Hyazinthen-Geheimnisse: Dein Guide für die perfekte Blüte (und wie du sie rettest!)
Frühlingserwachen mit Hyazinthen: Entdecken Sie, wie diese duftenden Schönheiten Ihr Zuhause verzaubern können!
„Wenn der Duft des Frühlings die Luft durchdringt, möchte man sofort tanzen.“ So könnte ein Dichter die Hyazinthe beschreiben – ein blühendes Wunder, das in jedem Raum und Garten ein Fest der Farben entfaltet. Diese Zwiebelpflanze schlägt mit ihrem betörenden Aroma und der schillernden Farbenpracht die Brücke zwischen Winter und Frühling. Lassen Sie sich inspirieren!
Der Duft, der den Frühling einläutet: Mehr als nur eine Zwiebel im Topf
Komm, sei ehrlich: Wenn du im späten Winter diesen schweren, süßen Duft riechst, weißt du auch, dass der Frühling nicht mehr weit sein kann, oder? Für mich als Gärtner ist der Duft von Hyazinthen das untrügliche Zeichen. Ich beschäftige mich schon mein ganzes Gärtnerleben lang mit diesen faszinierenden Pflanzen. Ich habe gesehen, wie sie wachsen, was sie glücklich macht und welche kleinen Fehler oft das ganze Erlebnis ruinieren.
Inhaltsverzeichnis
- Der Duft, der den Frühling einläutet: Mehr als nur eine Zwiebel im Topf
- Die Basics: Was eine Hyazinthe wirklich will
- Vom Kauf zur Blüte: So wird’s gemacht
- Was tun, wenn sie blüht (oder schon blühend gekauft wurde)?
- Typische Probleme und was wirklich hilft
- Zum Schluss: Deine Hyazinthen-Mission
- Bildergalerie
Viele schnappen sich im Supermarkt eine Hyazinthe für 2,99 € und wundern sich, warum ein Gesteck beim Floristen ein Vielfaches kostet. Die Antwort ist nicht nur die Deko drumherum. Es ist das Wissen, die Geduld und die Sorgfalt, die in einer perfekt gewachsenen, kräftigen Pflanze stecken. Genau dieses Wissen will ich heute mit dir teilen. Nicht nur das „Was“, sondern vor allem das „Warum“, damit du zu Hause Hyazinthen erfolgreich zum Blühen bringst – egal ob im Topf, im Glas oder im Garten.

Die Basics: Was eine Hyazinthe wirklich will
Um eine Pflanze glücklich zu machen, muss man sie verstehen. Die Hyazinthe kommt ursprünglich aus Regionen mit heißen, trockenen Sommern und kühlen, feuchten Wintern. Diese Herkunft hat ihren kompletten Lebensrhythmus geprägt. Sie ist eben keine normale Zimmerpflanze, sondern ein sogenannter Geophyt – ein Überlebenskünstler, der die harte Zeit des Jahres sicher als Zwiebel in der Erde abwartet.
Die Zwiebel: Ein kleines Kraftpaket
Die Hyazinthenzwiebel ist ein kleines Wunder. In ihr ist schon die komplette Blüte für das nächste Jahr angelegt, ein echtes Versprechen an den Frühling. Alles, was sie zum Wachsen braucht, ist in den dicken Schalen gespeichert. Wenn du also im Herbst Zwiebeln kaufst, achte auf Qualität!
Eine gute Zwiebel ist prall und fest. Drück mal vorsichtig drauf. Wenn sie nachgibt oder weiche Stellen hat – Finger weg! Schimmel ist natürlich auch ein No-Go. Übrigens spielt die Größe eine Rolle: Eine dicke Zwiebel (im Fachhandel oft mit 16/17 cm Umfang angegeben) bringt meistens eine viel kräftigere Blüte als so ein kleines Zwiebelchen. Rechne mal mit Preisen zwischen 50 Cent und 2 Euro pro Stück, je nach Sorte und Qualität. Die kriegst du im Herbst in jedem Gartencenter, Baumarkt oder auch online.

