Wände streichen wie die Profis: Worauf es wirklich ankommt (und wie du Geld sparst)

Farben können Räume verwandeln! Entdecken Sie, wie moderne Wandfarben frischen Wind in Ihr Zuhause bringen.

von Holda Freud

Mal ganz ehrlich: Wenn du einen Raum neu gestalten willst, sind die Wände die größte Leinwand. Sie bestimmen die ganze Atmosphäre. Und genau hier fängt oft das größte Missverständnis an, das ich in meiner langen Zeit als Experte immer wieder sehe.

Viele rennen in den Baumarkt, greifen zum günstigsten Farbeimer und denken, sie hätten ein Schnäppchen gemacht. Ein paar Wochen später ist der Frust groß: Die Farbe deckt nicht, alte Flecken schimmern durch oder – schlimmer noch – sie blättert ab. Die vermeintliche Ersparnis wird zu doppelter Arbeit und purem Ärger. Darum reden wir hier mal Klartext. Nicht, um dir Angst zu machen, sondern um dir zu helfen, von Anfang an die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Dein erster Schritt: Sprich mit deiner Wand!

Bevor du auch nur an Farbe denkst, mach diesen 5-Minuten-Check. Er kostet nichts und verrät dir alles, was du wissen musst. Das ist das absolute Fundament für gute Arbeit, glaub mir.

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  • Der Hand-Test: Wische mal kräftig mit der flachen Hand über die Wand. Bleibt ein feiner, weißer Staub zurück? Das nennen die Profis „Kreiden“. Die Oberfläche ist nicht fest genug für neue Farbe.
  • Der Kratz-Test: Nimm einen Spachtel und kratze mit leichtem Druck an einer unauffälligen Stelle. Platzt die alte Farbe leicht ab? Dann müssen die losen Schichten runter. Ja, das ist mühsam, aber es führt kein Weg daran vorbei.
  • Der Wasser-Test: Spritze etwas Wasser an die Wand. Perlt es sofort ab? Dann hast du es wahrscheinlich mit einer alten Latexfarbe oder einer schmutzabweisenden Schicht zu tun. Zieht das Wasser sofort ein und hinterlässt einen dunklen Fleck? Dann ist die Wand stark saugend, wie es oft bei frischem Gipsputz der Fall ist.
  • Der Klebeband-Test: Drück ein Stück starkes Paketband (Malerkrepp ist hier oft zu schwach) fest auf die Wand und reiß es ruckartig ab. Bleiben Farbreste kleben? Dann ist der Altanstrich nicht tragfähig.
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Grundieren: Die unsichtbare Heldenschicht

Das Ergebnis deiner Tests entscheidet über die nächste, absolut entscheidende Schicht: die Grundierung. Das ist keine verdünnte Farbe, sondern der Haftvermittler zwischen Wand und deinem neuen Anstrich. Hier zu sparen ist, als würdest du ein Haus auf Sand bauen.

Hier die simple „Wenn-Dann“-Anleitung:

  • Deine Hand war kreidig oder der Wasser-Test hat einen dunklen Fleck hinterlassen? Du brauchst Tiefgrund. Er verfestigt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig trocknet, ohne dass hässliche Flecken oder Streifen entstehen.
  • Das Wasser ist abgeperlt oder der Klebeband-Test hat Farbe mitgerissen? Du brauchst Haftgrund. Er raut die glatte Oberfläche quasi chemisch an und gibt der neuen Farbe den nötigen Grip.
  • Du hast hartnäckige Nikotin-, Ruß- oder alte Wasserflecken? Hier hilft nur Sperr- oder Isoliergrund. Er kapselt diese Flecken ein, damit sie nicht durch die neue, wasserbasierte Farbe wieder durchschlagen. Ein absoluter Muss in solchen Fällen!

Kleiner Exkurs: Das verflixte Dübelloch füllen

Ach ja, die Dübellöcher… Ein häufiger Fehler ist, sie einfach mit irgendwas vollzuschmieren. Mach es lieber gleich richtig, es ist ganz einfach:

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  1. Säubern: Kratze das Loch mit einem Schraubendreher etwas auf und sauge den Staub mit dem Staubsauger raus. Das ist wichtig für den Halt!
  2. Füllen: Nimm fertige Spachtelmasse aus der Tube (für Anfänger ideal, kostet ca. 5-8 €) oder rühre etwas Pulverspachtel an. Drück die Masse tief ins Loch und ziehe sie mit einem kleinen Spachtel glatt ab. Wichtig: Ziehe sie wirklich glatt, fast schon mit einer leichten Kuhle. Bloß keinen Hügel bauen, den schleifst du dir sonst ewig ab!
  3. Schleifen: Nach dem Trocknen mit feinem Schleifpapier (120er Körnung) sanft beischleifen, bis alles eben ist. Fertig!

