Weihnachtsdeko wie vom Profi: So klappt’s auch bei dir (ohne Stress & teuren Kram)
Über 90 kreative Weihnachtsdeko Ideen warten darauf, entdeckt zu werden! Lassen Sie sich inspirieren und verwandeln Sie Ihr Zuhause in ein festliches Winterwunderland.
„Die Zeit ist gekommen, wo selbst die Wände leise flüstern, dass Weihnachten naht.“ So könnte ein weihnachtlicher Elf denken, während er die funkelnden Lichter und duftenden Tannenzweige bewundert. In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine fesselnde Reise durch die Welt der Weihnachtsdekoration – mehr als 90 Ideen, die nicht nur Ihre Räume verzaubern, sondern auch Ihr Herz erwärmen werden.
Jedes Jahr das Gleiche, oder? Sobald die Tage kürzer werden, kribbelt es in den Fingern. Es riecht irgendwie schon nach Winter, nach Harz und feuchtem Waldboden. Ich beschäftige mich schon gefühlt ewig mit diesem Handwerk, habe unzählige Kränze gebunden und Girlanden für die schönsten Häuser gefertigt. Und ganz ehrlich? Eine richtig gute Weihnachtsdeko hat nur wenig mit teurem Schnickschnack zu tun. Es geht um das Gefühl fürs Material, die richtigen Handgriffe und ein bisschen Know-how. Man sieht sofort, ob etwas mit Herz und Verstand gemacht wurde.
Inhaltsverzeichnis
Keine Sorge, das hier wird kein Verkaufsgespräch. Ich will mein Wissen einfach mit dir teilen, so wie ich es auch jedem beibringen würde, der mich fragt. Wir reden über gutes Material, über Techniken, die wirklich funktionieren, und vor allem über Sicherheit. Denn die schönste Deko ist nichts wert, wenn’s gefährlich wird. Also, vergiss mal kurz die Hochglanzkataloge und lass uns über ehrliches Handwerk reden, das am Ende richtig stolz macht.

1. Das Fundament: Die richtige Materialauswahl und Vorbereitung
Alles fängt mit dem an, was du in den Händen hältst. Die Qualität entscheidet über Haltbarkeit, Aussehen und ja, auch über die Sicherheit. Wer hier am falschen Ende spart, ärgert sich später über nadelnde Zweige und eine traurige Optik.
Was du für deinen ersten, klassischen Adventskranz (ca. 30-35 cm) wirklich brauchst:
- Ein Strohrohling (30 cm): Die beste Basis für Anfänger. Stabil, natürlich und Kerzenhalter sitzen bombenfest. Kostet im Gartencenter oder Bastelladen meist nur 2-4 €. Kleiner Tipp: Den kannst du jahrelang wiederverwenden! Einfach das alte Grün runterschneiden und den Rohling trocken im Keller lagern.
- Grüner Wickeldraht (0,65 mm): Eine ganze Rolle kostet etwa 3-5 € und reicht ewig. Achte darauf, dass er auf einem Holz- oder Plastikstab aufgewickelt ist, das erleichtert das Abrollen ungemein.
- Schnittgrün: Hier brauchst du schon eine ordentliche Menge. Rechne für einen 30er-Kranz mit etwa 1,5 bis 2 Bund Tannengrün. Die Preise variieren stark, aber plane mal mit 15-25 € für gutes, frisches Grün vom Wochenmarkt oder Floristen.
- Gartenschere: Eine scharfe, saubere Schere ist Pflicht.
- Vier Kerzenhalter mit Dorn: Nicht sparen! Stabile Metallhalter sind ein Muss. Kosten im Set ca. 5-10 €.
- Deko deiner Wahl: Zapfen, Kugeln, Bänder… was dein Herz begehrt.

