Adventskalender selber bauen: So schaffst du ein Erbstück statt Wegwerf-Pappe
Adventskalender sind nicht nur für Kinder! Entdecken Sie kreative DIY-Ideen, um Ihre Vorfreude auf Weihnachten zu zelebrieren.
„Die Zeit ist eine Illusion“ – sagte einst Albert Einstein. Doch während wir durch den Advent eilen, wird die Zeit zu einem zauberhaften Spiel. Stellen Sie sich vor, jeder Tag wäre ein kleines Geschenk, das darauf wartet, geöffnet zu werden. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und gestalten Sie einen Adventskalender, der nicht nur die Tage bis Weihnachten zählt, sondern auch Herzen erwärmt.
Ein Wort vorweg: Warum ein selbstgebauter Kalender so viel mehr ist
Ich weiß noch genau, als ich den ersten Adventskalender für meine Kinder gebaut habe. Ein simples Gestell aus Fichtenholz, daran 24 kleine Jutesäckchen. Klingt nicht nach viel, oder? Aber ganz ehrlich, dieses Ding hat uns über ein Jahrzehnt begleitet. Jedes Jahr im November haben wir es vom Dachboden geholt und die Kinderaugen haben geleuchtet – nicht nur wegen der Geschenke. Sie leuchteten, weil dieser Kalender ein Teil unserer Familie geworden war. Er hatte Charakter, eine kleine Farbschliere hier, eine geflickte Naht dort. Jede Macke hat eine Geschichte erzählt.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Wort vorweg: Warum ein selbstgebauter Kalender so viel mehr ist
- Die Planung: Das A und O für ein stressfreies Projekt
- Materialkunde für Selbermacher: Worauf es wirklich ankommt
- Techniken aus der Praxis: So gelingt dein Projekt garantiert
- Projektanleitung: Ein stabiler Rahmenkalender (Wochenend-Projekt)
- Ein letztes Wort aus der Werkstatt
- Bildergalerie
Als Handwerksmeister sehe ich jeden Tag den Unterschied zwischen seelenloser Massenware und einem Stück, das mit Herzblut gefertigt wurde. Ein gekaufter Pappkalender? Landet nach 24 Tagen im Altpapier. Ein selbstgebauter Kalender aus Holz oder Stoff hingegen kann zum Familienschatz werden. Es geht nicht primär darum, Geld zu sparen (obwohl das ein netter Nebeneffekt ist). Es geht um den Wert, den wir einem Gegenstand durch unsere eigene Arbeit geben. In diesem Guide teile ich mein Wissen aus über 30 Jahren in der Werkstatt. Ich zeige dir nicht nur, wie du einen Kalender baust, sondern auch, welche Materialien wirklich was taugen und welche Tricks den Unterschied machen.

Die Planung: Das A und O für ein stressfreies Projekt
Bevor du jetzt aber voller Tatendrang zur Säge greifst, halt kurz inne. Ein guter Handwerker plant seine Arbeit. Das spart später unglaublich viel Zeit, Material und vor allem Nerven. Diese paar Gedanken am Anfang sind das Fundament für deinen Erfolg.
Für wen ist der Kalender? Kind oder Erwachsener?
Das ist die wichtigste Frage. Ein Kalender für ein kleines Kind muss vor allem eines sein: sicher. Heißt konkret: keine Kleinteile, die man verschlucken kann, keine scharfen Kanten und nur Farben, die für Spielzeug geeignet sind (Stichwort: DIN EN 71-3, dazu später mehr). Für Erwachsene darf es natürlich filigraner sein. Vielleicht baust du einen Kalender für deinen Partner, der Werkzeug liebt? Dann müssen die Fächer groß und stabil genug sein, um auch mal einen kleinen Schraubendreher zu halten. Das Gewicht der Füllung bestimmt am Ende die ganze Statik.
Die Bauart: Hängend, stehend oder eine coole Kisten-Sammlung?
Es gibt unzählige Wege, so ein Projekt anzugehen. Die drei Klassiker sind aber:

