Wandgestaltung im Schlafzimmer: Dein Guide für Wände zum Wohlfühlen
Entdecken Sie, wie Tapeten im Schlafzimmer zur Geheimwaffe für Stil und Atmosphäre werden können – überraschende Ideen warten auf Sie!
Ein Schlafzimmer ohne Tapete ist wie ein Buch ohne Cover – unvollständig und wenig einladend. Stellen Sie sich vor, Sie wachen jeden Morgen in einem Raum auf, der wie ein verwunschener Wald oder ein aristokratisches Herrenhaus wirkt. Tapeten sind nicht nur Wandverkleidungen, sie sind die ersten Pinselstriche Ihrer persönlichen Traumlandschaft. Lassen Sie sich inspirieren und verwandeln Sie Ihr Schlafzimmer in einen Rückzugsort voller Magie!
Eine gute Nachtruhe? Fängt an der Wand an!
Ganz ehrlich, in meiner Laufbahn habe ich schon unzählige Schlafzimmer gesehen. Von prachtvollen Altbauten mit rissigen Wänden bis zu superglatten Neubauten, bei denen man vom Boden essen könnte. Und eins habe ich dabei gelernt: Die Wandgestaltung im Schlafzimmer ist so viel mehr als nur ein bisschen Farbe oder ein schickes Muster. Sie ist das Fundament für deine Erholung.
Inhaltsverzeichnis
- Eine gute Nachtruhe? Fängt an der Wand an!
- Dein Fundament: Warum der Untergrund über alles entscheidet
- Papiertapete vs. Vlies: Der große Material-Check (ohne Fachchinesisch)
- Gesund schlafen: Darauf solltest du bei der Wand achten
- Jetzt wird’s ernst: Die Profi-Techniken Schritt für Schritt
- Dein Schlachtplan: Werkzeug, Kosten & der Zeitplan
- Wann du lieber den Profi rufen solltest
- Mein Fazit: Nimm dir die Zeit
- Bildergalerie zur Inspiration
Viele Leute stürzen sich auf die Optik. Aber was wirklich zählt, ist das, was drunter ist – das Material, der Untergrund, die Verarbeitung. Genau das entscheidet, ob dein Schlafzimmer eine Oase der Ruhe wird oder eine Quelle für ständigen Ärger. Ein billiger Anstrich oder die falsche Tapete können das Raumklima komplett ruinieren. In diesem Guide zeige ich dir nicht, wie du es schnell und billig machst. Ich zeige dir, wie du es richtig machst, damit du jahrelang deine Ruhe hast. Wir reden Klartext über die Physik der Wand, die ehrlichen Vor- und Nachteile der Materialien und die Techniken, die wirklich funktionieren.

Dein Fundament: Warum der Untergrund über alles entscheidet
Bevor du auch nur einen Gedanken an eine Tapete verschwendest, müssen wir über deine Wände reden. Eine sündhaft teure Tapete auf einem miesen Untergrund ist wie ein Maßanzug über dreckiger Arbeitskleidung. Sieht einfach nicht gut aus. Der Untergrund bestimmt, wie die Tapete hält, wie sie am Ende aussieht und wie lange sie schön bleibt.
Die Wand-Analyse für Zuhause: So testest du wie ein Profi
Eine Wand, die gut aussieht, muss noch lange nicht gut sein. Vertrau mir. Aber keine Sorge, du brauchst kein Labor. Mit diesen drei einfachen Tests, die jeder machen kann, findest du die Wahrheit über deine Wand heraus:
- Die Kratzprobe: Nimm einen Spachtel oder einen Schraubenzieher und kratz mal kräftig über die Wand. Wenn Farbe abplatzt oder Putz wie Sand herunterrieselt, ist der Untergrund nicht tragfähig.
- Der Wassertest: Schnapp dir eine Sprühflasche oder einen nassen Schwamm und mach einen Fleck an der Wand nass. Zieht das Wasser sofort ein und die Stelle wird dunkel? Dann ist die Wand stark saugend. Perlt das Wasser einfach ab? Dann ist sie quasi versiegelt und nicht saugfähig.
- Der Klebebandtest: Drück ein Stück starkes Malerkrepp fest auf die Wand und reiß es ruckartig ab. Bleiben Farbreste oder Putzkrümel am Band hängen? Bingo, der Untergrund ist nicht fest genug. Ein absolutes Muss bei alten Farbanstrichen!
Okay, und was jetzt? Dein Notfallplan nach dem Test:

