Schluss mit Hängepartien: So baust (oder kaufst) du das perfekte Bücherregal
Wo verstauen Sie Ihre literarischen Schätze? Entdecken Sie, wie ein kreatives Bücherregal Ihr Zuhause verwandeln kann!
Ein Bücherregal ist kein bloßes Möbelstück – es ist ein Portal in andere Welten. Stellen Sie sich vor, es spricht in der Sprache der Geschichten und flüstert Geheimnisse von Abenteuern und Träumen. Warum sollte es also nur ein einfacher Aufbewahrungsort sein? Lassen Sie uns die Grenzen des Designs sprengen und Ihrem Raum einen Hauch von Magie verleihen!
Ganz ehrlich, ich liebe Bücherregale. Für mich sind sie eines der ehrlichsten Möbelstücke überhaupt. Sie haben einen klaren Job: schwere Lasten tragen, und das am besten für eine gefühlte Ewigkeit. Ein gutes Regal verrät sofort, ob jemand Ahnung von Material und den simplen Gesetzen der Physik hat.
Inhaltsverzeichnis
- Das Herzstück des Regals: Die richtige Holzwahl
- Warum Regale durchhängen (und eine simple Faustregel)
- Die Kunst der Verbindung: So wird ein Schuh draus
- Der letzte Schliff: Schutz und Charakter für dein Holz
- Sicherheit zuerst: Das Regal an die Wand!
- DIY vs. Profi: Eine ehrliche Rechnung
- Bilder & Inspiration
In letzter Zeit sehe ich oft die Frage: Warum ist ein Regal vom Schreiner so viel teurer als das aus dem Möbelhaus? Die Antwort liegt nicht im Marketing, sondern im Handwerk. Es geht um gutes Holz, stabile Verbindungen und das Wissen, wie man etwas baut, das nicht nach drei Jahren durchhängt oder beim nächsten Umzug in seine Einzelteile zerfällt. Lass uns mal Tacheles reden – hier kommt alles, was du wissen musst, um ein Top-Regal zu erkennen oder sogar selbst eines zu bauen, das was aushält.
Das Herzstück des Regals: Die richtige Holzwahl
Alles fängt beim Material an. Das ist die wichtigste Entscheidung, denn sie bestimmt über Stabilität, Langlebigkeit und natürlich auch den Look. Nicht jedes Holz ist gleich, vor allem nicht, wenn es konstant Gewicht tragen muss.

Massivholz: Die klassische und beste Wahl
Wenn du ein Regal fürs Leben willst, führt eigentlich kein Weg an Massivholz vorbei. Es ist ein lebendiger Werkstoff, der Charakter hat und mit den Jahren sogar noch schöner wird.
- Eiche: Mein persönlicher Favorit für Bücherregale. Eichenholz ist extrem hart, dicht und biegt sich kaum durch. Ein Brett aus Eiche mit einer Stärke von 25 Millimetern? Da kannst du schwere Bildbände draufpacken, das juckt das Brett kaum. Die markante Maserung gibt dem Möbel eine ruhige, wertige Ausstrahlung. Preislich ist Eiche natürlich die Königsklasse. Kleiner Tipp: Rechne mal mit 70 € bis über 100 € für eine typische Regalbrett-Platte (ca. 200×25 cm).
- Buche: Eine absolut fantastische Alternative. Buchenholz ist fast so hart wie Eiche, hat aber eine feinere, ruhigere Maserung. Viele stark beanspruchte Möbel wie Stühle oder Werkbänke sind aus Buche, das sagt schon alles. Ein Regal aus Buche ist robust, elegant und oft etwas freundlicher zum Geldbeutel. Hier liegst du für die gleiche Platte vielleicht bei 40 € bis 60 €.
- Kiefer: Ein Weichholz, aber für viele Regale absolut ausreichend, solange die Bretter nicht zu lang sind. Der große Pluspunkt ist der Preis und die einfache Bearbeitung. Aber Achtung: Kiefer bekommt leichter Dellen und Kratzer. Wenn du Kiefer nimmst, wähle am besten astfreie Bretter und geh bei der Stärke lieber auf 28 oder 30 Millimeter, um die geringere Steifigkeit auszugleichen. Preislich ist Kiefer-Leimholz unschlagbar, da bist du für die Beispielplatte oft schon mit 20 € bis 30 € dabei.
Übrigens, gutes Holz kaufe ich am liebsten im Holzfachhandel, nicht unbedingt im Baumarkt. Dort kann ich mir die Bohlen oft selbst ansehen und auf geraden Wuchs und gute Trocknung achten.

