Babyzimmer streichen: So wird’s gesund, günstig und wunderschön!

Kreativität für die Kleinsten: Entdecken Sie, wie die richtige Tapete das Babyzimmer in ein zauberhaftes Reich verwandelt!

von Anna Müller

Ganz ehrlich? Kaum ein Projekt ist so emotional wie die Gestaltung des ersten eigenen Zimmers für den Nachwuchs. Man steht vor den leeren Wänden, voller Vorfreude, aber auch mit einem Kopf voller Fragen. Man will einfach alles perfekt machen. Und das ist auch gut so, denn gerade bei den Wänden im Babyzimmer geht es um so viel mehr als nur eine hübsche Farbe. Es geht um ein gesundes Zuhause, um Sicherheit und um dieses eine, unbezahlbare Gefühl: Geborgenheit.

Ich habe in meinem Leben schon unzählige Farbtöpfe geöffnet und viele Projekte begleitet. Dabei sehe ich oft, dass viel Geld für irgendwelche Designertapeten oder spezielle Effekte draufgeht. Aber das muss gar nicht sein! Ein tolles Ergebnis hängt nicht vom Preis ab, sondern von der richtigen Vorbereitung und dem Wissen, worauf es ankommt. Hier teile ich meine Erfahrungen mit euch – ganz ohne Fachchinesisch. So schafft ihr einen sicheren und schönen Raum für euer Kind, ohne das Budget zu sprengen.

babyzimmer-einrichten-blaue-tapeten- blauer teppich am boden und plüschtiere

Das Wichtigste zuerst: Die Gesundheit eures Babys

Bevor wir über zartes Mintgrün oder sonniges Gelb reden, müssen wir über die Luft im Raum sprechen. Ein Neugeborenes ist unglaublich empfindlich und sein kleiner Körper reagiert viel stärker auf Schadstoffe. Deshalb ist die Wahl der richtigen Materialien das absolute A und O. Hier gibt es keine Kompromisse.

Ihr habt bestimmt schon mal von VOCs gehört. Das steht für „flüchtige organische Verbindungen“ – im Grunde chemische Stoffe, die aus Farben, Lacken, aber auch neuen Möbeln oder Teppichen ausdünsten können. Manchmal riecht man das als typischen „Neubaugeruch“. Für uns Erwachsene ist das meist kein Ding, aber für ein Baby können diese Dämpfe die Augen und Atemwege reizen oder im schlimmsten Fall sogar Allergien fördern. Achtet also unbedingt auf Produkte, die als „emissionsarm“ oder „VOC-frei“ gekennzeichnet sind.

Worauf ihr bei Farben und Tapeten achten solltet

Der Markt ist riesig, ich weiß. Aber es gibt ein paar einfache Wegweiser:

babyzimmer-gestalten- viele spielzeuge und kreative tapeten
  • Der Blaue Engel: Dieses Siegel ist in Deutschland ein super Anhaltspunkt. Es garantiert, dass strenge Grenzwerte für Schadstoffe eingehalten werden. Seht ihr den Engel, seid ihr auf der sicheren Seite.
  • Konservierungsmittelfrei: Viele normale Wandfarben enthalten Biozide, damit sie im Eimer nicht schimmeln. Diese Stoffe können aber ausgasen. Fürs Babyzimmer ist eine konservierungsmittelfreie Farbe daher die deutlich bessere Wahl. Steht meist groß drauf!
  • Speichel- und Schweißechtheit: Ein echter Geheimtipp! Achtet auf Farben und Lacke, die auch für Kinderspielzeug zugelassen sind. Diese Produkte sind darauf getestet, dass keine schädlichen Stoffe abgegeben werden, selbst wenn ein Kind mal daran leckt oder knabbert. Perfekt für Wände in Greifhöhe oder selbst gestaltete Bordüren.

