Mehr als nur ein Geschenk: Wie du mit einfachen Mitteln echte Wertschätzung zeigst
Dankbarkeit kann auch süß sein! Entdecken Sie kreative Ideen für Dankeschön Geschenke, die Herzen höher schlagen lassen.
„Ein Geschenk ist ein Echo der Seele.“ So könnte ein weiser Meister in einem fernen Land sagen, während er einen bunten Strauß aus Dankbarkeit und Freude zusammenstellt. In einer Welt, die oft vom Streben nach mehr geprägt ist, vergessen wir, innezuhalten und die kleinen Gesten der Wertschätzung zu feiern. Was, wenn ein einfaches Dankeschön Geschenk der Schlüssel zu unvergesslichen Momenten ist? Lassen Sie uns die Kraft des Wortes „Danke“ neu entdecken und erforschen, wie man mit kreativen Geschenken echte Verbindungen schafft.
In meiner Werkstatt riecht es meistens nach Holz, Leim und, zugegeben, oft auch nach frischem Kaffee. Über die Jahre habe ich eins gelernt: Die besten Verbindungen, egal ob beruflich oder privat, basieren nicht auf Verträgen und Rechnungen. Sie wachsen auf einem Fundament aus Respekt und ehrlicher Wertschätzung. Ein schnelles „Danke“ ist dabei der Anfang. Aber ein echtes, greifbares Dankeschön? Das ist wie ein fester Händedruck, der Vertrauen besiegelt.
Inhaltsverzeichnis
- Warum eine Geste mehr ist als nur ein Gegenstand
- Drei Wege zu einem gelungenen Dankeschön
- Regionale Eigenheiten: Wie man in Deutschland Danke sagt
- Die typischen Fehler (und wie du sie vermeidest)
- 1: Mangelnde Recherche. Ich habe mal erlebt, wie jemand einem überzeugten Abstinenzler eine sündhaft teure Flasche Wein schenkte. Super peinlich für alle. Hör im Gespräch zu, achte auf Details im Büro oder Zuhause. Schenk niemals blind. Fehler
- 3: Lieblose Massenware. Ein Werbegeschenk mit riesigem Firmenlogo ist kein Dankeschön, es ist Werbung. Wenn schon mit Logo, dann dezent und nur, wenn das Produkt selbst herausragend ist. Ein billiger Plastik-Kugelschreiber ist ein No-Go. Fehler
- Bildergalerie
Ich habe in meinem Leben schon viele Geschenke gemacht und bekommen. Ein Erlebnis ist mir aber besonders im Gedächtnis geblieben. Zum Abschluss meiner Ausbildung bekam ich von meinem damaligen Ausbilder ein einziges, handgeschmiedetes Stecheisen. Kein ganzes Set, nur dieses eine Stück. Er sagte damals: „Damit du nie vergisst, dass es auf die Qualität jedes einzelnen Schnittes ankommt, nicht auf die Menge der Werkzeuge.“ Ehrlich gesagt, der materielle Wert ist überschaubar. Aber dieses Werkzeug liegt heute noch griffbereit bei mir und erinnert mich jeden Tag daran, worauf es im Handwerk – und im Leben – wirklich ankommt.
Und genau darum geht es bei einem Geschenk, das von Herzen kommt. Der Preis auf dem Etikett ist völlig egal. Was zählt, ist der Gedanke dahinter, die Mühe bei der Umsetzung und die Botschaft, die es transportiert. Ob für den hilfsbereiten Nachbarn oder den langjährigen Geschäftspartner, die Prinzipien bleiben dieselben. Lass mich dir aus meiner Erfahrung zeigen, wie du das anpackst.
Warum eine Geste mehr ist als nur ein Gegenstand
Wir Menschen sind haptische Wesen. Wir begreifen die Welt, indem wir sie anfassen. Ein digitales „Danke“ in einer E-Mail ist flüchtig, oder? Ein Gegenstand aber, den du in die Hand nehmen kannst, hat Gewicht, eine Textur und Beständigkeit. Das ist keine Esoterik, sondern simple Psychologie, die jeder, der mit Materialien arbeitet, instinktiv versteht.
