Dein Reihenhaus-Vorgarten: Vom grauen Nichts zur blühenden Oase
Reihenhaus oder kreatives Gartenparadies? Entdecken Sie, wie Sie mit wenigen Quadratmetern große Wirkung erzielen können!
Ein Vorgarten ist wie ein erstes Date – der erste Eindruck zählt! Stellen Sie sich vor, Ihre Nachbarn bleiben stehen, ihre Blicke auf Ihr kleines Gartenwunder gerichtet. Warum sich also mit dem Gewöhnlichen zufriedengeben, wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihre grüne Oase in ein einzigartiges Kunstwerk zu verwandeln? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst auf kleinstem Raum eine beeindruckende Vorgartengestaltung umsetzen können.
Hey, schön, dass du hier bist! Lass uns mal ehrlich über Reihenhaus-Vorgärten sprechen. Oft sieht man da ja nur zwei Extreme: Entweder die „graue Wüste“ aus Schotter, die im Sommer glüht wie eine Bratpfanne, oder ein wildes Durcheinander, bei dem sich die Pflanzen gegenseitig das Licht klauen. Beides hat oft dieselbe Ursache: Es fehlt ein guter Plan.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Der Plan ist alles: Die ehrliche Bestandsaufnahme
- 2. Das leidige Thema: Wohin mit den Mülltonnen?
- 3. Das Fundament für die Ewigkeit: Wege richtig anlegen
- 4. Material-Talk: Was passt zu dir und deinem Budget?
- 5. Das Herzstück: Ein Pflanzkonzept, das begeistert
- 6. Selber machen oder machen lassen? Eine ehrliche Rechnung
- 7. Sicherheit zuerst & dein Quick-Win für sofort!
- Bildergalerie zur Inspiration
Dein Vorgarten ist so viel mehr als nur der Weg zur Haustür. Er ist die Visitenkarte deines Zuhauses, der erste Eindruck. Und ganz ehrlich, ein durchdachter Vorgarten macht nicht nur jeden Tag Freude, sondern steigert auch den Wert deiner Immobilie. Ich hatte mal Kunden, da war der Vorgarten eine reine Matschwüste, in der im Herbst die Gummistiefel stecken blieben. Nach einer sauberen Planung mit einem klaren Weg, einem kleinen Hochbeet und den richtigen Pflanzen war es ein völlig neues Ankommen. Das ist der Zauber, den ein guter Plan bewirken kann.
„Aber das kostet doch ein Vermögen!“, denkst du jetzt vielleicht. Die Wahrheit ist: Richtig teuer wird es meistens, wenn man planlos loslegt, die falschen Materialien kauft und Fehler später mühsam ausbügeln muss. Ein durchdachter Plan ist die beste Investition, die du tätigen kannst. Er spart dir am Ende mehr Geld und Nerven als jeder Kompromiss. Komm, ich zeig dir, wie die Profis so ein Projekt angehen – ganz ohne Fachchinesisch.

1. Der Plan ist alles: Die ehrliche Bestandsaufnahme
Bevor auch nur ein Spaten in die Erde sticht, müssen wir verstehen, womit wir es zu tun haben. Das ist keine verlorene Zeit, sondern das Fundament für alles Weitere. Ich sag meinen Jungs immer: „Wer hier schlampt, zahlt später doppelt.“
Der Blick nach oben: Wo ist die Sonne?
Das klingt banal, wird aber ständig vergessen. Beobachte mal einen ganzen Tag lang, wo die Sonne in deinem Vorgarten hinwandert. Ein Nord-Vorgarten bekommt kaum direkte Sonne und ist oft schattig und kühl. Perfekt für Pflanzen wie Farne, Funkien (Hosta) oder das robuste Immergrün (Vinca minor), die sich dort pudelwohl fühlen. Ein Süd-Vorgarten ist das genaue Gegenteil – ein echter Backofen. Hier jubeln mediterrane Kräuter wie Lavendel und Salbei oder trockenheitsliebende Stauden wie die Fetthenne (Sedum). Ost- und Westlagen sind die Kompromisskandidaten. Mach dir Notizen, wann welche Ecke im Schatten deines Hauses oder des Nachbargebäudes liegt.