Der Farbtopf-Check: Was wirklich den Preis ausmacht

Jetzt zur Farbe. Warum kostet ein Eimer im Fachhandel 100 Euro und der im Discounter nur 20? Der Grund liegt in den Inhaltsstoffen, die du nicht siehst.

Gute Farbe hat vor allem zwei Dinge: erstklassige Pigmente (meist Titandioxid) für eine hohe Deckkraft und hochwertige Bindemittel, die die Farbe robust und abriebfest machen. Billigfarben sparen genau hier und strecken das Ganze mit billigen Füllstoffen wie Kreide. Das Ergebnis: Du streichst zwei-, drei- oder sogar viermal, wo eine gute Farbe mit einem, maximal zwei Anstrichen fertig ist. Plötzlich ist der Preisvorteil dahin und du hast ein ganzes Wochenende geopfert.

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Achte beim Kauf auf zwei offizielle Klassen, die auf jedem Eimer stehen müssen:

  • Deckvermögen: Klasse 1 ist das Beste. Das bedeutet, die Farbe deckt optimal. Klasse 2 ist okay, braucht aber oft schon einen zweiten Anstrich. Alles darunter ist für Wände, ehrlich gesagt, Zeitverschwendung.
  • Nassabriebbeständigkeit: Auch hier ist Klasse 1 top („scheuerbeständig“) – perfekt für Flure, Küchen und Kinderzimmer. Klasse 2 („waschbeständig“) ist super für Wohn- und Schlafzimmer. Alles andere ist nur für die Decke oder den Abstellraum geeignet, wo nie jemand gegen stößt.

Dein DIY-Projekt: Was es wirklich kostet und wie lange es dauert

Ein Profi braucht für ein 25 qm Wohnzimmer vielleicht ein bis zwei Tage. Für dich als Heimwerker? Sei realistisch und plane ein ganzes Wochenende ein, eher sogar ein langes. Ohne Stress!

Deine Einkaufsliste für ein perfektes Ergebnis (ca. 20-25 qm Raum):

  • Gutes Abdeckvlies (keine Folie!): ca. 15-20 €
  • Hochwertiges Malerkrepp: ca. 7 € (das Billige verläuft oder hinterlässt Klebereste)
  • Eine gute Farbrolle (18 oder 25 cm) + Bügel: ca. 15 €
  • Ein guter Pinsel für die Ecken: ca. 8 €
  • Abstreifgitter: ca. 3 € (absolut unverzichtbar!)
  • Grundierung (falls nötig, 5 Liter): ca. 25-40 €
  • Hochwertige Farbe (Klasse 1/2, 12,5 Liter): ca. 80-120 €

Zack, da bist du schnell bei 150-200 Euro nur für Material. Aber diese Investition sparst du dir an Nerven und Arbeitszeit um ein Vielfaches wieder ein.

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Die Technik der Profis: Kleine Tricks mit großer Wirkung

Gutes Material ist die halbe Miete, aber die Technik macht den Unterschied zwischen „selbst gemacht“ und „wow, wie vom Profi“.

Der wichtigste Grundsatz: Immer „nass in nass“ arbeiten. Das heißt, eine komplette Wand oder Decke muss ohne Pause fertig gestrichen werden, sonst siehst du unschöne Ansätze. Also immer erst die Decke, dann eine Wand nach der anderen.

Zwei Profi-Hacks, die du lieben wirst:

  • Der Pausen-Trick: Wenn du eine Pause machst, musst du Pinsel und Rolle nicht auswaschen. Wickle sie einfach stramm in eine Plastiktüte oder Frischhaltefolie. So bleiben sie stundenlang frisch.
  • Der Klebeband-Trick: Wann zieht man das Kreppband ab? Der beste Moment ist, wenn die Farbe handtrocken, aber noch leicht feucht ist. So bekommst du eine gestochen scharfe Kante. Für die Perfektionisten: Streiche die Kante des Klebebands erst mit der alten Wandfarbe vor. Das versiegelt die Kante, und wenn du dann mit der neuen Farbe drübergehst, kann absolut nichts mehr unterlaufen.

Und was machst du mit dem teuren Werkzeug danach? Deine 15-Euro-Rolle soll ja länger halten! Streife die Rolle gründlich am Eimerrand und auf altem Papier aus. Dann mit lauwarmem Wasser und etwas Spüli auswaschen, bis das Wasser klar ist. Gut ausschleudern und zum Trocknen aufhängen. So ist sie fürs nächste Projekt wieder startklar.