Wenn wir ein Stück Holz bearbeiten, spüren wir die Fasern und fühlen, ob die Oberfläche schon glatt ist. Ein gutes Geschenk spricht genau diese Sinne an. Denk mal an das angenehme Gewicht eines massiven Briefbeschwerers, die kühle Glätte einer handgetöpferten Tasse oder der Duft von Bienenwachs auf poliertem Holz. Solche Eindrücke schaffen eine viel tiefere Verbindung als jedes Bild auf einem Bildschirm. Sie flüstern dem Empfänger zu: „Hey, hier hat sich jemand Zeit für dich genommen.“ Das ist die eigentliche Währung der Wertschätzung.
Übrigens gilt das auch im Berufsleben. Meinen Azubis sage ich immer: „Pflegt eure Beziehungen zu den Lieferanten. Eine pünktlich bezahlte Rechnung ist Pflicht. Aber eine Kiste Äpfel vom eigenen Baum im Herbst oder eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten, das ist die Kür.“ Und siehe da: Wenn dann mal ein Material ganz schnell gebraucht wird, erinnert man sich an dich. Nicht, weil man bestochen wurde, sondern weil eine menschliche Beziehung da ist. Ein gutes Geschenk ist ein Baustein für genau solche Beziehungen.
Drei Wege zu einem gelungenen Dankeschön
Es gibt verschiedene Wege, um Danke zu sagen. Welcher der richtige ist, hängt vom Anlass, dem Empfänger und natürlich auch von deinen eigenen Fähigkeiten ab. Das Wichtigste ist: Es muss authentisch sein. Hier sind drei Ansätze, vom kleinen Budget bis zur großen Geste.
1. Die kleine, aber perfekte Geste
Oft ist es nicht das große Ding, sondern das kleine, perfekt gemachte Etwas. Nehmen wir eine einfache Tafel Schokolade. Statt zur lila Verpackung im Supermarkt zu greifen, investierst du ein paar Gedanken mehr.
- Die Auswahl: Suche online nach „Bean-to-Bar“ Schokoladenmanufakturen. Das sind Hersteller, die den ganzen Prozess von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel kontrollieren. Marken wie „Edelmond“ oder „Georgia Ramon“ bieten da fantastische Qualität. Du verschenkst nicht nur Schokolade, sondern eine Geschichte und echtes Lebensmittelhandwerk. Rechne hier mit Preisen zwischen 7 € und 15 € pro Tafel.
- Die Veredelung: Weg mit der kommerziellen Verpackung! Schlag die Tafel in hochwertiges Papier ein. Japanisches Reispapier oder sogar schlichtes Packpapier, das du im Schreibwarenladen bekommst, wirkt Wunder. Statt Plastikband nimmst du eine einfache Leinenschnur.
- Die persönliche Note: Jetzt kommt der wichtigste Teil. Eine handgeschriebene Karte. Kein Notizzettel, sondern eine kleine Karte aus festem Karton oder Büttenpapier. Schreib mit Tinte, wenn du hast. Es wirkt einfach wertiger. Und ganz wichtig: Sei konkret. Nicht „Danke für alles“, sondern „Danke, dass du dir letzte Woche so viel Zeit für mein Problem genommen hast. Dein Rat hat mir wirklich geholfen.“
Der materielle Wert liegt vielleicht bei 20 €, aber der wahrgenommene Wert ist um ein Vielfaches höher. Warum? Weil jede Komponente Sorgfalt ausstrahlt.
2. Das selbstgemachte Geschenk mit Köpfchen
Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, hat eine besondere Kraft. Aber Achtung! Ein schlecht gemachtes DIY-Projekt kann schnell billig wirken. Such dir also ein Projekt aus, das du auch wirklich meistern kannst. Ein super Beispiel sind Untersetzer aus Leder – edel, praktisch und ohne große Werkstatt machbar.
Hier ist eine kleine Anleitung, fast wie ein Rezept:
- Material-Check: Du brauchst ein Stück Blankleder (ca. 2-3 mm stark), ein scharfes Cuttermesser, ein Stahllineal und einen sogenannten Kantenzieher (Größe 2 ist ein guter Allrounder). Optional noch etwas Lederfett. Gutes Leder und Werkzeug findest du online, schau mal bei Shops wie „Leder-Fischer“ oder „Rickert Werkzeuge“ vorbei. Für ein passendes Stück Leder, aus dem du mehrere Sets machen kannst, zahlst du zwischen 20 € und 40 €.
- Der Zuschnitt: Zeichne exakte Quadrate (z.B. 10×10 cm) oder Kreise an. Jetzt kommt der knifflige Teil: Schneide mit einer scharfen Klinge entlang des Stahllineals. Wichtig: Immer vom Körper weg schneiden und niemals ein Plastiklineal benutzen – die Klinge kann abrutschen!
