Tapezieren für Einsteiger: Dein Weg zur perfekten Wand (ohne Nervenzusammenbruch)
Tapeten sind der geheime Zauber für jeden Raum! Entdecke, wie sie deinen Wohnstil revolutionieren können.
„Die Wand ist ein lebendiges Wesen, das Geschichten erzählt.“ Ein Zitat von einem fiktiven Innenarchitekten, der die Magie von Wandtapeten geahnt hätte. In einer Welt, wo Minimalismus regiert, blühen Tapeten in ihrer vollen Pracht und laden uns ein, über den Tellerrand hinauszuschauen. Entdecke, wie diese kreativen Gestaltungselemente nicht nur Räume, sondern auch unsere Fantasie verwandeln können.
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn in meiner Werkstatt dieser typische Geruch von frischem Kleister in der Luft liegt, weiß ich: Es wird wieder ein Raum mit Charakter geschaffen. Ich hab in meiner Laufbahn als Profi schon unzählige Wände gesehen und eines ist sicher: Eine gut gemachte Tapezierung ist einfach was anderes als nur ein Eimer Farbe. Sie gibt einem Raum Seele, Wärme und eine Haptik, die man einfach fühlen muss.
Inhaltsverzeichnis
- Das A und O: Die richtige Tapete für dein Projekt
- Bevor es losgeht: Planung ist die halbe Miete
- Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für ein 100 % Ergebnis
- Das richtige Werkzeug: Hier solltest du nicht sparen
- Jetzt geht’s an die Wand: Schritt für Schritt zum Erfolg
- Erste Hilfe: Was tun, wenn doch was schiefgeht?
- Ein ehrliches Wort zum Schluss
- Bildergalerie
Aber keine Sorge, das ist keine Raketenwissenschaft. Es geht nicht darum, Tausende von Euro für Designer-Tapeten auszugeben. Es geht darum, das richtige Material für dein Projekt zu kennen und ein paar Kniffe bei der Verarbeitung zu beachten. In diesem Guide teile ich mein Wissen aus der Praxis mit dir – ehrlich, direkt und ohne Fachchinesisch.
Das A und O: Die richtige Tapete für dein Projekt
Wenn die Leute „Tapete“ hören, denken viele noch an Omas Blümchenmuster, das sich nur mit viel Fluchen von der Wand kratzen ließ. Die Zeiten sind zum Glück vorbei! Heute gibt es im Grunde zwei Haupttypen, zwischen denen du dich meistens entscheiden wirst: Papier oder Vlies. Und die Wahl hat große Auswirkungen auf deine Arbeit und das Ergebnis.

Vliestapete: Der moderne Held für Heimwerker
Ganz ehrlich? Für fast alle Projekte, besonders wenn du es selbst machst, ist die Vliestapete die beste Wahl. Der Grund ist simpel: Du kleisterst nicht die Tapete ein, sondern direkt die Wand. Das erspart dir den Tapeziertisch und das ganze Theater mit der „Weichzeit“.
- Verarbeitung: Super einfach. Wand einkleistern, trockene Tapetenbahn anlegen, andrücken, fertig. Das geht deutlich schneller und verzeiht auch mal kleine Fehler.
- Haltbarkeit: Vliestapeten sind robust und formstabil. Sie können sogar kleine Haarrisse in der Wand überbrücken, ohne selbst zu reißen.
- Entfernen: Das ist der absolute Knaller, vor allem für Mietwohnungen. Vliestapeten lassen sich später in der Regel restlos trocken abziehen. Bahn für Bahn, ohne Rückstände. Ein Traum!
- Preis: Eine gute Rolle bekommst du schon für 25 € bis 60 €. Damit fährst du fast immer gut.
Papiertapete: Der günstige Klassiker mit Tücken
Natürlich hat auch die Papiertapete ihre Daseinsberechtigung. Sie ist oft unschlagbar günstig und die Mustervielfalt ist riesig. Aber Achtung, hier lauern ein paar Fallen für Anfänger.

