Tischdeko in Blau: Dein Guide für eine unvergessliche Tafel – mit Profi-Tricks!
Blau – die Farbe des Himmels und des Meeres. Entdecken Sie, wie sich diese Nuance in Ihre Tischdeko verwandeln kann!
„Die Wellen flüstern Geheimnisse, während der Tisch im sanften blau schimmert.“ So könnte ein Tisch am Meer aussehen, wenn die Farben der Natur sich harmonisch vereinen. Blau, der Inbegriff von Eleganz und Frische, verwandelt jede Feier in ein unvergessliches Erlebnis. Lassen Sie sich von unseren kreativen Ideen inspirieren, die selbst den grauesten Tag erhellen!
Ganz ehrlich? Blau ist eine meiner absoluten Lieblingsfarben für Tischdeko, aber sie ist auch eine Diva. Ich erinnere mich noch gut an einen Auftrag, bei dem sich ein Paar eine komplette Tafel in einem tiefen Marineblau für ihre Hochzeit wünschte. In meinem Kopf gingen sofort alle Alarmglocken an. Klar, Marineblau ist unglaublich edel, aber es schluckt auch brutal viel Licht. Ohne die richtigen Kniffe wäre die Tafel am Abend einfach nur ein dunkles Loch gewesen – alles andere als feierlich.
Inhaltsverzeichnis
- Das Geheimnis der Farbe Blau: Mehr als nur ein Farbton
- Vorsicht, Appetit-Killer! Die Psychologie auf dem Teller
- Das richtige Material: Eine ehrliche Warenkunde
- Die Komposition: So bringst du Harmonie auf den Tisch
- Let’s get practical: Dein Schlachtplan für die Deko
- Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
- Bildergalerie
Genau bei solchen Herausforderungen trennt sich die Spreu vom Weizen. Es geht nicht nur darum, hübsche Sachen auf einen Tisch zu stellen. Es geht darum, das „Warum“ hinter dem „Wie“ zu verstehen. Und genau diese Erfahrungen aus unzähligen Events und Dekorationen möchte ich heute mit dir teilen. Betrachte es als einen Blick hinter die Kulissen, vollgepackt mit echten Praxistipps.
Das Geheimnis der Farbe Blau: Mehr als nur ein Farbton
Bevor wir auch nur eine Serviette falten, müssen wir kurz über die Farbe selbst reden. Klingt theoretisch, ist aber die absolute Grundlage für alles Weitere. Versprochen, es wird nicht langweilig!

Jedes Material spielt anders mit Licht. Stell dir einen glänzenden, kobaltblauen Glasteller vor – er wirft das Licht zurück, erzeugt funkelnde Reflexe. Eine matte Leinentischdecke in Marineblau hingegen? Die saugt das Licht förmlich auf. Sie wirkt dadurch super satt und tief, aber eben auch dunkel. Bei einer Feier am Tag mit viel Sonnenlicht ist das genial. Aber abends bei Kerzenschein? Da wird derselbe Farbton schnell zur „schwarzen Zone“, die jede Gemütlichkeit im Keim erstickt.
Kleiner Profi-Tipp: Kombiniere immer matte und glänzende Oberflächen! Ein matter Teller auf einer leicht schimmernden Tischdecke oder glänzende Kerzenhalter auf einem rauen Leinenläufer – das erzeugt Spannung und spielt mit dem Licht, anstatt es nur zu schlucken. Eine super einfache Lösung, um dunkle Ecken aufzuhellen: Platziere kleine Spiegelplatten (gibt’s im Bastelbedarf für wenige Euro) unter deinen Kerzenständern. Das verdoppelt die Lichtausbeute sofort! Auch eine filigrane LED-Lichterkette mit warmweißem Licht, locker über den Tisch drapiert, kann Wunder wirken.