- Der Profi-Trick – Kanten brechen: Nach dem Schneiden nimmst du den Kantenzieher und fährst damit an allen Schnittkanten entlang. Dieses kleine Werkzeug entfernt den scharfen Grat und erzeugt eine winzige, saubere Fase. Das ist der Unterschied zwischen einem rohen Stück Leder und einem fertigen Produkt. Die Haptik ist sofort eine andere! Wenn du dir unsicher bist, wie das geht, such einfach mal auf YouTube nach „Lederkanten brechen“. Da gibt es super Videos.
- Das Finish: Wer sich traut, kann mit Schlagbuchstaben noch Initialen einprägen. Zum Schluss reibst du die Untersetzer mit etwas Lederfett oder -wachs ein. Das schützt sie und gibt dem Leder eine satte Farbe und einen tollen Duft.
Plane als Anfänger ruhig eine gute Stunde dafür ein, damit du keinen Stress hast. Das Ergebnis wird dich und den Beschenkten aber garantiert stolz machen.
3. Der Auftrag an einen anderen Profi
Man muss nicht alles selbst können. Einen wahren Meister erkennt man auch daran, dass er die Expertise anderer schätzt. Ein Geschenk bei einem anderen Handwerker in Auftrag zu geben, ist ein Zeichen doppelter Wertschätzung: für den Beschenkten und für den Hersteller.
Stell dir vor, du möchtest einem passionierten Koch danken. Ein handgeschmiedetes Küchenmesser von einem Messerschmied ist ein Geschenk fürs Leben. Oder ein Notizbuch mit Ledereinband von einem Buchbinder für jemanden, der gerne schreibt.
Um den richtigen Profi zu finden, schau dich auf lokalen Handwerkermärkten um oder suche auf Plattformen wie Etsy mit einem regionalen Filter. Erkläre dem Handwerker, für wen das Geschenk ist und was die Person ausmacht. Ein guter Experte wird zuhören und eigene Ideen einbringen. Ein solches Einzelstück hat natürlich seinen Preis und braucht Zeit – das ist aber kein Nachteil, sondern ein Qualitätsmerkmal.
Regionale Eigenheiten: Wie man in Deutschland Danke sagt
Deutschland ist vielfältig, auch beim Schenken. Was in Hamburg als hanseatisch-zurückhaltend und passend gilt, kann in Bayern schon als karg empfunden werden.
Im Norden schätzt man oft unaufdringliche, aber sehr hochwertige und funktionale Geschenke. Denk an echtes Lübecker Marzipan von einer Traditionsmanufaktur, nicht das Zeug aus dem Supermarkt. Oder eine schlichte, aber perfekt geformte Tasse von einer kleinen Töpferei von der Küste. Protz kommt hier selten gut an; die Qualität spricht für sich.
Im Süden, besonders in Bayern oder Baden-Württemberg, darf es oft geselliger und opulenter sein. Ein guter Obstbrand aus einer kleinen Destillerie, ein prall gefüllter Korb mit lokalen Spezialitäten oder eine kunstvolle Holzschnitzerei. Die Kultur ist hier oft stärker im Ländlichen verwurzelt, wo Feste und Gaben eine größere Rolle spielen. Ich hab mal einem Bauherrn in Oberbayern als Dankeschön feinsten Räucherfisch von der Ostsee mitgebracht. Er war freundlich, aber ich merkte, dass er damit nicht viel anfangen konnte. Sein Nachbar schenkte ihm zur gleichen Zeit einen ganzen Laib Bergkäse und eine Kiste Bier aus der Dorfbrauerei. Das kam an! Eine Lektion in kultureller Aufmerksamkeit.
Die typischen Fehler (und wie du sie vermeidest)
Bei aller guten Absicht kann man auch viel falsch machen. Ein unpassendes Geschenk ist oft schlimmer als gar keins.
- Fehler
1: Mangelnde Recherche.
Ich habe mal erlebt, wie jemand einem überzeugten Abstinenzler eine sündhaft teure Flasche Wein schenkte. Super peinlich für alle. Hör im Gespräch zu, achte auf Details im Büro oder Zuhause. Schenk niemals blind. - Fehler
2: Die falsche Botschaft.
