Holzschutz für draußen: Der ehrliche Guide vom Profi, damit du es einmal richtig machst
Ein Geburtstag ist mehr als nur ein Datum – er ist ein Fest der Liebe und Freude! Entdecke die schönsten Glückwünsche, die Herzen erwärmen.
Die Zeit, in der wir das Licht der Welt erblicken, hat etwas Magisches. Ein Geheimnis, das in jedem Geburtstagskuchen verborgen liegt, ist der Zauber der Erinnerungen. Mit jedem Kerzenlicht, das erlischt, entfaltet sich ein neues Kapitel im Buch unseres Lebens. Lass uns die besten Glückwünsche erkunden, die nicht nur Worte sind, sondern das Herz berühren und den Tag unvergesslich machen.
Ich erinnere mich noch gut an einen Anruf, der schon ein paar Jahre her ist. Am anderen Ende der Leitung war ein Hausbesitzer, der wirklich am Rande der Verzweiflung war. Seine Lärchenholzfassade, die er gerade erst gestrichen hatte, sah nach einem einzigen Winter aus wie ein alter Flickenteppich. Die Farbe blätterte in riesigen Fetzen ab und darunter kam dunkles, nasses Holz zum Vorschein. Er hatte im Baumarkt zur „besten“ Farbe gegriffen, wie man ihm versichert hatte, und alles voller Stolz selbst gemacht. Am Ende mussten wir mit dem Team die komplette Fassade bis auf das rohe Holz abschleifen. Eine staubige, teure und wochenlange Arbeit, die man sich hätte sparen können.
Inhaltsverzeichnis
- Die 3 Erzfeinde deines Holzes: Warum Schutz so wichtig ist
- Die Goldene Regel: 80 % Vorbereitung, 20 % Malen
- Das perfekte Wetter für dein Holzprojekt
- Praxis-Beispiele: Vom Zaun bis zur Terrasse
- Wenn’s knifflig wird: Probleme erkennen und lösen
- Eine Warnung, die mir wirklich am Herzen liegt: Sicherheit geht vor!
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? In meinen 25 Jahren als Malermeister habe ich unzählige solcher Fälle gesehen. Gut gemeint ist leider oft das Gegenteil von gut gemacht. Holz im Außenbereich ist wunderschön, keine Frage. Aber es ist auch ein lebendiges Material, das ununterbrochen dem Wetter ausgesetzt ist. Regen, pralle Sonne, Frost – all das nagt an ihm. Einfach nur „Farbe draufklatschen“ funktioniert nicht. Damit dein Holz draußen lange schön und gesund bleibt, brauchst du ein bisschen Verständnis für das Material und die richtige Vorgehensweise. Das ist kein Hexenwerk, sondern solides Handwerk. In diesem Artikel packe ich mein ganzes Wissen aus – direkt von der Baustelle, damit du nicht die gleichen Fehler machst.

Die 3 Erzfeinde deines Holzes: Warum Schutz so wichtig ist
Bevor wir überhaupt an Pinsel oder Rolle denken, müssen wir kurz verstehen, gegen wen wir eigentlich kämpfen. Dein Holz im Garten hat drei Hauptgegner:
- Feuchtigkeit: Regen und Tau lassen das Holz aufquellen. Trocknet es, zieht es sich wieder zusammen. Dieses ständige „Arbeiten“ ist eine enorme Belastung für jeden Anstrich. Und dauerhafte Nässe ist der perfekte Nährboden für Pilze, die das Holz von innen zersetzen – wir sprechen hier von Fäulnis.
- UV-Strahlung: Die Sonne ist nicht nur warm, ihre UV-Strahlen zerstören auch das Lignin im Holz. Stell dir Lignin wie den Kleber vor, der die Holzfasern zusammenhält. Ohne Schutz wird das Holz mit der Zeit grau, spröde und verliert seine Stabilität.
- Biologische Schädlinge: Pilze und Insekten lieben ungeschütztes Holz. Besonders der Bläuepilz ist ein Ärgernis, weil er das Holz unschön verfärbt, auch wenn er es nicht zerstört. Echte Fäulnispilze und Insekten wie der Holzbock können die Struktur aber komplett ruinieren.
Ein guter Schutzanstrich muss also eine Art Bodyguard gegen diese drei Angreifer sein. Dabei gibt es im Grunde zwei Strategien: den chemischen und den physikalischen Schutz. Der chemische Schutz impft das Holz quasi mit Wirkstoffen (Bioziden), damit es für Pilze und Insekten ungenießbar wird. Das steckt oft in Grundierungen. Der physikalische Schutz legt eine Schutzschicht auf die Oberfläche. Eine deckende Farbe ist wie ein totaler Sunblocker, eine Lasur wirkt mit ihren Pigmenten wie eine Sonnenbrille. Beide halten auch Wasser ab.

