Quarz oder Mechanik? Was deine Wanduhr wirklich wert ist – Ein Profi packt aus
Wanduhren sind mehr als nur Zeitmesser – sie sind Kunstwerke, die deinem Raum Leben einhauchen. Entdecke die besten Designs für dein Zuhause!
„Zeit ist eine Illusion“, sagte einst Albert Einstein. Doch was, wenn diese Illusion auch stilvoll gestaltet sein kann? Wanduhren sind nicht nur praktische Begleiter, sondern auch kreative Statements an unseren Wänden. Sie erzählen Geschichten, setzen Akzente und verwandeln jeden Raum in ein Kunstwerk. Lass dich inspirieren von den faszinierenden Designs, die nicht nur die Zeit anzeigen, sondern auch das Ambiente deines Zuhauses auf ein neues Level heben!
Hallo und herzlich willkommen! Stellt euch vor, ihr steht vor zwei Wanduhren. Die eine kostet 50 Euro, die andere, die fast genauso aussieht, stolze 5.000 Euro. Verrückt, oder? Genau diese Frage höre ich in meiner Werkstatt seit Jahrzehnten immer wieder. Und ganz ehrlich: Es ist eine verdammt gute Frage.
Inhaltsverzeichnis
Ich möchte euch hier nichts verkaufen. Mein Ziel ist es, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen und mein Wissen aus der Praxis mit euch zu teilen. So könnt ihr am Ende selbst entscheiden, was für euch das Richtige ist – egal, ob ihr nur einen zuverlässigen Zeitmesser für die Küche sucht oder ein echtes Stück Handwerkskunst, das vielleicht sogar die nächste Generation noch erfreut.
Das Herz jeder Uhr: Ein Blick auf die Technik
Der Motor einer jeden Uhr ist ihr Uhrwerk. Und genau hier, im Verborgenen, liegen die größten Unterschiede in Sachen Qualität, Langlebigkeit und natürlich auch im Preis. Im Grunde gibt es zwei komplett unterschiedliche Philosophien, die eine Uhr antreiben können.

Die Quarzuhr: Präzise, günstig und unkompliziert
Die meisten Wanduhren, die man heute so kauft, haben ein Quarzuhrwerk. Das ist die Technik, die du in fast allen Modellen unter, sagen wir, 80 Euro findest. Die Funktionsweise ist ein kleines Wunder der Effizienz: Eine Batterie gibt Strom an einen Quarzkristall ab, der mit einer unfassbar konstanten Frequenz schwingt. Eine kleine Platine übersetzt diese Schwingungen in einen exakten Sekundenimpuls. Fertig.
Diese Werke sind super robust, extrem genau und brauchen jahrelang keine Beachtung – außer vielleicht einer neuen Batterie für 2 Euro. Fürs Büro, die Küche oder das Kinderzimmer? Eine perfekte Wahl. Sie tun, was sie sollen. Punkt. Was ihnen aber fehlt, ist diese mechanische Seele, das leise Ticken, das viele Uhrenfans so lieben.
Die mechanische Uhr: Lebendige Handwerkskunst
Eine mechanische Uhr ist eine kleine, faszinierende Maschine aus Federn, Zahnrädern und Hebeln. Sie funktioniert komplett ohne Strom oder Elektronik, angetrieben von reiner Physik. Das macht sie so besonders. Ihre Energie kommt entweder aus einer Spiralfeder, die man von Hand aufzieht, oder aus Gewichten, die durch die Schwerkraft langsam nach unten sinken. Dieses regelmäßige Aufziehen ist für viele Besitzer ein schönes kleines Ritual, das eine Verbindung zur Uhr schafft.

