Olivenbaum überwintern: So wird’s gemacht

Olivenbäume können in Regionen mit kalten Wintern nur als Kübelpflanzen im Garten gedeihen. Die schöne Krone und die anmutige Silhouette schaffen ein wahrhaft mediterranes Flair. Trotz ihres exotischen Status handelt es sich um eine anspruchslose Pflanze. Bei der Überwinterung kann es jedoch einige Schwierigkeiten geben. Sie sollten aber nicht verzweifeln! Möchten Sie Ihren Olivenbaum überwintern, und zwar richtig, dann folgen Sie unseren Tipps!

Möchten Sie Ihren Olivenbaum überwintern, und zwar richtig, dann folgen Sie unseren Tipps!

Olivenbaum überwintern – was ist dabei zu beachten?

Zu den kapriziösen Bäumen können Oliven nicht gezählt werden. Sie vertragen Hitze sehr gut, reagieren nicht allzu empfindlich auf Temperaturschwankungen und benötigen vom Frühjahr bis zum Herbst eine Standardpflege. Aber niedrige Frostbeständigkeit führt dazu, dass diese Pflanzen nur drinnen überwintern können. Und wenn sie im Sommer im Garten alle Überraschungen mit erstaunlicher Leichtigkeit verkraften, so überraschen Olivenbäume im Winter oft unangenehm, indem sie ihre üppigen, gräulich gefärbten Blätter vollständig abwerfen. Selbst ein teilweiser Erhalt der Krone im Winter wird von vielen Bewunderern dieser südlichen Pflanze als Glücksfall angesehen, aber tatsächlich kann nur die Überwinterung als erfolgreich angesehen werden, nach der ein Olivenbaum seine Krone unverändert behalten hat. Der Grund für die Winterprobleme bei Olivenbäumen liegt in der falschen Vorgehensweise bei der Bewässerung während der Ruhephase. Die Oliven reagieren langsam und die ersten Folgen einer „Dürre“ sind erst nach einigen Wochen zu beobachten. Temperatur und Beleuchtung sind für diese holzigen Pflanzen jedoch keineswegs weniger wichtig.

Die niedrige Frostbeständigkeit führt dazu, dass Olivenbäume nur drinnen überwintern können

Notwendige Bedingungen für den Olivenbaum im Winter

Trotz ihrer wärmeliebenden Natur sollten Olivenbäume nicht in warmen Räumen überwintern, sondern bei möglichst niedrigen Temperaturen, die nicht unter 0 Grad Celsius fallen. Je näher die Temperatur am Nullpunkt liegt, desto besser. Ein akzeptabler Bereich für diese südlichen Pflanzen ist die Überwinterung bei Temperaturen von 0 bis 15 Grad, aber selbst 12-15 Grad sind für Oliven zu hoch und führen zu einer erhöhten Anfälligkeit für Schädlinge. Olivenbäume leiden während einer warmen Überwinterung häufig unter Blattläusen, Spinnmilben und Wollläusen. Einen geeigneten Überwinterungsraum für Olivenbäume zu finden, ist schon schwierig genug, und die Anforderung, Kühle mit hellem Licht zu kombinieren, erschwert den Prozess noch mehr. Denn ohne ausreichendes Licht werden Olivenbäume krank, der Entwicklungszyklus wird gestört, die Blütenknospen leiden und die Krone wird komplett abgeworfen. Olivenbäume fühlen sich in einem kalten Wintergarten, auf einem nicht zu kalten, aber nicht zu warmen Balkon oder einer Loggia sehr wohl.

Trotz ihrer wärmeliebenden Natur sollten Olivenbäume nicht in warmen Räumen überwintern, sondern bei möglichst niedrigen Temperaturen

Pflege von Olivenbäumen im Winter

Damit Oliven erfolgreich überwintern können, darf es ihnen nicht an Feuchtigkeit mangeln: Eine völlige Austrocknung des Bodens sollte unter keinen Umständen zugelassen werden. Mangelnde Bewässerung und eine falsche Vorgehensweise bei der Befeuchtung dieser mediterranen Pflanzen führen am häufigsten zu Problemen während des Winters und sind insbesondere die Hauptursache für den Blattabwurf. Eine unsachgemäße Befeuchtung hat jedoch lang anhaltende Auswirkungen und die dadurch verursachten Schäden an der Pflanze sind möglicherweise nicht sofort an den charakteristischen Anzeichen erkennbar.

Oliven mögen sowohl im Sommer als auch im Winter keine übermäßige Bewässerung, aber im Gegensatz zu ihren Verwandten, die im Süden im Freiland wachsen, bevorzugen sie sehr stabile Wachstumsbedingungen. Je näher die kalte Jahreszeit rückt, desto sparsamer wird die Bewässerung der Pflanzen, wobei der Schwerpunkt auf der Geschwindigkeit des Austrocknens des Bodens liegt (er sollte zwischen den Verfahren nur in der oberen Schicht vollständig austrocknen und in der Mitte des Topfes leicht feucht bleiben).

Damit Oliven erfolgreich überwintern können, darf es ihnen nicht an Feuchtigkeit mangeln

Wenn man nicht die Häufigkeit der Bewässerung, sondern die Wassermenge reduziert, vermeidet man das Risiko, dass die Erde während der Winterruhe austrocknet. In der kalten Jahreszeit sollte kein Wasser nach der Bewässerung in der Schale bleiben.

Sobald sich im Frühjahr Anzeichen für ein erneutes Wachstum zeigen, sollten die Oliven in ein frisches Substrat umgepflanzt werden (selbst bei ausgewachsenen Bäumen ist eine jährliche Umpflanzung vorzuziehen). Mit dem Einsetzen des Frühlings wird die Bewässerung reichlicher und allmählich erhöht, wobei die Luftfeuchtigkeit langsam ansteigt und erst im Mai-Juni im Garten auf das übliche Sommerregime umgestellt wird.

Sobald sich im Frühjahr Anzeichen für ein erneutes Wachstum zeigen, sollten die Oliven in ein frisches Substrat umgepflanzt werden