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Wann du doch lieber zum Hörer greifst

Sei ehrlich zu dir selbst. Es gibt Momente, da ist ein Profi die bessere und sicherere Wahl:

  • …bei extrem hohen Decken, die ein Gerüst erfordern.
  • …wenn die Wände in einem katastrophalen Zustand sind.
  • …bei Spezialwünschen wie Spachteltechniken.
  • und ganz wichtig: bei Schimmel! Schimmel nur zu überstreichen ist gesundheitsgefährdend und löst das Problem nicht. Hier muss die Ursache gefunden werden. Das ist ein Fall für den Fachmann, ohne Wenn und Aber.

Ein guter Anstrich ist eine Investition in dein Zuhause und dein Wohlbefinden. Ob du diese Investition mit deiner Zeit und gutem Material tätigst oder auf die Qualität eines Fachbetriebs setzt, ist deine Entscheidung. Aber triff sie mit Wissen – dann hast du am Ende ein Ergebnis, das dich jeden Tag aufs Neue freut.

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Matt, seidenmatt oder glänzend? Die Wahl des Glanzgrades ist entscheidend für die Wirkung und die Strapazierfähigkeit. Matte Farben (z.B. von Farrow & Ball) kaschieren kleine Unebenheiten und wirken sehr edel, sind aber empfindlicher. Seidenmatte oder satinierte Oberflächen reflektieren das Licht sanft und sind ideal für stärker beanspruchte Bereiche wie Flure oder Kinderzimmer, da sie sich leichter reinigen lassen.

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  • Für eine rasiermesserscharfe Kante das Malerkrepp (ein Profi-Tipp ist das gelbe Goldband oder FrogTape) fest andrücken, am besten mit einem Spachtel.
  • Die Kante zum Klebeband hin dünn mit Acryl aus der Kartusche versiegeln und mit dem Finger glattziehen.
  • Sofort danach mit der Wandfarbe überstreichen und das Klebeband abziehen, solange die Farbe noch feucht ist. Voilà, perfekte Linien!
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Der größte Fehler bei der Farbwahl: Die Entscheidung bei Kunstlicht im Baumarkt treffen. Nehmen Sie Farbmusterkarten oder kleine Testtöpfe mit nach Hause. Betrachten Sie die Farbe an der Wand zu verschiedenen Tageszeiten – morgens, mittags und abends. Das natürliche Licht verändert einen Farbton dramatisch und nur so sehen Sie, wie die Farbe wirklich in Ihrem Zuhause wirken wird.

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Wussten Sie schon? Viele herkömmliche Wandfarben dünsten flüchtige organische Verbindungen (VOC) aus, die die Raumluft über Monate belasten können.

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Profis schwören auf die 60-30-10-Regel, um eine harmonische Farbgestaltung zu erzielen. Sie ist ein kinderleichter Leitfaden für ein ausgewogenes Raumgefühl:

  • 60% Hauptfarbe: Dominante Farbe für die größten Flächen, also die meisten Wände.
  • 30% Sekundärfarbe: Eine Akzentwand, Vorhänge oder ein großer Teppich.
  • 10% Akzentfarbe: Kissen, Bilderrahmen oder Deko-Objekte, die den Blick lenken.
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Hilfe, ich muss eine dunkelrote Wand weiß streichen! Wie oft muss ich da drüber?

Das ist eine klassische Herausforderung. Statt vier oder fünf Schichten weißer Farbe zu verschwenden, gibt es einen Trick: Streichen Sie die Wand zuerst mit einem günstigen, leicht gräulichen Farbton vor. Grau neutralisiert die rote Basis viel effektiver als reines Weiß. Alternativ hilft ein hochwertiger Sperrgrund. So deckt der finale weiße Anstrich oft schon nach der ersten oder zweiten Schicht perfekt.

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Schaumstoffrolle: Ideal für perfekt glatte Untergründe wie Türen oder Möbel. Auf rauen Wänden hinterlässt sie schnell ein ungleichmäßiges Bild.

Lammfell- oder Polyamidrolle: Die erste Wahl für Wände. Der längere Flor nimmt viel Farbe auf und gibt sie gleichmäßig ab, auch auf leicht strukturierten Oberflächen wie Raufaser.

Für die meisten Wände ist die Lammfellrolle klar der Sieger.

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Laut einer Studie der University of British Columbia können bestimmte Blautöne die Kreativität um bis zu 60% steigern.

