Garten anlegen: Was es wirklich kostet – und wo die teuersten Fallen lauern

Gärten sind mehr als nur Grünflächen – sie sind Oasen der Entspannung und Kreativität! Entdecken Sie, wie Sie Ihren Traumgarten gestalten.

von Dagmar Brocken

Ehrlich gesagt, die eine Frage, die mir in meiner Laufbahn als Gartenprofi immer und immer wieder begegnet, ist: „Was kostet denn so ein Garten?“ Im Netz liest man ja die wildesten Sachen. Ein Traumgarten für 500 Euro? Klingt super, ist aber meistens Quatsch. Genauso schrecken aber fünfstellige Summen viele direkt ab. Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen und hängt von wahnsinnig vielen Dingen ab.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen: Die teuersten Fehler passieren ganz am Anfang. Eine fehlende oder einfach nur schlechte Planung führt fast immer zu Frust, Nacharbeiten und Kosten, die absolut unnötig waren. Deshalb gibt’s hier keine leeren Versprechungen. Stattdessen bekommst du einen ehrlichen Einblick in die echten Kosten. Ich zeige dir, worauf es ankommt, wo du sparen kannst und wann es sich verdammt noch mal lohnt, einen Profi zu holen. Betrachte das hier einfach als ein Gespräch unter Gartenfreunden: direkt, praktisch und ohne Schnörkel.

alles rund um Gartengestaltung - ein kleines Haus mit Garten

Die Grundlagen: Was wirklich am Preisschild dreht

Bevor wir über konkrete Zahlen reden, müssen wir mal die Basis klären. Kein Garten ist wie der andere. Der Preis wird nicht gewürfelt, sondern ergibt sich aus vier großen Posten: dem Grundstück selbst, der Planung, dem Material und natürlich der Arbeitsleistung.

1. Der Grundstücks-Check: Der erste, entscheidende Schritt

Jedes Projekt startet mit einer genauen Analyse vor Ort. Und das ist keine Formsache, sondern die absolute Grundlage für alles. Wenn mich jemand ruft, ziehe ich quasi die Gummistiefel an und schaue mir als Erstes diese Punkte an:

  • Der Boden: Ist das schwerer Lehm, auf dem nach jedem Regen das Wasser steht? Oder eher sandiger Boden, wo Nährstoffe und Wasser sofort durchrauschen? Ein Garten auf schlechtem Boden ist wie ein Haus ohne Fundament. Schweren Lehmboden musst du mit Sand und Kompost auflockern – das bedeutet Zusatzkosten für Material und Arbeit, die gerne mal bei 200-400 € für ein mittelgroßes Beet liegen können.
  • Die Lage: Liegt das Grundstück am Hang? Sieht toll aus, braucht aber oft Stützmauern oder Terrassierungen, um ebene Flächen zu schaffen. Das ist technisch anspruchsvoll und treibt die Kosten für Erdarbeiten schnell in die Höhe.
  • Der Bestand: Was ist schon da? Alte Bäume, die bleiben sollen? Oder eine hässliche alte Betonfläche, die raus muss? Achtung: Der Abriss und die Entsorgung von Bauschutt oder Grünschnitt kosten Geld und werden super oft vergessen. Rechne für einen mittelgroßen Container Bauschutt ruhig mit 300-500 €.
  • Die Lichtverhältnisse: Wo ist wann die Sonne? Das ist entscheidend für die Terrasse und die Pflanzenauswahl. Eine Rose im Dauerschatten wird nie glücklich, glaub mir.

Diese Analyse entscheidet, was überhaupt gemacht werden muss. Ein topfebenes Grundstück mit gutem Mutterboden ist logischerweise günstiger als ein verwilderter Hang mit Altlasten im Boden.

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2. Die Planung: Die beste Versicherung gegen teure Fehler

Viele denken, sie sparen Geld, wenn sie auf einen Plan verzichten. Das Gegenteil ist der Fall. Eine grobe Skizze auf einem Zettel ist besser als nichts, aber ein professioneller Plan ist eine echte Arbeitsgrundlage. Ein solcher Plan enthält nicht nur eine hübsche Zeichnung, sondern auch eine exakte Materialliste, einen Pflanzplan und technische Details für Fundamente oder Entwässerung. Die Kosten dafür können sich an offiziellen Ordnungen orientieren (manchmal hört man den Begriff HOAI, was im Grunde nur ein fairer Rahmen für Architekten- und Ingenieurleistungen ist) und liegen für einen typischen Hausgarten bei einigen Hundert bis wenigen Tausend Euro. Klingt viel, aber eine einzige falsch gebaute Terrasse, die wieder weg muss, ist teurer.