Natürliches Grün: Mehr als nur Tannenzweige
Frisches Grün ist das Herzstück. Der Duft allein ist unbezahlbar. Aber es gibt riesige Unterschiede:
- Nordmanntanne: Der absolute Allrounder und mein Favorit für alles, was lange halten muss. Die Nadeln sind weich, pieksen kaum und fallen auch trocken kaum ab. Hält drinnen locker 4-6 Wochen. Der Duft ist eher dezent. Ein Bund kostet meist zwischen 7 € und 12 €.
- Nobilistanne: Das ist die Luxus-Variante. Du erkennst sie an den blaugrünen, weichen Nadeln und dem intensiven, harzigen Duft. Hält ewig, ist aber auch die teuerste Option, oft ab 10 € pro Bund aufwärts. Perfekt für edle Gestecke.
- Fichte: Riecht absolut fantastisch nach Weihnachten, aber Achtung! Die gemeine Fichte ist eine Diva. Sobald sie in die warme Wohnung kommt, wirft sie ihre Nadeln ab. Ich nehme sie nur für Deko im Freien oder für Dinge, die nur ein Wochenende schön sein müssen.
- Kiefer: Mit ihren langen Nadeln sorgt sie für eine tolle, luftige Struktur. Hält gut, kann aber ganz schön harzen. Also Vorsicht bei empfindlichen Oberflächen.
Profi-Tipp zur Frische: Kauf dein Schnittgrün nicht schon Anfang November. Wenn du einen Zweig biegst und er elastisch bleibt, ohne Nadeln zu verlieren, ist er topfrisch. Zuhause stelle ich die Zweige für ein paar Stunden in einen Eimer Wasser. So saugen sie sich nochmal richtig voll und bleiben länger fit.

Naturmaterialien: Dein Deko-Schatz aus dem Wald
Ein Waldspaziergang ist die beste Deko-Quelle. Aber bitte mit Respekt! Kleine Mengen für den Eigenbedarf (was auf dem Boden liegt) sind meistens erlaubt, aber Naturschutzgebiete sind tabu. Zapfen, die du sammelst, solltest du kurz vorbereiten: Lege sie für etwa eine Stunde bei ca. 90 Grad auf ein Backblech. Das tötet kleine Krabbler ab und lässt die Zapfen sich schön öffnen. Was du nicht sofort brauchst, kannst du einfach in einem Netz oder einer offenen Kiste im Keller oder Schuppen lagern, damit die Luft zirkuliert und nichts schimmelt.
Das richtige Werkzeug: Ein paar gute Helfer
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Eine Heißklebepistole ist super praktisch, um Zapfen oder Nüsse zu befestigen. Für den Anfang reicht ein einfaches Set von Pattex oder UHU für 15-20 € aus dem Baumarkt völlig aus. Aber Vorsicht, das Zeug wird wirklich höllisch heiß! Immer auf einer feuerfesten Unterlage arbeiten und nie unbeaufsichtigt lassen.

2. Die Physik der Deko: Statik, Wärme und Licht
Eine Dekoration muss nicht nur schön sein, sie muss auch sicher sein. Das ist keine Hexerei, sondern einfache Physik. Ein Adventskranz mit vier dicken Kerzen hat ordentlich Gewicht. Wenn die Kerzen nicht absolut gerade und fest stecken, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Ich kenne die Schauergeschichten von umgekippten Kerzen, die Brandlöcher in teure Holztische brennen. Der Fehler ist fast immer derselbe: Die Kerzen wurden nur irgendwie mit Draht reingesteckt.
Die sichere Methode: Stabile Kerzenhalter mit einem langen Dorn tief in den Strohrohling stecken, bis es nicht mehr weitergeht. Kurz dran wackeln – sitzt? Gut. Bei schweren Girlanden an der Tür oder Wand gilt dasselbe: Nicht nur an einem Nagel aufhängen! Plane mindestens drei Befestigungspunkte ein, um das Gewicht zu verteilen.
Heizungsluft ist der natürliche Feind jeder Pflanzendeko. Ein Kranz direkt über der Heizung ist nach einer Woche staubtrocken und brandgefährlich. Platziere deine Werke also möglichst kühl. Ein kleiner Sprühstoß Wasser alle zwei bis drei Tage wirkt wahre Wunder und verlangsamt das Austrocknen.


