Weihnachtskugeln selber machen: Dein Guide vom Profi – ohne Kitsch, mit Stil
Weihnachten steht vor der Tür – Zeit für kreative Weihnachtskugeln! Entdecke einfache Anleitungen, um deinem Baum einen persönlichen Touch zu verleihen.
Ich bin ein Weihnachtsbaum, der nach Individualität schreit! rief die Tanne, während ihre Zweige nach bunten Kugeln suchten. Warum nicht selbst Hand anlegen? Mit ein paar Materialien und einem Hauch von Kreativität verwandelst du gewöhnliche Weihnachtskugeln in einzigartige Kunstwerke. Lass uns gemeinsam diese festliche Magie entfalten!
Jedes Jahr, wenn die Abende länger werden, hat unsere Werkstatt einen ganz besonderen Duft. Es riecht nach Holz, ein bisschen nach Harz und dem feinen Staub von trocknender Farbe. Das ist für mich das Zeichen, dass es Zeit wird, sich wieder den feinen, kleinen Dingen zu widmen. Als Handwerksmeister habe ich schon unzählige Materialien in den Händen gehalten und eines ist immer gleich geblieben: Echte Qualität ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis von gutem Material, etwas Geduld und dem Wissen, wie man beides zusammenbringt.
Inhaltsverzeichnis
Klar, Weihnachtskugeln bemalen kann ein netter Zeitvertreib sein. Aber es kann auch zu einem richtigen kleinen Kunsthandwerk werden. Das Internet ist voll von schnellen Anleitungen, die tolle Ergebnisse mit minimalem Aufwand versprechen. Ganz ehrlich? Meistens sieht man den geringen Aufwand am Ende auch. Ich möchte dir heute einen anderen Weg zeigen. Einen, der auf echter Werkstatterfahrung beruht. Es geht nicht darum, ein paar Euro zu sparen, sondern darum, etwas mit bleibendem Wert zu schaffen. Etwas, das du mit echtem Stolz an den Baum hängst.

Womit fangen wir an? Die Wahl des richtigen Rohlings
Alles steht und fällt mit der Kugel selbst. Der Rohling entscheidet darüber, welche Techniken überhaupt funktionieren und wie das Ganze am Ende aussieht. Eine pauschale Empfehlung gibt es da nicht, denn jedes Material hat so seine Tücken und seine Stärken.
Glaskugeln: Der edle, aber zerbrechliche Klassiker
Echte Glaskugeln haben einfach eine unvergleichliche Ausstrahlung. Sie haben ein gewisses Gewicht und klingen so fein, wenn sie sich berühren. Die traditionell hergestellten Kugeln sind oft mundgeblasen und ihre Wände hauchdünn. Das macht sie wunderschön, aber eben auch extrem empfindlich.
Kleiner Tipp vom Profi: Fass eine dünnwandige Glaskugel immer nur am „Hütchen“, also der Metallaufhängung, an. Allein der Druck deiner Finger kann sie schon zum Springen bringen! Und bevor du auch nur einen Pinsel ansetzt: Die Oberfläche muss absolut fettfrei sein. Ein Tuch mit reinem Isopropanol-Alkohol aus der Apotheke ist dafür perfekt. Normaler Glasreiniger hinterlässt oft einen unsichtbaren Film, der die Farbe später abblättern lässt.

Kunststoffkugeln: Die unkomplizierte Alternative
Heute findet man natürlich überall Kugeln aus Kunststoff. Sie sind super, wenn Kinder mitbasteln oder der Hund mit dem Schwanz wedelt. Aber Achtung, hier gibt es riesige Qualitätsunterschiede. Billige Varianten haben oft eine deutlich sichtbare Pressnaht, die die ganze Optik ruiniert. Es lohnt sich, ein paar Euro mehr für nahtlose Kugeln auszugeben, die du im Bastelbedarf oder online findest. Rechne mal mit 5 bis 10 Euro für ein Set.
Das größte Problem bei Plastik ist die spiegelglatte Oberfläche. Die meisten Farben perlen hier einfach ab. Profis machen es so: Die Oberfläche wird ganz leicht mit einem sehr feinen Schleifvlies (Körnung 400 oder feiner) angeraut. Danach ist eine Grundierung, ein sogenannter Haftgrund, absolute Pflicht. Ohne diesen Schritt ist jede weitere Mühe umsonst.
Pappmaché & Co.: Die rustikalen Sonderlinge
Rohlinge aus Pappmaché oder Watte fühlen sich ganz anders an – warm, leicht und irgendwie organisch. Sie verzeihen kleine Malfehler und eignen sich super für Vintage- oder Natur-Looks. Ihr Nachteil ist aber, dass sie Farbe aufsaugen wie ein Schwamm. Das Ergebnis wird ohne Vorbereitung fleckig und matt.