Farbe, Tapete oder doch Putz? Die Qual der Wahl

Jedes Material hat seine Stärken. Die Entscheidung hängt von euren Wänden, eurem Budget und eurem Geschmack ab. Hier mal ein ehrlicher Überblick.

Möglichkeit 1: Der klassische Anstrich

Streichen ist flexibel und relativ günstig. Aber Farbe ist nicht gleich Farbe.

babyzimmer-gestalten-schlicht-und-schön-affen wandsticker

Dispersionsfarben sind der Standard. Sie sind robust und leicht zu verarbeiten. Wie gesagt: Achtet auf „konservierungsmittelfrei“ und den Blauen Engel. Ein häufiger Fehler ist, zur billigsten Farbe zu greifen. Eine hochwertige Farbe, zum Beispiel aus Produktlinien wie „Alpinaweiß“ oder „Schöner Wohnen Polarweiss“, kostet zwar etwas mehr (rechnet mal mit 40 € bis 70 € für einen 10-Liter-Eimer), deckt aber oft schon beim ersten Anstrich. Damit spart ihr euch einen zweiten Durchgang und am Ende sogar Geld und Nerven.

Silikat- oder Kalkfarben sind rein mineralisch. Ihr riesiger Vorteil: Sie sind von Natur aus schimmelhemmend und extrem atmungsaktiv – super fürs Raumklima! Sie erzeugen eine wunderschöne, samtig-matte Oberfläche. Aber, und das ist wichtig: Sie sind anspruchsvoller in der Verarbeitung und nicht so abriebfest. Für die Wand hinter dem Wickeltisch, wo auch mal was danebengeht, sind sie weniger geeignet. Wer es ganz ökologisch mag, findet bei Marken wie Auro oder Keim tolle Produkte.

babyzimmer-gestalten-wand-mit-blauen-linien- bild an der wand

Möglichkeit 2: Die Tapete für Muster und Struktur

Tapeten bringen Gemütlichkeit. Vliestapeten sind hier klar die beste Wahl. Man kleistert die Wand ein, nicht die Tapete, was die Sache viel einfacher macht. Außerdem lassen sie sich später meist trocken wieder abziehen. Achtet auch hier auf den Blauen Engel. Von Vinyltapeten würde ich im Kinderzimmer die Finger lassen. Sie sind mit Kunststoff beschichtet, enthalten oft Weichmacher und versiegeln die Wand.

Kleiner Tipp: Eine einzelne Akzentwand mit einer schönen Mustertapete ist eine wunderbare Idee! Die anderen Wände könnt ihr dann in einem passenden, ruhigen Farbton streichen.

Möglichkeit 3: Lehm- oder Kalkputz

Ganz ehrlich, das ist die Königsklasse für ein gesundes Raumklima. Diese Putze können Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben wie kein anderes Material. Allerdings ist das Aufbringen eine Arbeit für den Fachmann und die Kosten sind deutlich höher. Eher eine langfristige Investition ins Haus.

Euer Spickzettel für den Baumarkt

Damit ihr nicht zehnmal fahren müsst, hier eine kleine Checkliste:

babyzimmer-tapete-hell-gelb- vorhänge in gelb und bunten nuancen
What's Hot
batch pexels zvolskiy 1721937 copy

Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

  • Die Farbe: Rechnet als Faustregel mit ca. 1 Liter Farbe pro 8-10 m² Wandfläche. Für einen 15m²-Raum mit normaler Deckenhöhe solltet ihr mit einem 10-Liter-Eimer gut hinkommen.
  • Abdeckmaterial: Malervlies für den Boden (ist rutschfester und saugfähiger als Folie!) und Abdeckfolie für die Möbel.
  • Klebeband: Gutes Malerkrepp. Für super saubere Kanten lohnt sich das etwas teurere Feinkrepp (oft gold- oder lilafarben).
  • Spachtelmasse: Für kleine Bohrlöcher reicht Fertigspachtel aus der Tube. Für größere Risse ist pulverförmige Spachtelmasse zum Anrühren besser. Dazu einen kleinen Spachtel.
  • Grundierung: Bei neuen Gipskartonwänden, stark saugenden Untergründen oder viel gespachtelten Flächen ein Muss! Auch hier auf „emissionsarm“ achten.
  • Werkzeug: Eine gute Farbrolle (Lammfell oder hochwertige Kunstfaser), ein Abstreifgitter, ein Pinsel für die Ecken und eine kleine Rolle.
  • Sonstiges: Eimer, Rührstab, Schleifpapier, Cuttermesser und eventuell eine Leiter.