Werkstatt-Geheimnisse: So bastelst du Christbaumschmuck, der wirklich was aushält
Und dann das Thema Licht. Lichterketten sind eine der häufigsten Brandursachen in der Weihnachtszeit. Bitte, tu dir selbst den Gefallen: Kauf nur Ketten mit GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit). Alte Ketten mit klassischen Glühbirnen werden richtig heiß. Greif lieber zu modernen LEDs. Die erzeugen kaum Wärme, sparen einen Haufen Strom und sind viel sicherer. Übrigens gibt es inzwischen fantastische LED-Echtwachskerzen, die echtem Kerzenlicht verblüffend ähnlich sehen. Eine super sichere Alternative für den Kranz!
3. Handwerkstechniken der Profis: So wird’s gemacht
Jetzt geht’s ans Eingemachte. Mit ein bisschen Geduld kriegst du das hin, versprochen! Rechne als Anfänger mal mit 1,5 bis 2 Stunden für deinen ersten Kranz. Aber die Zeit lohnt sich.
Der klassische Kranz: Schritt für Schritt
- Vorbereitung: Schneide dein Grün in handlange Stücke (ca. 10-15 cm). Leg dir alles griffbereit hin.
- Der perfekte Anfang: Das ist der wichtigste Trick! Wickle das Drahtende 3-4 Mal sehr fest um den nackten Strohrohling und stecke das Ende tief ins Stroh. Jetzt hast du eine stabile Basis, die sich nicht mehr löst.
- Büschel legen & wickeln: Nimm 3-4 Zweige zu einem kleinen, flachen Büschel. Leg es auf den Rohling und wickle den Draht 2-3 Mal straff um die Stielenden und den Kranz. Nicht zu fest, sonst schneidest du die Zweige ab, aber so fest, dass nichts wackelt.
- Dachziegel-Prinzip: Leg das nächste Büschel so über die Drahtstelle des ersten, dass man den Draht nicht mehr sieht. Arbeite dich so Stück für Stück vor, immer schön dachziegelartig überlappend. Achte darauf, dass du auch die Innen- und Außenseite des Kranzes bedeckst.
- Der unsichtbare Abschluss: Wenn du wieder am Anfang bist, hebe die Zweige deines allerersten Büschels vorsichtig an. Schieb dein letztes Büschel darunter, sodass es sich nahtlos einfügt. Wickle es fest. Schneide den Draht mit ca. 10 cm Puffer ab, führe ihn unter den letzten Wicklungen durch, zieh ihn fest und steck das Ende tief im Stroh fest. Fertig!
Ein gut gebundener Kranz ist dicht, gleichmäßig und man sieht keinen Draht. Mein erster Versuch sah aus wie ein gerupftes Huhn. Also, sei nicht frustriert, wenn es nicht sofort perfekt wird!

Die schnelle 5-Minuten-Deko für Faule (oder Schlaue)
Keine Zeit oder keinen Platz? Kein Problem! Nimm ein schönes Tablett oder eine flache Schale. Lege ein paar Zweige Nobilistanne darauf (die nadeln nicht), platziere eine dicke Stumpenkerze in der Mitte und streu ein paar kleine Christbaumkugeln und Zapfen darum. Sieht super aus, dauert fünf Minuten und kostet fast nichts.
4. Was tun, wenn’s schiefgeht?
- … der Kranz anfängt zu nadeln? Ab nach draußen mit ihm! Eine Nacht auf dem kühlen Balkon und eine kräftige Dusche aus der Sprühflasche können ihn oft noch für eine Weile retten.
- … der Heißkleber nicht hält? Die Oberfläche ist wahrscheinlich zu glatt oder feucht. Raue die Stelle an der Plastikkugel mit Sandpapier leicht an oder sorge dafür, dass alles absolut trocken ist.
- … die Deko einseitig aussieht? Passiert. Du kannst Lücken füllen, indem du kleine Zweige mit etwas Kleber oder Draht nachträglich reinsteckst. Fürs nächste Mal: Mach nach jedem Viertel eine Pause und betrachte dein Werk aus ein paar Metern Entfernung.
Und was passiert mit dem alten Kranz? Wenn der Draht noch drin ist, gehört er in den Restmüll. Wenn du dir die Mühe machst, den Draht komplett zu entfernen (was mühsam ist), können die Zweige auf den Kompost oder in die Biotonne.

