Jugendzimmer-Upgrade: Der stressfreie Guide für coole Zimmer, die wirklich funktionieren (und bezahlbar sind)

Jugendzimmer sind mehr als nur ein Schlafplatz – sie sind das kreative Reich der Teenager! Entdecken Sie, wie Sie diesen Raum zum Leben erwecken können.

von Carra Hilde

Ganz ehrlich? Kaum ein Projekt hat so viel Zündstoff wie das Jugendzimmer. Einerseits soll es ein cooler Rückzugsort sein, eine Werkstatt für die eigene Persönlichkeit. Andererseits haben wir als Eltern natürlich Budget, Sicherheit und Langlebigkeit im Kopf. Ich stehe seit Jahren in meiner Werkstatt, schneide Holz zu und baue Möbel – und ich sehe immer wieder die gleichen zwei Extreme: Entweder kommen Leute mit Hochglanz-Bildern und einem Budget, das vorne und hinten nicht reicht, oder sie sparen an den falschen Ecken und ärgern sich später schwarz.

Also, vergessen wir mal die reißerischen Versprechen, ein Zimmer für den Preis eines Abendessens komplett neu zu machen. Das ist Quatsch. Ein gutes Jugendzimmer ist keine Frage von unendlich viel Geld, sondern von cleverer Planung und dem Wissen, wo es sich lohnt zu investieren. Rechnet mal realistisch mit einem Budget zwischen 500 € und 1.500 €, je nachdem, was ihr schon habt und was komplett neu muss.

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Lasst uns das mal Schritt für Schritt durchgehen. Ohne Fachchinesisch, dafür mit Tipps aus der Praxis.

Die Grundlage für alles: Eine saubere Planung (und ein Waffenstillstand)

Der größte Fehler, den ich immer wieder sehe? Möbel überstürzt im Angebot kaufen. Da wird zugeschlagen, ohne den Raum überhaupt richtig ausgemessen zu haben. Das Ergebnis: Frust. Das neue Bett blockiert das Fenster oder der Gaming-Schreibtisch passt nicht in die Ecke. Bevor ihr auch nur einen Euro ausgebt, nehmt euch eine Stunde für die Planung. Das ist die beste Investition des ganzen Projekts.

1. Das ehrliche Aufmaß: Schnappt euch ein Maßband und messt den Raum GANZ GENAU aus. Länge, Breite, Höhe. Und ganz wichtig: Zeichnet die Position von Fenstern, Türen, Heizkörpern und Steckdosen in einen simplen Grundriss. Ein kariertes Blatt Papier reicht völlig. Das ist eure Schatzkarte.

2. Das Gipfeltreffen mit dem Bewohner: Jetzt kommt der knifflige Teil. Setzt euch mit eurem Teenager zusammen. Und zwar nicht zwischen Tür und Angel. Was ist ihm oder ihr wichtig? Ein riesiger Schreibtisch für Gaming und Schule? Eine Chillecke zum Lesen? Genug Platz auf dem Boden für Sportübungen? Schreibt alles auf. Kleiner Tipp für eine friedliche Verhandlung: Startet ein gemeinsames Pinterest-Board, auf dem jeder ohne Wertung Ideen sammeln kann. Legt ein festes Budget fest, aber gebt dem Teenie einen Teil davon (z.B. 100-150 €) als „Deko-Budget“ zur freien Verfügung. Das schafft Eigenverantwortung und Frieden.

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3. Zonen definieren: Ein Jugendzimmer ist Schlafzimmer, Büro und Wohnzimmer in einem. Teilt den Raum auf eurem Plan grob in Zonen auf: Schlafen, Lernen, Entspannen/Chillen und Stauraum. So seht ihr sofort, wo es eng wird. Steht der Schreibtisch so, dass das Tageslicht von der Seite kommt? Ist der Schlafbereich etwas ruhiger und abgeschirmt? Diese Überlegungen kosten nichts, sparen aber später eine Menge Ärger.

