Werkstatt-Geheimnisse für den Advent: So bastelt ihr stressfrei mit der ganzen Familie
Bastelzeit für die Kleinen! Entdecken Sie kreative DIY-Ideen, die die Vorfreude auf Weihnachten zum Strahlen bringen.
Ein funkelnder Weihnachtsbaum steht im Raum, während das Lächeln eines Kindes mit jedem Bastelprojekt heller wird. In einer Welt, in der der Glitzer der Geschäfte oft die Magie des Schaffens übertönt, ist es an der Zeit, die eigenen Hände zum Zaubern zu bringen. Die Vorfreude auf das Fest entfaltet sich nicht nur durch Geschenke, sondern vor allem durch gemeinsame kreative Momente. Lassen Sie die Bastelscheren tanzen und die Farben sprühen!
Jedes Jahr das gleiche, schöne Ritual: Sobald die Tage kürzer werden und der erste Frost auf den Wiesen liegt, verwandelt sich meine Werkstatt. Es riecht nach Holz, nach Leim und, wenn ich Glück habe, auch nach den ersten Plätzchen. Das ist die Zeit, in der das Handwerk nicht nur ein Job ist, sondern eine Freude, die man teilt. Ganz ehrlich? Die kreativsten und ehrlichsten Momente erlebe ich nicht bei Gesellenstücken, sondern wenn ich mit meinen Kindern oder Enkeln am Tisch sitze und wir einfach machen.
Inhaltsverzeichnis
Und dabei geht es null darum, perfekte Deko für einen Design-Katalog zu erschaffen. Es geht um die gemeinsame Zeit. Darum, mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen und ein Gefühl für ein Material zu bekommen. Das ist unbezahlbar.
Viele haben ja fast schon ein bisschen Bammel vor dem Basteln. Die Angst vor dem Chaos, vor den Kosten oder dem Gefühl, selbst nicht „kreativ“ genug zu sein. Aber lasst euch von einem alten Hasen sagen: Das ist alles Quatsch. Mit ein paar einfachen Tricks und dem richtigen Wissen über Materialien wird das zur puren Entspannung. Es geht nicht darum, Geld zu sparen – obwohl das ein netter Nebeneffekt ist. Es geht darum, Erinnerungen zu schaffen.

Die Grundlagen: Was ihr wirklich braucht (und was nicht)
Bevor wir loslegen, kurz zum Fundament. Ein guter Handwerker kennt sein Werkzeug und sein Material. Und das ist beim Basteln mit der Familie nicht anders. Die richtige Auswahl entscheidet am Ende über Jubel oder Frust. Aber keine Sorge, ihr müsst nicht den ganzen Bastelladen leerkaufen.
Kleine Grundausstattung für den Start:
Wer noch gar nichts zu Hause hat, kommt mit einer kleinen Erstausstattung super durch den Advent. Rechnet mal mit etwa 30 bis 40 Euro, dann habt ihr aber eine Basis, die viele Jahre hält. Ihr braucht:
- Ein paar Bögen Fotokarton (300 g/m²) in verschiedenen Farben.
- Eine Flasche guten Weißleim (z. B. Ponal, der trocknet transparent).
- Eine scharfe Bastelschere für Erwachsene und eine gute, abgerundete Kinderschere.
- Ein kleines Set Acrylfarben (Grundfarben reichen, den Rest mischt man). Achtet auf die Sicherheitssiegel!
Damit könnt ihr schon fast alle Projekte umsetzen. Den Rest findet man oft zu Hause.

1. Die Basis: Papier ist nicht gleich Papier
Im Laden kann einen die Papierauswahl echt erschlagen. Aber im Grunde braucht ihr nur zwei bis drei Sorten zu kennen:
- Tonpapier (ca. 130 g/m²): Das ist der bunte Klassiker aus der Schule. Super zum Schneiden, Kleben und für einfache Faltarbeiten. Für alles, was stabil sein soll, ist es aber oft zu dünn und labberig.
- Fotokarton (ca. 300 g/m²): Das ist mein absoluter Favorit und das Arbeitstier am Basteltisch. Er ist stabil wie dünne Pappe und verleiht jedem Werk sofort mehr Wertigkeit. Ideal für Anhänger, kleine Schachteln oder die Grundkörper von Figuren.
- Wellpappe: Werft alte Versandkartons bloß nicht weg! Die gewellte Struktur im Inneren macht die Pappe super stabil. Kleiner Test gefällig? Nehmt euch mal ein Stück und versucht, es parallel zu den Wellen zu biegen – geht ganz leicht, oder? Und jetzt quer dazu. Fühlt ihr den Widerstand? Das ist Handwerker-Wissen in 30 Sekunden! Dieses Prinzip nutzen wir Profis ständig aus, um stabile Konstruktionen zu bauen.
Profi-Tipp für saubere Kanten: Bevor ihr Fotokarton faltet, fahrt die Faltlinie mit der Rückseite einer Messerklinge oder einem leeren Kugelschreiber fest nach. Diese „Rillung“ sorgt für eine gestochen scharfe Kante. Das ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen einem wackeligen und einem professionell aussehenden Ergebnis.

