Deine Gartenbank für die Ewigkeit – So baust du sie selbst (und erkennst Schrott im Laden)
Hey, schön, dass du da bist! Lass uns mal ganz ehrlich über Gartenbänke reden. Ich sehe sie ständig, wenn ich unterwegs bin. Vor schicken Neubauten, in alten Gärten, in jedem Baumarkt. Und ganz ehrlich? Viele davon sind nach zwei Sommern reif für den Sperrmüll. Das Holz ist grau und rissig, die ganze Konstruktion wackelt bedenklich. Und dann gibt es die anderen. Die, die nach Jahren noch dastehen wie eine Eins, stabil und einladend.
Inhaltsverzeichnis
Der Unterschied ist selten nur der Preis, sondern echtes Wissen über Material und Konstruktion. Viele fragen mich: „Warum kostet die eine Bank 100 Euro und die andere 800?“ Die Antwort liegt im Detail: in der Holzwahl, den Verbindungen und vor allem im Schutz gegen Wind und Wetter. Was ich über die Jahre in der Werkstatt gelernt habe, ist simpel: Was billig aussieht, wird am Ende oft teuer. Eine wackelige Bank, die du nach drei Jahren ersetzt, war kein Schnäppchen.

Aber keine Sorge, das ist keine Raketenwissenschaft. Ich zeige dir hier, woran du eine wirklich gute Bank erkennst. Und noch besser: Ich gebe dir eine ehrliche Anleitung, mit der du selbst eine bauen kannst. Eine, die nicht nur eine Saison übersteht, sondern dir über Jahre Freude macht. Das ist kein Geheimnis, sondern einfach gutes, solides Handwerk.
Was eine Top-Gartenbank wirklich ausmacht
Vergiss mal kurz die Optik. Eine gute Bank muss vor allem eins sein: stabil. Das hat viel mit Physik und ein bisschen mit dem Verständnis für Holz zu tun.
Die Statik: Warum manche Bänke wackeln und andere nicht
Wenn du dich hinsetzt, muss dein Gewicht sicher in den Boden geleitet werden. Ganz einfach. Bei billigen Bänken biegen sich die Sitzlatten durch oder die Beine grätschen nach außen. Ein Profi sorgt dafür, dass die Kräfte dort aufgefangen werden, wo sie entstehen.
Oft werden die Beine leicht schräg gestellt, das vergrößert die Standfläche und verhindert seitliches Kippen. Noch wichtiger sind aber die Querverstrebungen, also die Hölzer, die die Beine miteinander verbinden. Sie sind das Skelett der Bank. Stell dir ein einfaches Rechteck aus vier Leisten vor – drückst du von der Seite, klappt es zusammen. Fügst du nur eine einzige diagonale oder waagerechte Strebe hinzu, wird das Ganze bombenfest. Genau dieses Prinzip macht eine Bank stabil.

Holzkunde für die Westentasche: Warum Holz „atmet“
Holz ist ein Naturmaterial, das auch nach dem Fällen noch auf seine Umgebung reagiert. Es nimmt Feuchtigkeit auf (quillt) und gibt sie bei Trockenheit wieder ab (schwindet). Das nennen wir Handwerker „das Arbeiten des Holzes“. Wer das ignoriert, hat schon verloren.
Ein klassischer Fehler: Die Sitzbretter werden ohne Abstand montiert. Regenwasser sammelt sich in den Fugen, das Holz kann nicht trocknen und beginnt zu modern. Irgendwann verziehen sich die Bretter und brechen vielleicht sogar. Deshalb lassen Profis immer eine Fuge von 5-8 Millimetern. Das ist „konstruktiver Holzschutz“ – die Bauweise selbst schützt das Holz. Simpel, aber genial.
Der richtige Anstrich: Lack, Lasur oder Öl?
Jedes Holz im Freien braucht einen Schutzschild. Aber welchen? Das ist fast schon eine Glaubensfrage, aber jede Methode hat ihre klaren Vor- und Nachteile.
- Lack: Bildet eine dichte, geschlossene Schicht. Super wasserdicht, aber wehe, du hast einen Kratzer! Dann dringt Wasser ein, kommt aber nicht mehr raus. Der Lack platzt ab, das Holz darunter gammelt. Eine Reparatur bedeutet meist: alles abschleifen. Puh.
- Lasur: Eine Dünnschichtlasur zieht ins Holz ein und lässt die Poren offen, das Holz kann also weiter atmen. Für Gartenmöbel meist die bessere Wahl. Der Schutz muss aber regelmäßig erneuert werden, oft schon nach ein, zwei Jahren.
- Öl: Mein persönlicher Favorit für die meisten Hölzer. Öle auf Naturharzbasis dringen tief ein und betonen die wunderschöne Maserung. Die Oberfläche fühlt sich weiterhin wie Holz an, nicht wie Plastik. Die Pflege ist kinderleicht: säubern, trocknen lassen, dünn nachölen, fertig. Für Harthölzer wie Eiche oder Lärche einfach unschlagbar. Ich habe zum Beispiel gute Erfahrungen mit Produkten von Osmo oder Livos gemacht, die geben dir einen super Startpunkt, anstatt dich ratlos im Baumarkt stehen zu lassen.
Kleiner Tipp: Geh mal raus und schau dir deine alten Gartenmöbel an. Siehst du die schwarzen „Tränen“, die von den Schraubenköpfen laufen? Das sind Rostnasen. Genau deshalb nehmen wir später nur Edelstahlschrauben!