Das Herzstück ist die sogenannte Hemmung. Sie gibt die Kraft aus dem Räderwerk in winzigen, kontrollierten Portionen frei und erzeugt so das berühmte „Tick-Tack“. Gesteuert wird das Ganze bei Wanduhren fast immer von einem Pendel. Und hier steckt pure, geniale Physik drin: Die Schwingungsdauer eines Pendels hängt allein von seiner Länge ab. Ein langes Pendel sorgt für einen ruhigen, langsamen Takt – deshalb haben die großen Standuhren oft so ein majestätisches Pendel.
Quarz gegen Mechanik: Was passt wirklich zu dir?
Okay, machen wir es mal ganz praktisch. Was sind die knallharten Unterschiede für dich als Käufer?
- Der Preis: Hier ist es eindeutig. Gute Quarzuhren bekommst du schon für 20 € bis 100 €. Eine einfache, neue mechanische Wanduhr startet oft erst ab 250 € oder 300 €. Nach oben gibt es kaum Grenzen, da sind schnell mehrere tausend Euro fällig.
- Die Pflege: Eine Quarzuhr braucht alle paar Jahre eine neue Batterie. Kostenpunkt: minimal. Eine mechanische Uhr hingegen ist wie ein Auto – sie braucht Service! Alle 7 bis 10 Jahre sollte sie von einem Profi gereinigt und neu geölt werden. Kleiner Tipp: Plant dafür mal zwischen 150 € und 500 € ein, je nach Komplexität des Werks. Das ist eine super wichtige Info, gerade wenn ihr eine gebrauchte Uhr kauft!
- Die Genauigkeit: Wenn du es auf die Sekunde genau brauchst, ist Quarz dein Freund. Eine mechanische Uhr hat immer eine kleine Abweichung von ein paar Sekunden pro Tag. Das ist kein Fehler, das ist einfach Teil ihres Charakters.
- Die „Seele“: Eine Quarzuhr zeigt die Zeit an. Eine mechanische Uhr lebt. Ihr sanftes Ticken kann einen ganzen Raum mit einer beruhigenden Atmosphäre füllen. Das ist der unbezahlbare Teil, den man nicht in Zahlen messen kann.

Worauf der Profi achtet: Material und Verarbeitung
Ein gutes Uhrwerk ist entscheidend, aber es ist nur die halbe Miete. Die Qualität des Gehäuses, des Zifferblatts und der Zeiger verrät oft auf den ersten Blick, ob man ein Billigprodukt oder ein Wertstück in den Händen hält.
Das Gehäuse: Mehr als nur Verpackung
Das Gehäuse schützt nicht nur das Werk, es ist auch das Gesicht der Uhr. Die Preisunterschiede, die durch das Material entstehen, sind gewaltig.
- Kunststoff: Findest du meist bei Uhren bis ca. 70 €. Ist leicht und billig, kann aber mit der Zeit vergilben oder brüchig werden. Man erkennt es am leichten Gewicht und dem hohlen Klang, wenn man draufklopft.
- Holzfurnier: Eine dünne Schicht Echtholz auf einem Trägermaterial wie Pressspan. Das sieht oft gut aus und ist im Bereich von 80 € bis 250 € zu finden. Achtung: An den Kanten kann sich das Furnier bei Feuchtigkeit mit der Zeit lösen.
- Massivholz: Das ist die Königsklasse. Eiche, Nussbaum, Kirsche – das hat Gewicht, Ausstrahlung und kann Generationen überdauern. Hier reden wir meistens von Uhren ab 300 € aufwärts. Man riecht die Qualität förmlich.
MEISTER-WARNUNG: Hängt eine Holzuhr bitte niemals, wirklich NIEMALS, direkt über eine laufende Heizung oder einen Kamin. Ich habe schon so viele wunderschöne Gehäuse gesehen, die durch die trockene, heiße Luft Risse bekommen haben oder sich so verzogen haben, dass die Türen nicht mehr schließen. Das ist ein teurer und oft irreparabler Schaden!

Zifferblatt und Zeiger: Die feinen Details
Auch beim Zifferblatt steckt der Teufel im Detail. Einfache Pappe kann Wellen schlagen, Metall ist schon deutlich haltbarer. Die edelste Variante ist ein Zifferblatt aus Emaille – eine Art geschmolzenes Glas auf Metall, das niemals vergilbt, aber auch sehr teuer ist und bei Beschädigung kaum repariert werden kann. Ein gut erhaltenes Emaille-Zifferblatt kann den Wert einer Uhr locker verdoppeln. Achtet auch auf die Zeiger: Sind sie sauber aus Metall gestanzt oder aus billigem Plastik?
Ach ja, und zum Thema Öl: Bitte, tut mir einen Gefallen und versucht niemals, ein Uhrwerk selbst zu ölen, schon gar nicht mit Haushaltsmitteln wie WD-40! Ich hatte mal einen Fall in der Werkstatt, da hat es ein Kunde „gut gemeint“ und sein Erbstück damit geflutet. Das ganze Werk war ein einziger klebriger Klumpen. Die Reinigung hat ewig gedauert und war am Ende viel teurer als eine normale Revision. Merkt euch: Das richtige Öl am richtigen Ort ist eine Wissenschaft für sich!

