5 Schädlinge im Garten im März loswerden: Naturnahe und humane Strategien gegen unerwünschte Gäste
Schädlinge im Garten? Entdecken Sie kreative, naturnahe Methoden, um unerwünschte Gäste auf humane Art loszuwerden!
Ein Garten ist ein kleines Universum, doch was passiert, wenn die Natur selbst zur Plage wird? Stellen Sie sich vor, Ihre Pflanzen sind die Protagonisten eines epischen Kampfes gegen gefräßige Invasoren. In dieser Geschichte sind es Wühlmäuse, Nacktschnecken und andere unerwünschte Gäste, die für Aufregung sorgen. Doch anstatt zur Chemiekeule zu greifen, gibt es Wege, das Gleichgewicht mit Respekt und Kreativität wiederherzustellen.
Schädlinge im Garten sind immer ein Dorn im Auge für passionierte Hobby-Gärtner. Diese fressen und vernichten junge Obstbäume, blühende Stauden und einfach alles, was man fleißig angebaut hat. Da könnte man aus Ärger gleich zur heftigen Chemiekeule greifen und alle ungebetenen Plagegeister schnell bekämpfen. Machen Sie das bitte aber nicht! Haben Sie Geduld und Respekt zum Leben, denn selbst Schädlinge können eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Natur spielen. Außerdem stehen manche Tiere und Insekten unter strengem Naturschutz und dürfen auf keinen Fall getötet werden. Also, was tun? Wir verraten Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie gegen 5 Schädlinge im Garten auf eine umweltfreundliche und humane Weise vorgehen können.
Sie können damit eigentlich sofort beginnen, denn Wühlmäuse, Nacktschnecken und Co. tauchen in vielen Gärten schon ab März auf und machen Pflanzen zu schaffen. Leider merken wir schon alle, welche Veränderungen und Nachteile die globale Erwärmung hat. Ein milder Winter, mit wenig oder kaum Frost und ein relativ warmer Februar sind die perfekten Voraussetzungen für eine Schädlings-Plage.
So niedlich Wühlmäuse auch sind, haben sie in Ihrem Garten nichts zu suchen
Inhaltsverzeichnis
Wühlmäuse natürlich vertreiben
Im Gegensatz zu Maulwürfen sind Wühlmäuse keine geschützte Tierart. Das heißt, man darf sie prinzipiell auch vergiften oder anders töten. Die kleinen Nager sind aber nicht nur zu putzig, sondern können auch in anderen Hinsichten aus vielen Gründen nützlich sein. Wenn Sie aber zu einer Plage in Ihrem schönen Garten geworden sind, sollten Sie dagegen schon etwas unternehmen. Wenn es Ihnen wichtig ist, human und nachhaltig zu handeln, dann sind folgende Mittel und Strategien die passenden für Sie.
Lebendfallen
Es gibt unterschiedliche mechanische Fallen für Mäuse, die Sie einsetzen können. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass diese zu den sogenannten Lebendfallen gehören. Dabei werden die Tiere nicht verletzt und können eventuell auf einer abgelegenen Wiese wieder frei gelassen werden.
Laute Geräusche oder Ultraschalgeräte
Wühlmäuse sind sehr sensible Tiere. Sie haben einen unglaublich starken Hörsinn. Sie können ausgerechnet das ausnutzen und mit lauten Geräuschen oder am besten mit speziellen Ultraschalgeräten dagegen vorgehen. Solche sind in jedem gut sortierten Gartencenter zu kaufen und in der Regel mit Sonnenbatterien ausgestattet.
Knoblauch
Nicht weniger stark ist auch ihr Geruchssinn. Wühlmäuse können bestimmte Gerüche schon von Weitem riechen. Es gibt einige davon die sie nicht ertragen können und suchen dabei sofort das Weite. Knoblauchgeruch ist genau so einer. Sie können eine Knoblauchlösung zubereiten und in den Mäusegängen verteilen.
Fallobst und frisches Gemüse stehen dagegen ganz oben auf ihrem Tagesmenü
Kaffeesatz
Das Gleiche gilt für den Kaffeesatz. Streuen Sie reichlich davon vor den Ausgängen der Mäusetunnel aus. Wenn Sie das regelmäßig tun, könnten sich die meisten Wühlmäuse ein anderes Plätzchen suchen und Ihren Garten in Ruhe lassen. Einziger Nachteil: Das Aroma des Kaffeesatzes ist relativ schnell verflogen und man muss es immer wieder erneuern.