Die Vorbereitung: Das A und O für ein Top-Ergebnis

Ein Profi weiß: 80 % der Arbeit ist die Vorbereitung. Hier zu schlampen, rächt sich immer. Nehmt euch dafür wirklich Zeit. Plant für ein normal großes Zimmer (ca. 15 m²) ruhig einen ganzen Tag für die Vorbereitung und das Abkleben ein. Das Streichen selbst geht dann am nächsten Tag oft recht flott.

babyzimmer-tapete-moderne-gestaltung- rosiger sessel

Schritt 1: Untergrund checken. Macht den Klebebandtest: Ein Stück starkes Klebeband fest auf die Wand drücken und abreißen. Bleibt Farbe kleben, muss der alte Anstrich runter. Wischt mit der Hand über die Wand. Kreidet sie? Dann muss mit Tiefgrund grundiert werden. Füllt alle Löcher und Risse mit Spachtelmasse und schleift sie nach dem Trocknen glatt.

Schritt 2: Alles sauber abkleben. Boden mit Vlies auslegen, Steckdosen (Sicherung raus!), Lichtschalter, Leisten und Rahmen sorgfältig abkleben. Das ist mühsam, aber es lohnt sich!

Schritt 3: Grundieren. Die oft übersprungene, aber wichtigste Arbeit! Die Grundierung sorgt dafür, dass die Farbe später gleichmäßig trocknet und keine Flecken oder Streifen entstehen. Ein absolutes Muss auf frischen Spachtelflächen oder Gipskarton.

Endlich Farbe an die Wand: So geht’s streifenfrei

Jetzt kommt der spaßige Teil! Mit der richtigen Technik wird das Ergebnis wie vom Profi.

Streicht zuerst alle Ecken und Kanten mit einem Pinsel vor. Dann nehmt die große Rolle und arbeitet euch „nass in nass“ über die Fläche, damit keine Ansätze entstehen. Der Trick für ein streifenfreies Ergebnis ist der „Kreuzgang“: Rollt die Farbe erst senkrecht auf, verteilt sie dann waagerecht und rollt zum Schluss nochmal ganz leicht von oben nach unten drüber. Und: Nicht mit Farbe geizen!

babyzimmer-tapeten-blau- plüschtiere und ein sessel mit dekokissen darauf
What's Hot
wir schreiben

Architekturprojekte dokumentieren: Tipps für professionelle Studienarbeiten

Profi-Hack: Ihr müsst über Nacht eine Pause machen? Wickelt Pinsel und Farbrolle einfach luftdicht in eine Plastiktüte und klebt sie zu. So trocknen sie nicht aus und ihr spart euch das lästige Auswaschen.

Achtung: Die 3 häufigsten Fehler (und wie ihr sie vermeidet)

  1. Klebeband zu lange dran lassen: Zieht das Malerkrepp ab, wenn die Farbe noch leicht feucht ist. Wartet ihr, bis sie steinhart ist, reißt ihr euch unschöne Farbkanten mit ab.
  2. Bei Zugluft streichen: Fenster zu beim Streichen! Zugluft lässt die Farbe zu schnell trocknen, was zu Rissen und unschönen Streifen führt.
  3. Zu früh einräumen: Das ist der wichtigste Punkt überhaupt!

