Deine Terrassen-Oase für die Ewigkeit: So baust du clever, damit es wirklich hält
Terrassengärten sind wie kleine Oasen in der Großstadt! Lassen Sie sich von kreativen Ideen inspirieren, um Ihre Terrasse in ein grünes Paradies zu verwandeln.
Die Terrasse ist der neue Balkon – das hat schon ein weiser Gärtner gesagt. Inmitten der urbanen Hektik blüht ein geheimes Leben. Pflanzen, die Geschichten erzählen, und Blumen, die Wünsche flüstern. Wie wäre es, wenn Ihre Terrasse der Ort wird, an dem sich Natur und Design in perfekt harmonischer Umarmung begegnen? Entdecken Sie, wie Sie mit ein paar kreativen Ideen einen Terrassengarten schaffen, der nicht nur Ihre Sinne beflügelt, sondern auch Ihre Nachbarn neidisch macht.
Ich hab in meinem Leben schon unzählige Terrassen gesehen. Manche waren echte Schmuckstücke, kleine Paradiese mitten in der Stadt. Andere, ehrlich gesagt, waren tickende Zeitbomben, die ihre Besitzer am Ende ein Vermögen gekostet haben. Ein schöner Terrassengarten ist einfach pures Gold für die Lebensqualität, keine Frage. Aber der Weg dorthin ist eben mehr als nur ein paar hübsche Blumenkübel aus dem Baumarkt zu holen.
Inhaltsverzeichnis
Es geht um die knallharten Fakten, die man nicht sieht: Statik, Wasser, die richtigen Materialien. Das ist das Fundament, auf dem deine grüne Oase steht oder fällt. In diesem Guide zeige ich dir ohne Fachchinesisch, worauf es wirklich ankommt. Wir reden über die Physik, die Handwerkskniffe und die typischen Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest. Damit dein Rückzugsort nicht nur super aussieht, sondern auch sicher ist und dir viele, viele Jahre Freude macht.
Die Basis: Was deine Terrasse wirklich aushalten muss
Bevor du auch nur an den ersten Pflanzkübel denkst, müssen wir über das Fundament reden. Eine Terrasse, und ganz besonders eine Dachterrasse, ist ein hochsensibles Bauteil. Wenn man das ignoriert, riskiert man nicht nur Bauschäden, sondern im schlimmsten Fall sogar den Versicherungsschutz. Also, aufgepasst!
Statik: Die unsichtbare, aber tonnenschwere Last
Das A und O ist die Tragfähigkeit. Jede Decke ist für eine bestimmte Last pro Quadratmeter (kg/m²) ausgelegt. Normalerweise rechnet man bei Balkonen und Dachterrassen mit einer Nutzlast von rund 400 kg/m². Das klingt erstmal nach viel, aber lass uns mal kurz rechnen.
Ein ganz typischer Fall: Jemand möchte ein schickes Hochbeet aufstellen. Sagen wir 2 Meter lang, 1 Meter breit und 50 cm hoch. Das ist ein Kubikmeter Volumen. Füllst du das mit normaler Blumenerde und gießt es kräftig, wiegt das Ding locker über eine Tonne! Diese 1.000 kg drücken auf nur zwei Quadratmeter. Das ist eine extreme Punktlast, die weit über dem liegt, was die Decke eigentlich flächig aushalten soll.
Schon ein normaler 60-Liter-Pflanzkübel bringt es mit nasser Erde und Pflanze schnell auf 70 bis 80 kg. Stellst du fünf davon in eine Reihe, hast du an einer Stelle fast das Gewicht eines Kleinwagens stehen.
Mein dringender Rat: Kläre IMMER die Statik, bevor du große, schwere Dinge aufstellst. Ein Statiker prüft die Baupläne und gibt dir grünes Licht. Das kostet dich zwar was, rechne mal mit 300 € bis 800 €, je nach Aufwand und vorhandenen Unterlagen. Aber ganz ehrlich: Das ist eine lächerlich kleine Investition im Vergleich zu einem Bauschaden, der schnell fünfstellig wird.
Kleiner Tipp, um Gewicht zu sparen: Nimm spezielle Leichtsubstrate für Dachgärten. Die bestehen aus Lavasplit, Blähton oder Bims und sind viel leichter als normale Gartenerde, besonders im nassen Zustand. Die bekommst du bei Baustoffhändlern oder in spezialisierten Online-Shops für Dachbegrünung.