Ach ja, und nicht jedes Holz ist gleich. Es gibt von Natur aus robustere und empfindlichere Sorten. Profis orientieren sich an den sogenannten Dauerhaftigkeitsklassen. Robinie oder Eiche sind die Champions für draußen, die halten fast ewig. Lärche und Douglasie sind gute Allrounder. Aber die beliebte Fichte oder Kiefer? Ganz ehrlich: Ohne einen wirklich guten Schutzanstrich haben die im Freien nichts zu suchen.
Die Goldene Regel: 80 % Vorbereitung, 20 % Malen
Das ist das Erste, was ich jedem Azubi beibringe: Der Erfolg deiner Arbeit entscheidet sich, bevor du überhaupt den Farbdeckel öffnest. Wenn der Untergrund nicht perfekt vorbereitet ist, perlt selbst die teuerste Farbe nach kurzer Zeit ab. Das ist die wichtigste Lektion überhaupt.
Schritt 1: Die gründliche Vorbereitung
Bei neuem, unbehandeltem Holz musst du ein paar Dinge beachten. Harzreiche Hölzer wie Kiefer oder Lärche haben oft klebrige Stellen, sogenannte Harzgallen. Diese solltest du unbedingt entfernen, sonst drückt das Harz später die Farbe weg. Kleiner Tipp dazu: Zieh dir Handschuhe an, gib etwas Nitroverdünnung auf einen sauberen Lappen (bitte nicht direkt aufs Holz kippen!) und wisch damit zügig über die harzigen Stellen. Kurz ablüften lassen, fertig. Danach wird die gesamte Oberfläche angeschliffen, am besten erst mit 80er-, dann mit 120er-Körnung. Das öffnet die Poren für die Grundierung. Den Staub danach gründlich abbürsten!

Bei altem Holz ist es leider mehr Arbeit. Verwitterte, graue Schichten müssen restlos runter bis aufs gesunde Holz. Alte, abblätternde Farbe muss ebenfalls komplett entfernt werden. Hier sind ein Exzenterschleifer, Heißluftfön und Spachtel deine besten Freunde. Mühsam, aber es gibt keine Alternative.
Schritt 2: Die unsichtbare Lebensversicherung – die Grundierung
Auf das saubere, rohe Holz kommt jetzt die Grundierung. Ihre Aufgabe ist es, tief einzudringen und das Holz von innen zu schützen. Bei Nadelhölzern wie Fichte oder Kiefer ist ein Bläueschutzgrund quasi Pflicht. Er schützt vor dem unschönen Blauschimmel. Außerdem sorgt die Grundierung dafür, dass der Endanstrich gleichmäßig trocknet und nicht fleckig wird. Und jetzt kommt der häufigste Fehler: Ungeduld! Lass die Grundierung IMMER exakt nach Herstellerangabe trocknen. Das sind oft 12, manchmal sogar 24 Stunden. Wer hier schummelt, verliert am Ende.
Schritt 3: Öl, Lasur oder Farbe – Was ist das Richtige für dein Projekt?
Der Baumarkt kann einen mit seiner riesigen Auswahl echt erschlagen. Ich breche es mal auf die drei Hauptkategorien herunter, damit du eine klare Entscheidung treffen kannst.

