Deine neue Treppe: Der ehrliche Guide vom Profi – worauf es wirklich ankommt
Treppen sind mehr als nur Verbindungen – sie sind Kunstwerke, die Stil und Eleganz in jeden Raum bringen. Entdecken Sie die besten Designs!
Ein schillerndes Treppenhaus, das in einem Traum aus Licht und Farbe schwebt, könnte der Schauplatz eines fantastischen Märchens sein. Doch hier sind wir, in der Realität, wo Treppen nicht nur den Weg nach oben weisen, sondern auch als Meisterwerke der Architektur fungieren. Diese multifunktionalen Elemente sind nicht einfach nur Strukturen; sie sind das Herzstück eines Raumes, der Stil und Charakter verleiht. Werfen wir einen Blick auf die atemberaubenden Designs, die das Treppensteigen zum Erlebnis machen.
Eine Treppe ist so viel mehr als nur der Weg von unten nach oben. Ehrlich gesagt, ist sie das Rückgrat eines Hauses. Man benutzt sie jeden einzelnen Tag, meistens ohne groß darüber nachzudenken. Und genau deshalb muss sie einfach perfekt sein: sicher, bequem und natürlich auch schön anzusehen. Ich habe im Laufe der Zeit unzählige Treppen gebaut – von der schlichten Holztreppe für den Dachboden bis hin zu schwebenden Design-Wundern in modernen Häusern. Dabei habe ich gelernt, was auf Dauer funktioniert und wo die typischen Fallstricke lauern.
Inhaltsverzeichnis
- Das A und O: Die Regeln für eine sichere Treppe verstehen
- Die Qual der Wahl: Welches Material passt zu dir?
- Von der Idee bis zur Montage: Wie lange dauert das eigentlich?
- Die Kostenfrage: Von solide bis Designerstück
- Alte Treppe, neuer Glanz? So klappt die Renovierung
- Pflege und Erste Hilfe für deine Treppe
- Sicherheit geht vor! Die häufigsten Fehler
- Bildergalerie
Man blättert durch Wohnmagazine und sieht diese atemberaubenden Treppen, die fast wie Skulpturen wirken. Klar, das weckt Wünsche. Doch dann flattert das erste Angebot ins Haus und die Ernüchterung ist groß. Ein Anbieter verspricht eine Traumtreppe für ein paar Tausend Euro, der nächste verlangt das Fünffache. Was stimmt denn nun? Die Wahrheit, wie so oft, steckt im Detail. In der Qualität der Materialien, der Verarbeitung und dem Know-how des Handwerkers. In diesem Guide nehme ich dich mit in die Werkstatt und zeige dir, worauf es wirklich ankommt – ganz ohne Fachchinesisch, versprochen!

Das A und O: Die Regeln für eine sichere Treppe verstehen
Bevor wir über Eichenholz oder Stahl-Wangen philosophieren, müssen wir über das Fundament jeder guten Treppe sprechen: die geltenden Baunormen. Das ist keine Empfehlung, sondern Gesetz. Diese Vorschriften zu ignorieren, ist nicht nur grob fahrlässig, sondern brandgefährlich.
Die zwei wichtigsten Begriffe, die du kennen solltest, sind Steigung (s) und Auftritt (a).
- Steigung: Das ist ganz einfach die Höhe jeder einzelnen Stufe.
- Auftritt: Das ist die Tiefe der Stufe, also die Fläche, auf die du deinen Fuß setzt.
Diese beiden Maße sind keine Willkür, sondern folgen einer klaren Formel, die sich am menschlichen Schrittmaß orientiert. Die Faustregel lautet: Zweimal die Steigung plus der Auftritt sollten zusammen zwischen 59 und 65 cm ergeben. Eine Treppe, die dieser Regel folgt, fühlt sich beim Gehen einfach richtig und rhythmisch an. Eine bequeme Treppe im Wohnhaus hat oft eine Steigung von ca. 18 cm und einen Auftritt von 27 cm. Rechne mal nach: 2 x 18 + 27 = 63 cm. Perfekt!