Abdichtung: Deine Versicherung gegen Wasserschäden
Glaub mir, nichts ist schlimmer als ein Wasserfleck an der Decke in der Wohnung unter der Terrasse. Die Abdichtung ist die absolute Lebensversicherung deines Gebäudes. Hier wird nicht gespart. Niemals. Eine fachgerechte Abdichtung, meist aus Bitumenbahnen oder speziellen Kunststofffolien, ist heilig.
Ein Fehler, den ich immer wieder sehe: Leute bohren einfach in den Boden, um einen Sonnenschirmständer oder ein Rankgitter zu befestigen. Jedes. Einzelne. Loch. ist ein potenzielles Leck. Wasser ist geduldig und findet seinen Weg. Wenn du den Schaden bemerkst, ist die Sanierung meist extrem teuer. Also: Finger weg vom Bohrer! Verankere Dinge stattdessen mit schweren Pflanzkübeln oder speziellen Beschwerungsplatten.
Entwässerung: Das Wasser muss weg, und zwar zügig
Jede Terrasse braucht ein Gefälle von mindestens 1,5 bis 2 Prozent. Das heißt, pro Meter fällt die Fläche um 1,5 bis 2 cm ab, damit Regenwasser gezielt zum Ablauf fließen kann. Ist dieser Ablauf verstopft, zum Beispiel durch Herbstlaub, staut sich das Wasser. Bei einem Starkregen kann es dann über die Türschwelle direkt ins Wohnzimmer laufen. Hab ich alles schon gesehen – ein nasser Albtraum.
Mach es dir zur Gewohnheit: Immer wenn du die Terrasse fegst, wirf einen kurzen Blick auf die Abläufe. Besonders im Herbst ist das Pflicht!
Der Aufbau: Vom grauen Beton zur grünen Oase
So, die Basics sind geklärt, jetzt kommt der spaßige Teil. Der Aufbau von Belag und Pflanzbereichen. Aber auch hier entscheidet die richtige Technik über die Langlebigkeit.
Selber machen oder Profi holen? Eine ehrliche Einschätzung
Viele fragen sich, was sie selbst machen können. Hier meine Faustregel:
- Immer den Profi holen für: Alles, was mit der Abdichtung zu tun hat (Job für Dachdecker!), 230-Volt-Elektroinstallationen (Elektriker!) und die Statikprüfung (Statiker!). Da gibt es keine Diskussion.
- Für geübte Heimwerker machbar: Den Bodenbelag auf Stelzlager oder eine Holz-Unterkonstruktion legen, Pflanzkübel aufbauen, ein 12-Volt-Bewässerungs- oder Lichtsystem installieren. Das kriegt man mit etwas Geduld und YouTube-Tutorials gut hin. Plane für das Verlegen von 15 m² Holzterrasse ruhig ein komplettes Wochenende ein.
Unterkonstruktion: Das unsichtbare Gerüst
Der Belag liegt fast nie direkt auf der Abdichtung. Er braucht eine Unterkonstruktion für Belüftung und den Wasserablauf.
Die modernste und meiner Meinung nach beste Lösung sind Stelzlager. Das sind höhenverstellbare Füße aus Kunststoff, auf die man Platten aus Keramik oder Stein einfach lose auflegt. Der riesige Vorteil: Wasser läuft drunter durch und du kommst jederzeit wieder an die Abdichtung ran, ohne alles abreißen zu müssen. Die Verlegung ist auch für Laien machbar: Plan auslegen, Lager positionieren, mit der Wasserwaage ausrichten, Platten drauf – fertig. Dauert vielleicht einen Moment, ist aber genial einfach.
Die klassische Holz-Unterkonstruktion ist auch gut, aber etwas aufwendiger. Wichtig ist, dass das Holz nie direkt aufliegt – kleine Gummipads drunterlegen! Ach ja, und eine kleine persönliche Anekdote: Ich fand diese schicken, verdeckten Befestigungsclips für die Dielen auch mal super. Bis ich nach drei Wintern eine einzelne Diele in der Mitte tauschen musste. Ich habe geflucht und fast zwei Tage gebraucht. Seitdem schwöre ich auf gute alte Edelstahlschrauben von oben. Sieht ehrlicher aus und du kannst jederzeit eine Diele wechseln.