2. Der richtige Halt: Welcher Kleber für was?
Oh, die Wahl des Klebstoffs … eine Wissenschaft für sich! Vergesst die meisten bunten Kinderkleber aus der Tube. Die sorgen meist nur für klebrige Finger und Frust, weil nichts richtig hält.
- Weißleim (Holzleim): Das ist der unangefochtene Champion, nicht nur in der Werkstatt. Er klebt Pappe, Papier, Holz und Filz bombenfest. Nach dem Trocknen wird er durchsichtig und ist mega stabil. Einziger Nachteil: Er braucht ein paar Minuten zum Anziehen. Ein paar Wäscheklammern zum Fixieren sind da Gold wert.
- Heißklebepistole: Ein geniales Werkzeug, aber Achtung, nur für Erwachsene! Der Kleber wird extrem heiß und kann fiese Verbrennungen verursachen. Es gibt auch Niedrigtemperatur-Pistolen, die sind etwas sicherer. Der unschlagbare Vorteil: Der Kleber hält sofort. Perfekt, um schnell mal eine Perle oder ein Band zu befestigen.
- Bastelkleber (lösemittelfrei): Für einfache Papier-auf-Papier-Arbeiten ist er okay. Er trocknet schneller als Weißleim, ist aber bei Weitem nicht so stark. Achtet beim Kauf immer auf den Hinweis „lösemittelfrei“, gerade wenn kleine Kinder mit am Tisch sitzen.

3. Farbe ins Spiel bringen: Sicher und deckend
Beim Bemalen geht Sicherheit vor. Gerade wenn die gebastelten Schätze später von Kinderhänden befingert oder als Spielzeug genutzt werden.
Worauf ihr achten müsst: Haltet Ausschau nach dem Siegel „Blauer Engel“ oder der Norm DIN EN 71-3. Letztere regelt die Sicherheit von Kinderspielzeug und garantiert, dass die Farbe „speichelfest“ ist. Das bedeutet, es lösen sich keine Schadstoffe, selbst wenn das Teil mal in den Mund genommen wird.
- Wasserfarben: Der klassische Schulmalkasten ist super für Papier. Auf Pappe oder Holz decken die Farben aber kaum und wirken oft etwas blass.
- Acrylfarben: Mein Tipp für fast alles! Die Farben sind auf Wasserbasis, trocknen aber wasserfest und super deckend auf. Man kann sie auf Pappe, Holz, Stein und vielem mehr verwenden. Ein kleines Set mit den Grundfarben bekommt man schon für 10-15 Euro und kann sich daraus jeden Ton mischen.
Projekte aus der Werkstatt: Einfach, aber mit dem gewissen Etwas
So, genug der Theorie! Jetzt wird’s praktisch. Hier sind drei Klassiker, aber mit den kleinen Kniffen, die sie stabil, langlebig und besonders machen.