- Test fehlgeschlagen (Farbe blättert)? Dein Plan: Alle losen Teile mit einem Spachtel abkratzen. Die Übergänge sauber schleifen. Danach die ganze Fläche mit Tiefengrund grundieren, um alles wieder zu verfestigen.
- Wand stark saugend (Wasser weg in Sekunden)? Dein Plan: Unbedingt mit Tiefengrund oder einem Tapetengrund vorstreichen. Das bremst die Saugfähigkeit und der Kleister trocknet nicht zu schnell.
- Wand nicht saugfähig (Wasser perlt ab)? Dein Plan: Die Fläche leicht anschleifen, um sie aufzurauen. Danach einen speziellen Haftgrund auftragen, damit der Kleister überhaupt eine Chance hat, sich festzuhalten.
Papiertapete vs. Vlies: Der große Material-Check (ohne Fachchinesisch)
Der Tapeten-Dschungel ist riesig. Aber für dein Schlafzimmer kommen eigentlich nur wenige Kandidaten ernsthaft infrage. Lass uns mal Klartext reden, was die einzelnen Typen wirklich können – und was nicht.
Die Papiertapete: Der atmungsaktive Klassiker
Sie ist der Urahn aller Tapeten und besteht, wie der Name schon sagt, aus Papier. Ihr riesiger Vorteil: Sie ist super atmungsaktiv. Das heißt, sie kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben – perfekt für ein gesundes Klima im Schlafzimmer. Aber, und das ist ein großes Aber, sie ist eine kleine Diva. Sie muss exakt nach Anleitung eingeweicht werden („Weichzeit“), dehnt sich dabei aus und zieht sich beim Trocknen wieder zusammen. Ein kleiner Fehler, und du hast unschöne Fugen. Eher was für Geduldige. Preislich geht’s hier schon bei ca. 10€ bis 25€ pro Rolle los.

Die Vliestapete: Der moderne Alleskönner
Heute ist das der Standard, und das aus gutem Grund. Vlies ist eine Mischung aus Zellstoff und Textilfasern und dadurch formstabil. Kein Einweichen, kein Dehnen, kein Schrumpfen! Du kleisterst einfach die Wand ein und legst die trockene Bahn ins Kleisterbett. Das ist ein Segen für Anfänger und spart enorm Zeit. Sie überbrückt sogar kleine Risse in der Wand. Achtung: Bei billigen Vliestapeten scheint der Untergrund manchmal durch. Mein Tipp: Die Wand immer mit einem pigmentierten Tapetengrund (kostet ca. 30€ für einen Eimer) vorstreichen, dann bist du auf der sicheren Seite. Für eine gute Vliestapete solltest du zwischen 30€ und 60€ pro Rolle einplanen.
Die Vinyltapete: Robust, aber im Schlafzimmer ein No-Go
Eine Vinyltapete hat eine Kunststoffschicht (PVC) und ist dadurch extrem robust und abwaschbar. Super für Flur oder Küche. Im Schlafzimmer rate ich aber ganz klar davon ab. Warum? Die PVC-Schicht versiegelt die Wand komplett. Sie kann nicht mehr atmen. Das stört nicht nur das Raumklima, im schlimmsten Fall kann sich dahinter Feuchtigkeit stauen und Schimmel entstehen. Außerdem können billige Varianten über Jahre Weichmacher ausdünsten. Das will man da, wo man schläft, nun wirklich nicht haben.