- Der hängende Kalender: Oft die einfachste und schnellste Variante. Du nimmst eine Leiste, einen schönen Ast oder ein Stoffpaneel und hängst 24 Beutel oder Schachteln dran. Super, wenn du wenig Platz hast. Aber Achtung: Unterschätze das Gewicht nicht! Ein Kalender, der mit 24 kleinen Bierflaschen gefüllt ist, wiegt schnell mal 15 Kilo. Da brauchst du eine massive Wand und die richtigen Dübel.
- Der stehende Kalender: Das kann ein kleines Regal sein, ein alter Setzkasten oder eine ausgesägte Tannenbaum-Form mit Haken. Ist oft aufwendiger im Bau, dafür aber mega stabil und ein echtes Deko-Objekt. Braucht natürlich eine Stellfläche auf einer Kommode oder dem Fensterbrett.
- Die lose Sammlung: Hier gestaltest du 24 einzelne Schachteln, die du dann in einer großen Kiste sammelst oder hübsch arrangierst. Sehr flexibel, aber es braucht etwas Disziplin, damit das Ganze am Ende einheitlich und nicht wie Kraut und Rüben aussieht.
Dein Zeitplan und Budget: Sei ehrlich zu dir selbst!
Ein einfacher Kalender aus Stoffbeuteln an einem Ast ist an einem Nachmittag erledigt. Ein aufwendiger Setzkasten aus Holz mit 24 kleinen Schubladen? Da kannst du locker 30 Stunden oder mehr einplanen, besonders mit Trocknungszeiten für Leim und Farbe.

Und die Kosten? Gutes Material hat seinen Preis. Rechne für ein solides Holzprojekt, bei dem du alles neu kaufst, mal mit etwa 50 € bis 80 €. Ein schneller Kalender aus einem Ast und Papiertüten kostet dich vielleicht 10 €. Mein Rat: Investiere lieber in gutes Grundmaterial. Ein stabiler Rahmen hält ewig. Die Deko kannst du dann jedes Jahr nach Lust und Laune ändern.
Materialkunde für Selbermacher: Worauf es wirklich ankommt
Die Wahl des richtigen Materials ist die halbe Miete. Ein schönes Stück Holz fühlt sich nicht nur besser an, es lässt sich auch viel besser verarbeiten. Hier ein kleiner Überblick mit Tipps aus der Praxis.
Das richtige Holz: Von günstig bis edel
Holz ist einfach ein wunderbarer Werkstoff. Lebendig, warm und langlebig. Für Adventskalender eignen sich verschiedene Typen:
- Birkensperrholz: Mein absoluter Favorit für Rückwände oder ausgesägte Formen wie Sterne oder Tannenbäume. Es ist extrem stabil und verzieht sich kaum. Achte auf eine Stärke von mindestens 8-10 mm für eine stabile Basis. Preislich liegt es im Mittelfeld und ist für fast jedes Projekt eine gute Wahl.
- Massivholz (Fichte, Kiefer, Buche): Für Rahmen und Leisten ist Massivholz top. Fichte und Kiefer sind super für Anfänger: weich, günstig (ca. 2-4 € pro Meter Leiste) und leicht zu bearbeiten. Sie bekommen aber auch schneller mal eine Delle. Buche ist da ein anderes Kaliber: deutlich härter, langlebiger und sieht edler aus. Es kostet mehr (ca. 5-8 € pro Meter), splittert weniger beim Sägen und die Kanten werden gestochen scharf.
- MDF-Platten: Ehrlich gesagt, für so ein Projekt bin ich kein großer Fan. MDF ist schwer und die Kanten sind nicht sehr stoßfest. Der größte Nachteil ist der feine Staub beim Sägen und Schleifen – bitte trag da unbedingt eine FFP2-Maske! Der einzige Vorteil: Die Oberfläche ist spiegelglatt und perfekt zum Lackieren.

Stoffe und Filz: Robust und vielseitig
Für Säckchen sind Stoffe super. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Billiger Baumwollstoff reißt schnell, wenn die Füllung etwas wiegt. Ich empfehle Segeltuch (Canvas) oder Leinen. Die sind extrem robust. Für aufgenähte Zahlen oder Figuren ist Wollfilz genial. Nicht der dünne Bastelfilz, sondern der 3-5 mm dicke. Er ist formstabil und franst nicht aus. Kostet zwar mehr, aber die Investition lohnt sich.
Pappe für Profis: Stabile Schachteln bauen
Wenn du Schachteln bauen willst, nimm bloß keinen normalen Bastelkarton. Der ist nach einem Jahr eingedrückt. Geh in einen Laden für Künstler- oder Architekturbedarf und frag nach Graupappe oder Buchbinderpappe in 2 mm Stärke. Die schneidest du mit einem scharfen Cuttermesser am Stahllineal und leimst die Kanten stumpf aneinander. Das Ergebnis sind extrem stabile Boxen, die ein Leben lang halten.
Techniken aus der Praxis: So gelingt dein Projekt garantiert
Gutes Handwerk sind oft die kleinen, richtigen Handgriffe. Hier sind die wichtigsten Tricks, die den Unterschied zwischen „gebastelt“ und „hochwertig gefertigt“ ausmachen.

