Dein Wandobjekt aus Metall: So schaffst du ein Designerstück für deine Wand
Metall an der Wand? Entdecken Sie 33 überraschende Ideen, die Ihre Räume mit stilvollem Glanz erstrahlen lassen!
„Metall ist kalt!“ sagt der Holzrahmen, während er den Raum mit seiner rustikalen Wärme durchdringt. Doch was wäre, wenn wir die Kälte in Kunst verwandeln? Lassen Sie sich von der faszinierenden Welt der Wanddeko aus Metall entführen, wo glänzende Oberflächen und kreative Designs in jeder Ecke Ihres Zuhauses neue Geschichten erzählen.
Ich erinnere mich noch gut an ein Projekt, das mir wirklich im Gedächtnis geblieben ist. Ein Kunde kam mit einer Vision für den Empfangsbereich seiner Firma: eine riesige, kahle Sichtbetonwand. Er wollte etwas mit Charakter, etwas Echtes, kein Poster von der Stange. Zusammen haben wir dann ein großes Wandobjekt aus Cortenstahl entworfen. Ehrlich gesagt, das Ergebnis war der Hammer. Die warmen, rostroten Töne des Metalls gegen das kühle Grau des Betons – einfach ein perfekter Kontrast. Das hat mir mal wieder gezeigt: Metall an der Wand ist so viel mehr als nur Deko. Es ist ein Statement.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Welches Metall passt zu dir und deinem Projekt?
- Die Werkstatt: Gutes Werkzeug ist die halbe Miete
- Die häufigsten Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)
- Dein erstes Projekt: Ein Wochenende, ein Hexagon
- Die Montage: So schwebt dein Kunstwerk an der Wand
- Zum Schluss: Deine Sicherheit geht vor!
- Bildergalerie
In all den Jahren in der Werkstatt habe ich unzählige solcher Stücke gebaut, von kleinen, filigranen Kunstwerken für Wohnzimmer bis zu riesigen Installationen. Und ich habe gelernt: Metall verzeiht keine Fehler, aber es belohnt Sorgfalt mit einer Langlebigkeit, die kaum ein anderes Material bietet. Dieser Guide ist für dich. Ich will mein Wissen aus der Praxis teilen – nicht als schnelle Bastelanleitung, sondern als ehrliche Einführung. Wir reden über Material, die richtigen Werkzeuge und vor allem über Sicherheit. Denn nur, wenn du dein Material und dein Werkzeug verstehst, kannst du am Ende richtig stolz auf deine Arbeit sein.

Das Fundament: Welches Metall passt zu dir und deinem Projekt?
Die Wahl des Metalls ist die erste und vielleicht wichtigste Entscheidung. Jedes hat seinen eigenen Charakter, seine Tücken bei der Verarbeitung und eine völlig andere Wirkung im Raum. Vergiss den Baumarkt, die Auswahl dort ist oft mager und teuer. Mein Tipp: Such bei Google nach „Stahlhandel [deine Stadt]“. Dort bekommst du Top-Qualität, oft zentimetergenau zugeschnitten, und eine Beratung, die Gold wert ist.
Um dir die Entscheidung leichter zu machen, hier die gängigsten Optionen im Überblick:
Stahl (S235JR) – Der robuste Alleskönner
Ganz ehrlich? Für die meisten Projekte ist einfacher Baustahl die beste Wahl. Er ist günstig – rechne mal mit etwa 25 bis 40 € pro Quadratmeter für ein 2 mm starkes Blech. Er lässt sich super schneiden, biegen und schweißen. Der Haken: Er rostet. Im Freien ein No-Go ohne Schutz, aber drinnen kann dieser „Edelrost“-Look richtig cool aussehen. Eine lebendige Oberfläche, die sich mit der Zeit verändert. Wenn du das nicht willst, musst du ihn schützen, zum Beispiel mit Lack oder Öl. Für Wandobjekte sind 1,5 bis 2 mm Stärke ideal – stabil genug, aber noch mit Heimwerker-Mitteln zu bändigen.

