Dein Esszimmer: So wird es zum echten Herzstück deines Zuhauses

Ein Esszimmer kann mehr sein als ein Raum zum Essen – es ist ein Spielplatz für Kreativität und Stil. Entdecken Sie, wie Sie Ihr Zuhause verwandeln können!

von Anna Müller

Wisst ihr, im Laufe meiner Karriere in der Holzverarbeitung habe ich unzählige Esszimmer gesehen. Manche waren topmodern und minimalistisch, andere traditionell und voll mit Erbstücken. Aber die besten, die, in denen man sich sofort wohlgefühlt hat, hatten eines gemeinsam: Sie waren viel mehr als nur ein Ort zum Essen. Sie waren das pulsierende Herz des Hauses. Der Platz für Hausaufgaben, Spieleabende, große Feste und die wirklich wichtigen Gespräche.

Heute möchte ich mal ein paar ehrliche Tipps aus der Werkstatt mit euch teilen. Es geht nicht darum, das teuerste Designerstück zu jagen. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, der für euch funktioniert, der was aushält und in dem gelebt werden darf. Das ist für mich echtes Handwerk.

1. Das Fundament: Erst messen, dann träumen

Bevor wir über coole Lampen oder Holzarten philosophieren, müssen wir über das reden, was wirklich zählt: den Raum selbst. Der häufigste Fehler, den ich sehe? Die Leute verlieben sich in einen riesigen Tisch im Möbelhaus und kaufen ihn. Erst zu Hause merken sie, dass es irgendwie… eng wird. Ein Profi schnappt sich immer zuerst das Maßband und einen Notizblock.

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Die unsichtbare Ordnung: Laufwege und Abstände

Stellt euch mal vor: Der Tisch ist voll beladen, alle sitzen gemütlich beisammen und jemand muss mal kurz raus. Müssen sich dann alle anderen verrenken und die Bäuche einziehen? Wenn ja, dann ist bei der Planung was schiefgelaufen. Für diesen täglichen Komfort gibt es ein paar Faustregeln, die auf purer Erfahrung und Ergonomie basieren.

  • Platz hinterm Stuhl: Plant mindestens 80 Zentimeter von der Tischkante bis zur Wand oder zum nächsten Schrank ein. Das ist das absolute Minimum, damit man den Stuhl zurückziehen und aufstehen kann. Ehrlich gesagt, 100 bis 120 Zentimeter sind viel besser. Dann kann auch mal jemand hinter dem Sitzenden vorbeigehen, ohne dass es zum Chaos kommt.
  • Freie Durchgänge: Führt ein Hauptweg durchs Zimmer, zum Beispiel von der Küche ins Wohnzimmer? Dieser Weg sollte immer frei sein. Haltet hier mindestens 90 Zentimeter frei, damit man auch mal mit einem Tablett in der Hand sicher durchkommt.
  • Platz am Tisch: Pro Person rechnet man mit etwa 60 Zentimetern in der Breite und 40 in der Tiefe. Sonst gibt’s Ellbogen-Kämpfe beim Essen. Ein Tisch für sechs Personen sollte also idealerweise um die 180 Zentimeter lang sein.

Nehmt doch jetzt sofort mal ein Maßband und messt den Abstand hinter euren Stühlen. Wie viel habt ihr wirklich? Schreibt es euch auf! Dieses Wissen ist Gold wert.

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Eine ehrliche Bestandsaufnahme

Schaut euch euren Raum mal ganz nackt an. Wo sind die Fenster, wo die Türen? Und ganz wichtig: Wo sind die Steckdosen und vor allem der Lichtauslass an der Decke? Ich hatte mal einen Kunden, der eine traumhafte Hängelampe gekauft hat. Erst bei der Montage fiel auf, dass der Stromanschluss einen ganzen Meter neben der gewünschten Tischmitte saß. Die Lösung war ein unschönes Kabel, das quer über die Decke geführt wurde. Sowas vermeidet man mit fünf Minuten Planung.

Kleiner Tipp: Malt einen groben Grundriss und schneidet euch aus Papier kleine Schablonen für Tisch und Stühle aus. Dann könnt ihr die auf dem Plan hin und her schieben und bekommt ein echtes Gefühl für den Raum, bevor ihr auch nur einen Euro ausgegeben habt.