Das Herzstück deiner Bank: Die richtige Holzwahl
Die beste Konstruktion nützt nichts, wenn das Material schlappmacht. Für draußen brauchen wir Holz, das entweder von Natur aus hart im Nehmen ist oder sich gut schützen lässt. Und nein, es muss nicht immer Tropenholz sein!
Hier mal ein kleiner Überblick, ganz ohne Tabellen-Schnickschnack:
- Kiefer und Fichte: Das sind die Günstigsten im Bunde, super leicht zu bearbeiten. Aber Achtung: Unbehandelt überleben sie draußen kaum einen Winter. Wenn du dieses Holz nimmst, dann NUR als kesseldruckimprägnierte Variante (KDI). Das Holz hat dann oft einen leichten Grünstich und ist haltbarer, aber optisch nicht jedermanns Sache. Rechne mal mit Preisen um die 4-6 € pro laufendem Meter für ein typisches Brett.
- Lärche und Douglasie: Meine Favoriten für ein Top-Preis-Leistungs-Verhältnis. Beide haben von Natur aus einen hohen Harzanteil, der wie eine eingebaute Imprägnierung gegen Fäulnis wirkt. Unbehandelt bekommen sie mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina. Wer den warmen Holzton behalten will, muss halt einmal im Jahr ölen. Plane hier etwa 6-10 € pro laufendem Meter ein.
- Eiche: Der Panzer unter den heimischen Hölzern. Extrem hart, dicht und durch die enthaltene Gerbsäure super witterungsbeständig. Eiche ist aber auch schwer und teurer (oft 15-25 €/lfm). WICHTIG: Verwende bei Eiche IMMER Edelstahlschrauben. Normales Metall reagiert mit der Gerbsäure und erzeugt hässliche schwarze Flecken.
- Robinie (auch „Falsche Akazie“): Das ist quasi das heimische Teakholz. Es ist das haltbarste Holz, das bei uns wächst und so widerstandsfähig, dass man es sogar ohne Behandlung in die Erde eingraben könnte. Die Verarbeitung ist aber eine echte Herausforderung, da es extrem hart ist. Nur was für Leute mit gutem Werkzeug und etwas Erfahrung.
Und was ist mit Tropenhölzern wie Teak? Klar, die sind extrem haltbar. Aber sie haben einen langen Weg hinter sich und ihre Herkunft ist oft fragwürdig. Wenn du dich dafür entscheidest, achte bitte unbedingt auf ein Siegel wie FSC, das eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft garantieren soll.