Um das zu verhindern, musst du die Oberfläche versiegeln. Ich nehme dafür oft eine einfache Mischung aus Weißleim und Wasser im Verhältnis 1:1. Alternativ geht auch ein spezieller Grundierfüller namens „Gesso“ aus dem Künstlerbedarf. Einfach eine dünne Schicht auftragen, komplett trocknen lassen und schon ist der Rohling bereit.
Dein Arbeitsplatz: Ein Werkstatt-Hack und die Einkaufsliste
Bevor wir zu den Farben kommen, eine ganz praktische Frage: Wie zum Teufel hält man eine runde Kugel fest, während man sie bemalt? Das ist die erste Hürde, an der viele scheitern.
Mein super-simpler Werkstatt-Hack: Nimm einen alten Eierkarton! Dort kannst du die Kugeln zum Trocknen sicher ablegen. Zum Bemalen selbst stecke ich die Kugel oft auf einen einfachen Schaschlikspieß. Den Spieß kannst du dann bequem in der Hand drehen oder zum Trocknen in ein Stück Styropor oder einen Klumpen Knete stecken. Kostet nichts, funktioniert perfekt.
Und was brauchst du nun wirklich? Hier mal eine kleine Orientierung:

- Das Anfänger-Set (ca. 25-40 €): Hol dir ein paar gute Kunststoffkugeln (ca. 5 €), eine Dose Haftgrund-Spray (ca. 10 €), ein solides Basis-Set Acrylfarben (ca. 15 €) und ein einfaches Pinselset (ca. 5 €). Damit kommst du schon richtig weit. Das meiste davon findest du im Baumarkt oder Bastelladen.
- Für Fortgeschrittene (plus ca. 50 €): Wenn du es ernst meinst, investiere in echte Glaskugeln (online bei spezialisierten Händlern suchen), Künstler-Acrylfarben (z.B. von Schmincke oder Liquitex), spezielles Abdeckband aus dem Modellbau und vielleicht ein Effektmedium wie Krakelee-Lack (ca. 8 €). Diese Sachen bekommst du am besten im Künstlerfachhandel wie Boesner oder Gerstaecker.
Farben und Lacke: Was wirklich den Unterschied macht
Die Wahl der Farbe ist entscheidend. Es geht um Deckkraft, wie die Farbe im Licht altert und wie sie trocknet. Für unsere Kugeln sind vor allem zwei Arten interessant.
Acrylfarben: Der vielseitige Alleskönner
Acrylfarben sind auf Wasserbasis, trocknen schnell und riechen kaum. Perfekt für zu Hause. Aber auch hier gibt es gewaltige Unterschiede. Günstige Hobbyfarben aus dem Discounter haben wenig Farbpigmente und viele Füllstoffe. Sie decken schlecht und verblassen nach ein paar Jahren im Licht. Künstler-Acrylfarben sind zwar teurer, aber ihre Pigmentdichte ist viel höher. Die Farben leuchten intensiver und bleiben es auch.

Gut zu wissen: Acrylfarbe trocknet, indem das Wasser verdunstet und die Kunststoffteilchen zu einem festen Film verschmelzen. Das funktioniert aber nur bei normalen Zimmertemperaturen um die 20°C. Im kalten Keller oder in der Garage wird die Farbe rissig und haftet nicht richtig. Also lieber am Küchentisch basteln! Trage außerdem immer mehrere dünne Schichten auf statt einer dicken. Das trocknet besser durch und gibt ein viel glatteres Ergebnis.
Lackfarben: Für den perfekten Glanz
Soll die Oberfläche spiegelglatt und richtig widerstandsfähig werden, brauchst du Lack. Am einfachsten geht das mit Sprühlack. Aber ACHTUNG: Sicherheit geht vor! Arbeite mit Sprühlacken immer nur draußen oder in einem extrem gut gelüfteten Raum. Trage dabei unbedingt eine Atemschutzmaske (mindestens FFP2). Die Lösemittel sind kein Spaß, ich habe schon Kollegen mit Schwindel und Kopfschmerzen gesehen. Halte beim Sprühen etwa 20-30 cm Abstand und sprühe immer in Bewegung, sonst gibt es hässliche Farbnasen.
Wenn Kinder mit den Kugeln in Kontakt kommen, achte auf das Siegel DIN EN 71-3 auf der Dose. Es garantiert, dass der Lack speichel- und schweißecht ist.

