Stuhldeko für die Hochzeit: Der ehrliche Guide aus der Werkstatt – Was klappt und was nicht
Stühle sind die heimlichen Stars jeder Hochzeit. Entdecken Sie 111 kreative Deko-Ideen, die Ihre Feier unvergesslich machen!
„Manchmal sind es die unscheinbarsten Dinge, die den größten Eindruck hinterlassen.“ Wenn Stühle sprechen könnten, würden sie Geschichten von Liebe, Freude und festlichen Tänzen erzählen. Diese stillen Begleiter der Hochzeitsfeier verdienen eine Deko, die ihre Schönheit unterstreicht. Von opulenten Blumenarrangements bis hin zu eleganten Schleifen – lassen Sie sich von unseren faszinierenden Ideen inspirieren!
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du gerade deine Hochzeit planst, schwirrt dir wahrscheinlich der Kopf. Ein Detail, das dabei oft bis zum Schluss auf der To-do-Liste versauert, ist die Stuhldeko. Klingt klein, hat aber eine riesige Wirkung. Ganz ehrlich? Eine durchdachte Stuhldekoration kann einen langweiligen Saal in eine absolute Traumlocation verwandeln. Sie ist der rote Faden, der dein Farbkonzept durch den ganzen Raum zieht.
Inhaltsverzeichnis
- Die harte Wahrheit zuerst: Der Stuhl ist der Boss
- Was, wenn der Stuhl hässlich ist, aber Hussen keine Option sind?
- Material-Check: Worauf du sitzt, ist entscheidend
- Achtung, super wichtig: Brandschutz ist kein Witz!
- Profi-Tricks aus der Werkstatt: So gelingt’s wirklich
- DIY vs. Profi: Die ehrliche Kosten- und Zeitrechnung
- Inspiration gefällig? Von Alpenglühen bis Großstadt-Flair
- Ein letztes Wort aus der Werkstatt…
- Bildergalerie
Ich habe in meiner Laufbahn als Gestalter schon unzählige Festsäle und noch mehr Stühle gesehen. Und ich habe die Panik in den Augen von Paaren gesehen, die kurz vor knapp merken: „Oh, die Stühle sind ja… naja, unschön.“ Die einen erschrecken dann über die Kosten eines Profis, die anderen versuchen es selbst und stehen am Ende vor einem Berg aus Stoff und einem Ergebnis, das einfach nicht so aussieht wie auf Pinterest. Aber keine Sorge, es gibt einen Mittelweg. Es geht um ehrliches Wissen, die richtigen Tricks und eine realistische Planung. In diesem Guide packe ich mal alles aus, was ich über die Jahre gelernt habe. Völlig ohne Schnickschnack.

Die harte Wahrheit zuerst: Der Stuhl ist der Boss
Bevor wir von Chiffon und Eukalyptus träumen, müssen wir über das Fundament reden: den Stuhl selbst. Das ist wirklich der allererste Punkt. Die Gegebenheiten vor Ort bestimmen einfach alles.
- Bankettstühle: Der Klassiker. Meist ein Metallgestell in Gold oder Silber mit einem roten oder blauen Polster. Funktional, aber oft nicht gerade eine Augenweide. Ihre Form ist perfekt für Hussen. Ohne Husse wird’s schwierig, weil es kaum Stellen gibt, um Bänder oder Blumen sicher festzumachen.
- Holzstühle: Ob uriger Wirtshausstuhl oder der schicke Chiavari-Stuhl – diese Stühle haben Charakter. Es wäre eine Schande, sie komplett zu verstecken. Hier reicht oft ein gezielter Akzent. Bei Stühlen mit Streben in der Lehne kann man Stoff super hindurchweben. Bei einer massiven Lehne muss man mit Bändern arbeiten, die einmal komplett herumgehen.
- Moderne Designstühle: Ihr habt eine Location mit coolen Kunststoff- oder Metallstühlen? Mega! Aber hier ist weniger definitiv mehr. Eine komplette Verhüllung wäre ein Stilbruch. Ein einzelnes, modernes Blatt, ein hochwertiges Lederband oder ein minimalistisches Gesteck sind hier die Stars.
- Klappstühle: Die pragmatische Wahl für freie Trauungen. Aber Achtung, die sind oft echt knifflig. Durch die Mechanik und die schmalen Lehnen verrutscht alles super schnell. Hier braucht man Techniken, die sich selbst fixieren, zum Beispiel feste Knoten statt lockerer Schleifen.
Deine 5-Minuten-Hausaufgabe: Geh jetzt auf die Webseite deiner Location, suche ein Foto von den Stühlen, speichere es ab und schick es dir selbst per Mail mit dem Betreff „Stuhl-Problem“. So vergisst du es nicht und hast es für die weitere Planung parat!

