Badewanne einbauen wie ein Profi: Dein Guide gegen teure Wasserschäden

Wussten Sie, dass eine eingelassene Badewanne das Gefühl eines kleinen Schwimmbads in Ihrem Badezimmer zaubern kann? Entdecken Sie die besten Designs!

von Anna Müller

Eine schicke, eingelassene Badewanne ist für viele der Inbegriff von Luxus im eigenen Bad. Sie sieht einfach klasse aus, nutzt den Platz optimal und fühlt sich nach Wellness-Oase an. Ehrlich gesagt, in meiner Laufbahn als Sanitär-Profi habe ich unzählige davon eingebaut. Aber ich habe auch gesehen, wie oft dabei gepfuscht wird – oft aus Unwissenheit. Und diese Fehler können nach ein paar Jahren richtig teuer werden, Stichwort: Wasserschaden und Schimmel.

Viele unterschätzen das Ganze. Sie sehen die Wanne im Baumarkt, denken sich „hinstellen, anschließen, drumherum fliesen, fertig“ und legen los. Doch der Einbau einer eingelassenen Wanne ist ein kleines Bauprojekt für sich. Hier geht es um Statik, Schallschutz und vor allem um eine absolut lückenlose Abdichtung. Ein winziger Fehler an der falschen Stelle kann Schäden verursachen, die schnell in die Tausende gehen.

Dieser Ratgeber ist kein Verkaufsgespräch. Ich will dir einfach mein Praxiswissen an die Hand geben. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, von der Planung bis zu den kritischen Handgriffen. Damit du entweder selbst weißt, was du tust, oder die Arbeit deines Handwerkers besser beurteilen kannst. Denn eine gut eingebaute Wanne ist eine Freude für Jahrzehnte. Eine schlecht eingebaute? Ein Albtraum auf Raten.

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Mehr als nur ein Behälter: Was du über Statik und Schall wissen musst

Bevor auch nur eine Schraube gedreht wird, lass uns kurz über die Physik reden. Klingt trocken, ist aber mega wichtig. Wer das ignoriert, baut auf wackligem Fundament.

Die Statik: Ein Schwergewicht im Badezimmer

Eine leere Badewanne aus Stahl-Emaille wiegt schon mal 50 bis 70 Kilo. Eine aus Acryl ist mit 20 bis 30 Kilo deutlich leichter. Aber jetzt kommt das Wasser: In eine Standardwanne passen locker 150 bis 200 Liter. Das sind 200 Kilo extra. Dann steigst du mit deinen 80 Kilo rein – und schon lasten fast 400 Kilogramm auf einer ziemlich kleinen Fläche.

Im Neubau mit einer massiven Betondecke ist das meist kein Thema. Aber in einem Altbau mit Holzbalkendecke? Da muss man genauer hinsehen. Ich habe schon Decken erlebt, die sich unter der Last minimal durchgebogen haben. Die Folge: Haarrisse in den Fugen und Fliesen, durch die Wasser sickert. Bist du unsicher, ist es absolut keine Schande, einen Profi zu fragen. Such online nach einem „Tragwerksplaner“ oder „Statiker“ in deiner Nähe. Eine erste Prüfung vor Ort kostet vielleicht zwischen 200 und 400 Euro, bewahrt dich aber vor einem Schaden, der ein Vielfaches kostet.

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Der Schallschutz: Damit die Nachbarn nicht mithören

Das Plätschern des Wassers, jede Bewegung in der Wanne – all das erzeugt Körperschall. Wenn die Wanne direkten Kontakt zur Wand oder zum Boden hat, überträgt sich dieser Schall wie durch ein Megafon durchs ganze Haus. Der Mieter unter dir hört dann jedes einzelne Bad. Das ist nicht nur nervig, sondern auch ein klarer Mangel nach den geltenden Baunormen.