So baust du deine Bank – Eine Anleitung für Macher
Okay, genug Theorie. Jetzt wird’s praktisch! Diese Anleitung ist für eine einfache, aber mega stabile Bank aus Lärchen- oder Douglasienholz gedacht. Die Maße sind ein Vorschlag, du kannst sie natürlich anpassen. Und bevor du fragst: Plan mal ein Wochenende oder etwa 6 bis 8 Stunden reine Arbeitszeit ein, wenn du das zum ersten Mal machst. Kein Stress, gutes Handwerk braucht Zeit.
Was du brauchst: Material, Werkzeug & Kosten
Einkaufsliste fürs Holz (Beispiel für 1,50 m Bank):
- Kantholz 70 x 70 mm: Du brauchst eine Gesamtlänge von ca. 3,20 Metern.
- Bretter 120 x 28 mm: Hier brauchst du eine Gesamtlänge von ca. 9 Metern.
- Kantholz 70 x 45 mm: Ein Stück von ca. 1,40 Metern reicht hier.
Kleinteile und Finish:
- Schrauben: ca. 50 Stück Edelstahlschrauben (A2 oder A4), z.B. 5 x 80 mm. Nimm am besten spezielle Terrassenschrauben.
- Oberflächenschutz: 1 Dose gutes Holzöl für den Außenbereich oder eine Dünnschichtlasur.
Kosten-Check: Rechne mal grob mit 150 bis 200 Euro. Das teilt sich ungefähr so auf: Holz ca. 120 €, die Edelstahlschrauben um die 25 € und ein gutes Öl kostet auch schnell mal 20 €.

Werkzeugliste:
- Eine gute Säge (Handsäge oder, falls vorhanden, eine Kappsäge)
- Akkuschrauber mit passenden Bits
- Holzbohrer (4 mm) und ein Senker
- Zollstock, Bleistift und ein Schreinerwinkel
- Schleifpapier (80er und 120er Körnung) oder ein Schwingschleifer
- Ganz wichtig: Mindestens zwei Schraubzwingen! Die sind wie eine unbezahlbare dritte Hand und sorgen dafür, dass beim Verschrauben nichts verrutscht.
- Pinsel und alte Lappen
Schritt 1: Der Zuschnitt – Zweimal messen, einmal sägen!
Nimm dir hier Zeit, Genauigkeit ist alles. Saubere, rechtwinklige Schnitte sind die Basis.
- Beine: Aus dem 70x70mm Kantholz sägst du: 2x 75 cm (hintere Beine) und 2x 45 cm (vordere Beine).
- Querverbindungen: Aus dem Rest des Kantholzes sägst du: 2x 40 cm.
- Sitz- & Lehnbretter: Aus den 120x28mm Brettern sägst du: 6x 150 cm.
- Längsverbindung: Aus dem 70x45mm Kantholz sägst du: 1x 136 cm.
- Kanten brechen: Schleife alle scharfen Kanten der zugeschnittenen Teile leicht rund. Das fühlt sich später besser an und die Farbe hält auch besser.

Schritt 2: Die Seitenteile montieren – mit Komfort-Trick!
Jetzt bauen wir die beiden „U“-förmigen Seitenteile. Und hier kommt schon der erste Profi-Tipp für eine bequeme Bank!
Der Komfort-Trick: Eine Rückenlehne im 90-Grad-Winkel ist unbequem. Wir neigen sie deshalb leicht nach hinten. Das ist super einfach! Wenn du später die Bretter der Rückenlehne an die langen Hinterbeine schraubst, sorgst du einfach dafür, dass die Beine nicht perfekt senkrecht stehen, sondern eine leichte Neigung haben. Das erreichst du, indem du die Querverbindung zwischen vorderem und hinterem Bein montierst.
- Leg ein vorderes Bein (45 cm) und ein hinteres Bein (75 cm) parallel auf einen ebenen Boden.
- Nimm eine der 40 cm langen Querverbindungen. Positioniere sie so, dass ihre Oberkante mit der Oberkante des vorderen Beins abschließt. Prüfe mit dem Winkel, dass alles rechtwinklig ist.
- Jetzt kommt der Trick: Anstatt alles im perfekten rechten Winkel zu verschrauben, schiebst du das hintere Bein einfach 2-3 cm nach außen. Dadurch bekommt es eine leichte Neigung.
- Fixiere alles mit den Schraubzwingen. Bohre pro Verbindung zwei Löcher (4 mm) vor und senke sie an. Dann mit den 5×80 mm Schrauben festziehen.
- Wiederhole das Ganze spiegelverkehrt für das zweite Seitenteil. Achte darauf, dass die Neigung in die gleiche Richtung zeigt!