Der Griff in die Erde: Was kann dein Boden?
Die teuerste Pflanze geht ein, wenn der Boden nicht passt. Du musst aber nicht gleich studiert haben, um das rauszufinden. Ein einfacher Test für zu Hause: Nimm eine Handvoll feuchte Erde und versuch, eine Wurst daraus zu formen. Zerfällt sie sofort, hast du leichten Sandboden. Lässt sie sich gut formen und ist klebrig, ist es Lehm. Gute, humusreiche Erde riecht übrigens wie frischer Waldboden – nicht modrig oder faul.
Wer es ganz genau wissen will, investiert in eine professionelle Bodenanalyse. Das kostet nicht die Welt, meist so zwischen 20 und 50 Euro, und erspart dir viel Frust. Landwirtschaftliche Untersuchungsanstalten (LUFA) bieten das an.
Kleiner Tipp: So schickst du eine Bodenprobe ein: 1. Nimm an 5-6 verschiedenen Stellen im Beet mit einem Spaten etwas Erde aus ca. 10-20 cm Tiefe. 2. Mische alle Proben in einem sauberen Eimer gut durch. 3. Fülle etwa 500 Gramm davon in einen Gefrierbeutel. 4. Lade dir das Formular der LUFA deiner Region herunter, fülle es aus und schick alles zusammen ein. Nach ein paar Wochen bekommst du eine genaue Auswertung zu pH-Wert und Nährstoffen. Besser geht’s nicht!

Der Blick ins Regelwerk: Was darfst du überhaupt?
Gerade in Reihenhaussiedlungen gibt es oft klare Vorgaben. Bevor du also von einer riesigen Mauer träumst, wirf einen Blick in den Bebauungsplan deiner Gemeinde. Dort kann geregelt sein:
- Zäune & Hecken: Höhe, Material und Art der Einfriedung.
- Pflanzenwahl: Manchmal sind sogar bestimmte heimische Sträucher vorgeschrieben.
- Versiegelung: Wie viel Fläche darfst du pflastern? Reine Schottergärten sind inzwischen in vielen Gemeinden sogar verboten – zum Glück!
- Stellplätze: Auch die Position für Auto oder Fahrräder kann festgelegt sein.
Ein kurzer Anruf beim örtlichen Bauamt klärt die meisten Fragen und verhindert, dass du später alles wieder zurückbauen musst. Frag bei der Gelegenheit auch gleich nach der gesplitteten Abwassergebühr. Wenn du Regenwasser bei dir auf dem Grundstück versickern lässt (z. B. durch sickerfähige Beläge), statt es in den Kanal zu leiten, kannst du oft bares Geld sparen.
2. Das leidige Thema: Wohin mit den Mülltonnen?
Ach ja, die Mülltonnen. Bei 90 % der Reihenhäuser stehen sie direkt neben der Haustür und sind das Erste, was man sieht. Aber das muss nicht sein! Sie zu verstecken ist oft einfacher als gedacht und wertet den ganzen Eingangsbereich massiv auf.

Hier sind ein paar bewährte Ideen:
- Die schnelle Lösung: Eine einfache Sichtschutzwand aus Holz oder WPC. Die gibt es in jedem Baumarkt, oft schon ab ca. 150 €. Schnell montiert und die Tonnen sind aus dem Blickfeld.
- Die grüne Lösung: Pflanze eine kleine Hecke als Nische. Immergrüne Pflanzen wie Eibe oder Liguster eignen sich super. Das dauert zwar ein, zwei Jahre, bis sie blickdicht ist, sieht aber am natürlichsten aus.
- Die schicke Lösung: Eine richtige Mülltonnenbox aus Metall, Holz oder Kunststoff. Die sind super praktisch, oft mit Klappdeckel und Pflanzdach erhältlich, kosten aber auch etwas mehr. Rechne hier mit 300 € bis über 1.000 € für hochwertige Modelle.
3. Das Fundament für die Ewigkeit: Wege richtig anlegen
Ein Gartenweg ist ein physikalisches System. Wasser, Frost und Belastung wirken darauf ein. Der größte Feind ist dabei Wasser, das nicht abfließen kann. Im Winter gefriert es, dehnt sich aus und sprengt dir das schönste Pflaster. Das nennt man Frostschäden.