Das Geheimnis der Kälte: Ohne sie geht gar nichts!
Und hier passiert der häufigste Fehler, ganz ehrlich. Eine Hyazinthe braucht zwingend eine Kälteperiode, um überhaupt auf die Idee zu kommen, zu blühen. Ohne diesen Kältereiz, den die Profis Vernalisation nennen, bekommst du vielleicht ein paar grüne Blätter, aber die Blüte bleibt aus oder verkümmert im Schaft. Frust pur!
In der Natur erledigt das der Winter. Für die Kultur im Haus müssen wir diesen Prozess nachahmen. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 9 Grad Celsius für etwa 10 bis 14 Wochen. In dieser Zeit im Kühlen und Dunklen bildet die Zwiebel Wurzeln und schiebt den Blütentrieb vor. Wird es zu früh zu warm, schießen die Blätter ins Kraut und klauen der Blüte die ganze Kraft.
Achtung, wichtig: Hyazinthen sind giftig!
Ich muss hier eine klare Warnung aussprechen, weil man die seltsamsten Dinge im Internet liest. Alle Teile der Hyazinthe, ganz besonders die Zwiebel, sind für Menschen und Haustiere giftig! Das ist kein Scherz. Der Verzehr führt zu Magenkrämpfen, Erbrechen und Durchfall.

Schon der pure Hautkontakt mit dem Saft der Zwiebel kann bei empfindlichen Menschen zu Juckreiz führen, die sogenannte „Hyazinthenkrätze“. Das liegt an winzigen Calciumoxalatkristallen, die wie kleine Nadeln in die Haut pieksen. Wenn ich im Herbst hunderte Zwiebeln setze, trage ich daher IMMER Handschuhe. Das rate ich dir auch dringend. Und bitte, klär auch Kinder darüber auf!
Vom Kauf zur Blüte: So wird’s gemacht
So, jetzt aber ran an die Arbeit! Ob im Garten oder im Haus, die Vorbereitung ist alles.
Für den Garten: Eine blühende Investition
Hyazinthen im Beet sind einfach eine Wucht und kommen jedes Jahr wieder, auch wenn die Blüten über die Zeit etwas zarter werden.
- Wann pflanzen? Im Herbst, von September bis November, bevor der Boden steinhart gefroren ist.
- Wo pflanzen? Such dir einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Viel wichtiger als die Sonne ist aber ein lockerer Boden. Hyazinthen hassen „nasse Füße“ – Staunässe ist ihr sicherer Tod durch Fäulnis.
- Boden vorbereiten: Hast du schweren Lehmboden? Dann musst du nachhelfen. Grab das Loch tiefer und pack eine 5 cm dicke Schicht Sand oder feinen Kies rein. Das ist deine Drainage. Misch die Erde noch mit etwas reifem Kompost, das lockert auf und gibt Futter.
- Wie tief? Eine simple Faustregel: Pflanze die Zwiebel doppelt so tief, wie sie hoch ist. Bei einer 5 cm hohen Zwiebel kommt die Spitze also 10 cm unter die Erde. Lass etwa 10-15 cm Abstand zur nächsten, damit sie sich nicht bedrängen.
- Schutz vor Wühlmäusen: Ach ja, die kleinen Biester… Wühlmäuse lieben Blumenzwiebeln. Um deine Investition zu schützen, setz die Zwiebeln in spezielle Pflanzkörbe aus Draht. Die gibt’s für ein paar Euro im Gartencenter. Kleiner Spar-Tipp: Du kannst dir so einen Korb auch aus engmaschigem Kaninchendraht selbst biegen. Ist etwas mehr Arbeit, aber günstiger.

Fürs Haus: Den Frühling ins Zimmer zaubern
Das Antreiben von Hyazinthen im Haus ist eine wunderbare Sache. Hier gibt es zwei Wege: den für Geduldige und den für Eilige.
Der Weg für Geduldige (mit unbehandelten Zwiebeln)
Hier machst du die Kältebehandlung selbst. Das dauert, aber du hast die volle Kontrolle und es ist günstiger.
- Töpfen: Nimm einen Topf mit Abzugsloch. Füll ihn mit lockerer Erde – am besten eignet sich Kräuter- oder Anzuchterde, die ist nicht so stark vorgedüngt. Finger weg von billiger, schwerer Blumenerde! Setz die Zwiebel so rein, dass die Spitze gerade noch rausschaut. Gieß einmal kräftig.
- Ab in den Keller: Stell den Topf an einen kühlen (unter 9°C), dunklen Ort. Ein Keller, eine unbeheizte Garage oder sogar das Gemüsefach im Kühlschrank funktionieren super.
- Geduld haben: Schau alle paar Wochen mal nach, ob die Erde noch leicht feucht ist. Nach 10-14 Wochen solltest du einen dicken, hellen Trieb von 3-5 cm sehen. Das ist dein Startsignal!
- Ans Licht: Hol den Topf jetzt an einen kühlen (ca. 15°C), hellen Platz, aber noch nicht in die pralle Sonne. Rechne damit, dass es von hier bis zur vollen Blüte etwa 2-3 Wochen dauert. Sobald die Knospen Farbe zeigen, darf die Pflanze an ihren finalen Platz im warmen Zimmer.

