Dein Ankleidezimmer: Der ehrliche Guide vom Profi – Planung, Material & die Tricks, die wirklich was bringen

Ein Ankleidezimmer ist mehr als nur ein Raum – es ist Ihr persönlicher Rückzugsort. Lassen Sie sich von inspirierenden Beispielen verzaubern!

von Anette Hoffmann

Ein Wort vorweg: Mehr als nur ein großer Schrank

Hey! Schön, dass du hier bist. Wenn du von einem begehbaren Kleiderschrank träumst, bist du wahrscheinlich schon durch unzählige Hochglanz-Magazine und Pinterest-Boards gescrollt. Sieht toll aus, oder? Aber ganz ehrlich, zwischen diesen perfekten Bildern und der Realität in den eigenen vier Wänden liegen oft Welten. Ich baue seit Jahrzehnten Möbel und Inneneinrichtungen, und das Ankleidezimmer ist ein Projekt, das mir immer wieder begegnet. Dabei habe ich eins gelernt: Ein gutes Ankleidezimmer ist kein Luxus-Statussymbol, sondern ein echter Alltags-Verbesserer. Es schafft Ruhe im Kopf, weil alles seinen Platz hat, schützt deine Lieblingsstücke und ist im besten Fall ein Raum, in dem du den Tag entspannt beginnst.

Vergiss für einen Moment die teuren Design-Elemente. Worauf es wirklich ankommt, sind eine clevere Planung und ehrliches Wissen über Materialien. In diesem Guide teile ich meine Erfahrungen aus der Werkstatt – von der ersten Messung bis zur letzten Schraube, ohne Schnickschnack.

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Die Grundlagen: Bevor du auch nur an Möbel denkst

Stop! Bevor wir über Holz und Griffe reden, müssen wir uns den Raum selbst ansehen. Das ist das Fundament, und hier passieren die teuersten Fehler, weil viele direkt zu den Möbeln springen wollen. Nimm dir die Zeit, es lohnt sich!

Das A und O: Richtig Maß nehmen

Schnapp dir ein vernünftiges Maßband (ein Laser-Messgerät ist natürlich Luxus, aber genial). Und jetzt der Profi-Tipp: Miss nicht nur einmal! Miss die Breite des Raumes an drei verschiedenen Stellen – einmal unten am Boden, einmal auf Hüfthöhe und einmal oben unter der Decke. Das Gleiche machst du für die Höhe. Du wärst überrascht, wie oft Wände, Böden und Decken krumm und schief sind. Besonders in älteren Häusern können da mal ein paar Zentimeter Unterschied zusammenkommen. Diese „schiefen“ Maße sind für uns Handwerker Gold wert, denn nur so können wir die Möbel exakt anpassen, damit später keine hässlichen Lücken klaffen.

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Wand, Boden, Decke – was steckt dahinter?

Klopf mal an deine Wände. Hört es sich hohl an? Dann hast du es wahrscheinlich mit einer Gipskartonwand zu tun. Klingt es satt und massiv? Perfekt, das ist wohl eine tragende Wand aus Ziegel oder Beton. Das ist absolut entscheidend, denn schwere Hängeschränke dürfen NIEMALS nur an einer einfachen Gipskartonplatte hängen. Ich habe schon Schränke repariert, die aus der Wand gerissen sind – ein teurer und echt gefährlicher Fehler.

Gut zu wissen: Für Gipskartonwände brauchst du spezielle Dübel. Vergiss die roten Standard-Plastikdinger. Hohlraum-Metalldübel sind hier die richtige Wahl. Als Faustregel gilt: Für einen Meter breiten Hängeschrank brauchst du mindestens 3-4 gute Befestigungspunkte in der oberen Hälfte. Auch der Boden muss eben sein. Eine Wasserwaage verrät dir die Wahrheit. Bei Fertigmöbeln kannst du das mit den verstellbaren Füßen ausgleichen – nutze sie!

Planung ist das halbe Leben (und der halbe Schrank)

Ein Ankleidezimmer scheitert oft an einer simplen Frage: Was brauchst du WIRKLICH? Also, bevor du auch nur einen Katalog aufschlägst, mach eine ehrliche Inventur deiner Garderobe.

