Gartenweg anlegen: praktische Anleitungen und Tipps

von Elke Schneider
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Gartenwege bieten einen praktischen Zugang zu den Bereichen Ihres Gartens und gleichzeitig ergänzen ästhetisch Ihr Haus und Ihren Stil. Was ist entscheidend bei der Planung? Welche Materialien für Gartenwege sind am weitesten verbreitet und welche Vor- und Nachteile bietet jede Variante? Wie kann man einen Gartenweg selbst anlegen? Auf diese und weitere Fragen antworten wir gerne hier.

Den Gartenweg richtig planen

Bei der Auswahl von Materialien für einen Gartenweg sollten mehrere Aspekte berücksichtigt werden:

  • Das Budget. Das Budget, das ein Hausbesitzer für das Projekt zur Verfügung hat, ist der wichtigste Faktor bei der Auswahl von Materialien für einen Weg oder Pfad, da die Kosten bestimmen, welche Materialien verwendet werden können.
  • Schatten. Die Menge des vorhandenen Schattens ist ein weiterer entscheidender Faktor bei der Wahl der Materialien für Gartenwege und -Pfade. Moos und Schimmel können auf Stein und Beton entstehen und den Weg rutschig und gefährlich machen. Verwenden Sie für Wege in schattigen Bereichen Holz oder Mulch anstelle von Beton und Steinen.
  • Hausbau. Achten Sie auf die Farben und die Fassadenverkleidung des Hauses. Ist die Hausfassade mit Holz verkleidet? Mit Naturstein? Oder mit Faserzement? Versuchen Sie bei der Gestaltung des Gartenwegs, eine Farbe zu wählen, die die vorhandenen Strukturen ergänzt, aber nicht genau mit ihnen übereinstimmt. Wenn Ihr Haus beispielsweise aus Ziegeln aufgebaut ist, sollten Sie einen Farbton wählen, der in den Ziegelwänden vorkommt. Das ist der Grund, warum Erdtöne so beliebt sind – weil sie oft zu traditionellen Baumaterialien passen. Bei Gartenwegen ist dies nicht so schwierig, da diese oft in eine sehr natürliche Umgebung zwischen Bäumen und anderen Pflanzen angelegt werden. Holz, Kies und andere natürliche Materialien eignen sich in diesen Situationen oft am besten.

Einen Gartenweg harmonisch in den Garten einfügen

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Ein Gartenweg macht den Garten gemütlicher 

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Welches Material für Gartenwege auswählen?

Materialien für Gartenwege sind in der Regel eine große Investition. Es kann also verlockend sein, sich für etwas Günstiges zu entscheiden. Aber ein schöner Gartenweg macht einen großen Unterschied. Und es handelt sich wahrscheinlich um eine einmalige Investition, auch wenn einige Materialien für Gartenwege mehr Pflege benötigen als andere.

  • Kies ist eines der günstigsten Materialien für Gartenwege. Allerdings erfordert er ein wenig Pflege. Unkraut kann sich leicht im Kies festsetzen, selbst wenn Sie eine Unkrautunterdrückung verwenden. Ist Kies umweltfreundlich? Er ist durchlässiger als Stein oder Beton, sodass das Wasser abfließen kann. Aber Kies und Schotter werden abgebaut und transportiert, was mit Kosten für die Umwelt verbunden ist. Außerdem muss Kies von Zeit zu Zeit erneuert werden –  etwa alle fünf Jahre.
  • Mulchwege sind einfach, kostengünstig und umweltfreundlich. Zudem sehen sie sehr attraktiv aus. Sie müssen jedes Jahr mit zusätzlich Mulch aufgefüllt werden, aber Sie können das selbst erledigen.
  • Stein ist im Allgemeinen eine teurere Wahl für einen Gartenweg. Allerdings muss er  besonders selten oder sogar nie ersetzt werden. Mit den Jahren kann der Steinweg ein wenig rissig und verwittert werden, aber immer noch gut aussehen. Stein ist auch eine pflegeleichte Wahl. Man muss ihn nur reinigen, wenn sich Moos oder Algen bilden, was selten passiert. So sieht der Steinweg zwar hübsch aus, doch entsteht eine große Rutschgefahr.
  • Beton ist im Allgemeinen schneller und einfacher zu verlegen als die anderen Materialien. Er erfordert weniger Vorbereitung und weniger Arbeit. Beton ist außerdem eine ziemlich günstige Variante, weil Sie weniger für Material und Einbau bezahlen. Als Nachteil ist hier zu nennen, dass es bei der Gestaltung nur wenige Möglichkeiten gibt. In der Regel ist die Betonplatte schlicht und bietet keine Vielfalt an Farben, Stilen, Strukturen und Mustern. Außerdem ist ein Gartenweg aus Beton schwierig zu reparieren. Wenn eine Betonplatte beschädigt wird, kann es sehr schwierig sein, sie zu reparieren, und es kann sogar erforderlich sein, sie abzureißen und neu zu gießen. Ein weiterer Nachteil dieses Materials ist, dass es anfällig für Risse und Flecken ist.
  • Ein Gartenweg aus Holz fühlt sich wie ein Sommer unter den Füßen an. Wenn Sie sich für Holz entscheiden, werden Sie sich auch viel Zeit und Kosten sparen. Holz ist eine der besten Alternativen, besonders bei feuchten oder geneigten Flächen. Unter den Holzarten sind Kiefer, Tanne, Zedern und Bambus am weitesten verbreitet.