Deshalb ist die Entkopplung so entscheidend. Wir nutzen dafür spezielle Schallschutzbänder. Das ist ein selbstklebendes Schaumstoffband, das überall dort hinkommt, wo die Wanne oder ihr Träger Wand oder Boden berühren würde. Es unterbricht die Schallbrücke. Eine kleine Rolle kostet fast nichts, aber der Effekt ist gewaltig. Einer dieser kleinen Handgriffe, die den Profi vom Heimwerker unterscheiden.

Die Materialfrage: Acryl oder Stahl-Emaille?

Das ist fast schon eine Glaubensfrage, aber beide Materialien haben ihre Stärken und Schwächen. Hier eine kleine Entscheidungshilfe:

  • Sanitäracryl: Fühlt sich von Anfang an wärmer an, da das Material Wärme nicht so schnell leitet. Das Badewasser kühlt also etwas langsamer ab. Acryl ist zudem leichter, was im Altbau ein Vorteil sein kann, und kleine Kratzer lassen sich oft wieder herauspolieren. Der Nachteil: Es ist empfindlicher gegenüber aggressiven Reinigern und kann bei sehr günstigen Modellen mit der Zeit spröde werden.
  • Stahl-Emaille: Besteht aus einem Stahlkern mit einer extrem harten, glasartigen Beschichtung. Das Material ist super robust, kratzfest und sehr hygienisch. Es fühlt sich anfangs kalt an, speichert die Wärme des Wassers aber sehr gut, sobald es sich einmal aufgewärmt hat. In Gegenden mit sehr hartem, kalkhaltigem Wasser ist Stahl-Emaille oft die bessere Wahl, weil die Oberfläche unempfindlicher gegen Kalkentferner ist.

Ganz ehrlich? Wichtiger als das Wannenmaterial ist die Dämmung darunter. Ein moderner Wannenträger aus Hartschaum ist hier die beste Lösung. Er umschließt die Wanne passgenau und wirkt wie eine riesige Thermoskanne. Damit bleibt das Wasser in jeder Wanne, egal ob Acryl oder Stahl, deutlich länger warm.

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Die Vorbereitung: Hier entscheidet sich fast alles

Ein alter Meister hat mir mal gesagt: „Die Zeit, die du bei der Planung sparst, zahlst du bei der Reparatur doppelt zurück.“ Und er hatte so recht. Die meisten Fehler passieren, bevor die eigentliche Arbeit überhaupt losgeht.

Deine Einkaufsliste für das Wannen-Projekt

Damit du nicht fünfmal zum Baumarkt fahren musst, hier eine kleine Checkliste. Die Preise sind natürlich nur grobe Richtwerte:

  • Die Wanne: Gutes Acryl (ca. 200–600 €), robuste Stahl-Emaille (ca. 300–900 €).
  • Der Wannenträger: Passgenau aus Hartschaum, die beste Wahl (ca. 150–250 €).
  • Ab- und Überlaufgarnitur: Unbedingt ein Markenprodukt nehmen! (ca. 80–120 €).
  • Abdichtungsmaterial: Wannendichtband, Dichtfolie (Flüssigkunststoff), Dichtecken (ca. 100–150 € für alles).
  • Kleinkram: Schallschutzband, 2-Komponenten-Montageschaum oder Kleber, hochwertiges Sanitärsilikon und Isopropanol zum Reinigen.

Planung mit anderen Gewerken

Selten arbeitest du im Bad allein. Zumindest der Fliesenleger ist immer beteiligt. Kläre vorher ab: Wie hoch wird der fertige Fußboden? Davon hängt die exakte Höhe deiner Wanne ab. Wo soll die Revisionsklappe hin? Das ist die kleine, unsichtbare Tür, durch die man später an den Abfluss kommt. Sie muss zugänglich, aber dezent platziert sein. Kommt eine Whirlpool-Funktion dazu, muss der Elektriker ran – und zwar bevor die Wanne steht! Er braucht einen eigenen, abgesicherten Stromkreis mit FI-Schutzschalter. Das ist absolute Pflicht, da gibt es keine Diskussionen.