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  • Sachen zum Aufhängen (kurz): Hemden, Blusen, Sakkos. Rechne pro Hemd auf dem Bügel etwa 2,5 cm Breite. Eine 1-Meter-Kleiderstange fasst also locker 40 Hemden. Die Stange sollte auf einer Höhe von ca. 100-110 cm hängen.
  • Sachen zum Aufhängen (lang): Kleider und Mäntel. Hier brauchst du eine freie Höhe von 150-180 cm. Meist reicht dafür ein schmaleres Abteil.
  • Gefaltetes: Pullover, T-Shirts, Hosen. Wie viele Stapel hast du? Ein Regalboden mit 50-60 cm Breite ist super. Achte aber darauf, dass die Tiefe nicht mehr als 40 cm beträgt, sonst kommst du an die hinteren Teile nie wieder ran, ohne alles auszuräumen.
  • Schubladen: Unverzichtbar für Socken, Unterwäsche und all den Kleinkram. Plane am besten verschiedene Höhen: flache für Gürtel oder Schmuck, höhere für Schals.
  • Schuhe: Brauchen sie Regale oder praktische Auszüge? Schräge Böden sehen toll aus und geben einen besseren Überblick. Pro Paar Herrenschuhe kannst du mit 20-25 cm Breite rechnen, bei Damenschuhen sind es etwa 15-20 cm.

Kleiner Tipp: Skizziere deinen Raum! Probier doch mal einen kostenlosen Online-Planer aus (der von IKEA oder SketchUp Free sind ganz gut), um ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen. Zeichne verschiedene Layouts. Eine U-Form nutzt den Platz maximal aus, eine L-Form ist flexibler. Lass in der Mitte aber mindestens 80 cm, besser 100-120 cm Platz zum Bewegen.

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Vorsicht, Falle! Die 3 häufigsten Fehler beim Ankleidezimmer

Aus meiner Erfahrung gibt es ein paar klassische Stolpersteine. Wenn du die kennst, bist du schon einen großen Schritt weiter:

  1. Die Schranktiefe unterschätzt: Ein Standard-Kleiderbügel ist zwar nur ca. 45 cm breit, aber mit einer dicken Jacke drauf wird’s eng! Plane eine lichte Innentiefe von mindestens 58-60 cm. Sonst schleift der Ärmel an der Schranktür, und das nervt jeden einzelnen Tag.
  2. Am falschen Ende gespart: Billige Schubladenauszüge, die nach einem Jahr klemmen, oder wackelige Kleiderstangen sind ein Dauerärgernis. Investiere lieber in gute Beschläge. Die kosten vielleicht 50 € mehr, aber du freust dich die nächsten 15 Jahre darüber.
  3. Das Licht vergessen: Eine einsame Funzel an der Decke reicht nicht. Du willst ja schließlich sehen, ob das Hemd blau oder schwarz ist. Eine integrierte Beleuchtung in den Schränken ist heute kein Hexenwerk mehr und macht einen riesigen Unterschied.

Materialkunde für die Praxis: Was du wirklich bekommst

Das Material entscheidet über Optik, Langlebigkeit und natürlich den Preis. Hier wird oft mit schönen Worten getrickst, also lass uns mal Klartext reden.

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Baby-Pullover stricken: Dein kompletter Guide für ein perfektes Ergebnis (auch für Anfänger!)

Massivholz ist wunderschön, langlebig und atmet sogar, was gut fürs Raumklima ist. Aber es „arbeitet“, reagiert also auf Feuchtigkeit, und ist empfindlicher. Außerdem ist es die teuerste Variante. Heimische Hölzer wie Eiche oder Buche sind fantastisch, aber die Verarbeitung erfordert echtes Können.

Die vernünftige und meistens auch technisch bessere Wahl sind Holzwerkstoffe. Und nein, das ist kein Schimpfwort. Die meisten modernen Möbel, auch sehr hochwertige, sind daraus gemacht.