Traditionelle Stile – ganz ohne Jahreszahlen
In Deutschland hat die Uhrmacherei eine lange und stolze Tradition. Je nach Region haben sich ganz eigene Stile entwickelt, die auch heute noch sehr beliebt sind.
Der Schwarzwald: Weit mehr als nur Kuckuck
Jeder kennt die Kuckucksuhr. Aber Vorsicht, hier gibt es riesige Unterschiede. Da sind zum einen die günstigen Souvenir-Uhren mit Quarzwerk und einem elektronischen Piepsen. Als Mitbringsel total okay. Eine echte, traditionelle Schwarzwälder Uhr ist aber etwas völlig anderes: Sie hat ein mechanisches Werk, der Kuckucksruf wird von zwei kleinen Blasebälgen erzeugt und die Schnitzereien sind oft kunstvolle Handarbeit. Wenn ihr sichergehen wollt, sucht online nach dem „VdS-Zertifikat“. Das garantiert euch ein echtes, mechanisches Stück aus der Region. So eine zertifizierte Uhr ist eine Anschaffung fürs Leben und kostet entsprechend, oft ab 400 € aufwärts.
Andere Klassiker: Von Präzision und purem Design
Dann gibt es da noch die klassischen, schlichten Regulatoren. Ihr kennt sie bestimmt, diese langen, eleganten Uhren, die früher in Büros oder Amtsstuben hingen. Ihr einziger Zweck war höchste Präzision. Ein langer Pendel, ein klares Zifferblatt – pure Funktion. Gebrauchte, gut erhaltene Schätze findet man manchmal schon für 200-300 €, aber die Kosten für eine Revision sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Und als Gegenpol dazu kamen später die modernen Designklassiker auf, die nach dem berühmten Motto „Form folgt Funktion“ gestaltet wurden. Absolut reduziert, minimalistisch und perfekt ablesbar. Sie sind ein klares Statement und zeigen, dass gutes Uhrendesign absolut zeitlos ist.
Praktische Tipps für Kauf, Aufstellung und Pflege
Eine gute Uhr zu finden, ist die eine Sache. Damit sie aber auch lange und zuverlässig läuft, kommt es auf die richtige Handhabung an.
Die ultimative Checkliste, wenn die Uhr stehen bleibt
Nicht immer ist gleich eine teure Reparatur nötig. Bevor ihr zum Hörer greift, prüft doch mal diese Punkte:
- Ist die Uhr voll aufgezogen? Klingt banal, aber ich schwöre euch, das ist in 8 von 10 Fällen die Ursache. Einfach mal an den Ketten ziehen oder den Schlüssel drehen.
- Hängt sie wirklich gerade? Lauscht mal genau auf das Ticken. Klingt es gleichmäßig (tick-tack-tick-tack) oder „humpelt“ es (tick…tack…tick…tack)? Wenn sie humpelt, hängt sie schief. Einfach das Gehäuse millimeterweise seitlich verschieben, bis der Rhythmus stimmt.
- Haben Zeiger und Pendel freie Bahn? Schaut mal nach, ob sich vielleicht der Minuten- und Stundenzeiger berühren oder ob das Pendel hinten an der Wand oder vorne an den Gewichten anstößt.
Läuft die Uhr zu schnell oder zu langsam, könnt ihr das oft selbst regulieren. Unten am Pendel ist eine kleine Mutter. Dreht ihr sie so, dass das Pendelgewicht nach unten rutscht, läuft die Uhr langsamer. Schiebt ihr es nach oben, läuft sie schneller. Aber immer nur in kleinen Schritten und dann 24 Stunden beobachten!

