Deine neue Wand: So baust du eine stabile Holztrennwand wie ein Profi
Entdecken Sie, wie eine Holztrennwand nicht nur Räume, sondern auch Stimmungen verwandelt – Inspiration für Ihr Zuhause wartet!
„Was wäre, wenn Wände sprechen könnten?“ Diese Frage schwebt durch einen Raum, während eine elegante Trennwand aus Holz die Atmosphäre mit Geschichten füllt. Jedes Stück Holz hat seine eigene Geschichte, und kombiniert mit kreativem Design wird es zum Herzstück Ihrer Wohnung. Lassen Sie sich von diesen inspirierenden Ideen verführen und verleihen Sie Ihrem Zuhause eine neue Dimension!
Hand aufs Herz: Eine neue Wand im Raum ist mehr als nur ein bisschen Holz. Es geht darum, neue Möglichkeiten zu schaffen. Ein ruhiges Homeoffice im riesigen Wohnzimmer? Ein eigenes Reich für den Nachwuchs? Genau dafür sind Trennwände da. Ich habe in meiner Laufbahn schon unzählige davon gebaut, von ganz einfachen Raumteilern bis zu kniffligen Lösungen in Altbauten, wo keine Wand gerade und kein Boden eben war.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament im Kopf: Was deine Wand können muss
- Ran ans Werk: Deine Einkaufs- und Werkzeugliste
- Schritt für Schritt: So entsteht dein Ständerwerk
- Die Qual der Wahl: Welche Platte für deine Wand?
- Die Top 3 Fehler, die du vermeiden solltest
- Mehr als nur eine Wand: Türen, Nischen und Co.
- Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung
- Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
- Bildergalerie
Viele denken bei einer Holztrennwand an ein paar Latten und Platten aus dem Baumarkt. Aber ganz ehrlich? Eine richtig gute Wand ist ein kleines Meisterwerk der Physik. Es geht um Stabilität, um Ruhe und darum, eine Lösung zu schaffen, die wirklich hält. In diesem Guide zeige ich dir, wie wir Profis das anpacken – ohne Fachchinesisch, dafür mit ehrlichen Tipps aus der Praxis. So verstehst du, worauf es ankommt, egal ob du selbst zur Säge greifst oder einen Handwerker beauftragst.
Das Fundament im Kopf: Was deine Wand können muss
Bevor auch nur eine Schraube gedreht wird, reden wir mal über das, was man nicht sieht. Das ist nämlich der Unterschied zwischen einer wackeligen Angelegenheit und einer Wand, die bombenfest steht.

Statik: Die unsichtbare Kraft
Das Wichtigste zuerst: In den allermeisten Fällen bauen wir im Innenbereich eine nicht tragende Trennwand. Sie muss also kein Dach stützen, aber sich selbst und alles, was mal dran hängt. Und das ist nicht zu unterschätzen! Eine vier Meter lange und 2,50 Meter hohe Wand mit Dämmung und beidseitiger Verkleidung wiegt locker 200 bis 300 Kilo. Auf einer Betondecke ist das meist kein Thema. Bei einer alten Holzbalkendecke solltest du aber schauen, dass die Wand möglichst direkt über einem Balken verläuft. Sonst biegt sich der Boden durch.
Die Stabilität kommt vom inneren Skelett, dem Ständerwerk. Die senkrechten Ständer tragen das Gewicht, und die Rahmenhölzer oben und unten (die Profis nennen sie Schwellen oder Rähme) leiten die Last in Boden und Decke. Eine saubere Verankerung ist das A und O, damit die Wand auch mal einen Rempler oder eine zuschlagende Tür aushält.
Schallschutz: Das Geheimnis der Stille
Meistens ist der Wunsch nach Ruhe der Hauptgrund für eine neue Wand. Viele glauben, je dicker das Holz, desto besser. Falsch gedacht! Viel cleverer ist das Masse-Feder-Masse-Prinzip. Stell dir vor: eine schwere Platte (Masse), dann eine weiche Dämmschicht (Feder) und dann wieder eine schwere Platte (Masse). Der Schall muss die erste Platte zum Schwingen bringen, verliert aber in der Dämmung seine ganze Energie und schafft es kaum noch zur zweiten Platte.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Nimm nicht die billigste Glaswolle. Investiere ein paar Euro mehr in schwere Steinwolle, zum Beispiel Rockwool Sonorock. Die hat ein höheres Rohgewicht und schluckt Schall deutlich besser. Und noch ein Trick: Lege unter die untere Schwelle ein Dichtungsband aus Filz oder Gummi. Das entkoppelt die Wand vom Boden und stoppt den Körperschall (z. B. Schritte). Das macht einen Riesenunterschied!
Ran ans Werk: Deine Einkaufs- und Werkzeugliste
Okay, genug der Theorie! Was brauchst du wirklich, wenn du im Baumarkt stehst? Hier eine ehrliche Liste ohne Schnickschnack:
Deine Werkzeug-Checkliste:
- Must-Haves: Kappsäge (für saubere, gerade Schnitte), starker Akkuschrauber mit gutem Bit-Set, Bohrhammer (für Betondecken/-wände), eine lange Wasserwaage (mind. 1,80 m!), Schlagschnur, Zollstock und Winkel.
- Nice-to-Have: Ein kleiner Baulaser ist Luxus, spart aber enorm viel Zeit beim Ausrichten.
Deine Einkaufsliste (für unsere Beispiel-Wand: 4 m lang, 2,5 m hoch):
- Holz: Ungefähr 25 Meter Konstruktionsvollholz (KVH), am besten im Querschnitt 60×80 mm. Das ist trocken und verzieht sich nicht. Finger weg von billigem, nassem Bauholz – das ist der Fehler Nummer 1!
- Befestigung: Eine Packung Rahmendübel (z. B. 10×100 mm) für Boden und Wände, dazu passende lange Schrauben (z. B. 6×120 mm) für die Holzverbindungen.
- Dämmung & Dichtung: Etwa 10 m² Steinwolle (80 mm dick) und eine Rolle Dichtband für die untere Schwelle.
- Beplankung: Rund 20 m² Plattenmaterial. Dazu gleich mehr…
- Kleinkram: Spachtelmasse, Schleifpapier, Cuttermesser.

