nur um den perfekten Farbton, sondern vor allem um Gesundheit und Haltbarkeit.
Warum gute Farbe ihr Geld wert ist
Hast du schon mal gehört, dass Wände „atmen“? Das ist keine Esoterik. Sie nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie wieder ab – das sorgt für ein gutes Raumklima. Billige Latexfarben oder Dispersionsfarben mit hohem Plastikanteil versiegeln die Wand aber wie eine Plastiktüte. Das ist besonders im Schlafzimmer problematisch.
Besser sind diffusionsoffene Farben, zum Beispiel Silikat- oder hochwertige Silikonharzfarben. Die kosten zwar mehr – rechne mal mit 50 € bis 80 € für einen 10-Liter-Eimer statt 20 € für die Billigvariante –, aber die Investition in ein gesundes Wohnklima lohnt sich. Achte unbedingt auf das Siegel „Blauer Engel“, das garantiert, dass keine schädlichen Stoffe ausdünsten.

Die Einkaufsliste für dein Maler-Projekt:
Damit du im Baumarkt nicht verloren bist, hier eine kurze Liste, was du wirklich brauchst:
- Abdeckfolie und Malervlies: Für den Boden und die Möbel.
- Gutes Malerkrepp: Investiere hier in Markenqualität (oft goldfarben). Billiges Klebeband weicht durch und du ärgerst dich über unsaubere Kanten. Kostenpunkt: ca. 5-8 € pro Rolle.
- Spachtel, Schleifpapier und Füllmasse: Um kleine Löcher und Risse zu reparieren.
- Tiefengrund: Unerlässlich bei stark saugenden Wänden (teste das mit einem nassen Schwamm – wird die Stelle schnell dunkel, brauchst du es).
- Farbwanne und Farbrollen: Eine große für die Flächen, eine kleine für die Ecken.
Ein häufiger Fehler ist, an der Vorbereitung zu sparen. Prüfe die Wand: Ist sie staubig (mit der Hand drüberwischen)? Blättert alte Farbe ab (mit dem Spachtel kratzen)? Dann musst du sie erst abwaschen, abkratzen oder grundieren. Plan dafür ruhig einen ganzen Tag ein. Das Streichen selbst geht dann meist schneller, für ein 15-qm-Zimmer solltest du als Laie mit Vorbereitung und zwei Anstrichen aber locker zwei Tage einplanen.

Ach ja, und ein kleiner Werkstatt-Trick: Wenn du über Nacht eine Pause machst, wickle die Farbrolle fest in eine Plastiktüte. So trocknet sie nicht aus und du kannst am nächsten Tag direkt weitermachen.
Der Boden: Die Basis für Action
Ein Boden im Jugendzimmer muss hart im Nehmen sein. Hier wird gerollt, gehüpft und auch mal gekleckert. Hier ein ehrlicher Vergleich:
- Laminat: Der Klassiker. Sehr robust, pflegeleicht und mit Preisen zwischen 15 € und 30 € pro Quadratmeter recht günstig. Der große Nachteil ist die Lautstärke. Wenn du dich dafür entscheidest, spare bloß nicht an einer guten Trittschalldämmung! Deine Nachbarn (und deine eigenen Ohren) werden es dir danken.
- Vinyl (Designboden): Mein heimlicher Favorit. Leiser und fußwärmer als Laminat, genauso robust. Qualität ist hier aber alles. Billiges Vinyl kann Weichmacher enthalten. Achte auf Labels wie den „Blauen Engel“. Gutes Klick-Vinyl liegt bei etwa 25 € bis 50 € pro Quadratmeter.
- Kork: Super angenehm, warm und elastisch. Ein Traum für die Gelenke. Mit 30 € bis 60 € pro Quadratmeter ist er aber teurer und auch etwas empfindlicher gegen Kratzer und schwere Möbel.
Aus meiner Erfahrung ist die flexibelste Lösung oft ein robuster Hartboden (Vinyl oder Laminat) in Kombination mit einem großen, coolen Teppich. Der definiert die Chill-Zone, schluckt Schall und wenn er nach ein paar Jahren nicht mehr gefällt, ist er für 100-200 € schnell ausgetauscht – viel günstiger als ein neuer Boden.

