Weihnachtsbäckerei für Einsteiger: So gelingen deine Plätzchen garantiert (und ohne Stress!)
Weihnachten ist die Zeit der süßen Versuchungen! Entdecken Sie 50 kreative Weihnachtskeksideen, die nicht nur köstlich, sondern auch ein Fest fürs Auge sind.
„Ich habe die besten Kekse der Welt gebacken!“ rief ein kleiner Junge, während er mit Zuckerguss und Bonbons um sich warf. In dieser magischen Zeit des Jahres verwandeln sich einfache Zutaten in festliche Meisterwerke. Kekse, die nicht nur den Gaumen, sondern auch das Herz berühren. Lassen Sie sich von unserer Auswahl inspirieren und verwandeln Sie Ihre Küche in eine Weihnachtswerkstatt voller Freude und Kreativität!
Jedes Jahr im Spätherbst, wenn die Tage kürzer werden, fängt es an zu kribbeln. Kennst du das auch? Plötzlich hat man diesen unbändigen Drang, die Küche in eine duftende Backstube zu verwandeln. Überall riecht es nach Zimt, Vanille und gerösteten Mandeln. Ehrlich gesagt, für mich ist das die schönste Zeit des Jahres.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Ohne gute Zutaten geht gar nichts
- Dein Startpaket: Was du wirklich brauchst
- Die Kunst der Teigführung: So hat jeder Teig seinen Willen
- Ab in den Ofen: So verbrennt dir nichts mehr
- SOS: Was tun, wenn’s schiefgeht? Deine Notfall-Tipps
- Regionale Leckereien: Eine kleine Reise durch die Backstuben
- Das große Finale: Deko und die richtige Lagerung
- Clever geplant ist halb gebacken
- Bildergalerie
Viele trauen sich aber nicht so recht an die Weihnachtsbäckerei heran, weil sie denken, es sei eine Wissenschaft für sich. Aber keine Sorge! Gute Plätzchen sind kein Hexenwerk. Sie sind das Ergebnis von guten Zutaten, ein paar einfachen Techniken und einer Prise Geduld. Es geht nicht nur darum, stur ein Rezept abzuarbeiten, sondern ein Gefühl für die Zutaten zu bekommen.
In diesem Guide nehme ich dich an die Hand und zeige dir, worauf es wirklich ankommt. Wir reden über die Basics, die Tricks der Profis und wie du typische Pannen vermeidest. Damit auch bei dir bald der Duft von echten, selbstgemachten Weihnachtsplätzchen durchs Haus zieht.

Das Fundament: Ohne gute Zutaten geht gar nichts
Das ist die goldene Regel in jeder guten Küche: Aus schlechtem Material kann man kein gutes Produkt zaubern. Qualität bedeutet hier aber nicht zwangsläufig „bio“ oder „super teuer“, sondern vor allem „passend“.
Mehl: Das Gerüst für deine Plätzchen
Für die meisten klassischen Plätzchenrezepte ist Weizenmehl Type 405 die beste Wahl. Es ist superfein und sorgt für zarte, mürbe Kekse. Die Typenbezeichnung sagt übrigens aus, wie viele Mineralstoffe im Mehl stecken – je niedriger die Zahl, desto weniger. Wenn deine Plätzchen etwas mehr Biss haben sollen, kannst du auch mal Type 550 probieren. Es hat einen etwas höheren Anteil an Klebereiweiß (Gluten) und gibt dem Teig mehr Stabilität. Wichtig ist vor allem: Das Mehl muss trocken sein. Gutes Mehl fühlt sich seidig und kühl an und riecht ganz neutral.
Fett: Der Geschmacksträger Nummer eins
Hier gibt es für mich, ganz ehrlich, keine zwei Meinungen: echte Butter. Am besten eine gute Markenbutter mit 82 % Fett. Der Unterschied zu Margarine ist riesig, nicht nur im Geschmack. Butter sorgt für diesen feinen Schmelz auf der Zunge. Margarine enthält oft mehr Wasser, was die Plätzchen zäh machen kann. Ein kleiner Geheimtipp für besonders mürbes Gebäck ist Butterschmalz. Das ist reines Butterfett, das die Mehlpartikel perfekt umhüllt und so einen zähen Teig verhindert.

