Dein Schreibtisch fürs Leben: Was wirklich zählt – Ein ehrlicher Guide aus der Werkstatt
Ein Tisch kann mehr sein als nur ein Möbelstück – entdecke die Kunst des Designs und lass dich inspirieren!
In einer Welt, in der der Schreibtisch oft nur als Arbeitsplatz dient, träumt ein Stift von Freiheit. Er sehnt sich nach kreativen Abenteuern auf einem atemberaubenden Designer-Tisch, der nicht nur Funktionalität bietet, sondern auch die Fantasie beflügelt. Diese Modelle sind nicht einfach Möbel, sie sind Kunstwerke, die Geschichten erzählen.
Mal ganz ehrlich, ein Schreibtisch ist doch so viel mehr als nur eine Platte auf vier Beinen, oder? Wir verbringen an keinem anderen Ort so viel Zeit mit Denken, Kreativsein und Planen. Und trotzdem ist die Verwirrung groß: Auf der einen Seite sehen wir schicke „Designer-Tische“ für Preise, die einem die Tränen in die Augen treiben, und auf der anderen Seite Tische aus dem Möbelhaus für den Preis von zwei Pizzen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Herzstück deines Arbeitsplatzes: Die Wahl des richtigen Holzes
- DIY-Tipp: Dein erster Massiv-Schreibtisch für unter 200 €?
- Die Konstruktion: Was einen Tisch wirklich stabil macht
- Ergonomie ist kein Hexenwerk (aber verdammt wichtig!)
- Das Finish: Wie sich dein Tisch anfühlt und wie du ihn pflegst
- Der letzte Schliff: Praktische Details, die den Unterschied machen
- Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- Bildergalerie
Was macht einen Schreibtisch also wirklich gut? Ich komme aus der Praxis, habe unzählige Stunden in der Werkstatt verbracht und will hier kein Verkaufsgespräch führen. Ich möchte dir einfach mein Wissen mitgeben. Direkt und ohne Schnickschnack. Lass uns gemeinsam durch die Werkstatt spazieren und schauen, worauf es wirklich ankommt.
Das Herzstück deines Arbeitsplatzes: Die Wahl des richtigen Holzes
Die Tischplatte ist das, was du jeden Tag siehst und berührst. Die Holzwahl entscheidet über Optik, Gefühl, Langlebigkeit und wie viel Pflege dein Tisch braucht. Jedes Holz hat seinen eigenen Charakter – man muss ihn nur kennenlernen.

Massivholz: Lebendig, ehrlich und für die Ewigkeit gemacht
Ein Tisch aus massivem Holz ist ein echter Begleiter. Er altert mit dir, erzählt Geschichten, und kleine Macken sind keine Katastrophe, sondern Lebensspuren. Das ist der riesige Vorteil: Massivholz kann man reparieren. Ein Kratzer? Kurz anschleifen, neu ölen, fertig. Das verzeiht dir kein anderes Material.
- Eiche: Der absolute Klassiker. Extrem hart, schwer und quasi unzerstörbar. Die Maserung ist markant und strahlt eine wunderbare Ruhe aus. Preislich liegt eine massive Eichenplatte (ca. 160×80 cm) beim Fachhändler oder Tischler aber auch im oberen Bereich, rechne mal mit 300 € bis 600 €, je nach Stärke. Dafür hält sie ein Leben lang.
- Buche: Ein sehr helles, feines und ebenfalls knallhartes Holz. Ideal für alle, die es minimalistisch mögen. Buche ist etwas günstiger als Eiche, neigt aber dazu, bei Feuchtigkeitsschwankungen stärker zu „arbeiten“ (sich zu verziehen). Eine gute Konstruktion ist hier Pflicht!
- Esche: Mein persönlicher Favorit für moderne Tische. Zäh und elastisch wie Eiche, aber heller und mit einer lebendigeren Maserung. Fühlt sich einfach fantastisch an und liegt preislich oft etwas unter der Eiche.
- Nussbaum: Die edle, dunkle Schönheit. Etwas weicher als Eiche, aber für einen Schreibtisch mehr als stabil genug. Die intensive Farbe macht jeden Tisch zum Unikat, braucht aber auch ein bisschen mehr Liebe und Pflege. Definitiv die Luxusvariante.
Gut zu wissen: Holz lebt und atmet. Das ist keine Floskel. Es dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen. Ein Profi berücksichtigt das in der Konstruktion, damit deine Platte plan bleibt und keine Risse bekommt. Das ist pure Handwerkskunst.