Was, wenn der Stuhl hässlich ist, aber Hussen keine Option sind?
Du magst keine Hussen oder sie sprengen das Budget? Verständlich. Du musst nicht jeden Stuhl in ein Stoffmonster verwandeln. Hier ein paar Ideen:
- Fokus auf den Gang: Dekoriere nur die Stühle entlang des Mittelgangs. Das schafft einen wunderschönen Weg zum Altar, spart Material und Zeit und der Fokus liegt genau richtig.
- Akzente setzen: Dekoriere nur jeden zweiten oder dritten Stuhl. Das lockert das Gesamtbild auf und wirkt oft interessanter als eine uniforme Masse.
- Der „Aisle Marker“: Mach die Deko am ersten Stuhl jeder Reihe zu einem richtigen Hingucker – mit einem üppigeren Gesteck oder langen, wehenden Bändern. Der Rest bleibt frei.
- Ignorieren & Ablenken: Manchmal ist die beste Lösung, die Stühle einfach zu ignorieren und den Fokus voll auf eine umwerfende Tischdeko zu legen. Wenn die Tische atemberaubend sind, schaut keiner mehr so genau auf die Stühle.
Material-Check: Worauf du sitzt, ist entscheidend
Die Wahl des Materials bestimmt nicht nur die Optik, sondern auch den Preis und deinen Stresslevel beim Selbermachen. Ein kleiner Überblick, ganz unverblümt:

Organza: Super günstig (oft unter 2 €/Meter) und in allen Farben des Regenbogens zu haben. Aber, und das ist ein großes Aber: Er wirkt schnell billig, knittert wie verrückt und die Kanten fransen aus, wenn sie nicht professionell gesäumt sind. Für eine lockere, voluminöse Schleife okay, für einen eleganten Look eher nicht.
Satin: Beliebt wegen des starken Glanzes. Fällt schwerer als Organza, sieht aber auch schnell nach 90er-Jahre-Abschlussball aus. Jede kleine Falte und jeder Faden wird durch den Glanz betont. Knitter-Alarm: hoch!
Chiffon: Mein persönlicher Favorit für einen modernen, eleganten Look. Er ist matt, fällt wunderbar weich und wirkt einfach hochwertig. Ideal für lockere Drapierungen, die den Stuhl sanft umspielen. Kostet etwas mehr (rechne mal mit 3-5 €/Meter für eine anständige Qualität), aber der Unterschied ist gewaltig.
Leinen oder Jute: Perfekt für den rustikalen Boho- oder Landhausstil. Aber Vorsicht! Leinen knittert schon, wenn man es nur böse ansieht. Und Jute hat oft einen ziemlich strengen Eigengeruch. Ich werde nie die Hochzeit in einer alten Scheune vergessen, wo die Jute-Bänder durch die Luftfeuchtigkeit plötzlich anfingen, penetrant nach Kartoffelsack zu riechen. Das Paar fand’s authentisch, die Tante mit der feinen Nase eher weniger.

