Dein stabiler Bartisch: Der ultimative Praxis-Guide vom Profi – ohne Wackeln!
Ein Bartisch kann mehr sein als nur ein Möbelstück – er ist der Mittelpunkt geselliger Abende und kreativer Gespräche. Entdecken Sie jetzt unsere coolen Ideen!
„Die Tasse Tee hatte einen Plan – sie wollte die Party rocken!“ So könnte es in der aufregenden Welt eines Bartisches zugehen, der mehr ist als nur ein Möbelstück. Er ist das Herzstück, an dem Erinnerungen geschaffen und Geschichten erzählt werden. Lassen Sie sich inspirieren und verwandeln Sie Ihr Zuhause in einen Ort der Geselligkeit!
Ein Bartisch ist so viel mehr als nur ein hohes Möbelstück, oder? In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige davon gebaut. Für junge Familien, die eine schnelle Frühstücksecke brauchten, für coole Bars und für Leute, die einfach einen geselligen Mittelpunkt für ihr Zuhause wollten. Was mir dabei immer wieder auffällt: Ein Bartisch ist ein echter Kommunikations-Booster. Man steht oder sitzt sich auf Augenhöhe gegenüber, und plötzlich werden die Gespräche direkter, offener.
Inhaltsverzeichnis
Aber, und das ist das große Aber: Ein wirklich guter Bartisch, einer, der auch in zehn Jahren noch bombenfest steht, entsteht nicht durch Zufall. Er ist das Ergebnis von guter Planung. Ganz ehrlich, viele Heimwerker unterschätzen die enormen Hebelkräfte, die auf so ein hohes, oft schmales Möbel wirken. Das Ende vom Lied ist dann ein wackeliger Tisch, an dem sich niemand traut, sich anzulehnen. Und das wollen wir ja auf keinen Fall.
Genau deshalb gibt es diesen Guide. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt – ohne Schnickschnack, dafür mit dem Wissen aus der Praxis. Wir sprechen über die richtige Höhe, das passende Material und die Konstruktionstricks, die den Unterschied machen. Das hier ist kein schneller Bauplan, sondern das Rüstzeug, damit dein Projekt am Ende sicher steht und du richtig stolz darauf sein kannst.

Kleiner Quick-Win, bevor wir loslegen: Nimm dir heute Abend fünf Minuten, schnapp dir ein Maßband und miss die Sitzhöhe deiner Barhocker (falls du schon welche hast). Addiere 25-30 cm dazu – das ist deine ideale Tischhöhe! Schreib dir die Zahl auf einen Zettel. Zack, der wichtigste Schritt ist schon erledigt!
Das Fundament: Warum Höhe und Statik alles entscheiden
Bevor wir auch nur ein Stück Holz ansehen, müssen wir kurz über Maße und Physik reden. Klingt trocken, ich weiß, ist aber das A und O. Ein Fehler hier, und der ganze Tisch ist im besten Fall ungemütlich, im schlimmsten Fall eine echte Gefahr.
Die perfekte Höhe: Eine Frage des Gefühls
Die häufigste Frage, die ich höre: „Wie hoch denn nun?“ Das hängt davon ab, was du vorhast. Es gibt da zwei klassische Höhen:
- Echte Thekenhöhe (ca. 110-115 cm): Das ist das Feeling, das du aus deiner Lieblingsbar kennst. Perfekt, um im Stehen daran zu lehnen, ein Glas abzustellen und zu quatschen. Die passenden Hocker haben hier eine Sitzhöhe von ca. 80-85 cm. Das schafft eine super lockere Atmosphäre.
- Küchen-Counter-Höhe (ca. 90-95 cm): Das ist die typische Höhe deiner Küchenarbeitsplatte. Ein super Kompromiss, wenn der Tisch auch mal als erweiterte Arbeitsfläche oder für den schnellen Kaffee im Sitzen herhalten soll. Hier brauchst du Hocker mit einer Sitzhöhe von etwa 60-65 cm.
Aus meiner Erfahrung hat sich für den privaten Gebrauch eine Höhe von etwa 105 cm als goldener Mittelweg erwiesen. Das ist nicht ganz so wuchtig wie eine volle Theke, gibt dir aber trotzdem dieses unverkennbare Bar-Gefühl. Die wichtigste Faustregel ist und bleibt aber der Abstand zwischen Sitzfläche und Tischunterkante: Plane immer 25 bis 30 cm ein. Das ist der Sweet Spot für Beinfreiheit ohne angestoßene Knie.

