Klare Kante ohne Frust: So malst du geometrische Muster wie ein Profi

Na, hast du auch diese coolen Wände mit geometrischen Mustern im Netz gesehen und denkst dir: Das will ich auch? Super Idee! Eine Wand mit einem klaren, grafischen Design kann einen Raum komplett verändern. Aber ganz ehrlich: Es sieht oft einfacher aus, als es ist. Ich stehe seit Ewigkeiten auf Baustellen und in Wohnungen, und ich habe schon so viele gut gemeinte Versuche gesehen, die in Tränen, Frust und unterlaufener Farbe geendet sind. Aus dem schnellen DIY-Projekt wird dann schnell ein teurer Sanierungsfall.

Aber keine Sorge, dafür bin ich ja da. In diesem Guide zeige ich dir nicht nur, WIE wir Profis das machen, sondern vor allem WARUM wir es so machen. Wir reden über die richtige Vorbereitung, die Wahl des Materials und natürlich über den einen Trick, der den Unterschied zwischen „gewollt, aber nicht gekonnt“ und einem absolut sauberen Ergebnis ausmacht. Also, schnapp dir einen Kaffee, lies das hier in Ruhe durch, und dann packen wir’s an!

Bevor du loslegst: Wie findest du das richtige Muster?

Stop! Bevor du überhaupt an Klebeband denkst, lass uns kurz über das Design reden. Viele scheitern schon, weil sie sich zu viel vornehmen. Ein guter Tipp: Weniger ist oft mehr. Gerade für den Anfang ist ein minimalistisches Design Gold wert.

Überleg mal:

• Das Fokus-Dreieck: Ein einziges, großes Dreieck, das von einer Ecke oder vom Boden ausgeht, wirkt modern und ist super umzusetzen.
• Die Drittel-Regel: Teile deine Wand gedanklich in drei senkrechte oder waagerechte Streifen. Gestalte nur einen davon. Das bringt Ruhe und Spannung zugleich in den Raum.
• Um die Ecke gedacht: Wenn dein Muster über eine Innen- oder Außenecke laufen soll, wird es knifflig. Mein Tipp: Behandle jede Wandfläche erst mal einzeln. Klebe die erste Wand ab, streiche sie und lass alles gut trocknen. Erst DANN, wenn du das Band dort abgezogen hast, klebst du die angrenzende Wand ab. Alles auf einmal zu machen, führt fast immer zu Chaos in der Ecke.

Bist du dir unsicher? Schnapp dir ein altes Regalbrett oder eine Gipskartonplatte aus dem Baumarkt und mach einen Testlauf. So bekommst du ein Gefühl für die Technik und siehst, wie die Farben wirken, bevor du deine Wohnzimmerwand „verschönerst“.

Das richtige Material: Wer billig kauft, streicht zweimal

Ich kann es nicht oft genug sagen: Am Material zu sparen, ist der teuerste Fehler, den du machen kannst. Das gilt für die Farbe, aber ganz besonders für das Klebeband. Dein ganzes Projekt steht und fällt damit.

Das Klebeband – Dein wichtigster Verbündeter

Du stehst im Baumarkt vor diesem riesigen Regal. Da hängt das billige Standard-Kreppband für 2 bis 4 Euro und direkt daneben ein Profi-Malerband, oft als „Feinkrepp“ oder „Washi-Tape“ bezeichnet, für 7 bis 10 Euro die Rolle. Ich weiß, der Preisunterschied ist verlockend. Aber tu dir selbst einen Gefallen und greif zum teureren.

Warum? Das Billig-Band hat faserige, ungenaue Kanten und ist oft zu dick. Die Farbe kriecht da drunter, als gäbe es kein Morgen. Das Profi-Tape, oft aus speziellem Reispapier, hat eine rasiermesserscharfe und dichte Kante. Das allein minimiert schon das Risiko. Es gibt sie in verschiedenen Klebestärken – zum Beispiel ein sanfter klebendes (oft lila oder rosa) für empfindliche Tapeten und ein stärkeres (meist gold oder gelb) für robusten Putz. Die paar Euro mehr ersparen dir Stunden an Korrekturarbeit und unendlichen Frust. Vertrau mir.