Die smarten Alternativen: Nicht immer muss es Massivholz sein
Je nach Budget und Anforderung kann eine Alternative sogar die klügere Wahl sein.
- Multiplexplatten: Das ist der heimliche Star in der Werkstatt. Meist aus Birke gefertigt, bestehen diese Platten aus vielen kreuzweise verleimten Schichten. Das Ergebnis: extrem stabil, absolut verzugsfrei und mit einer coolen, modernen Kantenoptik. Eine Multiplexplatte in Standardgröße (160×80 cm) bekommst du im Baumarkt oder Holzfachhandel schon für 80 € bis 150 €. Eine top Wahl für einen funktionalen Look!
- Furnierte Platten: Hier wird eine dünne Echtholzschicht auf eine stabile Trägerplatte geklebt. Sieht oft täuschend echt aus, ist günstiger als Massivholz und sehr formstabil. Der Nachteil: Bei tiefen Kratzern ist Schluss mit lustig. Ist das Furnier durch, ist eine Reparatur kaum möglich.
- Linoleum-Oberfläche: Der Geheimtipp aus dem Profi- und Architektenbereich! Auf eine Trägerplatte wird Linoleum aufgetragen – ein Naturmaterial aus Leinöl und Korkmehl. Fühlt sich warm und weich an, ist supermatt (keine Fingerabdrücke!), schluckt Geräusche und ist extrem langlebig.
Meine ehrliche Meinung: Finger weg von billig folierten Spanplatten. Diese dünne Plastikfolie in Holzoptik fühlt sich kalt und tot an, die Kanten stoßen sich super schnell ab. Das ist am Anfang die günstigste, aber garantiert auch die kurzlebigste Lösung.

DIY-Tipp: Dein erster Massiv-Schreibtisch für unter 200 €?
Du willst was Stabiles, aber das Budget ist knapp? Kein Problem. Du kannst dir einen super Schreibtisch selbst zusammenstellen.
Besorg dir im Baumarkt (z. B. Bauhaus, Hornbach) oder im Holzfachhandel eine schöne Birkensperrholz- oder Multiplexplatte in deiner Wunschgröße (z. B. 150×75 cm, Kosten ca. 80-120 €). Die Kanten lässt du dir am besten direkt vor Ort leicht abrunden. Dazu kaufst du zwei stabile Tischböcke aus Holz oder Metall (ca. 50-80 € für beide). Zuhause die Platte drauflegen, vielleicht noch mit ein paar Schrauben von unten sichern – fertig ist dein individueller, ehrlicher und mega stabiler Arbeitsplatz für unter 200 Euro.
Die Konstruktion: Was einen Tisch wirklich stabil macht
Ein wackeliger Schreibtisch ist der absolute Konzentrationskiller. Die Stabilität kommt nicht vom Material allein, sondern von den Verbindungen. Hier zeigt sich die wahre Qualität.
Traditionelle Holzverbindungen wie Schlitz und Zapfen oder Gratleisten gegen das Verziehen der Platte sind die Königsdisziplin. Das sind Techniken für die Ewigkeit, die du bei günstigen Möbeln niemals finden wirst. Aber auch moderne Lösungen können super sein. Präzise gesetzte Holzdübel mit gutem Leim halten bombenfest. Bei anschraubbaren Tischbeinen kommt es auf die Montageplatte an: Eine massive Stahlplatte ist top, ein dünnes Blech eine Wackelpartie.