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Schritt 3: Die Hochzeit – Die Bank wird zusammengefügt
Jetzt verbinden wir die beiden Seitenteile. Hol dir am besten jemanden zur Hilfe oder nutze deine Schraubzwingen clever.
- Stell die beiden Seitenteile aufrecht hin.
- Leg das erste Sitzbrett vorne bündig auf die Querverbindungen. Bohre auf jeder Seite zwei Löcher vor und schraube es fest.
- Jetzt montierst du das hinterste Sitzbrett direkt an die hinteren Beine.
- Befestige nun die 136 cm lange Längsverbindung mittig unter den Sitzbrettern. Sie wird zwischen den vorderen und hinteren Querverbindungen montiert und gibt der Bank die nötige Steifigkeit gegen Durchbiegen.
- Verteile die restlichen zwei Sitzbretter gleichmäßig. Nimm ein Zollstockglied oder einen Holzrest als Abstandshalter, damit die Fugen schön gleichmäßig werden, und schraube sie fest.
- Zum Schluss schraubst du die beiden Bretter für die Rückenlehne an die langen, nach hinten geneigten Beine. Auch hier auf einen kleinen Abstand achten.
Schritt 4: Das Finish – Der Schutzschild für deine Arbeit
Fast geschafft! Das ist der wichtigste Schritt für die Langlebigkeit.

- Schleife die gesamte Bank noch einmal mit feinem 120er Schleifpapier. Entferne den Staub danach gründlich.
- Trage das Holzöl oder die Lasur mit einem Pinsel dünn und gleichmäßig auf. Weniger ist hier mehr!
- Mein wichtigster Tipp hier: Zwei dünne Anstriche sind IMMER besser als ein dicker. Lass den ersten Anstrich gut trocknen (Herstellerangaben beachten!), bevor du den zweiten aufträgst.
Damit die Freude lange währt: Pflege und typische Fehler
Deine Bank ist fertig, herzlichen Glückwunsch! Damit sie auch in fünf Jahren noch top aussieht, hier noch ein paar Gedanken aus der Praxis.
Ein häufiger Fehler, den ich immer wieder sehe: An den Schrauben sparen. Ein Bekannter hat mal stolz seine selbstgebaute Terrasse gezeigt. Nach einem Jahr liefen von jeder einzelnen verzinkten Schraube diese hässlichen Rostnasen übers Holz. Das sieht nicht nur furchtbar aus, der Rost schwächt auch die Verbindung. Die 15 Euro mehr für Edelstahlschrauben sind die beste Investition, die du machen kannst.

Und sei nicht ungeduldig beim Anstrich! Die Bank ist fertig, die Sonne scheint, man will sich draufsetzen – ich kenne das. Aber wer die Farbe zu dick aufträgt, bekommt eine Oberfläche, die außen trocken, aber innen noch weich ist. Das klebt, wird schnell schmutzig und schützt nicht richtig. Gib dem Schutzanstrich die Zeit, die er braucht.
Für die jährliche Pflege reicht eine halbe Stunde: Im Frühling mit einer Bürste und Seifenlauge den Schmutz des Winters entfernen, trocknen lassen und eine neue, hauchdünne Schicht Öl auftragen. Das ist alles. So verhinderst du, dass das Holz austrocknet und Risse bekommt.
Mein Fazit aus der Werkstatt
Eine gute Gartenbank zu bauen, ist ein ehrliches und unheimlich befriedigendes Projekt. Vielleicht ist nicht jeder Spalt exakt auf den Zehntelmillimeter gleich breit. Na und? Deine Bank trägt deine Handschrift. Du weißt, welche Arbeit und welcher Gedanke in jeder einzelnen Verbindung steckt.
Und glaub mir: Das Gefühl, in der Abendsonne auf einer Bank zu sitzen, die du mit deinen eigenen Händen geschaffen hast… das ist unbezahlbar. Also, trau dich ran, nimm dir Zeit und hab Freude an der Arbeit!

