Der Vorhang-Trick: So teilst du Räume clever, ohne eine einzige Wand zu ziehen
Entdecken Sie, wie ein einfacher Vorhang Räume verwandeln kann – von karg zu gemütlich mit nur einem Blick!
„Die Welt zählt unzählige Geheimnisse, doch nur wenige sind so wandlungsfähig wie ein Vorhang.“ Wenn Sie glauben, dass Raumtrenner nur für praktische Zwecke da sind, lassen Sie sich überraschen! Diese Dekorationskunst kann nicht nur Räume optisch aufteilen, sondern auch Stimmungen kreieren und Geschichten erzählen. Tauchen Sie ein in die kreative Welt der Raumtrenner Vorhänge, die Ihre Wohnräume in ein stilvolles Zuhause verwandeln.
„Können Sie uns hier eine Wand einziehen?“ – die Frage höre ich in meinem Job andauernd. Als Raumausstatter sehe ich viele tolle, große Wohnungen. Das Problem ist nur: Oft sind sie zu groß oder unpraktisch geschnitten. Die Leute wollen dann eine Arbeitsecke abtrennen oder einen Schlafbereich schaffen und denken sofort an teuren Trockenbau oder wuchtige Regale.
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Meine Gegenfrage ist dann meistens: „Schon mal an einen richtig guten Vorhang gedacht?“ Und ganz ehrlich, die meisten schauen mich dann erstmal skeptisch an. Sie haben diese dünnen Gardinchen vor Augen, die im kleinsten Luftzug flattern. Aber ein professionell geplanter Raumtrenner-Vorhang? Leute, das ist eine ganz andere Hausnummer. Das ist ein echtes Multitalent für Design, Akustik und Gemütlichkeit.
Ich erinnere mich an eine Altbauwohnung mit riesigen Decken. Die Familie brauchte eine Home-Office-Ecke, wollte aber das offene Raumgefühl nicht verlieren. Wir haben dann eine doppelläufige Aluminiumschiene direkt unter die Decke montiert. Daran hing ein schwerer Wollfilz-Vorhang, um den Schall zu schlucken, und für tagsüber ein halbtransparenter Leinenstoff. Flexibel, super schick und die Akustik im Raum war sofort besser. Und genau darum geht es in diesem Guide: Ich zeig euch, wie ihr das auch hinbekommt – mit dem richtigen Wissen über Stoffe, Systeme und die Montage.
Mehr als nur Stoff: Was ein Raumtrenner-Vorhang wirklich kann
Ein Vorhang ist nicht nur Deko, er arbeitet physikalisch. Er managt Schall, Wärme und Licht. Wer das einmal verstanden hat, trifft am Ende die richtigen Entscheidungen und ist wirklich glücklich mit dem Ergebnis. Klingt trocken, ist aber der Schlüssel zum Erfolg!
Akustik: Bye-bye Hall, hallo Ruhe!
Das ist wohl der wichtigste Punkt und wird oft missverstanden. Ein Vorhang ist keine schalldichte Wand. Ein lautes Telefonat wird auf der anderen Seite immer noch zu hören sein. Aber was er brillant macht, ist Schallabsorption. Er schluckt den Nachhall und macht einen Raum sofort „wärmer“ und ruhiger.
Stellt euch einen leeren Raum mit glatten Wänden vor – jeder Schritt, jedes Wort hallt unangenehm. Ein schwerer, poröser Stoff wirkt hier wie ein Akustik-Schwamm. Die Schallwellen verfangen sich im Gewebe und werden in Wärme umgewandelt. Besonders in modernen Wohnungen mit viel Beton und Glas ist das ein absoluter Game-Changer.
Gut zu wissen: Die Wirksamkeit hängt von ein paar Faktoren ab:
- Gewicht, Gewicht, Gewicht: Vergesst leichte Baumwollstoffe. Wir reden hier von Kalibern zwischen 300 und 800 g/m². Das ist die Liga, in der Akustik wirklich stattfindet.
- Falten sind dein Freund: Ein glatt gespannter Stoff bringt fast nichts. Erst durch eine ordentliche Faltung vergrößert sich die schallschluckende Oberfläche. Eine gute Faustregel ist, die doppelte Stoffbreite der Schienenlänge zu nehmen (Faktor 2,0).