Achtung, super wichtig: Brandschutz ist kein Witz!
Jetzt wird’s kurz technisch, aber das kann euch den Tag retten. In so gut wie jeder öffentlichen Location (und das sind die meisten Hochzeitslocations) gibt es strenge Brandschutzvorschriften. Für Deko-Stoffe wird oft ein Nachweis über schwere Entflammbarkeit verlangt. Das Zauberwort lautet: Zertifizierung nach DIN 4102-B1.
Die meisten Billig-Stoffe von Amazon & Co. haben das nicht. Als Profi darf ich gar nichts anderes verwenden. Ich habe es live erlebt, wie ein Brandschutzbeauftragter 30 Minuten vor Einlass der Gäste die komplette Deko abreißen ließ, weil der Nachweis fehlte. Der absolute Albtraum. Klärt das also IMMER schriftlich mit eurer Location ab! Wenn ihr selbst Stoff kauft, achtet in der Produktbeschreibung auf das Label „B1 zertifiziert“ und lasst euch im Zweifel ein Datenblatt schicken. Sicher ist sicher.
Profi-Tricks aus der Werkstatt: So gelingt’s wirklich
Eine schöne Schleife binden klingt einfach. Hundert davon zu binden, die alle gleich aussehen und den ganzen Abend halten? Das ist Handwerk.

Der geniale Brett-Trick für perfekte Schleifen:
Wir binden die Schleifen nie direkt am Stuhl. Das dauert ewig und sie werden nie gleichmäßig. Stattdessen machen wir das in der Werkstatt vor. Und so geht’s:
- Brett zusägen: Besorg dir im Baumarkt ein einfaches Holzbrett und säge es auf die exakte Breite deiner Stuhllehne zu.
- Wickeln & Binden: Binde die Schleife nun um dieses Brett. So wird jede einzelne Schleife exakt gleich breit und voluminös.
- Fixieren: Nimm ein Stück dünnen Draht (Myrtendraht aus dem Bastelladen oder Floristikbedarf ist super) und fixiere die Schleife auf der Rückseite, sodass sie ihre Form behält.
- Anbringen: Am Hochzeitstag musst du die fertigen Schleifen dann nur noch mit einem passenden Band am Stuhl befestigen. Spart Stunden und Nerven!
Unsichtbare Helferlein:
Wie kriegt man ein Gesteck an eine glatte Lehne? Profis nutzen kleine, unauffällige Helfer. Dünne Kabelbinder in der passenden Farbe (Überstand sauber abknipsen!), starker Blumendraht oder auch mal Kaltkleber für Frischblumen. Der ist speziell dafür gemacht und lässt sich später meist rückstandslos entfernen – aber bitte immer an einer unauffälligen Stelle testen!

DIY vs. Profi: Die ehrliche Kosten- und Zeitrechnung
Kommen wir zur Gretchenfrage: Selber machen oder machen lassen? Ja, DIY ist oft günstiger, aber rechne bitte realistisch.
Die reale DIY-Kalkulation (Beispiel für 80 Stühle):
- Die Einkaufsliste: Du brauchst ca. 2,5 Meter Stoff pro Stuhl, also 200 Meter. Guter Chiffon (ohne B1) kostet online ca. 2,50 €/Meter, macht 500 €. Dazu eine wirklich gute Stoffschere (ca. 15 €, spar hier nicht!), Draht (5 €), Bänder (20 €) und eine Flasche Nervennahrung (unbezahlbar). Landest du schnell bei ca. 550 € Materialkosten.
- Der Zeitaufwand: Das ist der versteckte Preis. Recherche und Bestellung (3h), auspacken, zuschneiden (5h), am Hochzeitstag dekorieren (mind. 8h für eine Person!), nachts alles wieder abnehmen (2h). Das sind fast 20 Stunden Arbeit, davon ein ganzer Tag, den du oder deine Freunde am Hochzeitstag selbst investieren.
Die Profi-Kalkulation:
Ein Profi nimmt für dieselbe Leistung vielleicht 8 € bis 15 € pro Stuhl. Bei 80 Stühlen sind das 640 € bis 1.200 €. Klingt erstmal mehr. Aber dafür bekommst du ein Rundum-sorglos-Paket: Beratung, hochwertiges & zertifiziertes Material, die gesamte Arbeit inklusive Auf- und Abbau (oft mitten in der Nacht) und vor allem: die Sicherheit, dass es pünktlich perfekt aussieht. Du kaufst dir im Grunde Zeit und Gelassenheit für deinen großen Tag.