Textil- & Naturtapeten: Der pure Luxus
Tapeten aus Seide, Leinen oder Grasfasern sind die absolute Königsklasse. Sie sehen fantastisch aus, fühlen sich toll an und verbessern sogar die Raumakustik. Aber sie sind extrem anspruchsvoll in der Verarbeitung und verzeihen keine Fehler. Ein Kleisterfleck ist oft das Todesurteil für die Bahn. Preislich bist du hier schnell bei über 100€ pro Meter. Das ist definitiv eine Aufgabe für absolute Profis oder sehr, sehr mutige Heimwerker.
Gesund schlafen: Darauf solltest du bei der Wand achten
Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens im Schlafzimmer. Die Luft, die wir dort atmen, ist also verdammt wichtig. Die Wände sind die größte Fläche im Raum und haben einen riesigen Einfluss.
In der Bauphysik gibt es den sogenannten sd-Wert, der die „Atmungsaktivität“ eines Materials beschreibt. Je kleiner der Wert, desto besser kann die Wand Feuchtigkeit regulieren. Eine Papiertapete ist top, eine Vliestapete gut, eine Vinyltapete eine Katastrophe. Achte beim Kauf auf Siegel wie den „Blauen Engel“ oder das „RAL-Gütezeichen“. Sie garantieren, dass keine Schadstoffe wie Formaldehyd oder Schwermetalle ausdünsten. Besonders bei Kindern oder Allergikern im Haus ist das für mich ein absolutes Muss.
Jetzt wird’s ernst: Die Profi-Techniken Schritt für Schritt
Gutes Material ist die halbe Miete. Aber die Ausführung entscheidet über Sieg oder Niederlage. Los geht’s!
Schritt 1: Spachteln bis die Wand glatt ist
Nach der Analyse werden alle Löcher und Risse sauber verspachtelt. Für eine normale Raufaser reicht eine einfache Verspachtelung. Für eine glatte Vliestapete solltest du aber eine höhere Qualitätsstufe anstreben. Das bedeutet, du spachtelst nicht nur die Fugen, sondern ziehst die Fläche breiter ab, um Unebenheiten auszugleichen. Danach wird alles glatt geschliffen und – ganz wichtig – gründlich entstaubt.
Schritt 2: Grundieren ist Pflicht, keine Kür!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Grundiere die Wand! Eine Grundierung reguliert das Saugverhalten, damit der Kleister gleichmäßig trocknet, und gibt der Tapete besseren Halt. Es ist die beste Versicherung gegen späteren Ärger.
Schritt 3: Die erste Bahn – der Moment der Wahrheit
Die erste Bahn muss perfekt gerade sein, sonst wird die ganze Wand schief. Verlass dich niemals auf eine Raumecke oder einen Fensterrahmen, die sind fast nie im Lot. Nimm ein Senklot (der Klassiker) oder eine Laser-Wasserwaage. Miss von einer Ecke die Breite deiner Tapete minus einen Zentimeter, mach eine Markierung und zieh von dort eine senkrechte Linie. Das ist deine Startlinie.

Schritt 4: Saubere Nähte und der Trick mit den Ecken
Die Bahnen werden „auf Stoß“ geklebt, die Kanten berühren sich also nur. Mit einer Tapezierbürste streichst du die Luft von der Mitte nach außen raus. Die Naht wird dann vorsichtig mit einem Nahtroller angedrückt. Aber Achtung, nicht zu fest, sonst quillt Kleister raus! Bei Steckdosen gilt: IMMER Sicherung raus! Dann einfach drüber tapezieren und danach mit dem Cuttermesser die Öffnung kreuzweise einschneiden und sauber freilegen.
Profi-Tipp: Der Doppelnahtschnitt für perfekte Außenecken
Klingt kompliziert, ist aber genial. So geht’s: 1. Tapeziere die erste Bahn so, dass sie etwa 2-3 cm um die Ecke ragt. 2. Setze die nächste Bahn an der neuen Wand an und lass sie diesen Streifen überlappen. 3. Nimm eine Stahlschiene und ein scharfes Cuttermesser und schneide senkrecht durch BEIDE Tapetenschichten hindurch. 4. Ziehe den oberen abgeschnittenen Streifen ab. 5. Klappe die obere Bahn leicht an und ziehe den unteren abgeschnittenen Streifen (der von der ersten Bahn) ebenfalls ab. 6. Jetzt die Kanten wieder andrücken. Das Ergebnis: ein perfekter, unsichtbarer Stoß mitten auf der Ecke.

Dein Schlachtplan: Werkzeug, Kosten & der Zeitplan
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Hier ist eine ehrliche Einkaufsliste, damit du weißt, was auf dich zukommt:
- Tapeziertisch: Gibt’s ab 40€, aber leihen geht oft auch.
- Scharfes Cuttermesser: Investier 10€ in ein gutes und wechsle die Klingen ständig! Eine stumpfe Klinge ruiniert jede Tapete.
- Lange Wasserwaage oder Senklot: Unerlässlich. (ca. 20-30€)
- Quast zum Einkleistern & Tapezierbürste: Zusammen ca. 15€.
- Nahtroller: Kostet einen Zehner, ist aber Gold wert.
- Material: Rechne für Kleister, Grundierung und Spachtelmasse nochmal mit 50€ bis 100€ für einen normalen Raum.
Kleiner Tipp am Rande: Baumarkt oder Fachhandel? Für den Standardkram wie Kleister und Werkzeug reicht der Baumarkt (z.B. Bauhaus, Hornbach) völlig. Wenn du aber eine spezielle Grundierung oder eine richtig hochwertige Tapete hast, geh lieber in den Maler-Fachhandel. Die Beratung ist oft besser und die Produkte können dir am Ende viel Ärger ersparen.
Achtung, Falle! Die 3 häufigsten Fehler (und wie du sie vermeidest)
- An der Grundierung sparen: Der Klassiker. Führt zu schlechter Haftung und Problemen beim späteren Entfernen. Nicht machen!
- Die erste Bahn „nach Augenmaß“ ansetzen: Das geht zu 99% schief. Nimm dir die fünf Minuten fürs Ausloten, es lohnt sich.
- Mit einer stumpfen Klinge schneiden: Führt zu ausgefransten Kanten und Wutanfällen. Klingen sind billig, eine neue Tapete nicht.