Der schnelle Weg (mit präparierten Zwiebeln)
Ab der Weihnachtszeit findest du im Handel oft „präparierte“ Zwiebeln. Die sind teurer, weil die Gärtnerei die Kältebehandlung schon für dich übernommen hat. Du sparst dir also die wochenlange Warterei im Keller und kannst direkt mit Schritt 4 von oben loslegen.
Der Hingucker: Die Hyazinthe im Glas
Besonders schön ist das Antreiben im Wasserglas, weil man die Wurzeln wachsen sieht. Nimm dafür am besten präparierte Zwiebeln.
- Füll das spezielle Glas so mit Wasser, dass der Wasserspiegel knapp unter dem Zwiebelboden ist. Ganz wichtig: Die Zwiebel darf das Wasser nie direkt berühren, sonst fault sie! Nur die Wurzeln sollen ins Wasser wachsen.
- Stell das Glas für ein paar Wochen kühl und dunkel (ein Hütchen aus Pappe hilft), bis sich kräftige Wurzeln gebildet haben.
- Dann ab ans Helle und Kühle. Kleiner Profi-Tipp: Ein winziges Stück Holzkohle (ja, ein sauberes, kleines Stück von der Grillkohle) im Wasser wirkt Wunder gegen Fäulnis und hält es klar. Wechsle das Wasser trotzdem ab und zu.

Was tun, wenn sie blüht (oder schon blühend gekauft wurde)?
Super, die Blüte ist da! Jetzt geht es darum, sie so lange wie möglich zu genießen.
Du hast eine fertige Hyazinthe im Topf gekauft?
Kein Problem, das machen die meisten! Stell sie zu Hause sofort so kühl wie möglich, ideal sind 16-18°C. Ein Schlafzimmerfenster ist viel besser als der Platz über der Heizung. Gieß mäßig und immer nur die Erde, niemals die Zwiebel oder die Blüte selbst. So hält sie locker ein bis zwei Wochen länger.
Nach der Blüte: Bloß nicht wegwerfen!
Eine verblühte Hyazinthe ist kein Müll! Gib der Zwiebel eine zweite Chance im Garten.
- Verblühtes abschneiden: Schneide den Blütenstiel unten ab, damit die Pflanze keine Energie in Samen steckt.
- Blätter dranlassen: Das ist entscheidend! Über die Blätter sammelt die Zwiebel jetzt neue Kraft für das nächste Jahr.
- Weiter pflegen: Gieß mäßig weiter und gib ihr jetzt alle zwei Wochen etwas flüssigen Grünpflanzendünger in halber Konzentration. Das päppelt sie wieder auf.
- Ab nach draußen: Wenn die Blätter gelb werden, ist die Zwiebel bereit. Nimm sie aus dem Topf und pflanz sie in den Garten. Im nächsten Frühling wird sie dort wieder blühen – vielleicht erst etwas kleiner, aber im zweiten Jahr ist sie wieder voll da.

Typische Probleme und was wirklich hilft
Manchmal läuft es nicht nach Plan. Hier sind die Klassiker und ihre Lösungen.
Problem: Die Blüte steckt zwischen den Blättern fest.
Ursache: Passiert, wenn es nach der Kältephase zu schnell zu warm wird. Ich erinnere mich, wie mir als junger Gärtner mal eine ganze Kiste Hyazinthen so „steckengeblieben“ ist, weil im Gewächshaus die Heizung falsch eingestellt war. Eine teure Lektion über die Wichtigkeit von Kühle!
Lösung: Stell die Pflanze sofort kühler. Manchmal hilft auch ein kleiner Trick: Stülpe für ein paar Tage eine lichtdichte Tüte oder eine leere Küchenrolle darüber. Das regt den Stiel an, sich nach oben zum vermeintlichen Licht zu strecken.
Problem: Die Pflanze wächst total schief.
Ursache: Klassischer Lichtmangel. Sie streckt sich verzweifelt zum Fenster.
Lösung: Dreh den Topf einfach alle paar Tage ein Stückchen. So bekommt sie von allen Seiten Licht und wächst gerade.
Problem: Nur Blätter, keine Blüte.
Ursache: Fast immer eine zu kurze oder zu warme Kälteperiode.