Kleiner Tipp: Checkliste für die Profi-Suche
Wenn du einen Profi anfragst, frag nicht nur nach dem Preis. Wichtige Fragen sind:
- Haben Sie bereits in meiner Location dekoriert und gibt es Bilder davon?
- Welche Materialien verwenden Sie und können Sie ein B1-Zertifikat vorlegen?
- Wann genau erfolgt der Auf- und Abbau? (Wichtig zur Abstimmung mit der Location!)
- Sind im Preis alle Kosten (Anfahrt, Personal, etc.) enthalten?
Inspiration gefällig? Von Alpenglühen bis Großstadt-Flair
Es muss nicht immer die klassische weiße Schleife sein. Denk doch mal an deine Region oder dein Hochzeitsthema:
- Alpen-Chic: Grobes Leinen, Filzbänder, ein kleiner Anhänger aus Zirbenholz und vielleicht ein Zweig Rosmarin. Erdig und wunderbar duftend.
- Maritim an der Küste: Statt klassisch blau-weiß, denk an die Farben des Strandes: Sand, hellgrau, verwaschenes Blau. Ein Stück Treibholz, mit Segeltau am Stuhl befestigt, kann ein Traum sein.
- Urban & Industrial: In einem Loft oder einer Fabrikhalle? Wie wär’s mit einem Streifen aus schwarzem Kunstleder oder einem einzelnen, großen Farnblatt, das mit Kupferdraht befestigt wird? Minimalistisch, aber oho.
- Weinregion-Romantik: Farben wie Bordeaux und Salbeigrün. Echte Weinreben, die sich um die Lehne ranken, oder Namensschilder an alten Weinkorken.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt…
Eine gelungene Stuhldeko ist kein Hexenwerk. Aber sie braucht mehr als eine schnelle Idee. Sie braucht Planung, Materialkenntnis und eine ehrliche Antwort auf die Frage: „Habe ich dafür am Tag vor meiner Hochzeit wirklich Zeit und Nerven?“
Egal, ob du dich voller Leidenschaft ins DIY-Projekt stürzt oder dir die Gelassenheit eines Profis gönnst – triff eine informierte Entscheidung. Denn am Ende geht es nur darum, dass du deine Feier in vollen Zügen genießen kannst. In einem Raum, der sich nach euch anfühlt. Und diese Geschichte, die beginnt manchmal eben schon beim Stuhl.
Bildergalerie





Der unterschätzte Faktor: Die Befestigung. Bevor Sie teuren Stoff oder frische Blumen kaufen, klären Sie die wichtigste Frage: Wie wird alles befestigt? Unsichtbarer Blumendraht ist flexibel, aber kann lackierte Holzstühle zerkratzen. Eine sanftere Alternative sind transparente Kabelbinder oder wiederverwendbare Silikonbänder. Für empfindliche Oberflächen sind breite Satinbänder, die man zur Schleife bindet, nicht nur Deko, sondern auch die sicherste Halterung.




- Einheitliche Höhe: Alle Gestecke sollten auf der gleichen Höhe angebracht sein.
- Sichere Knoten: Nichts ist unschöner als halb heruntergerutschter Stoff.
- Gleiche Ausrichtung: Entscheiden Sie sich, ob die Deko links, rechts oder mittig sitzt und bleiben Sie dabei.
Das Geheimnis eines professionellen Looks? Absolute Konsistenz. Das Auge liebt Wiederholungen und Symmetrie.