Die Möbel: Stabil ist das neue Cool
Hier schlägt mein Tischlerherz. Möbel sind Begleiter. Und im Jugendzimmer lautet die wichtigste Eigenschaft: Stabilität!
Woraus bestehen die Möbel eigentlich?
Kurz gesagt gibt es drei Stufen: Günstige Spanplatte (verleimte Späne, oft mit Folie bezogen), die bei Belastung schnell nachgibt. Besser ist MDF (dichter gepresst, stabiler), ein guter Kompromiss. Die Königsklasse ist Massivholz, das quasi ewig hält, abgeschliffen werden kann, aber eben auch am teuersten ist. Eine gute Wahl für Jugendzimmer sind oft Möbel aus MDF oder massivem Kiefernholz, wie man sie von flexiblen, erweiterbaren Regalsystemen kennt.
Achtung! Das hier ist der wichtigste Tipp des ganzen Artikels!
Jedes hohe Möbelstück – Regal, Schrank, Kommode – MUSS an der Wand befestigt werden. Immer! Die mitgelieferten Winkel sind keine nette Dreingabe, sie sind eine absolute Notwendigkeit. Informiere dich, welche Wand du hast. In einer massiven Betonwand hält ein normaler Dübel. In einer Leichtbauwand (Gipskarton/Rigips) brauchst du zwingend spezielle Hohlraumdübel. Das sind die, die sich hinter der Wand aufspreizen. Lass dich im Baumarkt beraten, wenn du unsicher bist!

Noch ein kleiner Trick, um günstige Möbel stabiler zu machen: Gib vor dem Zusammenbau einen kleinen Tropfen Holzleim (z.B. Ponal) in die Löcher für die Holzdübel. Das macht die Verbindung um ein Vielfaches fester.
Das Licht: Mehr als nur eine Glühbirne
Gutes Licht ist entscheidend für Konzentration und Stimmung. Denk in drei Ebenen:
- Grundbeleuchtung: Eine helle, am besten dimmbare Deckenleuchte, die den ganzen Raum ausleuchtet. Für ein 15-qm-Zimmer sind etwa 2.000 bis 2.500 Lumen ein guter Richtwert.
- Arbeitslicht: Eine gute Schreibtischlampe ist Pflicht. Sie sollte hell sein (ca. 4000 Kelvin, das ist ein neutralweißes Licht) und den Arbeitsplatz blendfrei ausleuchten. Für Rechtshänder kommt das Licht von links, für Linkshänder von rechts, um Schatten zu vermeiden.
- Stimmungslicht: Eine kleine Leuchte am Bett, eine Lichterkette oder LED-Stripes schaffen abends eine gemütliche Atmosphäre. Hier ist ein warmweißes Licht (ca. 2700 Kelvin) ideal.
Und eine unmissverständliche Regel: Alles, was mit festen Kabeln in der Wand oder an der Decke zu tun hat, ist ein Job für eine Elektrofachkraft. Punkt. Da gibt es keine Diskussion.

Fazit: Selber machen oder machen lassen?
Ein Jugendzimmer ist ein Projekt, das mitwächst. Der wichtigste Rat: Plant sorgfältig, investiert in eine sichere Basis und bezieht den Teenager mit ein. Aber seid auch ehrlich zu euch selbst, was eure handwerklichen Fähigkeiten angeht.
- Super für DIY-Anfänger: Wände streichen (mit guter Vorbereitung), Möbel aufbauen (mit dem Leim-Trick!), Deko anbringen.
- Für Fortgeschrittene: Laminat oder Klick-Vinyl auf einem geraden Untergrund verlegen.
- Job für den Profi: Elektroinstallation, Einbaumöbel für Dachschrägen, das Verlegen von Böden in komplizierten Räumen oder die Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden.
Ein guter Handwerker kostet Geld, ja. Aber er liefert Qualität und Sicherheit, die über Jahre halten. Und das ist am Ende unbezahlbar.
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Die richtige Wandfarbe: Mehr als nur bunt. Eine Latexfarbe oder eine abwaschbare Dispersionsfarbe der Abriebklasse 1 (wie z.B. die „Meister Polarweiss Plus“) ist im Jugendzimmer Gold wert. Sie ist extrem strapazierfähig und verzeiht auch mal einen versehentlichen Strich oder einen Fleck vom Softdrink – einfach mit einem feuchten Tuch abwischen, fertig. Das spart Nerven und verhindert, dass die frisch gestrichene Wand nach drei Monaten aussieht wie ein abstraktes Kunstwerk.