- Verarbeitung: Hier musst du die Tapete einkleistern und sie muss dann exakt gleich lange weichen (meist 5-10 Minuten). Hältst du die Zeit nicht ein, dehnt sich das Papier unterschiedlich stark und die Muster passen an der Wand nicht mehr perfekt aneinander. Ein klassischer Fehler!
- Haltbarkeit: Sie ist empfindlicher, reißt nass schneller und verzeiht keine unebenen Wände. Jeder Krümel wird sichtbar.
- Entfernen: Meistens ein Job für Wasser, Spüli, einen Tapetenigel und viel Geduld.
Kleiner Tipp: Für den Anfang oder wenn du auf Nummer sicher gehen willst, greif zur Vliestapete. Der etwas höhere Preis zahlt sich durch weniger Frust und ein besseres Ergebnis absolut aus.
Für besondere Ansprüche: Vinyl-, Struktur- & Naturtapeten
Manchmal braucht es etwas mehr. Eine Vliestapete mit Vinylbeschichtung ist zum Beispiel extrem robust und abwaschbar – perfekt für den Flur, die Küche oder das Kinderzimmer. Schmutzige Hände? Einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Strukturtapeten können mit ihrer aufgeschäumten Oberfläche super kleine Unebenheiten kaschieren, aber Vorsicht bei seitlichem Lichteinfall, das kann unschöne Schatten werfen.

Und dann gibt es noch die Luxusklasse: Textil- oder Naturtapeten aus Seide, Leinen oder Gras. Die schaffen eine unglaublich warme, edle Atmosphäre. Aber ehrlich gesagt: Das ist absolute Profi-Liga. Ein Kleisterfleck auf der Vorderseite kann eine ganze Bahn ruinieren. Wunderschön, aber nichts für den ersten Versuch.
Bevor es losgeht: Planung ist die halbe Miete
Okay, du hast deine Traumtapete gefunden. Bevor du aber zum Baumarkt rennst, lass uns kurz rechnen. Nichts ist ärgerlicher, als am Sonntagnachmittag festzustellen, dass eine Rolle fehlt.
So berechnest du deinen Bedarf – ganz einfach:
- Messe den Raumumfang: Also alle Wände addieren (z.B. 4 m + 5 m + 4 m + 5 m = 18 m).
- Multipliziere mit der Raumhöhe: z.B. 18 m Umfang x 2,50 m Höhe = 45 Quadratmeter.
- Teile durch die Rollenfläche: Eine Standard-Euro-Rolle (10,05 m x 0,53 m) hat gut 5 qm. Also: 45 qm / 5 qm = 9 Rollen.
Achtung! Bei Mustertapeten hast du immer Verschnitt (den sogenannten Rapport). Nimm hierfür immer mindestens eine Rolle extra! Im Zweifel lieber eine Rolle zu viel als eine zu wenig.

Und wie lange dauert das Ganze? Sei realistisch. Für einen normal großen Raum (ca. 15-20 qm) solltest du als Anfänger ein komplettes Wochenende einplanen. Ernsthaft. Der Samstag ist nur für die Vorbereitung da (Möbel rücken, abkleben, Wände vorbereiten). Der Sonntag gehört dann dem Tapezieren.
Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für ein 100 % Ergebnis
Ich kann es nicht oft genug sagen: Eine saubere Vorbereitung ist alles! Wenn du hier schlampst, siehst du das später in Form von Blasen, offenen Nähten oder durchscheinenden Flecken. Also, Ärmel hochkrempeln und diese Checkliste abarbeiten:
- Alte Tapeten runter! Immer. Ohne Ausnahme. Drübertapezieren ist Pfusch und rächt sich. Wasser mit Spüli und ein Spachtel sind deine Freunde.
- Untergrund checken: Fahr mal mit der Hand über die Wand. Kreidet sie? Dann abwaschen. Kleb ein Stück starkes Klebeband auf und reiß es ruckartig ab. Bleibt Farbe oder Putz hängen, ist der Untergrund nicht tragfähig.
- Saugfähigkeit testen: Sprüh etwas Wasser auf die Wand. Perlt es ab? Nicht saugfähig. Zieht es sofort ein und wird dunkel? Zu stark saugfähig. In beiden Fällen musst du grundieren.
- Löcher füllen: Alle Dübellöcher und Risse mit einem Gips-Füllspachtel (z.B. Moltofill, gibt’s in jedem Baumarkt) sauber verspachteln. Nach dem Trocknen glatt schleifen (erst 120er, dann feineres 180er Papier). Wenn du mit der Hand drüberfährst, darfst du keinen Übergang mehr spüren.
- Grundieren, grundieren, grundieren! Der wichtigste und am häufigsten vergessene Schritt. Tiefengrund reguliert die Saugfähigkeit und sorgt dafür, dass der Kleister gleichmäßig trocknet. Bei Gipskarton ist er absolute Pflicht, sonst reißt du beim nächsten Tapetenwechsel die Papierschicht mit ab.

