Balkonmöbel, die halten: So erkennst du Qualität (und baust sie notfalls selbst)
Ein Balkon ist mehr als nur ein Außenbereich. Entdecken Sie, wie Sie mit Loungemöbeln Ihre persönliche Wohlfühloase schaffen können!
„Ich hätte nie geglaubt, dass ein einfacher Balkon die Bühne für meine besten Sommererinnerungen sein könnte.“ Stellen Sie sich vor, wie die sanften Strahlen der Morgensonne Ihre Haut wärmen, während Sie in einem bequemen Liegesessel schwelgen. Pflanzen, die im Wind wiegen, und der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, der in der Luft schwebt – all das ist möglich mit den richtigen Loungemöbeln.
Neulich stand wieder ein Kunde bei mir in der Werkstatt. In der einen Hand ein Hochglanzprospekt für eine Balkon-Lounge, die fast 4.000 Euro kosten sollte. In der anderen das Werbeblättchen vom Baumarkt, mit einem Set für 300 Euro. Er sah mich an und fragte: „Meister, mal ganz ehrlich, wo ist da der Unterschied? Außer dem Preis, natürlich.“
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Und genau das ist die Frage, um die sich alles dreht. Es geht nicht einfach nur um teuer oder billig. Es geht um das, was man nicht auf den ersten Blick sieht: das Material, die Verarbeitung und das Wissen, das dahintersteckt. Ein hoher Preis ist keine Garantie für ein langes Leben, aber ein Spottpreis ist fast immer ein Versprechen für zukünftigen Ärger.
Ich zeig dir hier, worauf es wirklich ankommt. Ohne Fachchinesisch, sondern mit dem Wissen aus der Werkstatt. Damit du eine Entscheidung triffst, über die du dich auch in fünf Sommern noch freust.

Das Fundament: Warum die Materialwahl (fast) alles ist
Deine Balkonmöbel führen einen täglichen Kampf. Gegen sengende Sonne, Platzregen, fiesen Frost und Hitzewellen. Das Material ist ihre Rüstung. Und wenn die Rüstung nichts taugt, ist der Kampf schnell verloren.
Die Wahrheit über Holz im Freien
Holz ist fantastisch, keine Frage. Aber draußen überleben nur die Harten. Wir Profis orientieren uns da an bestimmten Normen, die Hölzer in sogenannte Resistenzklassen einteilen. Klasse 1 ist quasi unkaputtbar, Klasse 5 ist nach einem feuchten Winter nur noch Kompost.
- Der Klassiker: Teak. Das ist die Königsklasse, ganz klar in der höchsten Resistenzklasse. Teak hat von Natur aus so viele Öle und eine kautschukähnliche Substanz in sich, dass Wasser kaum eine Chance hat. Es verzieht sich wenig und bleibt stabil. Aber Achtung! Echtes, langsam gewachsenes Teak ist selten und sündhaft teuer. Das meiste, was du heute bekommst, ist Plantagenholz. Das ist oft jünger und nicht ganz so dicht. Ein Tipp: Achte auf Zertifikate für nachhaltige Forstwirtschaft, dann weißt du zumindest, woher es kommt.
- Mein heimlicher Favorit: Robinie. Oft als „europäisches Teak“ bezeichnet und das aus gutem Grund. Dieses Holz wächst bei uns, ist extrem hart und landet ebenfalls in den besten Resistenzklassen (1-2). Es ist unglaublich zäh. Der Haken? Es arbeitet stark und neigt zum Verziehen, wenn es nicht super sorgfältig getrocknet und verarbeitet wurde. Hier trennt sich bei den Herstellern die Spreu vom Weizen.
- Die Preis-Leistungs-Sieger: Lärche und Douglasie. Beides heimische Nadelhölzer, die deutlich günstiger sind. Sie sind zwar weicher, schützen sich aber durch einen hohen Harzanteil ganz gut selbst. Ohne Behandlung bekommen sie diese typische, silbergraue Patina. Das ist reine Geschmackssache und kein Schaden! Bei diesen Hölzern ist aber die Bauweise (der „konstruktive Holzschutz“) noch wichtiger. Dazu gleich mehr.
- Finger weg von diesen Hölzern im Außenbereich: Buche, Ahorn, Birke. Im Haus sind das wunderbare Möbelhölzer. Draußen? Eine Katastrophe. Ich hab als junger Kerl mal ein kleines Regal für draußen aus Buche gebaut… nach einem Winter war es ein aufgeqollener Schwamm. Lektion gelernt! Diese Hölzer saugen Wasser und verrotten in Rekordzeit. Auch die billige, druckimprägnierte Kiefer aus dem Baumarkt ist oft keine Dauerlösung. Die Schutzschicht ist dünn und an jeder Schnittkante ist das Holz wieder nackt.