Ein Fitness-Tracker für einen übergewichtigen Kollegen? Ein Ratgeber zum Thema Effizienz für einen gestressten Mitarbeiter? Das ist nicht wertschätzend, sondern übergriffig. Sei sensibel! - Fehler
3: Lieblose Massenware.
Ein Werbegeschenk mit riesigem Firmenlogo ist kein Dankeschön, es ist Werbung. Wenn schon mit Logo, dann dezent und nur, wenn das Produkt selbst herausragend ist. Ein billiger Plastik-Kugelschreiber ist ein No-Go. - Fehler
4: Die Verpackung vernachlässigen.
Ein teures Geschenk in einer Supermarkttüte zu überreichen, zerstört die ganze Wirkung. Die Verpackung ist der erste Eindruck und Teil des Rituals. Nimm dir dafür die fünf Minuten extra.
Zum Schluss noch ein Gedanke: Das beste Dankeschön ist oft nicht materiell. Es ist aufrichtiges Interesse, ein offenes Ohr und Verlässlichkeit. Ein handfestes Geschenk ist die wunderbare Kür, die das alles unterstreicht. Wenn aber die Grundlage aus Respekt und Vertrauen fehlt, kann auch das teuerste Präsent diese Lücke nicht füllen.
Und jetzt du: Wem könntest du diese Woche eine kleine, durchdachte Freude machen? Es muss nichts Großes sein. Probier’s einfach mal aus!
Bildergalerie
Die Kunst des Verpackens beginnt mit der Haptik. Anstatt zu glattem, industriellem Geschenkpapier zu greifen, fühlen Sie mal den Unterschied bei einem Bogen handgeschöpftem Papier oder einem strukturierten Karton von Marken wie Gmund oder Artoz. Die feine Textur und das angenehme Gewicht signalisieren bereits vor dem Auspacken: Hier steckt Sorgfalt drin.
Muss ein Geschenk immer eine Überraschung sein?
Nicht unbedingt. Manchmal ist die größte Wertschätzung, jemanden direkt zu fragen: „Gibt es etwas Kleines, das dir die Arbeit oder den Tag erleichtern würde?“ Die Antwort könnte ein spezieller Stift sein, ein gutes Handtuch für die Werkstatt oder eine bestimmte Kaffeebohne. Ein gezielt erfüllter Wunsch zeigt, dass Sie zuhören und sich wirklich für die Bedürfnisse des anderen interessieren – oft mehr als eine gut gemeinte, aber unpassende Überraschung.
- Ein Zweig Rosmarin oder Eukalyptus aus dem Garten
- Ein Siegel aus Wachs mit einem persönlichen Initial
- Ein altes Foto, befestigt mit einer kleinen Holzklammer
Das Geheimnis? Es sind diese kleinen, unerwarteten Details, die ein schlichtes Päckchen in ein unvergessliches Unikat verwandeln.
„Die Art des Gebens ist wichtiger als die Gabe selbst.“ – Pierre Corneille
Dieses Zitat aus dem 17. Jahrhundert hat nichts von seiner Wahrheit verloren. Die Übergabe selbst ist ein wichtiger Teil der Geste. Nehmen Sie sich einen ruhigen Moment, schauen Sie der Person in die Augen und sagen Sie mit ein paar eigenen Worten, warum Sie an sie gedacht haben. Das schafft die eigentliche Verbindung.
Der häufigste Fehler: Ein Geschenk zu wählen, das mehr über den Schenkenden als über den Beschenkten aussagt. Ein hochkomplexes Technik-Gadget für einen Minimalisten oder ein lautes Deko-Objekt für jemanden, der schlichte Eleganz liebt, verfehlt sein Ziel. Echte Wertschätzung erfordert Empathie und die Fähigkeit, sich in die Welt des anderen hineinzuversetzen.
Die Verpackung ist die erste Umarmung des Geschenks. Anstatt auf Plastikbänder zurückzugreifen, experimentieren Sie doch mal mit Alternativen, die eine Geschichte erzählen.
- Hochwertiges Stoffband: Ein Samt- oder Leinenband von C.E. Pattberg kann immer wieder verwendet werden und verleiht eine edle Note.
- Naturbast oder Juteschnur: Perfekt für einen rustikalen, ehrlichen Look, der wunderbar zu Kraftpapier passt.
- Lederbänder: Ein schmaler Streifen aus Lederresten ist eine außergewöhnliche und maskuline Alternative.