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Der Einbau Schritt für Schritt: So wird’s gemacht

So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Ich beschreibe hier den Einbau mit einem Wannenträger, weil das die modernste und sicherste Methode ist.

Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Der Boden unter dem Wannenträger muss absolut sauber, trocken und eben sein. Ich sauge den Bereich immer gründlich ab. Kleinere Unebenheiten kannst du mit Fliesenkleber ausgleichen. Der Träger muss vollflächig aufliegen, ohne zu wackeln.

Schritt 2: Wanne und Träger „verheiraten“

Leg die Wanne probeweise in den Träger und zeichne die Position für den Siphon an. Mit einer Säge schneidest du die Aussparung in den Hartschaum. Jetzt montierst du die Ab- und Überlaufgarnitur an der Wanne. Wichtig: Dichtungen sauber einlegen und Schrauben nur handfest anziehen, dann mit Gefühl den letzten Dreh geben. Auf die Auflageflächen im Träger kommt nun ein spezieller 2-Komponenten-Montageschaum. Wanne rein, andrücken und dem Kleber Zeit zum Aushärten geben – schau auf die Packung, meist sind das ein paar Stunden. Das verhindert später nervige Knarzgeräusche.

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Schritt 3: Aufstellen, Anschließen und der Dichtheitstest

Der fertige Block aus Wanne und Träger wird jetzt an seine Position geschoben. Zuvor bringst du das Schallschutzband an den Wänden und am Boden an. Richte die Wanne mit einer langen Wasserwaage perfekt aus. Sie braucht kein Gefälle zum Ablauf, das ist schon in der Wanne selbst eingebaut. Jetzt verbindest du den Siphon mit dem Abflussrohr in der Wand (meist ein graues HT-Rohr mit dem Maß DN 50).

Bevor alles zugebaut wird: Dichtheitstest! Fülle die Wanne halb mit Wasser und lass es ablaufen. Leuchte mit einer Taschenlampe alle Verbindungen ab. Hier darf kein einziger Tropfen zu sehen sein.

Und was, wenn es doch tropft? Keine Panik! Meist ist es eine Kleinigkeit. Prüfe zuerst die große Hauptdichtung am Ablauf. Sitzt sie gerade? Dann kontrolliere die Verschraubung am Überlauf. Oft reicht ein vorsichtiges Nachziehen.

Schritt 4: Die Abdichtung – Der wichtigste Schritt von allen!

Jetzt kommt der Punkt, der über die Langlebigkeit deines Bades entscheidet. Ich kann es nicht oft genug sagen: Eine Silikonfuge ist KEINE Abdichtung! Sie ist nur ein optischer, flexibler Abschluss. Die echte, unsichtbare Abdichtung liegt darunter.

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Stell es dir so vor: Um den Rand der Badewanne klebst du ein spezielles Dichtband. Das ist wie ein großes Pflaster, das zur Hälfte auf dem Wannenrand und zur anderen Hälfte auf der angrenzenden Wand klebt. Danach streichst du die Wände im Duschbereich mit einer flüssigen Dichtfolie, einer Art flüssigem Gummi. In die erste, noch feuchte Schicht arbeitest du den Teil des „Pflasters“ ein, der an der Wand klebt. Auch alle Ecken bekommen spezielle Dichtecken. Nachdem die erste Schicht getrocknet ist (schau auf die Herstellerangabe, oft 2-4 Stunden), kommt die zweite Schicht Dichtfolie drüber. So entsteht eine durchgehende, wasserdichte Wanne hinter den Fliesen. Wenn später die Silikonfuge mal undicht wird, kann das Wasser nicht in die Wand ziehen.