Moderne Alternativen: Was Alu, Edelstahl & Co. wirklich können
Nicht jeder mag Holz, ist ja auch okay. Die Alternativen sind oft pflegeleichter, aber auch hier gibt es riesige Qualitätsunterschiede.
- Aluminium: Superleicht, absolut rostfrei und pflegeleicht. Perfekt für Balkone, wo jedes Kilo zählt. Die Qualität steckt hier in der Wandstärke der Rohre und der Güte der Pulverbeschichtung. Bei Billigmöbeln sind die Wände dünn wie Papier und bei der ersten kleinen Macke platzt die Farbe ab.
- Edelstahl: Extrem robust, schwerer und sieht sehr edel aus. Hier ist die Legierung entscheidend. Für die meisten Regionen reicht normaler A2-Stahl. Wohnst du aber in Küstennähe mit salziger Luft, brauchst du zwingend den teureren A4-Stahl, sonst hast du trotzdem leichten Rost (nennt sich Flugrost).
- Polyrattan (Kunststoffgeflecht): Hier sind die Unterschiede am größten. Billiges Geflecht besteht aus flachen, dünnen Plastikbändern, die in der Sonne schnell spröde werden und brechen. Hochwertiges Geflecht ist dagegen rund oder halbrund, komplett durchgefärbt und extrem UV-stabil.
Kleiner Tipp für den Laden – der „Anfasser-Test“: Fass das Geflecht an. Fühlt es sich stabil an wie ein robuster Korb oder eher wie eine dünne Plastiktüte vom Discounter? Zieh mal vorsichtig an einer Faser. Gibt sie sofort nach oder bleibt sie fest? Das verrät dir mehr als jedes Preisschild.

Ach ja, die Pflege: Alu und Edelstahl wischst du einfach mit einem feuchten Tuch und etwas Spüli ab. Fertig. Bei Polyrattan nimmst du eine weiche Bürste und Seifenlauge. Bitte niemals mit dem Hochdruckreiniger draufhalten, das kann das Geflecht beschädigen!
Handwerk rockt: Warum die Bauweise wichtiger ist als Leim
Das beste Material nützt nichts, wenn es schlampig zusammengebaut ist. Eine stabile Verbindung ist das A und O.
- Echte Verbindungen: Bei richtig guten Holzmöbeln siehst du oft klassische Holzverbindungen, zum Beispiel eine Schlitz-und-Zapfen-Verbindung. Das ist stabil und verteilt die Last perfekt. Billige Möbel sind oft nur stumpf verschraubt oder sogar geklammert. Das wackelt nach kurzer Zeit.
- Die richtigen Schrauben: Wenn geschraubt wird, dann bitte mit Edelstahl! Verzinkte Schrauben rosten draußen. Das gibt nicht nur hässliche Flecken (besonders auf Hölzern mit Gerbsäure wie Eiche), der Rost zerfrisst auch das Holz um die Schraube herum und die ganze Verbindung wird locker.
- Clever bauen statt streichen: Das wichtigste Prinzip! Man nennt es „konstruktiven Holzschutz“. Die Idee ist, das Möbel so zu bauen, dass Wasser gar nicht erst die Chance hat, irgendwo stehen zu bleiben. Die Füße brauchen kleine Gleiter, damit sie nicht im Nassen stehen. Sitzflächen sollten winzige Fugen haben, damit Wasser abläuft und Luft zirkulieren kann. Schau dir mal ein Billig-Möbel genau an – oft werden diese Regeln komplett ignoriert. Ein klares Todesurteil.