Projekt 1: Der dreidimensionale Pappstern
Ein flacher Stern ist nett, aber ein 3D-Stern hat richtig Charakter. Er fängt das Licht viel schöner ein und sieht einfach toll aus am Fenster oder am Baum.
Kurz und knapp:
Dauer: ca. 45-60 Minuten (inkl. Trockenzeit)
Ideal für: Kinder ab ca. 7-8 Jahren (mit Hilfe beim Schneiden)
Ganz ehrlich, die größte Hürde ist oft, einen perfekten fünfzackigen Stern zu zeichnen. Spart euch den Frust! Sucht online einfach nach „Vorlage Stern 5 Zacken zum Ausdrucken“. Da findet ihr unzählige kostenlose PDFs. Das ist nicht geschummelt, das ist schlau gearbeitet!
Anleitung:
- Schneidet ZWEI identische Sterne aus stabilem Fotokarton aus.
- Der Meister-Kniff: Zieht nun auf jedem Stern mit Bleistift und Lineal eine Linie von jeder Zackenspitze zur gegenüberliegenden „Tal-Ecke“.
- Rillt diese fünf Linien mit einem stumpfen Gegenstand (wie oben beschrieben) nach. Faltet die Linien zu den Spitzen nach oben und die zu den Tälern nach unten. Schon wölbt sich der Stern!
- Bestreicht die überstehenden Klebelaschen eines Sterns dünn mit Weißleim und legt den zweiten Stern passgenau darauf. Mit Wäscheklammern fixieren und 15 Minuten trocknen lassen.
- Bevor ihr die letzte Spitze verklebt, fädelt ihr eine Kordel zum Aufhängen durch und verknotet sie innen. Fertig!
Was, wenn was schiefgeht? Passen die Spitzen nicht perfekt? Macht nichts, das ist Handwerk! Beim nächsten Mal wird’s genauer. Läuft der Leim raus? Dann war es zu viel. Ich erinnere mich, wie mein Enkel mal einen ganzen Klecks Leim auf seinen Stern gekippt hat. Wissen Sie, was wir gemacht haben? Wir haben ihn „Schneestern“ getauft und einfach ganz viel Glitzer draufgestreut. Sah am Ende super aus! Fehler sind nur Gelegenheiten für neue Ideen.

Projekt 2: Der Zylinder-Hut aus Eisstielen
Ein wunderbares Projekt, um ein Gefühl für Holz und einfache Konstruktion zu bekommen. Eisstiele sind wie winzige Holzbohlen und kosten im Bastelbedarf nur ein paar Euro pro Großpackung.
Kurz und knapp:
Dauer: ca. 30 Minuten (plus Trockenzeit)
Ideal für: Kinder ab ca. 5-6 Jahren (ein Erwachsener hilft beim Kürzen)
Anleitung:
- Legt ca. 10-12 Eisstiele bereit. Lasst die Kinder die Stiele mit feinem Schleifpapier kurz glätten. Das schult die Feinmotorik und ist der erste Schritt in jeder Holzwerkstatt.
- Für die Hutkrempe legt ihr zwei Stiele parallel hin. Darauf kommen ein paar Streifen Weißleim.
- Legt nun 7-8 Stiele quer darüber, um den Zylinder zu formen. Gut andrücken und trocknen lassen.
- Der Stabilitäts-Kniff: Ein Erwachsener knipst die oberen, runden Enden mit einem Seitenschneider oder einer stabilen Schere gerade ab. Klebt dann auf die Rückseite einen weiteren Eisstiel quer über den Zylinder. Das ist eine Verstrebung, die alles zusammenhält!
- Jetzt wird der Hut schwarz angemalt. Nach dem Trocknen klebt ihr ein rotes Filzband und einen kleinen Knopf als Deko darauf. Sieht super aus als Anhänger!

Projekt 3: Der Tannenbaum-Kegel
Ein geometrischer Klassiker! Aus einer flachen Form wird ein 3D-Körper. Hier kann man sich beim Dekorieren so richtig austoben.
Kurz und knapp:
Dauer: ca. 20 Minuten (plus Deko-Zeit)
Ideal für: Alle Altersklassen, schon die Kleinsten können beim Verzieren helfen.
Anleitung:
- Zeichnet mit einem Zirkel (oder einem großen Teller als Schablone) einen großen Kreis auf grünen Fotokarton und schneidet ihn aus.
- Der Geometrie-Kniff: Schneidet ein „Tortenstück“ aus dem Kreis heraus. Je größer das Stück, desto spitzer wird der Kegel. Ein Winkel von etwa 60 Grad ist meistens ideal.
- Klebt die Schnittkanten mit Leim oder Heißkleber (Erwachsener!) zusammen. Bei Weißleim kurz mit Büroklammern fixieren.
- Und jetzt: freie Fahrt für die Kreativität! Mit Leim betupfen und Glitzer drüberstreuen, Perlen als Kugeln aufkleben, eine Spitze aus gelbem Papier basteln … Hier gibt es kein Richtig oder Falsch.
Die richtige Haltung: Es geht um mehr als das Ergebnis
Ein gutes Werkstück braucht Zeit. Diese Lektion ist beim Basteln mit Kindern noch viel wichtiger. Hetzt euch nicht. Richtet den Arbeitsplatz in Ruhe her, bevor die Kinder dazukommen. Decke auf den Tisch, alle Materialien griffbereit. Das allein schafft schon eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre.