Die Farbe – Achte auf die inneren Werte

Beim Farbeimer ist es ähnlich. Lass dich nicht von Werbesprüchen blenden. Auf jedem Eimer findest du zwei entscheidende Angaben, die dir alles verraten:

• Die Deckkraftklasse: Klasse 1 ist das Beste. Das bedeutet, die Farbe deckt super, oft schon beim ersten Anstrich. Billigfarben haben oft Klasse 3 oder 4, da streichst du dreimal und siehst immer noch durch. Das kostet Zeit, Nerven und am Ende sogar mehr Geld.
• Die Nassabriebklasse: Klasse 1 oder 2 sind ideal für Wohnräume. Diese Farben sind robust, du kannst also später mal einen Fleck mit einem feuchten Tuch abwischen, ohne die Farbe gleich mit zu entfernen.

Gut zu wissen: Wir Profis holen unsere Farben oft im Fachhandel. Die haben meist eine höhere Pigmentdichte, was die Verarbeitung angenehmer und das Ergebnis langlebiger macht. Wenn du einen bestimmten Farbton willst, lass ihn nach einem standardisierten Farbsystem mischen. Die Farben auf deinem Handy-Display haben mit der Realität oft wenig zu tun.

Die Vorbereitung: Warum deine Wand perfekt sein muss

Deine Wand ist deine Leinwand. Ist die Leinwand voller Macken, wird das Gemälde nie was. Bevor du also auch nur den Pinsel ansiehst, mach den Check:

• Fühl mal: Fahr mit der flachen Hand über die Wand. Fühlt sie sich an wie feines Schmirgelpapier oder hast du weißen Staub an der Hand? Das ist ein Zeichen, dass der alte Anstrich nicht mehr trägt.
• Kratz mal: Nimm einen Spachtel und kratz an einer unauffälligen Stelle. Blättert die Farbe leicht ab? Dann muss sie runter. Ohne Wenn und Aber.
• Kleb mal: Drück ein Stück starkes Paketband fest auf die Wand und reiß es ruckartig ab. Bleiben Farbreste am Klebeband hängen? Dann ist der Untergrund nicht fest genug. Hier würde dein neues Malerband später mitsamt der alten Farbe abreißen.

Jedes dieser Anzeichen bedeutet: Du musst die Wand vorbereiten. Alte, lose Farbe abkratzen, Löcher zuspachteln, alles glattschleifen und danach grundieren. Das ist nicht die spaßigste Arbeit, aber sie ist die wichtigste.

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Die Ausführung: In 5 Schritten zur perfekten Kante

Okay, anschnallen, jetzt geht’s los! Hektik ist dein größter Feind. Plane am besten ein ganzes Wochenende ein. Ein realistischer Zeitplan könnte so aussehen:

Tag 1 (Vormittag): Untergrund vorbereiten, spachteln, schleifen.
Tag 1 (Nachmittag): Wand grundieren und alles gut trocknen lassen.
Tag 2 (Vormittag): Muster anzeichnen, abkleben, den Profi-Trick anwenden und den ersten Anstrich machen.
Tag 2 (Nachmittag): Zweiter Anstrich, Band abziehen, aufräumen und staunen!

Schritt 1: Der Untergrund muss stehen

Hast du den Check von oben gemacht? Super. Jetzt alle Löcher und Risse mit Spachtelmasse füllen, nach dem Trocknen glattschleifen und die Wand gründlich absaugen. Staub ist der Erzfeind jeder Beschichtung. Danach kommt die Grundierung. Sie sorgt dafür, dass die Wand die Farbe gleichmäßig aufnimmt und du am Ende keine Flecken hast. Lass die Grundierung komplett durchtrocknen – meist dauert das 12 bis 24 Stunden.

Schritt 2: Das Muster anzeichnen

Zeichne dein Muster mit einem weichen Bleistift und einer langen Wasserwaage (mindestens 1,20 m) an. Für lange, diagonale Linien ist eine Schlagschnur unschlagbar. Die spannt man zu zweit, zupft kurz dran und hat eine perfekte Kreidelinie an der Wand.

Schritt 3: Abkleben und der wichtigste Trick von allen!

Klebe dein gutes Feinkreppband entlang der Linien. Achte darauf, dass du auf der Seite klebst, die nicht gestrichen wird. Drück die Kante, an der du malen wirst, mit dem Fingernagel oder einem kleinen Plastikspachtel fest an. Sorgfältig die ganze Länge entlang!