Der saubere Zuschnitt: Maßarbeit von Anfang an
Der alte Spruch „Zweimal messen, einmal sägen“ ist Gold wert. Nimm einen scharfen Bleistift und einen Metallwinkel. Um Ausrisse an der Schnittkante zu vermeiden, gibt’s einen super Trick: Kleb Malerkrepp über die angezeichnete Linie. Die Säge reißt dann nur ins Klebeband, nicht ins Holz. Genial einfach!
Die Kunst des Schleifens: Geduld für glatte Flächen
Nichts verrät ein unprofessionelles Holzstück so sehr wie eine raue Oberfläche. Arbeite dich immer von grob (120er Körnung) nach fein (240er Körnung) vor. Und immer in Richtung der Holzmaserung schleifen!
Ein Profi-Tipp, der Welten ausmacht: Nach dem ersten Schliff wischst du das Holz mit einem feuchten Tuch ab. Dadurch stellen sich winzige Holzfasern auf. Wenn es trocken ist, schleifst du diese Fasern mit dem feinen Papier ein letztes Mal ab. Das Ergebnis ist eine unfassbar glatte Oberfläche. Probier’s aus!
Verbindungen, die halten: Leimen wie ein Profi
Eine gute Leimverbindung ist oft stabiler als das Holz selbst. Trag den Holzleim (z.B. Ponal) dünn auf beide Teile auf und presse sie dann mit Schraubzwingen fest zusammen. Herausquellenden Leim sofort mit einem feuchten Tuch abwischen, sonst sieht man später Flecken unter dem Lack.

Kleiner Tipp: Du hast keine Schraubzwingen? Kein Problem! Für einen Rahmen kannst du auch einen Spanngurt verwenden. Zur Not tun es auch ein paar schwere Bücher, wenn du die Teile flach liegend verleimst.
Projektanleitung: Ein stabiler Rahmenkalender (Wochenend-Projekt)
So, jetzt wird’s konkret! Wir bauen einen langlebigen Rahmenkalender, an den wir 24 Säckchen hängen. Er ist relativ einfach zu bauen, sieht aber super hochwertig aus.
Was du brauchst (Material & Werkzeug)
Materialien (Gesamtkosten ca. 50-70 € im Baumarkt):
- Rahmen: 2x Buchenleiste 80 cm, 2x Buchenleiste 60 cm (ca. 4×4 cm Querschnitt) – ca. 20-30 €
- Rückwand: 1x Birkensperrholz 80×60 cm (10 mm dick) – ca. 15-20 €
- Aufhängung: 24x kleine Schraubhaken – ca. 5 €
- Verbindung & Finish: Holzleim, Schleifpapier, Lack oder Öl – ca. 10-15 €
- Beutel: Entweder Stoff zum Selbernähen oder fertige Jutesäckchen (24 Stück ca. 10-15 € online oder im Bastelladen)
Werkzeuge: Säge, Winkel, Zollstock, Bohrmaschine, Schraubzwingen (oder Alternative), Pinsel.