Dein Zeitplan für ein Wochenende:
Sei realistisch. Ein Schlafzimmer an einem Nachmittag? Vergiss es. So klappt’s stressfrei: – Freitagabend: Möbel rücken, Boden abdecken, Steckdosen-Abdeckungen abschrauben. – Samstagvormittag: Wände prüfen, spachteln, schleifen, entstauben. – Samstagnachmittag: Grundierung auftragen und alles gut trocknen lassen. – Sonntag: Das große Finale! In Ruhe tapezieren.
Wann du lieber den Profi rufen solltest
Selbermachen ist toll, aber man muss seine Grenzen kennen. Ruf einen Fachmann, wenn der Untergrund eine Katastrophe ist (feucht, sandig, voller Risse), wenn du eine sündhaft teure Tapete verarbeiten willst oder wenn du einfach keine Zeit oder Geduld für diese Präzisionsarbeit hast. Ein Profi kostet für einen Raum vielleicht 400€ bis 800€, je nach Aufwand. Das klingt erstmal viel, aber ein verpfuschter Versuch mit teurer Tapete kostet dich am Ende mehr – an Geld und an Nerven.
Mein Fazit: Nimm dir die Zeit
Eine Wand im Schlafzimmer zu gestalten, ist eine unglaublich lohnende Arbeit. Du schaffst dir deine eigene kleine Welt. Nimm dir die Zeit für die Vorbereitung, sei ehrlich zu dir selbst und wähle Materialien, die nicht nur gut aussehen, sondern auch gut für dich sind. Gutes Handwerk ist kein Hexenwerk, aber es verlangt Geduld und Sorgfalt. Wenn du diese Tipps beherzigst, wirst du am Ende auf eine Wand blicken, die nicht nur schön ist, sondern aktiv zu deiner Erholung beiträgt. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.

Bildergalerie zur Inspiration


Die Farbe an der Wand ist mehr als nur Dekoration – sie ist ein Dialog mit Ihrer Psyche. Sanfte Blau- und Grüntöne, die an Himmel und Natur erinnern, haben eine nachweislich beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und können den Herzschlag verlangsamen. Ein zartes Rosé oder ein warmer Beigeton vermitteln Geborgenheit. Bevor Sie zum Pinsel greifen, fragen Sie sich: Welches Gefühl möchte ich beim Aufwachen und Einschlafen erleben?

Wussten Sie schon? Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts kann ein optimiertes Raumklima im Schlafzimmer, zu dem auch atmungsaktive Wandmaterialien beitragen, die Tiefschlafphasen um bis zu 25 % verlängern.
Das bedeutet konkret: Eine Wand, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann, wie bei Kalk- oder Lehmputz, arbeitet aktiv für Ihre Erholung. Sie reguliert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein gesünderes Umfeld, während Sie schlafen – eine Investition, die man nicht sieht, aber jede Nacht spürt.

Kann eine dunkle Wandfarbe in einem kleinen Schlafzimmer wirklich funktionieren?
Absolut, wenn man es strategisch angeht! Eine tiefblaue, anthrazitfarbene oder tannengrüne Wand hinter dem Bett kann eine unglaubliche Tiefe und Gemütlichkeit erzeugen, fast wie eine schützende Höhle. Der Trick ist, den Rest des Raumes hell zu halten: helle Bettwäsche, ein heller Teppich und vor allem gezielte Lichtquellen. Eine stilvolle Leselampe oder eine indirekte Beleuchtung an der dunklen Wand selbst hebt diese hervor und lässt den Raum paradoxerweise weiter wirken.