Profi-Techniken für beeindruckende Ergebnisse
Gutes Handwerk lebt von kleinen Tricks, die den großen Unterschied machen. Hier sind ein paar Methoden, die jedes Projekt aufwerten.
Maskieren für gestochen scharfe Kanten
Für geometrische Muster oder saubere Linien brauchst du Abdeckband. Aber bitte nicht das cremefarbene Kreppband vom Renovieren! Das ist zu steif und die Kanten fransen aus. Profis nehmen dünnes, flexibles Feenlinienband, wie man es im Modellbau verwendet (z.B. von Tamiya, kostet um die 6 € pro Rolle). Das schmiegt sich perfekt an die Rundungen an. Drücke die Kante des Bandes fest an und male immer vom Band weg, nicht darauf zu. Und der wichtigste Trick: Zieh das Band ab, wenn die Farbe noch leicht feucht, aber nicht mehr nass ist. Dann bekommst du die sauberste Kante.
Die Kunst des Vergoldens mit Schlagmetall
Goldfarbe ist okay, aber nichts schlägt den Glanz von echtem Metall. Mit Schlagmetall (eine Messinglegierung für Goldoptik) erzielst du einen unfassbar edlen Effekt. So geht’s:


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
- Trage eine dünne Schicht speziellen Kleber, die sogenannte Anlegemilch, auf.
- Lass sie trocknen, bis sie durchsichtig und nur noch klebrig ist (dauert ca. 15-30 Minuten).
- Lege die hauchdünnen Metallblättchen vorsichtig auf (nicht mit den Fingern anfassen!) und drücke sie mit einem weichen Tuch an.
- Überschüssiges Metall kannst du mit einem weichen Pinsel einfach wegfegen.
- Wichtig: Versiegle das Ganze am Ende mit einem Schutzlack, da das Metall sonst mit der Zeit anläuft.
Aus Erfahrung kann ich sagen: Weniger ist bei der Anlegemilch mehr. Trägt man sie zu dick auf, „ertrinkt“ das Metall im Kleber und verliert seinen Glanz.
Troubleshooting: Was tun, wenn’s schiefgeht?
Selbst dem Profi geht mal was daneben. Hier sind Lösungen für die häufigsten Probleme.
- Problem: Der Lack hat eine „Orangenhaut“, ist also noppig statt glatt. Das passiert, wenn du aus zu großer Entfernung sprühst oder es zu warm ist. Lass den Lack komplett aushärten, schleife ihn mit sehr feinem Nassschleifpapier (Körnung 1200) glatt und lackiere eine neue, dünne Schicht.
- Problem: Der Glitter fällt ständig ab. Du hast den falschen Kleber benutzt oder die Versiegelung vergessen. Verwende speziellen Glitterkleber oder mische den Glitter in ein klares Acrylmedium. Wenn alles trocken ist, MUSS eine Schicht klarer Sprühlack drüber, um alles zu fixieren.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt
Du siehst, eine Weihnachtskugel zu gestalten, ist mehr als nur ein bisschen Malerei. Es ist ein Prozess, der Sorgfalt und ein wenig Wissen verlangt. Plan für deine erste Kugel ruhig 1-2 Tage ein – nicht wegen der reinen Arbeitszeit (die liegt vielleicht bei 1-2 Stunden), sondern wegen der wichtigen Trockenpausen dazwischen.
Keine Zeit für ein großes Projekt? Hier ist dein Quick-Win für heute Abend: Nimm EINE einzige Kunststoffkugel. Raue sie an und grundiere sie. Mehr nicht. Morgen siehst du das Ergebnis und hast bestimmt Lust, weiterzumachen.
Der wahre Wert deines Projekts liegt am Ende nicht in den Materialkosten. Er liegt in der Zeit, der Geduld und der Liebe zum Detail, die du investierst. Das Ergebnis ist dann kein einfacher Baumschmuck mehr. Es ist dein kleines Meisterstück. Ein Schmuckstück, das jedes Jahr wieder Freude macht.
Und jetzt bist du dran! Ich bin neugierig: Was wird dein erstes Projekt? Zeig gern mal deine Ergebnisse, ich freue mich über jede gelungene Kugel! Viel Erfolg und eine ruhige Hand.

Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)


Der Unterschied zwischen einem „ganz netten“ und einem professionellen Ergebnis liegt oft im Detail – und beim Pinsel. Statt zum günstigen Set aus dem Bastelladen zu greifen, investieren Sie in zwei oder drei hochwertige Künstlerpinsel, zum Beispiel von Da Vinci oder Faber-Castell. Ein feiner Rundpinsel für Details (Größe 0 oder 1) und ein kleiner Flachpinsel für Flächen sind ein guter Start. Deren Fähigkeit, die Farbe gleichmäßig abzugeben und eine scharfe Spitze zu halten, ist unbezahlbar.



- Eine Schale mit Wasser füllen, das Raumtemperatur hat.
- Ein paar Tropfen verschiedener Nagellackfarben auf die Oberfläche träufeln.
- Mit einem Holzstäbchen sanft ein Marmormuster ziehen.
- Den Kugel-Rohling langsam eintauchen und drehen, bis die Oberfläche bedeckt ist.
Das Geheimnis? Die schnelle Trocknung des Lacks auf dem Wasserfilm sorgt für einzigartige, organische Muster, die sich nicht exakt reproduzieren lassen.




Geduld ist eine Zutat: Lackierte oder bemalte Kugeln sollten mindestens 24 Stunden an einem staubfreien Ort hängen, bevor sie weiterbearbeitet oder verpackt werden. Eine provisorische Trockenstation aus einem Karton mit Löchern, durch die man die Aufhänger steckt, verhindert unschöne Druckstellen und Fingerabdrücke im frischen Lack.



Wussten Sie schon? Die ersten gläsernen Christbaumkugeln wurden um 1847 in der Glasbläserstadt Lauscha in Thüringen hergestellt – angeblich, weil sich ein armer Glasbläser die teuren Walnüsse und Äpfel für seinen Baum nicht leisten konnte.




Ein Hauch von Luxus entsteht durch metallische Akzente. Statt auf groben Glitter zu setzen, können Sie mit edleren Techniken arbeiten, die das Licht auf unvergleichliche Weise einfangen.
- Blattmetall: Mit einer speziellen Anlegemilch (z.B. von KREUL) lassen sich hauchdünne Flocken aus Blattgold, -silber oder -kupfer aufbringen.
- Metallic-Pigmente: Echte Bronze- oder Aluminiumpigmente, die in einen Klarlack gemischt werden, erzeugen einen tiefen, authentischen Metallglanz.
- Spiegellack: Bestimmte Sprühlacke (z.B. Marabu Mirror Effect) werden in das Innere einer Glaskugel gesprüht, um einen faszinierenden Spiegeleffekt zu erzeugen.



Kann ich für Glaskugeln einfach meine Acrylfarben aus der Tube verwenden?
Ja, aber mit einem wichtigen Zwischenschritt. Glas ist eine nicht-saugende Oberfläche. Damit die Farbe dauerhaft hält und nicht beim kleinsten Kratzer abplatzt, müssen Sie die Kugel grundieren. Ein spezieller Haftgrund oder Glas-Primer (oft als Spray erhältlich) schafft die nötige Verbindung zwischen Glas und Farbe. Nach dem Grundieren und Trocknen können Sie mit Ihren Acrylfarben wie gewohnt arbeiten.



Schutzlack: Sprühen oder Pinseln?
Sprühversiegelung: Ideal für eine schnelle, hauchdünne und absolut gleichmäßige Schutzschicht. Perfekt für empfindliche Designs oder Glitter, der sonst verschmieren würde. Achten Sie auf Produkte wie den Klarlack von Montana GOLD.
Pinselversiegelung: Bietet oft einen dickeren, widerstandsfähigeren Schutz. Gut geeignet für robuste Designs. Verwenden Sie einen weichen Pinsel, um Streifen zu vermeiden. Ideal für einen gezielten Auftrag, z.B. nur auf bemalten Flächen.




Laut einer Studie der Farbpsychologie wird die Kombination von Blau und Silber oft mit Ruhe, Klarheit und Wintermagie assoziiert, während Gold und Weiß für Wärme, Luxus und festliche Eleganz stehen.
Nutzen Sie dieses Wissen gezielt: Gestalten Sie Kugeln in kühlen Silber- und Blautönen für einen modernen, skandinavisch angehauchten Baum. Eine Serie in warmen Gold-, Creme- und vielleicht sogar tiefen Rottönen schafft hingegen eine sehr klassische, opulente und gemütliche Atmosphäre.