Bodenbeläge: Was passt zu dir und deinem Geldbeutel?
Der Belag ist das Gesicht deiner Terrasse. Hier eine kleine Entscheidungshilfe, ganz ohne Tabelle:
Holz fühlt sich einfach toll an, warm und natürlich. Sibirische Lärche ist ein super Kompromiss aus Haltbarkeit und Preis (rechne mit ca. 40-80 €/m²). Holz vergraut mit der Zeit, das ist normal. Wer den honigfarbenen Ton behalten will, muss einmal im Jahr ölen. Das sind bei 20m² vielleicht 2-3 Stunden Arbeit.
WPC (Wood-Plastic-Composite) ist ein Mix aus Holz und Kunststoff. Sehr pflegeleicht, splittert nicht. ABER: Billiges WPC kann sich verziehen und in der prallen Sonne wird es höllisch heiß. Barfußlaufen ist dann oft nicht drin. Gute Qualität hat ihren Preis, oft zwischen 50 € und über 120 € pro Quadratmeter.
Feinsteinzeugplatten sind mein persönlicher Favorit für eine pflegeleichte Lösung. Die 2 cm dicken Platten sind extrem robust, frostsicher und es gibt sie in unzähligen Designs, sogar in perfekter Holzoptik. Preislich starten sie oft bei ca. 50 €/m² und sind eine Investition, die sich lohnt. Einmal mit dem Schrubber drüber und fertig ist die Pflege.
Naturstein sieht edel aus, kann aber je nach Sorte (z.B. Sandstein) empfindlich für Flecken sein. Granit ist da robuster. Wichtig ist, auf garantierte Frostsicherheit zu achten.
Die Bepflanzung: Das lebendige Herzstück
Jetzt kommt endlich Leben auf die Bude! Aber auch hier gibt es ein paar Regeln, damit aus der Freude kein Frust wird. Eine Terrasse ist für Pflanzen ein Extremstandort: im Sommer ein Backofen, im Winter eine zugige Kältekammer.
Die Top 5 der unkaputtbaren Terrassenpflanzen
Anstatt dich mit lateinischen Namen zu langweilen, hier meine persönliche Hitliste für den Start:
- Lavendel: Liebt die pralle Sonne, kommt mit Trockenheit klar und duftet herrlich. Der Inbegriff des Südens.
- Zwergkiefer: Super windfest, absolut winterhart und bleibt schön kompakt. Perfekt für eine dauerhafte Struktur.
- Japan-Segge (Carex): Ein tolles Gras, das auch im Halbschatten super aussieht, sehr pflegeleicht ist und tolle Akzente setzt.
- Fette Henne (Sedum): Speichert Wasser in den Blättern, blüht spät im Jahr und ist quasi unsterblich. Ideal für sonnige, trockene Ecken.
- Bambus (Fargesia-Arten): Wähle unbedingt eine Sorte, die keine Wurzelausläufer bildet! Sie ist ein fantastischer, immergrüner Sichtschutz. Braucht aber große Kübel und relativ viel Wasser.
Bewässerung: Dein bester Freund im Sommer
Das Gießen ist im Sommer die wichtigste Aufgabe. Eine automatische Tropfbewässerung ist eine riesige Erleichterung und gar nicht so teuer. Ein Starter-Set vom Markenhersteller bekommst du schon für unter 100 €, und die Installation dauert an einem Nachmittag vielleicht 3-4 Stunden. Das System gibt das Wasser langsam und direkt an die Wurzeln ab – das spart Wasser und Zeit.
Wenn du von Hand gießt, dann am besten morgens und durchdringend. Also so lange, bis unten aus den Kübellöchern Wasser rausläuft. Lieber einmal alle paar Tage richtig, als jeden Tag nur ein bisschen nippen lassen.
Das gewisse Extra: Sichtschutz und Beleuchtung
Ein hoher Sichtschutz ist oft gewünscht, aber Achtung: So ein Element wirkt bei Sturm wie ein riesiges Segel. Ein simpler Blumenkasten reicht als Beschwerung nicht aus! Die sicherste Methode sind richtig große, schwere Pflanztröge aus Faserzement oder Beton. Wenn so ein Trog gefüllt mal 200-300 kg wiegt, wirft den so schnell nichts um. Darin kannst du dann hohe Gräser oder Rankgitter pflanzen.