Vorsicht, Appetit-Killer! Die Psychologie auf dem Teller
Man liest überall: Blau beruhigt. Stimmt ja auch, aber es kann auch kühl und distanziert wirken. Ein helles Himmelblau? Erfrischend! Ein kühles Taubenblau mit viel Grauanteil? Kann schnell unnahbar aussehen. Und jetzt kommt der wichtigste Punkt: Bestimmte Blautöne können appetithemmend wirken. Warum? Weil es in der Natur kaum blaue Lebensmittel gibt und unser Gehirn das einfach komisch findet.
Ganz ehrlich, den Fehler habe ich früher auch mal gemacht. Auf Kundenwunsch haben wir ein sehr kühles, fast violettes Blau als Hauptfarbe fürs Geschirr genutzt. Das Ergebnis: Die Gäste haben das Essen kaum angerührt. Lektion gelernt! Heute setze ich Blau gezielt ein: super für Textilien, Kerzen, Vasen oder Blumen. Aber für den Hauptspeisen-Teller? Eher nicht. Eine Ausnahme sind vielleicht Vorspeisen oder Desserts, wo ein blauer Teller einen spannenden Kontrast bilden kann.
Das richtige Material: Eine ehrliche Warenkunde
Die Auswahl der Materialien entscheidet über Top oder Flop. Hier geht es nicht immer um den Preis, sondern um die passende Eigenschaft für deinen Zweck.

Textilien: Von lässigem Leinen bis edlem Damast
Stoffe sind die Seele einer Tischdeko. Hier sind die gängigsten Optionen und meine ehrliche Meinung dazu:
- Leinen: Mein persönlicher Favorit für natürliche, entspannte Konzepte. Echtes Leinen hat eine lebendige Struktur und wird mit jeder Wäsche schöner. Ja, es knittert – aber das ist Teil seines Charmes! Ein marineblauer Leinenläufer auf einem Holztisch ist einfach zeitlos. Achtung: Billiges Leinen ist oft mit Polyester gemischt und wirkt labberig. Achte auf ein hohes Flächengewicht. Alles über 200 g/m² fühlt sich wertig und griffig an. Gutes Leinen findest du online oder in spezialisierten Stoffläden, rechne mit 80 € bis 200 € für eine große Tischdecke.
- Baumwoll-Damast: Der unangefochtene Klassiker für sehr formelle, elegante Anlässe. Das eingewebte Muster schimmert dezent im Licht – pure Eleganz. Aber mal ehrlich: Wer kann zu Hause eine riesige Damastdecke waschen und perfekt faltenfrei mangeln? Niemand. Deswegen mein Tipp: Für die große Feier lieber mieten! Das kostet bei lokalen Event-Ausstattern oft nur 15 € bis 25 € pro Decke und du hast null Stress.
- Polyester & Mischgewebe: Seien wir ehrlich: Für große Partys oder wenn Kinder am Tisch sitzen, sind sie oft die beste Wahl. Moderne Polyesterstoffe fühlen sich nicht mehr kratzig an, sind farbecht, super pflegeleicht und nahezu knitterfrei. Perfekt für die Gartenparty, bei der auch mal ein Glas umkippt.

Geschirr und Glas: Die Bühne fürs Essen
Bei blauen Tellern rate ich ja zur Vorsicht. Was aber super funktioniert, ist Geschirr mit einem feinen blauen Rand oder einem traditionellen Muster. Das rahmt das Essen ein, ohne es zu erdrücken. Bei Gläsern ist Qualität das A und O. Durchgefärbtes Glas ist robust und langlebig. Finger weg von billig aufgesprühter Farbe, die im Geschirrspüler abplatzt. Das sieht nicht nur furchtbar aus, es ist auch bedenklich.
Die Wahrheit über blaue Blumen
Echte, rein blaue Blumen sind selten. Vieles, was als „blau“ verkauft wird, ist eigentlich Violett. Zu den echten Stars gehören Rittersporn, Hortensien (je nach Boden-pH-Wert) und Kornblumen. Oft werden aber auch weiße Rosen oder Nelken blau gefärbt, indem sie gefärbtes Wasser saugen.
Aus meiner Erfahrung: Das kann böse ins Auge gehen. Ich habe mal erlebt, wie eine blau gefärbte Rose durch das Kondenswasser einer gekühlten Wasserflasche anfing, auf eine sündhaft teure, weiße Damastdecke abzufärben. Ein Albtraum! Seitdem nutze ich lieber natürlich blaue oder violette Blumen und erzeuge die intensive Blau-Wirkung durch blaue Bänder, Vasen oder eben die Tischwäsche. Das wirkt authentischer und ist viel sicherer.