- Holzöl: Für Natur-Fans und Terrassen-Helden. Öl zieht tief ins Holz ein und bildet kaum eine Schicht. Man spürt die Holzstruktur noch, was sich super anfühlt. Ideal für Terrassendielen und Gartenmöbel aus Hartholz. Der Nachteil: Öl wäscht sich relativ schnell aus. Eine geölte Terrasse braucht jedes Frühjahr eine Auffrischung. Kosten: Rechne mit etwa 30-50 € für einen 2,5-Liter-Eimer, der für ca. 25-30 m² reicht. Bei Marken wie Osmo oder Remmers machst du selten was falsch.
- Lasur: Der Alleskönner mit Durchblick. Der Klassiker für Zäune, Fassaden und Gartenhäuser, bei denen die Holzmaserung sichtbar bleiben soll. Dünnschichtlasuren blättern nicht ab, sondern verwittern langsam und lassen sich leicht überstreichen. Dickschichtlasuren bilden einen dickeren Film, der besser schützt, aber bei Beschädigung auch abplatzen kann. Wichtig: Je dunkler die Lasur, desto besser der UV-Schutz. Eine farblose Lasur bietet draußen praktisch keinen Schutz! Kosten: Ca. 40-70 € für 5 Liter.
- Farbe (Lack): Die Panzer-Schutzschicht. Farbe bietet den besten Schutz, weil sie die UV-Strahlen komplett blockiert und extrem wasserabweisend ist. Perfekt für Holzfenster oder stark belastete Bauteile. Der Nachteil: Die Holzoptik ist weg. Und wenn die Schicht einmal verletzt wird, kann Wasser dahinterkriechen und die Farbe großflächig abdrücken. Kosten: Ähnlich wie bei guten Lasuren. Profis greifen hier oft zu Marken wie Sikkens oder Caparol.

Schritt 4: Der Anstrich selbst – die Kür
Trag das Produkt immer in Richtung der Holzmaserung auf. Kleiner Material-Tipp: Für lösemittelhaltige Produkte nimmst du Pinsel mit Naturborsten, für wasserbasierte Produkte solche mit Kunststoffborsten. Investier hier ruhig 5-10 Euro in einen guten Pinsel – er verliert keine Haare und das Ergebnis wird viel schöner. Für Flächen eignen sich Flachpinsel, für Ecken und Kanten Rundpinsel.
Der wichtigste Grundsatz lautet: Lieber zwei oder drei dünne Schichten als eine dicke. Eine zu dicke Schicht trocknet schlecht und neigt zu „Läufern“ (Farbnasen).
Und hier noch ein echter Profi-Hack: der Zwischenschliff. Nach dem ersten Anstrich fühlen sich die Bretter oft rau an, weil sich kleine Holzfasern aufgestellt haben. Nimm ein feines Schleifvlies (das ist besser als Papier, weil es sich anpasst und die Farbschicht nicht verletzt) und geh einmal sanft über die getrocknete Oberfläche. Staub abwischen, dann der zweite Anstrich. Der Unterschied ist gewaltig, die Oberfläche wird spiegelglatt!

Gut zu wissen: Wie viel Farbe brauche ich eigentlich?
Schau auf den Eimer, dort steht die Ergiebigkeit, z.B. „1 Liter reicht für 10 m² bei einem Anstrich“. Miss deine Fläche aus (Länge mal Höhe) und denk dran, dass du meistens zwei Anstriche brauchst. Also verdopple die Menge. Mein Rat aus Erfahrung: Kauf lieber eine Dose mehr. Nichts ist ärgerlicher, als wenn dir am Sonntagnachmittag für die letzten zwei Bretter die Farbe ausgeht.
Das perfekte Wetter für dein Holzprojekt
Wann ist eigentlich die beste Zeit für solche Arbeiten? Das ist eine der häufigsten Fragen, die ich höre. Die Antwort ist einfach: an einem trockenen, nicht zu heißen Tag. Die ideale Temperatur liegt zwischen 15 und 25 Grad. Streiche niemals in der prallen Mittagssonne! Die Farbe trocknet dann zu schnell, zieht nicht richtig ein und kann Blasen werfen. Auch bei hoher Luftfeuchtigkeit oder drohendem Regen solltest du den Pinsel lieber liegen lassen.