Pfefferminze
Pfefferminzöl hat sich beim Vertreiben von Wühlmäuse ebenso gut bewährt. Viele Gärtner schwören darauf und empfehlen eine Lösung damit zuzubereiten. Diese wird aus Wasser, Pfefferminzöl (20-30 Tropfen) und etwas Spiritus gemacht und in die Mäusegänge gegossen. Damit werden auf andere Gegenstände besprüht, wo sich Wühlmäuse aufhalten.
Kampfer
Es ist ein weiterer Duft, der bei Mäuse extrem unbeliebt ist. Sie können entweder eine Kampferlösung nehmen oder die Zweige der duftenden Gewöhnlichen Sägewespe Pflanze dafür benutzen.
Legen Sie die Zweige um die Ausgänge der Mäuse oder besprühen Sie diese mit der Kampferlösung
Nacktschnecken auf humane Weise bekämpfen
Wenn es um Schnecken geht, muss man ganz genau hingucken, denn laut der Bundesartenschutzverordnung sind manche Arten streng geschützt und man darf sie nicht töten. Solche sind zum Beispiel die Weinbergschnecke und die Nordische Purpurschnecke. Nacktschnecken sind dagegen nicht ausdrücklich geschützt. Allerdings sollte man schon aus Tierliebe auch in diesem Fall eher human denken und handeln. Folgende vier Mittel sind dafür gut geeignet:
Kupfer
Spezielle Kupferbänder kann man sogar im Fachhandel kaufen oder sich selber welche aus Kupferfolie machen. Diese werden an Zäunen und Beeten befestigt und sollen Nacktschnecken abschrecken. Bei dieser Methode scheiden sich allerdings die Geister. Manche schwören darauf, andere sind der Meinung, dass es gegen Schnecken gar nicht hilft, und wieder andere warnen davor, dass Kupfer für die Tiere toxisch ist und sie töten kann.
Probieren Sie es am liebsten selber aus und machen Sie Erfahrungen aus erster Hand
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Duftende Kräuter
Viel sanfter und sicherer geht es mit dem Anbau von intensiv riechenden Kräutern. Diese werden von Nacktschnecken konsequent gemieden. Die beste Wahl hier sind: Lavendel, Salbei, Rosmarin und Thymian. Giftige Pflanzen wie Eisenhut und Wolfsmilch mögen Nacktschnecken übrigens auch nicht.
Holzasche
Dieses Mittel scheint ebenso sehr umweltfreundlich und human zu sein. Wenn Sie um Ihre Pflanzen herum Holzasche verstreuen, können Nacktschnecken diese nur sehr schwer befallen. Auf der rauen, körnigen Oberfläche der Asche können Schnecken sich nämlich kaum bewegen. Ein Pluspunkt: Holzasche gilt als ein natürlicher Kaliumdünger und ist gut fürs Pflanzenwachstum.
Nacktschnecken lieben Blattgemüse über alles
Brennnessel
Ebenso ziemlich unbeliebt bei Nacktschnecken ist die Brennnessel. Sie können entweder frische Stiele davon um Ihre Nutzpflanzen wickeln oder noch besser, diese mit einem Brennnessel-Sud besprühen.
Achtung! Es gibt im Netz viele Ratschläge dafür, wie man mit Backpulver und Natron oder mit Schutzringe aus Sägemehl, Steinmehl oder Branntkalk gegen Nachtschnecken vorgehen kann. Diese Mittel sind aber auf keinen Fall human und Schnecken können daran qualvoll verenden. Außerdem können auch geschützte Schneckenarten davon fatalen Schäden tragen.
Lesen Sie hier noch: Warum man Nacktschnecken niemals mit Salz bekämpfen darf
Igel sind natürliche Feinde von Nacktschnecken. Schaffen Sie nach Möglichkeit gute Bedingungen für sie und locken Sie diese in Ihren Garten an
Achtung! Igel dürfen keine herkömmliche Milch trinken. Wenn überhaupt können diese nur spezielle Katzenmilch verzehren.
Beerenmilben(Gallmilben) umweltfreundlich loswerden
Beerenmilbe, auch Gallmilben genannt, suchen vor allem Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren heim. Sie besiedeln die Blätter mit ihren Eiern und Larven und zerstören ihre Zellstruktur. So kann die Pflanze nicht ausreichend gut die lebenswichtige Photosynthese durchführen und wird geschwächt oder verwelkt vollständig. Eine humane Bekämpfung wird im Falle von Milben ehrlich gesagt auch für uns definitiv übertrieben. Hier geht es einzig und allein darum, Gallmilben und ähnliches mit umweltfreundlichen Mitteln zu bekämpfen. Das sind unsere drei Favoriten:
Brennnesseljauche
Die Jauche aus Brennnessel ist nicht nur ein guter Naturdünger sondern auch ein effektiver Pflanzenschutz. Sie können diese ganz einfach selber machen und bei betroffenen Pflanzen oder als Vorbeugung benutzen.