Die Komposition: So bringst du Harmonie auf den Tisch
Ein Tisch voller schöner Einzelteile ist noch lange keine Deko. Die Kunst liegt im Zusammenspiel. Hier sind ein paar einfache Grundregeln:
- Monochrom arbeiten: Klingt langweilig, ist es aber nicht! Nutze verschiedene Blautöne. Zum Beispiel eine nachtblaue Tischdecke, darauf Servietten in Taubenblau und kleine Akzente in leuchtendem Azurblau durch Kerzen.
- Analoge Farben nutzen: Kombiniere Blau mit seinen Nachbarn auf dem Farbkreis, also Grün und Türkis. Das schafft eine wunderbar ruhige, maritime Stimmung.
- Komplementärkontrast wagen: Das ist die mutigste Variante! Kombiniere Blau mit seiner Gegenfarbe Orange oder Gelb. Das erzeugt maximale Energie. Ein tiefes Blau mit Akzenten in Gold oder Messing ist die edle Variante davon und ein absoluter Klassiker.
Genauso wichtig: Spiele mit Höhen! Ein flacher Tisch ist langweilig. Nutze flache Platzteller, höhere Gläser, mittelhohe Kerzen und als Höhepunkt ein zentrales Blumengesteck. Aber Achtung, die goldene Regel lautet: Die Deko muss entweder so niedrig sein, dass man bequem drüber schauen kann (unter 30 cm), oder so schmal, dass man locker dran vorbei blicken kann. Nichts ist nerviger, als wenn man sein Gegenüber nicht sieht.

Let’s get practical: Dein Schlachtplan für die Deko
Eine gute Idee braucht einen guten Plan. Hier geht es um Zeit, Geld und realistische Selbsteinschätzung.
Dein Zeitplan für die Planung
Stress vermeiden ist alles. Hier eine kleine Faustregel:
- 4-6 Wochen vorher: Konzept festlegen, erste Ideen sammeln. Wenn du mieten willst, jetzt anfragen!
- 2-3 Wochen vorher: Deko-Elemente kaufen oder bestellen.
- 1 Woche vorher: Blumen beim Floristen vorbestellen.
- 1 Tag vorher: Tischdecken bügeln, Servietten falten.
- Am Tag selbst: Plane für das Eindecken und Dekorieren von 10 Plätzen ruhig 2-3 Stunden ein. Das macht man nicht mal eben zwischen Tür und Angel.
Beispiel: Eine edle Tafel für 4 Personen unter 100 €
Du willst es mal ausprobieren? Hier eine kleine Einkaufsliste für einen maritimen Look:
- Tischläufer: Ein dunkelblauer Leinenläufer (z.B. von H&M Home oder online, ca. 20-30 €).
- Servietten: Passende Stoffservietten oder eine günstigere Alternative in Hellblau (z.B. von IKEA, 4er-Pack ca. 10 €).
- Kerzen: Hochwertige, durchgefärbte Stabkerzen in Blau oder Weiß (z.B. von WENZEL, ca. 15 €).
- Deko: Ein paar Muscheln oder glatte Steine vom letzten Strandurlaub (kostenlos!), arrangiert in der Tischmitte.
- Blumen: Ein kleiner Strauß weißer Hortensien aus dem Supermarkt (ca. 10 €) in einer schlichten Glasvase.
- Platzkarten: Aus dunkelblauem Tonkarton und mit einem goldenen Stift beschriftet (Material ca. 5 €).
Siehst du? Mit wenigen, gezielten Investitionen kommst du schon sehr weit!