Zucker: Mehr als nur süß
Zucker ist nicht nur zum Süßen da, er formt auch die Textur. Feiner Kristallzucker macht Plätzchen knusprig. Puderzucker (der ja feiner Zucker mit etwas Stärke ist) lässt den Teig zarter werden, sodass die Plätzchen förmlich auf der Zunge zergehen. Brauner Zucker oder Rohrzucker bringen durch die enthaltene Melasse ein tolles Karamellaroma rein und machen das Gebäck saftiger. Das liegt daran, dass Zucker Wasser anzieht und bindet – eine Eigenschaft, die man kennen sollte, wenn man Rezepte abwandeln will.
Eier: Die Alleskönner
Profis gehen in ihren Rezepten fast immer von Eiern der Größe M aus (ca. 50-60 g). Das Eigelb liefert Fett und verbindet die Zutaten, das Eiklar sorgt für Bindung und aufgeschlagen für Lockerheit, wie bei Makronen. Achte bitte immer auf frische Eier! Der Wassertest ist kinderleicht: Ein frisches Ei liegt flach am Boden eines Wasserglases, ein altes richtet sich auf. Für Glasuren, die nicht durchgebacken werden, ist pasteurisiertes Eiklar aus dem Tetra-Pak die sicherste Wahl, gerade wenn Kinder mitessen.

Gewürze: Die Seele der Weihnachtsbäckerei
Ein Tipp, der alles verändert: Kauf Gewürze wenn möglich im Ganzen und mahle sie frisch. Der Duft von frisch geriebener Muskatnuss oder einer Zimtstange ist eine andere Welt. Ein kleiner Mörser oder eine alte Kaffeemühle, die du nur für Gewürze nutzt, ist eine super Investition. Bei Zimt ist Ceylon-Zimt feiner und aromatischer als der günstigere Cassia-Zimt. Und bei Vanille? Nichts geht über das Mark einer echten Schote. Die ausgekratzte Schote schmeißt du danach einfach in ein Glas mit Zucker – so hast du immer den besten Vanillezucker zur Hand.
Dein Startpaket: Was du wirklich brauchst
Bevor es losgeht, keine Panik! Du musst nicht den halben Laden für Küchenzubehör leer kaufen. Für den Anfang reichen ein paar Basics vollkommen aus:
- Eine digitale Küchenwaage: Das ist das A und O. Backen ist präziser als Kochen. Die gibt’s schon ab 10-15 Euro.
- Ein Satz Rührschüsseln: Mindestens eine große und eine kleine.
- Ein Nudelholz (oder Teigrolle): Ein einfaches aus Holz reicht völlig aus.
- Backpapier oder eine Dauerbackfolie: Die Folien kosten vielleicht 8 Euro, sind aber wiederverwendbar und super praktisch.
- Ein paar Ausstechformen: Sterne, Herzen, Tannenbäume – was dir gefällt!
Mehr brauchst du für den Start nicht. Den Rest hast du wahrscheinlich eh schon zu Hause.

Die Kunst der Teigführung: So hat jeder Teig seinen Willen
Jeder Teig ist anders. Wenn du seine Bedürfnisse kennst, wird er dein bester Freund.
Der Klassiker: Mürbeteig (und dein erstes Rezept!)
Mürbeteig soll zart und bröselig sein, nicht zäh. Das Problem ist Gluten, das den Teig elastisch macht. Um das zu verhindern, gilt die wichtigste Regel: Alle Zutaten müssen eiskalt sein! Die Butter direkt aus dem Kühlschrank, in Würfel geschnitten. Und knete nur so kurz wie möglich. Sobald alles grob verbunden ist, aufhören!
Und dann kommt der Schritt, den Ungeduldige oft auslassen: die Ruhezeit. Der Teig muss, in Folie gewickelt, für mindestens eine Stunde (besser zwei) in den Kühlschrank. So wird das Fett wieder fest und der Teig lässt sich super ausrollen, ohne zu kleben.
Dein erstes Geling-Rezept (die 1-2-3-Formel):
- 100 g Zucker
- 200 g eiskalte Butter in Würfeln
- 300 g Weizenmehl (Type 405)
- 1 Eigelb und 1 Prise Salz
Einfach alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten, in Folie wickeln, flach drücken und ab in den Kühlschrank. Fertig! Ein Blech dieser einfachen Ausstecherle kostet dich an Zutaten übrigens nur etwa 4-5 Euro.