- Der Abstand macht’s: Wenn möglich, lasst zwischen Vorhang und Wand (oder Fenster) etwa 10-15 cm Platz. So wird der Schall gleich zweimal bearbeitet – einmal auf dem Weg zur Wand und nochmal, wenn er von der Wand reflektiert wird. Kleiner Trick, große Wirkung!
Thermik: Deine unsichtbare Heizkostenbremse
Ein dicker Vorhang bildet eine stehende Luftschicht, und diese Schicht ist ein fantastischer Isolator. Im Winter hält er die Kälte von großen Fensterfronten ab und die Wärme im Raum. Das kann man tatsächlich bei den Heizkosten merken! Im Sommer funktioniert es genau umgekehrt: Die Hitze bleibt draußen, der Raum heizt sich nicht so schnell auf. Eine simple, aber effektive energetische Maßnahme.
Licht nach Maß: Von sanftem Schimmer bis zur Kinohöhle
Hier könnt ihr die Atmosphäre komplett steuern:
- Transparent: Perfekt, um Zonen nur anzudeuten, ohne Licht zu klauen. Wirkt leicht und luftig.
- Halbtransparent: Der Allrounder. Bietet Sichtschutz, lässt aber noch schönes, diffuses Licht durch. Leinen ist hier ein Klassiker.
- Dimout: Diese Stoffe dunkeln den Raum zu etwa 95 % ab. Ideal für die TV-Ecke oder das Büro, wo keine Spiegelungen auf dem Bildschirm erwünscht sind.
- Blackout: Die 100-%-Lösung. Diese Stoffe haben oft eine beschichtete Rückseite und machen einen Raum stockdunkel. Ein Muss, wenn man einen Schlafbereich abtrennen will.
Material-Showdown: Welcher Stoff passt zu dir?
Die beste Planung nützt nichts, wenn das Material billig ist. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Lasst uns mal die gängigsten Stoffe vergleichen, ganz ohne Fachchinesisch.
- Wolle: Der unangefochtene König der Akustik. Wolle ist schwer, von Natur aus schwer entflammbar und reguliert sogar die Luftfeuchtigkeit. Sie fällt satt und edel. Look & Feel: Hochwertig, weich, luxuriös. Akustik: 5 von 5 Sternen. Pflege: Achtung, Wolle gehört fast immer in die professionelle Reinigung! Bloß nicht selbst waschen. Preis: Eher im oberen Bereich, rechnet mit 60 € bis 150 € pro Meter, aber eine Investition fürs Leben.
- Samt: Der Klassiker für einen dramatischen Look. Schwerer Samt ist ebenfalls ein super Schallschlucker und verdunkelt top. Look & Feel: Opulent, tiefgründige Farben, elegant. Akustik: 4 von 5 Sternen. Pflege: Polyestersamt ist oft bei 30 Grad waschbar, Baumwollsamt ist etwas empfindlicher. Immer aufs Etikett schauen! Preis: Mittlere Preisklasse, so zwischen 30 € und 80 € pro Meter.
- Leinen: Für den natürlichen, entspannten Look. Leinen hat eine tolle Struktur und fällt wunderschön. Look & Feel: Lässig, modern, knittert edel (das muss man mögen!). Akustik: 2 von 5 Sternen – eher für die Optik. Pflege: Kann in der Maschine gewaschen werden, neigt aber zum Einlaufen. Lieber schonend behandeln. Preis: Mittleres bis oberes Segment, ca. 40 € bis 90 € pro Meter.
- Spezielle Akustikstoffe (oft Polyester): Das ist das Zeug, was die Profis in Hotels oder Büros verwenden. Oft aus einer Faser namens Trevira CS, die permanent schwer entflammbar ist. Das ist ein riesiger Sicherheitsvorteil, wenn der Vorhang mal in der Nähe eines Kamins oder vieler Kerzen hängt. Look & Feel: Riesige Auswahl, von dezent bis Design-Statement. Akustik: 5 von 5 Sternen. Pflege: Extrem pflegeleicht, meist bei 30 Grad waschbar. Preis: Sehr breite Spanne, von 40 € bis über 120 € pro Meter.
Das Gerüst: Welches System deinen Vorhang wirklich hält
Ein 15 Kilo schwerer Vorhang braucht ein stabiles Rückgrat. Vergesst bitte sofort die billigen Plastikschienen aus dem Baumarkt – die biegen sich durch und die Gleiter klemmen. Das nervt jeden einzelnen Tag.