Eleganz in 5 Minuten: Der Quick-Win-Tipp
Du hast spontan Gäste und keine blaue Deko zur Hand? Kein Problem! Hol dir aus dem Bastelladen oder Kurzwarengeschäft ein breites, marineblaues Satin-Geschenkband (ca. 5-10 € für eine Rolle). Lege zwei oder drei Bahnen davon längs als schicke Läufer über deine weiße Tischdecke. Wirkt sofort unglaublich edel und aufgeräumt. Das ist mein absoluter Notfall-Trick!
Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
Jetzt kommt der Teil, den niemand gerne hört, der aber absolut entscheidend ist. Als Profi habe ich eine riesige Verantwortung, aber auch bei der privaten Feier sollte das oberste Priorität haben.
Kerzen sind toll, aber sie sind eben auch offenes Feuer. Nutze bitte immer hohe, standsichere Kerzenhalter. Teelichter gehören niemals direkt auf eine brennbare Tischdecke oder einen Holzuntergrund! Achte darauf, dass Deko-Elemente genug Abstand zur Flamme haben.
Und noch was: Viele wunderschöne Pflanzen und Blumen sind giftig. Rittersporn oder Efeu haben absolut nichts direkt neben oder auf dem Essen zu suchen. Achte darauf, dass keine Blätter oder Blüten in die Speisen fallen können, besonders wenn Kinder mit am Tisch sitzen.

So, das war mein geballtes Wissen zum Thema „Tischdeko in Blau“. Wenn du mit ein bisschen Planung, einem Auge fürs Detail und Respekt vor dem Material herangehst, wird deine Tafel mehr als nur eine Dekoration. Sie wird zum Ausdruck deiner Gastfreundschaft und zum perfekten Rahmen für eine wundervolle Zeit.
Bildergalerie


Welches Gold passt am besten zu tiefem Blau?
Eine Frage, die entscheidend für die Gesamtwirkung ist. Zu einem kühlen Marine- oder Saphirblau passt am besten ein helles, champagnerfarbenes Gold. Es wirkt modern und frisch. Wärmere Blautöne wie Petrol oder Türkis harmonieren hingegen wunderbar mit rötlichem, antikem Gold oder sogar Kupfer. Der Trick liegt darin, die Untertöne abzustimmen: kühles Blau mit kühlem Metall, warmes Blau mit warmem Metall. So entsteht eine visuelle Harmonie statt eines unruhigen Kontrasts.


- Blaue Hortensien für voluminöse Centerpieces
- Rittersporn für elegante Höhe
- Kornblumen für einen Hauch von Wildwiesen-Charme
- Disteln für eine moderne, skulpturale Note
- Vergissmeinnicht für zarte, romantische Akzente
Das Geheimnis? Wählen Sie maximal zwei bis drei Sorten, um die Anordnung ruhig und stilvoll zu halten.

„Blau hat keine Dimensionen, es ist jenseits der Dimensionen.“ – Yves Klein
Der Künstler Yves Klein war besessen von einem einzigen Blauton. Diese Faszination lässt sich auf die Tafel übertragen: Statt vieler kleiner Deko-Elemente kann ein einziges, großes Objekt in einem markanten Ultramarinblau – wie eine große Schale oder ein massiver Kerzenhalter – eine unglaubliche Tiefe und einen künstlerischen Fokus schaffen. Weniger ist hier oft radikal mehr.


Der Charme von altem Porzellan ist ungebrochen. Denken Sie an das klassische Zwiebelmuster oder an Delfter Kacheln. Für eine moderne Interpretation müssen Sie nicht das komplette Service von Villeroy & Boch erben. Kombinieren Sie einzelne Erbstücke oder Flohmarktfunde – einen einzigen blaugemusterten Teller oder eine Sauciere – mit schlichtem, modernem weißem Geschirr. Dieser Stilbruch wirkt sofort persönlich und kuratiert.