3. Das Material: Der sichtbare Kostenfaktor

Hier gibt es die größten Preisspannen. Bei Wegen und Terrassen fängt es an: Ein einfaches Beton-Rechteckpflaster bekommst du schon für 20-30 € pro Quadratmeter im Materialeinkauf. Ein hochwertiger Naturstein wie Granit oder Basalt kann aber locker 80-150 € oder mehr kosten. Bei Holz ist es dasselbe: Eine Terrasse aus kesseldruckimprägnierter Kiefer (KDI) ist die günstigste Variante, hält aber vielleicht nur 10-15 Jahre. Langlebigere heimische Hölzer wie Lärche oder Tropenhölzer sind teurer, halten aber oft Jahrzehnte. Übrigens: Wer Geduld hat, kann bei Pflanzen richtig sparen. Eine junge Staude kostet im kleinen Topf vielleicht 3-5 Euro. Ein großer, stattlicher Solitärbaum, der sofort Sichtschutz bietet, kann aber auch mal vierstellig kosten.

alles rund um Gartengestaltung im Hinterhof

Kleiner Spartipp: Vergiss die 20-Kilo-Säcke Schotter aus dem Baumarkt, wenn du eine Terrasse anlegst. Erkundige dich bei einem lokalen Baustoffhändler, der dir das Material als „lose Schüttung“ per LKW in die Einfahrt kippt. Das ist ab etwa einer Tonne viel billiger und schont den Rücken.

4. Die Arbeit: Zeit ist Geld (und Know-how auch)

Die Arbeitskosten machen oft 50-60 % der Gesamtkosten aus. Ein Garten- und Landschaftsbau-Betrieb (GaLaBau) rechnet mit Stundensätzen. Da gibt es den erfahrenen Meister oder Vorarbeiter (ca. 55-75 €/Stunde), den ausgebildeten Gesellen (ca. 45-60 €/Stunde) und den Helfer (ca. 25-45 €/Stunde). Was ein Laie mit der Schaufel in einer Woche schafft, erledigt ein Minibagger an einem Vormittag. Die höheren Kosten für den Profi gleichen sich oft durch die immense Zeitersparnis und die Qualität wieder aus.

Profi-Tricks: Warum Erfahrung den Unterschied macht

Ein Garten ist mehr als nur Steine und Pflanzen. Es ist das Wissen, wie man es richtig macht. Ich hatte mal einen Kunden, der seine Terrasse selbst gepflastert hat – direkt auf Sand. Nach dem ersten Winter sah die Fläche aus wie eine Hügellandschaft. Wir mussten alles wieder rausreißen.

ein Biergarten - alles rund um Gartengestaltung

Der Fehler? Es fehlte der tragfähige Unterbau. Für eine langlebige Terrasse sind 30-40 cm Aushub, eine Schotterschicht und die Verdichtung mit einer Rüttelplatte unerlässlich. Das ist der unsichtbare, aber wichtigste Teil der Arbeit. Das ist der Unterschied zwischen „hingelegt“ und „gebaut“.

Auch beim Pflanzen gibt es Tricks: Das Pflanzloch immer doppelt so breit wie der Wurzelballen, den Ballen selbst auflockern und einen Gießrand aus Erde formen. Das sind Kleinigkeiten, die über Leben und Tod der Pflanze entscheiden.