Das richtige Werkzeug: Hier solltest du nicht sparen
Du brauchst keine Profi-Ausrüstung für tausende Euro, aber billiges Werkzeug führt nur zu Frust. Investiere in ein paar gute Basics, das zahlt sich aus.
- Kleister: Kauf den passenden! Für Vliestapeten gibt es speziellen Vlieskleister (z.B. von Metylan), der direkt an die Wand kommt. Klumpenfrei anrühren ist Pflicht!
- Cutter-Messer: Dein wichtigstes Werkzeug. Nimm ein stabiles Messer mit Abbrechklingen. Und jetzt der Profi-Tipp: Brich die Klinge nach JEDER Bahn ab! Eine stumpfe Klinge reißt das nasse Papier und sorgt für ausgefranste Kanten.
- Andrückwerkzeuge: Eine Moosgummirolle zum blasenfreien Andrücken der Fläche und ein konischer Nahtroller für die Kanten. Der drückt die Naht fest, ohne den Kleister rauszudrücken.
- Lot oder Laser: Verlass dich niemals auf Wandecken oder Türrahmen, die sind NIE gerade. Die erste Bahn muss absolut senkrecht sein. Ein einfaches Schnurlot oder ein günstiger Kreuzlinienlaser (ca. 20-30 €) sind hier Gold wert.
Jetzt geht’s an die Wand: Schritt für Schritt zum Erfolg
So, alles ist vorbereitet. Atme tief durch. Wenn die Vorarbeit stimmt, ist das Tapezieren selbst eine echt befriedigende Arbeit. Immer vom Licht weg arbeiten, also am Fenster beginnen und sich in den Raum vorarbeiten. So fallen die Nähte am wenigsten auf.

Die erste Bahn ist die wichtigste. Lote sie mit Laser oder Schnur exakt senkrecht aus. Kleistere die Wand satt und etwas breiter als eine Bahn ein. Leg die trockene Vlies-Bahn oben mit ein paar Zentimetern Überstand an, richte sie an deiner Linie aus und streiche sie von der Mitte nach außen mit einer Tapezierbürste fest. Die Bahnen werden „auf Stoß“ geklebt, die Kanten berühren sich also nur, ohne Überlappung.
Umgang mit Steckdosen und Schaltern:
Ein Klassiker! Aber ganz einfach: 1. Strom am Sicherungskasten ausschalten! Unbedingt prüfen! 2. Die Abdeckungen abschrauben. 3. Einfach drüber tapezieren. 4. Mit dem Cutter ein X über die Öffnung schneiden. 5. Die vier entstandenen Dreiecke entlang des Dosenrandes sauber abschneiden. Abdeckung wieder drauf, Strom an – perfekt.
Die Königsdisziplin: Ecken
Tapeziere niemals mit einer vollen Bahn um eine Ecke herum. Das wird immer Falten werfen. Lass die Bahn stattdessen 1-2 cm um die Ecke laufen. Die nächste Bahn klebst du an der neuen Wand überlappend an. Dann legst du eine Metallschiene in die Ecke und schneidest mit dem Cutter durch BEIDE Lagen (nennt sich „Doppelschnitt“). Die beiden abgeschnittenen Streifen abziehen, und du hast eine perfekte, unsichtbare Naht. Übrigens: Wenn du bei YouTube nach „Doppelschnitt Tapete“ suchst, findest du unzählige Videos, die das super zeigen. Einmal gesehen, ist es ganz einfach.


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Erste Hilfe: Was tun, wenn doch was schiefgeht?
Keine Panik, auch dem Profi passiert mal was. Das Wichtigste ist, schnell und richtig zu reagieren.
- Hilfe, eine Blase, die nicht weggeht! Lass die Tapete erst mal trocknen. Oft ziehen sich kleine Blasen von selbst glatt. Wenn eine hartnäckige Blase bleibt: Mit einer feinen Injektionsspritze (gibt’s im Baumarkt) etwas Kleister hineinspritzen, kurz einwirken lassen und mit einem Lappen andrücken. Alternativ die Blase mit dem Cutter vorsichtig aufschlitzen und Kleister einarbeiten.
- Die Naht geht auf! Passiert, wenn zu wenig Kleister an den Kanten war oder es zu schnell getrocknet ist. Dafür gibt es speziellen Nahtkleber in kleinen Tuben. Einfach etwas davon unter die offene Naht geben, andrücken und Kleisterreste sofort mit einem feuchten, sauberen Tuch abtupfen (nicht reiben!).
Ein ehrliches Wort zum Schluss
Sicherheit zuerst. Schalte immer den Strom ab, bevor du an Steckdosen hantierst, und arbeite auf einer stabilen Leiter. Eine unschöne Narbe erinnert mich persönlich immer daran, bei der Arbeit mit scharfen Messern nicht nachlässig zu werden.