Schritt für Schritt: So entsteht dein Ständerwerk
Jetzt wird’s ernst. Mit einer guten Vorbereitung ist das aber gar nicht so wild, versprochen.
Schritt 1: Der Plan auf dem Boden
Mit der Schlagschnur schlägst du eine exakte Linie auf den Boden, wo die Wand hin soll. Diesen Strich überträgst du mit der Wasserwaage oder dem Laser an die Decke und die Wände. Das ist deine heilige Linie!
Achtung, krumme Wände! Kaum ein Altbau hat gerade Wände. Um die Anschlussleisten perfekt anzupassen, gibt es einen einfachen Trick: Halte das Holz an die krumme Wand und fahre mit einem kleinen Holzklotz, an dem du einen Bleistift hältst, an der Wand entlang. Der Klotz hält den Abstand konstant und der Stift überträgt die Kontur der Wand auf dein Holz. Danach einfach entlang der Linie sägen – passt perfekt!
Schritt 2: Zuschneiden und zusammenbauen
Schneide Boden- und Deckenschwelle auf Länge. Dann legst du sie nebeneinander und zeichnest die Positionen für die senkrechten Ständer an. Das Standardmaß ist hier ein Ständerabstand von 62,5 cm (von Mitte zu Mitte). Warum so ein komisches Maß? Ganz einfach: Die gängigen Gipskarton- oder OSB-Platten sind 125 cm breit. So landet die Kante von zwei Platten immer genau mittig auf einem Ständer. Genial, oder?

Schritt 3: Das Gerüst aufstellen und verankern
Das fertige Gerüst wird aufgerichtet und an deiner Linie ausgerichtet. Jetzt kommt der Bohrhammer zum Einsatz. Befestige die Bodenschwelle alle 80 cm mit den Rahmendübeln im Boden. Für eine normale Betondecke sind Dübel wie der Fischer Duopower super. Bei einer abgehängten Decke brauchst du spezielle Hohlraumdübel aus Metall, die sich hinter der Rigipsplatte aufspreizen.
Die Qual der Wahl: Welche Platte für deine Wand?
Die Beplankung macht am Ende die Optik und beeinflusst Stabilität und Schallschutz. Eine Tabelle wäre hier unpassend, also lass uns die Optionen mal durchquatschen:
- Standard-Gipskarton (GKB): Der Klassiker. Günstig, leicht zu verarbeiten und für die meisten Räume absolut ausreichend. Kostet etwa 4-6 € pro Quadratmeter.
- Imprägnierter Gipskarton (GKBI): Die grüne Platte. Die ist gegen Feuchtigkeit geschützt und ein Muss für Bäder oder Waschküchen. Nur unwesentlich teurer.
- Gipsfaserplatten (z.B. von Fermacell): Meine persönliche Empfehlung für hochwertige Wände. Sie sind viel stabiler und schwerer als Gipskarton, man kann also auch mal einen Schrank ohne Spezialdübel aufhängen. Der Schallschutz ist auch gleich viel besser. Kosten aber auch mehr, so um die 10-15 € pro Quadratmeter.
- OSB-Platten: Die Groben aus Holzspänen. Superstabil, ideal wenn du eine Werkstattwand baust oder schwere Regale planst. Man kann sie sichtbar lassen für einen rustikalen Look oder als Untergrund für Gipskarton nehmen.
Wenig bekannter Profi-Tipp: Wenn du richtig guten Schallschutz willst, beplanke die Wand beidseitig mit ZWEI Lagen Gipskartonplatten. Das kostet vielleicht 150 € extra für unsere Beispielwand, aber der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Die Wand fühlt sich dann auch an wie eine massive Steinwand.