Der Besondere: Lebkuchen und seine Geheimnisse
Lebkuchenteig ist eine andere Liga. Hier wird oft mit erhitztem Honig oder Sirup gearbeitet. Als Triebmittel kommen traditionell Pottasche und Hirschhornsalz zum Einsatz. Keine Sorge, die findest du zur Weihnachtszeit in jedem gut sortierten Supermarkt in der Backabteilung, ansonsten auch in der Apotheke oder online. Pottasche treibt den Teig in die Breite, Hirschhornsalz in die Höhe. Achtung: Beim Backen mit Hirschhornsalz entsteht Ammoniak. Der Geruch verfliegt komplett, aber öffne die Ofentür vorsichtig und halte nicht direkt den Kopf rein.
Das wahre Geheimnis von gutem Lebkuchen ist aber die Reifezeit. Ein traditioneller Teig muss oft tagelang, manchmal sogar wochenlang, an einem kühlen Ort ruhen. Nur so entwickeln sich die Aromen der Gewürze richtig.
Die Diven: Zimtsterne & Makronen
Diese Teige basieren auf Eischnee, und der ist zickig. Die wichtigste Regel: Schüssel und Rührbesen müssen absolut fettfrei sein. Ein winziger Tropfen Eigelb, und der Schnee wird nichts. Kleiner Tipp: Die Schüssel vorher mit etwas Essigwasser auswischen und gut abtrocknen. Der Teig von Zimtsternen klebt außerdem fürchterlich. Der Trick: Die Arbeitsfläche nicht mit Mehl, sondern mit Puderzucker bestreuen. Und bevor die Plätzchen in den Ofen kommen, lässt man sie an der Luft etwas antrocknen. So bekommen sie eine Haut und bleiben innen schön saftig.

Ab in den Ofen: So verbrennt dir nichts mehr
Der beste Teig nützt nichts, wenn er im Ofen zu Kohle wird. Dein Ofen ist dein wichtigstes Werkzeug – lerne ihn kennen!
Kenne deinen Ofen
Ganz ehrlich: Die Temperatur, die dein Ofen anzeigt, stimmt fast nie. Ich kenne Fälle, da heizt ein Ofen 30 Grad heißer als eingestellt! Die Lösung ist simpel und genial: Kauf dir ein günstiges Ofenthermometer für 5-10 Euro und häng es rein. Du wirst überrascht sein. Für die meisten Plätzchen ist Ober- und Unterhitze die beste Wahl, weil sie das Gebäck schonender backt. Umluft ist super, wenn du mehrere Bleche gleichzeitig backen willst, aber dann musst du die Temperatur um ca. 20 °C reduzieren und die Backzeit gut im Auge behalten.
Backen nach Gefühl, nicht nur nach Uhr
Die Backzeit in Rezepten ist nur ein Richtwert. Backe lieber „auf Sicht“. Schau dir die Plätzchen an: Werden die Ränder goldbraun? Und dann der Geruchstest: Es gibt diesen Moment, wenn es perfekt nach gebackener Butter duftet. Wenn dieser Duft eine leicht bittere Note bekommt, ist es höchste Zeit, das Blech rauszuholen!

SOS: Was tun, wenn’s schiefgeht? Deine Notfall-Tipps
Jeder fängt mal an und macht Fehler. Hier sind die Lösungen für die häufigsten Pannen:
- Problem: Mein Teig klebt furchtbar!
Lösung: Der Teig ist zu warm. Wickel ihn in Folie und lege ihn für 30 Minuten zurück in den Kühlschrank. Das wirkt Wunder. - Problem: Hilfe, meine Plätzchen sind im Ofen total verlaufen!
Lösung: Das liegt meist an zu warmem Teig oder zu viel Backpulver. Der ultimative Trick: Die ausgestochenen Plätzchen auf dem Blech nochmal für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen, bevor sie in den heißen Ofen kommen. Der Kälteschock stabilisiert sie. - Problem: Meine Plätzchen sind steinhart geworden.
Lösung: Wahrscheinlich waren sie zu lange im Ofen oder der Teig wurde überknetet. Beim nächsten Mal etwas kürzer backen und den Teig wirklich nur kurz zusammenfügen.
Regionale Leckereien: Eine kleine Reise durch die Backstuben
In Deutschland gibt es eine unglaubliche Vielfalt an traditionellem Weihnachtsgebäck. In südlicheren Gegenden findet man oft Springerle, kunstvolle Anisplätzchen, die mit Holzmodeln geprägt werden. Sie müssen über Nacht trocknen, damit sie im Ofen ihre typischen „Füßchen“ bekommen. Aus der Nürnberger Ecke kennt man die berühmten Elisenlebkuchen, die fast nur aus Nüssen und Gewürzen bestehen.