- Ein faszinierender Tiefeneffekt, der von innen heraus zu leuchten scheint.
- Die äußere Oberfläche bleibt glatt und glänzend.
- Keine Gefahr, dass Farbe oder Glitter außen abgerieben werden.
Das Prinzip? Acrylfarbe oder Tinte wird direkt in eine durchsichtige Kugel aus Glas oder Acryl getropft und durch Schwenken verteilt. So entstehen einzigartige Farbverläufe und Muster im Inneren der Kugel.



Denken Sie daran, dass Sie nicht nur eine Dekoration für eine Saison gestalten. Mit jeder sorgfältig bemalten Linie, jedem bewusst platzierten Detail, erschaffen Sie ein zukünftiges Erbstück. Eine Kugel, die in zehn oder zwanzig Jahren aus der Kiste geholt wird und nicht nur den Baum schmückt, sondern auch die Erinnerung an einen kreativen Nachmittag in sich trägt.




Der perfekte Arbeitsplatz
Bevor der erste Pinselstrich gesetzt wird, sorgt die richtige Vorbereitung für sauberes Arbeiten:
- Unterlage: Eine abwaschbare Schneidematte oder einfach altes Zeitungspapier schützt den Tisch.
- Halterung: Ein Eierkarton oder ein Stück Styropor mit Holzspießen dient als perfekte Halterung für die Kugeln beim Bemalen und Trocknen.
- Reinigung: Halten Sie Papiertücher, Wasser und für Glaskugeln Isopropanol-Alkohol bereit.
- Licht: Gutes, direktes Licht ist entscheidend, um feine Details präzise malen zu können.



Schablonen-Trick für Profis: Für geometrische Muster oder wiederkehrende Motive sind starre Schablonen auf runden Oberflächen ungeeignet. Verwenden Sie stattdessen flexible Siebdruck-Schablonen (Silk-Screen Stencils). Sie schmiegen sich perfekt an die Kugelrundung an und ermöglichen gestochen scharfe Ergebnisse ohne unterlaufende Farbe.




„Die Kunst der Dekoration liegt nicht im Hinzufügen, sondern im Weglassen. Ein einziges, perfekt gestaltetes Objekt kann mehr Wirkung haben als zehn mittelmäßige.“



Ihre alten Weihnachtskugeln haben Kratzer oder die Farbe gefällt nicht mehr? Perfekt! Das ist die ideale Basis für ein Upcycling-Projekt mit Stil.
- Textur schaffen: Mischen Sie feinen Sand oder Backpulver in Acrylfarbe, um eine raue, steinähnliche Oberfläche zu erzeugen.
- Stoffummantelung: Mit Textilkleber lassen sich Streifen aus Samt, Leinen oder sogar alter Spitze aufziehen. Das kaschiert Macken und schafft eine warme Haptik.
- Beton-Optik: Es gibt spezielle Effektpasten (z.B. von Viva Decor), die alten Kugeln einen täuschend echten, kühlen Beton-Look verleihen.



Wie erziele ich diese edle, ultramatte Oberfläche, die man oft bei Design-Dekorationen sieht?
Das Geheimnis heißt Kreidefarbe (Chalk Paint). Marken wie Annie Sloan oder Rust-Oleum bieten Farben an, die auf fast jeder Oberfläche ohne Grundierung haften und ein samtig-mattes Finish hinterlassen. Tragen Sie ein bis zwei dünne Schichten auf. Für einen zusätzlichen Schutz und eine tiefere Haptik können Sie die getrocknete Kugel anschließend mit klarem Möbelwachs polieren.




Glitter: Fein vs. Grob
Feiner Glitter (Puderglitter): Sorgt für einen subtilen, flächigen Schimmer. Ideal, um eine ganze Kugel zu überziehen oder um mit Kleber feine Linien zu zeichnen. Er wirkt edler und weniger kindlich.
Grober Glitter (Chunky Glitter): Setzt plakative, funkelnde Akzente. Am besten sparsam verwenden, um einzelne Punkte oder geometrische Formen hervorzuheben. Zu viel davon kann schnell überladen wirken.