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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Eine Gartenbank ist mehr als nur eine Sitzgelegenheit; sie ist eine Einladung. Eine Einladung, den Moment zu genießen, dem Summen der Bienen zu lauschen oder einfach nur die Gedanken schweifen zu lassen. Die Wahl des richtigen Standorts ist dabei entscheidend: Ein Platz unter einem alten Apfelbaum fängt die Abendsonne ein, während eine versteckte Nische am Gartenteich zur meditativen Oase wird. Beobachten Sie einen Tag lang den Lauf der Sonne in Ihrem Garten, bevor Sie den finalen Ort für Ihre neue Bank festlegen.

Welche Schrauben sind die richtigen für eine langlebige Gartenbank?
Verzichten Sie unbedingt auf einfache, verzinkte Schrauben! Im Außenbereich führen sie schnell zu unschönen Rostflecken und können die Holzstruktur schädigen. Greifen Sie immer zu Edelstahlschrauben. Für die meisten Hölzer genügt V2A-Edelstahl. Wenn Ihre Bank jedoch sehr gerbstoffhaltiges Holz wie Eiche oder Robinie hat oder in Küstennähe mit salziger Luft steht, ist V4A-Edelstahl die beste Wahl. Er ist noch korrosionsbeständiger und garantiert, dass Ihre Verbindungen bombenfest und makellos bleiben.


Wussten Sie schon? Eine gut gepflegte Gartenbank aus massivem Teakholz kann problemlos über 50 Jahre alt werden, manche Exemplare überdauern sogar ein ganzes Menschenleben.

Der Rüttel-Test im Baumarkt: Bevor Sie eine fertige Bank kaufen, machen Sie den Test. Setzen Sie sich nicht nur vorsichtig hin, sondern bewegen Sie sich. Verlagern Sie Ihr Gewicht. Drücken Sie fest gegen die Rückenlehne. Eine hochwertige Bank gibt nicht nach, sie knarzt nicht und wackelt schon gar nicht. Fühlt sich die Konstruktion schon im Laden schwammig an, wird sie dem ersten Sommergewitter kaum standhalten.

- Keine unschönen Rostnasen am Holz
- Kein Aufplatzen des Holzes durch korrodierende Verbindungen
- Maximale Stabilität über Jahrzehnte
Das Geheimnis? Die konsequente Verwendung von Edelstahlschrauben. Ein kleiner Aufpreis, der sich tausendfach auszahlt.


Farbe ist nicht nur Dekoration, sie ist Emotion. Überlegen Sie, welche Stimmung Ihre Bank ausstrahlen soll:
- Schwedenrot (Falunrot): Bringt rustikalen, skandinavischen Charme und passt wunderbar zu grünen Hecken.
- Taubenblau oder Salbeigrün: Wirkt beruhigend und fügt sich harmonisch in naturnahe Gärten ein.
- Reinweiß: Schafft einen romantischen, fast schon herrschaftlichen Akzent, besonders schön in Kombination mit Rosen.
- Sonnengelb oder kräftiges Orange: Ein mutiger Farbtupfer, der sofort gute Laune verbreitet und zum Hingucker wird.
Achten Sie auf eine hochwertige, wetterfeste Außenfarbe, zum Beispiel von Marken wie Osmo oder Remmers, um Abblättern zu vermeiden.

Holzöl: Zieht tief ins Holz ein, nährt es von innen und „feuert“ die natürliche Maserung an. Das Holz bleibt atmungsaktiv und fühlt sich natürlich an. Muss regelmäßig (jährlich) erneuert werden.
Holzlasur: Bildet eine schützende, aber noch diffusionsoffene Schicht auf der Oberfläche. Bietet oft einen höheren UV-Schutz und ist in vielen Farbtönen erhältlich. Hält meist länger als Öl.
Für Puristen, die die Haptik des Holzes lieben, ist ein gutes Öl die erste Wahl. Wer mehr Schutz und Farbe wünscht, ohne das Holz komplett zu versiegeln, greift zur Lasur.


Muss ich meine Bank im Winter wirklich abdecken oder wegräumen?
Das hängt stark vom Holz ab. Eine Bank aus Teak, Robinie oder hochwertiger Lärche kann problemlos draußen überwintern. Sie wird eine silbergraue Patina entwickeln, was viele sogar schätzen. Hölzer wie Fichte oder Kiefer sollten Sie jedoch schützen. Eine atmungsaktive Abdeckhaube ist besser als eine dichte Plastikplane, unter der sich Schwitzwasser bildet und zu Schimmel führen kann. Am besten ist ein trockener, belüfteter Standort in Schuppen oder Garage.