Ich musste mal ein Bad sanieren, bei dem genau das ignoriert wurde. Die Wanne wurde einfach an die Wand gestellt und mit Silikon abgedichtet. Nach ein paar Jahren sickerte unbemerkt Wasser dahinter. Als der Schimmel im Nebenzimmer durch die Wand kam, war es zu spät. Die Sanierung kostete Tausende von Euros – alles wegen eines gesparten Dichtbandes für 50 Euro.

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Abschlussarbeiten und der „Gold-Tipp“

Fast geschafft! Jetzt kommen die letzten Schritte, bei denen man aber auch noch Fehler machen kann.

  • Die Verkleidung: Den Wannenträger kannst du direkt verfliesen. Wenn du mit Füßen gearbeitet hast, musst du eine Verkleidung bauen. Nimm dafür aber niemals normalen Gipskarton! Der quillt bei Feuchtigkeit auf. Verwende Porenbetonsteine oder spezielle, wasserfeste Bauplatten.
  • Die Silikonfuge: Jetzt kommt der letzte, optische Abschluss. Und hier ist der Profi-Tipp, der den Unterschied macht: Fülle die Badewanne mindestens halb mit Wasser, BEVOR du die Silikonfuge ziehst! Dadurch setzt sich die Wanne und hat ihr Betriebsgewicht. Die Fuge wird so im „belasteten“ Zustand gemacht und reißt später nicht so schnell ein, wenn du ein Bad nimmst.

Übrigens: Eine Silikonfuge ist eine Wartungsfuge. Je nach Pflege und Belastung muss sie alle paar Jahre erneuert werden. Um die alte Fuge zu entfernen, gibt es spezielle Silikonentferner. Schneide die alte Fuge grob mit einem Cuttermesser auf und kratze die Reste mit einem Kunststoffschaber (zerkratzt Acryl nicht!) vorsichtig ab. Dann alles sauber machen und neu verfugen.

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Selber machen oder machen lassen? Eine ehrliche Einschätzung

Ein kompletter, fachgerechter Einbau inklusive Material landet realistisch bei 1.500 bis 3.000 Euro, ohne die Fliesen selbst. Alles, was deutlich darunter liegt, ist entweder mit massiver Eigenleistung verbunden oder es wird irgendwo gespart – und zwar meistens an der unsichtbaren Abdichtung.

Wenn du handwerklich wirklich fit bist, kannst du das Setzen des Trägers und der Wanne vielleicht selbst machen. Aber sobald es an die Wasseranschlüsse und vor allem an die Abdichtung nach Norm geht, rate ich jedem Laien dringend davon ab. Ein Fehler hier wird nicht sofort sichtbar, aber der Schaden kommt fast garantiert. Die Gewährleistung, die dir ein Meisterbetrieb gibt, ist deine beste Versicherung gegen solche Katastrophen.

Nimm dir also Zeit für die Planung, investiere in gutes Material und im Zweifel in einen guten Handwerker. Es ist eine Investition, die sich über Jahre auszahlt – in Komfort, Sicherheit und dem guten Gefühl, dass unter den schönen Fliesen alles trocken ist.

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Der heimliche Held jeder Installation ist die Revisionsöffnung. Auch wenn man hofft, sie nie zu brauchen: Eine dezent platzierte, aber ausreichend große Klappe in der Verkleidung ist Ihre Versicherung für die Zukunft. Sie ermöglicht den Zugang zum Siphon und den Anschlüssen, ohne später die Fliesen aufstemmen zu müssen. Ein kleiner Aufwand heute, der morgen tausende Euro sparen kann.

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Muss ich wirklich einen Wannenträger aus Hartschaum verwenden?

Ein Wannenträger, oft aus Styropor oder Hartschaum, ist mehr als nur eine Stütze. Er stabilisiert die Wanne vollflächig, was Knistern und Bewegung verhindert. Zudem wirkt er schall- und wärmedämmend – das Badewasser bleibt länger warm. Während verstellbare Wannenfüße mehr Flexibilität bei unebenen Böden bieten, sorgt ein passgenauer Träger von Herstellern wie anuba oder illbruck für eine unschlagbar solide und ruhige Basis.