Edelstahl (V2A) – Der coole, edle Typ
Edelstahl ist der Luxus-Bruder von Stahl. Er rostet nicht, wirkt supermodern und hochwertig, besonders wenn die Oberfläche gebürstet oder geschliffen ist. Aber: Er ist deutlich teurer, du kannst gut und gerne mit dem doppelten bis dreifachen Preis von normalem Stahl rechnen. Außerdem ist er zäher und anstrengender zu bearbeiten. Und Achtung: Man sieht jeden Fingerabdruck! Ein spezielles Edelstahl-Pflegeöl, das du für wenige Euro bekommst, schafft hier Abhilfe.
Cortenstahl – Der lebendige Rost-Künstler
Cortenstahl ist genial. Er bildet eine feste Rostschicht, die das Metall darunter schützt und dabei eine wunderschöne, tiefrote Patina entwickelt. Das Problem für Innenräume: Der Prozess braucht Feuchtigkeit. In der trockenen Wohnung passiert da von allein wenig. Du musst also nachhelfen.
Kleiner Tipp aus der Werkstatt: Mein Rezept für schnellen Rost ist simpel. Mische in einer Sprühflasche 1 Liter günstigen Essig mit einer guten Handvoll Salz. Gut schütteln, das Blech damit einsprühen und an der Luft trocknen lassen. Das wiederholst du ein paar Mal, bis dir der Rostton gefällt. Aber Achtung! Solange die Rostschicht nicht versiegelt ist, färbt sie ab. An einer weißen Wand ist das eine Katastrophe. Du musst die Oberfläche unbedingt mit einem speziellen Lack wie Owatrol-Öl oder Zaponlack versiegeln, sobald der gewünschte Look erreicht ist.

Aluminium – Das leichtfüßige Einsteigermaterial
Aluminium ist superleicht und kinderleicht zu bearbeiten. Es rostet nicht, lässt sich toll biegen und schneiden. Für filigrane, leichte Objekte ist es eine gute Wahl. Ehrlich gesagt fehlt ihm für mich oft die Wertigkeit von Stahl – es wirkt schnell etwas dünn. Aber für Anfänger, die erste Erfahrungen sammeln wollen, ist es ein absolut dankbares und günstiges Material.
Die Werkstatt: Gutes Werkzeug ist die halbe Miete
Ein alter Werkstatt-Spruch lautet: Gutes Werkzeug ist nicht alles, aber ohne gutes Werkzeug ist alles nichts. Und da ist so viel Wahres dran. Du brauchst keine Profi-Ausstattung für tausende Euros, aber ein paar Basics sollten es schon sein.
Der Zuschnitt – Wo die Form entsteht
- Der Winkelschleifer („Flex“): Das ist dein wichtigstes Werkzeug für Metall. Für gerade Schnitte ist er unschlagbar. Nimm unbedingt dünne Trennscheiben (ca. 1 mm) speziell für Metall. Und jetzt eine ernste Warnung: Eine Flex ist kein Spielzeug! Das Ding hat eine brutale Kraft. Halte es immer mit beiden Händen, sorge für einen festen Stand und spanne dein Werkstück bombenfest ein. Trage IMMER eine Schutzbrille (besser einen Gesichtsschutz) und feste Handschuhe. Der Funkenflug ist extrem heiß. Ich habe schon Werkstätten brennen sehen, weil ein Funke in einer staubigen Ecke gelandet ist. Also: alles Brennbare weg!
- Die Stichsäge: Für Kurven ist sie eine Option. Du brauchst spezielle Metallsägeblätter und musst den Pendelhub ausschalten. Arbeite langsam und gib dem Blatt mit etwas Schneidöl Kühlung. Das Ergebnis ist aber oft unsauber und braucht viel Nacharbeit.
- Der Plasmaschneider: Das ist die Profi-Methode für freie Formen. Die Geräte sind aber teuer und nichts für den Hausgebrauch. Ich erwähne es nur, damit du weißt, wie die Profis diese super komplexen Formen hinbekommen.

Die Kanten – Das Markenzeichen guter Arbeit
Nach dem Schneiden hast du eine scharfe, hässliche Kante, den sogenannten Grat. Den musst du entfernen. Das ist keine Kosmetik, das ist ein absolutes Muss für die Sicherheit und die Optik. Ein nicht entgratetes Blech fühlt sich billig an und man kann sich böse daran schneiden.
Du kannst dafür eine einfache Metallfeile nehmen oder, noch besser, eine Fächerschleifscheibe für die Flex. Damit brichst du die Kante ganz sanft. Fahr danach vorsichtig (mit Handschuhen!) über die Kante. Sie muss sich glatt und weich anfühlen. Das ist der Unterschied zwischen „selbstgemacht“ und „selbstgemacht wie vom Profi“.
Die Oberfläche – Jetzt kommt der Charakter
Schritt 0: Entfetten! Ich kann es nicht oft genug sagen. Dieser Schritt wird am häufigsten vergessen und ruiniert alles. Neue Bleche haben immer einen leichten Ölfilm. Darauf hält keine Farbe. Nimm Bremsenreiniger oder Silikonentferner aus dem Autozubehör (kostet ca. 5-8 € die Dose), sprüh die Platte ein und wisch sie mit einem sauberen Tuch ab. Ab jetzt: nur noch mit Handschuhen anfassen!