Und sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du vor einer Altbauwand stehst, die einer Mondlandschaft gleicht, kann eine Tapete allein keine Wunder wirken. Manchmal ist es klüger, einen Fachmann für die Untergrundvorbereitung zu holen, der die Wand vielleicht komplett mit einem glatten Vlies versieht.
Aber für die allermeisten Wände gilt: Mit guter Planung, dem richtigen Material und etwas Geduld kannst du ein Ergebnis schaffen, das dich jahrelang stolz machen wird. Und dieses Gefühl, es selbst geschafft zu haben – das ist unbezahlbar. Viel Erfolg!
Bildergalerie


- Ein scharfes Cuttermesser mit Abbrechklingen
- Eine Andrückrolle (Moosgummi oder Gummi)
- Ein Nahtroller für die Kanten
- Wasserwaage und ein langer Bleistift
- Kleisterquast oder Farbrolle zum Auftragen des Kleisters
- Ein Eimer und ein Rührholz für den Kleister
Das Geheimnis? Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Investieren Sie in eine solide Grundausstattung – das erspart Frust und sorgt für saubere Ergebnisse.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Der häufigste Anfängerfehler: Die Wand wird nicht richtig vorbereitet. Eine Tapete verzeiht nichts! Alte Tapetenreste, ungespachtelte Löcher oder Flecken scheinen später unschön durch. Nehmen Sie sich die Zeit, die Wand glatt, sauber und trocken zu machen. Eine Grundierung, z.B. mit einem Tapetengrund, sorgt für eine gleichmäßige Saugfähigkeit und verhindert, dass der Kleister zu schnell einzieht.


Wie berechne ich, wie viele Rollen ich brauche?
Eine Standard-Europarolle ist 10,05 m lang und 0,53 m breit. Die Formel lautet: (Raumumfang in m × Raumhöhe in m) / 5 = Rollenbedarf. Bei Mustertapeten mit Versatz (dem sogenannten Rapport) sollten Sie immer mindestens eine Rolle extra einplanen. Viele Baumärkte wie Hornbach oder Bauhaus bieten online praktische Rechner an, die das für Sie übernehmen.


Wussten Sie schon? Laut einer Studie des Deutschen Tapeten-Instituts verbinden über 70 % der Deutschen mit Tapeten ein Gefühl von Gemütlichkeit und Individualität, das reine Farbe nicht vermitteln kann.

Vliestapetenkleister: Die erste Wahl für Vliestapeten, wie der Name schon sagt. Marken wie Metylan oder Pufas bieten spezielle Vlieskleister an, die direkt auf die Wand aufgetragen werden und eine gute Anfangshaftung haben. Sie sind spritzarm und trocknen transparent auf.
Universalkleister: Ein Allrounder, der für leichte bis schwere Papiertapeten geeignet ist. Hier muss die Tapete eingekleistert werden und eine bestimmte Weichzeit einhalten.
Für Einsteigerprojekte mit Vliestapete ist ein spezieller Vlieskleister wie der „Metylan Vlies“ immer die sicherste und einfachste Wahl.


Eine einzelne Akzentwand kann die gesamte Raumwirkung verändern, ohne den Raum zu überladen oder das Budget zu sprengen. Wählen Sie die Wand, auf die der Blick beim Betreten des Zimmers natürlich fällt – oft ist das die Wand hinter dem Sofa, dem Bett oder einem Sideboard. Eine kräftige Mustertapete, zum Beispiel von Marburg oder A.S. Création, wird hier zum Kunstwerk und definiert den Stil des ganzen Raumes.


