1 Teelöffel davon ins Wasser & Ihr Anthurium blüht wie verrückt

Haben Sie eine wunderschöne Anthurie (Flamingoblume) gekauft, nur um nach der ersten Blüte enttäuscht festzustellen, dass keine neuen Knospen mehr nachkommen? Dieses Problem kennen viele Pflanzenfreunde. Oft liegt es daran, dass die Pflanze im Gartencenter unter perfekten Bedingungen mit Spezialdüngern versorgt wurde. Doch keine Sorge, Sie müssen kein Profi sein, um sie wieder zum Blühen zu bringen. Die Lösung ist verblüffend einfach, kostet nur wenige Cent und befindet sich wahrscheinlich schon in Ihrer Küche.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einem simplen Hausmittel und der Korrektur einiger typischer Pflegefehler Ihre Anthurie in eine wahre Blühmaschine verwandeln.
Der Hefe-Trick: Ein Power-Dünger für Ihre Anthurie
Vergessen Sie teure Spezialdünger. Das Geheimnis für eine üppige Blütenpracht ist gewöhnliche Hefe. Hefe ist ein wahres Wundermittel für Pflanzen, denn sie enthält wertvolle B-Vitamine und wachstumsfördernde Stoffe, die das Wurzelwachstum anregen und die Nährstoffaufnahme aus der Erde verbessern. Ein gesundes Wurzelwerk ist die Grundlage für jede Blüte.
So einfach stellen Sie den Hefe-Dünger her:
- Lösen Sie 1 Teelöffel handelsübliche Trockenhefe ODER etwa 10 Gramm frische Hefe (ein kleiner Teil eines Würfels) in 1 Liter lauwarmem, abgestandenem Wasser auf.
- Lassen Sie die Mischung für etwa eine Stunde ruhen, damit sich die Hefe aktivieren kann.
- Gießen Sie Ihre Anthurie mit dieser Lösung wie bei einer normalen Wässerung. Achten Sie darauf, dass die Erde die Flüssigkeit gut aufnimmt.
Wenden Sie diesen Dünger während der Hauptwachstumsphase von März bis September etwa alle 3 bis 4 Wochen an. Im Herbst und Winter, wenn das Licht nachlässt, gönnen Sie der Pflanze eine Pause. Sie werden überrascht sein, wie schnell sich erste neue Blatt- und Blütenansätze zeigen.
Mehr als nur Dünger: Die 3 häufigsten Pflegefehler vermeiden

Selbst der beste Dünger wirkt nicht, wenn die grundlegenden Haltungsbedingungen nicht stimmen. Anthurien sind eigentlich recht pflegeleicht, aber sie verzeihen drei Fehler nur schwer. Prüfen Sie, ob Sie einen davon unbewusst machen.
1. Falsches Gießen (zu viel oder zu oft)
Der häufigste Fehler ist Staunässe. Anthurien sind Epiphyten, also Aufsitzerpflanzen, und ihre Wurzeln sind an Luft gewöhnt. Stehen sie permanent im Wasser, faulen sie. Gelbe Blätter sind oft ein Alarmsignal.
- Der Fingertest: Stecken Sie Ihren Finger 2-3 cm tief in die Erde. Nur wenn sie sich trocken anfühlt, ist es Zeit zu gießen.
- Richtig wässern: Gießen Sie durchdringend, bis Wasser aus dem Abzugsloch läuft. Schütten Sie nach 15 Minuten alles überschüssige Wasser aus dem Übertopf weg.
- Wasserqualität: Verwenden Sie am besten zimmerwarmes, kalkarmes Wasser (Regenwasser ist ideal).
2. Der falsche Standort (zu dunkel oder zu sonnig)
Die Anthurie benötigt viel Helligkeit, um Blüten bilden zu können, aber keine direkte, pralle Mittagssonne. Diese verbrennt ihre Blätter und die farbigen Hochblätter.
- Perfekt: Ein heller Platz an einem Ost- oder Westfenster ist ganzjährig ideal.
- Südfenster: Nur im Winter (von Oktober bis Februar) geeignet oder wenn durch eine Gardine oder andere Pflanzen schattiert wird.
3. Die falsche Erde (zu dicht und zu nass)
Normale Blumenerde ist für Anthurien oft zu kompakt. Sie speichert zu viel Wasser und lässt den Wurzeln keine Luft. Die Folge ist Wurzelfäule, und die Pflanze stellt das Wachstum ein.
- Die ideale Mischung: Verwenden Sie lockere, luftige Erde. Eine Mischung aus Orchideenerde (ca. 50 %), guter Zimmerpflanzenerde (30 %) und Pinienrinde oder Perlit (20 %) ist perfekt. So kann überschüssiges Wasser schnell ablaufen.
Wann Sie Ergebnisse sehen und was noch hilft

Geduld ist der Schlüssel. Wenn Sie die Pflegefehler korrigieren und mit der Hefe-Düngung beginnen, wird die Pflanze ihre Energie zunächst in neue Wurzeln und Blätter stecken. Das ist ein gutes Zeichen! Innerhalb von 6 bis 8 Wochen sollten Sie die ersten neuen Blütenansätze entdecken können.
Ein extra Tipp für den Winter: Anthurien stammen aus den Tropen und lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Gerade im Winter bei trockener Heizungsluft können Sie ihr Gutes tun, indem Sie die Blätter (nicht die Blüten!) alle paar Tage mit kalkarmem Wasser besprühen. Das beugt auch braunen Blattspitzen vor und hält die Pflanze gesund und abwehrstark.