Finish & Komfort: Die Sache mit dem Öl und den Polstern
Die Oberfläche ist mehr als nur Optik. Bei Holz hast du drei Möglichkeiten:
- Ölen: Mein Favorit. Ein gutes Öl dringt tief ein, hält das Holz elastisch und lässt es atmen. Das muss aber mindestens einmal im Jahr wiederholt werden. Dafür ist eine Reparatur super einfach: leicht anschleifen, neu ölen, fertig. Achtung: In Öl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Immer ausgebreitet an der Luft trocknen lassen oder in einem geschlossenen Metalleimer aufbewahren.
- Lackieren: Ein Lack bildet eine dichte Plastikschicht. Das schützt super, solange die Schicht intakt ist. Aber bei der kleinsten Macke dringt Wasser ein, kommt nicht mehr raus und das Holz fault unter dem Lack weg. Eine Reparatur ist extrem aufwendig. Für draußen rate ich meistens davon ab.
- Vergrauen lassen: Bei Hölzern wie Teak, Robinie oder Lärche kannst du einfach nichts tun. Die Sonne baut den obersten Holzfarbstoff ab und es entsteht eine edle, silbergraue Patina. Das ist ein rein optischer Prozess und schadet der Haltbarkeit überhaupt nicht. Muss man halt mögen.
Und die Polster? Ganz ehrlich, hier wird oft am falschen Ende gespart. Der Schaumstoff ist entscheidend. Achte auf das Raumgewicht (RG). Ein gutes Polster hat mindestens RG 35 (also 35 kg pro Kubikmeter). Alles darunter ist schnell durchgesessen. Der Stoff muss für draußen gemacht sein. Such nach Begriffen wie „Outdoor-Stoff“ oder „wasserabweisend und UV-beständig“. Ein normaler Baumwollstoff sieht nach einem Regenschauer aus wie ein nasser Sack und schimmelt dir weg. Guten Schaumstoff und passende Stoffe bekommst du oft bei speziellen Online-Shops, die dir das sogar auf Maß zuschneiden.

Projekt Selbstbau: Geht eine Lounge für 300 Euro?
Ja, aber nur mit eigener Arbeit. Dafür wird sie stabiler und langlebiger als das gekaufte 300-Euro-Set.
Kurz zum beliebten Thema Palettenmöbel: Sei da bitte vorsichtig. Du weißt nie, was auf Europaletten transportiert wurde. Gift, Öl, Chemikalien? Nimm nur Paletten, die eindeutig als „HT“ (hitzebehandelt) gekennzeichnet sind. Niemals welche mit „MB“ (mit giftigem Gas behandelt)! Besser ist es, neue, unbehandelte Paletten zu kaufen oder die Optik einfach mit sauberen Brettern aus Douglasie oder Lärche nachzubauen. Und unterschätze niemals den Aufwand, so eine raue Palette splitterfrei zu schleifen. Das dauert ewig!
Eine einfache DIY-Bank als Beispiel
Ein super Anfängerprojekt ist eine simple Bank aus Douglasien-Konstruktionsholz und Terrassendielen. Hier mal eine grobe Rechnung:
- Material: Holz aus dem Baumarkt oder Holzhandel (ca. 80-120 €), Edelstahlschrauben (ca. 20 €), gutes Öl und Schleifpapier (ca. 30 €). Macht rund 150-170 € für das Gestell.
- Zeitaufwand: Sei ehrlich zu dir selbst. Als Anfänger mit normalem Werkzeug (Akkuschrauber, Säge, Schleifgerät) solltest du ein komplettes Wochenende einplanen. Rechne mal mit 10-15 Stunden reiner Arbeitszeit, ohne die Trockenzeit für das Öl.
- Polster: Jetzt kommt der Knackpunkt. Guter Schaumstoff plus ein einfacher Outdoor-Stoff kosten für so eine Bank schnell nochmal 150-200 €.
Wir landen also eher bei 300-400 €. Dafür hast du aber eine massive Bank, bei der du genau weißt, wie gut sie gebaut ist.

Der letzte Check: Überwinterung und Statik nicht vergessen!
Ein oft übersehener Punkt: die Statik deines Balkons. Ein Balkon darf nur ein bestimmtes Gewicht tragen. Die Norm liegt oft bei 400 kg pro Quadratmeter. Das klingt viel, aber rechne mal zusammen: zwei massive Sessel, Tisch, große Kübel mit nasser Erde und drei Leute – da kommt was zusammen. Sei besonders bei Altbauten vorsichtig und frag im Zweifel lieber mal einen Fachmann, bevor du dir eine Tonne Holz auf den Balkon stellst.
Und was ist mit dem Winter? Das ist die wichtigste Frage überhaupt!
Gut zu wissen: Eine luftdichte Plastikplane ist der sichere Tod für Holzmöbel. Darunter staut sich Feuchtigkeit, das Holz schwitzt und fängt an zu schimmeln. Viel besser sind atmungsaktive Abdeckhauben. Die kosten etwas mehr, aber die Investition lohnt sich. Holzmöbel sollten am besten trocken und geschützt stehen. Polyrattan und Alu können oft mit einer Haube draußen bleiben. Die teuren Polster gehören aber IMMER ins Trockene!