  • Spanplatte: Die Basis für vieles. Die Qualität hängt komplett von der Beschichtung (z.B. Melaminharz) und der Kante ab. Achte auf eine dicke, robuste ABS-Kante (ca. 2 mm). Dünne Papierkanten sind ein klares Zeichen für Billigware. Die Plattenstärke sollte mindestens 18-19 mm betragen, bei breiten Regalböden sogar 22 oder 25 mm, sonst biegen sie durch. Solche Platten bekommst du im Baumarkt (z.B. Bauhaus, Hornbach) oder online im Holzzuschnitt.
  • MDF (Mitteldichte Faserplatte): Mein persönlicher Favorit für lackierte Oberflächen. MDF ist super dicht und glatt, der Lack wird darauf perfekt. Es ist aber schwerer und mag keine Feuchtigkeit an ungeschützten Kanten.
  • Multiplex: Das ist der Kraftprotz. Extrem stabil und biegefest. Ideal für stark belastete Böden oder wenn du die Schicht-Optik an den Kanten als Design-Element magst.
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Die Konstruktion: Günstig tunen oder für die Ewigkeit bauen?

Du hast zwei Wege: Du nutzt ein Systemmöbel und machst es besser, oder du investierst in eine Maßanfertigung. Beides ist okay!

Der Systemmöbel-Hack

Systeme von großen Möbelhäusern sind eine flexible und günstige Basis. Aber du kannst sie mit einfachen Tricks massiv aufwerten. Hier mein wichtigster Tipp:

Hack #1: Die Rückwand ist König! Wirf die dünne, faltbare Pappe weg, die oft dabei ist. Fahr in den Baumarkt und lass dir eine 5-8 mm starke HDF-Platte passgenau zuschneiden. Das kostet dich vielleicht 20-30 Euro extra, aber der Schrank wird dadurch bombenfest und verzieht sich nicht. Verschraube die Rückwand, statt sie nur zu nageln. Und das Allerwichtigste: Verankere jeden hohen Schrank fest in der Wand! Das ist keine Option, das ist eine Sicherheitsmaßnahme.

Die Maßanfertigung vom Profi

Eine Maßanfertigung ist eine Investition, die sich lohnt, wenn du Nischen, Dachschrägen oder krumme Wände hast. Hier nutzt du jeden Millimeter. Du zahlst für die Planungszeit, hochwertigere Materialien und vor allem für erstklassige Beschläge. Die Profis verbauen hier langlebige Teile von bekannten Marken, die sanft schließen und viel Gewicht aushalten. Solche Beschläge (Scharniere, Auszüge) kannst du übrigens auch einzeln online kaufen, um dein eigenes Projekt aufzuwerten – such einfach mal nach „Möbelbeschläge Shop“. Eine solche Lösung steigert den Wert deiner Immobilie und begleitet dich oft ein Leben lang.

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Das perfekte Klima: Licht und Luft für deine Kleidung

Zwei oft vergessene Helden im Ankleidezimmer sind Licht und Luft. Sie entscheiden darüber, ob deine Kleidung geschützt wird und du die Farben richtig siehst.

Bei der Beleuchtung brauchst du mehr als eine Deckenleuchte. Integrierte LED-Leisten im Schrank sind der Hammer. Achte beim Kauf der LEDs auf einen hohen CRI-Wert (Farbwiedergabeindex) von über 90. Billige LEDs lassen deine Kleidung fahl und farbstichig aussehen. Als Farbtemperatur ist Neutralweiß (ca. 4000 Kelvin) ideal, da es die Farben nicht verfälscht. Und Achtung: Elektrische Installationen im Möbel gehören in die Hände eines Fachmanns!

Für das Raumklima ist gute Belüftung wichtig, um Moder und muffigen Geruch zu vermeiden. Wenn es kein Fenster gibt, können Lüftungsgitter in den Türen oder im Sockel der Schränke helfen. Schütze deine Kleidung außerdem vor direktem Sonnenlicht, denn UV-Strahlen bleichen Farben gnadenlos aus.

Dein Quick-Win für heute

Bevor du dich überfordert fühlst: hier eine kleine, sofort umsetzbare Aufgabe. Schnapp dir einen Zollstock und miss dein längstes Kleidungsstück – meistens ein Mantel oder ein langes Kleid. Schreib dir dieses Maß auf. Zack, das ist die absolute Mindesthöhe für deine lange Kleiderstange und der erste konkrete Planungsschritt ist erledigt!