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Praxis-Beispiele: Vom Zaun bis zur Terrasse
So, genug Theorie. Lass uns das Wissen mal auf konkrete Projekte anwenden.
Dein Projekt für dieses Wochenende: Der schnelle Quick-Win
Bevor du dich an die Fassade wagst, probier doch mal das hier: Öle die Holzgriffe deiner Gartengeräte! Dauert nur 30 Minuten, du lernst den Umgang mit Öl und siehst ein sofortiges Ergebnis. Perfekt zum Üben und super befriedigend!
Der Klassiker: Den Gartenzaun aus Kiefer streichen
Oft wird hier kesseldruckimprägniertes Holz verwendet. Das ist schon mal gut, schützt aber nicht vor dem Vergrauen. So geht’s richtig:
- Deine Einkaufsliste: 2,5 Liter Dünnschichtlasur (Farbton Kiefer oder Eiche, ca. 40-50 €), Schleifvlies (ca. 5 €), ein guter 5-cm-Flachpinsel (ca. 10 €), Abdeckfolie.
- Vorgehen: Das Holz leicht anschleifen und säubern. Dann zwei dünne Schichten Lasur auftragen, mit Trocknungszeit dazwischen. So ist der Zaun für die nächsten 2-3 Jahre top geschützt und kann dann einfach gereinigt und mit einer weiteren Schicht aufgefrischt werden.
- Zeitaufwand: Für einen 10-Meter-Zaun solltest du als Anfänger ruhig einen ganzen Nachmittag einplanen.

Die Königsdisziplin: Die Holzterrasse richtig ölen
Hier sehe ich die meisten Fehler. Eine Terrasse wird begangen und ist ständig nass. Lack oder Dickschichtlasur sind hier tabu – sie würden sofort abplatzen.
- Das Wichtigste zuerst: Der Unterbau muss stimmen! Die Dielen brauchen Luft von unten, um zu trocknen. Sorge für Abstand zum Boden und ein leichtes Gefälle weg vom Haus.
- Deine Einkaufsliste: Spezielles Terrassenöl (ca. 40-60 € für 2,5 l), Terrassenreiniger (ca. 15 €), Schrubber, Pinsel oder Rolle, alte Baumwolllappen.
- Vorgehen: Terrasse gründlich mit Reiniger und Schrubber säubern. Komplett trocknen lassen! Dann das Öl dünn auftragen. Und jetzt der entscheidende Schritt: Nach ca. 15-20 Minuten musst du überschüssiges Öl, das nicht eingezogen ist, mit einem Lappen restlos abnehmen. Tust du das nicht, bekommst du eine klebrige Oberfläche, die jeden Schmutz anzieht.
Wenn’s knifflig wird: Probleme erkennen und lösen
- Problem: Die Farbe blättert ab.Ursache: Fast immer ist Feuchtigkeit schuld. Entweder war das Holz beim Streichen zu nass oder Wasser dringt von hinten ein. Lösung: Da hilft nur eins: Runter mit der losen Farbe, Ursache finden und beheben, dann kompletter Neuaufbau des Anstrichs.
- Problem: Grüner Belag (Algen/Moos).Ursache: Wächst an schattigen, feuchten Stellen. Ist kein Fehler der Farbe. Lösung: Mit einem Grünbelagentferner abwaschen. Vorbeugend Sträucher zurückschneiden, damit die Luft besser zirkulieren kann.
- Problem: Das Holz wird trotz Lasur grau.Ursache: Die Lasur war zu hell oder farblos. Oder der Pflegeanstrich wurde zu lange aufgeschoben. Lösung: Vergraute Schicht anschleifen und mit einer stärker pigmentierten Lasur neu streichen.