Achte auch auf die Laufbreite. Für die Haupttreppe in einem Einfamilienhaus sind mindestens 80 cm vorgeschrieben. Ganz ehrlich? Das ist knapp. Ich rate meinen Kunden immer: Wenn der Platz es irgendwie hergibt, plant mit 90 cm oder sogar einem Meter. Denk nur mal an den Wäschekorb, die Getränkekiste oder ein neues Möbelstück, das nach oben muss. Da wirst du für jeden Zentimeter dankbar sein.
Und dann ist da noch die Kopffreiheit. Der Abstand von einer Stufe bis zur Decke darüber muss mindestens 2 Meter betragen. Klingt logisch, wird aber bei Umbauten im Eifer des Gefechts manchmal vergessen. Das Ergebnis ist eine fiese Beulen-Falle, die man später nur mit riesigem Aufwand beheben kann.
Die Qual der Wahl: Welches Material passt zu dir?
Das Material prägt nicht nur die Optik, sondern auch das Gefühl beim Gehen, die Geräuschkulisse und natürlich die Lebensdauer. Und ja, auch den Preis.
Holz: Der warme, lebendige Klassiker
Holz ist einfach ein fantastisches Material. Es fühlt sich warm an und ist unglaublich vielseitig. Aber für die Stufen, die täglich ordentlich was aushalten müssen, brauchst du ein Hartholz.

- Eiche: Der absolute Alleskönner und meine persönliche Empfehlung für Familien. Extrem hart, super robust und hat eine wunderschöne, markante Maserung. Preislich im Mittelfeld (€€), aber jeden Cent wert.
- Buche: Auch sehr hart, aber oft einen Tick günstiger als Eiche. Die Optik ist etwas ruhiger und homogener. Gedämpfte Buche bekommt einen tollen rötlichen Ton, reagiert aber manchmal etwas empfindlicher auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Preislich eher im unteren bis mittleren Bereich (€-€€).
- Esche: Ähnlich hart wie Eiche, aber heller und mit einer sehr lebhaften, ausdrucksstarken Maserung. Passt super in moderne, helle Wohnkonzepte. Preislich vergleichbar mit Eiche (€€).
- Ahorn: Ein sehr edles, helles und fast weißes Holz. Absolut schick, aber auch eine kleine Diva. Man sieht Schmutz schneller und kleine Steinchen unter den Schuhen können leichter Spuren hinterlassen. Eher was für den oberen Preisbereich (€€€).
Und was ist mit Kiefer oder Fichte? Für Stufen rate ich davon meistens ab. Klar, sie sind günstig (€), aber das Holz ist weich. Nach ein paar Jahren hast du unschöne Dellen und ausgetretene Pfade. Für Wangen oder Geländerteile kann man es verwenden, aber bei der Lauffläche sparst du am falschen Ende. Ein Kunde wollte vor ein paar Jahren unbedingt eine Kieferntreppe im Landhausstil. Nach drei Jahren mit zwei Kindern und einem Golden Retriever durfte ich die Stufen gegen Eiche austauschen. Das war am Ende teurer als die direkte Investition.

Kleiner Tipp zur Oberfläche: Geöltes Holz fühlt sich fantastisch natürlich an und hat den Vorteil, dass du kleine Kratzer lokal ausbessern kannst. Eine lackierte Oberfläche ist zwar anfangs pflegeleichter, aber wenn der Lack mal eine tiefe Macke hat, muss oft die ganze Stufe abgeschliffen und neu lackiert werden. Übrigens sind geölte Oberflächen von Natur aus auch etwas rutschfester als Hochglanzlack.
Stahl, Beton & Glas: Die modernen Alternativen
Stahl ist perfekt für schlanke, minimalistische Konstruktionen. Ob als Rohstahl mit Klarlack für den coolen Industrie-Look oder pulverbeschichtet in Anthrazit oder Weiß – beides ist extrem stabil. Einziger Nachteil: Eine reine Stahltreppe kann laut sein. Der Schall überträgt sich. Die beste Lösung ist oft ein Mix: Wangen aus Stahl und Stufen aus Holz. Das verbindet moderne Optik mit angenehmer Akustik.
Sichtbetontreppen sind in der modernen Architektur der Renner. Sie wirken massiv, ruhig und puristisch. Aber Achtung! So eine Treppe wiegt eine Tonne. Hier ist die Abstimmung mit einem Statiker absolute Pflicht. Das Fundament und die Wände müssen das Gewicht tragen können, sonst gibt es ein böses Erwachen.