Weiter im Norden ist der Spekulatius mit seiner typischen Gewürzmischung aus Zimt, Nelken und Kardamom zu Hause. Ein anderes Original von dort ist Heidesand, ein schlichter Mürbeteigkeks, der sein besonderes Aroma von gebräunter Butter erhält. Im Westen sind die würzigen Printen eine Spezialität, während im Osten neben dem berühmten Stollen auch die zarten Vanillekipferl mit böhmisch-österreichischen Wurzeln geliebt werden.
Das große Finale: Deko und die richtige Lagerung
Ein Plätzchen ist erst fertig, wenn es hübsch aussieht und richtig verpackt ist.
Zuckerguss und Schokolade
Für feine Linien ist eine Eiweißspritzglasur (Royal Icing) aus Puderzucker, (pasteurisiertem) Eiweiß und einem Spritzer Zitrone perfekt. Beim Schmelzen von Schokolade ist das Temperieren der Schlüssel zu schönem Glanz. Eine einfache Methode: Zwei Drittel der Schokolade schmelzen, dann vom Herd nehmen und das restliche Drittel (in kleinen Stücken) einrühren, bis alles geschmolzen und nur noch handwarm ist.
So bleiben deine Plätzchen frisch
Das ist ein Punkt, den viele vernachlässigen! Die Grundregel lautet: Gleiches zu Gleichem. Knusprige Plätzchen gehören in eine gut schließende Blechdose. Weiche Gebäcke wie Lebkuchen oder Zimtsterne brauchen Feuchtigkeit. Lagere sie auch in einer Blechdose, aber lege einen kleinen Apfelschnitz dazu. Aber Achtung: Den Apfelschnitz musst du alle 2-3 Tage austauschen, damit er nicht schimmelt! Stark gewürzte Plätzchen wie Anisplätzchen bekommen immer ihre eigene Dose, sonst schmeckt bald alles danach.

Clever geplant ist halb gebacken
Gute Planung spart Zeit, Geld und vor allem Nerven. Ich mache mir immer einen kleinen Backplan, das entzerrt die Arbeit ungemein.
Ein entspannter Wochenend-Backplan könnte so aussehen:
- Freitagabend: Teige vorbereiten, die lange ruhen müssen (z.B. Lebkuchen, Mürbeteig).
- Samstagvormittag: In Ruhe ausstechen und alles backen. Wenn der Ofen einmal heiß ist, nutze ihn voll aus! Die Restwärme ist super zum Schmelzen von Schokolade.
- Sonntag: Gemütlich bei einer Tasse Kaffee alles dekorieren und in Dosen verpacken.
Und denk an die Sicherheit: Heiße Bleche nur mit dicken, trockenen Topflappen anfassen und beim Öffnen der Ofentür immer seitlich stehen, damit dir der heiße Dampf nicht ins Gesicht schlägt.
Am Ende geht es bei der Weihnachtsbäckerei aber um mehr als das perfekte Plätzchen. Es geht um die Tradition, den Duft und die Freude, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen. Wenn du die Basics beherzigst, werden deine Plätzchen gelingen. Vielleicht nicht beim ersten Mal perfekt, aber mit jedem Blech ein bisschen besser. Und genau das ist doch das Schöne daran.

Bildergalerie


Warum muss Plätzchenteig eigentlich kühlen?
Das Kühlen des Teiges ist mehr als nur eine Wartezeit – es ist ein entscheidender Qualitätsschritt. Während der Ruhezeit im Kühlschrank verfestigt sich die Butter wieder. Das verhindert, dass die Plätzchen beim Backen zu stark verlaufen und ihre Form verlieren. Gleichzeitig entspannt sich das Gluten im Mehl, was die Plätzchen später besonders zart und mürbe macht. Mindestens 30 Minuten sind Pflicht, aber für Ausstechplätzchen gilt: Je länger, desto besser. Über Nacht eingewickelt in Frischhaltefolie entwickelt der Teig sogar noch mehr Aroma.