Holzwerkstoffe: Die günstigen Kompromisse
Massivholz ist nicht immer die Antwort. Holzwerkstoffe haben ihre Daseinsberechtigung, man muss nur ihre Grenzen kennen.
- Leimholzplatten: Das ist quasi die smarte Alternative zu einer einzigen großen Holzbohle. Hier werden massive Holzstreifen miteinander verleimt. Der Clou: Weil die Streifen gegeneinander arbeiten, verzieht sich die Platte viel weniger. Leimholz aus Buche oder Eiche ist für Bücherregale eine top Wahl. Bei Kiefern-Leimholz würde ich persönlich bei 80 cm Brettlänge eine Grenze ziehen, sonst fängt es an zu hängen.
- Spanplatten: Das Material der meisten günstigen Möbel. Sein größter Feind ist das Gewicht von Büchern. Ein Regalboden aus Spanplatte wird sich durchbiegen, das ist quasi ein Naturgesetz. Manchmal schon nach wenigen Monaten. Für die Seitenwände eines Schranks ist es okay, aber als Regalboden über 50 cm Länge ohne Stütze? Ein klares No-Go. Und wehe, es kommt Feuchtigkeit dran – dann quillt es auf und zerfällt.
- MDF (Mitteldichte Faserplatte): MDF ist schon eine andere Hausnummer als Spanplatte. Es ist dichter, homogener und lässt sich super lackieren, weil die Kanten schön glatt werden. Es ist auch biegefester als Spanplatte, aber trotzdem kein Ersatz für Massivholz. Sein größter Nachteil ist sein enormes Gewicht.

Warum Regale durchhängen (und eine simple Faustregel)
Stell dir jedes Regalbrett als einen Balken vor, der auf zwei Stützen liegt. Die Bücher drücken von oben drauf. Wie stark sich das Brett in der Mitte durchbiegt, hängt von ein paar Dingen ab, aber zwei sind absolut entscheidend: die Brettdicke und der Abstand der Stützen.
Hier ist die wichtigste Faustregel, die du dir merken solltest:
Ein Brett doppelt so dick zu machen, macht es ACHTMAL steifer. Den Abstand zwischen den Seitenwänden zu verdoppeln, lässt es aber auch ACHTMAL stärker durchhängen!
Die Dicke ist also dein bester Freund im Kampf gegen Hängepartien. Aus der Werkstatt-Erfahrung kann ich sagen: Bei normaler Bücherlast solltest du eine Spannweite von 80 cm nicht überschreiten. Bei 19 mm starkem Massivholz ist das schon grenzwertig. Sicherer bist du mit 25 mm. Muss ein Fach breiter sein, plane IMMER eine Stütze in der Mitte ein.
Die Kunst der Verbindung: So wird ein Schuh draus
Ein Regal ist nur so stark wie seine Verbindungen. Hier zeigt sich, wer sein Handwerk versteht.

Die Rückwand: Das heimliche Superhirn des Regals
Ein Fehler, den ich immer wieder sehe: die Rückwand weglassen. „Sieht luftiger aus“ oder „spart Geld“ höre ich dann. Ein fataler Fehler! Die Rückwand ist nicht nur Deko, sie ist das statische Rückgrat. Ohne sie kann das Regal seitlich wegkippen wie ein Kartenhaus. Die Rückwand versteift die ganze Konstruktion.
Profi-Tipp: Eine 3-5 mm starke Sperrholz-Rückwand, die sauber in eine Nut eingelassen oder fest verschraubt wird, ist das Geheimnis. Bevor du sie endgültig festmachst, miss die beiden Diagonalen deines Regals. Sind sie exakt gleich lang? Perfekt, dann hast du einen rechten Winkel. Jetzt kannst du die Rückwand festnageln oder verschrauben, am besten alle 15-20 cm.
Verbindungen für die Regalböden
- Für Anfänger (gut): Die Böden von außen durch die Seitenwände schrauben. Funktioniert, ist aber nicht super elegant. Wichtig: Immer vorbohren! Besser ist die Kombi mit Holzdübeln. Die Dübel tragen das Gewicht, die Schrauben halten alles zusammen. Das ist schon ziemlich stabil.
- Für Fortgeschrittene (besser): Höhenverstellbare Böden mit klassischen Regalbodenträgern sind super flexibel. Eine coole Methode für feste Böden sind Taschenlochbohrungen (Pocket Holes). Mit einer speziellen Schablone (kostet ab ca. 30 €) schraubst du die Böden unsichtbar von unten fest.
- Die Profi-Methode (am besten): Für feste Böden fräse ich eine 8-10 mm tiefe Nut in die Seitenwände. Der Regalboden wird dann einfach eingeschoben und verleimt. So trägt die gesamte Kante das Gewicht, nicht nur ein paar Schrauben. Das ist die sauberste und stabilste Lösung.