Sicherheit zuerst: Die richtige Aufhängung
Noch eine wichtige Meister-Warnung: Eine schwere Wanduhr, besonders eine mit massiven Gewichten, braucht einen Mörder-Dübel in einer tragenden Wand! Ich habe schon alles gesehen, von zerstörten Dielenböden bis zu Beinahe-Unfällen, weil eine 10-Kilo-Uhr von der Wand gekracht ist. Spart hier bitte auf keinen Fall an der Schraube!
Meine abschließenden Gedanken
Ihr seht, der Wert einer Wanduhr ist eine Summe aus vielen Dingen: der Technik im Inneren, den verwendeten Materialien, der handwerklichen Verarbeitung und ja, auch der Geschichte, die in ihr steckt. Eine Quarzuhr für 50 Euro ist kein schlechtes Produkt – sie ist ein ehrlicher, zuverlässiger Zeitmesser.
Eine mechanische Uhr für mehrere hundert oder tausend Euro ist eine Investition in Handwerk, Technik und Gefühl. Der wahre Wert liegt aber am Ende in der Freude, die sie euch bereitet. Im beruhigenden Ticken, das den Raum erfüllt. Im Anblick der Zeiger, die unermüdlich ihre Runden drehen. Eine Uhr ist eben doch mehr als nur ein Messinstrument. Sie ist ein Begleiter. Wählt ihn mit Verstand und Herz aus, und er wird euch treu dienen.

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Das Geräusch einer Uhr prägt einen Raum subtil, aber nachhaltig. Während viele moderne Quarzwerke mit einem „schleichenden“ Sekundenzeiger für absolute Stille sorgen, ist das leise, rhythmische Ticken eines mechanischen Uhrwerks für viele der Inbegriff von Gemütlichkeit. Es wird zum Herzschlag des Hauses. Bevor Sie sich entscheiden, schließen Sie kurz die Augen und stellen Sie sich vor: Welcher Klang passt zu Ihrem Zuhause?




- Eine Uhr sollte nie breiter als 2/3 des Möbelstücks sein, über dem sie hängt.
- Lassen Sie mindestens 15-20 cm Abstand zur Decke und zu den Seitenwänden.
- Bei einer leeren Wand kann eine große Uhr (über 80 cm) als Statement-Piece wirken.
Die goldene Regel? Proportion ist alles. Ein kurzer Test mit einer Schablone aus Pappe kann vor einem Fehlkauf bewahren.




„Die Standardabweichung eines typischen Quarzuhrwerks beträgt weniger als eine halbe Sekunde pro Tag.“
Das bedeutet, dass Ihre Quarzuhr über einen ganzen Monat hinweg wahrscheinlich nur um 10 bis 15 Sekunden von der tatsächlichen Zeit abweicht. Mechanische Uhren, selbst sehr hochwertige, können eine tägliche Abweichung von mehreren Sekunden aufweisen. Für absolute Präzision im Alltag ist Quarz technisch unschlagbar.




Muss eine mechanische Uhr wirklich gewartet werden?
Ja, unbedingt! Stellen Sie es sich wie den Ölwechsel beim Auto vor. Die feinen Zahnräder und Lager benötigen alle 7 bis 10 Jahre eine professionelle Reinigung und frische Schmierung. Ohne diese Pflege kommt es zu Abrieb, der die Präzision beeinträchtigt und das Uhrwerk langfristig beschädigen kann. Eine solche Revision bei einem Uhrmacher sichert den Wert und die Funktion für die nächste Generation.




Massivholz-Gehäuse: Bietet eine warme, natürliche Ästhetik und altert in Würde. Ideal für traditionelle oder rustikale Einrichtungen. Marken wie Hermle setzen oft auf edle Hölzer wie Nussbaum oder Eiche.
Metall-Rahmen: Von gebürstetem Aluminium bis zu schwarzem Stahl – Metall wirkt modern, industriell oder minimalistisch. Perfekt für einen cleanen Look, wie ihn oft Uhren von Nextime oder Karlsson bieten.
Die Wahl des Materials definiert den Charakter der Uhr fast so stark wie ihr Zifferblatt.




Das leise Summen eines Pendels, das gleichmäßige Schwingen, die filigranen Gewichte, die langsam absinken – eine mechanische Uhr ist ein kinetisches Kunstwerk. Sie lebt und atmet im Rhythmus der Physik. Manufakturen wie Erwin Sattler treiben diese Faszination auf die Spitze, indem sie das gesamte Werk hinter Glas sichtbar machen. So wird die Zeit nicht nur angezeigt, sondern ihre Funktionsweise zu einem meditativen Schauspiel.