- Flexibel bleiben: Ein Bett mit integrierten Schubladen oder einem ausziehbaren Zweitbett für Übernachtungsgäste ist eine clevere Investition.
- Die Höhe nutzen: Hochbetten schaffen darunter wertvollen Platz für einen Schreibtisch oder eine gemütliche Sitzecke. Modelle von Herstellern wie Paidi oder De Breuyn sind speziell auf Sicherheit und Stabilität ausgelegt.
- Mitwachsen lassen: Achten Sie auf eine Standard-Matratzengröße (z.B. 90×200 cm), damit die Auswahl an Bettwäsche groß und der Austausch der Matratze einfach bleibt.




Der häufigste Fehler: Zu kindliche Möbel wählen. Ein Rennauto-Bett ist mit 12 vielleicht noch cool, mit 15 aber garantiert peinlich. Investieren Sie lieber in zeitlose, hochwertige Basismöbel und setzen Sie Akzente mit Textilien, Postern und Deko, die einfach und günstig ausgetauscht werden können. So wächst der Raum mit dem Teenager mit.




Laut einer Studie der National Sleep Foundation benötigen Teenager zwischen 8 und 10 Stunden Schlaf pro Nacht für eine optimale Entwicklung und Konzentration.
Das unterstreicht, wie wichtig eine ruhige und dunkle Schlafzone ist. Verdunkelungsvorhänge oder passgenaue Plissees sind keine Luxusartikel, sondern eine essenzielle Grundlage für erholsamen Schlaf – und damit auch für bessere Laune und Schulerfolge.




Wie schaffe ich eine coole Lichtstimmung, die für alles passt?
Vergessen Sie die eine zentrale Deckenlampe! Arbeiten Sie mit Lichtinseln. Eine helle, blendfreie Schreibtischleuchte (z.B. eine klassische Architektenlampe) für die Hausaufgaben ist Pflicht. Für die Chill-Ecke eignen sich indirekte Lichtquellen wie LED-Strips (z.B. Philips Hue Lightstrips) hinter dem Bett oder Regalen. Sie lassen sich per App in Farbe und Helligkeit steuern und schaffen auf Knopfdruck die perfekte Atmosphäre zum Zocken, Musikhören oder Entspannen.




Eine Wand muss nicht nur gestrichen werden. Es gibt geniale Alternativen, die Funktion und Stil verbinden:
- Korkwand: Perfekt als riesige Pinnwand für Fotos, Notizen und Kunstwerke. Wirkt warm und verbessert gleichzeitig die Raumakustik.
- Magnetfarbe: Streichen Sie einen Bereich mit spezieller Magnetfarbe (z.B. von Dupli-Color) und darüber in der Wunschfarbe. Schon wird die Wand zur unsichtbaren Magnettafel.
- Pegboard / Lochplatte: Wie in einer Werkstatt. Mit Haken und kleinen Ablagen bestückt, wird daraus ein flexibles Ordnungssystem für Kopfhörer, Controller, Stifte und Kleinkram.




Der richtige Bodenbelag: Robustheit ist alles.
Laminat: Günstig und in unzähligen Designs erhältlich. Aber Achtung: Es ist relativ laut und empfindlich bei herunterfallenden Gegenständen oder verschütteten Flüssigkeiten.
Vinyl- oder Designboden: Etwas teurer, aber oft die bessere Wahl. Er ist wasserresistent, fußwarm, schluckt den Schall besser und ist extrem widerstandsfähig gegen Kratzer vom Schreibtischstuhl. Marken wie Project Floors oder Tarkett bieten hier tolle, moderne Optiken.




Das Geheimnis eines aufgeräumten Zimmers liegt oft nicht in der Disziplin, sondern im System. Modulare Schranksysteme wie PLATSA von IKEA oder das Regalsystem von Elfa sind hier unschlagbar. Sie können exakt an die Raummaße und die Bedürfnisse angepasst werden – heute mehr Platz für Spielzeug, morgen mehr Fächer für Bücher und Ordner. So bleibt der Stauraum flexibel und wird über Jahre optimal genutzt.




„Das Jugendzimmer ist die erste eigene Wohnung im Mini-Format. Wenn wir Teenagern hier Autonomie zugestehen, lernen sie, Verantwortung für ihren eigenen Raum zu übernehmen.“ – Dr. Martina Rieder, Entwicklungspsychologin
Das bedeutet konkret: Lassen Sie den Teenager bei der Farbauswahl, der Anordnung der Möbel und der Dekoration das letzte Wort haben. Ihre Rolle als Eltern ist die des Beraters, der auf praktische Aspekte wie Ergonomie und Langlebigkeit achtet. So entsteht ein Kompromiss, mit dem alle leben können.