Der letzte Schliff: Schutz und Charakter für dein Holz
Rohes Holz ist schön, aber auch empfindlich. Eine Oberflächenbehandlung ist Pflicht. Aber bevor du mit Öl oder Lack hantierst, musst du schleifen. Und zwar richtig!
Das ist eine Geduldsarbeit, aber sie lohnt sich. Ich starte mit 120er Körnung, dann 180er und zum Schluss 220er. Kleiner Trick: Nach dem ersten Schleifgang das Holz mit einem feuchten Lappen leicht „wässern“. Dadurch stellen sich feine Holzfasern auf, die du beim nächsten Schleifgang sauber kappst. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Oberfläche.
- Ölen: Mein Favorit für Massivholz. Öl dringt tief ein und „feuert die Maserung an“, macht die Farben also intensiver. Die Oberfläche fühlt sich natürlich und warm an. Ich nehme gerne Hartwachsöle, die bieten etwas mehr Schutz. Muss aber alle paar Jahre mal aufgefrischt werden.
- Lackieren: Lack bildet einen schützenden Film auf dem Holz. Das ist der beste Schutz gegen Kratzer und Flüssigkeiten, aber die Haptik ist eben nicht mehr so natürlich. Fühlt sich halt nach Kunststoff an. Bei MDF oder Spanplatte ist Lack die einzig sinnvolle Wahl.

Sicherheit zuerst: Das Regal an die Wand!
Ein hohes, voll beladenes Bücherregal ist verdammt schwer. Es kann umkippen, besonders wenn Kinder im Haus sind. Eine sichere Wandbefestigung ist daher absolute Pflicht, bitte spar hier nicht an der falschen Stelle!
- Massivwand (Beton, Ziegel): Der Idealfall. Ein sauberes Loch bohren, einen passenden Dübel rein und eine lange, kräftige Schraube. Ein 8-mm-Dübel mit einer 6×80-mm-Schraube ist da eine sichere Bank.
- Trockenbauwand (Gipskarton): Die Herausforderung. Hier musst du mit einem Balkenfinder die Ständer dahinter suchen und dich dort festschrauben. Geht das nicht, brauchst du spezielle Hohlraumdübel, am besten Kippdübel aus Metall. Die verteilen die Last besser.
Wenn du unsicher bist, frag lieber einen Handwerker. Die paar Euro für eine professionelle Einschätzung sind gut investiertes Geld in deine Sicherheit.
DIY vs. Profi: Eine ehrliche Rechnung
Kannst du ein Regal für einen Bruchteil des Schreinerpreises selbst bauen? Ja, aber sei ehrlich zu dir selbst.
Für ein solides Einsteiger-Regal, sagen wir mal 1,80 m hoch und 80 cm breit, brauchst du nicht nur das Holz. Deine Einkaufsliste sieht ungefähr so aus: 2 Seitenteile, 5 Böden, eine Rückwand, dazu ca. 40 passende Holzschrauben, Dübel und ein Döschen Hartwachsöl. Aber hast du auch das Werkzeug? Eine gute Handkreissäge mit Führungsschiene, ein Akkuschrauber, Zwingen und Schleifwerkzeug kosten schnell ein paar hundert Euro.

Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, ist unbezahlbar. Aber erwarte nicht, für 200 Euro Material ein Regal zu bauen, das die gleiche Qualität hat wie ein 2000-Euro-Regal vom Profi. Das sind einfach zwei verschiedene Welten.
Ein Bücherregal ist mehr als nur Stauraum. Es ist ein Hüter von Geschichten und Wissen. Egal, ob du es kaufst oder selbst baust: Triff eine bewusste Entscheidung. Achte auf das Material, verstehe die Konstruktion und investiere in Qualität. Ein solides Regal ist ein Freund fürs Leben.
Bilder & Inspiration


Ein laufender Meter Bücher wiegt im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Kilogramm. Bei einem 5-reihigen Regal kommen da schnell über 100 kg zusammen – plus das Eigengewicht des Regals!
Diese Last ist der wahre Feind jedes Regalbodens. Berücksichtigen Sie das Gesamtgewicht bei der Planung und vor allem bei der Befestigung an der Wand. Eine gute Verankerung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

Eine oft unterschätzte, aber extrem clevere Alternative zu Massivholz ist Birken-Multiplex. Diese Sperrholzplatten bestehen aus vielen dünnen, kreuzweise verleimten Furnierschichten. Das Ergebnis? Enorme Formstabilität und eine Biegefestigkeit, die es mit vielen Hölzern aufnehmen kann. Besonders die sichtbaren, gestreiften Kanten verleihen dem Regal einen modernen, grafischen Look. Für einen minimalistischen Stil ist Multiplex, oft nur mit einem klaren Öl oder Lack behandelt, eine unschlagbare Wahl.

- Maximale Spannweite beachten: Als Faustregel gilt, ein 19 mm starkes Brett sollte nicht viel breiter als 80 cm sein. Für schwerere Lasten eher 60 cm anpeilen.
- Eine Rückwand einbauen: Selbst eine dünne Sperrholz-Rückwand stabilisiert das gesamte Regal enorm gegen seitliches Verwinden.
- Mittige Stütze: Bei langen Regalen eine senkrechte Trennwand einplanen. Sie halbiert die Spannweite und verdoppelt die Stabilität.

Der letzte Schliff entscheidet: Ein Regal ist nur so gut wie seine Oberfläche. Ein hochwertiges Hartwachsöl, wie das von Osmo, dringt tief ins Holz ein, schützt es von innen und lässt es atmen. Es feuert die Maserung an und fühlt sich natürlich an. Lack hingegen bildet eine geschlossene Schicht auf dem Holz. Das schützt zwar exzellent vor Flecken, kann aber bei Kratzern schwieriger ausgebessert werden und wirkt oft weniger „lebendig“.


Was, wenn sich meine Bedürfnisse ändern?
Genau hier glänzen modulare Regalsysteme. Statt eines starren Möbelstücks investiert man in einzelne Komponenten, die sich jederzeit neu anordnen, erweitern oder sogar in einem anderen Raum wiederverwenden lassen. Der Design-Klassiker ist das 606 Universal Regalsystem von Dieter Rams für Vitsœ – eine zeitlose Investition. Aber auch erschwinglichere Systeme wie das IVAR von IKEA (aus massivem Kiefernholz) bieten unglaubliche Flexibilität für wachsende Büchersammlungen und kreative Köpfe.

Der Traum vieler Buchliebhaber: das Einbauregal, das eine ganze Wand einnimmt. Es nutzt den Platz optimal und wirkt wie ein architektonisches Element.
- Nutzt Nischen und Dachschrägen perfekt aus.
- Kann farblich an die Wand angepasst werden, um optisch zurückzutreten und die Bücher in den Vordergrund zu stellen.
- Bietet die Möglichkeit, Beleuchtung wie LED-Strips direkt zu integrieren und so eine stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen.

Standard-Dübel: Ideal für Beton- oder Vollziegelwände. Günstig und zuverlässig für moderate Lasten.
Hohlraum-Dübel: Unverzichtbar für Gipskartonwände. Sie spreizen sich hinter der Platte auf und verteilen die Last auf eine größere Fläche.
Die Wahl des falschen Dübels ist einer der häufigsten Gründe für herabstürzende Regale. Im Zweifel immer zur stabileren Variante greifen!


Auf Instagram gibt es über 15 Millionen Beiträge mit dem Hashtag #shelfie.
Das zeigt: Ein Bücherregal ist längst nicht mehr nur ein Lagerort. Es ist eine kuratierte Bühne für Persönlichkeit. Neben Büchern finden sich dort Kunst, Pflanzen, Erinnerungsstücke und Designobjekte. Die Anordnung wird zur Kunstform, bei der Bücher nach Farbe sortiert oder mit dem Rücken nach vorne platziert werden, um einen ruhigeren Look zu erzeugen. Das Regal wird zur Visitenkarte des eigenen Geschmacks.

