Französische Landhausküche: Dein Guide zu echtem Charme ohne Kosten-Schock

Küchen sind das Herz des Zuhauses – entdecken Sie mit uns die charmante Welt französischer Landhausküchen!

von Anna Müller

Ich bin von Herzen Handwerker und habe in meiner Werkstatt schon unzählige Küchenträume wahr werden lassen. Ich habe Hochglanz-Fronten kommen und grifflose Schränke wieder gehen sehen. Aber ganz ehrlich? Ein Stil bleibt einfach immer, weil er mehr als nur ein Trend ist: die französische Landhausküche. Sie ist kein kurzlebiges Design-Statement, sondern pure Lebensqualität.

Oft kommen Leute zu mir, die Augen voller Ideen aus Wohnmagazinen, aber mit der Sorge, dass so ein Projekt unbezahlbar ist. Und ja, wenn man einfach in ein teures Küchenstudio marschiert, kann das schnell ein kleines Vermögen kosten. Aber es geht auch cleverer. Es geht darum, das Geld an den richtigen Stellen zu investieren und mit ein paar Profi-Tricks ein Ergebnis zu zaubern, das aussieht wie 25.000 €, aber nur einen Bruchteil davon gekostet hat. In diesem Guide zeige ich dir, wie das geht – mit echtem Werkstatt-Wissen, nicht mit Katalog-Sprüchen.

Das Herz des Hauses: Warum dieser Stil so besonders ist

Viele moderne Küchen sind auf pure Effizienz getrimmt. Kurze Wege, alles clean und versteckt, super funktional. Das ist auch total in Ordnung! Eine französische Landhausküche verfolgt aber einen anderen Ansatz. Sie ist eine echte Wohnküche. Hier wird nicht nur gekocht, hier pulsiert das Leben. Die Kids machen ihre Hausaufgaben am großen Tisch, Freunde versammeln sich bei einem Glas Wein, und der Duft von Sonntagsbraten zieht durchs Haus.

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Das Schöne daran: Diese Küchen dürfen leben und altern. Eine kleine Macke in der Holzarbeitsplatte ist kein Drama, sondern eine Erinnerung an ein schönes Fest. Das ist der Charme, den viele suchen: die perfekte Mischung aus robuster Gemütlichkeit und unaufdringlicher Eleganz.

Die Bausteine: Echte Materialien machen den Unterschied

Die Materialwahl ist das A und O. Hier entscheidet sich, ob deine Küche nach fünf Jahren billig aussieht oder mit der Zeit immer schöner wird.

Holz: Die warme Seele der Küche

Holz ist natürlich der Star. Für die Fronten, also die Türen und Schubladenblenden, sind Harthölzer wie Eiche oder der etwas edlere Kirschbaum eine fantastische Wahl. Sie sind robust und haben eine wunderschöne Maserung. Beim Korpus, also dem „Innenleben“ der Schränke, das man eh nicht sieht, kann man aber clever sparen. Hier reichen hochwertige Tischler- oder Spanplatten völlig aus.

Achtung, Profi-Detail: Achte auf echte Kassettenfronten. Das sind Türen mit einem massiven Holzrahmen und einer dünneren Füllung in der Mitte. Das sieht nicht nur klassisch aus, sondern ist auch handwerklich extrem clever. Holz „arbeitet“, es dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich zusammen. In der Füllung kann sich diese Bewegung abspielen, ohne dass die ganze Tür reißt oder sich verzieht. Eine simple, massive Holzplatte würde das in der feuchten Küchenluft nicht lange mitmachen. Daran erkennst du Qualität!

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Bei der Oberfläche hast du die Wahl: Geölte Fronten fühlen sich unglaublich natürlich an und du kannst kleine Kratzer selbst ausbessern. Sie sind aber etwas pflegeintensiver. Lackierte Oberflächen sind super robust und pflegeleicht, aber eine Reparatur ist aufwändig. Mein Tipp für den authentischen Look: hochwertige Kreidefarben, versiegelt mit einer Schicht Wachs. Das ergibt diese wunderbar matte, samtige Optik.