Die Top 3 Fehler, die du vermeiden solltest
Aus Fehlern lernt man, aber am besten aus denen der anderen, oder? Hier sind die drei häufigsten Patzer:
- Nasses Holz aus dem Baumarkt kaufen: Ich kann es nicht oft genug sagen. Das Holz trocknet in deiner fertigen Wand, verzieht sich und sorgt für hässliche Risse in der Oberfläche. Gib die 30 € mehr für trockenes KVH aus. Du wirst es dir danken.
- Die Elektrik vergessen: „Ach Mist, eine Steckdose wär hier gut gewesen!“ Diesen Satz höre ich oft. Plane Steckdosen, Lichtschalter oder Leerrohre für spätere Kabel VORHER ein. Der Hohlraum ist perfekt dafür, aber nur, solange die Wand noch offen ist.
- An der Befestigung sparen: Die billigsten Dübel zu nehmen, um 5 € zu sparen, ist Wahnsinn. Wenn die Wand nicht fest mit Boden, Decke und Wänden verbunden ist, nützt das beste Ständerwerk nichts.
Mehr als nur eine Wand: Türen, Nischen und Co.
Eine Ständerwand ist genial, weil sie so wandelbar ist. Eine Tür? Kein Problem!

Mini-Tutorial: Eine Tür einbauen
Eine Türöffnung ist ein Loch im Skelett und muss daher extra verstärkt werden. So geht’s: Links und rechts von der geplanten Türöffnung stellst du je einen senkrechten Pfosten. Über die Öffnung kommt dann ein waagerechter Riegel, der sogenannte Sturz. Er fängt die Last von oben ab und leitet sie in die beiden Pfosten daneben. Schneide ihn exakt passend zu und schraube ihn fest. Darüber baust du dann einfach wieder kurze Ständer im normalen 62,5-cm-Abstand bis zur Decke. Plane die Öffnung großzügig, damit die gekaufte Türzarge später locker reinpasst!
Ach ja, und bei der Elektrik: Sprich dich unbedingt mit einer Elektrofachkraft ab. Das ist nicht nur eine Empfehlung, sondern Gesetz! Du kannst die Löcher für die Kabel vorbohren, aber das Anschließen ist ein Job für den Profi.
Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung
Die Baumarkt-Prospekte lügen, wenn sie von einer „Trennwand für 300 Euro“ sprechen. Das sind reine Materialkosten für die billigste Variante. Rechnen wir mal realistisch für unsere 10 m²-Wand:

- Materialkosten (solide Qualität): Rechne mit etwa 350 bis 500 Euro. Darin enthalten sind gutes Holz, ordentliche Dämmung, Gipsfaserplatten und das ganze Kleinzeug.
- Arbeitszeit: Ein Profi braucht dafür etwa einen bis anderthalb Tage. Als geübter Heimwerker solltest du mal locker ein komplettes Wochenende einplanen. Bist du blutiger Anfänger? Dann vielleicht sogar zwei. Nimm dir die Zeit, es lohnt sich!
Wenn du einen Handwerker beauftragst, landest du für eine einfache, sauber verspachtelte Wand schnell bei 1.000 bis 1.500 Euro. Mit Tür, Elektrik und Malerarbeiten können es auch 3.000 Euro werden. Sparen kannst du, indem du selbst streichst. Aber bitte, spar niemals am Unterbau!
Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
Zieh dir eine Schutzbrille an, besonders beim Sägen. Ein Holzsplitter im Auge ist kein Spaß, glaub mir. Und wenn die Kreissäge läuft: Gehörschutz auf! Das Pfeifen im Ohr nach „nur ein paar Schnitten“ ist eine unangenehme Erinnerung daran.
Und die allerwichtigste Regel, die ich dir mitgeben kann: ENTFERNE NIEMALS EINE BESTEHENDE WAND, OHNE SIE VON EINEM FACHMANN PRÜFEN ZU LASSEN! Ich kann das nicht genug betonen. Wenn das eine tragende Wand ist, kann dir im schlimmsten Fall die Decke auf den Kopf fallen. Im Zweifel immer einen Statiker oder Zimmerer fragen. Das kostet vielleicht 200 Euro, kann aber dein Haus retten.