Laut einer Umfrage des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) ist für 85 % der Deutschen der eigene Garten ein wichtiger Rückzugsort zur Erholung.
Ihre selbst gebaute Bank ist also mehr als nur ein Möbelstück – sie ist der Thron in Ihrem persönlichen Königreich der Ruhe. Ein Ort, an dem Sie bewusst abschalten und die Früchte Ihrer Gartenarbeit genießen können.


Schon mal von der „Lutyens-Bank“ gehört? Entworfen vom berühmten britischen Architekten Sir Edwin Lutyens Anfang des 20. Jahrhunderts, ist sie der Inbegriff der eleganten, englischen Gartenbank. Mit ihren geschwungenen Armlehnen und der markanten Rückenlehne ist sie weniger ein einfaches Möbelstück als vielmehr eine architektonische Skulptur. Ein zeitloser Klassiker, der jedem Garten eine Prise Adels-Flair verleiht.

Ein häufiger Fehler: Die Bankfüße stehen direkt auf der feuchten Erde oder dem Rasen. Dauerhafte Feuchtigkeit von unten ist der Tod für jedes Holzbein. Sorgen Sie für eine Drainage! Stellen Sie die Bank auf Steinplatten, ein Kiesbett oder spezielle kleine Metall- oder Kunststofffüße. Dieser „konstruktive Holzschutz“ ist die einfachste und effektivste Methode, um Fäulnis von Anfang an zu verhindern.

Für den Einstieg ins Selberbauen muss es nicht gleich die komplizierteste Konstruktion sein. Ein minimalistisches und dennoch sehr stabiles Design gelingt mit zwei robusten, senkrechten Pfosten (z.B. 10×10 cm Lärche) und einer massiven Bohle (mind. 4-5 cm stark) als Sitzfläche. Die Pfosten werden im Boden verankert oder auf Metallfüßen montiert, die Bohle von oben sicher verschraubt. Puristisch, modern und an einem Nachmittag gebaut.


- Robinie (Falsche Akazie): Gilt als das „Teakholz Europas“. Extrem witterungsbeständig und hart, auch ohne Behandlung. Widerstandsklasse 1-2. Perfekt für Bänke, die das ganze Jahr draußen bleiben.
- Lärche: Sehr harzreich und dadurch von Natur aus gut gegen Fäulnis und Pilze geschützt. Entwickelt eine schöne silbergraue Patina. Etwas weicher als Robinie.
- Douglasie: In Preis und Haltbarkeit ähnlich der Lärche, mit einer markanten rötlichen Färbung. Eine solide und beliebte Wahl für den Außenbereich.

Wie erzeuge ich einen authentischen Shabby-Chic-Look?
Vergessen Sie perfekt geschliffene Oberflächen! Der Charme liegt in der Unvollkommenheit. Streichen Sie Ihre (neue oder alte) Bank zuerst mit einem dunklen Farbton. Nach dem Trocknen tragen Sie eine zweite, helle Schicht (oft Weiß oder Pastell) auf. Wenn alles trocken ist, schleifen Sie an Kanten, Ecken und typischen Abnutzungsstellen die obere Farbschicht vorsichtig wieder ab, bis der dunkle Untergrund durchscheint. So entsteht ein Look, als hätte die Bank schon viele Geschichten zu erzählen.


„Die beste Zeit, eine Bank zu bauen, war vor zwanzig Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.“ (Frei nach einem chinesischen Sprichwort)

Upcycling-Idee: Ein altes Bett wird zur Gartenbank. Zwei stabile Bettpfosten oder die Seitenteile des Kopfteils können als Seitenelemente der Bank dienen. Das Kopfteil selbst wird mit wenigen Anpassungen zur Rückenlehne. Für die Sitzfläche verwenden Sie stabile Latten oder eine zugeschnittene Holzplatte. Ein Anstrich in Ihrer Lieblingsfarbe verbindet die Elemente zu einem einzigartigen und nachhaltigen Möbelstück mit Geschichte.