Das magische Gefälle von 2 %
Jeder gepflasterte Weg braucht ein Gefälle von mindestens 2 %, das vom Haus wegführt. Das bedeutet: Auf einem Meter Länge fällt der Weg um zwei Zentimeter ab. Das siehst du mit bloßem Auge kaum, aber es sorgt dafür, dass Regenwasser zuverlässig abläuft.
Wenig bekannter Trick zum Messen: Du brauchst dafür nur zwei Pflöcke, eine Schnur, einen Zollstock und eine Wasserwaage. Schlag einen Pflock am Haus ein und den anderen am Ende des Weges. Spann die Schnur am ersten Pflock waagerecht (mit Wasserwaage prüfen!) und miss den Abstand zum Boden. Am zweiten Pflock muss die Schnur dann pro Meter Weglänge 2 cm tiefer hängen. Schon hast du deine perfekte Führungslinie!
Der Unterbau – das Geheimnis langlebiger Wege
Hier wird am häufigsten geschlampt. Ein stabiler Aufbau ist aber entscheidend und sieht so aus:
- Aushub: Mindestens 25-30 cm tief graben. Die gute Muttererde legst du für die Beete beiseite.
- Tragschicht: Eine 15-20 cm dicke Schicht Schotter (Körnung 0/32 mm). Diese wird mit einer Rüttelplatte knallhart verdichtet. Das ist das Rückgrat deines Weges.
- Pflasterbett: Darauf kommt eine 3-5 cm dicke Schicht aus Splitt (Körnung 2/5 mm), in die die Steine gelegt werden. Achtung: Nimm keinen Sand! Ameisen lieben es, Sand zu unterhöhlen, und dein Weg wird schnell zur Buckelpiste.
Praxis-Tipp: Beispiel-Einkaufsliste für 8 m² Weg
Für einen typischen 8 Meter langen und 1 Meter breiten Weg brauchst du grob: ca. 2 Kubikmeter Schotter für die Tragschicht und etwa 15 Säcke Splitt à 25 kg für das Pflasterbett, plus natürlich die Pflastersteine und Randsteine. Rechne im Baumarkt oder beim Baustoffhändler mit reinen Materialkosten von etwa 250 € bis 450 € für den Unterbau, je nach regionalen Preisen und Lieferkosten.

4. Material-Talk: Was passt zu dir und deinem Budget?
Die Wahl des Materials prägt den Charakter und den Pflegeaufwand deines Gartens. Hier ein kleiner Überblick ohne Fachjargon, damit du die richtige Entscheidung triffst.
Für den Bodenbelag:
- Betonstein: Der absolute Alleskönner und meist die günstigste Option. Du bekommst ihn schon für ca. 15-40 € pro Quadratmeter in unzähligen Farben und Formen. Der Look ist modern und klar. Achte auf werkseitig imprägnierte Steine, die sind pflegeleichter und setzen nicht so schnell Moos an. Der Pflegeaufwand ist mittel.
- Klinker: Der traditionelle Klassiker, der eine unglaublich warme und gemütliche Atmosphäre schafft. Er ist extrem langlebig, farbecht und frostfest. Mit ca. 40-70 € pro Quadratmeter ist er teurer, aber eine Investition fürs Leben. Der Pflegeaufwand ist gering.
- Naturstein: Die edelste, aber auch teuerste Variante. Granit, Basalt oder Sandstein sind quasi unzerstörbar und bekommen mit der Zeit eine wunderschöne Patina. Jeder Stein ist ein Unikat. Die Preise starten bei ca. 70 €/m² und sind nach oben offen. Ein wichtiger Punkt: Achte bei Importware auf faire Produktionsbedingungen (z.B. durch Siegel wie Xertifix). Der Pflegeaufwand ist sehr gering.
Für Hochbeete oder Sichtschutz:
- Heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie sind eine super Wahl. Sie sind robust, günstiger als Tropenhölzer und bekommen mit der Zeit eine schöne silbergraue Patina. Perfekt für einen natürlichen Look.
- WPC (Wood-Plastic-Composite) ist eine Mischung aus Holzfasern und Kunststoff. Es ist extrem pflegeleicht, splitterfrei und farbstabil. Die Optik ist Geschmackssache, die Qualität kann aber stark schwanken.
Ganz wichtig bei Holz: Sorge immer für konstruktiven Holzschutz! Das heißt: kein direkter Kontakt zur feuchten Erde. Verwende Pfostenschuhe aus Metall, damit das Holz nach einem Regen schnell wieder trocknen kann. Das ist der beste Schutz gegen Fäulnis.