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Kosten & Zeit: Was realistisch ist

Gute Arbeit braucht Zeit. Ein DIY-Projekt mit Systemmöbeln schaffst du an 1-2 Wochenenden. Ein Projekt mit einem Tischler dauert von der ersten Idee bis zur fertigen Montage oft 6 bis 12 Wochen. Und die Kosten?

  • Funktionale Basis (ca. 1.000 – 2.500 €): Hier kaufst du gute Systemmöbel und baust sie selbst auf.
  • Solide Mittelklasse (ca. 2.500 – 6.000 €): Dafür bekommst du hochwertige Systemmöbel mit besserer Ausstattung oder eine einfachere, aber maßgefertigte Lösung vom Tischler aus beschichteter Platte.
  • Maßgefertigte Premium-Lösung (ab 6.000 € aufwärts): Hier beginnt die Welt der echten Tischlerarbeit mit perfekten Einbauten, tollen Materialien und erstklassigen Details. Eine Anschaffung, die bleibt.

Mein Fazit: Gut geplant ist halb gewonnen

Ein Ankleidezimmer einzurichten, ist ein fantastisches Projekt. Egal, ob du es selbst anpackst oder einen Profi ranlässt, der Schlüssel zum Erfolg ist immer die Planung. Nimm dir die Zeit, sei ehrlich zu dir selbst, was du brauchst, und spare niemals an der Sicherheit oder den kleinen Details, die du jeden Tag anfasst. Ein durchdachtes Ankleidezimmer ist am Ende kein Luxus, sondern ein Stück Lebensqualität. Und das ist eine Investition, die sich jeden einzelnen Morgen auszahlt.

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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

„Die durchschnittliche Frau besitzt Kleidung im Wert von mehreren tausend Euro, trägt aber regelmäßig nur etwa 20-30% davon.“

Ein gut geplantes Ankleidezimmer ist mehr als nur Stauraum – es ist ein Werkzeug, um den vollen Wert Ihrer Garderobe zu erschließen. Wenn Sie alles im Blick haben, wiederentdecken Sie vergessene Schätze und kreieren mühelos neue Outfits. Es ist eine Investition, die sich jeden Morgen auszahlt.

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Brauche ich wirklich Türen an meinen Schränken?

Das ist eine der häufigsten Fragen und hängt stark von Ihrem Lebensstil ab. Offene Regale schaffen ein luxuriöses Boutique-Gefühl und zwingen zur Ordnung. Geschlossene Türen hingegen sorgen für eine ruhige, aufgeräumte Optik, selbst wenn dahinter kreatives Chaos herrscht. Sie schützen zudem empfindliche Kleidung besser vor Staub und Lichteinfall. Ein cleverer Kompromiss: Glastüren mit getöntem Glas oder ein Mix aus offenen Elementen für Ihre Lieblingsstücke und geschlossenen für den Rest.

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Der wichtigste Posten, an dem Sie nicht sparen sollten: die Beschläge. Günstige Schubladenschienen von No-Name-Herstellern haken schnell, laufen unrund und geben nach wenigen Jahren den Geist auf. Investieren Sie in hochwertige Vollauszüge mit Soft-Close-Funktion von Marken wie Blum oder Hettich. Der Unterschied im täglichen Gebrauch ist enorm – sanftes, leises Gleiten statt Ruckeln und Klemmen. Das ist der unsichtbare Luxus, den Sie jeden Tag spüren werden.

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  • Kleiderstangen auf zwei Ebenen für Blusen und Hosen
  • Eine hohe Stange für lange Kleider und Mäntel
  • Ausziehbare Hosenhalter für perfekte Übersicht
  • Schubladen mit Acryl-Einteilern für Gürtel und Krawatten

Das Geheimnis? Eine durchdachte Zonierung. Planen Sie Ihr Ankleidezimmer wie eine kleine Wohnung mit verschiedenen Funktionsbereichen. Das verhindert morgendliches Suchen und macht die tägliche Routine zum Vergnügen.