- Verbessert die Raumakustik und schluckt Schall
- Fühlt sich warm und weich an
- Verbirgt kleine Unebenheiten in der Wand
Das Geheimnis? Textile Wandbespannungen. Statt Tapete wird Stoff auf die Wand aufgebracht. Marken wie Kvadrat bieten hierfür spezielle Kollektionen an, aber auch ein hochwertiger Leinen- oder Samtstoff kann vom Profi verspannt werden und verwandelt Ihr Schlafzimmer in eine luxuriöse, flüsterleise Suite.

Vliestapete: Besteht aus Zellstoff- und Textilfasern, ist reissfest und dimensionsstabil. Die Wand wird eingekleistert, die trockene Tapetenbahn angelegt. Dadurch ist sie extrem einfach zu verarbeiten und später restlos trocken abziehbar – ideal für Mietwohnungen.
Papiertapete: Der Klassiker. Die Bahnen müssen eingekleistert werden und eine bestimmte Zeit weichen. Sie ist oft günstiger, verzeiht aber weniger Fehler bei der Verarbeitung und ist schwieriger zu entfernen.
Für Einsteiger und für Wände, die vielleicht in ein paar Jahren neu gestaltet werden sollen, ist die Vliestapete klar im Vorteil.

Der häufigste Fehler: Die Decke ignorieren. Wir investieren Stunden in die Auswahl der perfekten Wandfarbe, doch die „fünfte Wand“ bleibt meist einfallslos weiß. Streichen Sie die Decke doch mal in einem sehr hellen Ton der Wandfarbe oder einem komplementären Pastell. Das schafft ein Gefühl von Vollständigkeit und lässt den Raum durchdachter und harmonischer wirken.

Lust auf ein Unikat, aber nicht auf freihändiges Malen? Geometrische Muster sind Ihr Freund. Mit hochwertigem Malerkrepp, zum Beispiel dem FrogTape, lassen sich gestochen scharfe Linien und Farbflächen erzeugen. Ob diagonale Streifen, ein großes Dreieck hinter dem Bett oder ein subtiles Muster Ton-in-Ton – der Aufwand ist gering, die Wirkung aber architektonisch und modern.

„Textur ist das wichtigste Element in der Dekoration. Sie erweckt einen Raum zum Leben.“ – Kelly Wearstler, Interior Designerin

Bevor Sie zu teurer Kunst greifen, denken Sie über Wandpaneele nach. Lamellen aus Eichenholz hinter dem Bett schaffen nicht nur eine warme, natürliche Atmosphäre, sondern verbessern auch die Akustik. Günstigere Alternativen sind Paneele aus MDF, die in jeder beliebigen Farbe lackiert werden können und so für eine subtile 3D-Struktur sorgen.

- Kalkputz: Natürlich alkalisch und daher von Natur aus schimmelresistent. Er ist hoch diffusionsoffen („atmungsaktiv“) und reguliert exzellent die Luftfeuchtigkeit. Ideal für ein gesundes Raumklima.
- Lehmputz: Der Feuchtigkeits-Champion. Er kann noch mehr Wasser aus der Raumluft aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Zudem bindet er Schadstoffe und Gerüche. Seine erdigen Töne schaffen eine besonders ursprüngliche, warme Atmosphäre.

Der ultimative Luxus-Tipp: Wenn Sie sich für eine besonders edle Tapete von Marken wie de Gournay oder Zoffany entscheiden, betrachten Sie diese nicht als Wandbelag, sondern als Kunstwerk. Bringen Sie die Tapete auf eine große Holzplatte auf und rahmen Sie diese mit Zierleisten. So wird sie zum atemberaubenden Mittelpunkt und kann bei einem Umzug sogar mitgenommen werden.

Wie schaffe ich den angesagten Japandi-Look an der Wand?
Japandi lebt von der Reduktion auf das Wesentliche und der Liebe zu natürlichen Materialien. Statt lauter Muster setzen Sie auf Textur. Eine Wand mit einem feinen, beigefarbenen Lehmputz ist die perfekte Basis. Alternativ eine schlichte, matte Wandfarbe in einem Greige-Ton wie „Skimming Stone“ von Farrow & Ball. Kombinieren Sie dazu eine einzelne Wandverkleidung aus hellen Holzlamellen. Weniger ist hier absolut mehr.

Achtung, flüchtige organische Verbindungen (VOC)! Viele konventionelle Farben dünsten diese auch nach dem Trocknen noch aus. Im Schlafzimmer, wo wir viele Stunden am Stück verbringen, ist das besonders kritisch.
Achten Sie daher auf Farben mit dem Siegel „Blauer Engel“ oder auf reine Naturfarben von Herstellern wie AURO oder Little Greene, die ihre Inhaltsstoffe vollständig deklarieren. Ihre Lunge wird es Ihnen danken.