Eine Warnung, die mir wirklich am Herzen liegt: Sicherheit geht vor!
Dieser Teil ist mir extrem wichtig. Bitte unterschätze die Gefahren nicht, ich habe schon zu viel gesehen.
- Chemikalien: Lies immer das Etikett. Trage bei der Arbeit mit lösemittelhaltigen Produkten Handschuhe und Brille und sorge für gute Lüftung.
- Schleifstaub: Staub von altem Lack oder imprägniertem Holz ist giftig. Trage beim Schleifen immer eine gute Staubmaske (mindestens FFP2).
- Brandgefahr durch Selbstentzündung: Das ist die größte und am meisten unterschätzte Gefahr! Mit Leinöl oder anderen Ölen getränkte Lappen können sich von selbst entzünden. Die Reaktion des Öls mit Sauerstoff erzeugt Wärme. In einem zusammengeknüllten Lappen staut sich diese Hitze, bis er Feuer fängt. Ich kenne einen Fall, bei dem eine Werkstatt deswegen komplett niedergebrannt ist. Solche Lappen MÜSSEN nach Gebrauch entweder in Wasser getaucht oder in einem luftdichten Metallbehälter aufbewahrt werden. Wirf sie niemals einfach in den Mülleimer!
- Wann du den Profi rufen solltest: Sei ehrlich zu dir selbst. Einen Zaun streichen? Kriegst du hin. Eine komplette Fassade an einem mehrstöckigen Haus? Das ist ein Job für Profis mit Gerüst. Und wenn du Fäulnis an tragenden Balken entdeckst, ruf sofort einen Zimmermann. Das ist kein Fall für Heimwerker.
Holzschutz ist eine echt lohnende Arbeit. Wenn du es richtig anpackst, hast du für viele, viele Jahre Freude an deinem Holz. Es geht nicht darum, das billigste Produkt zu kaufen, sondern das richtige. Und es geht nicht darum, schnell fertig zu werden, sondern sorgfältig zu arbeiten. Also, nimm dir die Zeit, investiere in gutes Material und denk an deine Sicherheit. Dein Holz wird es dir mit langlebiger Schönheit danken. Und das ist doch ein verdammt gutes Gefühl.

Bildergalerie


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)


- Farbwanne und Einleger
- Hochwertiger Flachpinsel (z.B. von Mako oder Friess) für Ecken und Kanten
- Kleine Lackrolle für glatte Flächen
- Abdeckvlies (keine Folie!) für den Boden
- Schleifpapier (Körnung 80 und 120)
- Staubbindetuch
Das Geheimnis der Profis? Investieren Sie in gutes Werkzeug. Ein billiger Pinsel, der Haare verliert, kann den besten Anstrich ruinieren.


Der kritischste Punkt, der fast immer vergessen wird: Das Hirnholz. Das sind die Schnittkanten am Ende eines Brettes. Hier saugt Holz Wasser auf wie ein Schwamm – bis zu zehnmal mehr als an der Längsseite! Versiegeln Sie diese Stellen immer mit einer speziellen Hirnholzversiegelung oder tragen Sie hier mindestens zwei zusätzliche Schichten Ihres Endanstrichs auf. Dieser kleine Mehraufwand entscheidet oft über Jahre der Haltbarkeit.


Lignin, der natürliche „Klebstoff“ im Holz, wird bereits nach etwa 100 Stunden direkter Sonneneinstrahlung sichtbar abgebaut.
Das erklärt, warum ungeschütztes Holz so schnell vergraut. Die Pigmente in Lasuren und Farben sind der einzige wirksame Sonnenschutz. Je dunkler das Pigment, desto höher der UV-Schutz – ähnlich wie bei einer Sonnenbrille für Ihr Holz.