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Denken Sie über die reine Funktion hinaus und schaffen Sie eine Atmosphäre. Ein kleiner, unauffälliger Diffusor mit einem dezenten Duft nach Zedernholz oder frischer Wäsche kann den Raum verwandeln. Oder integrieren Sie einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher, um den Tag mit Ihrem Lieblingspodcast oder einer entspannten Playlist zu beginnen. Es sind diese kleinen sensorischen Details, die aus einem Lagerraum einen persönlichen Rückzugsort machen.

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Offenes System: Ideal für den schnellen Überblick und ein luftiges Raumgefühl. Systeme wie das IVAR von IKEA oder modulare Regale von String bieten Flexibilität und einen lässigen Look.

Geschlossenes System: Bietet eine ruhigere, minimalistische Ästhetik und schützt die Kleidung. Die PAX-Serie von IKEA ist hier der Klassiker, während Marken wie raumplus maßgefertigte Lösungen mit edlen Fronten anbieten.

Die beste Wahl ist oft eine Kombination aus beidem, um sowohl Ästhetik als auch Funktionalität zu maximieren.

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Die Beleuchtung ist entscheidend für die Funktionalität Ihres Ankleidezimmers. Eine einzelne Deckenleuchte wirft Schatten und verfälscht Farben. Setzen Sie stattdessen auf ein mehrschichtiges Lichtkonzept:

  • Grundbeleuchtung: Dimmbare LED-Spots an der Decke für eine gleichmäßige Ausleuchtung.
  • Akzentbeleuchtung: Integrierte LED-Leisten in den Schränken oder unter den Regalböden. Sie schalten sich idealerweise beim Öffnen der Tür ein und lassen den Inhalt erstrahlen.
  • Funktionales Licht: Eine gut platzierte Leuchte am Spiegel, die das Gesicht schattenfrei ausleuchtet. Achten Sie auf einen hohen CRI-Wert (über 90), um die Farben Ihrer Kleidung naturgetreu beurteilen zu können.
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Schubladen sind das Herzstück der Organisation für kleinere Gegenstände. Statt einer großen, tiefen Schublade, in der alles verschwindet, planen Sie lieber mehrere flachere. Nutzen Sie flexible Schubladenteiler aus Bambus oder Filz, um Zonen für Unterwäsche, Socken, Schals und Accessoires zu schaffen. Besonders edel wirken mit Samt oder Alcantara ausgekleidete Böden – so rutscht nichts und Ihr Schmuck wird geschont.

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Wussten Sie schon? Eine gute Belüftung kann die Lebensdauer Ihrer Kleidung signifikant verlängern.

Feuchtigkeit ist der Feind von Textilien und Leder. Planen Sie in einem geschlossenen Ankleidezimmer unbedingt eine Belüftungslösung ein. Das kann eine dezente Lüftungsrosette in der Tür, ein Spalt über oder unter den Schränken oder sogar eine Verbindung zur zentralen Wohnraumlüftung sein. So vermeiden Sie muffigen Geruch und schützen Ihre wertvollen Stücke vor Schimmel und Motten.

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  • Ein großer, an die Wand gelehnter Standspiegel wirkt lässig und vergrößert den Raum optisch.
  • Mehrere schmalere Spiegel an den Schranktüren ermöglichen eine 360-Grad-Ansicht Ihres Outfits.
  • Ein Spiegel an der gegenüberliegenden Wand eines Fensters verdoppelt das natürliche Licht.

Der Trick der Profis? Positionieren Sie Spiegel so, dass sie nicht direkt auf unordentliche Bereiche oder die Tür zeigen, sondern auf eine schöne Wand, ein Fenster oder ein Statement-Möbelstück. So schaffen Sie Tiefe und eine ruhige Atmosphäre.

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Tischlerplatte: Leichter und formstabiler als Massivholz, ideal für breite Regalböden, die sich nicht durchbiegen sollen. Die Kanten können mit Echtholzfurnier veredelt werden für einen hochwertigen Look.

MDF (Mitteldichte Faserplatte): Die beste Wahl für lackierte Oberflächen. Die Platte ist extrem glatt, hat keine Maserung und lässt sich perfekt in jeder denkbaren Farbe lackieren. Ideal für ein modernes, nahtloses Design.

Fragen Sie Ihren Tischler, welche Option für Ihr spezifisches Design und Budget am besten geeignet ist.

