Quiz: Erkennst du diese gesunden Herbstfrüchte im Garten?

von Katrin Schubert
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Der Herbst im Garten ist viel mehr als nur buntes Laub und die letzte Rasenpflege. Wenn die Tage kürzer werden, beginnt die Erntezeit für einige der faszinierendsten und gesündesten Früchte. Klar, Äpfel und Birnen kennt jeder. Aber was ist mit den kleinen Kraftpaketen, die oft übersehen werden? Manche sind roh ungenießbar, andere sauer, aber alle sind wahre Schätze. Erkennst du sie und weißt du, was man aus ihnen machen kann?

Vergessene Klassiker neu entdecken

In vielen alten Gärten findet man Sträucher, deren Früchte heute kaum noch jemand kennt. Dabei verbergen sich hier wahre Delikatessen, die nur ein wenig Geduld erfordern. Das sind die Stars unter den „vergessenen Früchten“:

  • Die Quitte (Cydonia oblonga): Roh ist sie steinhart und ungenießbar, aber ihr Duft ist betörend! Eine Schale mit Quitten im Zimmer parfümiert den ganzen Raum. Verarbeitet entfaltet sie ihr einzigartiges Aroma. Der Klassiker ist Quittengelee, aber auch Kompott oder ein Schuss Saft im Apfelmus sind köstlich. Beliebte Sorten für deutsche Gärten sind die ‚Konstantinopler Apfelquitte‘ oder die mildere ‚Vranja‘. Ein kleiner Baum kostet in der Baumschule etwa 25-40 € und ist eine Anschaffung fürs Leben.
  • Die Mispel (Mespilus germanica): Diese Frucht ist der Inbegriff der Geduld. Frisch vom Baum ist sie hart und voller Gerbstoffe. Erst nach dem ersten Frost wird ihr Fruchtfleisch weich, teigig und süß-säuerlich. Man löffelt das Mus dann direkt aus der Schale. Der Geschmack erinnert an Bratapfel mit einem Hauch Wein. Mispeln sind extrem pflegeleicht und ein wunderschöner, kleiner Baum für jeden Garten.

Heimische Superfoods: Sauer, aber oho!

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Manche Früchte lassen einem beim Probieren das Gesicht verziehen, doch genau darin steckt ihre Kraft. Sie sind vollgepackt mit Vitaminen und Antioxidantien und damit die perfekte Vorbereitung für den Winter.

Mein Tipp: Ernte diese Früchte erst nach den ersten leichten Frösten. Die Kälte mildert die Säure und Bitterstoffe und macht das Aroma runder.

  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides): Eine wahre Vitamin-C-Bombe! Die leuchtend orangen Beeren sind extrem gesund, aber auch sehr sauer. Die Ernte ist wegen der Dornen mühsam. Ein Trick: Schneide kleine Äste ab, lege sie ins Gefrierfach und schüttle die gefrorenen Beeren dann einfach ab. Ideal für Saft (gemischt mit Apfelsaft), Sirup oder Likör. Achte beim Kauf darauf, eine weibliche Sorte (z.B. ‚Leikora‘) und einen männlichen Befruchter zu pflanzen.
  • Aronia (Aronia melanocarpa): Auch als Apfelbeere bekannt, gilt sie als eine der reichsten Quellen für Antioxidantien. Der Geschmack ist herb-säuerlich. Pur sind die Beeren gewöhnungsbedürftig, aber als Saft, Fruchtaufstrich oder getrocknet im Müsli sind sie eine fantastische Ergänzung. Die Sorte ‚Viking‘ ist robust und ertragreich.
  • Schlehe (Prunus spinosa): Die kleinen, blauschwarzen Früchte des Schwarzdorns sind nach dem ersten Frost eine Delikatesse für Kenner. Sie sind die klassische Zutat für selbstgemachten Schlehenlikör oder -gin. Einfach die Früchte mit Zucker und Gin oder Korn ansetzen und einige Wochen ziehen lassen – ein perfektes Weihnachtsgeschenk.

Wichtig für Vögel und schön für’s Auge

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Nicht jede Frucht im Herbstgarten ist für uns Menschen gedacht. Viele Sträucher bieten im Herbst und Winter ein wunderschönes Bild und sind eine überlebenswichtige Nahrungsquelle für unsere heimische Tierwelt.

Hagebutten (Früchte der Rose) und Vogelbeeren (Früchte der Eberesche) sind hier die besten Beispiele. Während man aus den Früchten bestimmter Rosensorten (z.B. der Hundsrose *Rosa canina*) Tee oder Marmelade machen kann, sind die meisten Zierfrüchte am besten am Strauch aufgehoben. Sie leuchten im tristen Wintergarten und bieten Amseln, Drosseln und Rotkehlchen eine wichtige Futterquelle, wenn sonst nichts mehr zu finden ist. Eine Eberesche im Garten zu pflanzen, ist aktiver Vogelschutz und sieht zudem wunderschön aus.

Katrin Schubert

Mit rund 80.000 Followern begeistert Katrin Schubert ihre Community mit ehrlichen, praxisnahen Tipps und einem humorvollen Blick aufs Gärtnern. Als Gewinnerin des Goldenen Spaten für Garten-Influencer ist sie eine authentische Stimme, die echtes Gartengefühl vermittelt. Ihr Herz schlägt besonders für die Vielfalt von Tomaten. In ihrem Garten in der Nähe von Potsdam kultiviert sie mit großer Hingabe über 40 verschiedene Sorten und probiert gerne neue und seltene Züchtungen aus. Ihr Wissen über Anbau, Pflege und die faszinierende Welt alter und seltener Gemüsesorten teilt sie begeistert mit anderen Gartenfreunden.