Für die Beleuchtung empfehle ich immer sichere 12-Volt-Systeme. Die Kabel kannst du einfach unter dem Belag verstecken oder am Rand entlangführen. Das darfst du sogar selbst machen und es schafft eine unglaubliche Atmosphäre am Abend. Achte beim Kauf auf die Schutzart IP67, dann bist du auf der absolut sicheren Seite.
Dein Fahrplan für ein langes Terrassen-Leben
Ein gut geplanter Terrassengarten ist eine echte Bereicherung. Wenn du die technischen Grundlagen ernst nimmst und an den richtigen Stellen nicht sparst – also bei Statik und Abdichtung – schaffst du dir einen Ort, der nicht nur für eine Saison schön ist. Du schaffst einen wertvollen, sicheren Lebensraum für die nächsten Jahrzehnte. Und diese Investition in deine eigene kleine Auszeit ist jeden Cent und jede Mühe wert, das kann ich dir versprechen.
Bildergalerie
Welches Substrat ist wirklich leicht und trotzdem gut für die Pflanzen?
Normale Blumenerde ist, besonders wenn sie nass ist, extrem schwer. Die Lösung liegt in speziellen Dachgartensubstraten. Diese Mischungen basieren oft auf mineralischen Komponenten wie Bims, Lava oder Blähton (z.B. von Klasmann-Deilmann oder Optigrün) und haben einen geringeren Anteil an organischem Material. Sie sind nicht nur bis zu 50% leichter, sondern auch strukturstabiler, sacken weniger zusammen und bieten eine hervorragende Drainage – ein dreifacher Gewinn für Statik und Pflanzengesundheit.
Überlebenswichtig: Die Drainage. Ein verstopfter Abfluss kann Ihre gesamte Terrasse unter Wasser setzen und die Bausubstanz angreifen. Kontrollieren und reinigen Sie Abläufe mindestens zweimal im Jahr, besonders nach dem Herbstlaubfall. Spezielle Drainagematten (z.B. von ZinCo), die unter dem Belag oder in großen Trögen verlegt werden, sind eine unsichtbare, aber goldwerte Investition, die Staunässe von vornherein verhindert.
- Federborstengras (Pennisetum)
- Blauschwingel (Festuca glauca)
- Kiefer in Zwergform
- Sanddorn (Hippophae)
Das Geheimnis? Diese Pflanzen sind nicht nur schön, sondern auch extrem windtolerant. Ihre flexiblen Stiele oder ihr niedriger, kompakter Wuchs sorgen dafür, dass sie dem Wind nachgeben, statt bei einer starken Böe zu brechen. Ideal für exponierte Lagen.
WPC (Wood-Plastic-Composite): Pflegeleicht, splitterfrei und in vielen Farben erhältlich. Marken wie Trex oder TimberTech bieten lange Garantien. Der Nachteil: Es kann sich in der prallen Sonne stark aufheizen.
Accoya-Holz: Echtes, aber modifiziertes Holz, extrem langlebig (Dauerhaftigkeitsklasse 1) und formstabil. Vergraut natürlich oder kann geölt werden. Eine nachhaltige, aber preislich intensivere Premium-Option.
Wussten Sie, dass 100 Liter Wasser exakt 100 Kilogramm wiegen? Ein plötzlicher Starkregen kann das Gewicht Ihrer Pflanzkübel schlagartig verdoppeln.
Das unterstreicht, warum eine funktionierende Drainage und die Berücksichtigung des maximalen Nassgewichts bei der Statikberechnung keine akademische Übung, sondern eine absolute Notwendigkeit für die Sicherheit Ihrer Terrasse sind.
Clevere, modulare Pflanzsysteme, wie die von Lechuza mit integriertem Wasserspeicher oder die stapelbaren Elemente von fleur ami, helfen, das Gewicht gezielt zu verteilen. Anstatt riesiger, monolithischer Tröge ermöglichen sie eine flexible Anordnung, die sich leichter an die statischen Vorgaben anpassen lässt und trotzdem eine üppige, grüne Wand schafft. Perfekt, um große Wirkung mit geringerer Punktlast zu erzielen.
- Installieren Sie eine Tropfbewässerung (z.B. das Gardena Micro-Drip-System). Sie spart Wasser, verhindert Staunässe und versorgt die Pflanzen direkt an der Wurzel.