Die Profi-Lösung sind Schienensysteme aus Aluminium. Die sind schlank, ultrastabil und halten ewig. Achtet auf eine zweiläufige Schiene, wenn ihr einen blickdichten und einen transparenten Vorhang kombinieren wollt. Die Montage erfolgt meist direkt an der Decke, was super dezent aussieht. Übrigens: Ein Fachbetrieb kann euch diese Schienen sogar biegen, perfekt für runde Ecken!
Vorhangstangen sind eher dekorativ. Bei schweren Raumtrennern stoßen sie an ihre Grenzen, weil die Ringe oft nicht so leicht gleiten und man Mittelträger braucht, an denen der Vorhang hängen bleibt.
Und jetzt eine DEUTLICHE WARNUNG: Seilsysteme. Lasst die Finger davon für schwere Vorhänge! Die Physik ist da gnadenlos. Ein schweres Tuch erzeugt eine immense Zugkraft, das Seil wird immer in der Mitte durchhängen. Um das zu verhindern, bräuchte man eine so hohe Spannung, dass die Dübel aus der Wand reißen könnten. Das ist ein echtes Sicherheitsrisiko!
Jetzt wird’s konkret: Planung, Kosten und Montage
Mal Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß?
Ganz klar, das ist kein 50-Euro-Projekt. Aber es ist günstiger als eine Wand und viel flexibler. Hier eine grobe Orientierung:
- Alu-Schienensystem: Rechnet pro Meter mit ca. 25 € bis 60 €, je nach Ausführung (ein- oder zweiläufig).
- Der Stoff: Wie oben beschrieben, die Spanne ist riesig. Für einen guten Akustikstoff plant mal 40 € bis 150 € pro Laufmeter ein.
- Das Nähen: Wenn ihr das nicht selbst macht, kostet das Nähen beim Profi (Raumausstatter oder Nähstudio) ca. 25 € bis 45 € pro Stoffbahn, inklusive eingenähtem Faltenband und Gleitern.
Für einen 3 Meter breiten Raumtrenner aus einem guten Stoff landet man also schnell bei 400 € bis 800 €, inklusive allem. Das ist aber eine Anschaffung, die viele, viele Jahre Freude macht.
Richtig Maß nehmen – der wichtigste Schritt!
Messt zuerst die Breite, die abgedeckt werden soll. Das ist eure Schienenlänge. Für die Stoffbreite nehmt ihr diese Länge mal einem Faktor für die Falten. Faktor 2 (also doppelte Breite) ist ein guter Standard. Für die Höhe messt ihr vom Boden bis zur Decke.
PROFI-TIPP: Von der gemessenen Gesamthöhe müsst ihr jetzt noch die Höhe der Schiene plus Gleiter abziehen (meistens ca. 2-3 cm). Sonst schleift der Vorhang später unschön am Boden und wird schnell schmutzig. Ziel ist, dass er ca. 1-2 cm über dem Boden schwebt.
DIY oder Profi holen?
Das könnt ihr gut selbst machen, wenn:
- … die Decke nicht höher als 3 Meter ist.
- … es sich um eine gerade Strecke handelt.
- … die Decke aus massivem Beton oder Holz ist.
Holt euch lieber einen Profi, wenn:
- … die Schiene gebogen werden muss.
- … der Vorhang extrem schwer ist (über 15 kg).
- … ihr eine abgehängte Rigipsdecke habt und unsicher seid.
Mini-Anleitung: So kriegst du die Schiene an die Decke
Für eine Standard-Montage braucht ihr eine Bohrmaschine, eine Wasserwaage, Schrauben und passende Dübel. Plant dafür ruhig 2-3 Stunden ein.
Ein häufiger Fehler ist, die falschen Dübel zu verwenden. Das ist entscheidend!
- Betondecke: Das ist der Idealfall. Nehmt einen 6er-Bohrer und passende 6er-Standarddübel. Bohrt das erste und letzte Loch für die Schienenhalter und dann alle 60-80 cm ein weiteres. Das hält bombenfest.
- Rigipsdecke (Gipskarton): Achtung! Normale Dübel halten hier nicht. Ihr braucht unbedingt spezielle Hohlraumdübel, am besten die aus Metall, die sich hinter der Platte aufspreizen oder kippen. Sonst kommt euch beim ersten Ziehen am Vorhang alles wieder entgegen. Fragt im Baumarkt gezielt danach, die Investition von ein paar Euro mehr lohnt sich!