- Lackieren: Die einfachste Methode. Hol dir eine gute Grundierung für Metall und einen Farblack als Spraydose. Mein Tipp: Besser zwei bis drei dünne Schichten als eine dicke, die nur Nasen bildet. Sprüh im Kreuzgang aus ca. 20-30 cm Entfernung.
- Pulverbeschichten: Das ist die Königsklasse. Das Werkstück wird mit Pulver besprüht und dann eingebrannt. Das Ergebnis ist extrem robust und perfekt gleichmäßig. Das kannst du nicht selbst machen, aber viele Schlossereien bieten das als Service an. Rechne für ein mittelgroßes Teil mit etwa 60 bis 100 €. Das Geld ist es aber absolut wert.
- Bürsten & Schleifen: Statt Farbe kannst du die Oberfläche auch mechanisch bearbeiten. Mit einer Drahtbürste für die Bohrmaschine oder Schleifpapier erzeugst du coole Strukturen. Bei Stahl danach mit Klarlack versiegeln!
Die häufigsten Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)
Okay, Klartext. In meiner Laufbahn habe ich immer wieder die gleichen drei Fehler bei Neulingen gesehen. Wenn du diese vermeidest, bist du schon mehr als die halbe Miete auf dem Weg zum Erfolg.

1. Nicht richtig entfettet: Du hast es oben gelesen. Wenn du diesen Schritt auslässt, blättert dir der schönste Lack nach kurzer Zeit einfach ab. Immer. Garantiert.
2. Ungeduld an der Flex: Zu viel Druck, zu schnelle Bewegungen. Das Werkzeug soll die Arbeit machen, nicht deine Muskelkraft. Lass die Flex gleiten, dann werden die Schnitte sauber und das Werkzeug lebt länger.
3. Kanten nicht sauber entgratet: Ein scharfer Grat ist nicht nur gefährlich, er ist auch das offensichtlichste Zeichen für unsaubere Arbeit. Nimm dir die fünf Minuten extra, es lohnt sich!
Dein erstes Projekt: Ein Wochenende, ein Hexagon
Bist du noch unsicher? Kein Problem! Fang klein an. Ein geometrisches Hexagon ist das perfekte erste Projekt. Es hat nur gerade Schnitte, sieht super modern aus und du lernst alle wichtigen Schritte.
Dein Einkaufszettel für den Start (Beispiel Stahl):
- Ein Stahlblech, 50×50 cm, 2 mm stark (ca. 10-15 € beim Stahlhändler)
- Bremsenreiniger (ca. 5 €)
- Grundierung als Spray (ca. 12 €)
- Farblack als Spray in deiner Wunschfarbe (ca. 12 €)
- Ein paar Trenn- und eine Fächerschleifscheibe (zusammen ca. 10 €)
Insgesamt bist du also mit Materialkosten von rund 50 € dabei.

Plane für dein erstes Objekt ruhig ein ganzes Wochenende ein, ohne Stress. Am Samstag zeichnest du an, schneidest und entgratest die Kanten. Über Nacht lässt du die Grundierung trocknen. Am Sonntag lackierst du dann in zwei dünnen Schichten. Allein das Gefühl, am Sonntagabend vor deinem fertigen, selbstgebauten Stück zu stehen, ist unbezahlbar.
Die Montage: So schwebt dein Kunstwerk an der Wand
Das schönste Objekt wirkt nicht, wenn es lieblos an die Wand geklatscht wird. Prüfe zuerst deine Wand: Klingt sie hohl (Gipskarton) oder massiv (Mauerwerk)? Wähle die passenden Dübel – bei Gipskarton brauchst du spezielle Hohlraumdübel.
Meine absolute Lieblingsmethode für die Befestigung sind Abstandshalter. Das sind kleine Metallhülsen, die zwischen Wand und Objekt kommen. Dadurch scheint dein Kunstwerk vor der Wand zu schweben und der Schattenwurf erzeugt eine unglaubliche Tiefe. Das sieht sofort nach Galerie aus! Such einfach online nach „Abstandshalter Edelstahl“, die gibt es schon für wenige Euro pro Stück und machen einen riesigen Unterschied.