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Der Trend geht zum „Cl-office“ – einer cleveren Kombination aus Ankleidezimmer (Closet) und kleinem Arbeitsbereich (Office). Wenn der Platz es zulässt, integrieren Sie eine kleine Nische mit einer schmalen Tischplatte. Hier können Sie kurz Mails checken, Ihren Tag planen oder Schmuck und Make-up organisieren. Eine elegante Tischleuchte und ein schöner Stuhl machen den Bereich komplett und werten das gesamte Ankleidezimmer auf.

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  • Platz sparen: Schräge Regale, wie man sie aus Schuhgeschäften kennt, präsentieren die Schuhe optimal und nutzen die Tiefe besser aus.
  • Flexibilität: Ausziehbare Böden auf Bodennähe sind perfekt für Stiefel und seltener getragene Paare.
  • Ordnung halten: Transparente Schuhboxen von z.B. The Container Store schützen vor Staub und erlauben einen schnellen Überblick, ohne jede Box öffnen zu müssen.
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Was mache ich mit den „toten Ecken“?

Ecken sind eine Herausforderung, aber auch eine Chance. Statt eines einfachen Winkelbretts, das den hinteren Bereich schwer zugänglich macht, sollten Sie über ein Eck-Karussell für Accessoires nachdenken. Eine andere professionelle Lösung ist eine „durchgehende Ecke“: Dabei wird ein Schrankteil ohne Rückwand vor den anderen gestellt. So können Sie einfach in den hinteren Schrank hineingreifen und den gesamten Raum nutzen. Für Mäntel oder lange Kleider ist eine Eck-Kleiderstange oft die einfachste und effektivste Lösung.

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Statement-Piece: Der Kronleuchter, wie er in den Galeriefotos zu sehen ist, ist nicht nur Lichtquelle, sondern ein zentrales Design-Element. Er verleiht selbst dem schlichtesten Ankleidezimmer einen Hauch von Luxus und Glamour.

Der Teppich: Ein hochfloriger, weicher Teppich oder ein edler Läufer sorgt für Wärme und Komfort. Barfuß durchs Ankleidezimmer zu laufen, wird so zum kleinen täglichen Vergnügen.

Die Sitzgelegenheit: Ein gepolsterter Hocker oder eine kleine Samtbank ist nicht nur praktisch zum Anziehen der Schuhe, sondern auch eine perfekte Ablage für die Kleidung des nächsten Tages.

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Psychologen bezeichnen es als „Decision Fatigue“: Je mehr kleine Entscheidungen wir am Morgen treffen müssen, desto erschöpfter ist unser Gehirn für die wirklich wichtigen Aufgaben des Tages.

Ein perfekt organisiertes Ankleidezimmer bekämpft genau das. Wenn jedes Teil seinen festen Platz hat und Outfits leicht zu kombinieren sind, startet man mit einem klaren Kopf und mehr Energie in den Tag. Es ist eine Form der Selbstfürsorge.

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Wagen Sie Farbe! Während Weiß und Grau zeitlos sind, kann ein mutiger Farbton eine unglaublich persönliche und luxuriöse Atmosphäre schaffen. Stellen Sie sich die Schrankinnenseiten in einem tiefen Juwelenton wie „Hague Blue“ von Farrow & Ball vor, während die Fronten in einem ruhigeren „Elephant’s Breath“ gehalten sind. Dieser Überraschungseffekt beim Öffnen der Türen ist pure Eleganz und verleiht Ihrem Ankleidezimmer einen maßgeschneiderten Charakter, der weit über Standardlösungen hinausgeht.

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Grifflose Fronten (Push-to-open): Schaffen eine extrem minimalistische, flächenbündige Optik. Ideal für einen modernen, aufgeräumten Look. Nachteil: Man hinterlässt schnell Fingerabdrücke und muss die Türen und Schubladen aktiv zudrücken.

Design-Griffe: Werden selbst zum Schmuckstück. Ein schlichter Schrank kann durch hochwertige Griffe aus Messing, Leder oder schwarzem Stahl enorm aufgewertet werden. Marken wie Formani oder Buster + Punch bieten hier außergewöhnliche Designs.