2. Das Herzstück: Tisch und Stühle mit Charakter

Der Esstisch ist die Bühne des Alltags. Hier entscheidet das Material über die Atmosphäre und darüber, ob das Möbelstück auch die nächste Generation noch erfreut.

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Material für die Praxis: Massivholz, Furnier und was es wirklich kostet

In der Werkstatt riecht man den Unterschied. Frisch gesägte Eiche duftet herb und kräftig, Zirbenholz harzig und beruhigend. Die Wahl des Materials ist eine Entscheidung für Jahrzehnte.

Massivholz: Ehrlich, lebendig und robust
Ein Tisch aus massivem Holz ist eine Anschaffung fürs Leben. Er lebt mit euch, er „arbeitet“, wie wir sagen. Das heißt, er reagiert auf Luftfeuchtigkeit, dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Ein gut gemachter Tisch berücksichtigt das in seiner Konstruktion, oft durch Gratleisten an der Unterseite. Bei Billig-Modellen fehlt das manchmal, und die Platte kann sich verziehen oder Risse bekommen.

  • Eiche: Der Klassiker für Familien. Super hart, robust und mit einer markanten Maserung, die kleine Kratzer verzeiht.
  • Buche: Ebenfalls sehr hart, aber mit einer ruhigeren, feineren Maserung. Sehr beliebt für Stühle, da sich das Holz gut biegen lässt.
  • Nussbaum: Ein edles, dunkleres Holz mit einer eleganten Ausstrahlung. Etwas weicher als Eiche, aber wunderschön.
  • Kiefer: Eine weichere und preisgünstigere Variante. Bekommt schnell Dellen, was aber über die Jahre eine ganz eigene, charmante Patina ergeben kann.

Und was kostet der Spaß? Seien wir ehrlich: Qualität hat ihren Preis. Rechnet für einen soliden, vom Tischler gefertigten Eichentisch (ca. 180 x 90 cm) mal grob mit 1.500 € bis 3.000 €. Buche ist da oft 20-30 % günstiger. Im Möbelhaus findet man Massivholztische vielleicht schon ab 800 €, aber schaut da ganz genau auf die Verarbeitung und die Holzstärke.

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Die große Frage: Geölt oder lackiert?
Das ist fast eine Glaubensfrage, aber mit ganz praktischen Konsequenzen. Ein lackierter Tisch hat quasi eine Schutzschicht aus Kunststoff. Super pflegeleicht, Rotweinflecken sind kein Drama. Der Haken: Ist mal ein tiefer Kratzer drin, ist die Reparatur aufwendig und teuer. Man fühlt eben den Lack, nicht das Holz.

Ein geölter Tisch hingegen lässt das Holz atmen. Man spürt die Wärme, die Maserung – er fühlt sich einfach echt an. Und das Beste: Kleine Kratzer oder Flecken kann man oft selbst anschleifen und nachölen. Er braucht dafür etwas mehr Liebe und sollte ein- bis zweimal im Jahr nachgeölt werden. Dafür altert er in Würde und wird mit der Zeit oft nur noch schöner.

Kleiner DIY-Tipp zum Nachölen: Das ist einfacher, als ihr denkt! Holt euch ein gutes Hartwachsöl für Arbeitsplatten (z.B. von Osmo oder Clou, eine kleine Dose für 20-30 € reicht ewig). Tragt es mit einem fusselfreien Lappen hauchdünn auf, lasst es 15-20 Minuten einziehen und – jetzt kommt der wichtigste Teil – poliert danach ALLES, was nicht eingezogen ist, mit einem sauberen Tuch wieder runter, bis sich die Oberfläche trocken anfühlt. 24 Stunden warten, fertig!

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Furnier: Die schlaue Alternative?
Ein furnierter Tisch ist nicht per se schlecht! Hier wird eine dünne Echtholzschicht auf eine Trägerplatte geklebt. Entscheidend ist die Dicke. Fragt im Laden klipp und klar: „Wie dick ist das Furnier?“ Alles unter 1,5 Millimetern ist quasi eine Folie. Bei der ersten Macke schaut die Trägerplatte durch. Ein gutes Starkfurnier mit 2-3 Millimetern kann man sogar mal vorsichtig anschleifen. Wenn der Verkäufer keine Ahnung hat, ist das meist ein schlechtes Zeichen.