Und denk ans Gewicht: Ein Stahlblech von 1×1 Meter bei 2 mm Stärke wiegt schon über 15 kg. Lieber einen Dübel zu viel setzen als einen zu wenig!
Zum Schluss: Deine Sicherheit geht vor!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Die Arbeit mit Metall birgt Risiken. Deine Gesundheit ist wichtiger als jedes Projekt. Schutzbrille, Handschuhe und feste Schuhe sind keine Option, sie sind Pflicht. Arbeite in einem gut belüfteten Bereich und halte einen Feuerlöscher bereit.
Dieser Leitfaden ist eine Einladung, kreativ zu werden. Alle Arbeiten machst du natürlich auf eigene Verantwortung. Schätze deine Fähigkeiten realistisch ein. Wenn du dir unsicher bist, frag einen Profi. Ein guter Handwerker weiß auch, wann er Hilfe braucht.
Ein selbst gemachtes Stück Metall an der Wand ist etwas ganz Besonderes. Es ist ein Zeichen deiner Geduld und deiner Kreativität. Also, trau dich ran! Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg in deiner Werkstatt.
Bildergalerie


Wie übertrage ich mein Design am besten auf das Metallblech?
Vergiss den Versuch, freihändig zu zeichnen! Die beste Methode ist eine Kombination aus Technik und Geduld. Drucke dein Design in Originalgröße aus, fixiere das Papier mit Kreppband fest auf dem Metall und körne dann die wichtigsten Punkte und Linien mit einem Körner und einem Hammer leicht an. Diese kleinen Vertiefungen dienen als Führung für deine Schnitte oder Bohrungen. Für komplexe Formen kannst du auch Kreidespray oder eine dünne Schicht abwischbarer Farbe auftragen und dein Motiv durch Pauspapier darauf übertragen.

Der Bildhauer Richard Serra sagte einmal: „Ich arbeite lieber mit dem Material in seinem eigenen Zustand. Ich versuche, die Ideologie des Materials nicht zu verändern.“
Das ist der Kern der Arbeit mit Metall. Statt das Material zu zwingen, solltest du seine Eigenschaften – sein Gewicht, seine Textur, seine Reaktion auf Licht – für dein Design nutzen. Ein Stück roher Stahl hat eine andere Geschichte zu erzählen als polierter Edelstahl.

Edelrost gezielt erzeugen: Du musst nicht jahrelang warten, bis dein Stahl die perfekte Patina entwickelt. Mische eine Sprühflasche mit Wasser, einem guten Schuss Essig und einem Löffel Salz. Besprühe dein entfettetes Stahlblech ungleichmäßig damit und lass es an der Luft reagieren. Innerhalb von Stunden siehst du die ersten orange-braunen Spuren. Wiederhole den Vorgang für eine intensivere, lebendigere Textur, bis du den gewünschten Look erreicht hast.

- Ein satter, seidenmatter Glanz
- Eine tief betonte, fast dreidimensionale Roststruktur
- Dauerhafter Schutz vor weiterem Rosten
Das Geheimnis? Die Behandlung von Edelrost mit Owatrol-Öl. Dieses Kriechöl verdrängt Feuchtigkeit und Luft aus den Poren des Rosts, stoppt die Korrosion und versiegelt die Oberfläche, ohne den rustikalen Charakter zu zerstören. Es ist der Profi-Tipp für eine langlebige Rost-Optik im Innenbereich.

Spiele mit Licht und Schatten! Ein Wandobjekt aus Metall lebt erst richtig, wenn es richtig beleuchtet wird. Eine indirekte Beleuchtung mit einem LED-Streifen hinter dem Objekt erzeugt einen schwebenden, fast mystischen Effekt und betont die Konturen. Ein einzelner, gezielter Spot von der Decke oder vom Boden hingegen wirft dramatische Schatten und hebt die Textur des Materials hervor.

Der Kontrast macht die Musik: Ein kühles, präzises Wandobjekt aus gebürstetem Edelstahl entfaltet seine volle Wirkung erst vor einer warmen, texturierten Wand – denke an eine Wand in sattem Petrol, tiefem Waldgrün oder sogar eine freigelegte Ziegelwand. Umgekehrt kann ein warmes, organisches Objekt aus Cortenstahl oder Kupfer einen minimalistischen, weißen Raum erden und ihm Seele verleihen.