Wenn die Konzentration nachlässt, macht eine Pause oder am nächsten Tag weiter. Es ist doch kein Wettbewerb.
Und jetzt mal Klartext: Sicherheit geht vor!
Als Meister trage ich die Verantwortung in der Werkstatt. Am Basteltisch seid ihr die Meister. Nehmt das bitte ernst.
- Scharfe Sachen: Cuttermesser und wirklich scharfe Scheren gehören ausschließlich in Erwachsenenhand. Punkt.
- Heißkleber: Die Spitze und der frische Kleber sind brutal heiß. Verbrennungen sind vorprogrammiert, wenn Kinder damit alleine hantieren. Immer dabei bleiben und die Pistole danach sofort sicher wegräumen.
- Kleinteile: Perlen, Knöpfe und Glitzerkram können von Kleinkindern verschluckt werden. Bei Kindern unter 3 Jahren nur mit großen, sicheren Materialien basteln.
- Ordnung: Ein aufgeräumter Tisch ist ein sicherer Tisch. Nach dem Basteln alles wegräumen, Pinsel auswaschen. Das verhindert Unfälle und klebrige Überraschungen am nächsten Tag.
Das Basteln im Advent ist eine so wunderbare Tradition. Es verbindet Generationen und schafft kleine Kunstwerke, die eine Geschichte erzählen. Die Geschichte von einem Nachmittag, an dem man zusammen saß, gelacht hat und mit den eigenen Händen etwas Schönes erschaffen hat. Und das ist ein Wert, den man in keinem Laden der Welt kaufen kann.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine kreative und unvergessliche Adventszeit! Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr in den Kommentaren erzählt, wie es bei euch geklappt hat.
Bildergalerie



Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

Das Chaos bändigen, bevor es entsteht?
Ein simpler Trick aus der Profi-Werkstatt: Decken Sie den Basteltisch mit einer alten Wachstuchdecke oder einfachem Packpapier ab. Stellen Sie für jedes Kind ein kleines Tablett oder einen alten Pappkarton-Deckel bereit. Darin liegen alle persönlichen Materialien – so vermischt sich nichts und nach dem Basteln wird einfach das Papier samt Schnipseln entsorgt und das Tablett gesäubert. Weniger Aufräumarbeit, mehr kreative Zeit!


Wussten Sie schon? Das gemeinsame Basteln fördert nicht nur die Feinmotorik, sondern laut Studien auch die Fähigkeit zur Problemlösung und die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern.



Der winterliche Waldspaziergang wird zur Schatzsuche. Statt nur Tannenzapfen zu sammeln, halten Sie Ausschau nach:
- Moosbewachsenen Ästen für eine rustikale Optik
- Leeren Schneckenhäusern als Mini-Vasen oder Figuren
- Bizarren Wurzelstücken oder Rindenstücken
- Schönen, flachen Steinen zum Bemalen
Jedes Fundstück erzählt eine eigene Geschichte.


Der Kleber-Konflikt: Der im Artikel erwähnte Ponal-Weißleim ist perfekt für Papier und Holz, braucht aber Trockenzeit. Für schnelle Erfolge, besonders bei ungeduldigen Kindern, ist eine Niedrigtemperatur-Klebepistole (z.B. von UHU oder Bosch) ideal. Sie klebt fast alles sofort, birgt aber eine geringe Verbrennungsgefahr. Am besten nur unter Aufsicht von Erwachsenen verwenden.


Schaffen Sie eine Tradition in der Tradition. Machen Sie den Bastelnachmittag zu einem festen Ritual. Vielleicht immer am ersten Adventssonntag? Dazu gibt es eine Kanne heissen Kakao, Weihnachtsmusik im Hintergrund und am Ende wird jedes Kunstwerk feierlich am Baum oder Fenster platziert. Diese kleinen Zeremonien sind es, die Kindern oft am längsten in Erinnerung bleiben.