- Scheinbar schwerelos an der Wand.
- Keine sichtbaren Winkel oder Konsolen.
- Ein extrem reduzierter, moderner Look.
Das Geheimnis? Sogenannte Tablarträger oder Regalbodenträger. Das sind stabile Metallstifte, die in der Wand verankert werden und in eine passgenaue Bohrung im Regalboden gleiten. Wichtig ist hier eine präzise Bohrung und eine ausreichend dicke Wand, um die Hebelwirkung abzufangen.

Schließen Sie mal die Augen in einer alten Bibliothek. Was riechen Sie? Es ist diese unverwechselbare Mischung aus dem leicht vanilligen Duft von alterndem Papier (verursacht durch den Abbau von Lignin) und dem warmen, harzigen Aroma von Holz. Ein Massivholzregal bringt genau diesen olfaktorischen Zauber in Ihr Zuhause. Es ist mehr als ein Möbelstück; es ist ein Träger von Geschichten und ein Stück belebte Natur, das eine Atmosphäre von Ruhe und Beständigkeit schafft.

- Akkuschrauber: Das A und O. Investieren Sie in ein gutes Gerät (z.B. von Bosch Professional oder Makita) mit zwei Akkus.
- Wasserwaage: Eine lange Wasserwaage (mind. 80 cm) ist Gold wert, um Bretter perfekt auszurichten.
- Präziser Winkel: Unverzichtbar, um rechtwinklige Schnitte und Verbindungen sicherzustellen.
- Schleifklotz & Schleifpapier: Für das perfekte Finish der Kanten und Oberflächen. Körnung 120, dann 180.

Mut zur Farbe: Streichen Sie die Rückwand Ihres Regals in einer kräftigen Akzentfarbe! Ein tiefes Blau oder ein sattes Waldgrün lässt helle Buchrücken und Deko-Objekte regelrecht leuchten. Wenn das Regal selbst in der Wandfarbe gestrichen ist, entsteht ein faszinierender Effekt, bei dem die Bücher und Objekte im Raum zu schweben scheinen. Ein einfacher Trick mit maximaler Wirkung, der ein schlichtes Regal von der Stange (z.B. das IKEA BILLY) sofort aufwertet.


Wie setze ich meine Bücher ins richtige Licht?
Integrierte Beleuchtung kann ein Standardregal in ein echtes Highlight verwandeln. Die eleganteste Lösung sind eingefräste LED-Strips an der vorderen oder hinteren Kante der Böden. Warmweißes Licht (ca. 2700 Kelvin) schafft eine gemütliche Atmosphäre. Eine einfachere Alternative sind klemmbare Spots, die von oben auf die Bücher gerichtet werden. Marken wie Paulmann bieten hier flexible Systeme. So wird das Regal abends zur indirekten Lichtquelle und zum Blickfang im Raum.

MDF (Mitteldichte Faserplatte): Günstig, extrem glatte Oberfläche, ideal zum Lackieren. Aber: schwer, quillt bei Feuchtigkeit schnell auf und neigt unter Last zum Durchbiegen.
Multiplex (Birkensperrholz): Deutlich teurer, aber viel stabiler und biegefester. Die Kanten sind ein Designelement. Widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit als MDF.
Für tragende Teile ist Multiplex klar die bessere Wahl. MDF eignet sich eher für Rückwände oder dekorative Elemente, die keine Last tragen müssen.

Alte Holzkisten oder Weinkisten können zu einem charmanten, rustikalen Regal mit Geschichte werden. Suchen Sie nach Kisten mit interessanten Aufdrucken. Wichtig ist, sie gründlich zu reinigen und leicht anzuschleifen, um Splitter zu entfernen. Anschließend können Sie sie mit einem klaren Mattlack versiegeln, um den Vintage-Look zu erhalten. Asymmetrisch an der Wand montiert, ergeben sie ein dynamisches und absolut einzigartiges Stauraum-Kunstwerk für Ihre Lieblingsbücher.

Ein Regal zu


- Extrem robust und hoch belastbar.
- Individuell anpassbar in Höhe und Breite.
- Ein starker, urbaner Look.
Der Trick? Simples Material aus dem Baumarkt! Schwarze oder verzinkte Wasserrohre und passende Fittings (T-Stücke, Winkel, Flansche) werden einfach zusammengeschraubt. Kombiniert mit massiven Holzbohlen – gerne auch mit Gebrauchsspuren – entsteht ein authentisches Industrial-Möbel, das günstiger ist als man denkt und ein echtes Statement setzt.