JETZT KOMMT DER PROFI-TRICK, DER ALLES VERÄNDERT:

Nimm einen kleinen, sauberen Pinsel und die Grundfarbe der Wand (also die Farbe, die schon da ist). Streiche damit einmal hauchdünn über die Kante des Klebebandes, die du versiegeln willst. Was passiert? Winzige Mengen Farbe kriechen unter das Band – aber es ist ja die richtige Farbe! Sie füllt die winzigen Kanäle und versiegelt die Kante quasi von innen. Lass das 30-60 Minuten antrocknen. Ab jetzt kann deine neue Akzentfarbe nicht mehr unterlaufen. Garantiert!

Schritt 4: Farbe satt

Jetzt kommt endlich die neue Farbe. Rolle sie mit einer kleinen Farbrolle auf. Beginne in der Mitte der Fläche und rolle zur Kante hin. Das verhindert dicke Farbansammlungen am Band. Meist sind zwei dünne Anstriche viel besser als ein dicker. Lass den ersten Anstrich gut trocknen, bevor der zweite folgt.

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Schritt 5: Der richtige Moment zum Abziehen

Warte nicht, bis die Farbe steinhart ist! Der perfekte Zeitpunkt ist, wenn sie „handtrocken“ ist – also nicht mehr nass, aber noch elastisch. Zieh das Band langsam und in einem flachen 45-Grad-Winkel von der Wand ab. Wenn du zu lange wartest, kann der harte Farbfilm mit dem Band abreißen und eine brüchige Kante hinterlassen. Ziehst du zu früh, kann die nasse Farbe verlaufen. Dank unseres Versiegelungstricks ist das Risiko aber minimal.

Für Mutige: Die Königsdisziplin Rauputz und andere Späße

Du willst es wirklich auf einer rauen Wand, zum Beispiel Rauputz, versuchen? Puh, das ist extrem schwierig. Der Versiegelungstrick funktioniert hier nur bedingt. Ein Notfall-Plan für Unerschrockene: Benutze eine Acrylkartusche und ziehe eine hauchdünne Naht entlang der Klebebandkante. Mit dem Finger glattziehen, kurz trocknen lassen und dann streichen. Das ist eine ziemliche Sauerei und erfordert viel Fingerspitzengefühl, ist aber eine Chance auf eine halbwegs saubere Kante.

Wenn du die Grundlagen draufhast, kannst du auch mit Effekten spielen. Wie wär’s, wenn du die Wand matt streichst und die geometrische Form im exakt gleichen Farbton, aber in Seidenglanz? Das wirkt unglaublich edel und dezent.

Noch ein Wort zur Sicherheit

Bitte pass auf dich auf. Farbe ist Chemie. Lüfte immer gut, auch bei „lösungsmittelfreien“ Produkten. Beim Schleifen ist eine FFP2-Maske Pflicht, denn der Feinstaub ist echt übel für die Lunge. Und bitte: Arbeite auf einer sicheren Leiter, nicht auf einem wackeligen Stuhl. Die meisten Unfälle passieren zu Hause durch Stürze.

Was kostet der Spaß denn nun?

Reden wir kurz über Geld. Ein DIY-Projekt scheint günstig. Aber rechne mal nach: Für eine 15 m² Wand bist du schnell bei 90 bis 130 Euro nur für gutes Material (Grundierung, Qualitätsfarbe, Tape, Spachtel…). Hast du noch kein Werkzeug, kommen locker 30 bis 40 Euro dazu. Machst du einen Fehler und musst von vorn anfangen, verdoppeln sich die Kosten.

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Basteln wie die Profis: So wird eure Weihnachtswerkstatt zum vollen Erfolg

Ein Profi kostet für so eine Wand vielleicht 300 bis 500 Euro. Das klingt erstmal viel, aber dafür bekommst du ein garantiertes Top-Ergebnis, eine Versicherung, falls was schiefgeht, und sparst dir jede Menge Zeit und Nerven.

Am Ende zählt nur eins: Dass du ein Ergebnis hast, das dich jeden Tag aufs Neue freut. Mit diesen Tipps stehen die Chancen dafür verdammt gut. Viel Erfolg!