Statik für Einsteiger: Das gefürchtete Kippmoment
Stell dir vor: Ein hoher Tisch ist wie ein Mensch auf Stelzen – sein Schwerpunkt liegt viel weiter oben. Das bedeutet, er kippt leichter. Jeder, der sich auf die Kante stützt, übt eine gewaltige Hebelwirkung aus. Ein schlecht gebauter Tisch gibt hier einfach nach. Ich habe schon Konstruktionen gesehen, da hat ein einzelnes, mittiges Bein die Platte einfach aus dem Holz gerissen.
Um das zu verhindern, gibt es zwei eiserne Regeln:
- Breite Füße machen: Die Standfläche muss groß genug sein. Bei vier Beinen heißt das: so weit wie möglich nach außen damit! Bei einem Mittelfuß (z. B. aus Stahl) brauchst du eine schwere, große Bodenplatte. Als Faustregel sollte die Bodenplatte mindestens 50-60 % des Durchmessers der Tischplatte haben, damit die Sache sicher steht.
- Gewicht nach unten: Ein schwerer Fuß ist dein bester Freund gegen das Kippen. Darum arbeiten Tischler oft mit Schlossern zusammen, die schwere Stahlfüße anfertigen. Ein massiver Holzfuß geht auch, muss aber entsprechend wuchtig sein. Eine leichte Konstruktion aus dünnen Kanthölzern? Vergiss es, das ist für einen Bartisch absolut ungeeignet.
Denk immer dran: Sicherheit geht vor! Ein Kind, das sich hochzieht, oder ein Gast, der sich gedankenlos auflehnt, darf den Tisch niemals ins Wanken bringen.

Material & Shopping: Mehr als nur eine Frage der Optik
Das Holz gibt dem Tisch seinen Charakter, klar. Aber es entscheidet auch über seine Stabilität und wie viel Pflege er später braucht. Hier triffst du eine Entscheidung für die nächsten Jahre.
Massivholz: Die ehrliche und beste Wahl
Für eine Tischplatte, die jeden Tag was aushalten muss, gibt es für mich nichts Besseres als Massivholz. Es ist robust, fühlt sich warm an und es lebt mit dir. Kratzer? Kann man abschleifen. Ölflecken? Lassen sich auffrischen. Für eine Bartischplatte empfehle ich dir eine Stärke von mindestens 30 mm, noch besser sind 40 mm. Das fühlt sich einfach wertig an und sorgt für die nötige Stabilität. Meistens kauft man Leimholzplatten, bei denen einzelne Holzlamellen verleimt sind – das macht sie stabiler und verzugsärmer.
Hier meine Favoriten aus der Praxis, ganz ohne Fachchinesisch:
- Eiche: Der unkaputtbare Klassiker. Extrem hart, super robust und eine wunderschöne, markante Maserung. Eiche verzeiht fast alles. Preislich im oberen Mittelfeld, rechne mit ca. 80-120 € pro Quadratmeter für eine 4-cm-Platte. Mein Tipp für: Familien und alle, die einen Tisch fürs Leben wollen.
- Buche: Ebenfalls sehr hart, aber mit einer ruhigeren, feineren Maserung. Oft etwas günstiger als Eiche. Viele Küchenarbeitsplatten sind aus Buche, das sagt schon alles über ihre Widerstandsfähigkeit. Mein Tipp für: einen robusten Tisch mit etwas dezenterer Optik.
- Esche: Mein persönlicher Liebling für moderne Designs. Eschenholz ist hell, unglaublich zäh und elastisch. Die Jahresringe malen oft ein atemberaubendes Bild. Mein Tipp für: helle, skandinavische Looks oder als Kontrast zu dunklen Möbeln.
- Kiefer: Ein Weichholz. Der große Vorteil: Es ist günstig und leicht zu bearbeiten. Der Nachteil: Es bekommt sehr schnell Dellen und Kratzer. Wenn du aber einen rustikalen Look mit Gebrauchsspuren magst, ist das genau richtig. Mein Tipp für: Budget-Projekte und den „Shabby Chic“-Stil.
Wo kaufen? Gutes Holz bekommst du bei lokalen Holzhändlern (einfach mal googeln!) oder bei spezialisierten Online-Shops, die oft millimetergenau zuschneiden. Das kostet vielleicht etwas mehr als die krumme Platte aus dem Baumarkt, erspart dir aber jede Menge Ärger.