- Kardamom: Verleiht eine feine, zitrusartige und leicht scharfe Note, ideal für skandinavisch inspiriertes Gebäck wie Pepparkakor.
- Piment (Nelkenpfeffer): Vereint die Aromen von Nelke, Muskat und Zimt und gibt Lebkuchen eine unvergleichliche Tiefe.
- Anis: Sein lakritzartiges Aroma ist der Star in traditionellen Springerle oder Anisplätzchen.
Das Geheimnis? Diese Gewürze frisch gemahlen verwenden. Der Unterschied zu fertigem Pulver ist eine Offenbarung!


Wussten Sie schon? Der Begriff „Plätzchen“ leitet sich vom lateinischen Wort „placenta“ für Kuchen ab und bedeutet so viel wie „flacher kleiner Kuchen“ oder „Ort, Stelle“ (Platz). Früher waren es oft kleine, flache Teststücke, um die Ofenhitze für größere Kuchen zu prüfen.


Die Königsdisziplin der Deko: Royal Icing. Damit gelingen filigrane Muster, die steinhart aushärten. Der Trick liegt in der Verwendung von Eiweiß oder Baiser-Pulver.
- 1 frisches Eiweiß (oder 15g Eiweißpulver mit 60ml Wasser)
- ca. 250g gesiebter Puderzucker
- Ein Spritzer Zitronensaft für Stabilität und Glanz
Alles zusammen mehrere Minuten aufschlagen, bis eine feste, glänzende Masse entsteht. Für feine Linien etwas fester, für das Fluten von Flächen etwas flüssiger lassen.

Backpapier: Der Klassiker. Sorgt für eine knusprige Unterseite, da es kaum isoliert. Ideal für Mürbeteigplätzchen. Nachteil: Es ist ein Einwegprodukt.
Silikonmatte: Marken wie Silpat sind die Investition wert. Wiederverwendbar, nichts klebt an und die Wärme wird sehr gleichmäßig verteilt. Die Unterseite wird tendenziell etwas weicher – perfekt für Makronen oder saftigere Kekse.
Unsere Empfehlung: Beides im Haus haben und je nach gewünschtem Ergebnis einsetzen!


Für den perfekten Schmelz auf der Zunge ist die Qualität der Vanille entscheidend. Anstatt auf synthetisches Vanillin zu setzen, probieren Sie es mal mit echter Bourbon-Vanille. Eine ausgekratzte Vanilleschote von Marken wie Nielsen-Massey im Teig oder selbst gemachter Vanillezucker (eine Schote in einem Glas mit Zucker) heben Ihre Vanillekipferl auf ein neues Niveau. Der feine, blumige Duft ist mit nichts zu vergleichen und rechtfertigt den kleinen Aufpreis sofort.


Wichtiger Punkt: Die unscheinbare Prise Salz. In süßen Rezepten wirkt Salz wie ein Scheinwerfer – es intensiviert nicht nur den Geschmack von Schokolade oder Karamell, sondern balanciert auch die Süße aus und macht das gesamte Aroma komplexer und runder. Selbst wenn es nicht im Rezept steht: Eine kleine Prise feines Meersalz gehört in jeden Plätzchenteig.


Laut einer GfK-Studie greifen über 40 % der Deutschen in der Vorweihnachtszeit mindestens einmal pro Woche zu Plätzchen.
Das zeigt, wie tief diese Tradition in unserer Kultur verankert ist. Statt zur Supermarkt-Packung zu greifen, wird das Selberbacken zu einem bewussten Genussmoment. Es geht darum, eine süße Erinnerung zu schaffen, die man schmecken, riechen und mit anderen teilen kann – weit mehr als nur eine Kalorienzahl.

Hilfe, mein Teig ist zu bröselig! Was tun?
Keine Panik, das lässt sich meist retten! Oft fehlt dem Teig nur ein winziger Schuss Flüssigkeit. Geben Sie aber nicht einfach Wasser hinzu. Fangen Sie mit einem Teelöffel eiskaltem Wasser oder noch besser, einem zusätzlichen Eigelb an und kneten Sie es kurz unter. Eigelb fügt nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Fett hinzu, was den Teig geschmeidiger und den Keks später mürber macht. Arbeiten Sie schnell, damit die Butter nicht zu warm wird.