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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

• Für gestochen scharfe Kanten: FrogTape ist berühmt für seine PaintBlock®-Technologie, die bei Kontakt mit Latexfarbe aufquillt und eine Mikrosperre bildet. Ideal für glatte Untergründe.
• Für empfindliche Oberflächen: Wenn du auf frisch gestrichene Flächen oder Tapeten abklebst, ist das Tesa Malerband SENSITIVE die sicherere Wahl. Es hat eine geringere Klebekraft.
• Der Allrounder: Das Kip Feinkrepp 308 ist ein zuverlässiger Klassiker im Malerhandwerk, der auf den meisten Untergründen gut funktioniert.

Der kleine Aufpreis für ein Qualitätsband zahlt sich fast immer durch weniger Nacharbeit aus.

Der ultimative Profi-Trick: Nachdem du das Klebeband fest angedrückt hast, streiche die Kante des Bandes einmal dünn mit der Grundfarbe der Wand (also der Farbe, die bereits da ist) oder mit transparentem Acryl aus der Kartusche über. Lass diese Schicht kurz antrocknen. Jegliche Farbe, die jetzt noch unter das Band kriechen würde, ist in der Farbe der Wand und somit unsichtbar. Erst danach malst du mit deiner neuen Akzentfarbe über. Das Ergebnis? Eine absolut perfekte, blutungsfreie Kante.

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Dekoration

Schneeflocken aus Holz & Papier: Die Werkstatt-Anleitung, die wirklich funktioniert

„Die Linie ist ein Punkt, der spazieren geht.“

Dieser berühmte Satz von Paul Klee, einem Meister des Bauhaus, fasst die kreative Freiheit perfekt zusammen, die du hast. Deine Wand ist eine leere Leinwand. Jeder Strich, den du ziehst, erzählt eine Geschichte und lenkt den Blick. Nutze diese Macht, um Energie, Ruhe oder Fokus in deinen Raum zu bringen.

Welche Stimmung soll dein Muster erzeugen?

Die Farbwahl ist entscheidend. Für einen dramatischen, energiegeladenen Look wähle Komplementärfarben (wie Blau und Orange) oder einen starken Hell-Dunkel-Kontrast. Wenn du eine ruhige, harmonische Atmosphäre bevorzugst, bleibe in einer Farbfamilie. Eine Wand in Salbeigrün kombiniert mit einem Dreieck in tiefem Tannengrün wirkt edel und beruhigend, ohne langweilig zu sein. Solche tonalen Designs sind momentan besonders im skandinavischen und japanischen Einrichtungsstil angesagt.

Ein häufiger Fehler ist das Zögern beim Abziehen des Klebebandes. Warte nicht, bis die Farbe vollständig durchgetrocknet oder gar ausgehärtet ist! Der ideale Zeitpunkt ist, wenn die Farbe sich trocken anfühlt, aber noch nicht komplett mit dem Band „verbacken“ ist. Ziehe das Band langsam und in einem flachen Winkel (ca. 45 Grad) von der Wand ab. So verhinderst du, dass die frische Farbkante mit abreißt.

Matt-Finish: Verleiht eine samtige, moderne Tiefe und kaschiert kleine Unebenheiten in der Wand. Perfekt für elegante, zurückhaltende Designs. Marken wie Farrow & Ball sind berühmt für ihre pudrig-matten Estate Emulsions.

Seidenglanz-Finish: Reflektiert leicht das Licht und lässt Farben intensiver strahlen. Die Oberfläche ist zudem robuster und leichter zu reinigen, was sie ideal für stark beanspruchte Bereiche oder als Akzent zu einer matten Grundfarbe macht.

Rund 60 % der visuellen Wirkung eines Raumes werden durch die Gestaltung der Wände bestimmt.

Das bedeutet, deine geometrische Akzentwand ist kein kleines Detail, sondern der Hauptdarsteller in deinem Raum. Ein vertikales Muster kann die Decke höher erscheinen lassen, während ein breiter horizontaler Streifen den Raum optisch streckt. Spiele mit dieser Wahrnehmung, um die Architektur deines Zimmers gezielt zu beeinflussen.

• Garantiert perfekt gerade Linien über lange Distanzen.
• Kein ständiges Nachmessen mit dem Zollstock nötig.
• Projektion von horizontalen und vertikalen Linien gleichzeitig, ideal für rechtwinklige Formen.