5. Das Herzstück: Ein Pflanzkonzept, das begeistert
Ein häufiger Fehler: Man geht ins Gartencenter, kauft, was gerade bunt blüht, und pflanzt es irgendwohin. Das Ergebnis ist oft kurzlebig und chaotisch. Profis denken anders, eher wie ein Koch: Es braucht Hauptzutaten, Beilagen und die richtigen Gewürze.
- Die Gerüstbildner (Hauptzutaten): Das sind die Stars, die deinem Garten ganzjährig Struktur geben. Ein kleiner Hausbaum (wie eine Felsenbirne), immergrüne Sträucher (Eibe, Buchs) oder hohe Gräser.
- Die Begleitstauden (Beilagen): Langlebige Stauden wie Storchschnabel, Frauenmantel oder Purpurglöckchen. Sie füllen die Flächen, sehen toll aus und unterdrücken Unkraut.
- Die Füllpflanzen (Gewürze): Das sind die saisonalen Highlights wie Tulpen, Krokusse oder kurzlebigere Blütenstauden, die für Farbtupfer sorgen.
Setze höhere Pflanzen nach hinten, niedrigere nach vorne und kombiniere verschiedene Blattformen. So entsteht Spannung. Als grobe Faustregel kannst du für eine dichte, hochwertige Bepflanzung mit ca. 25-50 € pro Quadratmeter Beetfläche rechnen. Ein guter Tipp ist immer, in einer lokalen Baumschule nachzufragen. Die Mitarbeiter dort kennen das Klima vor Ort und empfehlen dir Pflanzen, die wirklich gedeihen.

6. Selber machen oder machen lassen? Eine ehrliche Rechnung
Ein professionell angelegter Reihenhaus-Vorgarten kann schnell 5.000 € und mehr kosten. Diese Summe beinhaltet Planung, Maschinen, Entsorgung, Qualitätsmaterialien, Fachkräfte und die Gewährleistung. Wenn der Weg absackt, kommt der Betrieb und repariert das kostenlos.
Du kannst natürlich durch Eigenleistung sparen. Aber sei ehrlich zu dir selbst. Was schaffst du wirklich?
- Gut machbar für Heimwerker: Pflanzen setzen, Hochbeete bauen, Rasen säen.
- Anspruchsvoll, aber möglich: Einfache Wege legen, Fertigzäune aufbauen.
- Finger weg für Laien: Komplexe Pflasterarbeiten, Mauerbau und vor allem Elektroinstallationen für Beleuchtung (Lebensgefahr!).
Und wie lange dauert das? Plane als Laie für ein typisches 15m²-Projekt, bei dem du an den Wochenenden arbeitest, locker 3 bis 5 volle Wochenenden ein. Eines für die Planung und den Aushub, eines für den Unterbau und die Randeinfassung, und ein bis zwei weitere für das Pflastern und die Bepflanzung. Unterschätz den Aufwand nicht!
7. Sicherheit zuerst & dein Quick-Win für sofort!
Bei allem Eifer: Sicherheit geht vor! Trage immer feste Schuhe, Handschuhe und bei lauten oder staubigen Arbeiten Schutzbrille und Gehörschutz. Und ganz wichtig: Bevor du tief gräbst, hol dir bei den Stadtwerken die Leitungspläne für Strom, Wasser und Gas. Das ist meist kostenlos und kann lebensgefährliche Unfälle verhindern.