Profi-Tipp für Weitdenker

Zwei Dinge, die du unbedingt VORHER planen solltest:

  • Wohin mit dem Wasser? Eine Terrasse hat eine riesige versiegelte Fläche. Überleg dir, wohin das Regenwasser ablaufen soll, bevor es dir in den Keller läuft. Ein kleines Gefälle weg vom Haus und eventuell eine Drainage sind Gold wert.
  • Wo soll das Licht herkommen? Eine Gartenbeleuchtung ist fantastisch, aber die Kabel dafür müssen verlegt werden, BEVOR du die Wege pflasterst oder den Rasen säst. Nachträglich ist das eine riesige und teure Sauerei.
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Drei Wege zum Traumgarten: Vom Selbermacher bis zum Sorglos-Paket

Um das Ganze greifbarer zu machen, hier drei typische Szenarien für einen 100 m² Reihenhausgarten. Das sind natürlich nur Schätzungen, die regional abweichen können.

Szenario 1: Der „Alles-Selbst-Gemacht“-Garten

Hier ist das Ziel, mit minimalem Budget ein schönes Ergebnis zu erzielen. Du machst fast alles selbst.

  • Für wen? Für Leute mit viel Zeit, Kraft und der Lust, sich tief einzuarbeiten.
  • Materialkosten: Rechne grob mit 1.500 – 2.500 €. Das beinhaltet einfache Betonplatten für eine kleine Terrasse (ca. 15 m²), Rasensaat, günstige Pflanzen aus dem Baumarkt und einen einfachen Holzzaun.
  • Zeitaufwand: Sei ehrlich zu dir: Das ist kein Wochenendprojekt. Für die Erdarbeiten, den Terrassenbau und die Bepflanzung solltest du als Laie mindestens 5-10 volle Wochenenden einplanen.
  • Ergebnis: Funktional, aber oft mit Kompromissen bei der Langlebigkeit. Das Risiko für Fehler (wie die absackende Terrasse) ist hoch.

Szenario 2: Die „Goldene-Mitte“-Lösung

Der kluge Kompromiss: Schwere und technisch knifflige Arbeiten vergibst du, den Rest machst du selbst.

  • Für wen? Für die meisten die beste Wahl. Man bekommt ein stabiles Grundgerüst und kann sich bei der Gestaltung austoben.
  • Gesamtkosten: Plane hier mal mit 6.000 – 10.000 €. Davon entfällt der Löwenanteil auf den Profi, der die Erdarbeiten macht, den Unterbau für die Terrasse erstellt und vielleicht die Zaunpfosten setzt. Den Rasen säst du und die Beete bepflanzt du selbst.
  • Zeitaufwand: Du sparst dir die härteste Knochenarbeit. Für Bepflanzung und Rasenanlage solltest du aber trotzdem 2-3 Wochenenden einplanen.
  • Ergebnis: Qualitativ hochwertig und langlebig. Eine gute Investition, die sich auszahlt.

Szenario 3: Der „Einmal-alles-bitte“-Garten

Hier wird das gesamte Projekt vom Fachbetrieb umgesetzt. Das ist die Premium-Lösung.

  • Für wen? Für Leute mit wenig Zeit, aber dem Wunsch nach einem perfekten, durchdachten Ergebnis ohne Stress.
  • Gesamtkosten: Ab 15.000 € aufwärts. Nach oben gibt es kaum Grenzen. Das beinhaltet eine detaillierte Planung, hochwertige Materialien wie Naturstein, vielleicht eine Bewässerungsanlage und eine professionelle Bepflanzung mit größeren Gehölzen.
  • Zeitaufwand: Für dich nur die Planungsgespräche. Den Rest erledigt das Team.
  • Ergebnis: Eine echte Wertanlage für die Immobilie, inklusive Gewährleistung auf die Arbeiten. Hält Jahrzehnte und bietet höchste Qualität.

Achtung, Kostenfallen! Die 3 teuersten Fehler

Wenn ich drei Dinge nennen müsste, die am Ende immer teuer werden, dann sind es diese:

  1. An der Planung sparen: Der Klassiker. Ohne Plan wird hier und da was probiert, Wege passen nicht, die Terrasse ist zu klein. Jede Korrektur kostet doppelt.
  2. Den unsichtbaren Unterbau vermurksen: Niemand sieht die Schotterschicht unter der Terrasse. Aber wenn sie fehlt oder schlecht verdichtet ist, hast du nach zwei Jahren eine Buckelpiste statt einer Terrasse. Alles muss wieder raus.
  3. Ärger mit Amt oder Nachbarn riskieren: Einfach eine 2-Meter-Mauer an die Grenze bauen? Schlechte Idee. Ein kurzer Check beim Bauamt und ein Gespräch mit dem Nachbarn sparen mehr Geld und Nerven als man denkt.

