Unkraut auf Wegen: Jetzt ist die beste Zeit für natürliche Tricks

von Kates Hygge
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Der Spätsommer neigt sich dem Ende zu, und nichts stört die Idylle auf der Terrasse oder dem Gartenweg so sehr wie Unkraut, das aus allen Fugen sprießt. Viele Gärtner verschieben das Jäten auf den Herbst, doch das ist ein Fehler. Genau jetzt, wo der Boden noch warm ist und die Pflanzen nach dem Sommer etwas geschwächt sind, ist der perfekte Moment, um das Problem an der Wurzel zu packen – und zwar ganz ohne Chemie.

Wenn Sie jetzt handeln, unterbrechen Sie den Lebenszyklus vieler Unkräuter, bevor sie Samen für das nächste Frühjahr bilden können. Das spart Ihnen im kommenden Jahr unglaublich viel Arbeit. Mit ein paar einfachen, umweltfreundlichen Methoden sorgen Sie für dauerhaft saubere Wege und Fugen.

Sofortmaßnahmen: Schnelle & natürliche Unkrautvernichter

Für akuten Unkrautbefall auf Pflastersteinen oder Kieswegen brauchen Sie keine aggressiven Mittel. Die wirksamsten Helfer finden sich oft schon in Ihrer Küche. Wichtig ist, diese Methoden gezielt und mit Bedacht einzusetzen.

  • Kochendes Wasser: Das ist die einfachste und günstigste Methode. Gießen Sie langsam kochendes Wasser direkt auf die Unkräuter. Mein Profi-Tipp: Verwenden Sie das Wasser, in dem Sie Kartoffeln oder Nudeln gekocht haben. Die enthaltene Stärke verklebt zusätzlich die Poren der Blätter und verstärkt die Wirkung. Ein Wasserkocher hilft, das Wasser präzise in die Fugen zu gießen. Aber Achtung: Kochendes Wasser schadet auch dem Bodenleben. Setzen Sie es daher nur punktuell auf versiegelten Flächen ein, nicht in Beeten.
  • Manuelles Jäten mit dem richtigen Werkzeug: Nichts ist befriedigender, als eine lange Pfahlwurzel am Stück aus der Fuge zu ziehen. Am besten geht das nach einem leichten Regenschauer, wenn der Boden aufgeweicht ist. Statt sich mit den Fingern abzumühen, sind ein robuster Fugen-Kratzer oder ein altes Küchenmesser Gold wert. Damit kommen Sie tief in die Fugen und hebeln die Wurzeln effektiv heraus.
  • Ein Hinweis zu Essig: Oft wird Haushaltsessig empfohlen. Seien Sie hier jedoch vorsichtig. Der Einsatz von Essig und Salz als Unkrautvernichter ist auf versiegelten Flächen wie Gehwegen und Terrassen in Deutschland gesetzlich verboten, da die Stoffe ins Grundwasser gelangen und Schäden anrichten können.

Vorbeugen ist besser als Jäten: Fugen dauerhaft sichern

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Wenn Sie das ständige Jäten leid sind, ist die beste Strategie, dem Unkraut erst gar keinen Platz zum Wachsen zu geben. Eine einmalige, etwas größere Aktion kann Ihnen jahrelang Ruhe verschaffen.

Die effektivste Methode ist, die Fugen dauerhaft zu verschließen. Kratzen Sie die Fugen gründlich sauber und füllen Sie sie anschließend mit einem speziellen Material auf. Hier gibt es zwei hervorragende Optionen:

  • Fester Fugensand: Dieser spezielle Quarzsand verfestigt sich bei Kontakt mit Wasser und bildet eine Barriere, die für Unkraut undurchdringlich ist, aber dennoch Wasser durchlässt.
  • Fugenmörtel auf Kunstharzbasis: Eine noch robustere Lösung für stärker beanspruchte Flächen. Er ist ebenfalls wasserdurchlässig und verhindert Unkrautwachstum komplett. Rechnen Sie mit Kosten von etwa 25 bis 40 € für einen 12,5-kg-Eimer, der für mehrere Quadratmeter reicht. Der Aufwand lohnt sich!

Auf Kieswegen verhindert ein darunter verlegtes, hochwertiges Unkrautvlies (ca. 1-2 € pro m²) effektiv, dass Unkraut von unten durchwächst.

Die lebende Lösung: Trittfeste Bodendecker für Fugen

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Eine wunderschöne und ökologisch wertvolle Alternative ist, die Fugen gezielt zu bepflanzen. Statt unerwünschtem Wildwuchs etablieren Sie robuste, trittfeste Polsterstauden, die das Unkraut verdrängen und gleichzeitig toll aussehen.

Diese Methode eignet sich besonders für breitere Fugen oder weniger begangene Bereiche. Kratzen Sie die Fugen etwa 3-5 cm tief aus, füllen Sie sie mit einer Mischung aus Sand und etwas Pflanzerde und setzen Sie kleine Pflanzenteile hinein. Halten Sie die Fugen in den ersten Wochen feucht. Besonders bewährt haben sich in deutschen Gärten:

  • Sternmoos (Sagina subulata): Bildet dichte, moosartige, frischgrüne Polster. Ideal für sonnige bis halbschattige Lagen.
  • Fiederpolster (Leptinella squalida): Extrem flach und robust. Sein farnartiges Laub ist ein toller Hingucker, besonders in feuchteren Fugen.
  • Sand-Thymian (Thymus serpyllum): Perfekt für vollsonnige, trockene Standorte. Er ist hitzeverträglich, duftet beim Darüberlaufen und lockt Bienen an.
  • Römische Kamille ‚Treneague‘ (Chamaemelum nobile ‚Treneague‘): Eine spezielle, blütenlose Sorte, die dichte, duftende und sehr trittfeste Matten bildet.

Indem Sie jetzt handeln, legen Sie den Grundstein für eine pflegeleichte und unkrautfreie Terrasse im nächsten Jahr. Ob Sie sich für eine schnelle Lösung mit kochendem Wasser, eine dauerhafte Versiegelung der Fugen oder eine lebendige Bepflanzung entscheiden – der Spätsommer ist die ideale Zeit, um die Kontrolle über Ihre Wege zurückzugewinnen.

Kates Hygge

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