Materialkunde für Eltern: Warum ein Schreibtisch nicht gleich ein Schreibtisch ist

Im Möbelhaus glänzt alles so schön, oder? Aber die wahre Qualität steckt im Material. Gerade im Jugendzimmer, wo die Möbel einiges aushalten müssen, ist das der entscheidende Punkt.

Massivholz – Der unkaputtbare Klassiker:
Echtes Holz ist robust, langlebig und kann immer wieder abgeschliffen und neu geölt oder lackiert werden. Ein Bett aus massiver Kiefer oder Buche hält ewig. Klar, es ist teurer und schwerer, aber bei Kernstücken wie Bett und Schrank lohnt sich die Investition. Übrigens: Heimische Hölzer wie Kiefer oder Fichte sind oft deutlich günstiger als die exotischen Varianten.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Holzwerkstoffe – Die cleveren Allrounder:
Die meisten Möbel bestehen heute daraus, aber die Unterschiede sind riesig.

  • Spanplatte: Das ist die absolute Billig-Variante. Holzspäne werden mit Leim gepresst und oft mit einer dünnen Folie beklebt. Problem: Sobald die Folie eine Macke hat und Feuchtigkeit rankommt (umgekipptes Glas!), quillt die Platte auf und ist hinüber. Mein Rat: Für ein einfaches Bücherregal, das nur still an der Wand steht, okay. Für einen Schreibtisch oder stark beanspruchte Möbel – Finger weg!
  • MDF-Platte: Steht für „Mitteldichte Faserplatte“. Hier werden feinste Holzfasern verpresst, was die Platte viel dichter und stabiler macht. Sie hat glatte Kanten und lässt sich super lackieren. MDF ist der perfekte Kompromiss zwischen Preis und Qualität, ideal für Schranktüren oder Tischplatten.
  • OSB-Platte: Die mit dem coolen, rohen Industrie-Look. Diese Grobspanplatten sind extrem stabil und relativ günstig. Man kann daraus mit wenig Aufwand einen mega robusten Schreibtisch bauen. Aber Achtung! Die Oberfläche ist rau und muss sorgfältig geschliffen und versiegelt werden (z.B. mit Hartwachsöl), sonst holt man sich ständig Splitter.
  • Sperrholz: Das ist die Königsklasse für Selbermacher. Mehrere dünne Holzschichten werden kreuzweise verleimt, was die Platten superstabil macht. Besonders Birkensperrholz sieht mit seiner schönen Kante top aus. Perfekt für DIY-Möbel, die richtig was aushalten müssen.

Und woran erkenne ich eine gute Oberfläche?
Die Beschichtung entscheidet, wie pflegeleicht das Möbelstück ist. Die billigste Lösung ist eine dünne Folie, die schnell Kratzer bekommt und nicht reparierbar ist. Besser ist eine Melaminharzbeschichtung. Das ist der Standard bei den meisten soliden Möbeln – deutlich kratzfester und pflegeleichter. Die absolute Königsklasse ist Schichtstoff (HPL), wie man es von Küchenarbeitsplatten kennt. Extrem kratz- und stoßfest. Wenn ihr einen Schreibtisch wollt, der alles mitmacht, ist HPL die beste, wenn auch teurere Wahl.

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Handwerks-Tipps, die jeder umsetzen kann

Man muss kein Profi sein, um tolle Ergebnisse zu erzielen. Aber ein paar Tricks aus der Werkstatt helfen ungemein.

Wände streichen wie ein Maler:
Neue Farbe ist die günstigste und wirkungsvollste Veränderung. Aber bitte nicht einfach den Farbeimer aufreißen und lospinseln. Die Vorbereitung ist 80 % der Arbeit!