Muss wirklich jeder einzelne Stuhl aufwändig dekoriert werden?
Ganz klar: Nein. Eine wundervolle und budgetfreundliche Strategie ist das „Focal Point“-Prinzip. Konzentrieren Sie die Deko auf die Stühle, die am meisten Blicke auf sich ziehen: Eure eigenen Stühle am Brauttisch, die Stühle der ersten Reihe bei der Trauung und die Stühle entlang des Ganges. Das schafft maximale Wirkung, ohne das Budget zu sprengen oder Sie in tagelange Bastelarbeit zu stürzen.




„Laut einer Studie von The Knot geben Paare durchschnittlich 5-10% ihres Gesamtbudgets für Blumenschmuck und Dekoration aus.“
Die Stuhldeko ist ein Teil davon. Ein cleverer Trick, um hier zu sparen, ist die Wiederverwendung. Die aufwändig dekorierten Stühle vom Gang können später die Plätze der Ehrengäste am Tisch schmücken. Sprechen Sie diesen „Deko-Umzug“ vorher mit Ihrem Wedding Planner oder den Trauzeugen ab.




Der Trend geht eindeutig zu mehr Natürlichkeit. Statt steifer Hussen erobern fließende Stoffe die Hochzeiten. Doch welches Material ist das richtige?
Chiffon: Matt, weich und sehr edel. Er fällt schwerer und sorgt für einen eleganten, romantischen Look. Ideal für Drapierungen.
Tüll: Leicht, transparent und voluminös. Tüll ist verspielter und günstiger, kann aber schnell „bastelig“ wirken, wenn er nicht hochwertig ist. Perfekt für große, luftige Schleifen.
Für eine Boho- oder Vintage-Hochzeit ist Chiffon oft die stilvollere Wahl.




Denken Sie über Blumen hinaus! Gerade bei einer Sommerhochzeit unter freiem Himmel oder in einem warmen Saal kann frisches Grün schnell schlapp machen. Langlebige Alternativen sind der Schlüssel:
- Eukalyptuszweige: Sorten wie Cinerea oder Populus halten stundenlang ohne Wasser und duften herrlich.
- Olivenzweige: Symbolträchtig und robust, perfekt für einen mediterranen Stil.
- Rosmarin- und Lavendelbüschel: Sie bringen Duft und eine rustikale Note ins Spiel.
- Getrocknete Gräser: Pampasgras, Lagurus oder Phalaris sind voll im Trend und absolut pflegeleicht.





Wichtiger Testlauf: Binden Sie Ihre Wunschdeko an genau einen Stuhl – und lassen Sie sie für ein paar Stunden hängen. Verrutscht der Stoff? Knickt das Gesteck? Verliert die Schleife ihre Form? Dieser simple Test vor dem großen Tag bewahrt Sie vor einer bösen Überraschung, wenn plötzlich 50 Stühle nicht so aussehen, wie Sie es sich erträumt haben.




Wussten Sie schon? Die Tradition, die Stühle des Brautpaares besonders zu schmücken, geht auf den alten Glauben zurück, dass dies dem Paar einen besonderen Segen und Schutz für die Ehe verleiht.




Ein kleiner, aber feiner Unterschied liegt in der Wahl des Bandes. Ein einfaches Geschenkband aus Kunststoff wirkt schnell billig. Investieren Sie lieber in hochwertige Bänder, die den Look aufwerten. Handgerissenes Seidenband von Anbietern wie „Seidenband“ oder „Silk & Willow“ sorgt für einen Hauch von Luxus. Samtbänder passen wunderbar zu Herbst- und Winterhochzeiten und Makramee-Garn unterstreicht den Boho-Chic.




Was ist der häufigste Fehler bei der DIY-Stuhldeko?
Der Zeitaufwand wird massiv unterschätzt. Rechnen Sie realistisch: Wenn Sie für einen Stuhl 5 Minuten brauchen (was schon sportlich ist), sind das bei 100 Gästen über 8 Stunden reine Dekorationszeit! Das ist am Tag vor oder am Morgen der Hochzeit kaum zu schaffen. Planen Sie ein festes Deko-Team aus Freunden ein oder bereiten Sie so viel wie möglich vor, z.B. indem Sie die Schleifen schon vorbinden.