Der ultimative Test beim Kauf: Wackeln! Greif eine Ecke und versuch, den Tisch diagonal zu verschieben. Gibt er stark nach? Knarzt es? Dann lass die Finger davon. Ein guter Tisch fühlt sich an wie aus einem Guss.
Ergonomie ist kein Hexenwerk (aber verdammt wichtig!)
Der schönste Tisch nützt nichts, wenn du davon Rückenschmerzen bekommst. Die Standardhöhe für Schreibtische liegt oft bei 74 cm. Das passt für viele, aber eben nicht für alle.
Die ehrlich beste Lösung für deine Gesundheit ist ein höhenverstellbares Gestell. Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen ist pures Gold für den Rücken. Wenn du dir so ein Gestell zulegst (gute elektrische Modelle starten bei ca. 250 €), achte auf Folgendes:
- Stabilität: Teste es in der höchsten Position. Wackelt es stark, wenn du tippst? Nervt!
- Leise Motoren: Ein leises Surren ist okay, ein lautes Rattern nicht.
- Tragkraft: Das Gestell muss deine Platte plus Geräte locker tragen. Mindestens 80-100 kg sollten es schon sein, gerade bei einer Massivholzplatte.
Kombiniere einfach ein gutes Gestell mit einer maßgefertigten Platte deiner Wahl. So hast du moderne Ergonomie und handwerkliche Qualität in einem.

Ach ja, und die Tischplatte sollte mindestens 80 cm tief sein, damit du genug Abstand zum Monitor und Platz für deine Unterarme hast. Leicht abgerundete Kanten sind ein kleines Detail mit riesiger Wirkung für deine Handgelenke.
Das Finish: Wie sich dein Tisch anfühlt und wie du ihn pflegst
Die Oberflächenbehandlung ist entscheidend für Gefühl und Schutz.
- Geölt: Mein Favorit. Das Öl zieht ins Holz ein, schützt von innen und lässt das Holz atmen. Du fühlst die echte Maserung. Kleine Kratzer? Kein Problem! Alle 1-2 Jahre mal nachölen, dauert nur wenige Minuten.
- Lackiert: Bildet eine robuste Schutzschicht. Super pflegeleicht und ideal, wenn der Tisch stark beansprucht wird. Der Nachteil: Du fühlst den Lack, nicht das Holz. Und eine tiefe Macke kann nur ein Profi reparieren.
Kleiner Werkstatt-Tipp zum Selberölen: Das ist kinderleicht! 1. Die Platte mit feinem Schleifpapier (Körnung 180) leicht anschleifen und den Staub entfernen. 2. Hartwachsöl (gibt’s von Marken wie Osmo oder Clou in jedem Baumarkt) dünn mit einem Lappen auftragen. 3. Etwa 10-15 Minuten einziehen lassen und dann den Überschuss mit einem sauberen, trockenen Tuch gründlich abreiben. Fertig!

Achtung, superwichtig! Lappen, die in Leinöl getränkt waren, können sich von selbst entzünden! Das ist kein Witz, sondern eine echte Brandgefahr. Den Lappen nach Gebrauch entweder komplett ausgebreitet im Freien trocknen lassen oder in ein altes Schraubglas mit Wasser stecken und dann erst in den Restmüll geben.
Der letzte Schliff: Praktische Details, die den Unterschied machen
Kabelsalat ist der Endgegner der Ordnung. Ein simpler Trick macht sofort einen riesigen Unterschied.
Dein Sofort-Upgrade für 20 €: Kauf dir eine einfache Kabelwanne aus Metall zum Drunterschrauben. Gibt’s überall online oder im Baumarkt. Das sind 15 Minuten Arbeit mit dem Akkuschrauber, und das ganze Chaos aus Steckdosenleisten und Netzteilen verschwindet. Der Effekt auf deine Konzentration ist unbezahlbar!
Auch eine gute Schublade ist ein Segen. Achte darauf, dass sie sanft läuft (moderne Auszüge mit Dämpfung sind super) und der Korpus aus stabilem Holz oder Multiplex gebaut ist, nicht aus dünner Pappe.
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Dein Schreibtisch ist dein tägliches Werkzeug. Er soll dich beflügeln, nicht ausbremsen. Ob du dich für ein maßgefertigtes Stück, ein smartes DIY-Projekt oder ein gutes Serienmodell entscheidest – du weißt jetzt, worauf du achten musst. Fass die Materialien an, teste die Stabilität und wähle etwas, das sich für dich richtig anfühlt.