Das erklärt, warum Blautöne so beliebt in Heimbüros oder kreativen Arbeitsbereichen sind. Es geht also nicht nur um Optik, sondern auch um die psychologische Wirkung. Ein sanftes Salbeigrün hingegen kann beruhigend wirken und ist eine exzellente Wahl für Schlafzimmer.

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moderne-Farben-für-das-Schlafzimmer
  • Eine perfekt gleichmäßige Oberfläche ohne Streifen oder Ansätze.
  • Ein Bruchteil der Zeit im Vergleich zum Streichen mit der Rolle, besonders bei großen Flächen.
  • Ideal für strukturierte Wände, Decken und schwer erreichbare Ecken.

Das Geheimnis? Ein Farbsprühsystem. Geräte wie die von Wagner oder Graco sind mittlerweile auch für den Heimwerker erschwinglich und liefern ein Ergebnis, das sonst nur der Profi hinbekommt.

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Vergessen Sie Millennial Pink. Der Trend geht zu erdigen, warmen und satten Tönen. Terrakotta, gebranntes Orange und rostrote Nuancen erleben ein riesiges Comeback. Sie bringen eine mediterrane Wärme und eine unglaublich gemütliche Atmosphäre in den Raum. Besonders stark wirken sie in Kombination mit hellen Hölzern und Naturmaterialien wie Leinen oder Rattan.

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Was brauche ich wirklich, außer Farbe und Pinsel?

Eine gute Vorbereitung ist alles. Bevor Sie loslegen, sollten diese Dinge bereitliegen: ausreichend Abdeckfolie für Böden und Möbel (lieber zu viel als zu wenig), hochwertiges Malerkrepp in verschiedenen Breiten, eine stabile Leiter, einen Rührstab für die Farbe, eine Farbwanne mit Abstreifgitter, Spachtelmasse für kleine Löcher und natürlich ein paar saubere Lappen für kleine Patzer.

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moderne-Wandfarben-im-Wohnzimmer

Der teuerste Fehler beim Streichen ist nicht der Kauf von Premium-Farbe, sondern das Überspringen des Test-Anstrichs.

tolle Einrictung im Wohnzimmer

Profi-Tipp für ein streifenfreies Finish: Arbeiten Sie immer „nass in nass“. Das bedeutet, dass Sie die Kanten der frisch gestrichenen Bahnen überlappen, bevor sie antrocknen können. Rollen Sie zuerst ein „W“ oder „M“ an die Wand und füllen Sie die Fläche dann mit vertikalen Bahnen aus. So vermeiden Sie unschöne Ansätze und die Farbe trocknet zu einer homogenen Fläche.

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Kann ich Heizkörper einfach mit Wandfarbe mitstreichen?

Ein klares Nein! Normale Dispersionsfarbe würde durch die Hitze schnell vergilben und abplatzen. Verwenden Sie stattdessen speziellen Heizkörperlack. Dieser ist hitzebeständig bis zu 80°C oder mehr und vergilbungsstabil. Wichtig: Den Heizkörper vor dem Anstrich komplett abkühlen lassen und gründlich reinigen und anschleifen.

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Dispersionsfarbe: Der Allrounder aus dem Baumarkt. Besteht aus Kunststoffbindemitteln, ist robust, gut deckend und in unzähligen Farbtönen erhältlich.

Silikatfarbe (Mineralfarbe): Eine ökologische Alternative. Sie ist hoch atmungsaktiv (‚diffusionsoffen‘) und beugt durch ihren hohen pH-Wert Schimmel auf natürliche Weise vor. Ideal für Allergiker und historische Bausubstanz.

Für ein gesundes Raumklima und bei Feuchtigkeitsproblemen hat Silikatfarbe klar die Nase vorn.

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Ein Maler-Profi verbringt rund 70-80% seiner Arbeitszeit mit der Vorbereitung (Abkleben, Spachteln, Grundieren) und nur 20-30% mit dem eigentlichen Streichen.

Diese Zahl verdeutlicht, worauf es wirklich ankommt. Nehmen Sie sich die Zeit für eine makellose Vorarbeit. Das Ergebnis wird den Mehraufwand tausendfach belohnen und Sie von einem Amateur zu jemandem machen, der seine Wände wirklich versteht.

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Die Deckkraftklasse, angegeben auf dem Eimer nach DIN EN 13300, ist Ihr wichtigster Anhaltspunkt für die Qualität. Sparen Sie hier nicht!