Vergessen Sie nicht die Macht der Beleuchtung. Eine Wand in einem warmen Ockerton kann unter einer neutralweißen LED-Lampe (ca. 4000 Kelvin) plötzlich kühl und leblos wirken. Für eine gemütliche Schlafzimmeratmosphäre sind Leuchtmittel mit warmweißem Licht (unter 3000 Kelvin) fast immer die bessere Wahl. Testen Sie Ihre Farbmuster unbedingt bei der Beleuchtung, die Sie später auch nutzen werden – morgens und abends!

Eine Akzentwand muss nicht immer eine ganze Fläche bedecken. Ein breiter, vertikaler Streifen Farbe vom Boden bis zur Decke hinter einem Nachttisch kann eine elegante und moderne Alternative sein. Er rahmt das Möbelstück ein, schafft eine optische Achse und verleiht dem Raum Struktur, ohne ihn zu überladen.

- Ein großformatiges Wandtattoo mit einem dezenten botanischen Motiv.
- Drei große, identische Bilderrahmen, bespannt mit einem schönen Stoffrest.
- Eine „Mal-nach-Zahlen“-Vorlage für Erwachsene, die direkt auf die Wand gemalt wird.
- Ein schwebendes Regal, auf dem nur eine einzige, skulpturale Pflanze steht.

Matte Farbe: Schmeichelt unebenen Wänden, da sie kaum Licht reflektiert und kleine Dellen oder Spachtelstellen kaschiert. Sie wirkt pudrig, edel und ruhig.
Seidenglanz/Satin: Reflektiert mehr Licht und ist dadurch strapazierfähiger und leichter zu reinigen. Auf perfekt glatten Wänden kann sie sehr elegant aussehen, betont aber jede noch so kleine Unebenheit.
Im Schlafzimmer, wo die Wände weniger beansprucht werden, ist eine hochwertige, matte Dispersionsfarbe fast immer die stilvollere und fehlerverzeihendere Wahl.

Die Farbe, die Sie im Baumarkt unter Kunstlicht aussuchen, wird in Ihrem Schlafzimmer mit Nordfenster völlig anders aussehen. Kaufen Sie immer kleine Probedosen und streichen Sie mindestens einen Quadratmeter große Testflächen direkt an die Wand. Beobachten Sie die Farbe über den Tag hinweg – bei Morgenlicht, bei direkter Sonne und bei Abendbeleuchtung. Nur so vermeiden Sie teure Fehlentscheidungen.

Wie kombiniere ich verschiedene Muster, ohne dass Chaos entsteht?
Die Regel lautet: Variieren Sie die Größe. Kombinieren Sie ein großflächiges Muster (z.B. eine florale Tapete) mit einem kleinteiligen Muster (z.B. Kissen mit feinen Streifen) und einem mittelgroßen, geometrischen Muster (z.B. ein Teppich). Wichtig ist, dass alle Muster durch eine gemeinsame Farbpalette verbunden sind. So entsteht ein lebendiges, aber harmonisches Gesamtbild.

Tapeten mit vertikalen Streifen lassen einen Raum höher wirken, während horizontale Streifen ihn in die Breite ziehen. Große, mutige Muster können einen großen Raum intimer machen, während kleine, zarte Muster in einem kleinen Raum schnell unruhig wirken können.

- Mehr Wärme und Behaglichkeit als jede Farbe
- Ein Hauch von rustikalem Chalet-Chic oder skandinavischer Klarheit
- Dauerhaft und zeitlos schön
Die Lösung für eine charakterstarke Wand? Holz. Ob als komplette Wandverkleidung aus Altholz für den rustikalen Look oder als filigrane Lamellenwand aus heller Eiche für ein modernes Ambiente – Holz bringt ein Stück Natur ins Schlafzimmer, das man sehen und fühlen kann.
Der letzte Schliff: Die Wandgestaltung endet nicht mit Farbe oder Tapete. Erst die passenden Schalter und Steckdosen runden das Bild ab. Statt dem Standard-Plastikweiß gibt es heute wunderschöne Alternativen. Denken Sie an Schalter aus schwarzem Bakelit für den Industrial-Look, Rahmen aus gebürstetem Messing für ein elegantes Ambiente oder puristische Modelle von Herstellern wie Berker oder Gira, die fast bündig mit der Wand abschließen.