Die Trocknungszeit: Warum Geduld jetzt Gold wert ist

Hier machen viele den größten Fehler. Das Zimmer ist fertig, sieht toll aus und man will das Babybettchen am liebsten sofort aufstellen. Bitte nicht!

Farbe und Kleister müssen nicht nur oberflächlich trocknen, sondern komplett aushärten und ausdünsten. Auch bei den besten emissionsarmen Produkten. Plant deshalb unbedingt eine Pufferzeit ein.

babyzimmer-tapeten-blau-und-rosa-spielzeuge und ein lila teppich

Meine dringende Empfehlung: Führt alle Arbeiten mindestens vier bis sechs Wochen bevor das Baby einzieht durch. In dieser Zeit lüftet ihr den Raum mehrmals täglich für 10-15 Minuten kräftig durch (Stoßlüften). Dann seid ihr auf der absolut sicheren Seite.

Und danach? Wohin mit den Resten?

Gut zu wissen: Flüssige Farbreste sind Sondermüll und gehören zum Wertstoffhof. Lasst kleine Reste im Eimer einfach komplett eintrocknen – dann könnt ihr den eingetrockneten Farbklumpen in den Restmüll werfen und der leere Eimer kommt in den gelben Sack. Pinsel und Rollen unter fließendem Wasser reinigen.

Zum Schluss: Nehmt den Druck raus!

Die Gestaltung des Babyzimmers ist etwas ganz Besonderes. Es geht nicht um die teuerste Tapete oder die angesagteste Farbe. Es geht um die Liebe und Sorgfalt, die ihr in diesen Raum steckt. Wenn ihr auf gesunde Materialien achtet, alles gut vorbereitet und euch Zeit lasst, schafft ihr einen wundervollen Ort, an dem sich nicht nur euer Baby, sondern die ganze Familie rundum wohlfühlt.

babyzimmer-tapete-suß-aussehen- fenter und ein weißer schrank daneben
What's Hot
look der iphone 17

Wie könnte der Look der iPhone 17 Hüllen aussehen? Erste Trends in Farbe und Form.

Bildergalerie zur Inspiration

babyzimmer-wandgestaltung- regale mit dekoartikeln darauf
helle-tapeten-im-babyzimmer- beige hocker und teppich- spielzeug
What's Hot
das minikleid

Fünf Kleider für fünf Anlässe – diese Modelle dürfen in deinem Kleiderschrank nicht fehlen

Der richtige Zeitpunkt ist alles, oder?

Absolut! Planen Sie den Anstrich idealerweise mindestens vier bis sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Das gibt der Farbe nicht nur genug Zeit zum vollständigen Trocknen, sondern auch zum Auslüften – selbst bei VOC-freien Produkten. So können Sie sicher sein, dass die Raumluft für Ihr Neugeborenes bei seiner Ankunft so rein und unbelastet wie möglich ist. Ein Fenster, das in dieser Zeit oft auf Kipp steht, beschleunigt den Prozess.

kindertapeten-bunt-und-schön- moderne wandgestaltung

Wussten Sie, dass Neugeborene in den ersten Wochen hauptsächlich Kontraste und erst später Farben wahrnehmen? Starke Hell-Dunkel-Muster sind für sie spannender als zarte Pastelltöne.

kindertapete-tiere-bemalen-super schön
What's Hot
digitale intelligenz

Digitale Intelligenz für Glas, Fenster und Türen: So gestaltet Software die Zukunft des Bauens

Der Kardinalfehler bei der Farbwahl: Testen Sie Ihre Favoriten niemals nur im Baumarkt unter künstlichem Licht! Kaufen Sie kleine Testdosen und streichen Sie mindestens einen Quadratmeter große Flächen direkt an die Wand des zukünftigen Babyzimmers. Beobachten Sie die Farbe im Morgenlicht, bei direkter Sonne und am Abend bei Lampenschein. Sie werden überrascht sein, wie sehr sich ein Ton verändern kann.

kinderzimmertapeten-interessante-idee- schublade und teddybär

Die Alternative zu Dispersionsfarben: Kalk- vs. Silikatfarbe.