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„Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entsteht in Deutschland alle 30 Sekunden ein Leitungswasserschaden.“

Diese Zahl verdeutlicht, warum Präzision beim Einbau so entscheidend ist. Ein Großteil dieser Schäden entsteht an unzugänglichen Verbindungen – genau wie unter einer schlecht abgedichteten Badewanne. Die Investition in hochwertige Dichtbänder und die korrekte Ausführung ist somit eine direkte Investition in die Sicherheit Ihres Zuhauses.

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Der entscheidende Testlauf: Bevor auch nur eine Fliese an die Wannenverkleidung kommt, ist ein Probelauf Pflicht. Füllen Sie die Wanne komplett mit Wasser (das simuliert das spätere Gewicht) und lassen Sie es dann ablaufen. Prüfen Sie dabei alle Verbindungen auf Dichtheit.

  • Ist der Überlauf korrekt angeschlossen und dicht?
  • Tropft es am Siphon oder an den Anschlussgewinden?
  • Läuft das Wasser zügig und ohne Gluckern ab?

Dieser einfache Check dauert 30 Minuten, kann aber einen verdeckten Mangel aufdecken, der später eine Katastrophe wäre.

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Acryl: Leicht, warm und pflegeleicht. Acrylwannen fühlen sich angenehm auf der Haut an und halten die Wassertemperatur gut. Kleinere Kratzer lassen sich oft herauspolieren. Ideal für Familien und den alltäglichen Gebrauch.

Stahl-Emaille: Extrem robust, kratz- und säurefest. Eine Wanne von Marken wie Kaldewei oder Bette ist eine Anschaffung fürs Leben. Das Material ist kühler, leitet Wärme aber schneller. Perfekt für Puristen, die Wert auf Langlebigkeit und eine brillante Oberfläche legen.

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Überlegen Sie bei der Planung nicht nur, wo die Wanne steht, sondern auch, wohin das Auge blickt. Eine Wanne, die direkt unter einem Fenster platziert wird, bietet einen entspannenden Ausblick ins Grüne oder in den Sternenhimmel. Wichtig dabei: Achten Sie auf spritzwassergeschützte Fenstermaterialien (Kunststoff oder speziell behandeltes Holz) und eine perfekt abgedichtete Fensterbank, um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen.

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  • Sorgt für eine absolut stabile, knarzfreie Liegefläche.
  • Dämmt die Geräusche des einlaufenden Wassers deutlich.
  • Isoliert die Wanne und hält das Badewasser länger warm.

Das Geheimnis? Ein passgenauer Wannenträger aus hochdichtem Hartschaum. Er umschließt die Wanne wie eine zweite Haut und ist die professionelle Alternative zu losen Wannenfüßen mit aufwendiger Unterkonstruktion.

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Wichtiger Punkt: Nicht jedes Silikon ist für das Badezimmer geeignet. Verwenden Sie ausschließlich Sanitär-Silikon. Es enthält Fungizide, die der Bildung von Schwarzschimmel in den Fugen vorbeugen. Billiges Bau-Silikon mag anfangs gut aussehen, wird aber in der feuchten Umgebung des Bades schnell zum Nährboden für Sporen. Eine kleine Ersparnis mit unschönen und ungesunden Folgen.

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Der Wannenrand ist die kritischste Schnittstelle im gesamten Badezimmer.

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Die Armatur setzt den entscheidenden Akzent. Doch die Wahl hat technische Konsequenzen:

  • Wannenrandarmatur: Wird direkt auf dem Wannenrand montiert. Sieht elegant aus, erfordert aber exakte Bohrungen in der Wanne (am besten vom Hersteller vorbereitet) und eine Revisionsklappe für die Wartung.
  • Aufputz-Wandarmatur: Der Klassiker. Einfach zu installieren und zu warten. Die Anschlüsse liegen sichtbar auf der Fliese.
  • Unterputz-Wandarmatur: Nur Auslauf und Bedienelemente sind sichtbar. Sehr minimalistisch, aber der Einbau ist komplex und erfordert eine präzise geplante Vorwandinstallation.
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Stimmt es, dass eine eingebaute Wanne den Schall überträgt?