Die Stühle der Location sind unrettbar hässlich? Dann ist die Stuhlhusse oft die einzige Lösung. Aber Husse ist nicht gleich Husse.
Stretch-Hussen: Sie passen sich fast jeder Stuhlform an und wirken modern und sauber. Achten Sie auf eine blickdichte Qualität, damit keine dunklen Polster durchscheinen.
Klassische Hussen: Sie fallen lockerer und wirken romantischer. Hier ist die exakte Passform entscheidend, sonst sieht es schnell aus wie ein schlecht sitzendes Laken. Unbedingt vorher beim Verleih (z.B. bei „Stuhlhussen-Verleih Schneider“) anfragen, ob die Maße zum Location-Stuhl passen.




Manchmal ist weniger wirklich mehr. Bei ikonischen Designstühlen, wie dem Panton Chair oder einem Eames Plastic Chair, wäre es eine Schande, die Form zu verstecken. Ein einzelnes, exotisches Blatt (z.B. Monstera), das mit einem Lederband befestigt wird, oder ein schlichter Namensanhänger aus Kalligrafie-Papier sind hier oft die eleganteste Lösung. Es zeigt, dass Sie das Design der Location wertschätzen.





„Die besten Dekorationen sprechen mehrere Sinne an. Ein Hauch von Eukalyptus oder Rosmarin an den Stühlen parfümiert den Raum auf subtile Weise, lange bevor das Essen serviert wird.“ – Aussage eines erfahrenen Wedding Planners




Nachhaltigkeit ist auch bei der Stuhldeko ein Thema. Statt Wegwerf-Produkten gibt es tolle Alternativen:
- Mieten statt kaufen: Das gilt für Hussen, aber auch für Bänder und Stoffe bei spezialisierten Dekorateuren.
- Lebende Pflanzen: Kleine Sukkulenten oder Kräutertöpfe können an den Stühlen befestigt und den Gästen am Ende als Geschenk mitgegeben werden.
- Upcycling: Nach der Hochzeit können die Stoffbahnen zu Kissenbezügen oder Tischläufern für Ihr gemeinsames Zuhause umgenäht werden.




Das kleine Detail mit großer Wirkung: Personalisierte Namensschilder. Sie sind nicht nur Platzkarten, sondern auch ein liebevolles Detail. Ob aus Acryl gelasert, auf handgeschöpftes Papier kalligrafiert oder in Holz gebrannt – sie machen jeden Platz zu etwas Besonderem. Befestigt mit einer kleinen Holzwäscheklammer oder einem feinen Band wird die Stuhldeko sofort persönlicher.




- Ein satter, opulenter Look
- Eine harmonische Verbindung zum Blumenschmuck auf den Tischen
- Perfekt kaschierte, unschöne Stuhllehnen
Das Geheimnis dahinter? Layering! Kombinieren Sie eine breite Stoffbahn mit einem schmaleren, texturierten Band und einem Gesteck aus Frisch- oder Trockenblumen. Die verschiedenen Ebenen schaffen Tiefe und eine luxuriöse Anmutung.




Wie schütze ich die Kleidung meiner Gäste?
Eine oft übersehene Gefahr! Frische Blütenpollen (besonders von Lilien!) können helle Kleider ruinieren. Auch harzige Zweige oder unsauberer Draht sind ein No-Go. Bitten Sie Ihren Floristen, nur pollenarme Blumen zu verwenden oder die Staubgefäße zu entfernen. Überprüfen Sie jedes Gesteck auf spitze Drähte oder klebrige Stellen, bevor Sie es am Stuhl anbringen. Die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihrer Gäste gehen vor.




