Raumakustik verbessern: 5 Experten-Tipps für eine ruhige und entspannende Atmosphäre zu Hause

von Verena Lange
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Gute Raumakustik ist nur für ein professionelles Tonstudio wichtig? Von wegen! Auch in Ihren eigenen vier Wänden oder im Büro ist diese nicht zu unterschätzen. Denn ausgerechnet davon hängt Ihr Wohlbefinden sowie Ihre Konzentration oder Entspannung. Bei schlechter Akustik in einem Raum entsteht nämlich bei jedem Geräusch ein störendes Echo und eine extra Dosis Lärm, der sich in jedem Aspekt negativ auswirken kann. Da macht nicht nur ein Heimkino-Abend kein Spaß mehr, sondern der Alltag generell kann dadurch beeinträchtigt werden. Also was tun, wenn man die Raumakustik verbessern möchte? Wir geben Ihnen weiter unten 5 wirksame Experten-Tipps, mit welchen Sie Ihr Zuhause in eine wohltuende, schallarme Oase der Ruhe verwandeln können.

Eine gute Akustik im Schlafzimmer sorgt für gemütliche, schlaffördernde Atmosphäre 

holzpaneele fuer gute akustik im schlafzimmer

Was bedeutet eine gute Raumakustik?

Einfach erklärt hat ein Raum eine gute Akustik, wenn dieser beim Sprechen oder Musik hören nicht hallig ist. Das heißt, die Schallwellen, die bei jedem einzelnen Geräusch entstehen, werden nicht zu stark reflektiert, sondern absorbiert. Der Schall wird normalerweise von etlichen harten und glatten Oberflächen reflektiert wie Wänden, Fenstern, Decken oder Böden. Materialien wie Beton, Glas oder Metall, die für unsere moderne Inneneinrichtung gang und gäbe sind, können zu einer besseren Raumakustik leider nicht verhelfen. Was man braucht, sind poröse, schallabsorbierende Oberflächen. Gute Schallabsorber sind also Materialien wie Holz, Filz, Schaum, Textilien usw. Sie „schlucken“ zum größten Teil die Schallwellen und vermindern dadurch die sogenannte Nachhallzeit. Und je kürzer diese ist, desto besser wird auch die Akustik eines Raumes.

Hochwertige Akustikpaneele aus Holz absorbieren den Schall

binnenkomst akustikpaneel im flur

Zum Vergleich: ein Raum mit guter Akustik soll eine Nachhallzeit von ca. 3 Millisekunden haben, bei einem herkömmlichen, modernen Wohnzimmer beträgt diese dagegen ca. 7 Millisekunden. Das kommt oft von daher, dass unsere Wohnungen in den meisten Fällen modern und minimalistisch eingerichtet werden. Da sind große Fenster, kahle Betonwände und glatte Böden ohne Teppiche oft der Regelfall. Der Schall wird dadurch von allen diesen Oberflächen reflektiert und der Raum verliert an Akustik.

Mit weniger oder kaum Nachhall lässt sich ein Kinoabend zu Hause viel angenehmer gestalten 

akustikpaneel an der wand im wohnzimmer fuer bessere raumakustik

5 Tipps für eine optimale Akustik in Ihrem Zuhause

Eine gute Raumakustik zu erreichen ist aber kein Hexenwerk. Sie können mit folgenden Tipps und einer cleveren, angemessenen Investition Ihre Wohnung vom lästigen Nachhall so gut es geht befreien und eine ruhige, entspannende Atmosphäre genießen.

Heimtextilien als Schallabsorber verwenden

Mit ihrer weichen und porösen Beschaffenheit sind alle Textilien ziemlich gut geeignet, um die Akustik in einem Raum zu verbessern. Legen Sie einen flauschigen Teppich im Wohnzimmer aus, hängen Sie dicke, lange Vorhänge im Schlafzimmer und verteilen Sie überall auf Sofas und Betten weiche Dekokissen. All dies kann Ihr Wohnambiente nicht nur optisch verschönern, sondern auch haptisch und akustisch auf die nächste Stufe bringen.

Wände mit Akustikpaneelen ausstatten

Fürs moderne Zuhause hat sich in der letzten Zeit eine weitere, sehr dezente und wirkungsvolle Lösung gegen Schall bewährt: Akustikpaneele. Vor allem hochwertige Produkte mit 3-seitigem Echtholzfurnier können die Nachhallzeit in einem Raum optimal verkürzen und dadurch für die perfekte Akustik sorgen. Ein Akustikpaneel ist in vielen Holzoptiken zu bestellen und kann jede Wand in einen erstklassigen Schallabsorber verwandeln.

Schallabsorbierende Paneele an den Wänden sorgen akustisch und visuell fürs gewisse Etwas 

echtholz akustikpaneele an der wand im wohnzimmer

Offene Bücherregale hinstellen

Zu einer harmonischen Raumakustik können auch offene Bücherregale beitragen. Mit ihren zahlreichen Zwischenräumen und Kasten schwächen diese Schallreflexionen ab und wirken als effektive Lärmabsorber. Sie können Bücherregale auch als Raumtrenner benutzen oder diese mit zusätzlichen Akustikpaneelen ausstatten.

Polstermöbel bevorzugen

Die meisten Polstermöbel können ebenso den Lärmpegel in einem Raum spürbar senken. Durch ihre schallabsorbierende Füllung und Bezügen sorgen sie für eine verbesserte Raumakustik, die sich gut anfühlt. Großflächige Sofas mit hohen Lehnen, kuschelige Lesesessel oder sogar Hocher und Sitzsäcke – bereichern Sie Ihre Wohnung mit den Polstermöbeln Ihrer Wahl und sorgen Sie für noch mehr Heimeligkeit und akustische Ausgewogenheit.

Auch hochwertiges Leder an Polstermöbelн kann schallschluckend wirken

wohnzimmer mit akustikpaneel hinter dem ledersofa

Deckensegel installieren

Wenn Sie hohe Decken oder zu große Räume haben, können Deckensegel eine weitere praktische Lösung für bessere Raumakustik sein. Diese Schallabsorber bestehen oft aus Schaum, Kunstleder oder Filz und sind in der Form eines Dreieckes oder Trapezes. Deckensegel werden an der Decke installiert und können die Schallwellen im Raum zum einen Teil aufnehmen und zum anderen streuen. Die Nachhallzeit wird dadurch vermindert und den unerwünschten Echo-Effekt spürbar reduziert.

Fazit

Gute Raumakustik ist für die Wohlfühlatmosphäre jedes Raumes von grundlegender Bedeutung. Glatte, harte Oberflächen reflektieren die Schallwellen, die aus allen Geräuschquellen ausgehen und heben dadurch den Lärmpegel. Weiche, schallabsorbierende Oberflächen sorgen dagegen für eine kürzere Nachhallzeit und dadurch für eine harmonische Raumakustik. Setzen Sie auf passende Heimtextilien und Polstermöbel sowie auf hochwertige Akustikpaneele, Deckensegel und andere Schalabsorber, die Ihnen eine bessere, akustische Wohnqualität bieten.

Im Arbeitszimmer steigen dadurch noch Ihre Konzentration und Produktivität 

akupanel kantoor fuer gute raumakustik im home office

Verena Lange

Verena Lange, eine geschätzte Autorin bei Archzine Online Magazine, hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie hat zahlreiche Artikel in renommierten Medien wie BILD, WELT.de und Berliner Zeitung veröffentlicht.