Deine Zimmerdecke: Mehr als nur Weiß – So holst du alles raus!
Die Zimmerdecke ist der unentdeckte Schatz in jedem Raum. Entdecken Sie kreative Ideen, die Ihr Zuhause in ein Kunstwerk verwandeln!
„Die Decke ist der Himmel des Zimmers.“ – hätte ein Raumgestalter sagen können, während er den Blick nach oben richtete. Wer hätte gedacht, dass der oft ignorierte Raum über unseren Köpfen das Potenzial hat, ganze Atmosphären zu schaffen? In einer Welt, in der Wände sprechen und Möbel Geschichten erzählen, ist es an der Zeit, die Decke als das kreative Element zu entdecken, das sie wirklich ist. Lassen Sie sich von extravaganten Designs und überraschenden Ideen inspirieren, die Ihre Räume in ein neues Licht tauchen!
Ich hab in meinem Leben wahrscheinlich mehr Decken gesehen als Wolken. Ehrlich, nach über 30 Jahren im Handwerk, von blitzsauberen Neubauten bis zu rissigen Altbau-Schönheiten, die ganze Romane erzählen könnten, hab ich eins gelernt: Die Decke ist die am meisten unterschätzte Fläche im ganzen Haus. Viele Leute sehen da oben nur… na ja, weiße Farbe. Ich sehe die fünfte Wand. Ein Element, das Licht lenkt, den Klang im Raum formt und dem ganzen Zuhause Charakter gibt.
Inhaltsverzeichnis
Und genau dieses Wissen will ich hier mit dir teilen. Nicht mit hochtrabendem Fachchinesisch, sondern so, wie ich es auch einem guten Freund erklären würde. Es geht um solides Handwerk, das hält und am Ende einfach gut aussieht.
Die Basics: Was deine Decke dir verraten will
Bevor wir auch nur an Farbe oder Werkzeug denken, müssen wir mal kurz Detektiv spielen. Was haben wir da eigentlich über unseren Köpfen? Eine Decke ist ja nicht nur der Deckel vom Raum, sie ist ein kleines Ökosystem für sich.

Warum eine helle Decke Räume größer macht (und wann nicht)
Den Spruch „Helle Decken machen den Raum höher“ kennt jeder. Aber warum? Stell dir vor, eine weiße, matte Decke ist wie Neuschnee. Sie streut das Licht in alle Ecken, der ganze Raum flutet mit Helligkeit und unser Gehirn denkt: Wow, Weite! Eine dunkle Decke hingegen schluckt Licht. Das kann einen niedrigen Raum schnell erdrückend machen. ABER: In einem Altbau mit superhohen Decken kann eine dunklere Farbe wahre Wunder wirken und eine fast ungemütliche Halle in einen behaglichen Raum verwandeln. Es ist immer ein Spiel aus Höhe, Farbe und Licht.
Ach ja, und dann ist da noch die Akustik. Eine nackte Betondecke ist wie eine Klatschwand – jeder Ton kommt direkt zurück. Hallihallo! Materialien wie Gipsplatten, Holz oder spezielle Akustikpaneele brechen den Schall. Der Raum wird sofort ruhiger, Gespräche werden angenehmer. Das ist einer der Hauptgründe, warum abgehängte Decken so beliebt sind.

Der Untergrund-Check: Die wichtigste Minute deines Projekts
Ganz ehrlich, 90 % aller späteren Katastrophen entstehen durch Faulheit bei der Vorbereitung. Also, nimm dir diese Minute.
Klopf mal an die Decke. Klingt es hohl? Dann ist es wahrscheinlich eine Trockenbaudecke oder eine verputzte Holzbalkenkonstruktion. Klingt es dumpf und massiv? Bingo, Beton.
Jetzt der wichtigste Test: Die Kratzprobe. Fahr mal mit der Kante eines Spachtels drüber. Blättert alte Farbe ab? Dann ist sie nicht tragfähig und muss runter. Und jetzt kommt der Klassiker aus Omas Zeiten: Leimfarbe. Ich hatte mal einen Kunden, der hat da einfach drübergestrichen. Eine Woche später rief er mich panisch an, seine Decke würde sich „schälen wie eine sonnenverbrannte Echse“. Kein Witz! Um das zu vermeiden, mach den Fingertest: Finger nass machen und an der Decke reiben. Verfärbt sich dein Finger weiß und wird die Farbe schmierig? Das ist Leimfarbe. Und ja, die muss komplett runter. Das ist eine Sauarbeit, plan mal einen ganzen Nachmittag nur fürs Abwaschen ein, aber es gibt keine Alternative.