Der häufigste Fehler: Ein einziges Blau für alles zu verwenden. Eine Tischdecke in Marineblau, Servietten in Marineblau und Teller in Marineblau ergeben keinen Look, sondern ein schwarzes Loch. Tiefe entsteht durch Nuancen!
Die Lösung: Kombinieren Sie mindestens drei verschiedene Blautöne. Zum Beispiel eine Tischdecke in hellem Taubenblau, Servietten in kräftigem Kobalt und Akzente wie Platzkarten in tiefem Navy. Das schafft eine lebendige, monochrome Landschaft.


- Servietten in Indigo, rau gefärbt
- Teller aus erdigem Steingut
- Gläser mit einem leichten Rauchblau-Schimmer
- Besteck mit schwarzen Griffen
Dieser Mix aus unperfekten Texturen und tiefen, fast mystischen Blautönen kreiert eine „Moody Blue“-Atmosphäre, die perfekt für ein Dinner an einem späten Herbstabend ist. Weit entfernt vom maritimen Klischee, wirkt dieser Stil geerdet, erwachsen und unglaublich gemütlich.

Der maritime Look: Klassisch mit Blau-Weiß-Streifen, Sand, Muscheln und hellem Holz. Ideal für Sommerfeste am See oder am Meer. Er wirkt frisch, unkompliziert und weckt Urlaubsgefühle.
Der mediterrane Look: Hier trifft das Blau Griechenlands auf Terrakotta, Olivenzweige und grobes Leinen. Die Kombination mit warmen Erdtönen macht den Stil weniger kühl und sonniger. Perfekt für einen Grillabend auf der Terrasse.


Glas ist der beste Freund von Blau. Anders als matte Stoffe fängt es das Licht ein und lässt die Farbe leuchten. Kobaltblaue Wassergläser, wie man sie aus französischen Bistros kennt, sind ein einfacher Weg, einen intensiven Farbakzent zu setzen, ohne die Tafel zu überladen. Sie wirken selbst auf einem einfachen Holztisch oder einer weißen Tischdecke wie kleine Juwelen und verändern ihre Wirkung je nach Lichteinfall über den Tag.

Wussten Sie schon? Studien zeigen, dass die Farbe Blau die Herzfrequenz senken und ein Gefühl der Ruhe hervorrufen kann.
Nutzen Sie diesen psychologischen Effekt bewusst. Wenn Sie ein entspanntes, langes Abendessen mit guten Gesprächen planen, ist eine blaue Tischdekoration ideal. Sie schafft eine unaufgeregte, konzentrierte Atmosphäre, in der sich Gäste wohlfühlen und entspannen können – das genaue Gegenteil von einer anregenden, lauten Dekoration in Rot oder Orange.


Muss Blau immer kühl wirken?
Keineswegs! Das Geheimnis liegt in der Kombination mit warmen, weichen Texturen. Denken Sie an einen Tischläufer aus marineblauem Samt. Das Material hat einen eigenen, warmen Schimmer und eine opulente Haptik. Kombiniert mit Kerzenlicht und goldenem Besteck entsteht eine unglaublich einladende und luxuriöse Atmosphäre, die perfekt in die kalte Jahreszeit passt. Samt bricht die kühle Natur des Blaus und verleiht ihm eine ungeahnte Gemütlichkeit.

Für einen schnellen, unkomplizierten Farbtupfer:
- Binden Sie eine einfache Kordel oder ein Seidenband in einem schönen Blauton um weiße Stoffservietten.
- Füllen Sie kleine Glasvasen oder Schalen mit blauem Dekosand oder Glassteinen.
- Verwenden Sie handgeschriebene Platzkarten auf hochwertigem, dunkelblauem Karton mit einem weißen oder goldenen Stift.