  1. Sauber machen: Wände mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel abwischen. Sonst hält die Farbe nicht.
  2. Spachteln: Dübellöcher mit Fertigspachtel aus der Tube füllen, trocknen lassen, kurz glatt schleifen (180er Papier).
  3. Grundieren: Der Schritt, den alle überspringen und sich dann ärgern. Tiefengrund sorgt dafür, dass die Wand die Farbe gleichmäßig aufsaugt und nichts fleckig wird. Ein Muss bei Gipskarton!
  4. Die richtige Farbe kaufen: Spart nicht an der Farbe! Billigfarbe deckt mies, und ihr streicht dreimal. Kauft eine gute Dispersionsfarbe der Deckkraftklasse 1 und Nassabriebklasse 2. Das bedeutet: Ein Anstrich reicht meist, und ihr könnt die Wand später auch mal feucht abwischen. Ein Eimer (10 Liter) kostet dann zwar 40-60 €, aber ihr spart Zeit, Nerven und am Ende sogar Geld.

Der unzerstörbare DIY-Schreibtisch für unter 90 €:
Ein großer, stabiler Schreibtisch ist oft unbezahlbar. Baut ihn selbst! Das dauert vielleicht 2-3 Stunden (plus Trockenzeit).

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

  • Material: Eine OSB- oder Birkensperrholz-Platte (ca. 150 x 75 cm, mind. 25 mm stark), zwei stabile Tischböcke, Schleifpapier und Hartwachsöl.
  • Kosten-Check: Die Platte im Baumarkt-Zuschnitt kostet ca. 25-35 €. Tischböcke gibt’s ab 30 € pro Paar. Eine kleine Dose gutes Hartwachsöl liegt bei ca. 20 €. Macht zusammen unter 90 € für einen Tisch, der ewig hält.
  • Anleitung: Platte und Kanten sauber abschleifen (erst grob, dann fein). Staub weg, dann Öl drauf. Trocknen lassen, ganz leicht zwischenschleifen, zweite Schicht drauf. Fertig. Profi-Tipp: Fragt im Baumarkt (z.B. Hornbach oder Bauhaus) nach dem Kantenservice. Für ein paar Euro mehr bekommt ihr eine saubere, umleimte Kante, die aussieht wie vom Tischler!

Budget clever einsetzen: Hier investieren, hier sparen

Okay, wo stecken wir das Geld rein und wo schmeißen wir es nicht zum Fenster raus?

Hier solltet ihr investieren:

  • Matratze & Lattenrost: Euer Kind wächst. Guter Schlaf ist alles. Hier zu sparen ist die falscheste Entscheidung überhaupt. Lasst euch im Fachgeschäft beraten und plant hierfür mindestens 300-500 € ein.
  • Schreibtischstuhl: Stundenlanges Sitzen braucht einen guten Stuhl. Ein ergonomisches Modell, das mitwächst, ist eine Investition in die Rückengesundheit. Gute Modelle starten bei ca. 150 €.
  • Grundmöbel: Ein stabiles Bett und ein robuster Schrank sind ihr Geld wert. Schaut auch mal auf Kleinanzeigen nach hochwertigen Second-Hand-Stücken aus Massivholz.

Und hier könnt ihr richtig sparen:

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  • Deko & Textilien: Kissen, Vorhänge, Teppiche. Der Geschmack ändert sich rasend schnell. Hier sind günstige Teile von IKEA, H&M Home oder JYSK perfekt. Ein neuer Kissenbezug für 10 € kann den Look komplett verändern.
  • Trend-Möbel: Der Sitzsack, das Palettensofa, das Regal in Knallfarbe. Super für den Moment, aber in zwei Jahren vielleicht wieder out. Perfekt für DIY-Projekte oder einen günstigen Fund auf dem Flohmarkt.
  • Malerarbeiten: Das Streichen könnt ihr, wie beschrieben, locker selbst machen. Das spart euch schnell 400-600 € für einen professionellen Maler.