Kalkfarbe: Marken wie „Kreidezeit“ bieten rein mineralische Farben, die von Natur aus desinfizierend und schimmelhemmend wirken. Sie sind extrem atmungsaktiv, aber oft nicht so abriebfest.

Silikatfarbe: Geht eine unlösbare Verbindung mit dem Untergrund ein (Verkieselung) und ist dadurch extrem langlebig und scheuerbeständig. Anbieter wie „KEIM“ sind hier führend. Ideal für Wände, die später mehr aushalten müssen.

Beide sind eine exzellente, schadstofffreie Wahl für ein gesundes Raumklima.

super-schöne-tapeten-für-babyzimmer-himmel- lila gardinen und kronleuchter in weiß

Wohin mit dem Rest Farbe? Werden Sie kreativ! Ein kleiner Farbtopf reicht perfekt, um schlichte Holzspielzeuge, die Rückwand eines offenen Regals oder ein paar einfache Bilderrahmen im selben Ton wie die Akzentwand zu streichen. Das schafft sofort eine stimmige und persönliche Note im Zimmer, ganz ohne zusätzliche Kosten.

tapete-babyzimmer-helle-nuance - sehr kleiner tisch mit stühlen und plüschtiere am fenster
  • Fördert ein ausgeglichenes Raumklima durch Feuchtigkeitsregulierung.
  • Wirkt von Natur aus antistatisch und zieht weniger Staub an – ein Segen für kleine Allergiker.
  • Neutralisiert Gerüche und sorgt für spürbar frischere Luft.

Das Geheimnis hinter diesen Vorteilen? Reine Lehmfarbe. Marken wie „Claytec“ oder „Conluto“ haben sich auf diese erdigen, wohngesunden Farben spezialisiert, die eine besonders warme und geborgene Atmosphäre schaffen.

tapete-babyzimmer-originelle-gestaltung- teddybär bemalung an der wand

Laut Umweltbundesamt ist die Luft in Innenräumen oft zwei- bis fünfmal stärker mit Schadstoffen belastet als die Außenluft.

Diese Erkenntnis unterstreicht, wie wichtig die bewusste Auswahl emissionsarmer Materialien gerade im Babyzimmer ist. Eine Wandfarbe, die mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert ist, ist kein Luxus, sondern eine direkte Investition in die Gesundheit Ihres Kindes und trägt dazu bei, das Zuhause zu einer echten Schutzzone zu machen.

tapete-für-babyzimmer-braun-und-orange- drei kugeln hängen von der decke als dekoration

Eine einzelne Akzentwand kann die gesamte Raumwirkung verändern, ohne das Zimmer zu überladen. Statt nur einer anderen Farbe, denken Sie doch mal an eine geometrische Form:

  • Ein großer, in einer sanften Kontrastfarbe gemalter Kreis hinter dem Gitterbett wirkt wie ein sanfter Fokuspunkt.
  • Eine diagonale Zweiteilung der Wand in Weiß und einem Pastellton schafft eine moderne, dynamische Optik.
  • Sanft geschwungene, handgemalte Berge am unteren Wanddrittel regen die Fantasie an und sind leicht umzusetzen.
tapete-für-babyzimmer-grüne-farbe- interessante gestaltung

Schon mal an die Decke gedacht? Sie wird oft übersehen und einfach weiß gestrichen. Ein cleverer Trick für eine Extraportion Gemütlichkeit: Streichen Sie die Decke in einem sehr hellen, abgetönten Farbton, der von der Wandfarbe abgeleitet ist – zum Beispiel ein zartes Himmelblau bei mintgrünen Wänden oder ein cremiges Vanille bei sandfarbenen Tönen. Das lässt den Raum harmonischer und wie eine sanfte Umarmung wirken.