Die Wahl ist eine Frage der Ästhetik, aber auch der täglichen Handhabung.

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Hier sparen: Bei den Korpus-Materialien. Eine gut verarbeitete, beschichtete Spanplatte oder MDF ist für die nicht sichtbaren Teile oft völlig ausreichend und schont das Budget erheblich.

Hier investieren: In die Fronten, die Griffe und die Beleuchtung. Das sind die Elemente, die Sie täglich sehen und berühren. Eine hochwertige Lackfront oder ein schönes Echtholzfurnier machen den entscheidenden optischen Unterschied.

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  • Schafft einen zentralen Punkt im Raum.
  • Dient als Ablagefläche beim Zusammenstellen von Outfits.
  • Bietet oft zusätzlichen, versteckten Stauraum.

Das Geheimnis? Eine Insel oder ein Hocker in der Mitte. Selbst in kleineren Ankleidezimmern kann ein schmaler Ottoman oder eine gepolsterte Bank diese Funktion erfüllen. Es ist das Element, das einen begehbaren Schrank in einen echten Ankleide-Raum verwandelt.

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Reicht mein kleiner Raum überhaupt für ein Ankleidezimmer?

Absolut! Ein Ankleidezimmer muss kein separater Raum sein. Eine clevere Lösung ist, eine Nische abzutrennen oder ein schmales Durchgangszimmer (z.B. zwischen Schlafzimmer und Bad) zu nutzen. Schon eine Tiefe von 1,40 m reicht für ein einseitiges System mit genügend Bewegungsfreiheit. Bei einer Breite ab 2 m kann man bereits beidseitig planen. Oft ist ein kleines, aber perfekt durchdachtes Ankleidezimmer effizienter als ein riesiger, unorganisierter Kleiderschrank.

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Inspiration muss nicht teuer sein. Besuchen Sie die Umkleidekabinen von High-End-Boutiquen. Achten Sie auf die Details: Wie ist das Licht am Spiegel? Welche Haken und Ablagen werden verwendet? Oft sind es kleine, durchdachte Elemente – eine schwere, samtene Gardine statt einer Tür, eine kleine Schale für Schmuck – die Sie für Ihr eigenes Projekt adaptieren können, um ein Gefühl von Luxus zu erzeugen.

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Laut einer Studie halten Kleidungsstücke, die hängend und mit etwas Abstand zueinander aufbewahrt werden, bis zu 50% länger.

Dicht gedrängte Kleidung führt zu Knitterfalten, die durch häufiges Bügeln die Fasern schädigen. Ausreichend Platz auf der Kleiderstange ist also keine Platzverschwendung, sondern aktive Pflege Ihrer Garderobe. Planen Sie pro Hemd oder Bluse etwa 3-4 cm Stangenbreite ein.

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Vergessen Sie den Boden nicht! Er trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei. Parkett oder hochwertige Dielen aus Echtholz schaffen Wärme und Eleganz. Ein weicher Teppichboden von Wand zu Wand ist purer Luxus für die Füße und verbessert die Akustik. Für ein kleineres Budget kann ein hochwertiger Vinylboden in Holz- oder Betonoptik eine überraschend stilvolle und pflegeleichte Alternative sein. Wichtig ist, dass der Bodenbelag zum Gesamtkonzept passt und sich gut anfühlt.

  • Lavendelsäckchen oder Stücke aus Zedernholz in Schubladen und auf Regalen halten Motten auf natürliche Weise fern.
  • Für Handtaschen und Schuhe: Füllen Sie sie mit Seidenpapier, damit sie ihre Form behalten.
  • Empfindliche Wollpullover sollten gefaltet und nicht gehängt werden, um ein Ausleiern zu verhindern.

Ein Ankleidezimmer ist auch ein Schutzraum. Ein paar einfache Gewohnheiten stellen sicher, dass Ihre Lieblingsstücke Saison für Saison schön bleiben.

Anette Hoffmann

Annette Hoffmans erstaunliche Medienkarriere spiegelt ihr pures Engagement für den Journalismus und das Publizieren wider. Ihre Reise begann 2010 als freiberufliche Journalistin bei Vanity Fair, wo sie ihre einzigartige kreative Perspektive einbringt.