Die Konstruktion: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Eine schöne Platte ist super, aber die Verbindung zwischen Platte und Beinen entscheidet über Leben und Tod deines Tisches. Und genau hier sehe ich bei DIY-Projekten die häufigsten und fatalsten Fehler.
Werkzeug-Check: Was du wirklich brauchst
Keine Sorge, du musst nicht gleich eine ganze Werkstatt einrichten. Hier ist eine realistische Liste:
- Das absolute Minimum: Ein guter Akkuschrauber, eine Stichsäge (für grobe Zuschnitte), ein paar Schraubzwingen, Schleifpapier und ein Winkel.
- Damit wird’s richtig gut: Eine Handkreissäge mit Führungsschiene (für perfekt gerade Schnitte), ein Exzenterschleifer (spart Stunden an Arbeit und Nerven) und eine Bohrmaschine mit Holzbohrern.
Die Zarge: Das unsichtbare Skelett deines Tisches
Der Anfängerfehler Nummer eins ist, vier Beine einfach von unten in die Ecken der Platte zu schrauben. Das hält nicht, Punkt. Durch die Hebelwirkung werden die Schrauben mit der Zeit ausreißen. Profis bauen deshalb fast immer eine Zarge. Das ist nichts anderes als ein Rahmen aus Kanthölzern, der unter die Tischplatte kommt. Die Beine werden dann an den Ecken dieses Rahmens befestigt, nicht direkt an der Platte. Das hat zwei geniale Effekte: Es versteift die ganze Konstruktion und verhindert, dass sich die Massivholzplatte mit der Zeit wölbt.

Einkaufs-Tipp: Für die Zarge reichen oft einfache Kanthölzer aus Fichte, z.B. im Maß 60×40 mm. Die bekommst du im Baumarkt für unter 20 Euro.
Beine bombenfest montieren: So geht’s einfach und stabil
Die Verbindung von Bein und Zarge ist der kritische Punkt. Die einfachste und ehrlichste Methode sind Schlossschrauben. Das ist zwar nicht unsichtbar, aber absolut stabil und auch für Anfänger machbar. So geht’s:
- Stell das Tischbein an die Innenecke deiner Zarge.
- Bohre zwei Löcher diagonal durch das Bein und die Zarge. Nimm einen Bohrer, der genau zum Durchmesser deiner Schrauben passt.
- Stecke die Schlossschrauben von außen durch die Löcher. Der runde Kopf sitzt außen an der Zarge.
- Lege von innen eine Unterlegscheibe auf das Gewinde und ziehe alles mit einer Mutter fest an. Richtig fest!
Fertig. Diese Verbindung hält! Für Fortgeschrittene gibt es elegantere Lösungen wie Dübel oder Rampamuffen, aber für den Anfang ist das hier der sicherste Weg.