Hilfe, eine Blase unter der Tapete! Was nun?
Keine Panik, das kann passieren! Solange der Kleister noch feucht ist, können Sie die Blase vorsichtig mit einer weichen Bürste oder einem Tuch zur nächstgelegenen Kante hin ausstreichen. Bei schon getrockneten Blasen hilft ein kleiner Trick: Mit einer feinen Injektionsnadel (aus der Apotheke oder dem Bastelladen) etwas Kleister in die Blase spritzen, kurz einwirken lassen und dann mit dem Nahtroller sanft andrücken. Überschüssigen Kleister sofort mit einem feuchten Tuch abtupfen.


- Sie schaffen ein visuelles Highlight ohne großen Aufwand.
- Perfekt, um architektonische Besonderheiten wie Nischen zu betonen.
- Ideal, um einen großen Raum in verschiedene Zonen zu unterteilen.
Das Beste daran? Fototapeten von Anbietern wie Komar werden oft in nummerierten Bahnen geliefert, was das Anbringen so einfach wie ein Puzzle macht.

Nachhaltigkeit an der Wand: Der Blaue Engel zertifiziert Tapeten, die überwiegend aus Altpapier hergestellt werden und emissionsarm sind.
Achten Sie beim Kauf auf dieses Siegel, wenn Ihnen ein wohngesundes und umweltfreundliches Zuhause wichtig ist. Viele Hersteller wie Erismann führen inzwischen ganze Kollektionen, die auf PVC und Weichmacher verzichten und somit für ein besseres Raumklima sorgen.


Haben Sie nach dem Tapezieren noch Reste übrig? Perfekt! Werfen Sie sie nicht weg. Mit Tapetenresten lassen sich wunderbar Schubladenböden auskleiden, die Rückwand eines offenen Regals verschönern oder sogar individuelle Bilder gestalten, indem Sie die Stücke in Bilderrahmen spannen.


Gerader Ansatz: Das Muster wiederholt sich auf jeder Bahn in der gleichen Höhe. Sie können die Bahnen einfach nebeneinander zuschneiden und anbringen. Einfach und materialsparend.
Versetzter Ansatz: Das Muster der nächsten Bahn muss um die angegebene Versatz-Angabe (z.B. 32 cm) nach oben oder unten verschoben werden, damit es passt. Das erfordert mehr Planung und verursacht etwas mehr Verschnitt.


Schalten Sie vor der Arbeit unbedingt die Sicherung für den betreffenden Raum aus! Schrauben Sie dann die Blenden von Steckdosen und Lichtschaltern ab. Tapezieren Sie einfach darüber. Sobald die Bahn an der Wand ist, schneiden Sie die Öffnung mit dem Cuttermesser diagonal von Ecke zu Ecke ein und klappen die entstandenen Dreiecke nach außen. Anschließend können Sie entlang des Dosenrandes sauber schneiden. Nach dem Trocknen die Blenden wieder montieren.

Der Schlüssel zu unsichtbaren Nähten: Tapezieren Sie immer „vom Licht weg“. Das bedeutet, Sie beginnen am Fenster und arbeiten sich von dort in den Raum hinein. So fällt der Schatten einer eventuell minimal überlappenden Kante nicht auf, und die Übergänge zwischen den Bahnen werden praktisch unsichtbar.


- Vinyltapeten: Sehr robust und abwaschbar. Ideal für Küchen, Flure oder Badezimmer (außerhalb des direkten Duschbereichs).
- Textiltapeten: Luxuriös und schalldämmend. Seiden-, Leinen- oder Baumwollfäden auf einer Trägerschicht schaffen eine warme, edle Atmosphäre. Perfekt fürs Schlaf- oder Wohnzimmer.
- Raufaser: Der unsterbliche Klassiker. Günstig, strapazierfähig und mehrfach überstreichbar, aber das Entfernen ist oft mühsam.


Die Angst, kleine Räume mit Mustern zu „erschlagen“, ist oft unbegründet. Eine großformatige, aber helle Mustertapete an einer Wand kann sogar für mehr Tiefe sorgen und den Raum optisch vergrößern. Der Trick ist, den Rest des Raumes ruhig zu halten und die Farben der Tapete in Kissen, Vorhängen oder Deko-Objekten wieder aufzugreifen.


„Die Tapete ist das Kleid eines Raumes. Sie kann ihn verwandeln, ihm Charakter geben und eine Geschichte erzählen.“ – Dorothy Draper, amerikanische Innendesignerin (1889-1969)
Dieser Gedanke ist heute relevanter denn je. Eine Tapete ist mehr als nur Wandbelag; sie ist ein Statement und der schnellste Weg, einem Raum Persönlichkeit einzuhauchen.