Ja, absolut. Stellen Sie sich das Geräusch eines Wasserstrahls vor, der in die leere Wanne prasselt. Ohne Dämmung überträgt sich dieser Schall über den Wannenkorpus und die Füße direkt in den Estrich und die Wände – sehr zum Leidwesen der Nachbarn oder der Familienmitglieder im Stockwerk darunter. Ein Wannenrand-Dämmstreifen und spezielle Schallschutzfüße sind keine Luxusoptionen, sondern ein Muss für den Wohnkomfort.

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Die Verkleidung Ihrer Wanne definiert den Stil des ganzen Raumes. Während großformatige Fliesen, die nahtlos vom Boden übergehen, modern und pflegeleicht sind, schafft eine Verkleidung mit Mosaikfliesen einen individuellen, fast künstlerischen Akzent. Eine spannende Alternative ist wasserfester Mikrozement. Er ermöglicht eine komplett fugenlose Oberfläche, die minimalistisch und edel wirkt und an marokkanische Hammams erinnert.

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Mineralguss: Samtige Haptik und scharfe Kanten. Dieses Material erlaubt sehr präzise, fast skulpturale Formen. Es speichert Wärme hervorragend, ist aber schwerer und empfindlicher gegenüber Kratzern als Stahl-Emaille.

Quaryl®: Eine Innovation von Villeroy & Boch, die die Wärme von Acryl mit der Härte von Quarzsand verbindet. Das Ergebnis ist ein rutschfestes, schlagfestes und präzise formbares Material, das sich für exklusive Designs eignet.

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Eine Faustregel besagt: Die Abdichtung hinter den Fliesen, die sogenannte Verbundabdichtung, muss so perfekt sein, dass sie auch ohne Fliesen jahrelang dicht halten würde.

Denken Sie an die Fliesen und Fugen nur als optische Schicht. Die eigentliche Schutzbarriere gegen Wasser liegt darunter. Hier kommen Produkte wie Schlüter-KERDI-Dichtbahnen oder flüssige Dichtfolien von Herstellern wie Sopro oder PCI zum Einsatz. An dieser Stelle zu sparen, ist der gravierendste Fehler beim Badbau.

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Haben Sie schon einmal über eine Wanne direkt neben dem Bett nachgedacht, wie man es aus Luxus-Hotels kennt? Dieser Trend erfordert eine extrem sorgfältige Planung. Der Boden muss absolut wasserdicht versiegelt sein, und eine effiziente Belüftung ist entscheidend, um die Luftfeuchtigkeit im Schlafbereich zu kontrollieren. Eine bodenebene Dusche in der Nähe kann zudem helfen, Spritzwasser aufzufangen. Ein gewagtes, aber ultimativ luxuriöses Statement.

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  • Prüfen, ob der Untergrund absolut eben und tragfähig ist.
  • Die Wannenfüße exakt mit der Wasserwaage ausrichten.
  • Den Wannenrand mit Dicht- und Schallschutzband versehen.
  • Ab- und Überlaufgarnitur montieren und auf Dichtheit prüfen.
  • Die Wanne final positionieren und an der Wand fixieren.
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Ein kleiner, aber genialer Trick für mehr Komfort: Planen Sie eine Nische in die geflieste Wand über der Längsseite der Wanne ein. Diese Aussparung, ebenfalls sorgfältig abgedichtet und gefliest, schafft eine elegante Ablagefläche für Shampoo, Duschgel und Badesalz. So vermeiden Sie unschöne Duschkörbe zum Einhängen und haben alles griffbereit, ohne den Wannenrand zu überladen.