Die Stühle: Eine Frage der Stabilität und des Sitzfleisches

Ein Stuhl muss stabil sein. Punkt. Achtet auf die Verbindungen der Beine. Klassisch verleimte Holzverbindungen (z.B. Zapfen) sind langlebiger als einfache Verschraubungen, die sich mit der Zeit lockern. Wackelt im Möbelhaus ruhig mal ordentlich am Stuhl! Er darf nicht nachgeben.

Und dann: Probesitzen! Und zwar nicht nur für 30 Sekunden. Setzt euch mal für 15 Minuten hin. Ein wunderschöner Stuhl, auf dem man es nicht aushält, ist eine teure Fehlkonstruktion.

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Sonderfall kleiner Raum? Für kleine Essbereiche oder Nischen sind runde Tische oft genial, weil sie keine harten Ecken haben und die Laufwege fließender wirken. Auch ausziehbare Tische sind super. Achtet hier auf einen stabilen Mechanismus, zum Beispiel einen Kopfauszug, bei dem die Tischbeine mitwandern. Das ist meist stabiler als lose Einlegeplatten.

3. Die Atmosphäre: Licht, Lärm und Wände

Die besten Möbel wirken nicht, wenn das Licht grell ist und man sein eigenes Wort nicht versteht. Diese unsichtbaren Faktoren sind die Geheimzutat der Profis.

Das richtige Licht: So schmeckt das Essen besser

Gutes Licht ist alles. Ihr braucht eine Mischung aus drei Lichtarten:

  1. Grundbeleuchtung: Sorgt für allgemeine Helligkeit, z.B. durch dimmbare Deckenspots.
  2. Funktionslicht: Das ist die Lampe direkt über dem Tisch. Ideal ist eine Hängelampe, die etwa 60-70 cm über der Tischplatte schwebt – so leuchtet sie alles aus, ohne zu blenden.
  3. Akzentlicht: Kleine Lichtinseln für die Gemütlichkeit. Eine Lampe auf dem Sideboard, ein Spot auf ein Bild.

Achtung, Nerd-Wissen mit Riesen-Effekt: Achtet beim Kauf von Leuchtmitteln auf den CRI-Wert (oder Ra). Er gibt an, wie naturgetreu Farben wiedergegeben werden. Ein billiges Leuchtmittel mit niedrigem CRI lässt das Steak grau und den Salat welk aussehen. Ein Wert von über 90 ist super. Ich hatte einen Kunden, der nach dem Lampenwechsel meinte, sein Essen würde plötzlich besser schmecken. So groß ist der Einfluss! Die Lichtfarbe (in Kelvin) sollte gemütlich warmweiß sein, also zwischen 2.700 und 3.000 K.

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Architekturprojekte dokumentieren: Tipps für professionelle Studienarbeiten

Ein Wort zur Sicherheit: Lasst Elektroarbeiten bitte immer vom Fachmann machen! Das ist keine Empfehlung, sondern eine Vorschrift. Rechnet für die Installation einer Lampe mal mit 80 € bis 150 €. Dieses Geld ist eure Sicherheit wert.

Die Akustik: Schluss mit dem Bahnhofshallen-Gefühl

Moderne Wohnungen mit glatten Böden, großen Fenstern und kahlen Wänden sehen oft toll aus, klingen aber furchtbar. Gespräche werden anstrengend, alles hallt. Seid ihr unsicher? Macht den 3-Sekunden-Test: Stellt euch in den Raum und klatscht einmal kräftig. Hört ihr ein klares, lautes Echo? Dann braucht ihr schallschluckende Elemente.

  • Ein Teppich unter dem Esstisch ist die einfachste und effektivste Lösung.
  • Schwere Stoffvorhänge vor den Fenstern wirken ebenfalls Wunder.
  • Gepolsterte Stühle helfen mehr, als man denkt.
  • Ein gut gefülltes Bücherregal ist ein super Schallschlucker.