Das Geheimnis vieler makelloser Ergebnisse? Ein einfacher Kreuzlinienlaser. Modelle wie der Bosch Quigo sind für DIY-Projekte erschwinglich und sparen unglaublich viel Zeit und Nerven beim Anzeichnen.

Schon mal überlegt, woher die Liebe zu klaren Formen kommt? Viele moderne geometrische Wanddesigns sind eine Hommage an die Bauhaus-Bewegung der 1920er Jahre. Künstler wie Wassily Kandinsky und Piet Mondrian haben mit ihren Kompositionen aus Kreisen, Quadraten und Linien die Designwelt revolutioniert. Ein einfaches schwarzes Raster oder ein farbiges Dreieck an deiner Wand ist also auch ein kleines Stück Kunstgeschichte.

Meine Linien sind trotz aller Tricks leicht ausgefranst. Kann ich das retten?

Ja, keine Panik! Nimm einen sehr feinen Künstlerpinsel (z.B. Größe 0 oder 1) und die Grundfarbe deiner Wand. Tupfe nun ganz vorsichtig die unsauberen Stellen entlang der Kante ab. Diese Methode, „cutting in“ genannt, erfordert eine ruhige Hand, kaschiert aber kleine Patzer so gut, dass sie am Ende niemandem mehr auffallen.

Du willst ein komplexes Muster wie eine Bergkette oder eine Skyline malen? Vergiss das mühsame Ausmessen. Leihe oder kaufe dir einen günstigen Mini-Projektor (Beamer). Verbinde ihn mit deinem Laptop oder Tablet, projiziere dein Wunschmotiv an die Wand und zeichne die Konturen einfach mit einem weichen Bleistift nach. Danach kannst du die Linien präzise abkleben. So gelingen selbst organische und komplizierte Formen.

Laut dem Lack- und Farbenhersteller Caparol sollte Dispersionsfarbe vor dem zweiten Anstrich mindestens 4-6 Stunden trocknen.

Diese Zeit ist entscheidend. Wenn du zu früh mit einer zweiten Schicht oder einer anderen Farbe darüber gehst, kann die untere, noch feuchte Schicht aufreißen und eine unschöne, kraterähnliche Struktur bilden. Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Metallic-Akzente: Ja, unbedingt! Ein feiner goldener Streifen neben einem tiefen Blau oder ein Kupfer-Dreieck auf einer grauen Wand wirkt unglaublich edel. Nutze dafür spezielle Effektfarben, zum Beispiel aus der „Schöner Wohnen Architects‘ Finest“-Kollektion. Wichtig: Diese Farben sind oft weniger deckend. Plane also mindestens zwei Anstriche ein und verwende einen hochwertigen Pinsel oder eine Lackierrolle für ein gleichmäßiges Finish.

Für ein perfektes Ergebnis brauchst du mehr als nur Farbe und Klebeband. Lege dir bereit:

• Einen weichen Bleistift (Härtegrad HB) zum Anzeichnen, der sich leicht wegradieren lässt.
• Eine lange Wasserwaage oder ein Richtscheit, um wirklich gerade Linien zu ziehen.
• Einen Rakel oder eine alte Kreditkarte, um das Klebeband blasenfrei an die Wand zu drücken.
• Eine kleine Farbwanne und eine kleine Schaumstoffrolle für einen streifenfreien Auftrag.

Deine Raufasertapete ist kein Hindernis! Der Trick liegt in der Vorbereitung. Drücke das Malerband nicht nur mit den Fingern, sondern mit einem harten Gegenstand wie einem Rakel oder dem Griff eines Schraubendrehers fest an. So passt sich das Band den kleinen Erhebungen und Tälern der Tapete besser an. Wende danach unbedingt den Acryl- oder Grundfarben-Trick an – bei Raufaser ist er Gold wert, um das Unterlaufen der Farbe in den Vertiefungen zu verhindern.

Der Spar-Tipp: Du willst ein Muster aus vielen verschiedenen Farben, aber keine ganzen Eimer kaufen? Die Lösung sind Farb-Tester! Viele Hersteller wie Alpina oder Dulux bieten kleine 250-ml-Dosen an. Sie sind perfekt für geometrische Akzente, kosten nur wenige Euro und du vermeidest unnötige Farbreste.