Wichtiger Punkt: Blaues Licht kann bestimmte Lebensmittel unappetitlich aussehen lassen. Vor allem Fleisch, Käse oder cremige Saucen können unter einem blauen Schein schnell fahl und gräulich wirken.
Vermeiden Sie daher blau gefärbte Kerzen oder eine direkte blaue Beleuchtung über dem Esstisch. Setzen Sie stattdessen auf warmweißes Licht (ca. 2700 Kelvin) durch Kerzen oder dimmbare Lampen. Blaue Deko-Elemente wie Teller oder Tischläufer sind unproblematisch, da sie das Essen nicht direkt anstrahlen.

Die „Coastal Grandmother“ Ästhetik, inspiriert von den Filmen von Nancy Meyers, ist der Inbegriff entspannter Eleganz. Das Herzstück ist eine Mischung aus hellen Blau- und Sandtönen. Denken Sie an eine Tischdecke aus geknittertem, hellblauem Leinen, kombiniert mit beigen Steinguttellern, einfachen Wassergläsern und einem Strauß weißer Hortensien aus dem Garten. Es geht nicht um Perfektion, sondern um eine gelebte, hochwertige Lässigkeit.


Laut einer Umfrage des Farbinstituts Pantone ist Blau weltweit eine der beliebtesten Farben und wird am häufigsten mit Vertrauen, Verlässlichkeit und Beständigkeit assoziiert.
Genau diese Assoziationen machen Blau zur perfekten Wahl für wichtige Anlässe wie Geschäftsessen, Taufen oder Hochzeiten. Eine blaue Tafel strahlt Seriosität und eine ruhige Festlichkeit aus, die nicht laut um Aufmerksamkeit schreit, sondern durch ihre souveräne Präsenz überzeugt.

Unterschätzen Sie nicht die Kraft eines einzelnen, perfekt platzierten blauen Objekts. Anstatt die ganze Tafel in Blau zu tauchen, stellen Sie eine einzelne, große Vase in einem atemberaubenden Türkisblau – wie die berühmte „Aalto-Vase“ von Iittala – in die Mitte eines ansonsten komplett in Weiß und Naturtönen gehaltenen Tisches. Dieser eine, mutige Akzent wird zum Kunstwerk und zieht alle Blicke auf sich.


Kann man Blau mit Schwarz kombinieren?
Ja, aber mit Feingefühl! Die Kombination von Marineblau und Schwarz kann extrem schick und modern sein, fast wie aus der Modewelt von Jil Sander. Der Trick ist, Materialien mit unterschiedlichen Texturen zu verwenden, um die Farben voneinander abzuheben. Zum Beispiel matte schwarze Teller auf einer seidig glänzenden, nachtblauen Tischdecke. Ein drittes, helles Element wie weißes Porzellan oder silbernes Besteck ist entscheidend, um dem Ganzen Licht und Kontur zu geben.

- Verleiht der Tafel sofort eine grafische, klare Struktur.
- Wirkt je nach Muster mal klassisch (Zwiebelmuster), mal modern (geometrische Prints).
- Ist fehlertolerant: Ein einzelner gemusterter Teller lenkt von kleinen Makeln ab.
Der Profi-Tipp? Kombinieren Sie einen Teller mit großflächigem Muster mit einer Serviette, die ein kleinteiliges Muster im selben Blauton aufgreift. Das Spiel mit den Maßstäben macht es spannend.


Leinen: Die perfekte Wahl für einen lässigen, natürlichen Look. Besonders in einem verwaschenen Denim- oder Himmelblau wirkt es entspannt und hochwertig. Leichte Knitter sind hier kein Makel, sondern Teil des Charmes.
Baumwoll-Damast: Für den großen, formellen Auftritt. Ein eingewebtes Muster in einer tiefblauen Tischdecke wirkt opulent und klassisch. Es reflektiert das Licht dezent und fühlt sich luxuriös an.
Die Wahl des Stoffes definiert den Charakter der Tafel maßgeblich.