Stein & Keramik: Die kühlen Gegenspieler

Damit eine Holzküche nicht zu wuchtig wirkt, braucht sie einen Gegenpol. Hier kommen kühle, harte Materialien ins Spiel.

Die Arbeitsplatte – eine Entscheidung fürs Leben:
Hier lohnt es sich, nicht zu knausrig zu sein. Fangen wir mal mit dem Königsweg an: Granit. Der ist quasi unzerstörbar. Heißer Topf drauf? Kein Problem. Kratzer? Kaum eine Chance. Er ist pflegeleicht und sieht top aus. Preislich musst du hier aber mit 300 € bis 600 € pro laufendem Meter rechnen. Eine echte Investition, die sich aber über Jahrzehnte bezahlt macht.

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Die wärmere und günstigere Alternative ist eine Massivholz-Arbeitsplatte, oft aus geölter Eiche. Wunderschön, haptisch ein Traum, aber sie braucht etwas Liebe. Du musst sie regelmäßig nachölen, gerade im Bereich der Spüle. Im ersten Jahr vielleicht zweimal, danach reicht oft einmal jährlich mit einem hochwertigen Hartwachsöl. Dafür ist sie mit 80 € bis 200 € pro Meter deutlich budgetfreundlicher und kleine Macken kannst du einfach wegschleifen.

Und dann gibt’s da noch die Diven: Marmor und Kalkstein. Optisch ein absoluter Traum, keine Frage. Aber ganz ehrlich? Für eine Küche, in der wirklich gekocht wird, sind sie heikel. Ein Spritzer Zitronensaft oder ein umgefallenes Glas Rotwein, und du hast einen matten Fleck, der für immer bleibt. Ich hatte mal einen Kunden, der war deswegen am Boden zerstört… Preislich liegen sie ähnlich wie Granit, aber der Pflegeaufwand ist enorm. Das muss man wirklich wollen.

Boden, Wand und Spüle:
Auf dem Boden sind großformatige Terrakotta-Fliesen ein Klassiker. Wichtig: Die müssen nach dem Verlegen unbedingt imprägniert werden, sonst zieht jeder Fleck sofort ein! An der Wand hinter der Arbeitsfläche sorgen handgeformte Fliesen, oft „Zelliges“ oder Metro-Fliesen genannt, für Lebendigkeit. Die findet man bei spezialisierten Fliesenhändlern oder auch online, wenn man z.B. nach „marokkanischen Fliesen“ sucht. Das Herzstück der Nasszone ist oft eine große Keramikspüle – robust, hygienisch und einfach perfekt passend.

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Nicht nur schön, sondern auch schlau: Planung & Layout

Die schönste Küche nützt nichts, wenn du dich beim Kochen ständig im Weg stehst. Denk an das klassische Arbeitsdreieck: Kühlschrank, Spüle, Herd. Die Wege dazwischen sollten kurz und logisch sein. Stell dir vor, wie du ein Gericht zubereitest: Du holst die Zutaten, wäschst sie an der Spüle (hier brauchst du daneben Abstellfläche!), bereitest sie vor und gehst dann zum Herd. Plan diese Laufwege!

Eine Kochinsel ist toll, aber nur, wenn du genug Platz hast. Du solltest mindestens 90 cm, besser 120 cm Durchgangsbreite drumherum einplanen, sonst wird es schnell zur Engstelle. In kleineren Räumen ist eine L- oder U-Form oft die praktischere Lösung. Und vergiss nicht den Essplatz – ein großer Holztisch macht die Küche erst zum wirklichen Zentrum des Familienlebens.

Ein Wort zu Licht und Geräten

Übrigens, ein oft vergessener Punkt: die Technik! Passt ein modernes Induktionskochfeld? Absolut! Es lässt sich unauffällig integrieren. Der Traum vieler ist aber natürlich ein freistehender „Range Cooker“, also ein breiter Profi-Herd mit mehreren Backöfen. Das ist ein echtes Statement-Piece.