Das Finish: Schutz, Haptik und der letzte Schliff
Die Oberflächenbehandlung ist der krönende Abschluss. Sie schützt das Holz und bestimmt, wie es sich anfühlt. Nimm dir hier Zeit, es lohnt sich!
Ein guter Schliff ist die halbe Miete. Ich schleife immer in drei Stufen: Erst grob mit 120er Körnung, dann mittel mit 180er und zum Schluss ganz fein mit 240er Papier. Immer schön in Faserrichtung arbeiten! Ein Profi-Tipp: Nach dem ersten Schliff das Holz mit einem feuchten Schwamm kurz „wässern“. Dadurch stellen sich feine Holzfasern auf. Lass es trocknen und schleife sie dann mit dem feinsten Papier weg. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Oberfläche.
Ölen oder Lackieren? Eine Glaubensfrage
Ganz ehrlich? Für einen Tisch, an dem gelebt wird, schwöre ich auf Hartwachsöl. Es dringt ins Holz ein, schützt von innen und lässt das Holz atmen. Die Maserung wird richtig „angefeuert“ und die Haptik bleibt natürlich. Ein weiterer Vorteil: Reparaturen sind kinderleicht. Ein Kratzer? Einfach leicht anschleifen und nachölen. Achte unbedingt auf ein lebensmittelechtes Produkt. Marken wie Osmo sind da eine sichere Bank und jeden Cent wert (eine kleine Dose kostet ca. 30€ und reicht ewig).

Lack bildet eine geschlossene Plastikschicht. Das ist zwar super pflegeleicht, fühlt sich aber kalt an und bei einem tiefen Kratzer musst du meist die ganze Fläche neu machen. Für zu Hause finde ich das übertrieben.
ACHTUNG: Brandgefahr! Dieser Fehler hat schon Werkstätten abgefackelt
Das hier ist kein Witz und superwichtig: Lappen, die du mit Leinöl oder vielen Hartwachsölen getränkt hast, können sich von selbst entzünden! Durch eine chemische Reaktion heizen sie sich auf, bis sie Feuer fangen. Wirf sie NIEMALS zerknüllt in den Mülleimer. Die sichere Methode: Breite die Lappen zum Trocknen flach im Freien aus oder pack sie in ein luftdichtes Marmeladenglas oder eine Metalldose mit Wasser.
Der Reality-Check: Kosten, Zeit und wann der Profi ran muss
Ein solides Projekt braucht realistische Erwartungen. Ein hochwertiger Bartisch aus Massivholz ist kein 200-Euro-Projekt. Lass uns mal kurz rechnen: Eine Eichenplatte (140 x 70 cm, 4 cm stark) kostet dich online schon 250-350 €. Vier einfache Stahlbeine von einer Plattform wie Etsy oder Amazon nochmal 100-150 €. Dazu kommen das Zargenholz (ca. 20 €), gutes Öl (30 €) und Schrauben (10 €). Du landest also schnell bei 400 bis 550 Euro reinen Materialkosten.

Auch die Zeit solltest du nicht unterschätzen. Als Anfänger plane lieber zwei bis drei Wochenenden ein. Allein das Ölen braucht mehrere Durchgänge mit langen Trocknungszeiten. Aber hey, der Weg ist hier das Ziel!
Und sei ehrlich zu dir: Wenn dir das richtige Werkzeug, der Platz oder die Erfahrung fehlt, ist es keine Schande, einen Tischler zu fragen. Klar, das kostet mehr. Aber du kaufst nicht nur einen Tisch, sondern auch Sicherheit, Gewährleistung und die Gewissheit, dass am Ende alles perfekt ist. Manchmal ist das die klügere Investition.
Ein Bartisch ist ein fantastisches Projekt, um etwas Bleibendes zu schaffen. Wenn du mit Geduld und Respekt vor dem Material herangehst, wird am Ende ein Möbelstück in deinem Zuhause stehen, das nicht nur stabil ist, sondern auch eine Geschichte erzählt: deine eigene.
Bilder & Inspiration