Denken Sie an die Kykladen: Strahlend weiße Häuser mit Türen und Kuppeln in einem leuchtenden Blau. Dieses Bild lässt sich direkt auf den Tisch übertragen. Die Basis ist strahlendes Weiß – Tischdecke, Teller. Die Akzente setzen Sie mit wenigen, aber kräftigen blauen Elementen: tiefblaue Wassergläser, eine Schale mit Zitronen und blauen Servietten, vielleicht ein paar Zweige Olivenholz. Das Ergebnis ist pur, sommerlich und voller Lebensfreude.


Ein Fakt aus der Botanik: Echte blaue Pigmente sind in der Pflanzenwelt extrem selten. Viele „blaue“ Blüten wie Hortensien sind eigentlich violett oder ihre Farbe hängt vom pH-Wert des Bodens ab.
Das macht blaue Blumen auf dem Tisch zu etwas ganz Besonderem. Um ihre seltene Schönheit zu unterstreichen, kombinieren Sie sie am besten mit viel neutralem Grün und Weiß. So kann das Blau ungestört für sich wirken und wird nicht von anderen kräftigen Farben überlagert.

Blau & Orange: Eine Power-Kombination! Als Komplementärfarben erzeugen sie den stärksten Kontrast. Ein tiefes Blau mit leuchtendem Orange (z.B. durch Kürbisse im Herbst oder Orangen im Sommer) ist mutig und energiegeladen.
Blau & Koralle: Die sanftere, sommerlichere Variante. Ein zartes Himmelblau mit Akzenten in Koralle wirkt frisch, freundlich und erinnert an einen Sonnenuntergang am Meer. Ideal für eine unbeschwerte Gartenparty.


Für einen Hauch von Magie sorgen essbare blaue Blüten. Sie sind eine exquisite und überraschende Dekoration für Desserts, Salate oder sogar in Eiswürfeln. Suchen Sie nach:
- Borretschblüten (ein zartes, echtes Blau)
- Kornblumenblüten (intensives Blau, leicht herb im Geschmack)
- Blüten der Schmetterlingserbse (Clitoria ternatea), die Getränke auf natürliche Weise blau färben.

Wichtiger Tipp für Kerzenlicht: Blau „schluckt“ bekanntlich Licht. Eine rein blaue Dekoration kann bei Kerzenschein schnell düster und flach wirken. Das Gegenmittel ist Reflexion! Setzen Sie gezielt auf Elemente, die das wenige Licht vervielfachen: glänzendes Besteck, Kristallgläser, die das Licht brechen, oder kleine Spiegelelemente, die unter den Kerzenhaltern platziert werden. So beginnt Ihre blaue Tafel am Abend erst richtig zu funkeln.


Eine Tischdeko in Blau muss nicht teuer sein. Manchmal ist die Natur der beste Lieferant. Im Spätsommer finden sich oft Hortensien, die langsam trocknen und dabei wunderschöne, gedämpfte Blau- und Violetttöne annehmen. Ein paar dieser getrockneten Dolden in einer einfachen Glasflasche sind eine poetische und kostenlose Dekoration, die eine wunderbar melancholische und ruhige Stimmung erzeugt.
„Für mich ist Blau die einzige Farbe, die ihre eigene Persönlichkeit in jeder Nuance bewahrt, von tiefster Nacht bis zu zartestem Himmel.“ – Raoul Dufy, Maler
Diese Vielseitigkeit ist die größte Stärke von Blau. Es kann königlich und formell, aber auch entspannt und natürlich sein. Es kann kühl und distanziert, aber auch tief und beruhigend wirken. Eine Tischdekoration in Blau ist nie nur eine Farbe – sie ist immer eine bewusste Entscheidung für eine bestimmte Atmosphäre.