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Auch die Beleuchtung ist entscheidend für die Atmosphäre. Denk am besten in drei Ebenen: eine gute Grundbeleuchtung (z.B. durch Decken-Spots), helles Arbeitslicht unter den Hängeschränken (LED-Leisten sind hier genial) und gemütliches Stimmungslicht, wie eine schöne Pendelleuchte über dem Esstisch.

Die Kosten im Griff: Der Profi-Hack für ein Traum-Budget

So, jetzt aber Butter bei die Fische: das Geld. Ja, eine komplette Maßanfertigung vom Schreiner aus massiver Eiche mit Granitplatte ist teuer. Aber es gibt einen fantastischen Mittelweg.

Hier solltest du investieren:

  • Die Arbeitsplatte: Sie wird täglich am meisten beansprucht.
  • Armatur und Spüle: Nichts nervt mehr als eine tropfende Armatur.
  • Scharniere und Auszüge: Klemmende Schubladen sind ein Graus. Markenqualität zahlt sich hier über Jahre aus.

Und hier kommt der Spar-Tipp, der alles verändert:
Dieser Trick ist genial, um die Optik einer teuren Maßküche zu bekommen, ohne deren Preis zu zahlen. Nennen wir es den „intelligenten Baukasten“.

  1. Die Basis: Kauf die Schrankkorpusse von einem großen Möbelhaus, zum Beispiel das „METOD“-System von IKEA. Die Qualität der Korpusse ist für den Preis absolut solide und die Maße sind standardisiert.
  2. Die Veredelung: Jetzt kommt der Clou! Lass dir die Fronten, Blenden und Zierleisten von einem Tischler in deiner Nähe anfertigen. Du kannst Holz, Profil und Farbe frei wählen. Der Tischler fertigt die Türen passgenau für die Standard-Korpusse an. Frag einfach bei lokalen Betrieben an oder stell eine Anfrage bei Portalen wie MyHammer – beschreibe genau, dass es um Fronten für ein bestimmtes Küchensystem geht.
  3. Die Details: Kröne das Ganze mit hochwertigen Griffen aus Porzellan, Messing oder Schmiedeeisen. Die findest du auf Flohmärkten, in spezialisierten Online-Shops oder manchmal sogar im Baumarkt. Dazu eine schöne Arbeitsplatte – fertig!

Lass uns das mal durchrechnen für eine mittelgroße L-Küche:
Standard-Korpusse, Schubladen, Scharniere: ca. 1.200 – 1.500 €.
Maßgefertigte Kassettenfronten aus lackiertem MDF vom Tischler: ca. 3.000 – 4.500 €.
Eine gute Arbeitsplatte aus Holz oder einem günstigeren Stein: ca. 1.500 – 2.500 €.
Griffe, Spüle, Armatur: ca. 500 – 800 €.

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Du landest also bei etwa 6.200 € bis 9.300 €. Das klingt vielleicht erstmal viel, aber eine vergleichbare Küche komplett vom Schreiner oder aus einem hochwertigen Küchenstudio würde locker bei 18.000 € bis 25.000 € starten. Du siehst, der Hebel ist gewaltig!

Kleiner Tipp für den schmalen Geldbeutel: Kein Budget für eine neue Küche? Hol dir den Look im Kleinen! Tausch einfach nur die Griffe deiner aktuellen Küche gegen schöne Porzellan- oder Messingknöpfe aus. Das kostet dich oft unter 200 € und ist an einem Nachmittag erledigt. Der Effekt ist oft verblüffend.

Ein letztes, aber wichtiges Wort zur Sicherheit

Bei aller Liebe zum Selbermachen gibt es absolute Tabuzonen. Ich kann das nicht oft genug betonen, denn ich habe die teuren Schäden schon zu oft gesehen.

Elektrizität: FINGER WEG! Feste Anschlüsse wie der für den Herd dürfen in Deutschland nur von einer zertifizierten Elektrofachkraft gemacht werden. Das ist keine Empfehlung, sondern Gesetz. Bei einem Fehler zahlt keine Versicherung!