Gartenweg anlegen wie ein Profi

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Steinweg im Garten anlegen

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Gartenweg anlegen. Wie lege ich einen Steinweg an?

Beginnen Sie als Erstes mit der Planung. Nur so können Sie später die richtigen Materialien in den richtigen Mengen kaufen. Sobald Sie die Lage sowie die Länge und die Breite des Weges festgelegt haben, markieren Sie den Verlauf mit Stäben, mit einem Markierungsspray, mit Erdnägeln oder mit einer Maurerschnur. Tragen Sie nun die Grasnarbe oder den Mutterboden, wenn solche vorhanden sind, ab. Dann graben Sie ein ca. 30 Zentimeter tiefes Loch. Danach können Sie die unterste Lage einbringen. Diese Tragschicht sollte etwa 20 Zentimeter hoch sein und besteht aus Schotter, Kies oder Procter. Darauf folgt eine 4 cm hohe Mittelschicht aus Splitt. Jetzt können Sie die Pflastersteine (etwa 6 cm hoch) im geplanten Muster legen. Die Steine sollten im Abstand von drei bis fünf Millimetern gesetzt werden. Nun stützen Sie die Randsteine ab, damit sie später nicht verrutschen. Zu diesem Zweck brauchen Sie eine Mauerkelle. Tragen Sie damit den Splitt an den Seiten des Gartenweges. Nun verfugen Sie den Weg. Dafür können Sie speziellen Fugensand kaufen. Streuen Sie den Sand auf das Pflaster und kehren Sie ihn mit einem Besen ein. Danach rütteln Sie die gesamte Fläche noch einmal gründlich ab und streuen Sie nochmals Fugensand nach. Zu guter Letzt kommt die Randeinfassung. Auf diese Weise werden Sie Gras und andere Pflanzen auf Abstand halten sowie dem Gartenweg einen Rahmen verleihen. Dafür eignen sich am besten Rasenkantensteine.

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Wie lege ich einen Gartenweg mit Mulch an?

Um den Verlauf des Weges zu markieren, können Sie auch in diesem Fall Stäbe, Makrierungsspray, Erdnägel oder Maurerschnur verwenden. Verteilen Sie dann eine etwa 12 cm hohe Tragschicht aus Füllkies. Danach glätten Sie den Füllkies und verdichten Sie den Unterbau. Wenn Sie einen Kiesweg mit Randsteinen bevorzugen, mischen Sie Beton an, geben Sie die Mischung in das Loch und setzen Sie die Pflastersteine als Begrenzung. Um sich zu garantieren, dass kein Unkraut oder Gras durch den Weg später wächst, legen Sie Unkrautvlies aus. Zum Schluss befüllen Sie den Gartenweg mit Rindenmulch.

So sieht ein Gartenweg aus Mulch aus

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Gartenweg anlegen mit Kies

Als Erstes markieren Sie den Verlauf des Gartenwegs. Wie schon erwähnt können Sie dazu eine Richtschnur, Erdnägel, Stäbe oder einen Markierungsspray benutzen. Dann graben Sie ein ca. 15 Zentimeter tiefes Loch. Als Nächstes setzen Sie Randsteine, die als Begrenzung dienen. Nun legen Sie Unkrautvlies aus, damit Sie später keine Probleme mit Unkraut bzw. Gras haben. Positionieren Sie dann eine etwa 10 cm dicke Schotterschicht. Wenn Sie den Gartenweg intensiv benutzen möchten, legen Sie auch Kieswaben aus. Zu guter Letzt füllen Sie den Kies ein.

Und hier ist ein Gartenweg aus Kies

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Gartenweg aus Holz anlegen

Als Erstes markieren Sie den Verlauf des Gartenweges mithilfe Stäbe, Makrierungsspray, Erdnägel oder Maurerschnur. Dann bereiten Sie den Untergrund vor und platzieren Sie die Lagersteine, auf die später die Lagerhölzer gelegt werden. Nun montieren Sie die Lagerhölzer. Der nächste Schritt ist, die Dielen zuzusägen, damit sie die gleiche Länge haben. Und zu guter Letzt verschrauben Sie die Dielen.

Wie betoniere ich meinen Gartenweg?

Einen Gartenweg können Sie auch aus Beton gießen. Diese Variante ist besonders haltbar und pflegeleicht, außerdem lässt sich relativ leicht herstellen. Der erste Schritt ist schon bekannt: den Verlauf des Gartenwegs markieren, indem eine Richtschnur, Erdnägel, Stäbe oder einen Spray verwenden. Dann sollen Sie den Boden etwa 35 cm tief ausheben. Legen Sie nun das Schotterbett an und dann bringen Sie die Schalung an. Dieser Schritt ist erforderlich, damit der Weg eine richtige Form bekommt. Damit der Gartenweg haltbarer wird, setzen Sie Armierungsstahl ein. Zum Schluss gießen Sie den Beton, lassen Sie ihn trocknen und wenn gewünscht legen Sie Randsteine.

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Quellen:

mein-schoener-garten
obi.de

Elke Schneider

Elke Schneider ist eine vielseitige Sammlerin von Fachkenntnissen. Ihren Weg in den Journalismus begann sie mit einem soliden Fundament aus ihrem Studium an der Universität Dresden. Literatur, Kunstgeschichte und Philologie sind ihre Lieblingsfächer.