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Schritt für Schritt zum Ziel
- Zuschnitt: Ein schicker 45-Grad-Gehrungsschnitt sieht toll aus, ist aber ohne Spezialwerkzeug schwierig. Ein gerader 90-Grad-Schnitt tut’s auch! Dafür müssen die kurzen Leisten um die doppelte Breite der langen Leisten gekürzt werden. Bei 4cm breiten Leisten also: 60 cm – 4 cm – 4 cm = 52 cm. So kommst du am Ende auf ein Außenmaß von 80×60 cm.
- Schleifen: Schleife alle Teile, bevor du sie zusammenbaust. Das ist viel einfacher! Brich auch die Kanten leicht mit dem Schleifpapier, das fühlt sich besser an und der Lack hält besser.
- Zusammenbau: Leim auf die Verbindungsflächen, Rahmen zusammenfügen und mit Zwingen (oder Spanngurt) festpressen. Miss die beiden Diagonalen: Wenn sie exakt gleich lang sind, ist dein Rahmen perfekt rechtwinklig.
- Rückwand montieren: Wenn der Rahmen trocken ist, leimst und/oder schraubst du die Sperrholzplatte von hinten fest. Das gibt dem Ganzen die nötige Stabilität.
- Oberfläche & Finish: Jetzt wird’s schön! Lackiere oder öle den Rahmen. Für Kinderspielzeug geeigneten, speichelechten Lack (achtet auf die Norm DIN EN 71-3) findet ihr oft in der Abteilung für Bastelbedarf im Baumarkt.
- Haken & Säckchen: Markiere die Positionen für die 24 Haken, bohre klein vor und dreh die Haken ein. Dann die Säckchen aufhängen.
Ach ja, die Säckchen… Ganz ehrlich, 24 Stück zu nähen, ist eine Fleißaufgabe. Wenn du Zeit sparen willst: Kauf fertige Säckchen. Das ist keine Schande und dein Kalender wird trotzdem ein Unikat! Wenn du doch nähst: Stoff doppelt legen, zwei Seiten zunähen, oben für die Kordel umschlagen und festnähen. Fertig.

Wie lange dauert der Spaß? Plane für den reinen Holzbau etwa 4-6 Stunden ein (ohne Trocknungszeiten). Das Nähen, falls du es selbst machst, dauert auch nochmal 3-4 Stunden. Also ein perfektes Wochenend-Projekt!
Keine Zeit? Die 30-Minuten-Version, die trotzdem was hermacht
Du hast nur einen Nachmittag Zeit? Kein Problem! Hol dir einen schönen, großen Ast aus dem Wald oder vom Strand. Reinige ihn kurz. Dann nimmst du 24 kleine Papiertüten (gibt’s im Bastelladen), befüllst sie und klammerst sie mit hübschen Holz-Wäscheklammern an den Ast. Schnur dran, an die Wand hängen – fertig. Sieht super aus und ist in 30 Minuten erledigt!
Ein letztes Wort aus der Werkstatt
So ein Projekt ist eine wunderbare Auszeit vom vorweihnachtlichen Trubel. Die Arbeit mit den Händen erdet und macht den Kopf frei. Und mach dir keinen Stress, wenn nicht alles 100% perfekt wird. Ein kleiner Leimfleck oder eine nicht ganz gerade Naht? Das sind keine Fehler. Das ist deine persönliche Handschrift, die das Stück einzigartig macht.

Ich wünsche dir viel Freude und gutes Gelingen. Vielleicht wird dein selbstgebauter Adventskalender ja auch zu einem treuen Begleiter für deine Familie, der jedes Jahr neue Geschichten erzählt. Das ist der wahre Wert von gutem Handwerk.
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Der Kalender ist für ein Kind gedacht?
Dann ist die Wahl der richtigen Farbe entscheidend. Greifen Sie unbedingt zu Farben und Lacken, die der Norm DIN EN 71-3 entsprechen. Diese sind speichel- und schweißfest und somit für Kinderspielzeug unbedenklich. Viele Hersteller wie ‚Kreul‘ oder ‚Marabu‘ bieten Acrylfarben mit dieser Zertifizierung an. So stellen Sie sicher, dass die Vorfreude nicht durch unsichere Materialien getrübt wird.



Der erste selbstgebastelte Adventskalender wurde um 1851 gefertigt. Es war eine einfache Strichliste mit 24 Kreidestrichen an der Tür, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften.



Ein häufiger Fehler: Das Gesamtgewicht wird unterschätzt. 24 kleine Geschenke summieren sich schnell auf mehrere Kilogramm! Berücksichtigen Sie dies bei der Wahl der Aufhängung. Ein einzelner Nagel in der Wand reicht oft nicht aus. Verwenden Sie für schwere Holzkonstruktionen lieber zwei stabile Haken mit den passenden Dübeln, um ein böses Erwachen zu vermeiden.



- Numerierung mit Stempeln für einen einheitlichen Look.
- Handgemalte Zahlen für eine persönliche, künstlerische Note.
- Aus Fimo oder Salzteig geformte und gestempelte Anhänger.
- Auf Stoff gestickte Zahlen für einen besonders edlen Touch.
Das Geheimnis einer hochwertigen Optik? Konsistenz. Entscheiden Sie sich für eine Methode und ziehen Sie diese konsequent durch.