Die richtige Holzwahl: Kiefer ist günstig und leicht zu bearbeiten, aber auch weich. Ein herunterfallender Schlüssel hinterlässt schnell eine Delle. Eiche oder Buche sind deutlich härter, verzeihen mehr und wirken massiver. Der Aufpreis für eine Eichen-Leimholzplatte aus dem Baumarkt ist eine Investition, die sich über Jahre auszahlt – optisch und haptisch.

Schon mal über die Tischkante nachgedacht?
Sie hat einen enormen Einfluss auf die Gesamtwirkung. Eine scharfe, rechtwinklige Kante wirkt modern und minimalistisch. Eine leicht abgerundete Kante (ca. 3-5 mm Radius) ist angenehmer für die Unterarme und wirkt weicher. Eine stark gefaste Kante (abgeschrägt) bricht das Licht und verleiht dem Tisch einen architektonischen Charakter. Der ultimative Hingucker: eine „Live Edge“ oder Baumkante, die den natürlichen Wuchs des Baumes zeigt.

- Keine wackelnden Gläser mehr.
- Sicheres Anlehnen ohne Angst.
- Ein Möbelstück, das Generationen überdauern kann.
Das Geheimnis? Der Dreiecksverband. Unsichtbar angebrachte Quer- oder Diagonalstreben unter der Tischplatte oder zwischen den Beinen sind die wirksamste Waffe gegen seitliches Wackeln. Man muss sie nicht immer sehen, aber ihre Wirkung ist unbezahlbar.


Wussten Sie schon? Eine Erhöhung der Tischhöhe um nur 15 cm kann die seitlichen Hebelkräfte, die auf die Tischbeine wirken, um bis zu 30 % steigern.
Genau deshalb ist eine breitere Standfläche oder eine zusätzliche Verstrebung bei hohen Bartischen kein „nice to have“, sondern physikalische Notwendigkeit. Jeder Millimeter in der Höhe zählt.

Industrie-Charme: Kombinieren Sie eine massive Holzplatte mit Tischbeinen aus rohem oder schwarz pulverbeschichtetem Stahl. Marken wie „Hairpin Leg Co“ oder lokale Schlosser bieten hierfür fantastische Optionen.
Skandi-Look: Setzen Sie auf helle Hölzer wie Birke oder Esche und wählen Sie schlanke, leicht ausgestellte Beine. Der Tisch wirkt so leichter und luftiger.

Der perfekte Bartisch ist mehr als nur eine Platte auf Beinen. Denken Sie an integrierte Funktionen, die den Alltag erleichtern:
- Ein kleiner, unter der Platte montierter Haken für Taschen oder Rucksäcke.
- Eine dezent eingelassene Steckdosenleiste mit USB-Anschlüssen, z.B. von Bachmann, um Laptops oder Handys zu laden.
- Ein unauffällig an der Seite befestigter Flaschenöffner.


Massivholz: Lebendig, einzigartig und reparierbar. Kratzer können abgeschliffen werden. Es „arbeitet“ aber bei Feuchtigkeitsschwankungen und ist teurer.
Leimholzplatte: Stabiler und verzugsärmer als ein einzelnes Brett. Eine beliebte und bezahlbare Option sind Küchenarbeitsplatten aus dem Baumarkt oder von IKEA (z.B. das Modell KARLBY aus Eichenfurnier), die bereits eine widerstandsfähige Oberfläche haben.

Ein wirklich stabiler Tisch beginnt bei der Verbindung. Vergessen Sie einfache Holzschrauben in der Stirnseite des Holzes. Setzen Sie auf bewährte Schreinertechniken wie Dübel, Einlassmuttern oder – für die Profis – Zapfenverbindungen. Für eine demontierbare, aber bombenfeste Lösung sind sogenannte „Rampa-Muffen“ in Kombination mit Maschinenschrauben eine unschlagbare Wahl.