So, jetzt hast du das Rüstzeug. Eine gute Holztrennwand ist eine echte Aufwertung für dein Zuhause. Mit sauberer Planung und guten Materialien schaffst du eine solide Basis, an der du Jahrzehnte Freude haben wirst. Viel Erfolg dabei!
Bildergalerie


Das Herzstück jeder Holztrennwand ist das Ständerwerk. Während der Baumarkt oft einfaches Kantholz anbietet, greifen Profis fast immer zu Konstruktionsvollholz (KVH). Der Grund? Es ist technisch getrocknet und keilgezinkt, was bedeutet, dass es sich später kaum noch verzieht oder verdreht. Das verhindert unschöne Risse in der fertigen Wand und sorgt für dauerhafte Stabilität.


- Nivellierlaser: Unverzichtbar, um die Boden- und Deckenhölzer exakt senkrecht übereinander auszurichten. Eine Wasserwaage funktioniert, aber ein Laser spart enorm Zeit und Nerven.
- Kapp- und Gehrungssäge: Für perfekt rechtwinklige und saubere Schnitte der Ständerhölzer. Eine Handsäge tut’s zur Not, aber die Präzision leidet.
- Schlagschnur: Um eine absolut gerade Linie für das Bodenholz auf dem Estrich zu markieren. Der einfachste Weg zu einem geraden Wandverlauf.

Der häufigste Fehler beim Wandbau?
Blind in Boden, Decke oder bestehende Wände zu bohren. Prüfen Sie unbedingt vor der ersten Schraube mit einem digitalen Ortungsgerät (z.B. von Bosch), wo Stromleitungen, Wasserrohre oder die Träger einer Fußbodenheizung verlaufen. Ein Treffer kann nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden.


Eine Verdopplung der Masse einer Wand (z.B. durch eine zweite Lage Gipskartonplatten) kann die Schalldämmung um bis zu 6 Dezibel verbessern. Das wird vom menschlichen Ohr als eine Halbierung der Lautstärke wahrgenommen.

Die unsichtbare Verbindung: Schrauben oder Nageln?
Schrauben: Die moderne Wahl. Sie ziehen die Hölzer fest zusammen und die Verbindung ist jederzeit korrigier- oder lösbar. Verwenden Sie am besten spezielle Holzbauschrauben mit Teilgewinde (z.B. von Spax oder Würth), sie sorgen für optimalen Anpressdruck.
Nageln: Die traditionelle Methode, oft mit Druckluftnagler. Geht schneller, ist aber weniger präzise und kaum korrigierbar.
Für Heimwerker sind Schrauben fast immer die bessere und fehlertolerantere Wahl.


Eine Holztrennwand muss nicht komplett blickdicht sein. Gerade um Licht in den neu geschaffenen Raum zu lassen, sind Elemente aus Glas ideal.
- Glasbausteine: Ein Retro-Element, das ein Comeback feiert und diffuses, privates Licht spendet.
- Festverglasung: Eine große Scheibe Sicherheitsglas (VSG oder ESG) kann als Oberlicht über der Tür oder als raumhohes Seitenelement integriert werden und schafft eine moderne, offene Atmosphäre.
Das Geheimnis? Planen Sie die Öffnung im Ständerwerk von Anfang an exakt auf die Maße des Glaselements.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik kann eine fachmännisch installierte Trockenbauwand mit Mineralwolldämmung eine Schalldämmung von über 50 dB erreichen – das entspricht dem Lärmpegel einer normalen Unterhaltung, der fast vollständig absorbiert wird.
Das bedeutet, dass das im Artikel beschriebene Masse-Feder-Masse-Prinzip nicht nur Theorie ist. Die richtige Kombination aus Gipskartonplatten (Masse) und einer Dämmung wie Stein- oder Glaswolle (Feder) schafft tatsächlich eine Oase der Ruhe und macht den Unterschied zwischen einem Provisorium und einem vollwertigen neuen Zimmer.