Denken Sie über den reinen Inhalt hinaus an die sensorische Erfahrung. Ein kleiner Zweig getrockneter Eukalyptus, eine Zimtstange oder eine getrocknete Orangenscheibe, die an einem Säckchen befestigt ist, verströmt einen wunderbaren Duft und macht das tägliche Öffnen zu einem Fest für alle Sinne.



Stoffwahl – Der kleine Unterschied:
Jute: Perfekt für einen rustikalen, natürlichen Look. Das grobe Gewebe ist robust und verzeiht kleine Nähfehler.
Leinen: Wirkt edler und ruhiger. Ideal für einen skandinavischen oder minimalistischen Stil. Lässt sich gut bestempeln oder besticken.
Beide Materialien sind langlebig und werden mit den Jahren nur schöner.



Suchen Sie nach einer Alternative zu Holz und Stoff? Ein alter Setzkasten vom Flohmarkt ist eine fantastische Basis. Die vielen kleinen Fächer sind wie geschaffen für einen Adventskalender. Einfach reinigen, vielleicht mit einer Kreidefarbe von ‚Rust-Oleum‘ streichen und die Fächer nummerieren.



- Keine ausgefransten Kanten beim Schneiden.
- Eine feste Struktur, die nicht in sich zusammenfällt.
- Brillante Farben und in vielen Stärken erhältlich.
Das Material? Hochwertiger Wollfilz. Anders als Bastelfilz aus Synthetik hat er eine wunderbare Haptik und Stabilität, ideal für genähte oder gesteckte Kalender-Formen.


Wie befestige ich die Zahlen dauerhaft auf Holz?
Für einen Look, der Jahrzehnte überdauert, ist ein Brennkolben (Pyrographie-Set) die beste Wahl. Die ins Holz gebrannten Zahlen können nicht abblättern oder verblassen. Alternativ bietet sich die Stempeltechnik an: Verwenden Sie eine permanente Stempelfarbe wie ‚StazOn‘, die auf nicht-porösen Oberflächen hält, und versiegeln Sie das Ganze anschließend mit einem matten Klarlack.



Laut einer Umfrage der GfK legen 77% der Deutschen Wert auf persönliche Geschenke, die von Herzen kommen. Ein selbstgebauter Kalender ist die perfekte Verkörperung dieses Wunsches.
Diese Zahl zeigt, dass die investierte Zeit und Mühe nicht nur gesehen, sondern auch zutiefst geschätzt wird. Es ist die Geste, die zählt – und die verwandelt ein einfaches Objekt in einen echten Schatz.



Für einen Kalender aus 24 kleinen Schachteln oder Boxen ist die Präsentation entscheidend. Stapeln Sie sie nicht einfach, sondern arrangieren Sie sie bewusst. Eine Pyramidenform auf einer Kommode, in einem großen Korb oder aufgereiht auf einem schmalen Wandregal von ‚IKEA‘ (z.B. dem ‚MOSSLANDA‘ Bilderregal) schafft einen echten Blickfang.



Pappel-Sperrholz vs. Fichte-Leimholz:
Pappel-Sperrholz: Sehr leicht, preiswert und mit einer Laubsäge oder Dekupiersäge einfach zu bearbeiten. Ideal für filigrane Formen und hängende Kalender, bei denen das Gewicht eine Rolle spielt.
Fichte-Leimholz: Massiver, robuster und optisch


Upcycling mit Stil: Eine alte Holzleiter, die an die Wand gelehnt wird, dient als perfektes Gerüst für hängende Säckchen oder Päckchen. Die Sprossen bieten fertige Aufhängepunkte in verschiedenen Höhen. Mit einer Lichterkette umwickelt, wird die Leiter selbst zum leuchtenden Deko-Objekt.



- Kleine Gewürzproben vom lokalen Markt
- Besondere Teebeutel von Marken wie ‚Pukka‘ oder ‚Kusmi Tea‘
- Ein Satz hochwertiger Gitarrenplektren
- Saatgut für seltene Kräuter für das nächste Frühjahr
- Ein Gutschein für eine gemeinsame Aktivität



Der letzte Schliff: Oft sind es die kleinen Details, die den Unterschied machen. Binden Sie die Päckchen nicht mit gewöhnlichem Geschenkband zu. Verwenden Sie stattdessen edles Samtband, gewachste Baumwollkordel oder feinen Messingdraht. Ein kleines Glöckchen oder ein Anhänger aus Messing an der Nummer 24 sorgt für einen besonderen Abschluss.