Die Wände: Mehr als nur Farbe

Die Wände beeinflussen das Raumklima enorm. Statt einfacher Raufaser sind diffusionsoffene Putze wie Kalk- oder Lehmputz eine fantastische Investition in ein gesundes Wohnklima. Sie können Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben und regulieren so die Luft im Raum. Das ist teurer, aber ein spürbarer Unterschied für das Wohlbefinden.

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4. Die häufigsten Fehler (und wie ihr sie locker vermeidet)

Aus Fehlern lernt man. Am besten aus denen der anderen, das ist günstiger.

Fehler 1: Der „Ich hab mich verliebt“-Riesentisch
Der Klassiker. Man sieht dieses massive Prachtstück im Möbelhaus und kauft es. Zu Hause stellt man fest, dass der Raum um den Tisch herum nicht mehr existiert. Ich musste mal für einen Kunden eine brandneue, teure Eichenplatte in der Werkstatt kürzen, weil niemand mehr aufstehen konnte. Eine traurige und teure Notlösung. Vertraut dem Maßband, nicht eurem Augenmaß!

Fehler 2: Stil-Chaos ohne Plan
Alt und Neu mischen? Unbedingt! Aber es braucht einen roten Faden. Das kann ein wiederkehrendes Material sein (z.B. Messing bei Lampen und Stuhlbeinen) oder eine Farbe, die sich im Teppich, in Kissen und einem Bild wiederfindet. Ohne diesen roten Faden wirkt es schnell zufällig und unruhig.

Fehler 3: Am falschen Ende sparen
Spart bei der Deko, nicht bei der Substanz. Ein Kissenbezug für 15 € ist schnell ausgetauscht. Ein Tisch, der nach zwei Jahren wackelt, oder ein Stuhl, der unbequem ist, ärgert euch jeden einzelnen Tag. Investiert euer Geld in die Möbel, die täglich beansprucht werden.

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Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Ein Esszimmer muss nicht an einem Tag perfekt sein. Es darf mit euch und eurer Familie wachsen. Beginnt mit einem soliden Fundament. Also, worauf kommt es am Ende an? Messt euren Raum ehrlich aus. Fasst die Materialien an und wackelt im Laden an den Stühlen. Fragt nach der Furnierdicke. Und investiert in einen hochwertigen Tisch und wirklich bequeme Stühle. Der Rest, die Deko, die Bilder, die darf sich mit der Zeit entwickeln.

Ein gutes Esszimmer ist eine bewusste Entscheidung für Qualität und Funktion. Es ist eine Investition in unzählige Stunden gemeinsames Leben. Macht es richtig, dann habt ihr lange Freude daran.

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Der Stuhl-Mix: Wer sagt denn, dass alle Stühle gleich sein müssen? Ein kuratierter Mix aus verschiedenen Stühlen um den Esstisch herum verleiht dem Raum sofort Charakter und eine entspannte, persönliche Note. Kombinieren Sie doch mal einen Designklassiker wie den Eames Plastic Chair von Vitra mit einem schlichten Holzstuhl vom Flohmarkt und einer kleinen gepolsterten Bank. Der Trick für ein harmonisches Gesamtbild: Bleiben Sie innerhalb einer Farbfamilie oder wiederholen Sie ein Material, zum Beispiel Holz oder Metall, in jedem Stuhl.

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„Licht ist das A und O. Es schafft nicht nur Helligkeit, sondern formt die Atmosphäre eines Raumes.“

Das gilt besonders im Esszimmer. Statt einer einzigen, grellen Deckenleuchte sollten Sie in Licht-Ebenen denken. Eine dimmbare Pendelleuchte über dem Tisch (ca. 60-70 cm über der Tischplatte) für direktes Licht, ergänzt durch eine Stehlampe in der Ecke für sanftes Raumlicht und vielleicht ein paar Kerzen für die gemütlichen Stunden. So sind Sie für jede Situation gewappnet – vom schnellen Frühstück bis zum langen Abendessen mit Freunden.

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Hallt es in Ihrem Esszimmer, sobald mehr als zwei Leute sprechen?