Kleiner Tipp: Für die Reinigung, auch bei Fett in der Küche, brauchst du keine teuren Spezialmittel. Eine einfache Sodalösung tut’s auch. Nimm einfach mal 5 Esslöffel handelsübliche Soda auf 5 Liter warmes Wasser. Damit die Decke abwaschen und danach mit klarem Wasser nachwischen. Fertig.
Statik: Was deine Decke tragen kann
Denk dran, die Decke ist ein tragendes Bauteil. Wenn du sie abhängst, musst du die Mindestraumhöhe im Auge behalten, die meist so bei 2,30 m liegt. Und wenn du was Schweres aufhängen willst – Boxsack, Hängesessel, schwere Lampe – musst du wissen, wo die tragenden Balken oder die Bewehrung im Beton verlaufen. Einfach in die Gipsplatte bohren geht nicht, auch nicht mit Spezialdübeln für Hohlräume, die halten nur leichte Lasten. Bei allem, was über eine normale Lampe hinausgeht, frag lieber einen Profi. Sicher ist sicher.
Die Decke streichen: So wird’s streifenfrei
Eine Decke perfekt zu streichen, ist die Meisterprüfung für Heimwerker. Aber mit der richtigen Taktik schaffst du das auch.

Vorbereitung ist alles (wirklich alles!)
Ich sags immer wieder: Die Zeit, die du bei der Vorbereitung sparst, zahlst du später doppelt und dreifach bei der Korrektur. Also:
- Reinigen: Staub- und fettfrei muss es sein. Haben wir ja schon geklärt.
- Spachteln: Risse und Löcher müssen zu. Hier machen viele einen Denkfehler: Nimm Acryl für die Fugen in den Ecken zur Wand, denn die bewegen sich ein bisschen und Acryl bleibt flexibel. Für starre Risse mitten in der Fläche nimmst du aber Gips-Spachtelmasse. Größere Risse immer V-förmig aufkratzen, grundieren und dann erst spachteln. Sonst kommt der Riss wieder. Garantiert.
- Grundieren: Das ist der Kleber zwischen Decke und Farbe. Nicht optional! Tiefgrund verhindert auf saugfähigen Untergründen (wie Gipsputz), dass die Farbe fleckig wird. Bei Nikotin- oder Wasserflecken brauchst du einen Sperrgrund. Wer hier die 20 € für den Eimer Grundierung spart, kauft am Ende Farbe für 100 € nach, weil er dreimal streichen muss.

Die richtige Farbe und das Werkzeug
Im Baumarkt erschlägt dich die Auswahl. Aber ganz ehrlich: Billigfarbe deckt nicht. Du streichst und streichst und siehst immer noch den alten Untergrund. Achte auf die Klassifizierung. Klasse 1 beim Deckvermögen ist top, Klasse 2 ist ein super Kompromiss für den normalen Geldbeutel. Bei der Nassabriebbeständigkeit reicht für eine normale Wohnzimmerdecke Klasse 3 locker aus.
Aber welche Art von Farbe? Hier eine kleine Orientierung ohne Fachchinesisch:
- Dispersionsfarbe: Der Alleskönner. Perfekt für die meisten Wände und Decken. Eine gute, matte Dispersionsfarbe verzeiht kleine Unebenheiten. Preislich liegst du hier für einen 10-Liter-Eimer Markenfarbe bei etwa 40 € bis 70 €.
- Latexfarbe: Heißt heute oft anders (z.B. Reinacrylat), ist aber das, was du für Küche und Bad willst. Sie ist robuster, wasserabweisender und man kann auch mal einen Soßenspritzer abwischen. Ist meist ein bisschen teurer, so um die 50 € bis 80 €.
- Silikat- oder Kalkfarbe: Das ist die „atmungsaktive“ Variante. Super für ein gutes Raumklima und ein natürlicher Schimmelschutz, weil sie alkalisch ist. Aber Achtung: Die Verarbeitung ist anspruchsvoller und sie verzeiht keine Fehler. Eher was für Fortgeschrittene und preislich auch eher im oberen Bereich.
Beispiel-Einkaufsliste für ein 20-m²-Wohnzimmer:

- Gute Lammfell- oder Polyamidrolle (18 mm Flor): ca. 15-20 €
- Teleskopstange: ca. 15 €
- Abstreifgitter & Pinsel für die Ecken: ca. 10 €
- Malervlies zum Abdecken (15-20 m²): ca. 20 €
- Gutes Kreppband: ca. 5-8 €
- 10 L Marken-Dispersionsfarbe (Klasse 1 Deckkraft): ca. 50-70 €
- 5 L Tiefgrund (falls nötig): ca. 20 €
Du bist also mit rund 150 € für Top-Material dabei und hast ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Die Technik für ein Ergebnis ohne Streifen
Arbeite immer „nass in nass“, das heißt, eine Farbbahn muss in die noch feuchte vorherige gerollt werden. Fang immer am Fenster an und arbeite dich von dort in den Raum vor. So fällt das Licht später parallel zu den letzten Rollenstrichen und kaschiert kleinste Unregelmäßigkeiten.
Erst die Ecken mit einem Pinsel vorstreichen. Dann die Decke gedanklich in 1m x 1m Quadrate aufteilen. Rolle satt Farbe auf, erst ein paar Bahnen quer, dann längs verteilen. Zum Schluss ohne Druck nochmal alles in eine Richtung (parallel zum Fenster) abrollen. Und wichtig: Arbeite zügig und ohne große Pausen, sonst trocknen die Ränder an und du siehst jeden Ansatz.

Abgehängte Decken: Die ultimative Lösung
Manchmal reicht streichen einfach nicht. Eine furchtbare Holzpaneeldecke aus den 80ern? Eine brutal unebene Betondecke? Dann ist das Abhängen der Decke eine geniale Lösung, um Spots zu integrieren, die Akustik zu verbessern oder einfach eine perfekt glatte Oberfläche zu schaffen. Das ist aber ein Projekt für Fortgeschrittene, das gut geplant sein will. Rechne mal mit 2-4 Tagen Arbeit für einen normalen Raum, wenn du es zum ersten Mal machst.
Die Unterkonstruktion aus Metallprofilen ist das Skelett. Hier bitte nicht sparen! Ein häufiger Fehler ist, die Profile zu weit auseinander zu setzen, um ein paar Euro zu sparen. Der Abstand der Tragprofile (meist CD-Profile) sollte bei einer 12,5 mm Gipsplatte nicht mehr als 50 cm betragen. Ich gehe lieber auf 40 cm, dann hängt garantiert nichts durch. Rein für das Material (Profile, Abhängen, Schrauben, Gipsplatten) kannst du grob mit 15 € bis 25 € pro Quadratmeter rechnen.

Der schwierigste Teil ist die Verspachtelung. Hier gibt es Qualitätsstufen von Q1 bis Q4. Für dich als Heimwerker ist Q2 (Standardverspachtelung für Tapete) ein gutes Ziel. Q3 ist für glatte, gestrichene Wände nötig und Q4 ist die absolute Königsdisziplin für Lackoberflächen. Um den Unterschied zu fühlen: Eine Q2-Oberfläche hat noch fühlbare, aber glatte Übergänge. Bei Q3 spürst du fast nichts mehr. Und eine Q4-Oberfläche? Die ist glatt wie ein Babypopo.
Sonderfall Rauputzdecke: Was tun?
Ah, der gute alte Rauputz. Viele hassen ihn, aber haben ihn. Was sind die Optionen?
- Überstreichen: Die einfachste Lösung. Nimm eine Rolle mit langem Flor, die gut in die Vertiefungen kommt, und sei großzügig mit der Farbe. Das Ergebnis ist eine frische, aber immer noch strukturierte Decke.
- Glätten: Die anstrengendste Methode. Du musst speziellen Renovierungsspachtel in mehreren Schichten auftragen und schleifen. Das ist eine riesige Sauerei und erfordert viel Geduld und Kraft. Nur für die ganz Harten.
- Abhängen: Die eleganteste, aber auch teuerste Lösung. Einfach eine Trockenbaudecke darunter setzen (wie oben beschrieben) und den alten Rauputz dahinter für immer verschwinden lassen.