Sicherheit zuerst: Das ist keine Bitte, sondern eine Regel

Jetzt mal im Ernst. Das ist der wichtigste Punkt. Ich habe leider schon gesehen, was passiert, wenn Möbel nicht richtig gesichert sind.

Kippsicherung ist PFLICHT! Jedes Regal, jede Kommode, jeder Schrank, der höher als breit ist, MUSS an der Wand befestigt werden. Immer. Ohne Ausnahme. Ein Kind, das sich an einer offenen Schublade hochzieht, kann einen ganzen Schrank auf sich kippen. Die kleinen Metallwinkel, die beiliegen, sind keine Deko. Benutzt sie!

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Elektrik ohne Experimente: Mehrere Geräte am Schreibtisch? Nutzt hochwertige Mehrfachsteckdosen mit Überlastungsschutz. Verlegt Kabel so, dass sie keine Stolperfallen sind. Wenn eine neue Steckdose her muss, ist das ein Job für den Elektriker. Punkt.

Schadstoffe vermeiden: Achtet bei Möbeln und Farben auf Siegel wie den „Blauen Engel“. Das kennzeichnet emissionsarme Produkte. Nach dem Streichen oder dem Aufbau neuer Möbel: Lüftet mehrere Tage kräftig durch.

Ein Jugendzimmer zu gestalten ist ein wunderbares, wenn auch manchmal nervenaufreibendes Projekt. Seht es als Chance, gemeinsam etwas zu schaffen. Mit guter Planung, dem richtigen Materialwissen und einer Prise Geduld wird aus einem einfachen Raum ein echtes Zuhause für die wilden Jahre.

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Die geheime Zutat für Ruhe: Akustik. Ein Jugendzimmer ist oft laut – Gaming-Headsets, Musik, Video-Calls. Statt teurer Umbauten helfen schon kleine Tricks, den Schall zu dämpfen:

  • Akustikpaneele: Modelle aus Filz oder Holzlamellen (z.B. von AcuPanel) sehen super stylisch aus und schlucken Lärm.
  • Ein dicker Teppich: Der größte Feind von Schall ist eine weiche Oberfläche. Ein flauschiger Teppich ist Deko und Lärmschutz in einem.
  • Schwere Vorhänge: Verdunkelungsvorhänge aus dickem Stoff absorbieren nicht nur Licht, sondern auch Schallwellen vom Fenster.
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„Laut einer Studie im *Journal of Environmental Psychology* kann die Möglichkeit, den eigenen Raum zu personalisieren, das Gefühl von Wohlbefinden und Zugehörigkeit bei Jugendlichen signifikant steigern.“

Genau deshalb ist das oft belächelte „Deko-Budget“ so wichtig. Es geht nicht nur um hübsche Dinge, sondern um die psychologische Entwicklung. Ein selbstgestalteter Raum ist ein Statement: „Das bin ich, und hier fühle ich mich sicher.“

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Die ewige Frage: Wohin mit dem ganzen Kram?

Bevor ihr einen weiteren klobigen Schrank kauft, denkt vertikal und versteckt! Der Platz unter dem Bett ist Gold wert. Mit flachen Rollboxen (wie die „SAMLA“ von IKEA) wird er zum unsichtbaren Stauraum für Sportsachen, alte Schulsachen oder die Winterpullis. Betten mit integrierten Schubladen, wie das „MALM“, sind eine geniale 2-in-1-Lösung, die sofort für Ordnung sorgt.

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Bodenbelag im Härtetest: Laminat vs. Vinyl.

Laminat: Der Klassiker. Es ist robust, kratzfest und oft günstiger. Der Nachteil: Es ist laut, fußkalt und bei verschütteten Getränken quellen die Fugen schnell auf.

Design-Vinyl (LVT): Die moderne Alternative. Es ist wasserfest, leiser, wärmer und extrem pflegeleicht – perfekt, wenn mal die Cola umkippt. Marken wie Project Floors oder Tarkett bieten coole Holz- und Betonoptiken, die täuschend echt aussehen. Fürs Jugendzimmer oft die stressfreiere Wahl.