Spüren Sie den Unterschied! Während Farbe nur visuell wirkt, sprechen strukturierte Tapeten auch unseren Tastsinn an. Eine Wand mit einer leichten Leinenoptik von Rasch Textil oder einer Prägetapete mit 3D-Effekt fühlt sich warm und lebendig an. Diese haptische Qualität trägt maßgeblich zur Gemütlichkeit bei und macht einen Raum erst richtig interessant.


Kann ich direkt auf eine alte Tapete tapezieren?
Die ehrliche Profi-Antwort: Tun Sie es nicht. Auch wenn es verlockend ist, sich die Arbeit zu sparen. Der alte Kleister könnte sich durch die neue Feuchtigkeit lösen, was zu Blasen und sich ablösenden Bahnen führt. Alte Muster oder Farben können durchscheinen. Investieren Sie die Zeit, die alte Tapete (besonders bei Vlies geht das ja super schnell) zu entfernen. Das Ergebnis wird um Welten besser und langlebiger sein.


- Innenecken: Tapezieren Sie die Bahn so in die Ecke, dass sie etwa 1-2 cm auf die angrenzende Wand übersteht. Die nächste Bahn setzen Sie dann direkt in der Ecke an und überlappen diesen Streifen.
- Außenecken: Führen Sie die Bahn ebenfalls 1-2 cm um die Ecke herum. Schneiden Sie den Überstand an mehreren Stellen leicht ein, damit er sich glatt anlegt. Die nächste Bahn wird dann bündig an der Kante angesetzt.


Andrückroller aus Moosgummi: Der sanfte Spezialist für empfindliche Tapeten. Er ist ideal für Vlies- oder Papiertapeten, da er die Oberfläche schont und Blasen gleichmäßig herausdrückt.
Tapezierbürste: Der Klassiker, besonders gut für Raufaser. Mit ihren Borsten kommt sie gut in die Struktur und kann die Tapete fest an die Wand bürsten.
Für die meisten modernen Tapeten ist der Moosgummiroller die bessere und sicherere Wahl.

Der Japandi-Trend vereint skandinavische Gemütlichkeit mit japanischem Minimalismus. An der Wand bedeutet das: Ruhe und Natur.
- Tapeten in Leinen- oder Grasoptik
- Zarte Bambus- oder Ginkgo-Motive
- Farbpaletten aus Beige, Greige, Salbeigrün und erdigen Tönen
Diese Designs schaffen eine unaufgeregte, harmonische Atmosphäre und lassen sich toll mit hellen Hölzern und schlichten Möbeln kombinieren.


Wichtiger Tipp für Mustertapeten: Beginnen Sie nicht in einer Ecke! Messen Sie die Wand aus und planen Sie die erste Bahn so, dass sie zentriert sitzt. So vermeiden Sie unschöne, angeschnittene Muster an den prominentesten Stellen und sorgen für ein symmetrisches, professionelles Gesamtbild.


- Vliestapeten: Die meisten sind „scheuerbeständig“. Leichte Verschmutzungen können Sie einfach mit einem feuchten Schwamm und etwas milder Seifenlauge abtupfen.
- Papiertapeten: Deutlich empfindlicher. Hier nur sehr vorsichtig mit einem leicht feuchten (nicht nassen!) Tuch tupfen, niemals reiben.
- Vinyltapeten: Extrem pflegeleicht und oft „hoch scheuerbeständig“. Hier können Sie auch mal mit einer weichen Bürste arbeiten.


Eine perfekt tapezierte Wand verdient einen sauberen Abschluss. Achten Sie darauf, dass die Tapete an der Decke und über der Fußleiste mit einem scharfen Messer und mithilfe eines Spachtels oder eines speziellen Kantenlineals sauber abgeschnitten wird. Nichts stört das Gesamtbild mehr als ausgefranste oder ungerade Kanten.
Der Rapport – was ist das? Auf dem Etikett jeder Mustertapete finden Sie ein Symbol und eine Zahl (z.B. 64/32). Das ist der Rapport. Die erste Zahl gibt an, nach wie vielen Zentimetern sich das Muster wiederholt. Die zweite (falls vorhanden) gibt den Versatz an. Diese Info ist entscheidend für den Zuschnitt!