Am Ende ist es ganz einfach: Egal ob gekauft oder selbstgebaut, investiere in gutes Material und eine solide Konstruktion. Dann hast du viele Jahre Freude daran – und das ist unbezahlbar.
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Der Schrauben-Check: Woran erkennt man Qualität im Detail?
Schauen Sie genau hin: Sind die Schrauben und Beschläge aus Edelstahl (oft als A2 oder A4 gekennzeichnet) oder nur verzinkt? Verzinkter Stahl wird an Kratzern oder nach wenigen Saisons unweigerlich rosten und hässliche Flecken auf Ihrem Holz oder Terrassenboden hinterlassen. Echter Edelstahl ist der stille Held langlebiger Möbel – ein kleines, aber entscheidendes Detail, das gute Hersteller nicht vernachlässigen.


„Etwa 80 % der Umwelteinflüsse eines Möbelstücks werden in der Designphase festgelegt.“ – European Environmental Bureau
Das bedeutet: Die Wahl des Materials und der Konstruktion ist der größte Hebel für Nachhaltigkeit. Ein Stuhl, der für eine einfache Reparatur konzipiert ist (austauschbare Latten, Standard-Schrauben), hat einen unschätzbaren Vorteil gegenüber einem verklebten oder verschweißten Wegwerfprodukt. Qualität ist also auch eine Design-Entscheidung für die Zukunft.


Polyrattan ist nicht gleich Polyrattan. Billige Varianten bestehen oft aus flachen, dünnen Bändern, die durch UV-Strahlung schnell spröde werden und brechen. Hochwertiges Polyrattan erkennen Sie an:
- Vollmaterial: Die Fasern sind rund oder halbrund und durchgefärbt. Kratzer fallen kaum auf.
- Haptik: Es fühlt sich elastisch und stabil an, nicht wie sprödes Plastik.
- Markenfasern: Hersteller wie Rehau (Raucord) oder Viro liefern Fasern, die extrem witterungs- und farbbeständig sind. Ein Blick in die Produktbeschreibung lohnt sich!


Aluminium: Leicht, rostfrei und pflegeleicht. Ideal, wenn Möbel oft umgestellt werden müssen. Achten Sie auf pulverbeschichtete Oberflächen für mehr Farbe und Schutz. Die Wandstärke der Rohre verrät die Stabilität.
Stahl (verzinkt/pulverbeschichtet): Deutlich schwerer und dadurch sehr standsicher, auch bei Wind. Die Schwachstelle ist die Beschichtung. Ein tiefer Kratzer bis aufs Metall kann zu Rost führen. Perfekt für einen festen Platz.


Der unterschätzte Faktor: Das Gewicht der Polsterauflagen. Dicke, gemütliche Kissen können sich bei einem Regenschauer vollsaugen und ein enormes Gewicht entwickeln. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob Ihre Kissenbox groß genug ist oder ob Sie einen trockenen, leicht erreichbaren Stauraum haben. Nichts ist mühsamer, als nach jedem Schauer zentnerschwere, nasse Polster zu bewegen.


- Hält jahrelang die Farbe
- Ist wasser- und schmutzabweisend
- Fühlt sich an wie Baumwolle, nicht wie Plastik
- Ist schimmelresistent
Das Geheimnis? Spezielle Outdoor-Stoffe. Marken wie Sunbrella verwenden spinndüsengefärbtes Acryl. Hier wird das Farbpigment schon bei der Faserherstellung eingeschlossen, nicht nur oberflächlich aufgetragen. Das macht sie extrem UV-beständig und langlebig. Eine Investition, die sich auszahlt.


Ein Profi-Tipp für die Pflege von geöltem Holz: Verwenden Sie zum Reinigen vor dem Nachölen niemals einen Hochdruckreiniger! Der enorme Druck raut die Holzfasern auf und kann die weicheren Teile des Holzes auswaschen. Das Ergebnis ist eine unebene, raue Oberfläche, die Schmutz und Feuchtigkeit erst recht anzieht. Besser: Eine Wurzelbürste, Wasser und eine spezielle Holzseife.