Winkelschleifer: Ideal für gerade Schnitte und zum groben Entgraten. Mit einer Fächerscheibe kannst du auch tolle Oberflächenstrukturen erzeugen.
Stichsäge mit Metallblatt: Dein Werkzeug für Kurven und filigranere Formen. Wähle eine niedrige Hubzahl, um eine Überhitzung des Materials zu vermeiden.
Wähle das Werkzeug nach der Form, nicht nach Gewohnheit. Oft ist die Kombination beider Werkzeuge der Schlüssel zum Erfolg.

Die Kanten sind die Visitenkarte deiner Arbeit. Nach dem Schneiden, egal ob mit Flex oder Stichsäge, bleibt immer ein Grat zurück. Entferne diesen sorgfältig mit einer hochwertigen Metallfeile. Für ein perfektes Finish kannst du die Kanten anschließend mit Schleifpapier in verschiedenen Körnungen (z.B. 120, dann 240) brechen und glätten. Das sieht nicht nur professioneller aus, sondern minimiert auch die Verletzungsgefahr.

Wusstest du schon? Stahl ist das am häufigsten recycelte Material der Welt. Über 650 Millionen Tonnen werden jährlich wiederverwertet, was mehr ist als alle anderen Materialien zusammen.

Denk über das einzelne Objekt hinaus. Eine Komposition aus drei oder fünf kleineren, geometrischen Formen (z.B. Hexagone oder Dreiecke) kann eine Wand dynamischer gestalten als ein einzelnes großes Stück. Ordne sie asymmetrisch an und spiele mit den Abständen, um eine visuelle Spannung zu erzeugen. Das ist auch ein perfektes Einsteigerprojekt, da die einzelnen Teile leichter zu handhaben sind.

Kann ich auch Aluminium für mein Wandobjekt verwenden?
Ja, absolut! Aluminium ist eine fantastische Alternative. Es ist extrem leicht, was die Montage an der Wand erheblich vereinfacht. Außerdem rostet es nicht. Die Verarbeitung ist jedoch anders: Aluminium ist weicher und neigt beim Schneiden eher zum „Schmieren“. Verwende spezielle Aluminium-Sägeblätter und ein Schneidöl, um saubere Kanten zu erzielen. Sein silbrig-mattes Finish passt perfekt zu modernen und minimalistischen Einrichtungsstilen.

- Unterschätze niemals das Gewicht. Verwende für schwere Objekte unbedingt Schwerlastdübel (z.B. von Fischer oder TOX), die für dein Wandmaterial geeignet sind.
- Schaffe Abstand zur Wand. Ein paar Zentimeter Distanz lassen das Objekt schweben. Montiere dafür auf der Rückseite massive Holzklötze oder spezielle Abstandshalter aus Edelstahl.
- Die unsichtbare Befestigung. Sogenannte „Schlüssellochaufhänger“, die in die Rückseite eingelassen werden, ermöglichen eine bündige und unsichtbare Montage.

Ein häufiger Fehler: Das Blech verzieht sich beim Schneiden mit dem Winkelschleifer. Das passiert, wenn durch die Reibung zu viel Hitze ins Material eingebracht wird. Die Lösung: Arbeite in kurzen Abschnitten und lasse das Metall zwischendurch immer wieder abkühlen. Eine dünne Trennscheibe (1,0 mm) erzeugt weniger Reibung und Hitze als eine dicke Scheibe.

Inspiration findet sich oft in der Geschichte. Die klaren, geometrischen Linien und die symmetrischen Muster des Art-Déco-Stils aus den 1920er Jahren sind eine unerschöpfliche Quelle für Metall-Designs. Denke an Sonnenstrahl-Motive, stilisierte Fächer oder abgestufte Formen. Diese Designs kombinieren Eleganz mit einer kraftvollen, industriellen Ästhetik.

Der charakteristische Rost von Cortenstahl ist kein Makel, sondern eine geniale Schutzschicht. Diese dichte Sperrschicht aus Sulfaten und Phosphaten bildet sich unter der eigentlichen Rostschicht und schützt den darunterliegenden Stahl dauerhaft vor weiterer Korrosion.
Das macht Cortenstahl nicht nur für Fassaden und Brücken, sondern auch für langlebige Kunst im Außenbereich zum idealen Material.