Ein gut gemachter Schreibtisch ist mehr als nur ein Möbelstück. Er ist eine stabile Basis für deine besten Ideen und vielleicht eines Tages ein Stück Holz, das eine Geschichte über dich erzählt. Und das, mein Freund, kann man mit keinem Geld der Welt kaufen.
Bildergalerie



„Der durchschnittliche Büroangestellte verbringt rund 1.700 Stunden pro Jahr vor einem Bildschirm.“ – Statista
Diese Zahl verdeutlicht, warum die Investition in einen Schreibtisch nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern der Lebensqualität ist. Die Oberfläche, die Höhe und die Stabilität beeinflussen Haltung, Konzentration und sogar die Stimmung – Stunde für Stunde, Tag für Tag.



- Kühle Eleganz: Linoleum, wie das von Forbo, bietet eine matte, warme und fast samtige Haptik. Es ist antistatisch, leicht elastisch und von Natur aus bakteriostatisch. Ideal für Puristen.
- Maximale Robustheit: Hochdrucklaminat (HPL), beispielsweise von Fundermax, ist der Panzer unter den Oberflächen. Extrem kratz- und abriebfest, hitzebeständig und in unzähligen Dekoren erhältlich. Die perfekte Wahl für intensive Nutzung und Familien.
Die Entscheidung? Eine Frage des Gefühls und der Beanspruchung.


Der häufigste Fehler: Die Blendung unterschätzen. Eine hochglänzende oder sehr helle, lackierte Tischplatte kann das Licht von Fenstern oder Lampen unangenehm reflektieren. Das führt zu müden Augen und Kopfschmerzen. Eine matte Oberfläche, sei es geöltes Holz, Linoleum oder ein ultramattes Laminat wie FENIX NTM®, schluckt das Licht und schafft eine viel ruhigere Arbeitsatmosphäre.



Das Tischgestell ist der stille Held. Es trägt nicht nur die Last, sondern bestimmt auch die Stabilität und Beinfreiheit. Ein filigranes Kufengestell aus Stahl wirkt leicht und industriell, während vier klassische, leicht schräg gestellte Holzbeine Wärme und einen Hauch von Mid-Century-Modern verströmen. Achten Sie auf massive Verschraubungen – hier trennt sich bei günstigen Modellen schnell die Spreu vom Weizen.


Ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch den Aufpreis wert?
Eindeutig ja, wenn Sie mehr als zwei Stunden täglich daran arbeiten. Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen kurbelt den Kreislauf an, entlastet die Wirbelsäule und fördert die Konzentration. Man muss nicht gleich ein komplettes System von Marken wie Vitra kaufen. Hersteller wie FlexiSpot oder Fully bieten exzellente elektrische Untergestelle an, die sich mit einer individuellen Massivholzplatte zu einem Traum-Arbeitsplatz kombinieren lassen.



Die „Schweizer Kante“ ist mehr als nur ein Detail – sie ist eine optische Täuschung.
Diese nach unten und innen abgeschrägte Kante lässt selbst eine massive, 4 cm starke Holzplatte filigran und fast schwebend wirken. Ein subtiler, aber unglaublich wirkungsvoller Designgriff, der einem Tisch eine moderne Leichtigkeit verleiht, ohne bei der Stabilität Kompromisse einzugehen.


- Vermeidet unschönes Kabelchaos unter dem Tisch.
- Schützt Stecker und Kabel vor Staub und versehentlichen Tritten.
- Ermöglicht eine saubere Optik, besonders bei frei stehenden Tischen.
Das Geheimnis? Eine integrierte Kabelwanne oder ein Kabelkanal. Viele hochwertige Tische, wie die von Herstellern wie String Furniture oder Muuto, bieten dies als Option an. Alternativ lässt sich eine einfache Wanne aus dem Baumarkt für wenige Euro unter fast jede Platte schrauben.



Geöltes Holz: Fühlt sich natürlich und warm an, atmet und lässt sich lokal reparieren. Kratzer können einfach ausgeschliffen und nachgeölt werden. Benötigt aber alle 1-2 Jahre eine kleine Auffrischung mit Pflegeöl.
Lackiertes Holz: Bildet eine versiegelte, sehr pflegeleichte und widerstandsfähige Schicht. Ein feuchtes Tuch genügt zur Reinigung. Bei tiefen Kratzern ist eine Reparatur jedoch schwierig und oft nur vom Fachmann durchführbar.
Für ein authentisches Holzgefühl ist Öl unschlagbar, für maximale Alltagstauglichkeit gewinnt der Lack.