- Überprüfung der Stabilität: Eine schwere mechanische Uhr erzeugt Vibrationen. Eine einfache Trockenbauwand könnte zu Instabilität führen. Suchen Sie nach einem Wandständer oder verwenden Sie spezielle Schwerlastdübel.
- Pendelfreiheit: Messen Sie nicht nur die Uhr, sondern auch den vollen Schwingungsbereich des Pendels aus.
- Luftzug und Hitze: Vermeiden Sie die Platzierung direkt über einer Heizung oder in einem zugigen Flur. Starke Temperaturschwankungen können die Ganggenauigkeit einer mechanischen Uhr beeinflussen.




Wussten Sie schon? Das ikonische Design der Schweizer Bahnhofsuhr von Hans Hilfiker aus dem Jahr 1944 hat einen besonderen Sekundenzeiger. Die rote Kelle benötigt nur 58,5 Sekunden für eine Umdrehung, hält dann kurz an der 12-Uhr-Position inne und springt dann gemeinsam mit dem Minutenzeiger weiter. Dies symbolisierte den pünktlichen Abfahrtsimpuls für die Züge.





Der Designer George Nelson sagte einmal: „Design ist eine Antwort auf einen gesellschaftlichen Bedarf.“
Seine „Ball Clock“ von 1949 war genau das: eine fröhliche, skulpturale Antwort auf die starre Funktionalität früherer Uhren. Sie befreite die Wanduhr von ihrem rein nützlichen Dasein und machte sie zu einem zentralen Element der modernen Inneneinrichtung. Ein Prinzip, das bis heute gilt.




Sie lieben den Look einer mechanischen Uhr, aber nicht das Aufziehen oder die regelmäßige Wartung? Viele Hersteller bieten das Beste aus beiden Welten: Modelle mit einem hochwertigen Quarzuhrwerk, das in einem klassischen Gehäuse mit sichtbarem (aber nur dekorativem) Pendel untergebracht ist. So erhalten Sie die zeitlose Ästhetik mit der unkomplizierten Präzision der modernen Technik.




- Sie stört kein Ticken beim Schlafen oder Arbeiten.
- Der Zeiger gleitet sanft und kontinuierlich.
- Sie wirken oft moderner und ruhiger.
Das Geheimnis? Ein sogenanntes „Sweep“-Quarzuhrwerk. Anders als beim klassischen Impuls-Werk bewegt sich der Sekundenzeiger hier in winzigen, kaum wahrnehmbaren Schritten, was die fließende Bewegung erzeugt.




Was ist eigentlich eine Funkuhr?
Eine Funkuhr ist im Grunde eine Quarzuhr mit einem eingebauten Empfänger. Dieser empfängt mehrmals täglich das Zeitsignal des DCF77-Senders bei Frankfurt am Main, der mit einer Atomuhr gekoppelt ist. Die Uhr korrigiert sich dadurch automatisch, was sie zur genauesten Zeitmessung für den Hausgebrauch macht. Auch die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit erfolgt von selbst.




Minimalismus-Trend: Zifferblätter ohne Zahlen, nur mit schlichten Indizes oder sogar komplett blank, sind stark im Kommen. Der Fokus liegt hier ganz auf Form, Material und den Zeigern selbst. Marken wie Leff Amsterdam oder Normann Copenhagen sind Meister dieser reduzierten Ästhetik.




Eine mechanische Uhr ist ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Während eine Quarzuhr nach einigen Jahren oft als Elektroschrott endet, ist eine mechanische Uhr für eine Lebensdauer von vielen Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten, gebaut. Jedes Teil kann repariert oder nachgefertigt werden. Sie ist ein Erbstück, kein Wegwerfartikel.




Der Reiz des Unperfekten: Eine Vintage-Wanduhr aus den 50er oder 60er Jahren bringt einzigartigen Charakter in einen Raum. Achten Sie beim Kauf auf Flohmärkten oder online auf Folgendes:
- Funktioniert das Uhrwerk noch oder lässt es sich reparieren?
- Ist das Gehäuse frei von Holzwurm oder starken Wasserschäden?
- Sind die Originalzeiger und das Glas noch intakt? Manchmal erzählt eine kleine Macke aber auch die schönste Geschichte.




Made in Germany: Dieses Siegel steht bei mechanischen Uhren, insbesondere aus dem Schwarzwald, für eine lange Tradition und hohe Qualität. Hersteller wie AMS oder Hermle fertigen dort seit Generationen und stehen für präzise, langlebige Uhrwerke, die weltweit geschätzt werden.