- Verleiht dem Raum sofort Gemütlichkeit und Struktur.
- Definiert die Chill-out-Zone optisch vom Rest des Zimmers.
- Schluckt Schall und macht den Raum leiser.
- Ist angenehmer zum Sitzen auf dem Boden als kalter Laminat.
Wovon die Rede ist? Einem einzigen, gut gewählten Teppich.
Wählen Sie ein robustes, kurzfloriges Modell aus Polypropylen. Es ist pflegeleicht und widerstandsfähig genug für den turbulenten Alltag.




Akustik-Upgrade für Musiker & Gamer: Wenn die Gitarre oder der Game-Sound die ganze Familie unterhält, helfen schon kleine Maßnahmen. Akustikpaneele aus Filz oder Schaumstoff (gibt es in coolen Designs z.B. bei t.akustik) an strategischen Wänden (gegenüber der Lärmquelle) absorbieren Schall. Auch ein dicker Teppich, schwere Vorhänge und ein gut gefülltes Bücherregal wirken Wunder und sorgen für mehr Frieden im Haus.




Schwarz an der Wand – geht das gut?
Ja, aber mit Bedacht! Eine einzelne Akzentwand in einem tiefen Anthrazit oder sogar Schwarz kann einem Raum eine unglaubliche Tiefe und einen sehr edlen, erwachsenen Look verleihen. Wichtig: Der Raum sollte ausreichend Tageslicht haben und die restlichen Wände sowie die Decke sollten hell (am besten weiß) gehalten werden. Kombiniert mit Holzelementen und gezielten, warmen Lichtquellen entsteht eine coole, aber keinesfalls düstere Atmosphäre.




Der Schreibtisch ist der wichtigste Arbeitsplatz im Leben eines Schülers. 6-8 Stunden verbringen sie täglich im Sitzen.
Ein guter Schreibtischstuhl ist daher keine Nebensache. Er sollte höhenverstellbar sein und eine flexible Rückenlehne haben. Modelle, die eigentlich für das Home-Office gedacht sind (z.B. der IKEA Markus oder Modelle von Topstar), sind oft ergonomischer und langlebiger als spezielle „Jugendstühle“ und begleiten den Teenager bis ins Studium.




Budget-Tipp: Second-Hand rockt! Statt alles neu zu kaufen, lohnt sich ein Blick auf Plattformen wie Kleinanzeigen oder Vinted. Oft findet man dort kaum genutzte, hochwertige Markenmöbel für einen Bruchteil des Neupreises. Ein alter Holzschrank oder eine Kommode kann mit einem neuen Anstrich und coolen Griffen zum absoluten Unikat werden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern ist auch nachhaltig.




- Eine neue, auffällige Bettwäsche (z.B. mit Band-Logo oder grafischem Muster).
- Eine Lichterkette mit Klammern für die Lieblingsfotos.
- Ein Satz neuer Griffe für Schrank und Kommode (gibt’s im Baumarkt).
- Ein großer, cooler Print oder ein Stoffbanner an der Wand.
Manchmal braucht es keine Komplettrenovierung. Diese kleinen Veränderungen haben eine riesige Wirkung, kosten aber nur wenig.




Die oft belächelten LED-Strips sind bei Jugendlichen extrem beliebt. Damit es nicht nach billiger Kirmesbude aussieht, gilt: indirekt ist Trumpf! Die Strips sollten nie direkt sichtbar sein. Kleben Sie sie hinter das Kopfteil des Bettes, unter Regalböden oder entlang der Oberkante eines Schranks. So werfen sie ein sanftes, indirektes Licht an die Wand und schaffen eine echte Lounge-Atmosphäre.




Chill-Zone: Sitzsack oder kleines Sofa?
Sitzsack: Ultra-flexibel, lässig und perfekt zum Lümmeln. Ideal für Gaming-Sessions auf dem Boden. Nachteil: Kann schnell unordentlich aussehen und bietet wenig Halt.
Kleines Sofa/Schlafsessel: Wirkt „erwachsener“ und strukturierter. Bietet bequemen Platz für zwei und oft eine Schlaffunktion für Gäste. Braucht aber mehr festen Platz.
Die Wahl hängt vom verfügbaren Platz und den Gewohnheiten des Teenagers ab. Ein guter Kompromiss kann auch eine Bodenecke mit vielen großen Kissen und einer Matratzenauflage sein.