5. Ein ernstes Wort zum Schluss: Sicherheit geht immer vor
Ich kann es nicht oft genug sagen. Lass brennende Kerzen niemals, wirklich NIEMALS unbeaufsichtigt. Nicht mal „nur für eine Minute“. Lösch immer alles, bevor du den Raum verlässt oder schlafen gehst. Und mach den Trockenheitstest: Wenn die Zweige bei Berührung brechen und es Nadeln regnet, ist der Kranz eine tickende Zeitbombe. Dann bitte die echten Kerzen gegen hochwertige LED-Kerzen austauschen.
Am Ende geht es darum, eine schöne Zeit zu haben. Mit ein bisschen Vorbereitung und den richtigen Tricks nimmst du dir den Stress und kannst dein selbstgemachtes Werk umso mehr genießen. Fang klein an, hab Spaß dabei und schaff dir deine eigenen, wunderschönen Traditionen. Ich wünsche dir gutes Gelingen!
Bildergalerie






- Tauchen Sie frisches Schnittgrün vor dem Binden für einige Stunden in eine Wanne mit Wasser.
- Besprühen Sie den fertigen Kranz oder die Girlande alle zwei bis drei Tage leicht mit Wasser aus einer Sprühflasche.
- Vermeiden Sie die Nähe zu Heizkörpern oder Kaminen, denn trockene, warme Luft ist der grösste Feind für frisches Grün.
Das Geheimnis? Hydratation! So bleiben Nadeln und Blätter deutlich länger frisch und farbintensiv.





Der letzte Schliff: Ein hochwertiges Band kann eine einfache Dekoration in ein echtes Statement verwandeln. Statt auf glänzendes Plastikband zu setzen, investieren Sie in Textur. Ein Samtband in Juwelentönen wie Smaragdgrün oder Bordeauxrot wirkt opulent und fängt das Licht wunderschön ein. Für einen rustikalen Look ist ein grobes Juteband oder ein Leinenband mit ausgefransten Kanten perfekt. Marken wie C.E. Pattberg bieten hier eine riesige, qualitativ hochwertige Auswahl.





Wussten Sie schon? Der Adventskranz wurde 1839 von dem Theologen Johann Hinrich Wichern erfunden. Ursprünglich war es ein grosses Wagenrad mit 20 kleinen roten und vier grossen weissen Kerzen, um den Kindern im „Rauhen Haus“ in Hamburg das Warten auf Weihnachten zu verkürzen.






Der Duft von Weihnachten lässt sich nicht in Flaschen kaufen. Kreieren Sie ihn selbst! Legen Sie einige Orangenscheiben mit Nelken gespickt auf die Heizung oder lassen Sie einen kleinen Topf mit Wasser, Zimtstangen, Sternanis und Apfelschalen auf dem Herd leicht köcheln. Dieser natürliche Duft erfüllt den Raum mit einer authentischen, unaufdringlichen Wärme, die jede gekaufte Duftkerze in den Schatten stellt.





Warum sehen meine selbstgebundenen Kränze immer so unregelmässig und „löchrig“ aus?
Das liegt oft an der Technik. Profis arbeiten mit kleinen, dichten Bündeln aus Grün, die sie „Tuffs“ nennen. Schneiden Sie Ihr Grün in ca. 10-15 cm lange Stücke und fassen Sie 3-4 Zweige zu einem kleinen Strauss zusammen. Legen Sie diesen auf den Rohling und umwickeln Sie ihn 2-3 Mal fest mit Draht. Das nächste Bündel legen Sie dann dachziegelartig über die Stielenden des ersten. So entsteht eine dichte, gleichmässige Oberfläche ohne Lücken.





Echte Kerzen: Bieten unschlagbares Ambiente durch ihr warmes, flackerndes Licht.
Hochwertige LED-Kerzen: Sind die sicherere, wiederverwendbare Alternative, besonders in Haushalten mit Kindern oder Haustieren. Modelle von Marken wie Uyuni oder Sompex imitieren das Flackern inzwischen täuschend echt.
Gerade bei unbeaufsichtigten Gestecken oder im Weihnachtsbaum sind LEDs heute die vernünftigste Wahl.






Der deutsche Glasbläser Hans Greiner aus Lauscha soll um 1847 die ersten gläsernen Christbaumkugeln als Ersatz für teure Nüsse und Äpfel hergestellt haben.
Heute erlebt das Handwerk eine Renaissance. Statt Massenware setzen Manufakturen wieder auf mundgeblasenes und handbemaltes Glas. Halten Sie Ausschau nach diesen besonderen Stücken auf Weihnachtsmärkten oder in kleinen Läden – sie sind Erbstücke von morgen.





- Sie ist absolut kostenlos und immer verfügbar.
- Jedes Stück – ob Ast, Zapfen oder Moos – ist ein Unikat.
- Sie schafft eine direkte Verbindung zur Jahreszeit und Natur.
Das Geheimnis? Ein Spaziergang mit offenen Augen. Die schönsten Deko-Elemente liegen oft direkt vor unserer Haustür. Achten Sie nur darauf, in öffentlichen Wäldern nur Material vom Boden zu sammeln.