- Sorgen für eine intensive, satte Farbe.
- Bieten eine feuchte, fast klebrische Textur.
- Verleihen ein tiefes, karamellartiges Aroma.
Das Geheimnis? Brauner Zucker! Durch seinen Melasse-Anteil hält er mehr Feuchtigkeit im Gebäck und ist perfekt für saftige Chocolate Chip Cookies oder würzige Lebkuchen, die nicht austrocknen sollen.


Schluss mit langweiligen Streuseln! Marken wie „Super Streusel“ haben die Keksdekoration revolutioniert. Ihre Mischungen sind opulent, kreativ und oft eine Kombination aus Perlen, Sternen, Konfetti und sogar kleinen Schokokugeln. Ein Keks, der mit dem Mix „Zimtschneckenliebe“ oder „Wintermärchen“ verziert ist, wird sofort zum Hingucker auf dem Plätzchenteller. So wird selbst das einfachste Butterplätzchen zum kleinen Kunstwerk.


Die Wahl der richtigen Dose ist entscheidend, damit Ihre Plätzchen wochenlang frisch bleiben. Eine klassische Blechdose ist immer die beste Wahl. Sie schließt luftdicht ab und schützt vor Licht und Feuchtigkeit. Lagern Sie verschiedene Sorten getrennt, damit sich die Aromen nicht vermischen. Ein kleiner Trick: Legen Sie ein kleines Stück Apfel mit in die Dose zu Lebkuchen oder Zimtsternen – das hält sie schön saftig.

Warum glänzt meine Schokoladenglasur nicht?
Das liegt oft an der Temperatur. Schokolade, besonders hochwertige Kuvertüre von Marken wie Callebaut oder Valrhona, muss richtig temperiert werden, um schön zu glänzen und einen knackigen Bruch zu bekommen. Dafür wird sie geschmolzen, auf eine bestimmte Temperatur abgekühlt und dann wieder leicht erwärmt. Eine einfachere Methode für Einsteiger: Fügen Sie dem geschmolzenen Schokoladenguss einen Teelöffel neutrales Pflanzenöl oder Kokosfett hinzu. Das sorgt für einen schönen Glanz ohne kompliziertes Temperieren.


Der Rekord für den größten Lebkuchenmann der Welt liegt bei beeindruckenden 651 kg. Er wurde 2009 in Texas, USA, gebacken.
Auch wenn Ihre Kreationen etwas kleiner ausfallen, die Freude am Backen und Dekorieren ist riesig. Jeder kleine Lebkuchenmann, verziert mit Zuckerguss-Knöpfen und einem Lächeln, trägt ein Stück dieses Zaubers in sich.


Wichtig: Lassen Sie Ihre Plätzchen VOLLSTÄNDIG auskühlen, bevor Sie mit dem Dekorieren beginnen. Tragen Sie Zuckerguss oder Schokolade auf noch warme Kekse auf, wird die Deko schmelzen, verlaufen und niemals richtig fest werden. Geduld ist hier der Schlüssel zum perfekten Ergebnis. Nutzen Sie die Abkühlzeit, um Ihre Spritzbeutel und Streusel vorzubereiten.


Lust auf Farbe, aber keine Lust auf künstliche Farbstoffe? Die Natur bietet eine wunderbare Palette:
- Rosa/Rot: Ein Hauch Rote-Bete-Saft oder fein gemahlenes Himbeerpulver.
- Gelb: Eine Prise Kurkumapulver färbt den Zuckerguss sonnengelb.
- Grün: Spirulina- oder Matcha-Pulver sorgen für intensive Grüntöne.
Einfach in kleinen Mengen in den Zuckerguss einrühren, bis die gewünschte Intensität erreicht ist.