Muss ich altes, vergrautes Holz wirklich komplett abschleifen?
Nicht immer! Wenn das Holz noch fest ist und nicht fault, können Sie einen Holzentgrauer verwenden. Das ist ein gelartiges Produkt (z.B. von Osmo oder Saicos), das aufgetragen wird, einwirkt und dann mit einer Bürste und Wasser abgeschrubbt wird. Es holt den ursprünglichen Holzton oft erstaunlich gut zurück und schafft eine saubere, haftfähige Oberfläche für den neuen Anstrich. Das spart Stunden mühsamer Schleifarbeit.


Lasur: Sie ist transparent oder semitransparent und lässt die Holzmaserung durchscheinen. Ideal, wenn der natürliche Charakter des Holzes erhalten bleiben soll. Sie dringt tief ins Holz ein.
Lack/Farbe: Sie bildet eine deckende, geschlossene Schicht auf der Oberfläche. Perfekt für einen farbigen Akzent, schützt aber anders. Bei falscher Anwendung kann sie abblättern, da die Feuchtigkeit darunter eingeschlossen wird.
Für maßhaltige Bauteile wie Fenster sind oft Lacke besser, für Zäune und Fassaden sind offenporige Lasuren meist die pflegeleichtere Wahl.


Der skandinavische Look ist mehr als nur ein Trend – er ist eine jahrhundertealte Lösung. Das berühmte „Schwedenrot“ (Falunrot) ist eine Kochfarbe auf Basis von Leinöl, Wasser, Roggenmehl und Eisenoxiden. Diese traditionelle Farbe ist extrem diffusionsoffen, das heißt, das Holz kann atmen und Feuchtigkeit kann entweichen. Das Ergebnis ist ein extrem langlebiger und wartungsarmer Schutz, der dem Holz eine wunderschöne, matte Optik verleiht und mit der Zeit nur verblasst, statt abzublättern.


- Lässt die Holzmaserung sichtbar und betont sie.
- Blättert nicht ab, sondern wittert über die Jahre langsam und gleichmäßig ab.
- Einfache Renovierung: Reinigen und neu streichen, ohne komplett schleifen zu müssen.
Das Erfolgsrezept? Eine sogenannte Dünnschichtlasur. Anders als Dickschichtlasuren bildet sie keinen dicken Film auf dem Holz, sondern zieht tief ein und schützt von innen heraus. Ideal für Zäune, Pergolen und Fassadenverkleidungen.


Laut dem Institut für Holztechnologie Dresden kann ein einziger Millimeter Abstand zwischen Holzbauteilen und dem feuchten Boden die Lebensdauer des Holzes um Jahre verlängern.
Dies nennt sich „konstruktiver Holzschutz“ und ist die erste und wichtigste Verteidigungslinie, noch vor jedem Anstrich. Sorgen Sie dafür, dass Wasser immer ablaufen kann, vermeiden Sie direkten Erdkontakt und planen Sie kleine Überstände, die das darunterliegende Holz wie ein Regenschirm schützen.



Kann ich bei jedem Wetter streichen?
Definitiv nein! Die idealen Bedingungen sind ein trockener, bewölkter Tag mit Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Streichen in praller Sonne lässt die Farbe zu schnell trocknen, was zu Rissen und schlechter Haftung führt. Unter 10 Grad härten viele Produkte, besonders Lacke auf Wasserbasis, nicht mehr richtig aus. Auch hohe Luftfeuchtigkeit oder drohender Regen sind tabu.


Der Trend geht zu dunklen, edlen Tönen. Ein Gartenschuppen in Anthrazit (z.B. RAL 7016) oder Tiefschwarz wirkt nicht drückend, sondern tritt elegant in den Hintergrund und lässt das Grün der Pflanzen leuchten. Moderne Holzschutzfarben wie die „Landhausfarbe“ von Osmo bieten hohe Deckkraft und Elastizität, sodass auch bei dunklen Tönen, die sich in der Sonne stärker aufheizen, keine Risse entstehen.