  • Klasse 1: Höchste Deckkraft. Ideal, um dunkle Farben zu überstreichen oder wenn ein Anstrich genügen soll. Premium-Farben wie Alpinaweiß oder Schöner Wohnen Polarweiss haben oft Klasse 1.
  • Klasse 2: Gute Deckkraft. Meist ausreichend für Anstriche auf hellem Untergrund.
  • Klasse 3 & 4: Geringe Deckkraft. Oft nur für einen ersten Voranstrich geeignet und am Ende teurer, weil Sie mehrfach streichen müssen.
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Die olivgrüne Wand im Heimbüro auf dem Bild ist mehr als nur eine Farbe. Sie schafft eine Atmosphäre von Konzentration und Ruhe. Inspiriert von der Natur, fördert dieser Ton das Wohlbefinden und reduziert Stress – wissenschaftlich belegt. In Kombination mit warmem Holz und schwarzen Akzenten entsteht ein Look, der gleichzeitig modern und zeitlos ist. Eine perfekte Wahl für Räume, in denen man klar denken muss.

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  • Sie nehmen mehr Farbe auf und geben sie gleichmäßiger ab.
  • Die Borsten sind feiner und hinterlassen keine unschönen Pinselstriche.
  • Sie verlieren keine Haare, die im frischen Anstrich kleben bleiben.

Der Unterschied? Ein hochwertiger Pinsel, z.B. von Wistoba oder Mako, im Vergleich zu einem Billig-Set. Die Investition von 10-15 Euro in einen guten Eckpinsel zahlt sich in einem makellosen Ergebnis sofort aus.

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blau-grüne Farbe im Schlafzimmer

Nachhaltigkeit fängt bei den Werkzeugen an. Werfen Sie hochwertige Rollen und Pinsel nicht weg! Reinigen Sie Werkzeuge für wasserbasierte Farben sofort nach Gebrauch mit warmem Wasser und etwas Spülmittel. Bei Ölfarben Terpentinersatz verwenden. Rollen auf einer alten Zeitung ausrollen, bis sie fast trocken sind. So sind Ihre Werkzeuge für das nächste Projekt wieder einsatzbereit und Sie sparen bares Geld.

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Achtung, Marketingfalle: Produkte, die als „Farbe und Grundierung in einem“ beworben werden, sind oft ein Kompromiss. Bei wirklich problematischen Untergründen (stark saugend, fleckig, kreidend), wie im Artikel beschrieben, können sie eine separate, spezielle Grundierung niemals ersetzen. Greifen Sie im Zweifel immer zum Zwei-Schritt-System: erst der passende Tiefengrund, dann die hochwertige Farbe.

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„Farbe ist ein machtvolles Werkzeug. Sie ist das Erste, was man sieht, wenn man einen Raum betritt, und das Letzte, an das man sich erinnert.“ – Kelly Wearstler, Interior Designerin

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Ein gesundes Zuhause ist Gold wert. Achten Sie beim Farbkauf auf Umwelt- und Gesundheitslabels. Sie geben Orientierung:

  • Der Blaue Engel: Garantiert, dass die Farbe emissionsarm ist und keine gesundheitsschädlichen Weichmacher oder Lösungsmittel enthält.
  • EU Ecolabel: Berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus des Produkts, von der Herstellung bis zur Entsorgung.
  • Natureplus-Siegel: Besonders streng, fokussiert auf nachwachsende Rohstoffe und maximale Gesundheitsverträglichkeit.
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Haben Sie schon einmal von Kalkfarbe gehört? Diese traditionelle Farbe erlebt eine Renaissance. Marken wie ‚Bauwerk Colour‘ oder ‚Kalklitir‘ bieten Farben mit einer einzigartigen, pudrig-matten Textur, die Tiefe und Leben an die Wand bringt. Die leichten changierenden Effekte sind mit normaler Dispersionsfarbe nicht zu erreichen und schaffen eine sehr sinnliche, ruhige und hochwertige Atmosphäre.

Der älteste und einst teuerste Farbstoff der Welt? Ultramarinblau, ursprünglich gewonnen aus dem Halbedelstein Lapislazuli. Im Mittelalter war es wertvoller als Gold.

Heute sind zum Glück alle Farbtöne erschwinglich. Doch dieses Wissen erinnert uns daran, welche Kraft und welchen Wert Farbe seit jeher für den Menschen hat. Ihre Farbwahl ist also nicht nur Dekoration, sondern Teil einer langen kulturellen Geschichte.

Holda Freud

Holda Freud ist Werbetexterin aus dem Herzen, mit vielseitigen Interessen und umfassender Erfahrung im Publishing-Bereich. Als erfahrene Texterin verbindet sie ihre Freude am geschriebenen Wort mit einem präzisen Fokus auf aktuellen Reportagen.