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Die Macht der Textilien wird oft unterschätzt. Ein Raum kann die besten Möbel haben, aber erst Stoffe machen ihn gemütlich. Tauscht eine alte, dünne Bettwäsche gegen ein cooles Set aus Leinen oder Baumwoll-Satin (gibt’s oft günstig bei H&M Home oder Urban Outfitters), legt einen weichen Teppich vor das Bett und hängt neue Vorhänge auf. Der Effekt ist riesig, die Kosten überschaubar.

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  • Macht den Raum sofort gemütlicher.
  • Schluckt Schall und verbessert die Akustik.
  • Versteckt unruhige Wände oder alte Tapeten.
  • Bietet unendliche Gestaltungsmöglichkeiten.

Das Geheimnis? Eine einzelne Akzentwand! Streicht nur die Wand hinter dem Bett oder dem Schreibtisch in einer kräftigen Farbe. Das hat eine stärkere Wirkung als vier Wände in einem faden Pastellton und spart dazu noch Farbe und Zeit.

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Wusstest du schon? Orange, eine dominierende Farbe in vielen Jugendzimmer-Designs, wird in der Farbpsychologie mit Energie, Kreativität und sozialer Interaktion verbunden.

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Möbel, die mitdenken, sind die besten Investitionen. Statt eines festen Schreibtischs kann ein modulares System wie das IVAR von IKEA mitwachsen. Heute eine Schreibtischplatte mit zwei Seitenteilen, morgen erweitert um Regalböden für die wachsenden Buch- oder Sneaker-Sammlungen. Das Kiefernholz lässt sich zudem super einfach in jeder Wunschfarbe lackieren oder lasieren.

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Der wichtigste Stuhl im Haus: Teenager verbringen Stunden am Schreibtisch – für Hausaufgaben und fürs Gaming. Ein guter, ergonomischer Stuhl ist kein Luxus, sondern eine Investition in die Gesundheit. Während Gaming-Stühle von Marken wie Secretlab oder Backforce hoch im Kurs stehen, bieten auch Bürostühle wie der „MARKUS“ von IKEA eine hervorragende Rückenstütze für einen Bruchteil des Preises.

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LED-Strips: Kirmes-Bude oder cooles Design-Element?

Der Unterschied liegt in der Anwendung. Direkt sichtbare, blinkende Lichterketten wirken schnell billig. Der Trick ist indirektes Licht: Klebt die Strips (z.B. die smarten Govee LED-Strips mit App-Steuerung) hinter das Kopfteil des Bettes, unter die Bettkante oder an die Rückseite des Schreibtischs. So entsteht ein sanfter, schwebender Lichtschein, der die Wand anstrahlt und für eine mega Atmosphäre sorgt.

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  • Organisiert Stifte, Kopfhörer und Ladekabel.
  • Ist jederzeit veränderbar und wächst mit.
  • Dient als coole, persönliche Deko-Fläche.

Die Lösung? Ein Pegboard! Diese Lochplatten, allen voran das „SKÅDIS“ System von IKEA, sind der ultimative Game-Changer für die Wand über dem Schreibtisch. Mit Haken, Clips und kleinen Ablagen lässt sich alles nach Lust und Laune immer wieder neu anordnen.

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Tipp für Sparfüchse: Der Second-Hand-Markt ist eine Goldgrube, wenn man weiß, wonach man suchen muss. Auf Portalen wie eBay Kleinanzeigen findet man oft massive Holzkommoden oder Schreibtische aus den 70ern für kleines Geld. Ein neuer Anstrich oder coole neue Griffe – und man hat ein einzigartiges Designerstück. Bei Matratzen und Polstermöbeln sollte man aus hygienischen Gründen aber immer auf Neuware setzen.