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Wasser und Gas: Lass den Anschluss von Spüle und Geschirrspüler von einem Profi machen. Eine kleine undichte Stelle kann einen Wasserschaden für tausende Euro verursachen. Ein Gasherd-Anschluss ist ebenfalls absolute Profi-Sache – hier besteht Lebensgefahr.

Wenn du also eine Küche planst, nimm dir Zeit, fass die Materialien an und hol dir für die kritischen Punkte Hilfe von echten Handwerkern. Dann erschaffst du nicht nur einen Raum, sondern das Herzstück deines Zuhauses für viele, viele Jahre.

Bildergalerie

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Die richtige Spüle ist kein Detail, sondern ein Statement. Für den authentischen französischen Charme führt kaum ein Weg an einer großen Keramikspüle vorbei, oft als „Butler-“ oder „Belfast-Spüle“ bezeichnet. Sie ist tief, robust und strahlt eine zeitlose Solidität aus. Marken wie Villeroy & Boch oder Shaws of Darwen sind hier die Klassiker. Ihre massive Präsenz, oft als Aufsatzspüle in die Arbeitsplatte integriert, wird zum funktionalen und visuellen Herzstück des Spülbereichs.

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  • Ein alter Holztisch, der als rustikale Kücheninsel dient.
  • Ein Set handbemalter Keramikteller zur Dekoration an der Wand.
  • Kupfertöpfe und -pfannen, die von einer Deckenhalterung hängen.
  • Ein antiker „Vaisselier“ (Geschirrschrank) anstelle von modernen Oberschränken.

Der Schlüssel? Suchen Sie auf Flohmärkten und in Antiquitätenläden nach Stücken mit Geschichte, die Ihrer Küche sofort eine Seele einhauchen.

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Müssen moderne Geräte versteckt werden?

Nein, ganz und gar nicht! Der Trick liegt in der bewussten Auswahl. Ein freistehender Herd im Retro-Look von Marken wie Smeg oder Lacanche kann zum Juwel der Küche werden. Bei Einbaugeräten wie Geschirrspüler oder Kühlschrank empfiehlt es sich, voll integrierbare Modelle zu wählen, die hinter einer passenden Möbelfront verschwinden. So bleibt die Ästhetik ungestört, ohne auf modernen Komfort verzichten zu müssen.

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„Die Küche ist der Ort, an dem die Seele des Hauses wohnt.“ – Unbekannt

Dieser Satz trifft den Kern der französischen Landhausküche perfekt. Sie ist mehr als nur ein Arbeitsraum; sie ist der zentrale Treffpunkt für Familie und Freunde, ein Ort der Wärme, des Genusses und der gemeinsamen Momente. Jeder Kratzer in der Tischplatte erzählt eine Geschichte.

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Die Wahl des Bodens erdet das gesamte Küchendesign. Für einen authentischen Look sind Naturmaterialien unschlagbar.

  • Terracotta-Fliesen: Sie bringen mediterrane Wärme und eine wunderschöne Patina mit, die über die Jahre nur noch schöner wird.
  • Alter Holzdielenboden: Gekalkt oder natur geölt, strahlt er Gemütlichkeit aus und fühlt sich warm unter den Füßen an.
  • Naturstein (z.B. Travertin): Bietet eine rustikale und zugleich edle Optik, die extrem langlebig ist.
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Offene Regale: Sie lassen den Raum luftiger und größer wirken und setzen schönes Geschirr perfekt in Szene. Ideal, um Teller, Gläser und Tassen griffbereit zu haben. Der Nachteil: Sie erfordern Ordnung und können Staub fangen.

Geschlossene Schränke: Sie sorgen für eine ruhige, aufgeräumte Optik und schützen den Inhalt vor Staub und Kochdunst. Perfekt für alles, was man nicht täglich braucht oder was optisch unruhig wirkt.

Eine Mischung aus beidem ist oft die eleganteste Lösung.