tapeten-babyzimmer-beige- weißes bettchen

Ein teurer Wandsticker-Baum ist außerhalb des Budgets? Kein Problem! Holen Sie sich für wenige Euro wiederverwendbare Schablonen, zum Beispiel über Plattformen wie Etsy. Ob kleine Sterne, Wolken oder Waldtiere – mit einem Schablonierpinsel und einem Rest Wandfarbe lassen sich im Handumdrehen zauberhafte und individuelle Muster an die Wand tupfen. Das Beste: Es sieht persönlich und handgemacht aus.

tapeten-babyzimmer-linien- sessel mit einem hocker neben dem bettchen

Der skandinavische Einrichtungsstil ist für Babyzimmer perfekt: Er ist hell, ruhig und zeitlos. Das Geheimnis liegt in der Farbpalette. Kombinieren Sie gebrochenes Weiß oder sehr helle Grautöne an den Wänden mit einer Akzentfarbe in Salbei, gedecktem Senfgelb oder rauchigem Blau. Dazu Möbel aus hellem Holz – fertig ist der beruhigende und stilvolle Scandi-Look, der mit dem Kind mitwächst.

tapeten-ideen-für-babyzimmer-baum-bemalen- spielzeuge

„Die Gestaltung eines Zimmers für ein Kind ist eine der liebevollsten Arten, zu sagen: Du wirst erwartet, du hast einen Platz in dieser Welt, du gehörst hierher.“ – sinngemäß nach Anita L. Schaar, Innenarchitektin

wandsticker-babyzimmer-panda- schubladen -schrank

Achtung, Pflegefalle! Matte, atmungsaktive Naturfarben wie Lehm- oder Kalkfarben sind wunderschön, aber empfindlicher als herkömmliche Latexfarben. Kleine Flecken oder Fingerabdrücke sollten nicht mit einem nassen Lappen und starkem Reiben entfernt werden – das kann zu Glanzstellen führen. Besser: Den Fleck vorsichtig mit einem trockenen Mikrofasertuch oder einem speziellen „Radierschwamm“ für Wände bearbeiten.

weiße-blumen-maleschablone-originelle-tapeten-ideen-für-babyzimmer- drei teddybären

Die Auswahl an Farben ist riesig, aber manchmal braucht man einfach eine verlässliche Option. Die „Kinderzimmer Farbe“ von Alpina zum Beispiel ist eine gute Wahl für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen. Sie trägt nicht nur den „Blauen Engel“, sondern ist auch vom TÜV Nord auf Inhaltsstoffe geprüft und für Allergiker empfohlen. Das gibt ein gutes Gefühl der Sicherheit, wenn es schnell und unkompliziert gehen soll.

wunderschöne-tapeten-im-babyzimmer- weiße vorhänge bett

Sanfte Grüntöne, von Mint bis Salbei, sind eine wunderbare Wahl für das Babyzimmer. Grün wird in der Farbpsychologie mit Natur, Harmonie und Ruhe assoziiert. Es wirkt ausgleichend auf die Sinne und schafft eine erholsame Atmosphäre, die nicht überstimuliert. Im Gegensatz zu klischeehaftem Blau oder Rosa ist es zudem eine geschlechtsneutrale Farbe, die eine zeitlose und friedliche Umgebung für Jungen und Mädchen gleichermaßen schafft.

Muss die Tapete immer weg?

Nicht unbedingt! Wenn die alte Tapete fest an der Wand haftet und keine Blasen wirft, können viele Papiertapeten oder Raufaser problemlos überstrichen werden. Wichtig ist eine gute Grundierung, besonders bei Mustertapeten, damit die alten Farben nicht durchscheinen. Ein Test an einer unauffälligen Stelle zeigt, ob die Tapete die Feuchtigkeit der Farbe verträgt, ohne sich zu lösen. Das spart enorm viel Zeit und Arbeit beim Entfernen!

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.