Mein Boden ist uneben, was kann ich tun?
Fast kein Boden ist perfekt gerade. Die einfachste Lösung sind verstellbare Möbelfüße, die in die Tischbeine eingelassen werden. Sie ermöglichen eine Feinjustierung von mehreren Millimetern und sorgen für einen absolut wackelfreien Stand. Eine elegantere Methode ist das „Anreißen“: Stellen Sie den Tisch auf und messen Sie den höchsten Spalt. Dieses Maß übertragen Sie auf die anderen Beine und sägen sie entsprechend ab.


„Der beste Platz im Haus ist an der Theke.“
– Deutsches Sprichwort

Die Oberfläche macht den Unterschied. Ein gutes Hartwachsöl, wie das von Osmo oder Rubio Monocoat, feuert die Holzmaserung an, fühlt sich natürlich an und lässt sich lokal ausbessern. Ein 2K-PUR-Lack (Zweikomponenten-Polyurethanlack) bildet eine extrem widerstandsfähige, fast glasartige Schicht, die auch Rotweinflecken standhält, aber bei Kratzern aufwendiger zu reparieren ist.

- Stellen Sie den Tisch (nur trocken zusammengesteckt, ohne Leim) an seinen finalen Platz.
- Legen Sie eine Hand auf die Platte und versuchen Sie, ihn gezielt seitlich zu verschieben.
- Wiederholen Sie das in alle vier Richtungen.
Spüren Sie eine Bewegung? Dann fehlt es an Steifigkeit. Überprüfen Sie Ihre Verbindungen oder fügen Sie eine weitere Verstrebung hinzu, bevor Sie alles final verleimen.


Der Komfort-Faktor: Eine Fußstange ist nicht nur ein Design-Element, sie ist entscheidend für bequemes Sitzen. Die ideale Höhe liegt bei ca. 20-25 cm über dem Boden. Ein Rundrohr aus Edelstahl oder schwarz lackiertem Stahl (ca. 25-30 mm Durchmesser) ist eine robuste und stilvolle Wahl, die sich einfach mit Rohrhaltern befestigen lässt.

Denken Sie vertikal! Eine oder zwei schmale Hängeleuchten direkt über dem Bartisch definieren den Bereich und schaffen eine intime Lichtinsel. Modelle mit warmweißem Licht (ca. 2700 Kelvin) sorgen für eine gemütliche Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Dimmbarkeit ist hier ein echtes Plus.

Der häufigste Fehler? Holzbewegung ignorieren. Holz dehnt sich bei hoher Luftfeuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen – vor allem quer zur Faser. Wenn Sie eine massive Tischplatte starr mit dem Untergestell verschrauben, kann sie reißen. Profis nutzen dafür spezielle Beschläge („Table Top Fasteners“) oder bohren die Löcher im Gestell als Langlöcher, damit die Platte arbeiten kann.


Lust auf einen Bartisch für den Balkon oder die Terrasse?
Hier müssen Sie auf wetterfeste Materialien setzen. Statt Eiche nehmen Sie Lärche, Douglasie oder Robinie. Verwenden Sie ausschließlich Schrauben aus Edelstahl (V2A oder V4A). Als Oberflächenschutz eignen sich spezielle Außenöle, die einen UV-Schutz enthalten, um das Vergrauen des Holzes zu verlangsamen.

Allein in Deutschland werden jährlich über 1,5 Millionen Kubikmeter Eichenholz für Möbel und Bauzwecke verwendet. Ein Bartisch aus massiver Eiche ist also nicht nur ein Statement, sondern auch Teil einer langen Handwerkstradition.
Die Wahl dieses Holzes bedeutet, sich für Langlebigkeit und Wertbeständigkeit zu entscheiden. Seine ausgeprägte Maserung erzählt eine Geschichte und macht jedes Möbelstück zu einem Unikat.