Keine Zeit oder Budget für das große Ganze? Kein Problem! Mein Tipp für eine sofortige Aufwertung: Kauf dir den größten, schönsten Pflanzkübel, den du finden kannst (mindestens 50 cm Durchmesser). Stell ihn an die hässlichste Ecke und pflanze etwas Immergrünes und Eindrucksvolles hinein, zum Beispiel einen kleinen Buchsbaum oder ein schmuckes Ziergras. Du wirst staunen, was dieser eine Handgriff für einen riesigen Unterschied macht. Viel Freude beim Gestalten!
Bildergalerie zur Inspiration


„Schon der tägliche Anblick von Grünflächen kann das subjektive Stresslevel deutlich senken.“ – Studie der Universität Exeter
Ihr Vorgarten ist mehr als nur Dekoration; er ist Ihre tägliche kleine Dosis Natur. Das leise Rascheln von Ziergräsern, der Duft von Lavendel nach einem Sommerregen – diese Mikromomente beim Kommen und Gehen sind eine unbewusste, aber wirkungsvolle Entspannungstechnik, die Sie sich direkt vor die Haustür pflanzen können.

Wohin nur mit den unschönen Mülltonnen?
Das ist die Gretchenfrage in fast jedem Reihenhaus-Vorgarten. Eine elegante Lösung sind Verkleidungen, die sich ins Gesamtbild einfügen. Moderne, wartungsfreie Metallboxen, wie die von Biohort, sind eine Investition für die Ewigkeit. Günstiger und natürlicher sind Sichtschutzelemente aus Holz oder WPC. Ein echter Geheimtipp: Pflanzen Sie eine schmale Hecke aus Hainbuche (Carpinus betulus) davor. Sie ist schnittverträglich, blickdicht und verliert ihr Laub erst im Frühling.

Denken Sie vertikal! Gerade in schmalen Vorgärten ist die Hauswand eine ungenutzte Gestaltungsfläche. Ein schlichtes Rankgitter aus Edelstahl oder schwarz lackiertem Holz, berankt mit einer filigranen Waldrebe (Clematis), lenkt den Blick nach oben und lässt den Bereich größer wirken. Besonders schön: Sorten wie die Clematis ‚Nelly Moser‘ mit ihren zartrosa gestreiften Blüten, die keinen wuchtigen Eindruck machen.

- Ein sattes Grün, das kaum gemäht werden muss.
- Ein weicher Teppich, der Lücken füllt und Unkraut unterdrückt.
- Eine lebendige Textur, die Steine und Wege weicher wirken lässt.
Das Geheimnis? Bodendecker! Statt aufwändigem Rasen sind trittfeste Bodendecker wie der Sternmoos (Sagina subulata) für sonnige Fugen oder der pflegeleichte Storchschnabel (Geranium) für halbschattige Flächen die cleveren Helden im Vorgarten. Sie sparen Arbeit und schaffen eine dichte, grüne Decke.

Rindenmulch: Der Klassiker. Besteht meist aus heimischer Fichte oder Kiefer, ist günstig und riecht herrlich nach Wald. Zersetzt sich aber relativ schnell (1-2 Jahre) und muss erneuert werden.
Pinienrinde: Die edle Alternative aus dem Mittelmeerraum. Hält doppelt so lange, hat eine intensivere, rötlich-braune Farbe und unterdrückt Unkraut durch die enthaltenen Harze noch besser. Der höhere Preis rechnet sich oft über die Jahre.