Wussten Sie, dass Robinienholz ohne jede Behandlung eine höhere natürliche Dauerhaftigkeit im Außenbereich hat als viele kesseldruckimprägnierte Kiefernhölzer?


Muss ich meine Möbel im Winter wirklich reinholen?
Ja, wenn Sie ihre Lebensdauer maximieren wollen. Es geht nicht nur um Nässe. Der ständige Wechsel von Frost und Tauwetter ist der größte Feind für die Materialstruktur – egal ob Holz, Metall oder Kunststoffgeflecht. Trocken und frostfrei im Keller oder in der Garage ist der Idealzustand. Eine atmungsaktive Abdeckhaube ist die zweitbeste Lösung, eine dichte Plastikplane die schlechteste, da sich darunter Schwitzwasser und Schimmel bilden.


Der Wackel-Test im Laden: Setzen Sie sich nicht nur vorsichtig hin. Verlagern Sie Ihr Gewicht, rütteln Sie leicht an den Armlehnen und der Rückenlehne. Ein Qualitätsmöbelstück fühlt sich absolut verwindungssteif an. Knarzt oder ächzt es bereits im Neuzustand? Finger weg! Das sind oft unsaubere Verbindungen oder zu schwach dimensionierte Materialien, die unter Belastung und Witterung schnell nachgeben.


Für den kleinen Balkon sind modulare Loungesysteme Gold wert. Marken wie Stern oder Kettler bieten oft einzelne Elemente (Eckteil, Mittelteil, Hocker) an, die sich flexibel zu einem Sofa, zwei Sesseln oder einer Liegefläche kombinieren lassen. So passen sich die Möbel dem Anlass an – vom Morgenkaffee zu zweit bis zum entspannten Abend mit Freunden.


- Überprüfen Sie die Schweißnähte: Bei Metallmöbeln sollten sie glatt und durchgehend sein, nicht grob und punktuell. Schlechte Schweißnähte sind Sollbruchstellen.
- Achten Sie auf die Kappen: Die Füße sollten mit robusten Kunststoffkappen versehen sein, um den Boden und das Möbel selbst zu schützen.
- Fühlen Sie die Oberfläche: Eine gute Pulverbeschichtung ist glatt und gleichmäßig, auch an den Kanten und Innenseiten.



Fokus HPL-Tischplatten: High Pressure Laminate ist eine exzellente Wahl für Tischplatten im Freien. Es besteht aus unter Hochdruck verpressten, harzgetränkten Papierschichten. Das Ergebnis ist eine extrem kratzfeste, hitze- und kältebeständige sowie absolut pflegeleichte Oberfläche. Marken wie Sieger oder Lafuma verwenden dieses Material für besonders langlebige Tische, denen selbst umgekippte Weingläser oder heiße Kaffeetassen nichts anhaben können.


Eine oft übersehene Gefahr auf Altbau-Balkonen ist die Traglast. massive Holz- oder schwere Stahlmöbel, große Pflanzkübel mit nasser Erde und mehrere Personen können die zulässige Last (oft nur 200-300 kg/m²) schnell überschreiten. Leichte Aluminiummöbel sind hier oft die sicherere Wahl. Im Zweifel immer einen Statiker zu Rate ziehen!


Was ist eigentlich der Unterschied zwischen „wetterfest“ und „witterungsbeständig“?
„Wetterfest“ bedeutet oft nur, dass das Möbel einen Regenschauer übersteht, ohne sofort kaputtzugehen. „Witterungsbeständig“ ist der höhere Anspruch: Das Material widersteht dauerhaften Einflüssen wie UV-Strahlung, Frost und Feuchtigkeit über Jahre, ohne an Substanz oder Farbe zu verlieren. Achten Sie auf diesen kleinen, aber feinen Unterschied in den Produktbeschreibungen.


Der Charme des Unvollkommenen: Suchen Sie auf Plattformen wie eBay Kleinanzeigen nach gebrauchten Markenmöbeln. Ein alter Fermob-Stuhl mit etwas abgeplatztem Lack oder eine Teak-Bank, die über Jahre eine silbergraue Patina entwickelt hat, erzählen eine Geschichte. Oft ist die Grundsubstanz dieser Stücke noch so gut, dass sie mit etwas Pflege viele Billigmöbel überleben.