Laut einer GfK-Studie gaben über 40% der Deutschen an, regelmäßig oder gelegentlich handwerklich oder kreativ tätig zu sein.
Dieser Trend ist mehr als nur ein Hobby. Er ist Ausdruck des Wunsches nach Authentizität und einem Gegenpol zur massenproduzierten Ware. Eine selbst gestaltete Weihnachtskugel ist nicht einfach nur Deko – sie ist ein persönliches Statement in einer schnelllebigen Welt.




- Perfekt saubere, scharfe Farbkanten auch auf der Rundung.
- Kein Unterlaufen der Farbe.
- Ideal für Streifen, Color-Blocking oder geometrische Designs.
Der Profi-Tipp? Vergessen Sie normales Malerkrepp. Verwenden Sie flexibles Masking Tape aus dem Modellbau, zum Beispiel von Tamiya. Es ist für Kurven gemacht und hinterlässt absolut keine Rückstände.



Fangen Sie die Schönheit der Natur ein, indem Sie sie Teil Ihrer Dekoration werden lassen. Füllen Sie durchsichtige Glaskugeln vorsichtig mit kleinen, getrockneten Farnblättern, filigranen Zweigen, Moos oder den zarten Blüten von Schleierkraut. So entsteht ein kleines, in sich geschlossenes Biotop für den Weihnachtsbaum – eine Hommage an den Winterwald.



Weg vom klassischen Rot-Grün! Probieren Sie für einen modernen Look eine dieser Farbpaletten:
- Forest Deep: Ein Mix aus tiefem Tannengrün, Salbeigrau, Schwarz und warmen Messing-Akzenten.
- Icy Pastels: Zartes Eisblau, pudriges Rosé und mattes Mint, kombiniert mit schimmerndem Perlmutt.
- Earthy Monochrome: Verschiedene Schattierungen von Greige, Taupe und warmem Braun, ergänzt durch schwarze Details und natürliche Leinen-Texturen.




Unverzichtbares Werkzeug: Das freihändige Halten einer Kugel beim Bemalen führt unweigerlich zu Patzern. Stecken Sie die Kugel mit der Öffnung auf einen dünnen Holzstab oder einen alten Stift. So können Sie sie mühelos drehen und von allen Seiten bemalen, ohne das frische Werk zu berühren.



Eine mundgeblasene Glaskugel von 6 cm Durchmesser wiegt oft nur 10-15 Gramm, während eine hochwertige Acrylkugel gleicher Größe leicht das Doppelte wiegen kann. Dieser subtile Unterschied in Gewicht und Balance ist es, was echten Glaskugeln ihre schwebende Eleganz am Zweig verleiht.




Ein Name, ein Datum oder ein kurzes Zitat machen eine Kugel zu einem sehr persönlichen Geschenk. Für ein sauberes Schriftbild eignen sich spezielle Werkzeuge besser als ein Pinsel.
- Lackmarker: Stifte wie die Posca-Marker mit feiner Spitze (z.B. PC-1MR) ermöglichen eine hohe Deckkraft und präzise Linien auf fast allen Oberflächen.
- Permanente Folienstifte: Für sehr feine, filigrane Schrift auf glattem Grund sind Stifte wie der Staedtler Lumocolor permanent special F ideal.



Warum wirkt meine Gold- oder Silberfarbe matt und kraftlos?
Metallic-Farben entfalten ihre volle Leuchtkraft erst auf dem richtigen Untergrund. Die meisten Metallic-Pigmente sind leicht transluzent. Trägt man sie auf einen hellen oder weißen Rohling auf, schimmert dieser durch und schwächt den Glanz. Der Profi-Trick: Grundieren Sie die Kugel zuerst mit einer Schicht Mattschwarz oder einem sehr dunklen Braun. Auf dieser dunklen Basis können die Metallpartikel das Licht maximal reflektieren und erzeugen einen tiefen, satten Glanz.


Kugel-Füllungen: Flüssig vs. Fest
Flüssige Füllung: Verdünnte Acrylfarbe oder spezielle Glasmalfarbe wird ins Innere getropft und durch Schwenken verteilt. Ergebnis: Einzigartige, fließende Muster und eine glatte Außenfläche.
Feste Füllung: Feiner Dekosand, bunter Glitter, Gewürze (Sternanis, Nelken) oder Mini-Perlen werden durch die Öffnung geschüttet. Ergebnis: Eine spannende Textur und ein leises Rascheln, wenn die Kugel bewegt wird.