Also, traut euch ruhig ran. Ein guter Raumtrenner-Vorhang ist eine unglaublich wirkungsvolle und stilvolle Lösung, um mehr aus euren Räumen zu machen. Und das Gefühl, wenn man ihn das erste Mal zuzieht und die Akustik sich sofort verändert … unbezahlbar!
Bildergalerie
Samt ist nicht nur ein Statement für Luxus, sondern auch ein akustischer Schwerarbeiter. Seine dichte, plüschige Oberfläche absorbiert Schallwellen wie kaum ein anderes Gewebe. Ideal, um eine Leseecke vom lauten Wohnbereich abzugrenzen und gleichzeitig einen Hauch von Boudoir-Chic oder Hotel-Lobby-Eleganz zu versprühen. Ein schwerer Baumwollsamt in Juwelentönen wie Smaragdgrün oder Saphirblau wird so zur funktionalen Kunstwand.
Wussten Sie schon? Textilien können den Nachhall in einem Raum um bis zu 60 % reduzieren. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP hat nachgewiesen, dass insbesondere schwere, poröse Stoffe wie Filz oder Molton hohe und mittlere Frequenzen – also typische Büro- oder Gesprächsgeräusche – effektiv schlucken.
Wie schaffe ich einen weichen Übergang, statt einer harten Linie?
Setzen Sie auf gebogene Schienensysteme. Statt einer geraden Trennung können Sie so eine sanfte Kurve in den Raum zeichnen. Das wirkt organisch und weniger abrupt. Perfekt, um einen runden Esstisch zu umrahmen oder eine sanft geschwungene Nische für das Bett zu schaffen. Hersteller wie Silent Gliss oder Goelst bieten maßgefertigte gebogene Schienen, die sich nahtlos in die Decke integrieren lassen.
Der Stoff macht den Unterschied:
Leinen: Perfekt für einen luftigen, natürlichen Look. Es lässt Licht durch, schafft aber visuelle Privatsphäre. Ideal, um einen Arbeitsplatz abzugrenzen, ohne den Raum zu verdunkeln.
Wollfilz: Der Akustik-Champion. Schwer, dicht und schallabsorbierend. Die beste Wahl, wenn es um Lärmreduktion geht. Marken wie Kvadrat bieten hier hochleistungsfähige Akustikstoffe an.
Die Kombination aus beiden in einem doppelläufigen System bietet ultimative Flexibilität.
- Filtert das Licht sanft
- Behält das offene Raumgefühl bei
- Schafft eine subtile visuelle Barriere
Das Geheimnis? Ein halbtransparenter Voile oder ein feiner Batist. Diese Stoffe wirken fast schwerelos und definieren Zonen, ohne sie hermetisch abzuriegeln. Besonders in kleineren Wohnungen ist das ein unschätzbarer Vorteil, um Struktur zu schaffen, ohne Enge zu erzeugen.
Häufiger Fehler: Die falsche Breite. Ein zu schmaler Vorhang wirkt schnell wie ein „gespanntes Handtuch“ und verliert seine luxuriöse, raumteilende Wirkung. Die Faustregel für eine schöne Fülle (den Faltenwurf) lautet: Schienenlänge mal 1,8 bis 2,5. Bei schweren Stoffen wie Samt reicht oft ein Faktor von 1,8, bei leichten Voiles dürfen es auch 2,5 sein, damit der Vorhang im geschlossenen Zustand noch reich und voluminös fällt.
Denken Sie über die reine Funktion hinaus und spielen Sie mit Texturen. Ein Raumtrenner-Vorhang ist eine riesige Fläche, die zum Fühlen einlädt. Kombinieren Sie doch mal einen grob gewebten Leinenstoff mit einem glatten, metallischen Beistelltisch oder stellen Sie einen weichen Chenille-Vorhang einer rauen Betonwand gegenüber. Diese Kontraste machen ein Interior-Konzept erst richtig spannend und lebendig.