Und Glas? Sieht super elegant aus und lässt Räume größer wirken. Wird meist für Geländer oder manchmal sogar für Stufen verwendet. Hier darf aber ausschließlich spezielles Verbundsicherheitsglas (VSG) zum Einsatz kommen. Das ist eine Wissenschaft für sich und gehört definitiv in die Hände eines absoluten Fachbetriebs.
Von der Idee bis zur Montage: Wie lange dauert das eigentlich?
Eine gute Treppe fällt nicht vom Himmel. Ein realistischer Zeitplan hilft, den Überblick zu behalten. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur fertigen Treppe vergehen gut und gerne 6 bis 12 Wochen, bei sehr komplexen Projekten auch mal länger.
- Beratung & Aufmaß (Woche 1-2): Alles startet mit einem Termin vor Ort. Wir besprechen deine Wünsche, ich prüfe die baulichen Gegebenheiten und nehme exakt Maß.
- Planung & Angebot (Woche 2-3): Im Büro entsteht eine technische Zeichnung, oft schon in 3D, damit du dir alles gut vorstellen kannst. Darauf basierend gibt es ein detailliertes Angebot.
- Fertigung in der Werkstatt (Woche 4-9): Nach deiner Freigabe geht’s los! Das Holz wird bestellt und muss sich oft erst im Werkstattklima akklimatisieren. Dann wird gesägt, gefräst, geschliffen und geölt. Das braucht Zeit und Präzision.
- Montage vor Ort (1-3 Tage): Der große Tag! Die Montage einer Standardtreppe dauert meist einen Tag. Komplexere Konstruktionen wie eine Kragarmtreppe können auch mal drei Tage in Anspruch nehmen.
Profi-Tipp: So findest du den richtigen Handwerker! Frag den Profi deiner Wahl ganz direkt:

- Arbeiten Sie nach den aktuellen Baunormen?
- Kann ich mir Referenzprojekte ansehen (Bilder oder sogar live)?
- Was genau ist im Angebot enthalten – und was nicht? (Stichwort: Entsorgung der alten Treppe, Malerarbeiten danach)
- Haben Sie eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Ein seriöser Betrieb wird dir all diese Fragen gerne und offen beantworten. Hör auf dein Bauchgefühl!
Die Kostenfrage: Von solide bis Designerstück
Warum kostet eine Treppe mal 4.000 € und mal 20.000 €? Die ganz billigen Angebote für unter 2.000 € sind meist Baumarkt-Bausätze. Für den Kellerabgang vielleicht okay, aber als Haupttreppe? Eher nicht.
Hier mal eine realistische Einschätzung für eine typische, halbgewendelte Treppe:
- Solide & Gut (ca. 4.500 – 7.500 €): Eine klassische eingestemmte Wangentreppe mit Stufen aus Buche und einem einfachen Holzgeländer. Gutes, ehrliches Handwerk, das Jahrzehnte hält.
- Gehoben & Modern (ca. 8.000 – 16.000 €): Hier bekommst du schon Eichenstufen, vielleicht auf Stahlwangen montiert, und ein Geländer mit Edelstahl oder Glasfüllungen. Hochwertigere Materialien und mehr Design-Anspruch kosten eben mehr.
- Design-Statement (ab 20.000 € aufwärts): Wir reden von Faltwerk- oder Kragarmtreppen. Der hohe Preis entsteht hier durch die komplexe Statik, die unsichtbare Verankerung in der Wand und die absolute Präzisionsfertigung.
Achtung, versteckte Kosten! Was oft nicht im Angebot steht: Malerarbeiten, die nach der Montage an der Wand nötig sind, die Entsorgung der alten Treppe oder Anpassungen am Estrich. Frag lieber einmal mehr nach!