Wichtiger Punkt: Pflanzen Sie niemals große Sträucher oder Bäume direkt an die Hauswand oder über Versorgungsleitungen. Wurzeln haben eine enorme Kraft. Sie können Fundamente unterwandern, Drainagerohre sprengen und Pflaster anheben. Halten Sie als Faustregel mindestens einen Abstand, der der halben Endbreite der Pflanze entspricht. Bei Bäumen ist eine professionelle Beratung unerlässlich!

Der Weg zur Tür ist das funktionale Rückgrat Ihres Vorgartens. Das Material prägt den Stil maßgeblich mit:
- Klinker: Warm, klassisch und robust. Perfekt für ein Haus im traditionellen Stil. Passt wunderbar zu Buchsbaum und Rosen.
- Betonsteinplatten: Modern, vielseitig und in unzähligen Formaten und Farben erhältlich. Große, anthrazitfarbene Platten (z.B. von Kann) wirken minimalistisch und edel.
- Naturstein (z.B. Granit, Basalt): Langlebig, einzigartig und charaktervoll. Jede Platte ist ein Unikat. Ideal für einen natürlichen, hochwertigen Look.

Der häufigste Fehler in Schottergärten ist die Annahme, sie seien pflegeleicht.
Nach wenigen Jahren sammeln sich Laub und Staub zwischen den Steinen und bilden einen perfekten Nährboden für Flugsamen. Das Unkrautjäten wird dann zur Sisyphusarbeit. Ein dichter Teppich aus Stauden und Bodendeckern ist auf lange Sicht die pflegeleichtere und vor allem lebendigere Alternative.

- Eine neue, hochwertige Fußmatte in einer Akzentfarbe.
- Eine stilvolle, gut lesbare Hausnummer (Modelle aus Edelstahl oder Cortenstahl wirken besonders modern).
- Ein einziger, aber großer und formschöner Pflanzkübel neben der Tür, saisonal bepflanzt.
Diese drei kleinen Änderungen können Sie an einem Nachmittag umsetzen und sie heben den Gesamteindruck Ihres Eingangsbereichs sofort auf ein neues Level.

Ist ein kleiner Sitzplatz im Vorgarten überhaupt sinnvoll?
Und wie! Es muss keine riesige Lounge sein. Eine schlichte Bank aus Holz oder Metall, die an einer sonnigen Hauswand platziert ist, wird schnell zum Lieblingsplatz für den ersten Kaffee am Morgen. Ein einzelner bunter Klappstuhl vom Typ Fermob „Bistro“ zwischen duftenden Kräutern kann ein charmantes, einladendes Statement setzen und signalisiert: Hier wird gelebt.

Ein Hausbaum verleiht dem Vorgarten Struktur und eine dritte Dimension. Für die begrenzten Platzverhältnisse im Reihenhaus eignen sich kleinbleibende Kugel- oder Säulenformen exzellent. Eine Felsenbirne (Amelanchier) begeistert viermal im Jahr: mit ihrer Blüte im Frühling, den essbaren Früchten im Sommer, einer spektakulären Herbstfärbung und einer malerischen Silhouette im Winter.

In Deutschland sind rund 44 % der Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt.
Das heizt unsere Städte im Sommer auf und belastet bei Starkregen die Kanalisation. Ihr Vorgarten kann einen Unterschied machen! Entscheiden Sie sich für wasserdurchlässige Beläge wie Rasengittersteine, Kieswege oder Pflaster mit breiten Fugen (sogenanntes Sickerpflaster). So kann Regenwasser direkt vor Ort versickern und das Mikroklima verbessern.

Wichtiger Punkt: Eine gute Beleuchtung ist kein Luxus, sondern ein wesentliches Element für Sicherheit und Atmosphäre. Anstatt den ganzen Garten mit einer hellen Leuchte zu fluten, setzen Sie auf gezielte Akzente. Ein Bodenspot, der einen schönen Strauch oder einen Baum von unten anstrahlt (Uplighting), und dezente Pollerleuchten entlang des Weges schaffen eine magische Stimmung und weisen sicher den Weg. Systeme wie Paulmann Plug & Shine sind einfach selbst zu installieren.