Eine durchdachte Farbpalette verleiht Ihrer Dekoration sofort eine professionelle Note. Statt alles zu mischen, konzentrieren Sie sich auf ein Thema:
- Skandinavisch Pur: Weiss, sanftes Grau, Naturholz und ein Hauch von Schwarz. Weniger ist hier mehr.
- Klassisch & Festlich: Sattes Rot und tiefes Tannengrün, kombiniert mit Goldakzenten. Zeitlos und immer richtig.
- Winterwald-Magie: Moosgrün, Eisblau, Silber und Braun. Inspiriert von einem Spaziergang im verschneiten Wald.






Denken Sie in ungeraden Zahlen! Ob Sie Kerzen auf dem Kaminsims, Ornamente auf einem Tablett oder Windlichter auf der Treppe arrangieren – die „Regel der Drei“ (oder Fünf) schafft eine optisch ansprechendere und dynamischere Komposition als eine gerade Anzahl. Das menschliche Auge empfindet diese Asymmetrie als natürlicher und interessanter. Probieren Sie es aus!





Wichtiger Punkt: Überladen Sie niemals eine Steckdosenleiste! Die Gefahr eines Kabelbrandes ist während der Weihnachtszeit statistisch höher. Verteilen Sie Ihre Lichterketten und leuchtenden Objekte auf mehrere Steckdosen. Investieren Sie in Leisten mit Überspannungsschutz und prüfen Sie alle Kabel vor dem Gebrauch auf Risse oder blanke Stellen. Sicherheit geht immer vor festlichem Glanz.





„Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.“ – William Morris
Dieses Zitat des berühmten Designers ist das perfekte Mantra für die Weihnachtsdeko. Umgeben Sie sich mit Dingen, die eine Bedeutung für Sie haben oder deren natürliche Schönheit Sie berührt – ein selbstgebundener Kranz, handgemachte Ornamente, Fundstücke aus dem Wald – statt mit anonymer Massenware.






Hilfe, mein Weihnachtsbaum nadelt schon vor Heiligabend!
Das passiert, wenn der Baum Durst hat. Behandeln Sie ihn wie einen grossen Blumenstrauss. Direkt nach dem Kauf eine dünne Scheibe vom Stamm absägen, um die Wasseraufnahme zu reaktivieren. Stellen Sie den Baum dann sofort in einen Christbaumständer mit Wasserreservoir und füllen Sie dieses täglich auf. Eine Nordmanntanne kann anfangs bis zu zwei Liter Wasser pro Tag trinken!





Zapfen-Veredelung: Für einen eleganten „Schneelook“ brauchen Sie keine künstlichen Sprays. Tauchen Sie die Spitzen von Kiefern- oder Tannenzapfen einfach in weisse Acrylfarbe (z.B. von Marabu) und lassen Sie sie trocknen. Für einen Hauch Glamour können Sie, solange die Farbe noch feucht ist, etwas mineralischen Glitter darüber streuen. Hält ewig und sieht bezaubernd natürlich aus.





- Eukalyptus (z.B. Cinerea oder Populus): Bringt einen modernen, silbrig-grünen Ton und einen wunderbaren, frischen Duft in Ihre Arrangements.
- Kiefer: Ihre langen Nadeln und die knorrige Struktur sorgen für einen rustikalen, wilden Look.
- Nobilis- oder Nordmanntanne: Der Klassiker. Nadelt kaum und hat ein tiefes, sattes Grün. Perfekt als Basis für jeden Kranz.






Vergessen Sie nicht die fünfte Wand! Hängen Sie ein paar Tannenzweige, die mit leichten Strohsternen geschmückt sind, an Ihre Deckenlampe oder befestigen Sie einen Mistelzweig im Türrahmen. Dieser Blick nach oben erweitert den Raum und schafft eine rundum festliche Atmosphäre, die den gesamten Raum umhüllt, nicht nur die horizontalen Flächen.





Upcycling mit Charme: Alte, ungeliebte Christbaumkugeln müssen nicht entsorgt werden. Mit einer Schicht mattschwarzer Kreidefarbe (z.B. von Rust-Oleum) besprüht, erhalten sie einen edlen, modernen Look. Anschliessend können Sie sie mit einem Kreidemarker individuell mit Namen, Mustern oder Wünschen beschriften – perfekt als persönliche Geschenkanhänger oder Platzkarten für die Festtafel.