- Nutzen Sie wasserabsorbierendes Granulat im Substrat, um Gießintervalle zu verlängern.
- Gießen Sie früh morgens oder spät abends, um die Verdunstung in der Mittagssonne zu minimieren.
Nicht jeder Kübel ist für eine exponierte Terrasse geeignet. Die Materialwahl entscheidet über Gewicht, Langlebigkeit und Optik.
- Fiberglas: Sehr leicht, robust und wetterfest. Ideal für große Formate ohne die Statik zu überlasten.
- Polyrattan: Leicht und passt optisch gut zu Loungemöbeln, achte auf UV-Beständigkeit.
- Cortenstahl: Schwerer, aber extrem langlebig und entwickelt eine charakteristische rostige Patina.
- Terrakotta: Klassisch schön, aber schwer und nicht immer frostsicher. Eher für geschützte Ecken.
Ein oft vergessener Punkt: die Versicherung. Klären Sie mit Ihrer Wohngebäude- oder Haftpflichtversicherung, ob Schäden durch unsachgemäß installierte oder zu schwere Terrassenaufbauten abgedeckt sind. Oft gibt es hier spezielle Klauseln oder Ausschlüsse bei grober Fahrlässigkeit. Eine kurze Nachfrage beim Versicherer kann im Schadensfall existenziell sein.
Wie schaffe ich abends eine magische Atmosphäre ohne viel Aufwand?
Verzichten Sie auf eine einzelne, grelle Deckenleuchte. Setzen Sie stattdessen auf mehrere kleine Lichtquellen. Bodeneinbaustrahler (z.B. von Paulmann), die Gräser von unten anleuchten, LED-Streifen unter Sitzbänken oder mobile Solarleuchten von Marken wie Les Jardins schaffen Tiefe und Gemütlichkeit. Achten Sie auf eine warme Lichtfarbe (unter 3000 Kelvin) für ein einladendes Ambiente.
Ihre Terrasse kann eine kleine Arche für die Stadtnatur sein. Mit den richtigen Pflanzen wie Lavendel, Salbei oder Schmetterlingsflieder locken Sie Bienen und Schmetterlinge an. Eine kleine Wasserstelle oder ein Insektenhotel an einer sonnigen Wand kostet kaum Platz und Gewicht, schafft aber wertvollen Lebensraum und bringt Leben in Ihre Oase.
- Spart enormes Gewicht an der Basis.
- Trocknet schneller ab, was Wurzelfäule verhindert.
- Reduziert die Kosten für teures Substrat.
Der Trick? Füllen Sie den unteren Teil sehr hoher Pflanzkübel mit leichten Füllmaterialien wie Blähton oder speziellen Drainageelementen. Erst darüber kommt ein Trennvlies und die eigentliche Pflanzerde. So haben die Wurzeln genug Raum, aber der Kübel wiegt deutlich weniger.
Echter Rasen: Benötigt mindestens 20-30 cm Substrataufbau, was ein enormes Gewicht bedeutet. Sehr pflegeintensiv (mähen, wässern, düngen) und auf Terrassen oft schwierig gesund zu halten.
Sedum-Matten: Sogenannte
Möbel und Böden aus minderwertigem Kunststoff können durch UV-Strahlung innerhalb von 2-3 Saisons spröde werden und ausbleichen.
Achten Sie daher bei Kunststoffmöbeln, WPC-Dielen oder Pflanzkübeln explizit auf eine garantierte UV-Beständigkeit. Hochwertige Marken wie Dedon bei Möbeln oder Rehau (Relazzo) bei Dielen investieren massiv in diesen Schutz – das macht den höheren Anschaffungspreis langfristig wett.
- Baupläne prüfen: Wie hoch ist die genehmigte Verkehrslast (in kg/m²) für meine Terrasse? Diese Angabe ist die absolute Grundlage.
- Gesamtgewicht berechnen: Addieren Sie das Gewicht von Belag, Pflanzkübeln (immer mit nassem Substrat rechnen!), Möbeln und der maximalen Personenanzahl.
- Expertenrat einholen: Bei Unsicherheit oder schweren Einzelobjekten wie einem Whirlpool oder einer großen Außenküche ist die Konsultation eines Statikers unerlässlich und keine Option.