Wandmontage: Die ultimativ stabile Lösung, da eine Seite fest mit der Wand verbunden ist. Ideal für schmale Räume oder als Küchenpass. Nachteil: Der Standort ist fix.
Freistehend: Flexibel in der Positionierung, wird zum zentralen Kommunikationselement im Raum. Erfordert eine durchdachte Konstruktion mit breiterer Basis oder Verstrebungen, um Wackeln zu verhindern.


Ein Trend, der Eleganz und Textur vereint: Ein Unterbau aus vertikalen Holzleisten, auch „Fluted Panel“ genannt. Diese geriffelte Optik, ob aus Halbrundstäben oder gefrästen Nuten, verleiht dem Bartisch eine skulpturale Qualität und spielt wunderschön mit Licht und Schatten. Besonders wirkungsvoll in dunklen Farbtönen als Kontrast zu einer hellen Tischplatte.

- Schleifpapier in Körnungen 80, 120 und 180.
- Ein hochwertiges Hartwachsöl (z.B. Osmo TopOil).
- Fusselfreie Baumwolltücher.
Der Prozess: Nach dem letzten Schliff (180er) die Platte gründlich entstauben. Das Öl hauchdünn mit einem Tuch auftragen, 15-20 Minuten einziehen lassen und dann den Überschuss restlos mit einem sauberen Tuch abpolieren. Nach dem Trocknen eventuell wiederholen. Das Ergebnis ist eine samtige, widerstandsfähige Oberfläche.

Der Raum unter dem Bartisch ist wertvoller Stauraum. Planen Sie offene Regalfächer in den Unterbau für Kochbücher, schöne Gläser oder eine Auswahl Ihrer Lieblingsspirituosen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern macht den Tisch zur voll funktionsfähigen Hausbar.


Der wichtigste Punkt: Die Tischplatte. Hier sollten Sie nicht sparen. Eine 4 cm dicke Massivholzplatte hat eine ganz andere Wertigkeit und Stabilität als eine 2,7 cm dünne Variante.
Wo Sie sparen können: Beim Untergestell. Statt teurer Stahlkufen können Sie ein stabiles Gestell aus günstigerem Konstruktionsvollholz (KVH) bauen und es in einer deckenden Farbe lackieren. Das sieht modern aus und kaschiert das einfache Material.

Der japanische Begriff „Tachinomi“ bezeichnet eine Stehbar-Kultur, bei der es um schnellen, unkomplizierten Genuss und soziale Interaktion geht.
Dieses Prinzip lässt sich perfekt auf den Bartisch zu Hause übertragen: Er ist der unkomplizierte Treffpunkt für den schnellen Morgenkaffee, den Aperitif vor dem Essen oder das Gespräch zwischendurch – ganz ohne die Förmlichkeit eines großen Esstisches.

Der persönliche Touch: Verleihen Sie Ihrem Tisch Charakter, indem Sie Risse oder größere Astlöcher nicht verstecken, sondern betonen. Füllen Sie diese mit eingefärbtem Epoxidharz (z.B. in Schwarz oder einem Metallic-Ton). Das stabilisiert das Holz, schafft eine glatte Oberfläche und macht aus einem vermeintlichen Makel ein einzigartiges Design-Highlight.
Fühlen Sie mal! Die Haptik ist ein oft unterschätzter Faktor. Eine geölte Holzoberfläche fühlt sich warm und organisch an, man spürt die Maserung. Eine lackierte Oberfläche ist glatt, kühl und fast unzerstörbar. Eine Tischplatte mit leichter Struktur, etwa eine gebürstete Eiche, bietet ein faszinierendes sensorisches Erlebnis. Was passt am besten zu Ihnen und Ihrem Zuhause?