So findest du den richtigen Profi (und erkennst schwarze Schafe)

Einen guten GaLaBau-Betrieb zu finden, ist entscheidend. Stell bei einem Angebotstermin unbedingt diese Fragen:

  • Können Sie mir Referenzprojekte zeigen, die ich mir vielleicht sogar ansehen darf?
  • Haben Sie eine Betriebshaftpflichtversicherung, falls etwas schiefgeht?
  • Arbeiten Sie nach VOB/B? (Das sind quasi die offiziellen Spielregeln für Bau-Profis, die dich als Kunden absichern).
  • Bekomme ich ein detailliertes, schriftliches Angebot, in dem Material und Arbeit getrennt aufgelistet sind?

Ein seriöser Betrieb wird dir all diese Fragen gerne und offen beantworten.

Ein letztes Wort… und deine Hausaufgabe

Ach ja, und eine Sache noch: Ein Garten ist kein Möbelstück. Die laufenden Kosten werden oft vergessen. Wasser, Dünger, vielleicht mal eine Ersatzpflanze – plane ein kleines jährliches Budget für die Pflege ein.

Wie du siehst, sind die Kosten keine Geheimwissenschaft. Sie sind das Ergebnis deiner Wünsche, der Realität vor Ort und deines Qualitätsanspruchs.

Deine Hausaufgabe fürs Wochenende: Schnapp dir einen Klappstuhl. Setz dich jede Stunde für 5 Minuten an eine andere Stelle in deinem zukünftigen Garten. Notiere dir, wo wann die Sonne ist, wo du dich wohlfühlst, wo der Wind pfeift. Das ist der erste, wichtigste und absolut kostenlose Schritt zu deinem Traumgarten.

Ein gut geplanter und gebauter Garten ist eine Anschaffung fürs Leben. Er wächst mit dir und wird mit jedem Jahr schöner. Und das, ganz ehrlich, ist eine Investition, die sich immer lohnt.

Inspirationen und Ideen

Ein durchschnittlicher Garten verbraucht in einem trockenen Sommer bis zu 20 Liter Wasser pro Quadratmeter – täglich!

Das summiert sich schnell auf der Wasserrechnung. Eine gezielte Tröpfchenbewässerung, wie das Micro-Drip-System von Gardena, kann den Wasserverbrauch um bis zu 70 % senken. Die Investition von wenigen hundert Euro für ein System amortisiert sich oft schon nach zwei bis drei trockenen Sommern, spart Zeit und sichert das Überleben teurer Pflanzen.

Terrassendielen aus WPC: Oft in der Anschaffung günstiger und extrem pflegeleicht. Kein Streichen, kein Splittern. Marken wie Megawood oder UPM ProFi bieten hier langlebige Optionen.

Terrassendielen aus Douglasie: Natürlicher Charme und eine wunderschöne Patina. Braucht aber regelmäßige Pflege mit Öl, um die Farbe zu erhalten und das Holz zu schützen. Die Kosten für Öl und Arbeitszeit summieren sich über die Jahre.

Die Entscheidung ist oft eine zwischen langfristigem Aufwand und anfänglichen Kosten.

Ein oft vergessener Kostenfaktor ist die Zugänglichkeit Ihres Gartens. Passt ein Minibagger durch das Gartentor? Wenn nicht, müssen Erdarbeiten, das Anliefern von Schüttgut oder das Entfernen von Aushub per Hand mit Schubkarren erledigt werden. Das kann die Arbeitskosten für diesen Posten leicht verdoppeln oder verdreifachen. Klären Sie das unbedingt vorab mit dem Gartenbauunternehmen!

Mähroboter: Reiner Luxus oder eine kluge Investition?

Ein Mähroboter von Marken wie Husqvarna oder Worx kostet zwischen 600 und über 2.000 Euro. Das ist eine Stange Geld. Doch rechnen Sie die Zeitersparnis gegen: Bei 2 Stunden Mähen pro Woche sind das in einer Saison (April-Oktober) über 50 Stunden! Wichtiger Kostenpunkt, der oft übersehen wird: die professionelle Verlegung des Begrenzungskabels und die saubere Anlage der Rasenkanten. Nur so arbeitet der Roboter effizient und erspart Ihnen mühsame Nacharbeit an den Rändern.