Klassisches Kraftpapier: Es ist die perfekte Leinwand. Robust, nachhaltig und ideal für Stempel, Zeichnungen oder einen schlichten Schriftzug. Es strahlt Bodenständigkeit und Ehrlichkeit aus.
Japanisches Seidenpapier (Washi): Zart, oft mit wunderschönen, traditionellen Mustern bedruckt. Es signalisiert Eleganz, Finesse und eine besondere Wertigkeit.
Beide Materialien sind eine wunderbare Basis, doch die Wahl setzt einen klaren Ton für die Botschaft, die Sie senden möchten.
Laut einer Studie der University of Chicago steigert das Schenken von Erlebnissen statt materieller Güter das Glücksgefühl des Schenkenden und des Beschenkten nachhaltiger.
Das muss kein Fallschirmsprung sein. Eine Einladung zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Lieblingscafé, ein Gutschein für den lokalen Buchladen mit der Verabredung, ihn gemeinsam einzulösen, oder zwei Karten für einen kleinen Poetry-Slam können eine viel tiefere Wirkung entfalten als ein weiterer Gegenstand im Regal.
Was, wenn mir die Worte für eine Karte fehlen?
Es müssen keine Romane sein. Die stärksten Botschaften sind oft die kürzesten. Konzentrieren Sie sich auf drei simple Dinge: 1. Ein konkretes „Danke für…“ (z.B. „…deine Hilfe bei dem Projekt“). 2. Ein Satz darüber, was diese Hilfe bewirkt hat („Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“). 3. Ein warmer, persönlicher Wunsch für die Zukunft („Ich hoffe, du findest am Wochenende Zeit für dich.“).
Ein oft übersehener Sinn beim Schenken ist der Geruch. Ein Tropfen hochwertiges Zedernholz- oder Lavendelöl auf einem Geschenkanhänger aus Papier oder Holz, ein Zimtstern, der in die Schleife gebunden wird, oder ein Beutel mit getrockneten Kräutern im Paket schaffen eine unbewusste, aber starke emotionale Ebene und eine bleibende Erinnerung.
Der Luxus der Langsamkeit: Eine handgeschriebene Karte ist in unserer digitalen Welt ein Akt der Rebellion. Nehmen Sie sich die Zeit für einen Füllfederhalter, zum Beispiel einen schlichten Lamy Safari, und hochwertiges Briefpapier. Die kleine Mühe, die das Schreiben mit Tinte erfordert, spürt der Empfänger in jeder Zeile und wertschätzt die investierte Zeit umso mehr.
- Ein handgemachter Geschenkanhänger aus lufttrocknender Modelliermasse.
- Eine Schleife aus einer Seite eines alten Buches oder einer Landkarte.
- Ein persönlicher Stempel, mit dem Sie schlichtes Packpapier veredeln.
Kreativität bedeutet nicht, ein Künstler zu sein. Es bedeutet, alltäglichen Dingen eine persönliche Bedeutung zu geben.
Schon mal an Furoshiki gedacht? Das ist die traditionelle japanische Kunst, Geschenke und Gegenstände in Tüchern zu verpacken. Es ist nicht nur unglaublich schön und individuell, sondern auch nachhaltig. Ein schönes Tuch, vielleicht von einem Flohmarkt oder ein hochwertiges Geschirrtuch, dient als Verpackung und ist gleichzeitig ein Teil des Geschenks. Anleitungen dafür gibt es viele online – eine Geste, die Eindruck hinterlässt.
Ein Geschenk sollte so in die Hand des Empfängers passen, dass er es nicht wieder loslassen möchte. – Walter Benjamin
Die besten Geschenke sind oft die, die ein kleines, alltägliches Problem lösen. Hat Ihr Kollege immer kalte Hände? Eine hochwertige Thermotasse von Stanley oder Hydro Flask ist mehr als nur ein Becher – es ist die tägliche Erinnerung an Ihre Fürsorge. Beschwert sich ein Freund über stumpfe Küchenmesser? Ein kleiner, aber guter Messerschärfer ist eine Geste, die bei jeder Essenszubereitung Wertschätzung ausdrückt.
Ist ein Gutschein nicht unpersönlich?