Das liegt oft an zu vielen harten Oberflächen (Holzboden, glatte Wände, Glastisch). Die Lösung ist einfach: Textilien! Ein großer Teppich unter dem Esstisch ist der effektivste Schallschlucker. Aber auch schwere Vorhänge, gepolsterte Stühle – besonders angesagt sind Modelle mit Bouclé-Stoff – oder sogar ein großes, mit Stoff bespanntes Wandpaneel können die Akustik dramatisch verbessern und Gespräche wieder angenehm machen.

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Die Psychologie der Farbe: Wussten Sie, dass Grüntöne nachweislich eine beruhigende und harmonisierende Wirkung haben? Ein sattes Waldgrün oder ein sanftes Salbeigrün als Akzentwand kann das Esszimmer in eine Oase der Ruhe verwandeln und den Appetit auf natürliche, frische Speisen anregen. Marken wie Farrow & Ball (z.B. „Green Smoke“) oder Little Greene bieten hierfür wunderbar matte, tiefgründige Farben an, die dem Raum eine edle Note verleihen.

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  • Der Tisch ist immer aufgeräumt und bereit für die nächste Mahlzeit.
  • Sie haben Geschirr, Besteck und Gläser für besondere Anlässe griffbereit.
  • Es entsteht eine zusätzliche Ablagefläche für das Servieren von Speisen.

Das Geheimnis? Ein gut gewähltes Sideboard oder eine Anrichte. Es ist der unbesungene Held des Esszimmers, der für Ordnung sorgt und gleichzeitig als stilvolles Möbelstück dient.

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Massivholz: Warm, natürlich und einzigartig. Jeder Tisch aus geölter Eiche oder Nussbaum hat eine eigene Maserung und wird mit der Zeit immer schöner. Er verzeiht kleine Kratzer und kann bei Bedarf abgeschliffen und neu geölt werden.

Marmor oder Keramik: Kühl, elegant und modern. Ideal für einen minimalistischen oder glamourösen Look. Keramikoberflächen sind extrem widerstandsfähig gegen Kratzer und Hitze, während echter Marmor eine luxuriöse Ausstrahlung hat, aber empfindlicher gegenüber Säuren (Wein, Zitrone!) ist.

Ihre Wahl hängt vom Lebensstil ab: Holz für lebendige Familien, Stein für designorientierte Ästheten.

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Nach einer Studie der University of Oxford fördern runde Tische die soziale Interaktion und das Gefühl der Zusammengehörigkeit um bis zu 20 % mehr als rechteckige Tische.

Der Grund ist simpel: An einem runden Tisch kann jeder jeden sehen, niemand sitzt am „Kopfende“ und die Gespräche fließen freier durch die Gruppe. Wenn der Platz es zulässt, ist ein runder Tisch eine fantastische Wahl, um das Esszimmer wirklich zu einem Ort der Begegnung zu machen.

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Statt eines klassischen Blumenstraußes, der oft die Sicht versperrt, probieren Sie es mal mit einem „dynamischen Tablett“. Nehmen Sie ein schönes Holz- oder Metalltablett und arrangieren Sie darauf eine kleine Gruppe von Objekten: eine einzelne Blüte in einer schmalen Vase, zwei oder drei unterschiedlich hohe Kerzenständer und vielleicht ein kleines Objekt mit persönlicher Bedeutung. Der Vorteil: Wenn das Essen kommt, können Sie das gesamte Arrangement mit einem Handgriff beiseitestrellen.

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Der häufigste Fehler beim Teppichkauf: Er ist zu klein! Ein Teppich im Esszimmer sollte so groß sein, dass die Stühle auch im zurückgezogenen Zustand noch vollständig darauf stehen. Ansonsten verhaken sich die Stuhlbeine ständig an der Teppichkante, was nicht nur nervt, sondern auch eine Stolperfalle ist. Messen Sie Ihren Tisch aus und rechnen Sie auf jeder Seite mindestens 60-70 cm dazu – das ist ein gutes Richtmaß.

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  • Mit milder Seifenlauge und einem weichen, nebelfeuchten Tuch reinigen.
  • Untersetzer für heiße Töpfe und Gläser verwenden, um Ränder zu vermeiden.
  • Je nach Nutzung alle 6-12 Monate mit einem passenden Pflegeöl nachbehandeln, um das Holz zu nähren und zu schützen.
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Muss immer alles perfekt sein?