Strohrohling: Naturmaterial, extrem langlebig und wiederverwendbar. Bietet Kerzenhaltern einen bombenfesten Sitz und verzeiht auch mal eine Korrektur beim Binden.
Steckschaum-Ring (z.B. von Oasis): Ermöglicht sehr filigrane Arrangements und versorgt frische Blumen mit Wasser. Ist aber ein Einwegprodukt aus Kunststoff und weniger nachhaltig.
Für klassische, langlebige Kränze ist der Strohrohling klar die bessere Wahl.






Laut einer Umfrage von 2022 bewahren über 60 % der Deutschen Weihnachtsschmuck auf, den sie noch aus ihrer eigenen Kindheit besitzen.
Genau das ist die Magie von handwerklicher Dekoration. Ein mit Sorgfalt gebundener Kranz oder ein selbstgebastelter Stern werden zu Trägern von Erinnerungen. Sie erzählen eine Geschichte und verbinden Generationen – etwas, das schnell gekaufte Saisonware niemals leisten kann.





Ich möchte Naturmaterialien aus dem Garten verwenden. Muss ich etwas beachten?
Ja, eine kleine Vorbereitung ist klug. Um sicherzugehen, dass keine kleinen Insekten oder Spinnentiere mit ins Haus kommen, legen Sie Zapfen, Rinde oder trockene Äste für etwa eine Stunde bei ca. 60-80°C auf einem Backblech in den Ofen. So werden alle ungebetenen Gäste schonend entfernt. Frisches Grün einfach kurz kräftig ausschütteln.





Die Schönheit des Unvollkommenen: In der japanischen Ästhetik des Wabi-Sabi findet man Schönheit in der Unvollkommenheit und Vergänglichkeit. Übertragen Sie das auf Ihre Weihnachtsdeko! Ein leicht schiefer Ast, eine nicht perfekt runde Orangenscheibe, ein Kranz, der seine handgemachte Natur zeigt – diese kleinen „Fehler“ sind es, die Ihrer Dekoration Seele und Charakter verleihen.






- Füllen Sie durchsichtige Glaskugeln mit kleinen Zweigen von getrocknetem Schleierkraut oder Gräsern.
- Binden Sie kleine Sträusse aus getrocknetem Lavendel, Phalaris (Kanariengras) und Eukalyptus als alternative Baumanhänger.
- Stecken Sie getrocknete Hortensienblüten in Ihre Tannengirlande für opulentes Volumen und zarte Farbe.
Der Vorteil? Diese Dekorationen sind extrem langlebig und können nächstes Jahr wiederverwendet werden.





Ein einfacher Salzteig ist eine wunderbare und kinderleichte Möglichkeit, individuellen Baumschmuck zu gestalten.
- Mischen Sie 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz und ca. 1 Tasse Wasser zu einem glatten Teig.
- Ausrollen, mit Plätzchenformen ausstechen und mit einem Strohhalm ein Loch zum Aufhängen bohren.
- Bei 120°C für ca. 1-2 Stunden im Ofen trocknen lassen, bis sie hart sind. Danach können sie bemalt und lackiert werden.





Gewöhnlicher Plastik-Glitter: Besteht aus Mikroplastik, das die Umwelt dauerhaft belastet.
Biologisch abbaubarer Glitter: Wird meist aus Cellulose (Pflanzen) hergestellt. Marken wie SiLiGlit oder Bio-Glitzer bieten hier tolle, funkelnde Alternativen.
Eine kleine Umstellung mit grosser Wirkung für unsere Umwelt, ohne auf den festlichen Glanz verzichten zu müssen.




Lassen Sie Ihre Fenster nicht nackt! Mit einem abwischbaren Kreidemarker (z.B. von edding) können Sie wunderschöne, temporäre Kunstwerke auf die Scheiben malen. Zeichnen Sie Schneeflocken, Sterne, einen Winterwald oder schreiben Sie einen festlichen Gruss. Das Licht, das durch die Zeichnung fällt, erzeugt eine zauberhafte Stimmung, und nach den Feiertagen lässt sich alles mit einem feuchten Tuch rückstandslos entfernen.