Entgegen der landläufigen Meinung stammt die Kuckucksuhr nicht aus der Schweiz, sondern wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts im Schwarzwald entwickelt.
Sie war eine kreative Möglichkeit für die Bauern der Region, sich in den langen Wintermonaten ein Zubrot zu verdienen. Die Kombination aus Holzschnitzerei und Uhrmacherkunst machte sie schnell zu einem weltweiten Exportschlager.




Ist eine laute Uhr ein schlechtes Zeichen?
Nicht unbedingt. Die Lautstärke des Tickens hängt von der Konstruktion des Uhrwerks und dem Resonanzkörper des Gehäuses ab. Große Holzgehäuse können den Klang verstärken, was oft als charmant empfunden wird. Ein unregelmäßiges Ticken oder ein schleifendes Geräusch hingegen sind Warnsignale, die auf eine notwendige Wartung hindeuten.




Acrylglas (Plexiglas): Leicht, bruchsicher und günstig. Es ist die Standardwahl für die meisten Quarzuhren. Der Nachteil: Es kann leichter zerkratzen.
Mineralglas: Deutlich kratzfester und klarer als Acrylglas, was der Uhr eine hochwertigere Anmutung verleiht. Man findet es oft bei besseren Designer-Quarzuhren und vielen mechanischen Modellen.
Für eine langlebige, brillante Optik ist Mineralglas die bessere Wahl.




Lust auf ein kreatives Wochenende? Mit einem DIY-Uhren-Set können Sie Ihre ganz persönliche Wanduhr gestalten. Sie erhalten ein Quarzuhrwerk und Zeiger und können das Zifferblatt selbst gestalten: eine bemalte Holzscheibe, eine alte Schallplatte, ein Stück Marmor oder sogar ein gespanntes Stück Stoff. Eine wunderbare Möglichkeit, ein Unikat zu schaffen, das perfekt zu Ihrer Einrichtung passt.




Wichtiger Punkt: Die Platzierung ist entscheidend für die Wirkung. Eine kunstvolle Designeruhr, wie die „Vitra Sunburst Clock“, braucht Luft zum Atmen. Hängen Sie sie nicht zwischen zwei Poster, sondern geben Sie ihr eine eigene Wand oder platzieren Sie sie als zentrales Element über einem Sideboard. Sie ist weniger ein Zeitmesser als vielmehr eine Wands_kulptur_.




Die Energiequelle einer mechanischen Uhr ist faszinierend einfach und doch genial.
- Bei einer Pendeluhr sorgen Gewichte dafür, dass die Schwerkraft das Uhrwerk antreibt. Man muss sie regelmäßig wieder hochziehen.
- Bei kleineren mechanischen Uhren (und Armbanduhren) ist es eine Spiralfeder, die durch Aufziehen gespannt wird und ihre Energie langsam an das Räderwerk abgibt.




Sie suchen nach modernem, erschwinglichem Design? Dann ist die niederländische Marke Karlsson eine Entdeckung wert. Sie ist bekannt für ihre kreativen und stilvollen Quarzuhren, die oft mit besonderen Materialien wie Samt, Beton oder Spiegelflächen spielen und aktuelle Einrichtungstrends aufgreifen, ohne das Budget zu sprengen.




Ein typisches Sekundenpendel, also ein Pendel mit einer Länge von knapp einem Meter, schwingt in einem Jahr über 31,5 Millionen Mal.
Diese unglaubliche Beständigkeit und die Abhängigkeit von einer physikalischen Konstante (der Erdbeschleunigung) machten Pendeluhren über Jahrhunderte zu den genauesten Zeitmessern der Welt, bevor sie von Quarz- und Atomuhren abgelöst wurden.



Die Wahl der Zeigerfarbe und des Finishs kann den gesamten Look einer Uhr verändern. Ein Zifferblatt aus dunklem Holz wirkt mit Zeigern aus gebürstetem Messing warm und edel. Das gleiche Zifferblatt mit Zeigern aus hochglanzpoliertem Chrom erhält sofort eine kühlere, modernere und kontrastreichere Note. Achten Sie auf diese Details, um die Uhr perfekt auf vorhandene Metallelemente im Raum abzustimmen.