  • Drastisch reduzierter Wasserbedarf nach dem Anwachsen.
  • Kaum noch Jäten oder Düngen nötig.
  • Ein lebendiges Schauspiel, das Insekten magisch anzieht.

Das Geheimnis? Ein Kies- oder Präriegarten. Auch wenn er langfristig extrem pflegeleicht ist, täuschen Sie sich nicht über die Anlagekosten: Der Bodenaustausch und das Einarbeiten von Tonnen an Schotter und Sand sind arbeits- und kostenintensiv. Eine Investition in die Zukunft Ihres Gartens, die sich aber erst nach Jahren voll entfaltet.

Laut einer Studie der TU Berlin kann ein einzelner, gesunder und gut platzierter Großbaum den Wert einer Immobilie um 5 bis 15 Prozent steigern.

Bevor Sie also zur Kettensäge greifen, um Platz zu schaffen, bedenken Sie den langfristigen Wert. Die Kosten für eine professionelle Baumpflege oder eine geschickte Integration in die Planung sind oft eine weitaus bessere Investition als eine Fällung mit anschließender teurer Neupflanzung.

  • Jungpflanzen statt Solitäre: Kaufen Sie Stauden und Gehölze in kleineren Töpfen. Sie sind deutlich günstiger, wachsen schnell an und überholen oft größere, teurere Pflanzen, die einen Pflanzschock erleiden.
  • Mulchen ist Gold: Eine dicke Schicht Rindenmulch unterdrückt Unkraut effektiv. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch das Geld für teure, flächendeckende Bodendecker im ersten Jahr.
  • Geduld bei der Rasenfläche: Eine hochwertige Rasensaat ist viel preiswerter als Rollrasen. Wer ein paar Wochen warten kann, spart hier schnell mehrere hundert Euro.

Der unterschätzte Kostenpunkt: Gute Erde! Für Hochbeete, Kübel oder die Verbesserung von schlechtem Boden reicht die Erde aus dem Aushub bei weitem nicht aus. Wer hier spart, zahlt später mit kränkelnden Pflanzen und Schädlingsbefall doppelt. Planen Sie ein festes Budget für hochwertige, torffreie Substrate (z.B. von Neudorff oder Frux) ein. Pro Kubikmeter können hier schnell 100-150 € anfallen – eine Investition, die sich garantiert auszahlt.

Eine durchdachte Gartenbeleuchtung verwandelt den Außenbereich abends in ein zweites Wohnzimmer. Doch Vorsicht vor versteckten Kostenfallen. So planen Sie clever:

  • Niedervolt-Systeme (12V/24V): Marken wie in-lite oder Plug & Shine von Paulmann bieten flexible Systeme, die Sie oft sicher selbst verlegen können. Das spart die Kosten für den Elektriker.
  • Solarleuchten: Perfekt für kleine Lichtakzente, aber für eine stimmungsvolle Ausleuchtung von Bäumen oder Sitzplätzen reicht ihre Kraft meist nicht aus.
  • Erdkabel (230V): Die professionellste Lösung, aber immer ein Fall für den Fachmann. Die Kosten für die vorschriftsmäßige Verlegung durch einen Elektriker müssen von Anfang an im Budget stehen.

Am Ende aller Kalkulationen steht ein Wert, der in keinem Angebot auftaucht: das Gefühl, an einem lauen Sommerabend auf der eigenen, selbst geplanten Terrasse zu sitzen. Der Duft der Stauden, das Summen der Insekten, das leise Plätschern eines Wasserspiels – das ist der eigentliche Lohn der Investition. Jeder Euro, der in eine gute Planung und hochwertige Materialien fließt, zahlt sich hier in unbezahlbaren Momenten der Ruhe und Zufriedenheit aus.

Dagmar Brocken

Dagmar Brocken hat Medienwissenschaft in Bonn absolviert und innerhalb fünf Jahren ist Teil von bekannten deutschen Nachrichtenteams.