„Die besten Plätzchen sind die, die eine Geschichte erzählen – die von einem Familienrezept, einem verregneten Nachmittag oder einem gemeinsamen Lachen.“ – Credo vieler Konditormeister


Ceylon-Zimt: Oft als der „echte“ Zimt bezeichnet. Er hat ein sehr feines, komplexes und blumiges Aroma. Perfekt für zarte Mürbeteigplätzchen oder Vanillekipferl, wo sein Geschmack nicht von anderen Gewürzen überdeckt wird.
Cassia-Zimt: Das ist der kräftige, würzige und leicht scharfe Zimt, den die meisten kennen. Sein intensives Aroma passt hervorragend zu kräftigen Teigen wie Lebkuchen oder Zimtsternen.
Für die Weihnachtsbäckerei lohnt es sich, beide Sorten von z.B. Sonnentor oder Lebensbaum im Haus zu haben.


Verwandeln Sie Ihre Küche in eine Wohlfühloase. Eine sorgfältig ausgewählte Playlist kann den Takt für Ihr Backabenteuer vorgeben. Ob klassische Weihnachtslieder von Frank Sinatra, instrumentaler Jazz oder ruhige Akustik-Pop-Songs – die richtige Musik reduziert Stress, macht das Ausrollen des Teiges fast meditativ und sorgt für die perfekte, heimelige Atmosphäre. So wird das Backen selbst zum schönsten Teil der Vorweihnachtszeit.


Kann ich den Zucker im Rezept einfach reduzieren?
Das ist knifflig, denn Zucker ist mehr als nur Süßungsmittel. Er sorgt für die richtige Textur, die Bräunung (Karamellisierung) und sogar für die Haltbarkeit der Plätzchen. Eine Reduktion um 10-20% ist bei den meisten Rezepten unproblematisch. Wer mehr reduziert, riskiert, dass die Plätzchen blass, trocken oder zu hart werden. Eine Alternative: Verwenden Sie weniger süße Dekorationen oder setzen Sie auf Teige, die von Natur aus weniger Zucker benötigen, wie etwa manche Nussplätzchen.

- Zarte Mürbeteigplätzchen: In einer luftdichten Blechdose bei kühler, trockener Raumtemperatur.
- Saftige Lebkuchen/Printen: Ebenfalls in einer Blechdose, aber mit einem Apfelschnitz, um sie weich zu halten (alle 2 Tage wechseln!).
- Plätzchen mit Cremefüllung: Gehören in einer verschlossenen Box in den Kühlschrank und sollten schnell verzehrt werden.


Ihre Plätzchen sind zu schön, um sie einfach nur auf einem Teller zu servieren? Machen Sie kleine Geschenke daraus!
- Füllen Sie durchsichtige Zellophanbeutel und verschließen Sie diese mit einem schönen Geschenkband und einem Tannenzweig.
- Kleine, unbedruckte Pappschachteln (erhältlich im Bastelbedarf) können mit Stempeln oder Zeichnungen personalisiert werden.
- Einmachgläser sind eine nachhaltige und hübsche Verpackung, die später weiterverwendet werden kann.


Der Geruch von frisch gebackenen Plätzchen kann nachweislich positive Emotionen und Erinnerungen hervorrufen. Dieses Phänomen wird in der Psychologie als „Proust-Effekt“ bezeichnet, bei dem ein Geruch eine lebhafte, unwillkürliche Erinnerung auslöst.


Mürbeteig: Der Alleskönner. Besteht klassisch aus Mehl, Butter, Zucker und oft einem Ei (Verhältnis oft 3:2:1). Er wird geknetet, muss gut gekühlt werden und ist die Basis für fast alle Ausstechplätzchen. Das Ergebnis: knusprig und zart.
Rührteig: Hier sind die Zutaten weicher (z.B. weiche Butter). Alles wird cremig gerührt, nicht geknetet. Der Teig wird meist mit einem Löffel als Klecks aufs Blech gesetzt. Das Ergebnis: weichere, kuchenähnlichere Kekse wie American Cookies.
Für klassische Weihnachtsplätzchen ist fast immer der Mürbeteig die richtige Wahl.
Ein häufiger Anfängerfehler ist das Überkneten des Teiges. Sobald Mehl und Flüssigkeit zusammenkommen, bildet sich Gluten. Je länger Sie kneten, desto stärker wird dieses Klebergerüst. Bei Brot ist das erwünscht, bei Plätzchen führt es jedoch zu zähen, harten Ergebnissen statt zu zartem Mürbegebäck. Kneten Sie also nur so lange, bis sich die Zutaten gerade so zu einem glatten Teig verbunden haben. Weniger ist hier definitiv mehr!