Alte Treppe, neuer Glanz? So klappt die Renovierung
Nicht jeder baut neu. Viele fragen sich: Kann ich meine alte, ausgetretene Treppe retten? Die gute Nachricht: Ja, oft geht das! Eine komplette Erneuerung ist nicht immer nötig.
- Neue Stufen auf die alten: Eine sehr beliebte Methode. Auf die alten, gereinigten Stufen werden neue, dünnere Stufen aus Holz oder Laminat aufgeklebt. Das geht relativ schnell und verändert die Optik radikal. Kostenpunkt: ca. 1.500 – 4.000 €, je nach Material und Treppenform.
- Nur das Geländer tauschen: Manchmal ist die Treppe an sich noch top, aber das Geländer ist ein Relikt aus vergangenen Jahrzehnten. Ein neues Geländer aus Edelstahl und Glas kann Wunder wirken und gibt dem ganzen Raum einen modernen Touch.
- Abschleifen und neu versiegeln: Wenn die Substanz deiner Massivholztreppe noch gut ist, kann man sie komplett abschleifen und neu ölen oder lackieren. Das ist zwar staubig, aber sehr effektiv. Plan dafür am besten einen Profi ein, der die richtigen Maschinen hat.

Pflege und Erste Hilfe für deine Treppe
Eine neue Treppe ist da – und jetzt? Mit ein bisschen Pflege bleibt sie ewig schön.
Geölte Holztreppen sind da am dankbarsten. Wische sie nur nebelfeucht und verwende eine spezielle Holzbodenseife, die rückfettend wirkt. Alle ein bis zwei Jahre, je nach Beanspruchung, freut sich die Treppe über eine Auffrischung mit Pflege-Öl. Das dauert keine Stunde und sie sieht wieder aus wie neu. Kleine Kratzer? Einfach die Stelle leicht anschleifen und mit einem ölgetränkten Lappen nachbehandeln. Fertig!
Und was, wenn die Treppe quietscht? Das nervt, ich weiß. Quietschen ist Reibung, meist Holz auf Holz. Bei einer alten Treppe kannst du als Erste Hilfe versuchen, etwas Talkumpuder (Babypuder) in die Fugen zwischen Stufe und Wange zu streuen. Manchmal hilft das schon. Bei hartnäckigen Fällen kann ein gezielter Sprühstoß Silikonspray an die richtige Stelle Wunder wirken – aber bitte nicht auf die Lauffläche sprühen, Rutschgefahr!
Sicherheit geht vor! Die häufigsten Fehler
Zum Schluss mein wichtigstes Anliegen: Sicherheit. Ein Geländer ist keine Deko, sondern Pflicht! Ab einem Meter Absturzhöhe muss eines ran, mindestens 90 cm hoch. Und für Familien mit kleinen Kindern ist der Abstand der Geländerstäbe entscheidend: Er darf maximal 12 cm betragen, damit kein Kinderkopf durchpasst.