Gallmilben zerstören die Blattstruktur und lassen die Ernte ausfallen
Knoblauchsud
So ein selbstgemachter Sud kann nicht nur gegen Milben, sondern auch andere schädlichen Insekte im Garten helfen. Dafür brauchen Sie pro 100 g zerkleinerten Knoblauch ungefähr 20-30 ml Öl. Der Knoblauch wird darin über Nacht eingeweicht und nachher mit 1 Liter Wasser und 10 ml Kernseife vermischt. Die Konzentration ist ziemlich stark, verdünnen Sie den Sud von daher vor jeder Anwendung mit Wasser in einem Verhältnis von 1:20.
Löwenzahn
Aus Löwenzahnblättern und Wasser können Sie ein wirksames Pflanzenschutzmittel gegen die Gallmilben zubereiten. Pflücken Sie einfach ca. 1 Kilogramm frische Blätter und lassen Sie diesem im warmen Wasser für drei Tage ruhen. Danach können Sie die Flüssigkeit abseihen und dazu noch etwas Spülmittel oder Waschseige geben. Mit dieser Infusion können Sie dann Blätter und Stängel der befallenen Pflanzen besprühen.
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Blattläuse mit Hausmittel bekämpfen
Schmierseife oder Kaliseife
Diese Hausmittel gehören zu den effektivsten gegen Blattläuse überhaupt. Sie können einfach 50 g von der Seife in einem Liter lauwarmes Wasser auflösen und die Lösung in eine Sprühflasche geben. Damit werden dann die befallenen Pflanzenteile ein paar Mal am Tag besprüht, bis die Blattläuse vollständig aussterben.
Blattläuse können sich zu einer flächendeckenden Plage entwickeln
Eine umweltfreundliche Pflanzenschutz-Lösung hilft in den meisten Fällen erfolgreich dagegen
Brühe aus Brennnessel
Sehr wirkungsvoll gegen Blattläuse als Schädlinge im Garten ist auch ein Sud aus Brennnesseln. Sie können diese ähnlich wie eine Brennnesseljauche zubereiten(siehe weiter oben).
Spülmittel
Sie können auch einfach etwas Spüli in Wasser auflösen und die Flüssigkeit mit einem Schwamm an die betroffenen Blätter schmieren. Diese Methode hat ähnliche Wirkung wie bei der Schmierseife. Die Blattläuse werden im Nu bekämpft.
Blattläuse vermehren sich als Schädlinge im Garten vor allem auf der unteren Seite vom Blattgemüse sehr schnell
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Neemöl
Dieses Öl gilt als eines der stärksten biologischen Mittel gegen Blattläuse und andere Schädlinge im Garten. Sie können eine Lösung aus Neemöl und Wasser zubereiten, indem Sie 10 ml Öl in ein Liter Wasser geben und kräftig durchmixen. Damit werden vor allem die Unterseiten der Pflanzenblätter besprüht.
Nützlinge
Machen Sie es wie in der Natur! Setzen Sie Nützlinge im Kampf gegen Blattläuse ein. Sie können zum Beispiel Marienkäferlarven aus dem Fachhandel kaufen und diese in Ihrem Garten aussetzen. Um Marienkäfer einen guten Lebensraum im eigenen Garten anzubieten, dürfen Sie keine chemischen Pflanzenschutzmittel nutzen und Pflanzen anbauen, welche Pollen eine gute Nahrungsquelle für die Nützlinge sind, zum Beispiel Schnittlauch, Dill, Ringelblume oder Fenchel.
Marienkäfer sind die wichtigsten Fressfeinde von Blattläusen
Auch Wespen verfüttern gerne Blattläuse und Insektenlarven an ihren Nachwuchs
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Rüsselkäfer nachhaltig loswerden
Neemöl
Auch gegen alle Arten von Rüsselkäfern leistet Neemöl eine beeindruckende Hilfe. Fangen Sie so früh wie möglich damit an. So sind auch die Ergebnisse viel zufriedenstellender.
Nematoden
Nematoden sind eine Art von Fadenwürmern. Diese fressen die Larven der Rüsselkäfer auf und minimieren dadurch ihre Population enorm. Sie können Nematoden online oder in einem spezialisierten Laden kaufen. Eine Packung mit zehn Millionen dieser Fadenwürmer reicht im Prinzip für eine Fläche von 15 -20 Quadratmetern.
Die Larven des Rüsselkäfers befinden sich normalerweise in der Nähe der Pflanzenwurzeln
Der Dickmaulrüssler ist hierzulande einer der unbeliebtesten Schädlinge im Garten aus der Familie der Käfer