Ganz und gar nicht! Das japanische Konzept „Wabi-Sabi“ feiert die Schönheit des Unvollkommenen. Übertragen auf das Esszimmer bedeutet das: Ein alter Holztisch mit seinen Kerben und Flecken erzählt eine Geschichte. Handgetöpfertes Geschirr, bei dem kein Teil dem anderen gleicht, hat mehr Seele als makellose Massenware. Erlauben Sie Gebrauchsspuren – sie machen Ihr Zuhause erst lebendig und einzigartig.

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Bringen Sie Leben an die Wände! Ein großes, einzelnes Kunstwerk kann zum zentralen Blickfang des Raumes werden. Alternativ schafft eine „Gallery Wall“ mit einer Sammlung aus Fotos, Grafiken und kleinen Spiegeln eine sehr persönliche Atmosphäre. Hängen Sie die Kunst so auf, dass ihre Mitte auf Augenhöhe liegt (ca. 1,50 m vom Boden), damit sie im Sitzen wie im Stehen gut zur Geltung kommt.

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„Hygge ist das Gefühl von Zuhause. Das Gefühl, dass wir sicher sind, dass wir uns vor der Welt abschirmen und uns ohne Eile mit den Menschen an unserer Seite entspannen können.“ – Meik Wiking

Schaffen Sie diese dänische Gemütlichkeit in Ihrem Esszimmer: Dimmen Sie das Licht, zünden Sie echte Kerzen an, legen Sie ein Schaffell auf einen Stuhl und genießen Sie ein langes, ungestörtes Essen. Es geht weniger um Design als um das Gefühl des Wohlbefindens.

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Eine Sitzbank statt Stühlen auf einer Seite des Tisches ist nicht nur ein Platzspar-Wunder in schmalen Räumen. Sie schafft auch eine wunderbar kommunikative und entspannte Atmosphäre, die ein wenig an ein gemütliches Bistro erinnert. Kinder lieben es, auf einer Bank zusammenzurutschen, und bei Bedarf passen hier auch mal mehr Gäste hin als auf einzelne Stühle. Mit ein paar schönen Kissen wird die Bank zum Lieblingsplatz.

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Leder: Extrem langlebig und pflegeleicht – die meisten Flecken lassen sich einfach abwischen. Mit der Zeit entwickelt es eine wunderschöne Patina. Ideal für Familien.

Stoff: Bietet eine riesige Auswahl an Farben und Mustern und fühlt sich wärmer und weicher an. Moderne Performance-Stoffe sind oft schon fleckgeschützt, bleiben aber empfindlicher als Leder.

Der Kompromiss? Ein Stuhl mit Ledersitzfläche und Stoffrückenlehne.

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Der Trend geht weg von der reinen Funktionsbeleuchtung hin zum leuchtenden Kunstwerk. Eine skulpturale Pendelleuchte, wie die „Skygarden“ von Flos oder eine überdimensionale Leuchte aus Naturmaterialien wie Rattan, wird zum absoluten Mittelpunkt des Raumes. Sie definiert den Essbereich und ist selbst im ausgeschalteten Zustand ein starkes Design-Statement, das dem Raum Charakter und eine Prise Dramatik verleiht.

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Fokus auf die fünfte Wand: Die Decke wird oft vergessen, dabei hat sie enormes Potenzial! In einem Raum mit sehr hohen Decken kann ein dunklerer Farbton an der Decke den Raum optisch senken und ihn gemütlicher machen. Eine Stuckrosette um die Aufhängung der Lampe verleiht Altbau-Charme, während eine Decke aus Holzbalken für ein rustikales, warmes Gefühl sorgt. Richten Sie den Blick mal nach oben!

Schließen Sie für einen Moment die Augen und denken Sie an den Duft Ihres Esszimmers. Ist er neutral oder definiert? Ein subtiler Raumduft kann die Atmosphäre maßgeblich prägen. Statt künstlicher Sprays setzen Sie auf Natürlichkeit: Ein Strauß frischer Eukalyptus in einer Vase, der Duft von Bienenwachskerzen oder das feine Aroma des geölten Holztisches schaffen eine unaufdringliche, aber einladende und unvergessliche Sinneserfahrung.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.