Denk über die Wand hinaus! Ein geometrisches Muster muss nicht an der Sockelleiste enden. Lass es auf den Boden weiterlaufen (mit geeigneter Bodenfarbe) oder greife das Muster auf einem Möbelstück wieder auf. Ein schlichter IKEA IVAR Schrank oder eine alte Kommode wird mit einem passenden farbigen Dreieck zum einzigartigen Designerstück, das den ganzen Raum verbindet.

Wichtig für die Langlebigkeit: Achte auf die Qualität der Farbe. Eine Dispersionsfarbe mit einer hohen Nassabriebklasse (Klasse 1 oder 2 nach DIN EN 13300) ist scheuerbeständig. Das bedeutet, du kannst später Fingerabdrücke oder kleine Flecken mit einem feuchten Tuch entfernen, ohne die Farbe oder die scharfe Kante deines Musters zu beschädigen.

Die Beleuchtung kann dein Werk vollenden oder ruinieren. Ein Streiflicht, das flach über die Wand läuft (z.B. von einem Deckenfluter), betont jede noch so kleine Unebenheit. Indirektes, diffuses Licht ist schmeichelhafter für dein DIY-Projekt. Oder setze dein Muster gezielt mit einem Spot in Szene, um es wie ein Kunstwerk zu beleuchten und ihm noch mehr Tiefe und Bedeutung zu verleihen.

„Farbe ist ein machtvolles Werkzeug, um Räume zu gestalten, aber Geometrie gibt ihnen ihre Struktur und ihren Verstand.“ – Zaha Hadid (sinngemäß)

Denk daran, wenn du dein Muster planst. Du schaffst nicht nur eine Dekoration, sondern eine neue Architektur im Kleinen. Die Linien, die du ziehst, definieren Bereiche, schaffen Perspektive und geben dem Raum einen neuen Rhythmus.

• Fördert eine gesündere Raumluft.
• Reduziert die Ausdünstung von schädlichen Chemikalien.
• Besonders wichtig in Schlaf- und Kinderzimmern.

Das Geheimnis? Achte auf Farben mit dem „Blauen Engel“-Siegel. Diese Low-VOC-Farben (Volatile Organic Compounds) sind emissionsarm und eine bewusste Wahl für dein Zuhause und die Umwelt. Marken wie Auro oder Farrow & Ball sind hier Vorreiter.

Lass dich vom aktuellen „Dopamine Decor“-Trend inspirieren! Dabei geht es darum, mit fröhlichen, kräftigen Farben und verspielten Mustern für gute Laune zu sorgen. Eine Wand mit sonnengelben, himmelblauen und korallroten Dreiecken ist nicht nur ein Hingucker, sondern kann nachweislich die Stimmung heben. Trau dich, mutig zu sein – es ist schließlich nur Farbe!

Vergiss den Pinsel! Für die kleinen Flächen innerhalb deines abgeklebten Musters ist eine kleine Schaumstoffrolle (ca. 5-10 cm breit) die beste Wahl. Sie nimmt die Farbe gleichmäßig auf und verteilt sie ohne Pinselstriche. Das Ergebnis ist eine viel homogenere und professioneller aussehende Oberfläche. Rolle immer vom Klebeband weg in die Fläche hinein, um den Druck auf die Kante zu minimieren.

Ein subtiles, aber wirkungsvolles Design entsteht, wenn du nicht mit Farben, sondern nur mit Glanzgraden spielst. Streiche deine ganze Wand in einer matten Farbe, zum Beispiel Anthrazit. Klebe dann dein geometrisches Muster ab und streiche diese Formen mit derselben Farbe, aber in einer Seidenglanz- oder sogar Hochglanz-Variante. Das Muster wird erst sichtbar, wenn das Licht darauf fällt – ein unglaublich raffinierter und luxuriöser Effekt.

Eine der schwierigsten Stellen ist die Innenecke. Der Trick hier: Klebe und streiche immer nur eine Wand zur Zeit. Lass sie vollständig trocknen und entferne das Klebeband. Erst DANN klebst du die Kante auf der frisch gestrichenen, trockenen Fläche ab, um die angrenzende Wand zu malen. Versuche niemals, mit einem durchgehenden Klebeband „um die Ecke“ zu kleben – es wird nie perfekt bündig und die Farbe läuft garantiert dahinter.