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Ein Gehirn im Wachstum braucht Schlaf – viel davon. Laut der Sleep Foundation benötigen Teenager idealerweise 8 bis 10 Stunden pro Nacht.

Das ist mehr als nur ein Fakt. Es ist ein Argument für die wichtigsten, aber unsichtbarsten Investitionen im Zimmer: eine wirklich gute Matratze (z.B. von Emma oder Bett1.de) und blickdichte Verdunkelungsvorhänge. Sie sind die Grundlage für Erholung und Konzentration am nächsten Tag.

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Einführung in die Lichtplanung:

  • Grundbeleuchtung: Eine helle Deckenlampe, die den ganzen Raum ausleuchtet. Dimmbar ist ideal.
  • Arbeitslicht: Eine fokussierte Schreibtischlampe, die Schatten beim Lesen oder Arbeiten verhindert. Hier sind Modelle mit schwenkbarem Arm perfekt.
  • Akzentlicht: Das ist für die Stimmung! Eine coole Lavalampe, eine Lichterkette oder ein indirekter LED-Strip schaffen Gemütlichkeit und Persönlichkeit.
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Denkt über den Tellerrand des klassischen Kleiderschranks hinaus. Oft sind offene, modulare Systeme wie „BOAXEL“ von IKEA oder das hochwertigere „Elfa“-System viel flexibler. Man kann Regale, Kleiderstangen und Körbe exakt nach Bedarf kombinieren. Das sieht nicht nur luftiger aus, sondern zwingt auch dazu, Ordnung zu halten – denn man sieht alles.

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Schnelles DIY-Upgrade: Verwandelt alte, langweilige Möbel in Minuten. Kauft ein paar Dosen Sprühlack (z.B. von Montana Cans, die gibt es in hunderten Farben) und lackiert die Griffe von Kommode und Schrank neu. Ein mattes Schwarz, ein knalliges Gelb oder ein edles Gold – dieser kleine Eingriff hat eine riesige Wirkung und kostet fast nichts.

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Das Jugendzimmer ist mehr als nur ein Schlafplatz. Es ist der „dritte Ort“ – ein soziologisches Konzept für einen Raum, der weder Zuhause (Familienbereich) noch Arbeit (Schule) ist. Es ist ein privates Refugium, eine soziale Zentrale für Freunde und ein Labor für die eigene Identität. Diese Funktion sollte bei jeder Planungsentscheidung im Mittelpunkt stehen.

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Der häufigste Fehler: Zu „kindlich“ planen. Ein Bett in Autoform ist mit 12 vielleicht cool, mit 15 aber superpeinlich. Investiert in solide, zeitlose Basismöbel in neutralen Farben wie Weiß, Grau oder Holzoptik. Die Persönlichkeit und die aktuellen Vorlieben können dann über austauschbare Elemente wie Wandfarbe, Poster, Bettwäsche und Deko ausgedrückt werden. Das ist nachhaltiger und schont das Budget auf lange Sicht.

Vergesst die Wände nicht! Eine leere Wand ist verschenkter Raum. Schwebende Regale (wie die klassischen „LACK“ von IKEA) sind perfekt für Bücher, Pokale oder Sammelfiguren. Eine große Kork-Pinnwand oder eine magnetische Wandfarbe verwandelt die Fläche in eine riesige, dynamische Leinwand für Fotos, Notizen und Inspirationen. Das bringt Leben in den Raum, ohne Bodenfläche zu kosten.

Carra Hilde

Carra Hilde ist eine der jungen Autorinnen in unserem Online-Magazin. Aber dafür eine der produktivsten, vor allem bei ihren Lieblingsthemen: Sport, Ernährung und gesundes Leben. Carras Karriere begann als Redaktionsassistentin und Übersetzerin, über eine Tätigkeit als freie Journalistin bei der Sonntagszeitung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Jahr 2015 bis hin zur Redakteurin beim Handelsblatt, einer führenden Wirtschafts- und Finanzzeitung.