Trend-Alarm: Asymmetrie. Vergessen Sie die perfekt mittige Schleife. Moderne Stuhldeko wird oft bewusst seitlich an der Lehne platziert. Ein locker geknoteter Stoff, der auf einer Seite bis zum Boden fällt und auf der anderen nur kurz ist, wirkt mühelos und schick. Kombiniert mit einem kleinen Gesteck am Knotenpunkt, entsteht ein dynamischer und moderner Look, der besonders gut zu schlichten Holz- oder Metallstühlen passt.





Ein Fakt aus der Werkstatt: Ein Standard-Bankettstuhl ist ca. 45 cm breit. Für eine einfache Schleife benötigen Sie mindestens 1,5 Meter Band. Für eine elegante Drapierung, die bis zum Boden reicht, sollten Sie pro Stuhl mit 2,5 bis 3 Metern Stoff (bei einer Stoffbreite von 140 cm) rechnen.
Messen Sie vor dem Großeinkauf unbedingt einen Stuhl aus und machen Sie einen Prototyp!




Denken Sie an die Jahreszeit! Sie gibt Ihnen ein wunderbares Thema vor.
- Frühling: Zarte Bänder in Pastellfarben mit Forsythien- oder Kirschblütenzweigen.
- Sommer: Kräftige Farben, Schleierkraut oder eine einzelne Sonnenblume.
- Herbst: Samtbänder in Bordeaux oder Tannengrün, kombiniert mit Hagebutten, Eicheln oder bunten Blättern.
- Winter: Tannenzweige, rote Beeren und vielleicht sogar ein kleiner goldener Pinienzapfen.




Die Herren-Perspektive: Oft wird die Stuhldeko sehr feminin mit Schleifen und fließenden Stoffen gestaltet. Eine schöne Idee für mehr Balance ist es, den Stuhl des Bräutigams etwas anders zu gestalten. Statt einer Schleife könnte hier ein schlichtes Gesteck aus Grünzeug, vielleicht mit einer Distel oder Eukalyptus, mit einem geraden Leinen- oder Juteband befestigt werden. Ein subtiler Unterschied, der die Individualität des Paares unterstreicht.




Kann ich die Deko schon am Vortag anbringen?
Das hängt ganz vom Material ab. Trockendeko wie Bänder, Schilder oder Kunstblumen können problemlos am Tag vor der Hochzeit befestigt werden. Das spart enormen Stress! Bei frischen Blumen und Grünzeug ist das jedoch heikel. Selbst robuste Sorten welken ohne Wasserquelle über Nacht. Hier lautet die Regel: So spät wie möglich dekorieren, am besten erst wenige Stunden vor der Zeremonie.




„Licht ist die halbe Miete. Eine gut gemachte Stuhldeko kann durch gezielte Beleuchtung, zum Beispiel durch kleine LED-Spots vom Boden, noch einmal dramatisch an Wirkung gewinnen. Das hebt die Texturen des Stoffes und die Konturen der Blumen hervor.“ – Ein Zitat aus einem bekannten Lichtdesign-Blog.




Ein oft vergessener Held im DIY-Kit für die Stuhldeko:
- Eine scharfe Stoffschere (keine Papierschere!)
- Feiner Blumendraht in Grün oder Silber
- Eine kleine Zange zum Schneiden des Drahtes
- Sicherheitsnadeln für schnelle Korrekturen
- Doppelseitiges Klebeband (das für Textilien geeignet ist)
Dieses kleine Notfallset in einer Box zu haben, hat schon viele Deko-Krisen am Hochzeitsmorgen gelöst.



Die Brautpaar-Stühle: Der Thron für einen Tag. Hier dürfen Sie aus dem Vollen schöpfen! Während die Gästestühle vielleicht schlichter gehalten sind, sollten Ihre Plätze hervorstechen. Opulente Blumengirlanden, die über die Lehne fließen, personalisierte Schilder wie „Mr. & Mrs.“ oder sogar ein komplett anderer Stuhltyp (z.B. elegante Emmanuelle-Sessel) machen Ihre Plätze zum Herzstück der Dekoration und zu einem wunderschönen Fotomotiv.