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Denken Sie über Weiß hinaus! Während cremige Weißtöne die Basis bilden, lebt der Stil von sanften, von der Natur inspirierten Akzenten. Ein zartes Salbeigrün, wie „Mizzle“ von Farrow & Ball, für die Kücheninsel oder ein verwaschenes Taubenblau für die Wand hinter den Regalen kann Wunder wirken. Diese Farben schaffen Tiefe und unterstreichen den gemütlichen Charakter, ohne aufdringlich zu sein.

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  • Sie wirken warm und einladend.
  • Sie entwickeln mit der Zeit eine einzigartige Patina.
  • Sie lassen sich mit fast jedem anderen Material kombinieren.

Das Geheimnis? Griffe und Knöpfe aus patiniertem Messing oder Gusseisen. Sie verleihen selbst einfachen Schrankfronten sofort einen Hauch von handwerklicher Tradition und Eleganz.

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Wie schütze ich meine Holzarbeitsplatte am besten?

Regelmäßiges Ölen ist der Schlüssel. Verwenden Sie ein lebensmittelechtes Hartwachsöl. Es dringt tief ins Holz ein, schützt es von innen gegen Feuchtigkeit und Flecken, lässt es aber atmen. Leichte Kratzer oder Flecken? Kein Problem. Anders als bei Laminat können Sie die betroffene Stelle einfach leicht anschleifen und neu ölen. So bleibt die Platte über Jahrzehnte schön und lebendig.

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Wussten Sie schon? Echte marokkanische Zellige-Fliesen werden von Hand aus Ton geformt und glasiert. Keine zwei Fliesen sind exakt gleich, was ihnen ihre charakteristische, lebendige Oberfläche verleiht.

Diese kleinen Unregelmäßigkeiten im Farbton und in der Form sind kein Makel, sondern das Qualitätsmerkmal. Als Spritzschutz hinter dem Herd oder der Spüle fangen sie das Licht auf einzigartige Weise ein und bringen einen Hauch handwerklicher Kunst in die Küche.

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Ein häufiger Fehler: Die Wahl eines zu kühlen, reinweißen Farbtons. Dieser kann schnell steril und hart wirken und passt nicht zur warmen, einladenden Atmosphäre des Landhausstils. Greifen Sie stattdessen zu gebrochenen Weißtönen mit cremigen oder ganz leicht gräulichen Untertönen, wie „Wimborne White“ oder „Pointing“ von Farrow & Ball. Sie schaffen sofort eine weichere, sonnigere Stimmung.

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Textilien sind die Seele der Gemütlichkeit. Schwere, moderne Rollos wirken hier fehl am Platz. Setzen Sie auf leichte Leinenvorhänge, die das Licht sanft filtern, karierte oder gestreifte Geschirrtücher aus Baumwolle und bestickte Tischsets. Diese kleinen Details machen den Raum erst richtig wohnlich und persönlich.

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Provence-Stil: Heller, sonniger und oft farbenfroher. Denken Sie an Lavendelblau, Sonnengelb, Terrakotta-Böden und oft gekalkte oder hell gestrichene Möbel.

Normandie-Stil: Eher rustikaler, erdiger und von dunkleren Hölzern wie Eiche geprägt. Hier finden sich oft massive Holzbalken und Natursteinmauern. Die Farbpalette ist gedeckter.

Beide Stile teilen die Liebe zu Naturmaterialien und gemütlicher Funktionalität.

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Der Trick für ein kleines Budget? Ein Korpus vom bewährten schwedischen Möbelhaus (IKEA METOD) kombiniert mit hochwertigen Fronten von spezialisierten Anbietern. Firmen wie Superfront, Reform oder Semihandmade bieten passgenaue Türen im Landhausstil (z.B. Kassettenoptik) in einer Vielzahl von Farben an. So erhalten Sie eine maßgeschneiderte Optik zum Bruchteil des Preises einer Schreinerküche.