Holz an der Decke: Gemütlichkeit pur
Eine Holzdecke bringt sofort Wärme in einen Raum. Ob modern oder traditionell, das Material hat einfach Charakter. Wichtig ist, auf eine Unterkonstruktion mit Hinterlüftung zu achten. Das heißt, es muss ein Luftspalt von mindestens 2 cm zwischen Holz und Rohdecke bleiben, damit die Luft zirkulieren kann und sich kein Schimmel bildet. Und plane immer eine Dehnungsfuge von ca. 1 cm zu den Wänden ein. Holz arbeitet! Befestigt werden die Bretter am besten unsichtbar mit Profilbrettkrallen.
Sicherheit und wann der Profi ran muss
Ich kann es nicht oft genug sagen: Arbeite nicht auf einer wackeligen Leiter. Hol dir ein kleines Rollgerüst oder stabile Böcke. Trage beim Schleifen eine Staubmaske (FFP2 ist Minimum!) und eine Schutzbrille. Und Finger weg von der Elektrik! Eine Lampe an einen vorhandenen Anschluss klemmen ist eine Sache, aber neue Leitungen für Spots verlegen? Das ist ein Job für den Elektriker. Das ist keine Empfehlung, das ist Gesetz.

Sei ehrlich zu dir selbst. Ein Anstrich ist machbar. Aber eine perfekt glatte Q3-Spachtelung oder komplexe Trockenbauarbeiten? Ein guter Handwerker kostet Geld, klar. Aber ein Anruf beim Profi ist am Ende oft billiger als die Beseitigung eines teuren Fehlers, den du dann jeden Tag anstarren musst.
Mein Fazit für dich
Deine Decke hat riesiges Potenzial. Nimm dir die Zeit für die Planung und vor allem für die Vorbereitung. Verstehe, womit du es zu tun hast, und spare nicht am falschen Ende – also nicht bei der Grundierung oder der Qualität der Werkzeuge. Und wenn du dir unsicher bist, frag um Hilfe. Es ist keine Schande, einen Profi zu rufen, sondern ein Zeichen von Klugheit. Denn am Ende zählt nur eines: ein Ergebnis, an dem du viele Jahre lang Freude hast.
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Der Trick des Malermeisters gegen Spritzer? Streichen Sie die Decke immer vom Fenster weg, also mit dem Lichteinfall. Kleine Unebenheiten und Bahnen fallen so weniger auf. Und investieren Sie in eine gute Lammfellrolle – sie hält mehr Farbe und gibt sie gleichmäßiger ab als billige Schaumstoffvarianten. Das spart am Ende Zeit und Nerven.


Schon mal was von Spanndecken gehört?
Das ist quasi eine zweite Haut für Ihre Decke. Eine hochreißfeste Polymerfolie wird unter die alte Decke gespannt. Der große Vorteil: Man muss den alten Untergrund nicht aufwendig vorbereiten. Risse, Flecken oder unebener Putz verschwinden einfach dahinter. Anbieter wie Plameco oder Ciling bieten sie in hunderten Farben an, von matt bis hochglänzend oder sogar mit Fotodruck. Ideal für schnelle, saubere Renovierungen.

Mut zur Reflexion: Eine Decke mit Hochglanzlack, zum Beispiel in einem tiefen Nachtblau oder elegantem Schwarz, ist ein echtes Statement. Sie verdoppelt das Licht von Lampen und Fenstern und erzeugt eine unglaubliche Tiefe. Besonders wirkungsvoll in Räumen mit indirekter Beleuchtung, wo das Licht sanft gespiegelt wird. Ein gewagter, aber unvergesslicher Look für Esszimmer oder Flure.


- Die Tapete großzügig zuschneiden, mit etwa 10 cm Überstand an jeder Seite.
- Die Decke, nicht die Tapete, mit einem speziellen Vlieskleber gleichmäßig einstreichen.
- Die erste Bahn exakt an einer mit der Wasserwaage gezogenen Linie anlegen und mit einer Gummirolle blasenfrei andrücken.
So wird das Tapezieren der Decke zum Erfolg, ohne dass einem alles auf den Kopf fällt.


Wussten Sie, dass die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle eine Fläche von über 500 Quadratmetern bedecken? Michelangelo malte sie über vier Jahre lang, meist auf dem Rücken liegend.