Das Kabel-Dilemma kennt jeder. Die Lösung ist eine zentrale „Ladestation“. Ein einfacher Kabelkanal, der hinter dem Schreibtisch an die Wand geschraubt wird, bündelt alle Kabel unsichtbar. Eine Steckdosenleiste darin versorgt Laptop, Handy und Co. Für den Nachttisch gibt es elegante Ladedocks oder kleine Boxen, in denen Mehrfachstecker und Kabel verschwinden. Ordnung halten wird plötzlich ganz einfach.




Fokus auf die Matratze: Das Bettgestell ist für die Optik, die Matratze für die Gesundheit. Eine gute Matratze ist die wichtigste Investition im Schlafbereich. Da Jugendliche noch wachsen, sind Modelle mit unterschiedlichen Härtegraden auf den beiden Seiten oder Zonenmatratzen, die sich dem Körper anpassen, eine gute Wahl. Probeliegen ist Pflicht! Anbieter wie Emma oder Bett1 bieten oft lange Testphasen an.




- Regalbretter über der Tür montieren – ideal für Dinge, die man selten braucht.
- Schmale Bilderleisten von IKEA (MOSSLANDA) für Bücher, Bilder oder die Skateboard-Sammlung.
- Hängende Organizer an der Türinnenseite des Schranks für Kleinkram.
Der Trick? Denken Sie vertikal! Die Wände bieten riesiges Potenzial für Stauraum, das oft ungenutzt bleibt. So schaffen Sie mehr freie Fläche auf dem Boden.




Der Raum soll die Persönlichkeit widerspiegeln, ohne dass man bei jedem neuen Interesse alles umwerfen muss. Eine „Wall of Fame“ ist die Lösung: Ein definierter Bereich, der sich ständig verändern darf. Das kann eine große Magnet- oder Pinnwand sein oder einfach ein System aus mehreren Bilderrahmen. Hier können Konzerttickets, Fotos mit Freunden, Zeichnungen und Poster nach Lust und Laune ausgetauscht werden, während der Rest des Zimmers ruhig und zeitlos bleibt.




Natürliches Licht kann die Lernleistung um bis zu 25% steigern.
Dieser Fakt unterstreicht die Wichtigkeit der Schreibtisch-Position. Er sollte immer so stehen, dass das Tageslicht von der Seite einfällt (bei Rechtshändern von links, bei Linkshändern von rechts), um Schatten auf der Arbeitsfläche zu vermeiden. Ein Platz direkt vor dem Fenster kann zwar inspirierend sein, aber auch leicht ablenken.




Bevor auch nur ein Pinselstrich getan wird: radikal ausmisten! Gemeinsam mit dem Teenager sollte alles durchgegangen werden, was sich über die Jahre angesammelt hat. Spielzeug aus Kindertagen, zu kleine Kleidung, alte Schulhefte. Dieser Prozess ist nicht nur befreiend, sondern schafft auch erst den nötigen Platz und die Klarheit, um das Zimmer neu zu denken. Es ist der unbeliebteste, aber wichtigste erste Schritt.




Der Kleiderschrank platzt, aber zum Ausmisten ist keine Zeit?
Denken Sie über eine offene Lösung nach. Eine stabile Kleiderstange, kombiniert mit einer Kommode für Unterwäsche und Shirts, wirkt luftiger als ein wuchtiger Schrank und zwingt zur Ordnung. Systeme wie das ELVARLI von IKEA lassen sich frei kombinieren und wirken mit ihrem Mix aus weißen und Bambus-Elementen modern und leicht. Ein weiterer Vorteil: Man sieht auf einen Blick, was man hat.


Ein gutes Jugendzimmer ist wie ein Chamäleon. Was heute die Gaming-Ecke mit Sitzsack ist, wird in zwei Jahren vielleicht zum Kreativbereich mit Staffelei oder zum Musik-Spot mit Keyboard. Planen Sie deshalb mit flexiblen Möbeln auf Rollen und einem neutralen Grundkonzept bei Wand und Boden. Die Persönlichkeit und die aktuellen Hobbies ziehen dann über Textilien, Poster und mobile Elemente ein. So bleibt der Raum wandelbar und begleitet den Teenager authentisch durch verschiedene Lebensphasen.