Lösung: Da ist für diese Saison leider nichts mehr zu machen. Pflege die Zwiebel wie oben beschrieben und pflanze sie im Herbst in den Garten. Der natürliche Winter wird es im nächsten Jahr schon richten.
Zum Schluss: Deine Hyazinthen-Mission
Du siehst, hinter einer perfekten Hyazinthe steckt etwas mehr als nur Wasser geben. Es ist eine Mischung aus dem richtigen Timing, der richtigen Temperatur und ein bisschen Geduld. Aber es ist eine Arbeit, die sich absolut lohnt.
Na, Lust bekommen? Deine Mission, falls du sie annimmst: Besorg dir DIESE Woche drei Hyazinthenzwiebeln und starte das Experiment. Eine für den Garten, eine für den Topf im Keller und eine für das Glas. Es gibt kaum etwas Schöneres, als dem Frühling im eigenen Zuhause beim Erwachen zuzusehen. Probier’s aus!
Bildergalerie


Kippt Ihre Hyazinthe plötzlich um?
Das passiert oft, wenn die Blütendolde zu schwer für den Stiel wird. Ein häufiger Grund ist ein zu warmer Standort, der die Pflanze zu schnellem und schwachem Wachstum anregt. Stellen Sie sie kühler! Als Soforthilfe können Sie einen dezenten Stützstab verwenden oder, besonders stilvoll, mehrere Hyazinthen in einem größeren Gefäß zusammenpflanzen, sodass sie sich gegenseitig stützen. Ein breites Glasband um den Topf kann ebenfalls Wunder wirken.


- Nach der Blüte den Blütenstiel, nicht aber die Blätter abschneiden.
- Die Pflanze weiterhin hell und kühl stellen und mäßig gießen, bis die Blätter von selbst vergilben.
- Sobald die Blätter welk sind, die Zwiebel aus der Erde nehmen, trocknen lassen und bis zum Herbst an einem dunklen, kühlen Ort lagern.
Das Geheimnis? In dieser Phase sammelt die Zwiebel über die Blätter die gesamte Energie für die Blüte im nächsten Jahr.

Wussten Sie schon? Der intensive Duft einer Hyazinthe besteht aus über 250 verschiedenen chemischen Verbindungen, darunter Phenylacetaldehyd, das auch in Schokolade vorkommt.
Diese komplexe Mischung ist der Grund, warum der Duft so betörend und unverkennbar ist. Je nach Sorte und Farbe kann das Duftprofil variieren – von pudrig-süß bei rosa Sorten bis hin zu würzig-frisch bei blauen Hyazinthen.


Vorsicht, Juckreiz! Haben Sie beim Hantieren mit Hyazinthenzwiebeln schon einmal ein Kribbeln oder Jucken an den Händen bemerkt? Das ist kein Zufall. Die äußere Schicht der Zwiebeln enthält winzige Kristalle aus Calciumoxalat, die die Haut reizen können. Es ist eine natürliche Abwehr der Pflanze. Tipp: Tragen Sie beim Pflanzen einfach Handschuhe, um Hautirritationen zu vermeiden.

Die Kunst der Inszenierung liegt oft im Gefäß. Anstatt klassischer Töpfe, versuchen Sie es doch mal mit unkonventionellen Behältern: Eine alte Suppenterrine vom Flohmarkt, eine Reihe von Weck-Gläsern oder eine schlichte, verzinkte Blechdose. Der Kontrast zwischen der zarten Blüte und einem rustikalen oder nostalgischen Gefäß schafft eine unwiderstehliche visuelle Spannung in Ihrer Frühlingsdeko.


Hyazinthenglas Klassik: Das traditionelle, taillierte Glas, das die Zwiebel knapp über dem Wasser hält. Marken wie Holmegaard bieten hier zeitlose Designs.
Hyazinthenglas Modern: Ein einfaches, zylindrisches Glasgefäß, in das die Zwiebel auf einer Schicht aus Kieselsteinen oder Dekogranulat platziert wird. Die Wurzeln werden so zu einem sichtbaren Teil des Arrangements.
Beide Methoden funktionieren wunderbar, die moderne Variante verzeiht aber kleine Fehler beim Wasserstand eher.