„Textilien sind entscheidend, um Räume menschlicher zu machen. Sie bringen Weichheit, Akustik und Taktilität – alles, was harte Architekturoberflächen nicht können.“ – Ilse Crawford, Designerin & Studioilse Gründerin
Die Wahl der Aufhängung ist entscheidend für den finalen Look. Hier zwei gängige Optionen:
- Wellenband (Wave-Band): Erzeugt eine perfekt gleichmäßige, sinusförmige Welle. Das wirkt sehr modern, ruhig und architektonisch. Funktioniert am besten mit speziellen Gleitern und Schienen.
- Kräuselband: Der Klassiker für einen eher legeren, reichen Faltenwurf. Hier kann die Fülle individuell durch das Ziehen der Schnüre bestimmt werden. Passt gut zu romantischen oder klassischen Stilen.
Kann ich einen Vorhang-Raumteiler auch im Bad oder in der Küche verwenden?
Absolut, aber die Materialwahl ist hier entscheidend. In Feuchträumen sollten Sie auf schimmelresistente und pflegeleichte Stoffe setzen. Ideal sind spezielle Badtextilien oder synthetische Gewebe wie Polyester oder Trevira CS. Diese nehmen kaum Feuchtigkeit auf, trocknen schnell und lassen sich unkompliziert waschen. Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen sind hier weniger geeignet.
Deckenmontage ist Trumpf: Wenn möglich, montieren Sie die Schiene immer direkt an der Decke. Das lässt den Raum höher und den Vorhang wie ein bewusstes architektonisches Element wirken. Eine Montage, die deutlich unter der Decke endet, „zerhackt“ die Wand und lässt den Raum kleiner erscheinen. Der bodenlange Fall von der Decke maximiert die Eleganz und die raumteilende Wirkung.
Für den ultimativen Komfort und einen Hauch von Luxus sorgen motorisierte Schienensysteme. Mit einer Fernbedienung oder sogar per App können Sie den Raumteiler geräuschlos öffnen und schließen. Das ist nicht nur ein beeindruckender Wow-Effekt, sondern auch extrem praktisch, wenn der Vorhang sehr groß und schwer ist. Anbieter wie Somfy bieten hierfür smarte und leise Lösungen an, die sich auch in ein Smart-Home-System integrieren lassen.
- Sofortige optische Ruhe im Home-Office
- Eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit
- Verbesserte Konzentration durch weniger Ablenkung
Der Schlüssel dazu ist nicht nur der Stoff, sondern auch die Farbe. Wählen Sie für den Arbeitsbereich einen beruhigenden, neutralen Ton wie Greige, Salbeigrün oder ein sanftes Blau. Diese Farben fördern die Konzentration und sorgen dafür, dass der abgetrennte Bereich nicht visuell schreit, sondern sich harmonisch einfügt.
Tipp für kleine Studios: Nutzen Sie einen doppelläufigen Vorhang um das Bett. Tagsüber ziehen Sie einen leichten, halbtransparenten Vorhang vor, der das Bett kaschiert, aber den Raum nicht verkleinert. Nachts ziehen Sie dann den zweiten, blickdichten und schweren Vorhang zu. So entsteht ein gemütlicher, höhlenartiger Kokon, der für besseren Schlaf sorgt und den Schlafbereich klar vom Wohnbereich trennt.
Eine Studie von Houzz ergab, dass über 40% der Renovierenden offene Grundrisse bevorzugen, aber gleichzeitig den Wunsch nach klar definierten Funktionszonen haben.
Genau diesen Spagat meistert der Raumtrenner-Vorhang. Er erhält die Großzügigkeit und das Licht eines offenen Raumes, ermöglicht aber bei Bedarf eine temporäre und flexible Zonierung – die perfekte Antwort auf die Wohnbedürfnisse von heute.
Die richtige Länge entscheidet über den Look:
Schwebend: Der Vorhang endet ca. 1-2 cm über dem Boden. Das ist praktisch, sammelt keinen Staub und ist ideal für den Einsatz von Saugrobotern. Wirkt präzise und modern.
„Floor Kiss“: Der Stoff berührt gerade so den Boden. Das wirkt elegant und maßgeschneidert. Eine sehr beliebte und zeitlose Variante.
„Puddling“: Der Vorhang liegt mit 10-20 cm Stoff auf dem Boden auf. Das ist ein sehr opulenter, dramatischer Look, der gut zu Altbauten und luxuriösen Stoffen wie Samt oder Seide passt.