Werfen Sie einen Blick auf Bambus! Technisch gesehen ein Gras, ist Bambus härter als viele Eichenarten, wächst extrem schnell nach und ist somit eine nachhaltige Wahl. Die Optik ist hell und modern mit einer feinen, charakteristischen Maserung. Marken wie Ergonofis setzen bewusst auf dieses Material, das eine tolle Balance aus Ökologie, Stabilität und minimalistischer Ästhetik bietet.


- Reinigen: Nur mit einem nebelfeuchten Tuch abwischen, keine aggressiven Reiniger verwenden.
- Ölen: Ein- bis zweimal im Jahr mit einem speziellen Möbel- oder Hartwachsöl (z.B. von Osmo oder Rubio Monocoat) nachbehandeln. Dünn auftragen, einziehen lassen, Überstand abnehmen.
- Schützen: Heiße Tassen und nasse Gläser mögen geölte Oberflächen nicht. Untersetzer sind Ihre besten Freunde.



„Weniger, aber besser.“ – Dieter Rams
Dieses berühmte Zitat des legendären Braun-Designers ist die perfekte Maxime für die Wahl eines Schreibtisches. Statt sich von überflüssigen Funktionen oder modischen Spielereien blenden zu lassen, konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche: ein exzellentes Material, eine stabile Konstruktion und eine Form, die Ihnen auf Jahrzehnte hinaus Freude bereitet.


Der Profi-Tipp für Sparfüchse: Kombinieren Sie selbst! Kaufen Sie eine hochwertige Massivholz-Leimholzplatte (z.B. Eiche oder Buche) im gut sortierten Baumarkt oder beim Holzhändler und ein separates Tischgestell online. Mit ein paar Schrauben und etwas handwerklichem Geschick entsteht so ein individueller Massivholztisch für einen Bruchteil des Preises eines Designermodells.



Kann ich einen alten Tisch sinnvoll aufarbeiten?
Absolut! Eine alte Massivholzplatte ist eine Goldgrube. Mit einem Exzenterschleifer (Körnung 80, dann 120, dann 180) lässt sich die alte Oberfläche komplett abtragen. Danach haben Sie die Wahl: Mit einem Hartwachsöl (z.B. von Osmo) betonen Sie die natürliche Maserung und schaffen eine robuste Oberfläche. Oder Sie lackieren die Platte in einer modernen Farbe für einen komplett neuen Look. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern schafft auch ein echtes Unikat.


Die ideale Tiefe Ihres Schreibtisches hängt direkt von Ihrer Ausstattung ab. Für einen Laptop genügen oft 60-70 cm. Sobald aber ein externer Monitor ins Spiel kommt, sind mindestens 80 cm Tiefe Gold wert. So gewährleisten Sie den richtigen Sehabstand (ca. eine Armlänge) und haben trotzdem noch genug Platz für Tastatur, Unterlagen und eine Tasse Kaffee, ohne sich eingeengt zu fühlen.



Ein FSC®-Siegel (Forest Stewardship Council) garantiert, dass das Holz für Ihren Tisch aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden.
Das bedeutet konkret: Es werden ökologische und soziale Standards eingehalten, die Rechte von Ureinwohnern geschützt und die Artenvielfalt gefördert. Fragen Sie beim Kauf aktiv danach – es ist ein kleines Zeichen mit großer Wirkung für unsere Wälder.


Der Wackel-Test: Bevor Sie kaufen, rütteln Sie! Fassen Sie eine Ecke des Tisches an und versuchen Sie, ihn diagonal zu bewegen. Ein guter Schreibtisch gibt kaum nach. Die Verbindungen zwischen Beinen und Platte sind hier entscheidend. Geschweißte Metallrahmen oder massiv verschraubte Zargenkonstruktionen sind deutlich stabiler als simple, direkt in die Platte geschraubte Beine.



Hinter dem Trendbegriff „Biophilic Design“ steckt eine einfache Wahrheit: Menschen fühlen sich in der Nähe von natürlichen Elementen wohler. Ein Schreibtisch aus echtem Holz mit seiner sicht- und fühlbaren Maserung ist dafür perfekt. Er erdet, reduziert Stress und verbindet den oft digitalen Arbeitsalltag mit der analogen, beruhigenden Welt der Natur. Ein kleiner Schritt für Ihr Büro, ein großer für Ihr Wohlbefinden.