Auch eine gute Beleuchtung ist kein Luxus, sondern ein Muss. Eine schlecht ausgeleuchtete Treppe ist eine der häufigsten Unfallursachen im Haushalt. In die Wand eingelassene Stufenleuchten oder LED-Streifen unter den Stufen sehen nicht nur toll aus, sie machen den Weg auch sicher.
Ich erinnere mich noch gut an einen Fehler aus meiner Anfangszeit. Wir hatten eine Konstruktion bis auf den letzten Millimeter genau geplant, aber die Unebenheit im Altbau-Boden nicht ausreichend berücksichtigt. Am Ende fehlten uns 5 Millimeter, was zu einer leichten Spannung und einem leisen Knarzen führte. Wir haben das natürlich sofort korrigiert, aber es hat mir gezeigt: Präzision und die Berücksichtigung der realen Gegebenheiten sind alles. Seitdem messe ich dreimal und verlasse mich nicht nur auf Laser, sondern auch auf die gute alte Wasserwaage.
Eine Treppe ist eine Investition, die dich Jahrzehnte begleitet. Nimm dir Zeit für die Planung und such dir einen Handwerker, dem du vertraust – zum Beispiel über die lokale Handwerkskammer oder Schreiner-Innung. Eine richtig gute Treppe erkennst du nicht nur daran, wie sie aussieht, sondern daran, wie sie sich bei jedem Schritt anfühlt: leise, stabil und einfach richtig.

Bildergalerie


Welche Holzart für die Stufen?
Das ist eine Entscheidung für Jahrzehnte. Eiche ist der unangefochtene Champion in Sachen Härte und Langlebigkeit – ideal für Familien mit Kindern und Haustieren. Buche ist eine preislich attraktivere, ebenfalls sehr robuste Alternative mit einer ruhigeren Maserung. Wer es heller und skandinavisch mag, greift zu Ahorn oder Esche. Exotische Hölzer wie Jatoba oder Merbau setzen warme, rötliche Akzente, sind aber oft eine Frage des Budgets und der Nachhaltigkeit.

- Offene Stufen (ohne Setzstufen): Lassen Licht und Blicke durch den Raum schweifen, was eine luftige, moderne Atmosphäre schafft. Perfekt für offene Wohnkonzepte.
- Geschlossene Stufen (mit Setzstufen): Vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und Solidität. Der Raum unter der Treppe lässt sich ideal als Stauraum nutzen – vom Schuhschrank bis zur maßgefertigten Bibliothek.

Der Teufel steckt im Detail: die Treppenkante. Eine schlichte, gerade Kante wirkt modern und minimalistisch. Eine abgerundete Kante ist sanfter für die Füße und weniger stoßempfindlich. Für einen klassischen Look gibt es profilierte Kanten, die der Treppe einen herrschaftlichen Charakter verleihen. Dieses kleine Detail hat eine enorme Auswirkung auf die Gesamtanmutung und die Haptik beim Begehen.

Wussten Sie schon? Eine „schwebende“ Kragarmtreppe, bei der die Stufen direkt aus der Wand zu kommen scheinen, benötigt eine massive Beton- oder Mauerwerkswand zur Verankerung. An einer Leichtbauwand ist diese Konstruktion statisch unmöglich.

Lack oder Öl? Die Gretchenfrage der Oberflächenbehandlung.
Ein hochwertiger Treppenlack (z.B. von Adler oder Clou) bildet eine widerstandsfähige, geschlossene Schicht. Er ist extrem pflegeleicht, aber bei tiefen Kratzern muss oft die ganze Stufe neu geschliffen und lackiert werden. Ein Hartwachs-Öl (wie das von Osmo) dringt tief ins Holz ein und schützt es von innen. Die Haptik ist natürlicher und wärmer. Kleine Macken lassen sich oft punktuell ausbessern, dafür ist die Pflege etwas aufwendiger.


Licht ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch ein Gestaltungselement. In die Wand eingelassene LED-Spots auf Stufenhöhe zeichnen einen sicheren Weg im Dunkeln. Indirekte LED-Bänder unter den Stufen oder entlang des Handlaufs lassen die Treppe nachts förmlich schweben und schaffen eine beeindruckende, atmosphärische Wirkung.