Denken Sie an die Pflege! Ein großer Raumtrenner-Vorhang kann unhandlich sein.
- Achten Sie beim Kauf auf das Waschetikett. Viele hochwertige Stoffe erfordern eine professionelle Reinigung.
- Polyester oder Stoffe mit dem Label „Trevira CS“ sind oft bei 30 oder sogar 60 Grad waschbar und trocknen schnell.
- Schienensysteme mit Klick-Gleitern erleichtern das Abnehmen und Wiederanbringen des Vorhangs erheblich.
Nachhaltigkeit im Fokus: Suchen Sie nach Stoffen aus recycelten Materialien. Viele Hersteller, wie z.B. Rohi oder Svensson, bieten hochwertige Textilien aus recyceltem Polyester oder wiederverwerteter Wolle an. Diese stehen konventionellen Stoffen in Haptik und Funktion in nichts nach, verbessern aber den ökologischen Fußabdruck Ihres Interior-Projekts erheblich. Achten Sie auf Siegel wie den „Global Recycled Standard“ (GRS).
- Vermeidet Bohrlöcher in der Decke
- Ideal für Mietwohnungen
- Kann flexibel umgestellt werden
Die Alternative? Eine Klemmstange oder ein freistehendes System. Für leichtere Vorhänge und temporäre Lösungen gibt es extra lange Klemmstangen, die zwischen zwei Wänden gespannt werden. Für eine Lösung mitten im Raum eignen sich freistehende Paravent-ähnliche Systeme, an denen ein Vorhang befestigt wird. Eine gute Option, wenn bauliche Veränderungen nicht möglich sind.
Ein Raumtrenner-Vorhang muss nicht einfarbig sein. Betrachten Sie ihn als Leinwand. Ein Stoff mit einem großen, grafischen Muster oder einem sanften Ombré-Farbverlauf kann zum zentralen Kunstwerk im Raum werden. Wichtig ist dabei, den Rest der Einrichtung eher zurückhaltend zu gestalten, damit der Vorhang seine volle Wirkung entfalten kann und der Raum nicht überladen wirkt.
Der älteste Raumtrenner der Welt? Die Tapisserie. Im Mittelalter wurden schwere, gewebte Wandteppiche nicht nur zur Dekoration, sondern vor allem zur Wärmedämmung und zur Unterteilung der zugigen, großen Burgräume genutzt. Sie waren die flexiblen Wände ihrer Zeit.
Mein Raum hat eine Dachschräge. Funktioniert das trotzdem?
Ja, auch hier gibt es elegante Lösungen! Spezielle Schienensysteme können an Schrägen montiert werden. Der Vorhang wird dann passgenau für die Schräge zugeschnitten. Oft wird am unteren Ende ein Bleiband eingenäht, damit der Stoff auch in der Schräge schön gerade fällt. Eine professionelle Beratung und Fertigung ist hier allerdings Gold wert, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Der Büro-Trick: In modernen Büros werden oft transparente Akustikvorhänge eingesetzt. Diese Stoffe, wie z.B. „Vescom Formoza“, sind so gewebt, dass sie trotz ihrer hohen Lichtdurchlässigkeit eine bemerkenswerte Schallabsorption aufweisen. Sie schaffen akustisch getrennte Zonen für Meetings oder konzentriertes Arbeiten, ohne das Gefühl der Offenheit und Teamzugehörigkeit zu zerstören. Ein Prinzip, das sich 1:1 ins Home-Office übertragen lässt.
Vergessen Sie nicht die kleinen Details, die den Unterschied machen. Ein schöner Raffhalter kann den geöffneten Vorhang stilvoll in Form halten.
- Lederriemen: Passen perfekt zu einem industriellen oder skandinavischen Look.
- Gedrehte Kordel: Ein klassisches, opulentes Detail für schwere Stoffe wie Samt.
- Magnetische Clips: Eine moderne und minimalistische Lösung, die den Stoff nicht zerknittert.
Wenn Sie zwei Räume trennen, die unterschiedliche Farbkonzepte haben, können Sie einen doppelseitigen Vorhang in Erwägung ziehen. Dabei werden zwei verschiedene Stoffe Rücken an Rücken aneinandergenäht. So passt sich der Vorhang auf jeder Seite perfekt dem jeweiligen Farbschema an und schafft einen harmonischen Übergang, egal von welcher Seite man ihn betrachtet.