- Einzigartige, reflektierende Oberflächen
- Ein Hauch von Glamour für einfache Materialien
- Haltbar und wischfest nach dem Trocknen
Das Geheimnis? Metallic-Acrylfarben! Ein kleines Set in Gold, Silber und Kupfer verwandelt simple Pappsterne oder Tannenzapfen in edle Schmuckstücke. Marken wie Schmincke oder Liquitex bieten hochpigmentierte Optionen.


Salzteig vs. Fimo:
Salzteig: Extrem günstig (nur Mehl, Salz, Wasser), trocknet an der Luft oder im Ofen, perfekt zum Ausstechen und Bemalen. Ideal für eine große Menge Anhänger.
Fimo Kids: Weicher als normales Fimo, in vielen Farben erhältlich und wird im Ofen gehärtet. Das Ergebnis ist haltbarer und bricht nicht so leicht. Toll für kleine Figuren oder detailreiche Anhänger.
Fazit: Für den klassischen, schnellen Bastelspaß ist Salzteig unschlagbar. Für langlebige Geschenke oder Figuren ist Fimo die bessere Wahl.


„Die Unvollkommenheit ist auf ihre Art vollkommen.“ – Der japanische Philosoph und Künstler Kakuzō Okakura über die Ästhetik des Handgemachten.
Akzeptieren Sie den schiefen Stern oder den Farbfleck. Genau diese kleinen „Fehler“ machen jedes Stück einzigartig und füllen es mit Persönlichkeit. Es ist der Beweis, dass hier echte Menschen mit Freude am Werk waren.



Vergessen Sie nicht die Fenster! Mit Stiften wie dem „Kreul Window Color“ können Kinder direkt auf die Scheibe malen. Die Motive trocknen zu einer gummiartigen Folie, die sich nach den Feiertagen rückstandslos wieder abziehen lässt. Schneeflocken, Sterne oder ganze Winterlandschaften – eine saubere und leuchtende Alternative.


Wie schaffe ich einen harmonischen Look, ohne die Kreativität einzuschränken?
Legen Sie vorab eine lockere Farbpalette fest. Statt allen die gleichen Farben vorzuschreiben, definieren Sie eine „Familie“ von 3-4 Tönen. Zum Beispiel: Waldgrün, Ocker, Bordeauxrot und ein Hauch Gold. So können alle frei arbeiten, und am Ende passen die unterschiedlichen Werke trotzdem wunderbar zusammen am Weihnachtsbaum.


Wichtiger Punkt: Kindersichere Farben. Achten Sie bei Acryl- oder Fingerfarben unbedingt auf die europäische Sicherheitsnorm „EN 71“. Sie garantiert, dass die Farben speichelfest und frei von Schadstoffen sind. Produkte wie die „MUCKI Fingerfarben“ von Kreul oder die Kinderserien von Marabu sind speziell dafür entwickelt und geben ein sicheres Gefühl.



Der Duft der Weihnachtswerkstatt lässt sich ganz einfach erzeugen. Legen Sie ein paar Zimtstangen, getrocknete Orangenscheiben und Sternanis auf einen kleinen Teller auf der Heizung. Die sanfte Wärme verteilt ein wunderbares Aroma im Raum und macht das Bastelerlebnis noch intensiver und gemütlicher.


- Ein lustiger Schneemann mit Wackelaugen
- Ein kleiner Engel mit Flügeln aus Federn
- Ein Rentier mit Ästen als Geweih
Was haben diese gemeinsam? Sie alle lassen sich aus einer einfachen Klorolle basteln! Ein fantastisches Beispiel für Upcycling, das fast nichts kostet.



Glitzer-Upgrade: Konventioneller Glitter ist reines Mikroplastik. Eine wunderschöne und umweltfreundliche Alternative ist Bio-Glitter auf Zellulosebasis (z.B. von SiLiGlit oder Projekt Ökovital). Er funkelt genauso schön, ist aber biologisch abbaubar und schont die Umwelt. So glänzt das Fest mit gutem Gewissen.


Laut dem Umweltbundesamt steigt das Müllaufkommen in der Weihnachtszeit um bis zu 20 %.
Ein guter Grund, alten Materialien eine zweite Chance zu geben. Zerschnittene Weihnachtskarten vom Vorjahr werden zu Geschenkanhängern, das Seidenpapier aus dem Schuhkarton wird zur Füllung für transparente Kugeln und die leere Pralinenschachtel wird zur Bühne für eine kleine Krippenszene.