„Die Hyazinthe war im 18. Jahrhundert so begehrt, dass Madame de Pompadour, die Mätresse Ludwigs XV., ihre Gewächshäuser in Versailles mit Tausenden von ihnen füllen ließ, um den Winterduft zu genießen.“


Für einen natürlichen Look, der die Zwiebel als Teil der Dekoration hervorhebt, können Sie den Topfballen mit Moos umwickeln. So geht’s:
- Die Hyazinthe vorsichtig aus dem Plastiktopf nehmen.
- Frisches Plattenmoos (aus dem Floristikbedarf) leicht anfeuchten.
- Das Moos um den Erdballen legen und mit feinem Draht oder Juteschnur unauffällig fixieren.
Diese „Mooskugel“ sieht wunderschön auf einem Dekoteller oder in einer flachen Schale aus.


Welche Hyazinthenfarbe duftet am intensivsten?
Obwohl der Duft immer subjektiv wahrgenommen wird, gelten die blauen und violetten Sorten wie ‚Delft Blue‘ oder ‚Peter Stuyvesant‘ als die absoluten Duft-Schwergewichte. Ihre Parfumnote ist oft schwerer und würziger. Weiße und gelbe Sorten (‚Carnegie‘, ‚City of Haarlem‘) duften meist etwas leichter und frischer, während die rosa und roten (‚Pink Pearl‘, ‚Jan Bos‘) eine eher süßlich-fruchtige Note haben.

Der Zauber von weißen Hyazinthen entfaltet sich besonders in Kombination mit kühlen Materialien. Arrangieren Sie eine Gruppe weißer Hyazinthen in schlichten Betontöpfen oder auf einem Tablett aus gebürstetem Metall. Zusammen mit silbernen Kerzenständern oder Dekokugeln entsteht eine elegante und zugleich moderne Frühlingsatmosphäre, die Ruhe und Klarheit ausstrahlt.


- Das Wasser sollte die Unterseite der Zwiebel niemals direkt berühren, da sie sonst fault. Ein Abstand von wenigen Millimetern ist ideal.
- Nur die Wurzeln sollen im Wasser hängen.
- Verwenden Sie abgekochtes oder stilles Mineralwasser, um Bakterienwachstum zu reduzieren.
- Alle paar Tage das Wasser vorsichtig austauschen, um es frisch und klar zu halten.

Ein kleiner Ausflug in die Welt der besonderen Sorten gefällig? Halten Sie Ausschau nach der Hyazinthe ‚Gipsy Queen‘. Ihre Blüten sind nicht einfach nur rosa oder lila, sondern erstrahlen in einem faszinierenden Farbton zwischen Lachs, Apricot und Orange. Sie ist eine Rarität, die jedem Arrangement eine warme, sonnige und absolut einzigartige Note verleiht.


Der häufigste Fehler: Die Platzierung direkt neben einer Heizung oder in der prallen Mittagssonne hinter einem Fenster. Die Hyazinthe mag es während der Blüte hell, aber kühl (ideal sind 15-18 °C). Zu viel Wärme lässt die Blüten viel zu schnell welken und verkürzt die Freude an der Pracht um Tage, manchmal sogar um eine ganze Woche.

- Sie blühen über Jahre hinweg immer wieder.
- Sie bilden mit der Zeit Tochterzwiebeln und vermehren sich.
- Sie benötigen nach dem Anwachsen kaum noch Pflege.
Das Geheimnis? Pflanzen Sie die Zwiebeln nach der Blüte im Topf einfach in den Garten. Suchen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit gut durchlässigem Boden. Im ersten Jahr ist die Blüte vielleicht etwas schwächer, doch danach hat sich die Pflanze etabliert.


Kann man die günstigen, vorgetriebenen Hyazinthen aus dem Supermarkt für das nächste Jahr retten?
Absolut! Auch wenn diese Zwiebeln oft für eine schnelle Blüte stark getrieben wurden, steckt noch Leben in ihnen. Behandeln Sie sie nach der Blüte wie im Artikel beschrieben: Blütenschaft ab, Blätter stehen lassen, weitergießen, bis sie vergilben. Pflanzen Sie die Zwiebel im Herbst in den Garten. Sie wird sich erholen und im übernächsten Frühling wieder zuverlässig blühen.

Der deutsche Staudenzüchter und Gartenphilosoph Karl Foerster sagte einst: „Gräser sind das Haar der Mutter Erde.“
Kombinieren Sie Ihre Hyazinthen doch einmal mit zarten Ziergräsern wie dem Blauschwingel (Festuca glauca) in einem größeren Kübel. Der Kontrast zwischen der kompakten, farbstarken Hyazinthe und den feinen, filigranen Gräserhalmen schafft ein lebendiges und naturnahes Bild.