Echte Holzbalken: Unvergleichlich in ihrer authentischen Haptik und Maserung. Sie bringen Wärme und eine rustikale, solide Atmosphäre. Allerdings sind sie schwer, teuer und ihre Montage ist aufwendig.
PU-Balken (Polyurethan): Eine erstaunlich realistische und leichte Alternative. Marken wie NMC oder Orac Decor bieten Hohlprofile, die von Echtholz kaum zu unterscheiden sind. Sie sind einfach zu montieren und können sogar zur cleveren Kabelführung genutzt werden.


Die Reinigung der Decke hängt stark von ihrer Oberfläche ab:
- Glatte Dispersionsfarbe: Lässt sich oft vorsichtig mit einem feuchten Mikrofasertuch und etwas Neutralseife abtupfen.
- Raufaser: Hier nur trocken arbeiten! Ein Staubsauger mit Bürstenaufsatz entfernt Spinnweben und Staub, ohne die Struktur zu beschädigen.
- Holzdecke: Mit einer milden Holzseifenlösung reinigen und anschließend trocken nachwischen, um Wasserflecken zu vermeiden.


Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik können bis zu 30 % der Heizwärme über eine unzureichend gedämmte oberste Geschossdecke verloren gehen.
Das bedeutet, dass eine Investition in die Deckendämmung nicht nur den Wohnkomfort erhöht, sondern sich auch direkt auf der Heizkostenabrechnung bemerkbar macht. Eine Dämmung von oben (z.B. auf dem Dachboden) ist oft die einfachste und effektivste Methode.

- Der Raumklang wird sofort weicher und wärmer.
- Gespräche werden klarer und weniger anstrengend.
- Das Dröhnen von der Surround-Anlage wird absorbiert.
Das Geheimnis? Akustikpaneele. Produkte wie die Filz-Paneele von Akustik-Profi oder die Holzlamellen von Woodupp schlucken nicht nur Schall, sondern setzen auch ein starkes Design-Statement.


Was ist eigentlich

Ihre frisch gestrichene Decke ist fleckig oder streifig? Meistens liegt das an der falschen Grundierung oder dem zu schnellen Trocknen. Gipskartonplatten zum Beispiel saugen Farbe ungleichmäßig auf. Eine Grundierung wie der „Knauf Tiefengrund“ versiegelt die Oberfläche und sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis. Achten Sie auch darauf, „nass in nass“ zu arbeiten und nicht bei Zugluft oder direkter Sonneneinstrahlung zu streichen.


Stuckelemente aus Gips: Der Klassiker für den Altbaucharme. Schwer, aber unübertroffen in seiner Schärfe und Haptik. Perfekt für authentische Restaurierungen.
Moderne Profile aus Polyurethan: Leichter, bruchfester und einfacher zu montieren. Orac Decor bietet eine riesige Auswahl, von opulenten Rosetten bis zu schlichten, modernen Leisten, die auch für indirekte LED-Beleuchtung geeignet sind.


„Die Decke ist der Himmel eines Raumes.“ – Zitat des britischen Innenarchitekten David Hicks.
Dieser Gedanke inspiriert dazu, die Decke nicht nur als Abschluss zu sehen, sondern als integralen Bestandteil der Raumstimmung. Eine hellblaue Decke kann an einen Sommerhimmel erinnern, eine goldene an einen warmen Sonnenuntergang.

Ein Schlafzimmer mit einer dunklen Decke, vielleicht in einem tiefen Anthrazit oder einem satten Waldgrün, kann sich wie eine schützende Höhle anfühlen. Entgegen der landläufigen Meinung muss es den Raum nicht erdrücken. In Kombination mit warmen Lichtquellen und helleren Wänden senkt es die Decke optisch ab und schafft eine intime, beruhigende Atmosphäre, die den Schlaf fördert. Ein kühnes, aber lohnendes Experiment für alle, die sich Geborgenheit wünschen.


Ein Sternenhimmel im eigenen Zimmer ist kein Hexenwerk:
- Man benötigt ein Glasfaser-Lichtleitersystem (z.B. von Cariitti oder als günstigeres Set online).
- In eine abgehängte Gipskartonplatte werden hunderte kleiner Löcher gebohrt.
- Durch jedes Loch wird eine Faser gesteckt und bündig abgeschnitten.
Der Lichtgenerator, der im Nebenraum oder auf dem Dachboden versteckt wird, lässt die Punkte dann magisch funkeln.