Vergessen Sie nicht die Akustik. Eine kahle Terrasse kann schnell hallig und ungemütlich wirken. Textile Elemente wie Outdoor-Teppiche (z.B. von Fatboy oder PAD) oder dicke Kissen dämpfen den Schall. Das leise Plätschern eines kleinen, leichten Solar-Brunnens kann zudem störende Stadtgeräusche maskieren und eine beruhigende, fast meditative Atmosphäre schaffen.
Ein guter Sichtschutz muss nicht nur blickdicht, sondern auch windsicher sein. Starre, geschlossene Wände wirken wie ein Segel und können bei Sturm enorme Kräfte auf die Befestigung und die Bausubstanz ausüben.
- Pflanzen: Hohe Gräser oder Bambus in stabilen, aber nicht zu schweren Kübeln filtern den Wind, anstatt ihn zu blockieren.
- Lochbleche: Elemente aus Cortenstahl oder pulverbeschichtetem Aluminium mit Mustern bieten Sichtschutz und lassen den Wind kontrolliert durch.
- Textile Lösungen: Segeltuch oder spezielle Stoffe (z.B. von Sunbrella) können bei Bedarf auf- und abgespannt werden.
Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) hat gezeigt, dass ein Großteil der Bauschäden an Balkonen und Terrassen auf mangelhafte Abdichtung und fehlerhafte Entwässerung an den An- und Abschlüssen zurückzuführen ist.
Was muss ich tun, um meine Terrasse winterfest zu machen?
Räumen Sie nicht winterfeste Möbel ein oder decken Sie sie mit atmungsaktiven Hüllen ab (keine Plastikplanen, darunter staut sich Feuchtigkeit!). Empfindliche Kübelpflanzen rücken an eine geschützte Hauswand. Das Allerwichtigste: Stellen Sie sicher, dass alle Wasserabläufe und Rinnen frei von Laub sind, damit Schmelzwasser abfließen kann und keine Eisplatten entstehen, die den Belag sprengen.
Denken Sie an die Zukunft: Planen Sie Leerrohre für eine spätere Nachrüstung von Strom (Licht, Grill) oder Wasser (Bewässerungssystem) von Anfang an mit ein. Sie unter dem fertigen Belag auf Stelzlagern zu verlegen, ist eine unsichtbare, aber clevere Investition, die spätere Umbauten enorm vereinfacht und teure Nacharbeiten verhindert.
- Entwickelt über Jahre eine einzigartige, silbergraue Patina.
- Ist extrem widerstandsfähig gegen Pilze und Insekten.
- Verzieht sich kaum und ist angenehm barfuß zu begehen.
Das Material? Thermisch modifiziertes Holz (TMT) wie Thermoesche oder Thermokiefer. Durch eine spezielle, giftfreie Wärmebehandlung wird es unglaublich haltbar und formstabil – eine fantastische, nachhaltige Alternative zu Tropenholz für den Terrassenboden.
Großzügigkeit muss nicht schwer sein. Statt massiver Stein- oder Betonplatten können großformatige Keramikfliesen in 2 bis 3 cm Stärke (z.B. von Marazzi oder Villeroy & Boch) auf Stelzlagern verlegt werden. Das sieht edel und modern aus, ist deutlich leichter als Beton und erlaubt es, Wasser und Kabel unsichtbar darunter zu führen. So verbinden Sie High-End-Ästhetik mit technischer Vernunft.
Festinstallierte Außenküche: Luxuriös und voll ausgestattet, aber eine massive, dauerhafte Last an einem einzigen Punkt. Muss statisch genauestens geplant und genehmigt werden.
Mobiler Grillwagen/Kochstation: Bietet Flexibilität in der Positionierung und kann im Winter eingelagert werden. Marken wie Weber, Napoleon oder der deutsche Hersteller Flammkraft bieten hier hochwertige, aber leichtere Lösungen. Eine deutlich sicherere und flexiblere Variante für die meisten Terrassen.
Der Kardinalfehler: Punktlasten an den falschen Stellen. Stellen Sie schwere Objekte wie große Pflanzkübel oder Bänke niemals einfach mitten auf die Terrasse. Die beste Position ist immer in der Nähe von tragenden Wänden oder über den darunterliegenden Stützen der Gebäudestruktur. Ein Blick in die Baupläne verrät, wo diese Zonen mit höherer Tragfähigkeit liegen. Das kann den entscheidenden Unterschied machen.