Wichtiger Punkt: Der Anschluss an die bestehenden Wände. Eine einfache Stoßverbindung kann später zu Rissen führen, da sich Alt- und Neubau unterschiedlich „bewegen“. Profis schneiden oft einen schmalen Streifen des Putzes an der Anschlusswand ab, sodass die Gipskartonplatte der neuen Wand direkt auf das Mauerwerk trifft. Die Fuge wird dann mit einem elastischen Trennstreifen und Acryl sauber abgedichtet.


- Erhöht den Schallschutz signifikant.
- Verbessert den Brandschutz.
- Schafft eine extrem stabile Oberfläche, an der auch schwere Schränke befestigt werden können.
Das Geheimnis? Eine doppelte Beplankung. Statt einer Lage Gipskartonplatten schrauben Sie zwei Lagen versetzt übereinander. Für maximale Stabilität empfiehlt sich eine Spezialplatte wie die „Rigips Habito“ als zweite Schicht.

Ihre Böden sind krumm und schief, typisch Altbau?
Kein Problem. Legen Sie das untere Rahmenholz (die Schwelle) an der höchsten Stelle des Bodens aus und gleichen Sie den Rest mit kleinen Holzkeilen oder Unterlegplättchen aus. Wichtig ist, dass die Schwelle am Ende absolut in der Waage liegt. Die entstehende Lücke können Sie später mit Acryl versiegeln, bevor die Sockelleiste montiert wird.


Denken Sie Ihre Wand weiter! Statt einer flachen Ebene können Sie direkt funktionale Nischen einplanen.
- Bücherregal: Lassen Sie zwischen zwei senkrechten Ständern Platz und ziehen Sie Regalböden aus Holz oder MDF ein.
- Indirekte Beleuchtung: Eine vertikale oder horizontale Nische mit einem integrierten LED-Streifen schafft eine unglaublich atmosphärische Lichtquelle.
- Aussparung für den Fernseher: Planen Sie eine Nische, in der der Flatscreen bündig mit der Wand abschließt. Leerrohre für die Kabel nicht vergessen!

Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle): Der Klassiker. Exzellenter Schall- und Brandschutz, relativ günstig und einfach zu verarbeiten. Marken wie Rockwool oder Isover sind hier führend.
Holzfaserdämmung: Die ökologische Alternative. Bietet einen sehr guten sommerlichen Hitzeschutz und reguliert die Luftfeuchtigkeit. Etwas teurer, aber ein Plus für das Raumklima.
Für reine Schalldämmung im Innenbereich ist Mineralwolle oft die effizienteste Wahl.


Die Idee, Räume durch leichte, nicht tragende Elemente zu gliedern, ist nicht neu. Man denke nur an die japanischen „Shoji“-Schiebewände aus Holz und Papier, die seit Jahrhunderten flexible Wohnkonzepte ermöglichen.

Der Standardabstand für die senkrechten Ständer beträgt 62,5 cm (von Mitte zu Mitte). Das ist kein Zufall: Gipskartonplatten sind meist 125 cm breit. So landet die Kante jeder Platte genau auf der Mitte eines Ständers, was die Montage und das Verspachteln enorm vereinfacht. Halten Sie sich an dieses Rastermaß, es erspart Ihnen viel Schneidearbeit.


Wichtiger Punkt: Die Dampfbremse. Wenn Ihre neue Wand an ein Badezimmer oder eine Küche angrenzt (also ein Feuchtraum), ist eine Dampfbremsfolie auf der „warmen“ Seite der Dämmung unerlässlich. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringt und dort zu Schimmel führt. Eine hochwertige Folie, z.B. von pro clima, und sorgfältig verklebte Stöße sind hier Gold wert.

Kann ich an die neue Wand einen schweren Hängeschrank montieren?
Ja, wenn Sie es richtig planen! Bei einer einfachen Beplankung müssen Sie spezielle Hohlraumdübel verwenden. Viel besser ist es aber, schon beim Bau der Wand vorzusorgen. Entweder durch eine doppelte Beplankung oder indem Sie an der geplanten Stelle des Schranks eine horizontale Verstärkung, ein sogenanntes „Querholz“, zwischen den Ständern montieren. Daran können Sie später schwere Lasten sicher befestigen.