Der häufigste Fehler: Die falsche Grundierung oder gar keine. Eine gute Grundierung ist wie das Fundament eines Hauses. Sie sorgt dafür, dass der Endanstrich hält, gleichmäßig deckt und nicht in den Untergrund „wegschlägt“. Bei Nikotin- oder Wasserflecken ist ein spezieller Sperrgrund (z.B. „Zinsser B-I-N“) unerlässlich, sonst schlagen die Flecken immer wieder durch.

- Sie verleihen einem schlichten Raum sofort Eleganz und Struktur.
- Sie lassen hohe Decken niedriger und gemütlicher wirken.
- Sie kaschieren geschickt Unebenheiten oder Risse.
Die Rede ist von Kassettendecken. Früher aufwendig aus Holz gefertigt, lassen sie sich heute mit cleveren Systemen aus Stuckprofilen und Gipsplatten relativ einfach nachbilden. Ein Hauch von Grandeur für jedermann.


Kabelsalat an der Decke? Es muss nicht immer der unschöne Kabelkanal sein. Bei einer abgehängten Decke lassen sich Kabel und Trafos für Spots unsichtbar im Zwischenraum verlegen. Eine andere elegante Lösung sind Hohlraum-Stuckleisten. Diese werden an der Kante zwischen Wand und Decke montiert und bieten im Inneren genug Platz, um zum Beispiel die Zuleitung für eine neue Pendelleuchte unsichtbar zu verlegen.

Biophiles Design, also die Integration von Naturelementen in die Architektur, macht auch vor der Decke nicht halt. Unbehandelte Holzpaneele aus Zeder oder Fichte holen nicht nur den Wald ins Haus, sondern verbessern auch die Akustik und duften herrlich. Eine grüne Deckenfarbe, zum Beispiel „Lichen“ von Farrow & Ball, kann in Verbindung mit vielen Zimmerpflanzen das Gefühl von Ruhe und Naturverbundenheit verstärken.


- Farbiger Akzent: Streichen Sie nur einen Bereich der Decke, z. B. über dem Essbereich, in einer kräftigen Farbe, um eine Zone zu definieren.
- Grafische Muster: Mit Maler-Kreppband lassen sich einfache geometrische Muster (Streifen, Dreiecke) abkleben und ausmalen.
- Styropor-Platten: Günstige Kassettenplatten aus Styropor können eine langweilige Decke schnell und kostengünstig aufwerten. Sie lassen sich einfach kleben und überstreichen.


„Wir vergessen oft, nach oben zu schauen. Eine gemusterte Tapete an der Decke ist das Unerwartete, das einen Raum unvergesslich macht.“ – Kelly Wearstler, US-amerikanische Innenarchitektin

Zeder: Ihr rötlicher Ton und der aromatische Duft schaffen eine luxuriöse, beruhigende Atmosphäre, ideal für Schlafzimmer oder Wellnessbereiche. Sie ist von Natur aus resistent gegen Schädlinge.
Fichte/Kiefer: Die helle, freundliche Optik passt perfekt zum skandinavischen oder Landhaus-Stil. Sie ist preisgünstiger, neigt aber zum Nachdunkeln und sollte behandelt werden.
Beide Holzarten verbessern die Raumakustik und regulieren die Luftfeuchtigkeit.


Der Farbwiedergabeindex (CRI) einer Lampe gibt an, wie naturgetreu Farben unter ihrem Licht erscheinen. Ein Wert von über 90 ist exzellent.
Das ist entscheidend für die Decke! Eine wunderschöne, teure Farbe kann unter einer Lampe mit niedrigem CRI plötzlich fahl, grünstichig oder völlig anders aussehen. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Deckenbeleuchtung, besonders bei LED-Spots, auf einen hohen CRI-Wert, damit Ihre Gestaltungsarbeit auch am Abend perfekt zur Geltung kommt.
Eine massive Holzbalkendecke kann in einem Raum mit 2,40 m Höhe erdrückend wirken, während dieselbe Decke in einem 3,50 m hohen Altbau für Gemütlichkeit sorgt. Bevor Sie sich für ein Design entscheiden, betrachten Sie die Proportionen des Raumes. Ein Grundsatz lautet: Große Muster und dunkle, schwere Elemente für hohe Räume; feine Texturen und helle, leichte Gestaltungen für niedrige Räume. So spielt die fünfte Wand perfekt mit dem Rest des Zimmers zusammen.