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Laut einer Studie des deutschen Zukunftsinstituts entwickelt sich die Küche immer mehr zum „kommunikativen Zentrum“ des Zuhauses, das Kochen, Essen und soziales Beisammensein vereint.

Die französische Landhausküche hat dieses Konzept schon immer gelebt. Der große Esstisch in der Mitte ist kein nachträglicher Gedanke, sondern das geplante Herzstück, um das sich alles dreht. Er beweist, dass Funktionalität und Geselligkeit perfekt Hand in Hand gehen können.

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Die Beleuchtung schafft Atmosphäre. Ein opulenter Kronleuchter über dem Esstisch oder der Kochinsel ist ein klassisches Statement. Aber vergessen Sie nicht die funktionale Beleuchtung!

  • Unterbauleuchten: Kleine LED-Spots oder -Leisten unter den Oberschränken oder Regalen leuchten die Arbeitsfläche perfekt aus.
  • Wandleuchten: Einzelne Lampen mit schwenkbaren Armen im Industriestil können gezielt Akzente setzen und Arbeitsbereiche erhellen.
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Die Anrichte, auch „Buffet“ oder „Vaisselier“ genannt, war historisch das zentrale Möbelstück in französischen Essbereichen. Der untere, geschlossene Teil diente zur Aufbewahrung von Tischwäsche und Besteck, während im oberen, oft offenen Regalteil das gute Porzellan – das „Vaisselle“ – präsentiert wurde. Heute ist ein solches Erbstück oder ein guter Nachbau eine wunderbare Alternative zu modernen Oberschränken.

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Ich möchte neue Griffe, aber sie sollen alt aussehen. Wie geht das?

Ein einfacher Trick für unlackiertes Messing: Legen Sie die neuen Griffe für einige Stunden in eine geschlossene Box zusammen mit einem mit Essig getränkten Tuch (die Griffe selbst sollten trocken bleiben). Die Essigdämpfe beschleunigen die natürliche Oxidation und erzeugen in kurzer Zeit eine wunderschöne, authentische Patina. Anschließend mit einem weichen Tuch polieren.

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Der legendäre französische Koch Paul Bocuse sagte einst: „Das Glück liegt in der Küche.“

Es ist die Freude am Vorbereiten, am gemeinsamen Kochen und am Genuss, die diesen Raum so besonders macht. Eine gut geplante Landhausküche unterstützt dieses Gefühl durch ihre offene Gestaltung, die robusten Materialien und die einladende Atmosphäre, die jeden dazu ermutigt, mitzumachen.

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Ein Dunstabzug muss nicht wie ein Fremdkörper aus Edelstahl wirken. Für den Landhausstil gibt es elegante Lösungen: Integrieren Sie den Abzug in einen verkleideten Kamin über dem Herd, der im gleichen Stil wie die Schränke gestrichen ist. Alternativ gibt es von Herstellern wie Novy oder Falmec auch dezente Deckenlüfter oder in das Kochfeld integrierte Systeme (Bora), die die rustikale Optik kaum stören.

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Armaturen aus Chrom: Modern, pflegeleicht und passt zu vielen Stilen. Kann in einer sehr rustikalen Küche aber kühl wirken.

Armaturen aus Messing oder Bronze: Die wärmere, klassische Wahl. Sie entwickeln eine wunderschöne Patina und unterstreichen den nostalgischen Charakter perfekt. Marken wie Horus oder Perrin & Rowe bieten hier traumhafte Designs.

Für den authentischen Look ist eine Armatur in Messing- oder Bronzeoptik oft die stimmigere Entscheidung.

Frische Kräuter sind nicht nur zum Kochen da, sie sind auch lebendige Dekoration. Ein paar Töpfe Basilikum, Rosmarin und Thymian auf der Fensterbank oder in einem hängenden Korb bringen nicht nur Farbe und Leben in die Küche, sondern verströmen auch einen wunderbaren, appetitlichen Duft. Ein kleiner Strauss Feldblumen auf dem Tisch rundet das Bild ab und unterstreicht die Verbindung zur Natur.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.