- Reinigen Sie die Oberfläche gründlich mit einer Bürste und Wasser, eventuell mit einem speziellen Holzreiniger.
- Lassen Sie das Holz vollständig trocknen – das kann je nach Wetter 1-2 Tage dauern.
- Führen Sie den „Klebeband-Test“ durch: Ein Stück starkes Klebeband fest auf den Altanstrich drücken und ruckartig abreißen. Bleiben Farbreste am Band haften, muss der alte Anstrich runter.


Wasserbasiert (Acryl): Trocknet schnell, riecht kaum und die Werkzeuge lassen sich mit Wasser reinigen. Moderne Acryllacke sind hochelastisch und wetterfest. Sie sind die umweltfreundlichere Wahl.
Lösemittelbasiert (Alkydharz): Dringt oft tiefer ins Holz ein und verläuft meist etwas glatter. Die Trocknungszeit ist länger und es riecht stark. Die Reinigung erfordert Terpentinersatz.
Für den Heimwerker sind moderne, hochwertige Wasserlacke heute meist die bessere und unkompliziertere Option.


Bevor Sie zum Farbtopf greifen, denken Sie an eine Grundierung. Gerade bei Nadelhölzern wie Kiefer oder Fichte verhindert ein sogenannter „Isoliergrund“ das spätere Durchschlagen von Harz und Holzinhaltsstoffen, die sonst zu gelblichen Flecken im Endanstrich führen. Bei Hölzern, die anfällig für Bläuepilz sind, ist eine Bläueschutz-Grundierung (z.B. von Remmers oder Sikkens) eine unsichtbare, aber unverzichtbare Versicherung.


Die japanische Technik „Shou Sugi Ban“ (焼杉板) nutzt Feuer, um Holz haltbar zu machen. Durch das gezielte Verkohlen der Oberfläche entsteht eine Karbonschicht, die das Holz auf natürliche Weise vor Wasser, Fäulnis und Insekten schützt.


Wichtiger Tipp: Tragen Sie Holzschutzlasuren oder -öle niemals zu dick auf! Der Glaube „viel hilft viel“ ist hier fatal. Überschüssiges Material, das nicht ins Holz einziehen kann, bildet einen klebrigen, glänzenden Film auf der Oberfläche. Dieser Film trocknet schlecht, zieht Schmutz an und kann später abblättern. Arbeiten Sie immer in dünnen Schichten und nehmen Sie überschüssiges Öl nach ca. 15-20 Minuten mit einem fusselfreien Lappen ab.


Sie wollen den Charme von altem, verwittertem Holz, aber nicht auf Schutz verzichten? Sogenannte „Vergrauungslasuren“ sind die Lösung. Sie enthalten graue Pigmente, die den natürlichen Vergrauungsprozess des Holzes vorwegnehmen. Der Vorteil: Das Holz sieht von Anfang an gleichmäßig silbergrau aus und spätere, ungleichmäßige Verwitterungsspuren fallen kaum auf. Gleichzeitig bieten die enthaltenen Pigmente den wichtigen UV-Schutz.



- Ökologisch unbedenklich und hautfreundlich.
- Dringt extrem tief ins Holz ein und „feuert“ die Maserung wunderschön an.
- Lässt das Holz atmen und reguliert die Feuchtigkeit.
Die Rede ist von reinen Naturölen wie Leinöl oder Tungöl. Sie sind die traditionellste Form des Holzschutzes. Der Nachteil: Sie trocknen langsam und benötigen regelmäßige Pflege. Perfekt für alle, die einen absolut natürlichen und nachhaltigen Ansatz verfolgen.


Die Körnung des Schleifpapiers ist entscheidend für das Endergebnis. Beginnen Sie bei verwittertem oder lackiertem Holz mit einer groben 80er Körnung, um alte Schichten und Unebenheiten zu entfernen. Für den Feinschliff vor dem Endanstrich ist eine 120er Körnung ideal. Sie raut die Oberfläche gerade genug auf, damit die Farbe optimal haftet, ohne Kratzer zu hinterlassen. Ein noch feinerer Schliff würde die Poren des Holzes verschließen und die Aufnahme des Anstrichs behindern.


Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ für Lacke und Lasuren garantiert, dass diese Produkte emissions- und schadstoffarm sind und keine gesundheitsschädlichen Weichmacher oder hohen Mengen an Lösemitteln enthalten.
Achten Sie beim Kauf auf dieses Siegel, besonders wenn es um Holz geht, mit dem Kinder in Berührung kommen, wie bei Spielgeräten oder Sandkästen. Gute Qualität und Nachhaltigkeit gehen hier Hand in Hand.


Welches heimische Holz eignet sich am besten für die Terrasse?
Douglasie: Ein robustes und formstabiles Nadelholz mit rötlicher Färbung. Es ist von Natur aus relativ witterungsbeständig und preislich attraktiv. Ohne Behandlung vergraut es relativ schnell.
Lärche: Noch etwas härter und harzreicher als Douglasie, was sie noch widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit macht. Sie hat eine gelblich-braune Farbe. Beide sind eine hervorragende, nachhaltige Alternative zu Tropenhölzern.


Ein frischer Anstrich ist nicht nur Schutz, er ist auch ein Erlebnis. Der Moment, in dem der Pinsel über das rohe Holz gleitet und die Maserung unter einer seidenmatten Lasur zum Leben erwacht. Der harzige Duft, der sich mit dem Geruch der Farbe mischt. Das Gefühl einer glatten, gepflegten Holzoberfläche unter den Fingerspitzen statt rauer, spröder Splitter. Diese Arbeit verbindet uns mit dem Material und das Ergebnis ist eine sicht- und fühlbare Belohnung für die investierte Sorgfalt.


Pinsel: Unverzichtbar für Ecken, Kanten, Nut- und Feder-Verbindungen und raue Oberflächen. Ein hochwertiger Pinsel nimmt viel Farbe auf und gibt sie gleichmäßig ab.
Rolle: Ideal für große, glatte Flächen wie Terrassendielen oder flächige Fassadenelemente. Mit ihr arbeiten Sie deutlich schneller als mit dem Pinsel.
Die beste Technik ist oft die Kombination: Kanten und Ecken mit dem Pinsel vorstreichen („beschneiden“) und die große Fläche direkt im Anschluss „nass in nass“ mit der Rolle bearbeiten.


- Der Anstrich wird bei direkter Sonneneinstrahlung aufgetragen.
- Die Hirnholzkanten werden nicht extra behandelt.
- Die Schichten werden zu dick aufgetragen in der Hoffnung, Arbeit zu sparen.
- Es wird auf eine gründliche Reinigung und das Anschleifen verzichtet.


Eine gute Holzschutzfarbe ist eine Investition, keine Ausgabe. Ein Billigprodukt aus dem Baumarkt kostet vielleicht nur die Hälfte eines Markenprodukts von Herstellern wie Sikkens, Remmers oder Brillux. Wenn dieser Billiganstrich aber schon nach zwei Jahren abblättert und eine komplette, aufwändige Sanierung inklusive Abschleifen erfordert, während der Qualitätsanstrich nach 5-7 Jahren nur eine einfache Reinigung und einen schnellen Überholungsanstrich benötigt, haben Sie am Ende draufgezahlt – an Geld, Zeit und Nerven.

Wussten Sie schon? Holz arbeitet hauptsächlich quer zur Faserrichtung. Bei Feuchtigkeitsaufnahme kann es um bis zu 10% seines Volumens quellen.
Deshalb ist ein elastischer und „offenporiger“ Anstrich so entscheidend. Er muss diese Bewegung mitmachen können, ohne zu reißen, und gleichzeitig überschüssige Feuchtigkeit wieder aus dem Holz entweichen lassen. Starre, filmbildende Lacke können hier schnell an ihre Grenzen kommen und unschön aufplatzen.