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Wie reinige ich meine neue Wanne richtig?

Die Pflege hängt stark vom Material ab. Acrylwannen sollten nur mit weichen Tüchern und milden Reinigern (z.B. einfachem Spülmittel) gesäubert werden, da Scheuermittel die Oberfläche zerkratzen. Für Stahl-Emaille können Sie auch stärkere Badreiniger verwenden, sollten aber auf aggressive Säuren oder kratzende Schwämme verzichten, um den Glanz nicht zu beeinträchtigen. Bei matten Oberflächen, wie sie bei Mineralguss oft vorkommen, immer die Herstellerhinweise beachten!

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Fehler #1: Die Wartungsfuge vergessen. Die Silikonfuge zwischen Wannenrand und Fliesen ist keine Fuge für die Ewigkeit. Sie muss elastisch bleiben, um Bewegungen aufzufangen, und sollte alle paar Jahre kontrolliert und bei Bedarf erneuert werden, bevor sie rissig und undicht wird. Dies ist ein kleiner Wartungsaufwand, der massive Folgeschäden verhindert.

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Schwarze Armaturen und Duschprofile sind ein starker Designtrend. Sie verleihen dem Bad eine moderne, grafische Note. Bedenken Sie jedoch den Pflegeaufwand: Auf mattschwarzen Oberflächen sind Kalkflecken und Seifenreste schneller sichtbar als auf Chrom. Regelmäßiges Abwischen mit einem weichen Mikrofasertuch nach dem Baden hilft, die edle Optik langfristig zu erhalten.

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Ein einziger Liter Wasser wiegt genau ein Kilogramm. Eine gefüllte Badewanne mit einer Person darin bringt es leicht auf über 300 kg – das Gewicht eines kleinen Klaviers auf weniger als zwei Quadratmetern.

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  • Ein Gefühl von absoluter Stabilität, wenn Sie einsteigen.
  • Kein Knarzen oder Nachgeben des Wannenbodens.
  • Eine spürbar wärmere Oberfläche, die das Badewasser länger temperiert hält.

Der Grund dafür ist oft eine vollflächige Bettung der Wanne in Estrich oder Montageschaum. Diese Methode, die über die einfachen Wannenfüße hinausgeht, verbindet die Wanne fest mit dem Unterbau und sorgt für ein Gefühl von massiver Qualität.

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Ein Detail mit großer Wirkung ist das Gefälle des Wannenrandes. Der zur Wanne hin geflieste Rand sollte ein minimales Gefälle von 1-2 % nach innen, also zur Wanne hin, aufweisen. Dadurch kann Spritzwasser, das auf dem Rand landet, von selbst wieder in die Wanne zurücklaufen und sammelt sich nicht an der Wand oder in der Silikonfuge. Ein kleiner Kniff, der die Langlebigkeit der Abdichtung maßgeblich unterstützt.

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Kann ich eine eingebaute Wanne später einfach austauschen?

Leider nein. Eine fest eingebaute und verflieste Wanne lässt sich nicht ohne Weiteres ersetzen. Der Austausch bedeutet fast immer, dass die Verkleidung und die Fliesen rund um die Wanne zerstört werden müssen. Oft sind sogar die angrenzenden Fliesen an der Wand betroffen. Treffen Sie die Entscheidung für ein bestimmtes Wannenmodell daher mit Weitblick – es wird Sie wahrscheinlich für die nächsten 20 bis 30 Jahre begleiten.

Denken Sie über den Rand hinaus: Indirekte Beleuchtung kann eine eingebaute Wanne spektakulär in Szene setzen. Ein in die Wannenverkleidung integrierter LED-Streifen, der knapp über dem Boden verläuft, lässt die Wanne optisch schweben und sorgt für ein sanftes, blendfreies Licht. Achten Sie hierbei unbedingt auf Leuchtmittel mit der Schutzart IP67 oder höher, um absolute Sicherheit im Nassbereich zu gewährleisten.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.