Lackierung: Für eine deckende, farbige oder schützende Oberfläche ist ein hochwertiger Metallschutzlack (z.B. Hammerite) die beste Wahl. Für ein perfektes Ergebnis grundiere den entfetteten Stahl zuerst mit einem Rostschutz-Primer.
Ölen/Wachsen: Um die pure, rohe Optik des Metalls zu erhalten und es gleichzeitig vor Fingerabdrücken und Feuchtigkeit zu schützen, kannst du es mit einem Hartwachsöl oder Ballistol Universalöl behandeln. Das feuert die Farbe an und erzeugt eine seidige Haptik.

Die wahre Kunst liegt oft im Leerraum. Bei deinem Entwurf solltest du nicht nur an die Metallformen selbst denken, sondern auch an den „Negativraum“ – die Bereiche, die du herausschneidest. Dieser Leerraum interagiert mit der Wandfarbe dahinter und wird selbst zum gestalterischen Element. Ein gut durchdachter Negativraum kann einem Design Leichtigkeit und Raffinesse verleihen.

Der Klang von Metall ist unverwechselbar. Das hohe Singen einer Trennscheibe, das dumpfe Klonk beim Formen mit dem Hammer, das kratzende Geräusch einer Feile am Grat. Die Arbeit mit Metall ist ein Erlebnis für alle Sinne. Es ist laut, es riecht nach erhitztem Stahl und am Ende spürst du das kühle, schwere und glatte Ergebnis deiner Arbeit in den Händen. Das ist Handwerk pur.

- Unikate mit Geschichte
- Extrem kostengünstig
- Nachhaltig und ressourcenschonend
Die Quelle? Dein lokaler Schrottplatz oder Metall-Recyclinghof. Hier findest du oft faszinierende Reste: gestanzte Bleche, alte Zahnräder oder Bleche mit interessanten Rostmustern. Mit etwas Kreativität verwandelst du diesen „Abfall“ in ein ausdrucksstarkes Kunstwerk.

Wichtiger Sicherheitshinweis: Metallstaub und Funken sind gefährlich. Trage IMMER eine Schutzbrille, um deine Augen zu schützen. Beim Schleifen von Stahl entsteht feiner Staub, der nicht eingeatmet werden sollte – eine FFP2-Maske ist hier Pflicht. Sorge außerdem für eine funkenfreie Umgebung: Entferne alle brennbaren Materialien aus dem Arbeitsbereich und halte einen Feuerlöscher bereit.

Welchen Look erziele ich mit Messing oder Kupfer?
Diese Buntmetalle bringen Wärme und Luxus in jeden Raum. Messing hat einen edlen, goldgelben Glanz und wirkt sehr klassisch und elegant. Kupfer besticht durch seinen warmen, rötlichen Ton, der mit der Zeit eine wunderschöne grüne oder tiefbraune Patina entwickeln kann. Beide sind weicher und teurer als Stahl, lassen sich aber gut bearbeiten und verleihen deinem Projekt eine unvergleichliche, hochwertige Ausstrahlung.

Die Kombination von Materialien erzeugt Spannung und Interesse. Wie wäre es, wenn du dein Metallobjekt auf einer Trägerplatte aus massivem Eichenholz montierst? Oder filigrane Ausschnitte in deinem Design mit farbigem Epoxidharz füllst? Der Kontrast zwischen dem kühlen, harten Metall und der Wärme von Holz oder der Transparenz von Harz hebt beide Materialien auf ein neues Level.

Laut einer Houzz-Studie zur Inneneinrichtung sind „Elemente mit Textur“ und „Metallische Akzente“ zwei der beständigsten Trends. Wandobjekte aus Metall vereinen beides perfekt.
Aktuell besonders im Fokus: Gebürstete Oberflächen in Messing- oder Schwarz-Optik sowie Designs im „Line Art“-Stil, die wie eine einzige, durchgehende Linie gezeichnet wirken.
Dein erstes Projekt muss keine Weltkarte sein. Beginne einfach, um ein Gefühl für das Material zu bekommen.
- Ein Set aus drei simplen, unterschiedlich großen Kreisen.
- Dein persönliches Monogramm in einer klaren, serifenlosen Schriftart.
- Eine stilisierte Bergkette, bei der du nur gerade Schnitte benötigst.
Diese Projekte sind überschaubar, lehren dich die Grundlagen und führen schnell zu einem Erfolgserlebnis, das Lust auf mehr macht.