„Ein Garten oder Balkon ist ein Raum, der mit der gleichen Sorgfalt gestaltet werden sollte wie ein Wohnzimmer.“ – Patricia Urquiola, Designerin
Denken Sie über reine Möbel hinaus. Ein Outdoor-Teppich aus Polypropylen schafft Wohnlichkeit und ist barfuß angenehmer als kalte Fliesen. Gezielte Beleuchtung durch Solar-Lichterketten oder eine wetterfeste Akku-Leuchte von Fatboy verwandelt den Balkon abends in ein zusätzliches Zimmer.


DIY-Aufwertung: Haben Sie ein stabiles, aber langweiliges Holzmöbel? Ein neuer Anstrich kann Wunder wirken. Verwenden Sie hochwertige Außenfarben von Marken wie Osmo oder Farrow & Ball (Exterior Eggshell). Wichtig: Schleifen Sie die alte Oberfläche gut an und grundieren Sie, damit die Farbe auch wirklich hält und nicht nach einem Winter wieder abblättert.


Die Polster machen den Look. Aber statt jedes Jahr neue zu kaufen, investieren Sie einmal in Qualitätskissen mit abnehmbaren und waschbaren Bezügen. So können Sie Flecken leicht entfernen und die Lebensdauer verdreifachen. Ein Reißverschluss ist hier ein klares Qualitätsmerkmal!


Farbtrend Salbei & Terrakotta: Verabschieden Sie sich vom ewigen Anthrazit. Sanfte, von der Natur inspirierte Töne sind im Kommen. Pulverbeschichtete Metallmöbel, wie die von der französischen Marke Fermob, bieten eine riesige Farbpalette. Ein Stuhl in „Cedre“ (Zeder) oder „Piment“ (Chili) wird zum gezielten Blickfang und verleiht dem Balkon sofort eine persönliche, mediterrane Note.


- Perfekt für kleine, flexible Balkone
- Lässt sich immer wieder neu anordnen
- Kann bei Bedarf erweitert werden
Das Geheimnis? Klappmöbel sind zurück! Aber vergessen Sie die wackeligen Biergarten-Garnituren. Moderne Klappstühle und -tische von Marken wie Emu oder Lafuma kombinieren cleveres Design mit hochwertigen Materialien. Sie sind stabil, komfortabel und nach der Saison oder für eine Party mit einem Handgriff platzsparend verstaut.


Kann ich jedes Holzöl für meine Möbel nehmen?
Nein. Günstige Öle enthalten oft wenig Festkörper und verfliegen schnell, sodass Sie ständig nachölen müssen. Hochwertige Öle, z.B. Teak-Öl von Fekke oder spezielle Hartwachsöle für außen, ziehen tief ein und bilden einen langlebigen, wasserabweisenden Schutz. Achten Sie darauf, ein pigmentiertes Öl zu wählen – die Farbpigmente bieten den besten UV-Schutz und verhindern das schnelle Vergrauen des Holzes.


Fakt: Eine HPL-Tischplatte (High Pressure Laminate) ist kurzzeitig hitzebeständig bis 180°C. Ein heißer Topf vom Herd ist also kein Problem. Versuchen Sie das mal mit einer Tischplatte aus Kunststoff oder lasiertem Weichholz.


Denken Sie an die Haptik. Fahren Sie mit der Hand über eine Tischkante aus Holz. Fühlt sie sich weich und sauber geschliffen an oder rau und faserig? Berühren Sie ein Metallgestell. Ist es glatt und wertig beschichtet oder fühlt es sich dünn und scharfkantig an? Unsere Hände sind oft die besten Qualitätsprüfer, noch bevor das Auge die Mängel entdeckt.

Kissen-Füllung: Schaumstoff vs. Vlies. Die meisten günstigen Polster sind mit einfachem Schaumstoff gefüllt, der schnell plattgesessen ist und sich mit Wasser vollsaugt. Besser sind Auflagen mit einem Kern aus festem Kaltschaum (für den Halt) ummantelt von einem Vlies (für die Weichheit). Ideal sind sogenannte „Quick-Dry-Foams“, deren offene Zellstruktur Wasser einfach durchlaufen lässt und die nach einem Schauer in Minuten wieder trocken sind. Ein Feature, das man oft bei Premium-Marken wie Cane-line findet.




