Wie wählen Sie den richtigen Übertopf für Orchideen?

von Sabina Karlev
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Eine edle und optisch faszinierende Pflanze, die von vielen geliebt ist – das ist die Orchidee. Der Exot ist das feuchte, warme Klima der Tropen gewöhnt und gedeiht prachtvoll mit Blüten, die Schmetterlingen ähneln. Die anspruchsvolle Pflanze benötigt aber die richtige Pflege und ein Übertopf steht in den meisten Fällen ganz oben auf der Liste. Welcher der richtige Übertopf für Orchideen ist, beleuchten wir im folgenden Artikel.

Orchideen: Welchen Übertopf sollen Sie auswählen

orchidee in glassgefaess

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Der richtige Übertopf für Orchideen

Um Ihre Orchidee mit dem Maximum an Pflege und Liebe zu versorgen, müssen Sie ihr den richtigen Übertopf gewährleisten. An erster Stelle muss der Übertopf über ausreichend Platz für überschüssiges Wasser verfügen und bestenfalls für mittelgroße Orchideen ca. 12 cm breit sein. Laut Pflanzenexperten muss der Übertopf zwar kein Bodenloch besitzen, aber Staunässe ist definitiv zu vermeiden. Orchideen werden in einem transparenten Kulturtopf verkauft und in einen Übertopf platziert. Bei der Suche nach dem geeigneten Übertopf für Orchideen werfen Sie einen genauen Blick ins Innere, um zu sehen, ob er mit einem Abstandhalter bzw. Wasserreservoir versehen ist.

Der richtige Übertopf für Orchideen ist oftmals mit einem Wasserreservoir versehen

orchidee blumentopf aus keramik

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Wenn sich im Inneren des Übertopfs Wasser ansammelt, kommt ein luftfeuchtes Mikroklima zustande, das ziemlich wichtig für die Orchidee ist. Dadurch wird die Erde stets feucht gehalten, ohne dass Staunässe entsteht und zu Wurzelfäule führen kann.

Die meisten Orchideen sind entweder Lithophyten, die an Felsen und Steinen wachsen, oder Epiphyten, die sich auf anderen Pflanzen niederlassen. Das bestimmt weiterhin, was der optimale Übertopf sein muss.

Orchideen teilen Sie in zwei Gruppen ein, Lithophyten und Epiphyten

orchidee richtig zuechten und pflegen auf treppe neben stiefeln

#Orchideentopf aus Kunststoff

Perfekt geeignet für Neulinge in der Orchideenpflege ist der Orchideentopf aus Kunststoff. Das ist eine super Option, besonders wenn die Orchidee an der Fensterbank positioniert ist. Das Umtopfen gelingt bei Plastikgefäßen einfacher, da der Stoff flexibler ist und Ihnen eine bessere Motorik erlaubt.

Transparentes Plastik ist optimal

orchidee in einem gefaess aus kunststoff

Das Plastik erlaubt es auch, dass Sie Bodenlöcher an der Unterseite bohren können. Wenn dazu noch der Übertopf transparent ist, verschaffen Sie sich einen besseren Überblick über das Wurzelsystem der Orchideen im Fall von Krankheiten oder Schädlingen.

Fazit: Das Plastikgefäß eignet sich gut für Orchideen, besonders wenn es aus transparentem Kunststoff gefertigt ist. Ein solcher Topf ist für die Orchideen-Arten Phalaenopsis und Wanda ganz gut geeignet.

#Glas Übertopf für Orchideen

Die Luftwurzel bei Orchideen brauchen Kontakt mit dem Licht, damit die Fotosynthese erfolgen kann. Bei einem lichtdurchlässigen Orchideentopf wird eines der wichtigen Kriterien für die richtige Halterung von Orchideen erfüllt: Die Lichtzufuhr ist nicht beeinträchtigt. Das kann ein klares oder milchiges Glas sein, auch versehen mit dekorativen Elementen.

Glas als Material für den Orchideentopf

orchidee mit anderen pflanzen

Es gibt allerdings Nachteile: Glas ist so ein Material, das zur Bildung von Staunässe führen kann. Das kann Fäulnis und Pilzkrankheiten an den Luftwurzeln auslösen.

Bei Übertöpfen aus Glas gibt es einige Risiken

transparentes glas fuer orchideen

Fazit: Glas ist nicht optimal für die Luftzirkulation im Inneren des Orchideentopfes, an dessen Wänden Algen erscheinen können.

Ist ein Übertopf aus Ton der richtige Übertopf für Orchideen?

Ton ist ein praktisches, umweltfreundliches Material, frei von schädlichen Verunreinigungen und Zusatzstoffen. Die Luft strömt durch die poröse Struktur und gewährleistet somit die Belüftung der Wurzeln. Es gibt keine Stagnation der Feuchtigkeit. Es passiert kaum, dass in Tontöpfen Staunässe entsteht.

Ton eignet sich hervorragend für Orchideen

orchideentopf aus ton

Viele interessieren sich, ob es möglich ist, eine Orchidee in einen undurchsichtigen Topf zu pflanzen? Dies ist für bestimmte Arten zulässig, deren Wurzeln kein Sonnenlicht benötigen.

Fazit: Ein Orchideentopf aus Ton eignet sich für Paphiopedilum, Cattleya, Oncidium und Phalaenopsis.

Keramik ist nicht geeignet für den Orchideentopf, als Übertopf – schon

Keramische Töpfe sind für Orchideen am wenigsten geeignet. Sie sind nicht transparent, gar nicht luftdurchlässig. Die Oberfläche eines solchen Topfes ist oft mit einer Glasschicht überzogen, die die Poren des Materials vollständig verschließt. Außerdem können die Wurzeln der Orchideen an den Wänden des Topfes festkleben, wodurch sie schwer verletzt werden.

Orchideentopf aus Keramik? Nein

mini orchideen auf dem tisch in orchideentopf

Keramische Töpfe jeder Form können als Stütze oder Ständer verwendet werden. Es ist jedoch besser, eine Orchidee in einen Plastiktopf zu pflanzen und sie dann in einen Übertopf aus Keramik zu stellen.

Keramischer Übertopf passt schon

orchideentopf wie gross

Wann soll man eine Orchidee umtopfen?

Die Orchidee sollte alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, wenn sie verblüht ist oder wenn sie in der Ruhephase übergegangen ist. Oft muss dies erst nach dem Kauf der Pflanze geschehen.

Orchideen umtopfen – wann und warum?

pinke und weisse orchidee orchideen uebertopf

Algen an dem Substrat erkennen Sie an einer grünen oder gelben Verfärbung. Sollten sich Düngesalzen an den Wurzelballen gesammelt haben, ist das ein weiterer Indikator dafür, dass die Orchidee umgetopft werden muss. Häufige Schädlinge an Orchideen sind Schmier- oder Wollläuse. Bei Befall sollten Sie die Orchidee schnellstmöglich umtopfen. Fäule an dem Substrat erkennen Sie an dem üblen Geruch und sollen die Erde in diesem Fall umtauschen.

Quellen:

Mein schöner Garten

Plantopedia

Sabina Karlev

Sabina Karlev ist dreisprachige Autorin und Journalistin und studierte Medienwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Als Kommunikationsspezialistin hat sie für kulturelle und wissenschaftliche Institutionen gearbeitet, u. A. für die Max-Planck-Gesellschaft.