Ein kleiner Trick für perfekte Papiersterne, ohne Zirkel und Geodreieck: Falten Sie ein quadratisches Blatt Papier mehrmals zu einem schmalen Dreieck (wie bei einem Papierschneeflocken). Schneiden Sie dann die untere Kante schräg ab. Beim Auffalten entsteht ein erstaunlich symmetrischer Stern. Je spitzer der Winkel, desto spitzer die Zacken des Sterns.



Wie bewahre ich die gebastelten Schätze für nächstes Jahr auf?
Die Lösung ist einfach: Stabilität und Polsterung. Verwenden Sie feste Kartons, idealerweise Schuhkartons oder Obstkisten. Wickeln Sie jedes einzelne Teil in Seidenpapier oder Küchenrolle ein. Zerbrechliche Stücke aus Salzteig oder Glas kommen am besten in einen leeren Eierkarton – die perfekte Schutzform. Beschriften Sie die Kiste deutlich, damit die Vorfreude beim Auspacken im nächsten Jahr umso größer ist.


Geben Sie den Kunstwerken eine persönliche Note. Ein feiner, permanenter Stift (z.B. ein „STAEDTLER Lumocolor“) ist ideal, um auf der Rückseite jedes Stücks den Namen des Künstlers und das Entstehungsjahr zu vermerken. In 20 Jahren werden genau diese kleinen Notizen die wertvollsten Details sein.


Die ersten Weihnachtsbäume wurden mit Äpfeln, Nüssen und Gebäck geschmückt.
- Fädeln Sie getrocknete Apfel- oder Orangenscheiben auf eine Schnur.
- Stechen Sie vor dem Backen ein Loch in Ihre Lebkuchenmännchen.
- Vergolden Sie Walnüsse mit etwas Sprühfarbe und kleben Sie einen Aufhänger an.



Häufiger Fehler: Ungeduld. Gerade bei Projekten mit Leim und Farbe ist die Trockenzeit entscheidend. Versucht man zu früh, die nächste Schicht aufzutragen oder das Werkstück zu bewegen, verschmiert alles. Richten Sie eine „Trockenstation“ auf einer Fensterbank oder einem ungestörten Beistelltisch ein und erklären Sie den Kindern, dass die Kunstwerke dort „schlafen“ müssen, bevor es weitergeht.


Lassen Sie Licht durch Ihre Kreationen scheinen. Transparentpapier, oft für Laternen verwendet, eignet sich wunderbar für Fensterbilder oder Anhänger, die vor einer Lichterkette hängen. Kleben Sie kleine Schnipsel in verschiedenen Farben auf eine Form aus schwarzem Fotokarton – das Ergebnis erinnert an Kirchenfenster und leuchtet im Kerzenschein besonders schön.


Kartoffeldruck ist ein Klassiker, der nie aus der Mode kommt. Eine halbierte Kartoffel, eine mit einem Messer eingeritzte Form (Stern, Tanne) und etwas Acrylfarbe – mehr braucht es nicht. Perfekt, um eigenes Geschenkpapier oder individuelle Weihnachtskarten zu gestalten. Eine tolle sensorische Erfahrung für Kinder, die das Prinzip von Stempel und Abdruck direkt erleben.



Der deutsche Glasbläser Hans Greiner aus Lauscha gilt als einer der ersten, der um 1847 Christbaumschmuck aus Glas herstellte – ursprünglich als Ersatz für die teuren echten Nüsse und Äpfel.


Die richtige Aufhängung vollendet das Werk. Statt einfachem Nähgarn, probieren Sie doch mal:
- Bäckergarn (Baker’s Twine): Rot-weiß oder grün-weiß für einen nostalgischen Look.
- Juteschnur: Perfekt für rustikale Deko aus Holz oder Zapfen.
- Dünner Gold- oder Silberdraht: Wirkt edel und lässt sich gut formen.

Inspiration aus dem Norden: Der skandinavische Stil lebt von Einfachheit und Naturmaterialien. Fädeln Sie einfache Holzperlen in verschiedenen Größen auf eine Schnur. Kombinieren Sie sie mit kleinen, unbemalten Holzsternen oder filigranen Strohsternen. Diese minimalistischen Girlanden wirken wunderbar ruhig und elegant am grünen Tannenbaum.