Ein Gutschein für eine große, anonyme Kette: ja. Ein Gutschein für den kleinen, inhabergeführten Laden um die Ecke, von dem Sie wissen, dass der Beschenkte ihn liebt: nein. Der Unterschied liegt in der Spezifität. Er zeigt: „Ich kenne dich, ich weiß, was dir Freude macht, und ich möchte dieses lokale Geschäft unterstützen, das du so magst.“ Das ist pure Wertschätzung.
- Es schafft eine tiefere persönliche Verbindung.
- Es wird oft sorgsamer behandelt und länger behalten.
- Die Geschichte dahinter kann immer wieder erzählt werden.
Das Geheimnis? Ein selbstgemachtes Geschenk. Ob ein eingekochtes Chutney, ein gestrickter Schal oder ein einfacher Holzuntersetzer – die investierte Zeit und Mühe sind unbezahlbar und immer spürbar.
Vergessen Sie das Preisschild, aber denken Sie an den „unsichtbaren Wert“. Ein Geschenk kann günstig sein, aber reich an Bedeutung.
- Ein Ableger Ihrer Lieblingspflanze: Symbolisiert Wachstum und gemeinsame Freude.
- Eine kuratierte Playlist: Eine sehr persönliche Sammlung von Liedern, die an gemeinsame Erlebnisse erinnern.
- Ein Glas mit „guten Gedanken“: Kleine Zettel mit Komplimenten oder positiven Erinnerungen für schlechte Tage.
Eine Studie des U.S. Postal Service belegt, dass physische Post eine stärkere und länger anhaltende emotionale Reaktion hervorruft als E-Mails.
Das gilt erst recht für eine Dankeskarte. Das Gefühl des Papiers, die persönliche Handschrift und die Tatsache, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, eine Marke zu kaufen und zum Briefkasten zu gehen, hinterlassen einen viel tieferen Eindruck als eine schnell getippte Nachricht.
Einweg-Geschenktüte: Schnell, praktisch, aber oft unpersönlich und wenig nachhaltig. Sie wird meist sofort entsorgt.
Wiederverwendbarer Stoffbeutel: Eine einfache Tote-Bag, vielleicht mit einem kleinen Siebdruck-Motiv, dient als Verpackung und wird danach zum nützlichen Alltagsbegleiter.
Die zweite Option verlängert die Geste der Wertschätzung weit über den Moment des Auspackens hinaus.
Wichtiger Punkt: Ein Geschenk, das Pflege erfordert, sollte nur gemacht werden, wenn der Empfänger diese Mühe auch zu schätzen weiß. Eine anspruchsvolle Pflanze für jemanden ohne grünen Daumen oder ein pflegeintensives Holzbrett für einen pragmatischen Koch können schnell zur Last werden. Im Zweifel gilt: pflegeleicht gewinnt.
Manchmal ist das beste Geschenk die Aufwertung von etwas, das der andere bereits besitzt und liebt. Ein hochwertiges Lederpflegeset für die geliebten alten Schuhe, ein Satz neuer Saiten für die Gitarre oder ein schönes Lesezeichen für den passionierten Leser. Es zeigt, dass Sie die Leidenschaften des anderen nicht nur kennen, sondern auch aktiv unterstützen.
Die Macht des Etiketts. Ein einfacher Anhänger aus Kraftkarton wird mit der richtigen Beschriftung zum Herzstück der Verpackung. Statt nur „Für Dich“ zu schreiben, versuchen Sie es mit einer spezifischeren Botschaft:
- „Eine kleine Stärkung für lange Tage.“
- „Damit du nie vergisst, wie sehr du geschätzt wirst.“
- „Einfach so, weil du es verdient hast.“
„Das beste Geschenk ist ein Teil von dir.“ – Ralph Waldo Emerson
Das kann wörtlich genommen werden. Ein Glas Ihrer selbstgemachten Marmelade, ein Foto, das Sie aufgenommen haben, oder ein Gedicht, das Sie geschrieben haben. Geschenke, die eine Fähigkeit oder Leidenschaft von Ihnen widerspiegeln, sind an Authentizität nicht zu überbieten.
Denken Sie an den gesamten Lebenszyklus des Geschenks. Eine nachhaltige Geste zeigt doppelte Wertschätzung – für den Menschen und für die Umwelt. Wählen Sie Produkte von lokalen Herstellern, achten Sie auf recycelbare oder wiederverwendbare Verpackungen und verschenken Sie Dinge, die für eine lange Lebensdauer gemacht sind. Eine handgetöpferte Tasse statt eines bedruckten Plastikbechers ist dafür das perfekte Beispiel.