- Verleiht eine sichere und solide Haptik.
- Kann farblich abgesetzt werden, um Akzente zu setzen.
- Ermöglicht die Integration von Beleuchtung.
Das Geheimnis? Ein gut geplanter Handlauf. Er sollte idealerweise auf einer Höhe von 90 cm montiert werden und durchgehend sein, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Knarrt Ihre alte Holztreppe bei jedem Schritt?
Das ist oft kein Zeichen für eine baufällige Substanz, sondern für Holz, das arbeitet. Meist haben sich die Holzkeile, die Stufen und Wangen verbinden, über die Jahre gelockert. Ein Fachmann kann diese oft nachspannen oder durch neue ersetzen. Manchmal hilft auch das gezielte Einbringen von Leim oder speziellen Harzen in die Fugen, um die Bewegung zu stoppen und wieder für Ruhe zu sorgen.

„Die Form folgt der Funktion.“ – Louis Sullivan, Architekt
Dieser Leitsatz gilt nirgends mehr als bei einer Treppe. Bevor Sie sich in ein spektakuläres Design verlieben, fragen Sie sich: Wer nutzt die Treppe täglich? Kleine Kinder, ältere Menschen? Dann sind gerade Läufe mit Zwischenpodesten und beidseitigen Handläufen die sicherste Wahl. Eine enge Wendeltreppe mag zwar platzsparend sein, ist aber unpraktisch, wenn Möbel transportiert werden müssen.

Stahlwangen: Die moderne Wahl. Sie wirken filigran, sind extrem tragfähig und oft pulverbeschichtet in Schwarz, Anthrazit oder Weiß erhältlich. Die Kombination mit Holzstufen ist ein aktueller Trend, der industrielle Kühle mit natürlicher Wärme verbindet.
Holzwangen: Der traditionelle Klassiker. Sie geben der Treppe eine solide, geschlossene Optik und strahlen Gemütlichkeit aus. Hier ist die Holzart (oft die gleiche wie bei den Stufen) entscheidend für den Charakter.
Beide Varianten sind statisch exzellent, die Entscheidung ist rein ästhetischer Natur.


Ein Treppenpodest ist kein verlorener Platz, sondern ein Gewinn an Komfort und Sicherheit. Es unterbricht lange, gerade Treppenläufe und bietet eine Verschnaufpause. In einer U-förmigen Treppe ersetzt es die ungleichmäßig verzogenen Stufen in der Ecke, die oft eine Stolperfalle darstellen. Nutzen Sie das Podest doch als kleine Galerie für ein schönes Bild oder eine Pflanze!

Häufiger Fehler: Die Beleuchtung wird vergessen. Eine Treppe ohne eigene Lichtquelle, die nur vom allgemeinen Raumlicht erhellt wird, wirkt oft wie ein dunkles Loch und ist unsicher. Planen Sie von Anfang an dedizierte Lichtquellen ein – ob an der Decke, in der Wand oder direkt in der Treppenkonstruktion.

- Rutschfestigkeit: Besonders auf lackierten oder polierten Oberflächen.
- Schalldämmung: Das Klackern von Absätzen wird deutlich reduziert.
- Schutz: Die darunterliegenden Stufen werden vor Abnutzung geschützt.
Die Lösung? Ein Treppenläufer. Ob klassisch mit Messingstangen befestigt oder modern und flach verklebt – ein Läufer bringt Farbe, Textur und Komfort auf Ihre Treppe.

Kann man eine Treppe selbst einbauen?
Bei einfachen Bausatztreppen für einen Nebenzweck, wie zum Beispiel von Herstellern wie Dolle oder Kenngott, ist das für geübte Heimwerker machbar. Eine Hauptwohntreppe sollten Sie jedoch immer einem Profi überlassen. Fehler beim Aufmaß oder Einbau können nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Zudem haftet der Fachbetrieb für die Einhaltung aller Normen, wie der DIN 18065.

In Deutschland ist die Geländerhöhe in der jeweiligen Landesbauordnung geregelt. In der Regel beträgt sie mindestens 90 cm. Bei einer Absturzhöhe von mehr als 12 Metern sind sogar 110 cm vorgeschrieben.
Das ist keine Empfehlung, sondern Gesetz. Ein zu niedriges Geländer ist ein gravierender Sicherheitsmangel, der bei einem Unfall zu ernsten rechtlichen und versicherungstechnischen Problemen führen kann.