Wie dunkel darf ein Schreibtisch sein?
Ein Tisch aus Nussbaum oder geräucherter Eiche ist ein echtes Statement. In großen, hellen Räumen wirkt er edel und erdend. In kleineren oder dunkleren Zimmern kann er den Raum jedoch optisch erdrücken. Ein Trick: Kombinieren Sie die dunkle Platte mit einem hellen, filigranen Gestell (z.B. aus weißem Stahl oder Edelstahl). Das schafft einen schwebenden Eindruck und bewahrt die Leichtigkeit im Raum.


- Holz arbeitet. Ein massiver Tisch reagiert auf Luftfeuchtigkeit und kann sich minimal verziehen. Das ist normal und ein Zeichen von Authentizität.
- Jede Maserung ist ein Unikat. Ihr Tisch wird nie exakt so aussehen wie das Ausstellungsstück – und genau das macht seinen Charme aus.
- Er entwickelt eine Patina. Kleine Kratzer und Gebrauchsspuren sind keine Mängel, sondern erzählen die Geschichte Ihrer Arbeit und Ihres Lebens.
Wer sich für Massivholz entscheidet, wählt einen lebendigen Begleiter.



Schon mal was von FENIX® gehört? Diese innovative Oberfläche aus Italien ist eine Offenbarung für Designliebhaber. Sie ist supermatt, fühlt sich samtig weich an, ist absolut unempfindlich gegen Fingerabdrücke und kleine Kratzer lassen sich durch thermische Behandlung einfach „wegbügeln“. Eine faszinierende High-Tech-Alternative zu Holz, die Purismus und extreme Funktionalität vereint.


Der Janka-Härte-Test misst die Kraft, die benötigt wird, um eine Stahlkugel im Holz zu versenken. Eiche erreicht Werte um 1.360 lbf, Kiefer nur etwa 690 lbf.
Das bedeutet ganz praktisch: Eine Eichenplatte widersteht Stößen und dem versehentlich fallenden Schlüsselbund deutlich besser als ein Weichholz. Sie kaufen also nicht nur eine Optik, sondern auch ein messbares Plus an Widerstandsfähigkeit.



Der Schreibtisch „String Works“ von Nisse Strinning ist ein Meisterwerk der Flexibilität. Er ist nicht nur höhenverstellbar, sondern Teil eines ganzen Systems aus Regalen, Schränken und Zubehör. So wächst der Arbeitsplatz mit seinen Aufgaben. Eine brillante Inspiration, die zeigt, dass ein Schreibtisch kein isoliertes Möbelstück sein muss, sondern der Mittelpunkt eines durchdachten, modularen Ökosystems sein kann.


Lassen Sie Ihre Hände entscheiden. Schließen Sie die Augen und fahren Sie über eine geölte Eichenplatte. Spüren Sie die feinen Poren, die sanften Erhebungen der Maserung, die natürliche Wärme. Und nun im Vergleich die kühle, makellose Glätte einer lackierten HPL-Platte. Beide haben ihre Berechtigung, aber die sensorische Erfahrung ist fundamental anders. Ihr Tastsinn weiß oft am besten, was gut für Sie ist.



Industrieller Charme: Ein Gestell aus rohem oder schwarz pulverbeschichtetem Stahl ist quasi unzerstörbar, bietet maximale Beinfreiheit und setzt einen kühlen Kontrapunkt zu einer warmen Holzplatte.
Natürliche Wärme: Ein Gestell aus dem gleichen Holz wie die Platte (z.B. von Marken wie Ethnicraft) schafft eine harmonische, monolithische Optik. Es wirkt ruhig und hochwertig, ist aber oft teurer und braucht mehr Platz.

Wohin mit Stift und Notizbuch?
Bevor Sie zu externen Organizern greifen, denken Sie über eine integrierte Schublade nach. Eine einzelne, flache Schublade direkt unter der Platte, wie sie oft bei dänischen Designs der 50er Jahre zu finden ist, stört die minimalistische Optik kaum. Sie bietet aber genug Platz für das Wesentliche, hält die Arbeitsfläche frei und sorgt für eine aufgeräumte Ästhetik – ein kleines Detail mit großer Wirkung auf die tägliche Ordnung.