Rund 11 Millionen Hektar Wald gehen laut FAO jährlich weltweit verloren.
Deshalb ist die Herkunft des Holzes für Ihr Regal entscheidend. Achten Sie auf Zertifizierungen wie FSC oder PEFC. Diese Siegel garantieren, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, wo auf Artenvielfalt und die Rechte der Waldarbeiter geachtet wird. Eine Investition in zertifiziertes Holz ist nicht nur eine Investition in ein langlebiges Möbelstück, sondern auch in die Zukunft unserer Wälder.

- Einfache Verschraubung: Schnell und simpel, aber die Schraubenköpfe bleiben sichtbar. Für einen sauberen Look können sie mit Holzkitt oder Abdeckkappen kaschiert werden.
- Holzdübel: Unsichtbar und stabil. Benötigt präzise Bohrungen. Eine Dübellehre (z.B. von Wolfcraft) ist hier ein unschätzbarer Helfer.
- Taschenlochbohrung (Pocket Holes): Eine clevere Methode, um starke, verdeckte Verbindungen zu schaffen. Kreg Jigs sind hier der Marktführer und machen es auch für Anfänger einfach.

Ein hochwertiges Massivholzregal kann problemlos mehrere Generationen überdauern.
Bevor Sie neu kaufen, lohnt sich ein Blick auf Kleinanzeigen-Portale oder in Second-Hand-Möbelläden. Oft finden sich dort massive, handwerklich gefertigte Stücke aus den 60er oder 70er Jahren für einen Bruchteil des Neupreises. Ein bisschen Schleifarbeit und ein neuer Anstrich oder eine frische Ölung, und Sie haben ein Unikat mit Charakter, das qualitativ vielen neuen Produkten überlegen ist.


Mein Boden ist schief, wie bekomme ich das Regal gerade?
Ein wackelndes Regal ist nicht nur nervig, sondern auch ein Sicherheitsrisiko. Die Profi-Lösung sind verstellbare Möbelfüße, die in den Sockel oder die unterste Platte des Regals eingelassen werden. Sie lassen sich von innen oder außen justieren, um Unebenheiten perfekt auszugleichen. Für eine schnelle Lösung kann man auch kleine, harte Kunststoff- oder Holzkeile unterlegen. Vermeiden Sie weiche Materialien wie Pappe, da diese mit der Zeit nachgeben und Feuchtigkeit ziehen.

In einem nicht vollgestellten Regal sind Buchstützen unverzichtbar. Sie sind aber weit mehr als nur praktische Helfer. Betrachten Sie sie als Skulpturen. Schwere, minimalistische Stützen aus Beton oder Marmor setzen einen kühlen, architektonischen Akzent. Verspielte Figuren oder Silhouetten können ein Thema aufgreifen. Eine unsichtbare Variante sind dünne Metallwinkel, die vom Gewicht des letzten Buches selbst verdeckt werden. So oder so: Sie sind das i-Tüpfelchen der Regalgestaltung.

Offene Rückwand: Lässt die Wandfarbe durchscheinen, wirkt luftiger und leichter. Ideal, um Tapetenmuster zur Geltung zu bringen. Das Regal wirkt weniger wuchtig.
Geschlossene Rückwand: Schafft einen ruhigen Hintergrund für die Bücher, verhindert, dass Dinge dahinter fallen und – ganz wichtig – verleiht dem gesamten Korpus eine enorme Stabilität gegen seitliches Kippeln.
Ein guter Kompromiss kann sein, nur einige Fächer mit einer Rückwand zu versehen, um für Stabilität zu sorgen und gleichzeitig eine offene Optik zu bewahren.
Die richtige Tiefe: Messen Sie Ihre größten Bücher, bevor Sie bauen oder kaufen! Eine Standard-Regaltiefe von 25-30 cm ist für die meisten Taschenbücher und Romane perfekt. Für große Bildbände, Kunstbücher oder Schallplatten benötigen Sie jedoch oft eine Tiefe von 35-40 cm. Nichts ist ärgerlicher als ein neues Regal, in das die Lieblingsstücke nicht hineinpassen. Ein kleines Detail mit großer Auswirkung auf die spätere Zufriedenheit.