Der Trend zu Glas: Geländer aus Verbundsicherheitsglas (VSG) sind mehr als nur eine Modeerscheinung. Sie sorgen für maximale Transparenz und Leichtigkeit, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Besonders in Kombination mit Edelstahl- oder Holzhandläufen schaffen sie einen eleganten, modernen Look, der den Blick auf die Architektur freigibt.

Denken Sie an die Zukunft. Eine Treppe sollte nicht nur heute, sondern auch in 20 Jahren noch zu Ihrem Leben passen. Eine offene Treppe ohne Handlauf mag spektakulär aussehen, wird aber zum Problem, wenn Kinder ins Haus kommen oder die eigene Mobilität nachlässt. Eine gute Planung berücksichtigt mögliche Lebensveränderungen von Anfang an.

Nachhaltigkeit im Fokus: Fragen Sie Ihren Treppenbauer nach heimischen Hölzern mit FSC- oder PEFC-Siegel. Diese Zertifikate garantieren eine Herkunft aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Eine Treppe aus regionaler Eiche hat eine deutlich bessere Ökobilanz als eine aus importiertem Tropenholz und unterstützt zudem die lokale Wirtschaft.

- Weiße oder farbige Setzstufen als Kontrast zu den Holztrittstufen.
- Eine einzelne, andersfarbige Stufe als überraschendes Detail.
- Ein Handlauf aus einem kontrastierenden Material, z.B. schwarzes Metall zu hellem Holz.
Kleine Akzente, große Wirkung. So wird Ihre Treppe vom reinen Funktionselement zum individuellen Design-Statement.

Die Spindeltreppe im Kloster Melk in Österreich ist ein barockes Meisterwerk der Illusion. Durch ihre geschwungene Form und die kunstvollen Verzierungen wirkt sie fast schwindelerregend und ist ein perfektes Beispiel dafür, wie eine Treppe zur Skulptur werden kann.


Mikrozement statt Holz: Für einen fugenlosen, industriellen Look, der an Sichtbeton erinnert. Mikrozement kann auf bestehende Treppen aufgetragen werden und ist extrem widerstandsfähig und pflegeleicht. Er schafft eine nahtlose Verbindung zwischen Boden und Treppe und ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich.

Was kostet eine neue Treppe wirklich?
Eine einfache, gerade Holztreppe aus Buche beginnt bei etwa 3.000 bis 5.000 Euro. Für Eiche, eine ¼-gewendelte Form oder ein aufwändigeres Geländer sollten Sie mit 6.000 bis 10.000 Euro rechnen. Designertreppen als Maßanfertigung aus Stahl und Glas können schnell 15.000 Euro und mehr kosten. Holen Sie immer mindestens drei detaillierte Angebote von Fachbetrieben ein, um Preise und Leistungen vergleichen zu können.

Der Raum unter der Treppe ist zu wertvoll, um ihn zu verschenken. Ein Schreiner kann hier passgenaue Einbauschränke, ausziehbare Regale oder sogar einen kleinen Arbeitsplatz integrieren. Bei geschlossenen Treppen ist dies eine der effektivsten Methoden, um unauffälligen Stauraum im Haus zu schaffen.

Wichtig für den Komfort: Die Kopffreiheit. Die lichte Durchgangshöhe sollte an jeder Stelle der Treppe mindestens 2 Meter betragen. Das klingt nach viel, aber bei Treppen unter Dachschrägen oder Deckenbalken wird dieses Maß schnell unterschritten. Ein Profi berücksichtigt dies bereits in der Planungsphase.
Der Bauhaus-Stil hat auch das Treppendesign revolutioniert. Klare Linien, der Verzicht auf Ornamente und die ehrliche Zurschaustellung von Materialien wie Stahl und Beton prägen bis heute viele moderne Treppen. Die Funktion und die Konstruktion selbst werden zum gestalterischen Element.