FSC-Zertifizierung: Achten Sie beim Holzkauf auf das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC). Es garantiert, dass das Holz aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden. Das bedeutet: ökologische Standards werden eingehalten, soziale Rechte der Waldarbeiter gesichert und die Wälder als Lebensraum für Tiere und Pflanzen langfristig erhalten. Ihre Bank wird so zu einem Statement für Nachhaltigkeit.


Klassische Holzbank: Warm, natürlich und zeitlos. Passt sich fast jedem Gartenstil an. Benötigt regelmäßige Pflege, um schön zu bleiben.
Moderne Gabionenbank: Besteht aus zwei mit Steinen gefüllten Drahtkörben (Gabionen) und einer Sitzfläche aus Holz oder WPC. Extrem stabil, pflegeleicht und ein starkes Design-Statement.
Die Holzbank wirkt organisch und einladend, die Gabionenbank kühl, architektonisch und ist ideal für moderne Gärten mit klaren Linien.

- Einzigartiges Design, das niemand sonst hat
- Perfekte Anpassung an die vorgesehene Nische in Ihrem Garten
- Der unbezahlbare Stolz, auf etwas selbst Geschaffenem zu sitzen
Das Geheimnis? Der Mut, einfach anzufangen. Ihr erstes DIY-Projekt muss nicht perfekt sein, aber es wird zu 100 % Ihres sein.


Ihre Bank ist fertig, jetzt kommt die Gemütlichkeit! Wählen Sie Polster und Kissen aus speziellen Outdoor-Stoffen. Marken wie Sunbrella bieten Materialien, die wasserabweisend, schimmelresistent und UV-beständig sind, sodass die Farben nicht ausbleichen. Achten Sie bei der Füllung auf schnell trocknenden Schaumstoff („Quick-Dry-Foam“). So überstehen Ihre Kissen auch mal einen überraschenden Sommerregen ohne Probleme.

Kann ich eine Bank auch aus Paletten bauen?
Ja, das ist eine schnelle und günstige Option, aber mit Vorbehalten. Verwenden Sie ausschließlich Europaletten (mit „EPAL“- oder „EUR“-Stempel), da diese hitzebehandelt und nicht chemisch begast sind. Schleifen Sie das Holz sehr gründlich ab, um Splitter zu vermeiden, und behandeln Sie es mit einer wetterfesten Lasur oder Farbe. Für mehr Komfort und eine bessere Sitzhöhe stapeln Sie zwei Paletten für die Sitzfläche und nutzen eine weitere als Rückenlehne.

Schon mal an eine Bank mit integriertem Pflanzkasten gedacht? Solche Modelle sind aktuell voll im Trend. Sie verbinden das Sitzen direkt mit dem Grün und eignen sich perfekt, um eine Terrasse zu strukturieren oder einen duftenden Kräutergarten direkt neben dem Sitzplatz anzulegen. Ob als seitlicher Abschluss oder als zentrales Element zwischen zwei Sitzflächen – eine blühende oder duftende Ergänzung macht Ihre Bank lebendig.


In der japanischen Gartengestaltung (z.B. in Zen-Gärten) dient eine Bank oft nicht primär dem bequemen Sitzen, sondern als „Betrachtungspunkt“. Sie markiert den idealen Ort, von dem aus die sorgfältig arrangierte Landschaft ihre volle Wirkung entfaltet.
Ihre Bank kann also auch eine bewusste Regieanweisung sein: „Setz dich hier hin und schau genau – das ist die schönste Perspektive.“

Der Teufel steckt im Detail: Achten Sie bei einer gekauften Bank auf die Verbindungen. Sind die Teile nur stumpf verschraubt oder gibt es richtige Holzverbindungen wie Zapfen, Überblattungen oder Dübel? Professionelle, formschlüssige Verbindungen sind ein klares Qualitätsmerkmal. Sie verteilen die Last besser und halten deutlich länger als eine einfache Verschraubung, die sich mit der Zeit durch die natürlichen Bewegungen des Holzes lockern kann.
Eine persönliche Note macht Ihre selbst gebaute Bank zu einem echten Erbstück. Mit einem einfachen Lötkolben oder einem Dremel-Gravurset können Sie Initialen, das Baujahr oder ein kleines Symbol ins Holz brennen. Es ist eine subtile Markierung, die die Geschichte der Bank für zukünftige Generationen festhält und sie unverwechselbar macht.