Erde: Bietet der Zwiebel Nährstoffe und eine stabile Verankerung. Sie ist die natürlichere Methode und entscheidend, wenn die Zwiebel im nächsten Jahr wieder blühen soll.
Wasser (im Glas): Eine rein ästhetische Methode, die den Blick auf das faszinierende Wurzelwachstum freigibt. Die Zwiebel zehrt hier nur von ihren Reserven und ist danach meist erschöpft.
Für Nachhaltigkeit und eine zweite Chance im Garten ist die Kultur in Erde immer die bessere Wahl.


Weiße Hyazinthen symbolisieren Reinheit und Aufrichtigkeit. Eine einzelne, perfekt gewachsene weiße Hyazinthe in einem schlichten Glas oder einer minimalistischen Keramikvase ist ein starkes Statement. Sie braucht keine opulenten Begleiter. Diese „weniger ist mehr“-Herangehensweise lenkt den Fokus voll auf die perfekte Form der Blütendolde und den reinen Duft.

Anfang des 18. Jahrhunderts war eine einzige Zwiebel der seltenen Sorte ‚König von Großbritannien‘ in den Niederlanden 1.000 Gulden wert – das entsprach dem Jahresgehalt eines wohlhabenden Kaufmanns.


Warum werden die Blattspitzen meiner Hyazinthe gelb oder braun?
Meistens ist das ein Zeichen für ein Wasserproblem. Entweder steht die Pflanze zu nass und die Wurzeln beginnen zu faulen, oder die Luft ist extrem trocken (Heizungsluft!). Überprüfen Sie die Erde: Sie sollte feucht, aber niemals durchnässt sein. Seltener kann es auch ein Nährstoffmangel sein, wenn die Zwiebel schon sehr alt ist.

Eine Hyazinthe als Kokedama (japanische Mooskugel) ist ein echter Hingucker. Dafür wird der Wurzelballen der Pflanze mit einer speziellen Erdmischung ummantelt, zu einer Kugel geformt und anschließend mit Moos und Schnur umwickelt. Auf einer Schieferplatte platziert oder von der Decke hängend, wird die Hyazinthe so zu einem schwebenden Kunstwerk. Ein anspruchsvolles DIY-Projekt für alle, die das Besondere lieben.


Timing ist alles: Wenn Sie Hyazinthen zu Weihnachten blühen lassen möchten, müssen Sie den Zeitplan der Natur austricksen. Kaufen Sie die Zwiebeln im September und lagern Sie sie sofort für 10-12 Wochen im Dunkeln bei ca. 5-9 °C – das Gemüsefach des Kühlschranks ist perfekt. Anfang Dezember holen Sie sie dann ans Licht und an einen wärmeren Ort. Mit etwas Glück haben Sie pünktlich zum Fest duftende Blüten.

Noch mehr Tipps für die Zwiebelwahl im Gartencenter:
- Achten Sie auf die Angabe „präpariert“ oder „für die Treiberei“, wenn Sie die Zwiebeln im Haus vorziehen möchten. Diese hatten bereits eine Kältebehandlung.
- Meiden Sie Zwiebeln, die schon lange grüne Spitzen zeigen. Sie haben ihre Energie bereits im Laden verbraucht.
- Vergleichen Sie das Gewicht: Eine schwerere Zwiebel ist oft saftiger und voller Kraft.


Hyazinthen lassen sich wunderbar mit anderen Frühlingsblühern kombinieren. Besonders harmonisch wirken sie Ton-in-Ton mit Traubenhyazinthen (Muscari). Für spannende Kontraste in Höhe und Form sorgen hingegen Tulpen oder zarte Narzissen. Wichtig bei der Pflanzung in einem Gefäß: Setzen Sie die Hyazinthenzwiebeln etwas höher als die Tulpenzwiebeln, da diese tiefere Wurzeln bilden.
Der botanische Name Hyacinthus geht auf die griechische Mythologie zurück. Hyakinthos war ein schöner spartanischer Prinz, der von den Göttern Apollo und Zephyr geliebt wurde. Bei einem Diskuswurf wurde er versehentlich von Apollo tödlich getroffen. Aus seinem Blut soll Apollo dann die Blume erschaffen haben – als Zeichen ewiger Erinnerung.