- Vermeiden Sie Kreuzfugen! Wenn Sie mehrere Platten übereinander montieren, sollten die Fugen immer versetzt sein (T-Fugen). Das gibt mehr Stabilität und verhindert Rissbildung.
- Verwenden Sie spezielle Schnellbauschrauben. Ihr Trompetenkopf versenkt sich perfekt im Karton, ohne ihn zu durchstoßen.
- Halten Sie einen Schraubenabstand von ca. 25 cm ein.


Der aktuelle Trend sind Wandverkleidungen mit Holzlamellen, oft auf einem Filzträger montiert. Diese sogenannten „Akustikpaneele“ (bekannt von Marken wie AcuPanel oder Wooden Wall) sind nicht nur ein Design-Highlight, sondern verbessern auch die Raumakustik erheblich, indem sie den Schall schlucken. Sie können als Akzent auf einem Teil der neuen Trennwand oder als vollflächige Verkleidung eingesetzt werden.

OSB-Platten: Robust, günstig und perfekt für einen rustikalen, werkstattähnlichen Look. Die Oberfläche kann geölt oder lackiert werden, bleibt aber immer strukturiert. Ideal für Hobbyräume oder Keller.
Gipskartonplatten: Die universelle Lösung für glatte, streich- und tapezierfähige Oberflächen. Ermöglicht ein Finish, das sich nicht von einer massiven Wand unterscheidet.
Für Wohnräume ist Gipskarton fast immer die ästhetischere Wahl.


Achten Sie auf das FSC®- oder PEFC™-Siegel beim Holzkauf. Diese Zertifikate garantieren, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, wo auf ökologische und soziale Standards geachtet wird.
Ihr Bauprojekt hat damit nicht nur einen direkten Nutzen für Sie, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt. Nachhaltig zertifiziertes Konstruktionsvollholz ist in den meisten gut sortierten Baumärkten und im Holzfachhandel ohne große Mehrkosten erhältlich.

Die Qualität einer Wand zeigt sich an den Fugen. Sparen Sie hier nicht an der Spachtelmasse.
- Grundverspachtelung: Füllen Sie die Fugen mit einer hochwertigen Spachtelmasse (z.B. Knauf Uniflott) und drücken Sie einen Glasfaser-Bewehrungsstreifen ein.
- Feinspachtelung: Nach dem Trocknen wird mit einer Finish-Spachtel eine breitere, glatte Schicht aufgetragen, um alle Übergänge zu glätten.
Tipp: Arbeiten Sie mit einem breiten Flächenspachtel, um sanfte, unsichtbare Übergänge zu schaffen. Mehrmaliges, dünnes Spachteln und Schleifen ist besser als einmal zu dick aufzutragen.


Eine Tür in eine Ständerwand zu integrieren ist einfacher als gedacht. Statt den Rahmen mühsam selbst zu bauen, verwenden Sie ein fertiges Türblattelement mit Zarge. Planen Sie die Wandöffnung exakt nach den Herstellerangaben. Die senkrechten Ständer links und rechts der Türöffnung (die „Türpfosten“) sollten immer doppelt ausgeführt werden, um die Last der Tür sicher abzufangen und ein späteres Absacken zu verhindern.

Denken Sie an die Elektrik! Bevor Sie die zweite Seite der Wand beplanken, ist der perfekte Zeitpunkt, um Leerrohre für Steckdosen, Lichtschalter oder LAN-Kabel zu verlegen. Verwenden Sie spezielle Hohlwanddosen, die nach dem Beplanken einfach in eine gebohrte Öffnung eingesetzt und festgeklemmt werden. Eine sorgfältige Planung erspart später aufwändige Aufputz-Installationen.


„Der Zweck von Architektur ist es, das Leben zu verbessern. Eine einfache Wand kann einen chaotischen Raum in zwei funktionale, ruhige Zonen verwandeln und so die Lebensqualität direkt steigern.“ – Zitat frei nach einem berühmten Architekten
Der letzte Schliff, der eine Trockenbauwand professionell aussehen lässt, sind die Sockelleisten. Sie verdecken nicht nur die Anschlussfuge zum Boden, sondern schaffen auch einen sauberen, harmonischen Übergang. Wählen Sie Leisten, die zum Stil des Raumes und zum Bodenbelag passen. Die Montage erfolgt am besten mit Montagekleber und einigen wenigen Stahlnägeln zur Fixierung, bis der Kleber getrocknet ist.