Spielen Sie mit Düften! Der Weg zur Haustür ist die perfekte Bühne für Pflanzen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch die Sinne ansprechen.
- Duft-Veilchen (Viola odorata): Blüht früh im Jahr und verströmt einen betörenden Duft.
- Echter Lavendel (Lavandula angustifolia): Der sonnenliebende Klassiker, der Insekten anzieht und im Sommer Urlaubsgefühle weckt.
- Zwerg-Flieder (Syringa meyeri ‚Palibin‘): Passt perfekt in einen großen Kübel und duftet im Mai intensiver als viele seiner großen Verwandten.

Die japanische Gartengestaltung inspiriert dazu, auf kleinem Raum Ruhe und Harmonie zu schaffen. Sie müssen keinen kompletten Zen-Garten anlegen. Übernehmen Sie einzelne Prinzipien: ein einzelner, formschöner Findling als Blickfang, moosbewachsene Flächen statt Rasen, ein filigraner japanischer Ahorn im Kübel und der bewusste Einsatz von Kies, um Wasser symbolisch darzustellen.

- Sie wiegen sich sanft im Wind und bringen Bewegung ins Beet.
- Ihre filigrane Struktur sorgt auch im Winter für ein schönes Bild.
- Sie erzeugen ein leises, beruhigendes Rauschen.
Das Geheimnis sind Ziergräser. Sie sind die perfekten Partner für Blütenstauden. Das Lampenputzergras (Pennisetum) mit seinen flauschigen Blütenständen oder das Japan-Waldgras (Hakonechloa macra), das wie ein grüner Wasserfall wächst, verleihen jedem Vorgarten eine moderne, natürliche Leichtigkeit.

Brauche ich einen Sichtschutz im Vorgarten?
Manchmal ist eine subtile Abgrenzung zum Nachbarn oder zur Straße angenehm. Statt einer massiven Mauer oder eines hohen Zauns wirken halbohe Elemente oft harmonischer. Rankgitter, die mit Efeu oder einer Clematis bepflanzt sind, schaffen einen lebendigen Filter. Auch moderne Cortenstahl-Wände oder eine lockere Reihe hoher Gräser wie das Chinaschilf (Miscanthus) bieten Sichtschutz, ohne den Vorgarten komplett abzuschotten.

Vergessen Sie Torf! Beim Abbau von Torf werden wertvolle Moore zerstört, die riesige Mengen CO₂ speichern. Für Ihren Vorgarten gibt es hervorragende Alternativen. Achten Sie beim Kauf von Blumenerde auf den Hinweis „torffrei“. Diese Erden, oft auf Basis von Rindenhumus, Kompost und Holzfasern (z.B. von Neudorff oder Compo), sind genauso gut für Ihre Pflanzen und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

„Ein insektenfreundlicher Garten ist kein ungepflegter Garten, sondern ein bewusst gestalteter Lebensraum.“ – Prof. Dr. Dave Goulson
Schon wenige Quadratmeter können einen Unterschied machen. Pflanzen Sie Stauden mit ungefüllten Blüten wie Sonnenhut (Echinacea), Fetthenne (Sedum) oder Katzenminze (Nepeta). Sie bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen wertvolle Nahrung und bringen von Frühling bis Herbst Leben in Ihren Vorgarten.
Tipp für Geduldige: Kaufen Sie Stauden in kleineren Töpfen (Standardgröße 9×9 cm) statt der großen, teuren Exemplare. Sie sind deutlich günstiger und wachsen oft besser an, da ihr Wurzelballen sich schneller im Gartenboden etabliert. Nach ein bis zwei Saisons werden Sie den Unterschied zur teureren Variante kaum noch erkennen – so sparen Sie erhebliches Budget, das Sie in eine besondere Solitärpflanze investieren können.