Der kommerzielle Erfolg des Adventskalenders begann 1908, als der Verleger Gerhard Lang den ersten gedruckten Kalender mit 24 ausschneidbaren Bildchen und einem Papp-Hintergrund veröffentlichte.
Indem Sie Ihren Kalender selbst bauen, kehren Sie zur ursprünglichen, persönlichen Tradition zurück, die lange vor der Massenproduktion existierte.


Muss es immer Rot und Grün sein?
Wagen Sie eine moderne Farbpalette. Eine Kombination aus Salbeigrün, mattem Schwarz und Akzenten in Messing oder Kupfer wirkt unglaublich elegant. Für einen monochromen Look können Sie mit verschiedenen Grau- und Weißtönen arbeiten und unterschiedliche Texturen (Wolle, Papier, Holz) kombinieren, um Spannung zu erzeugen.



Wenn Ihr Kalender aus 24 kleinen Holzkisten besteht, die sich öffnen lassen, ist die Wahl des Scharniers entscheidend für die Langlebigkeit. Statt winziger Bastelscharniere, die schnell ausleiern, investieren Sie in ein langes Klavierband. Sie können es exakt auf die Länge Ihrer Kistenreihe zuschneiden und es sorgt für eine extrem stabile und saubere Verbindung aller Türchen.



Denken Sie an die Lagerung für die nächsten Jahre. Ein Stoffkalender sollte sauber und komplett trocken in einer atmungsaktiven Kiste (z.B. aus Stoff oder Pappe) aufbewahrt werden, um Stockflecken zu vermeiden. Legen Sie ein Stück Zedernholz oder ein Lavendelsäckchen dazu, um Motten fernzuhalten und für einen frischen Duft im nächsten Jahr zu sorgen.



- Die Boxen haben eine perfekte, einheitliche Form.
- Sie sind stabil genug auch für schwerere Kleinigkeiten.
- Das Falten und Aufbauen geht schnell von der Hand.
Die Lösung für Nicht-Bastler? Vorgefertigte Faltboxen. Anbieter wie ‚Rico Design‘ oder ‚Folia‘ bieten Sets aus 24 stabilen Kartonboxen an, die Sie nur noch personalisieren müssen. Eine enorme Zeitersparnis mit professionellem Ergebnis.


Der richtige Kleber ist die halbe Miete: Verwenden Sie nicht einfach irgendeinen Bastelkleber. Für Holz-auf-Holz-Verbindungen ist ein echter Holzleim (z.B. ‚Ponal Express‘) unerlässlich, da er aushärtet und eine strukturelle Verbindung schafft. Für Stoff auf Karton oder Holz eignet sich spezieller Textilkleber, der flexibel bleibt und nicht durch den Stoff sickert.



Wussten Sie schon? Die Tradition, einen Adventskranz mit vier Kerzen aufzustellen, ist jünger als die des Kalenders und geht auf den Theologen Johann Hinrich Wichern im Jahr 1839 zurück.



Eine besonders stimmungsvolle Variante entsteht mit Weckgläsern oder alten Marmeladengläsern. Stellen Sie 24 Gläser in eine Holzkiste oder auf ein Tablett. Die Nummern können mit einem Lackstift (z.B. von ‚Edding‘) direkt auf das Glas geschrieben werden. Gefüllt mit Kleinigkeiten und verziert mit einem Deckchen aus Stoff, wirken sie wie aus einem alten Landhaus.



Wie erzeuge ich einen schönen Vintage-Look auf neuem Holz?
Eine Beize ist der Schlüssel. Statt deckender Farbe dringt Holzbeize in die Fasern ein und färbt sie, ohne die natürliche Maserung zu verdecken. Eine Nussbaum- oder Eiche-Beize verleiht hellem Fichtenholz sofort einen gealterten, edlen Charakter. Anschließend können Sie die Kanten leicht anschleifen, um einen ‚Used-Look‘ zu erzeugen.

Der Trend: Erlebnis-Gutscheine statt Krempel. Gerade für Erwachsene ist ein Kalender mit 24 kleinen Gutscheinen eine wunderbare Idee. Dabei muss es nicht teuer sein. Die Zettelchen können ganz einfach von Hand geschrieben werden.
- Ein Gutschein für einen gemeinsamen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.
- Einmal ausschlafen, während der Partner die Brötchen holt.
- Ein gemeinsamer Filmabend mit Lieblingssnacks, das Handy bleibt aus.


