Whirlpool kaufen? Worauf es wirklich ankommt (und was Verkäufer dir nicht immer sagen)
Ein Wort vorweg: Warum der billige Whirlpool oft der teuerste ist
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du vom eigenen Whirlpool im Garten träumst, bist du nicht allein. Ich arbeite seit Ewigkeiten in der Sanitärbranche und hab schon unzählige solcher Träume wahr werden sehen. Dieses Glänzen in den Augen, wenn das Wasser zum ersten Mal sprudelt… unbezahlbar.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Wort vorweg: Warum der billige Whirlpool oft der teuerste ist
- 1. Das Fundament: Wanne und Rahmen sind das A und O
- 2. Die Technik im Inneren: Herz und Lunge deines Pools
- 3. Wasserpflege und Filtration: Die unsichtbare Arbeit
- 4. Die Installation: Wo die meisten Fehler passieren
- 5. Betriebskosten: Die ehrliche Rechnung
- Zusammenfassung: Meine mentale Checkliste für dich
- Bildergalerie
Aber, und das ist ein großes Aber, ich hab auch die andere Seite gesehen. Die verzweifelten Anrufe, weil das vermeintliche Schnäppchen aus dem Baumarkt-Prospekt nach zwei harten Wintern nur noch Schrott ist. Weil eine Pumpe den Geist aufgibt und den Keller flutet. Oder weil ein winziges Ersatzteil, das kaum mehr als ein paar Euro kosten dürfte, einfach nirgendwo aufzutreiben ist und der ganze Pool lahmgelegt wird.
Dieser Beitrag ist keine Verkaufsveranstaltung. Das hier ist, was ich meinen eigenen Leuten und guten Freunden raten würde. Wir schauen nicht nur auf die glänzende Hülle, sondern packen die Sache an der Wurzel. Wir sprechen über die Wanne, den Rahmen, die Isolierung und die Technik. Ganz ehrlich, woran erkennst du Qualität und welche Fragen musst du im Laden stellen? Nimm dir einen Kaffee und ein paar Minuten Zeit. Ein guter Whirlpool ist eine Anschaffung für Jahre – eine schlechte Entscheidung wird schnell zu teurem Lehrgeld.

Kurz zur Orientierung: Vergiss die Lockangebote für 2.000 €. Ein wirklich solider, langlebiger Whirlpool für 3-4 Personen, der dich nicht im Stich lässt, startet realistisch gesehen eher im Bereich von 6.000 € bis 12.000 €. Alles darunter ist oft mit Kompromissen verbunden, die sich später rächen.
1. Das Fundament: Wanne und Rahmen sind das A und O
Das Erste, was man sieht, ist natürlich die Wanne. Aber ihre wahre Qualität steckt tiefer. Die meisten Pools nutzen Acryl, was grundsätzlich ein super Material ist. Aber Acryl ist eben nicht gleich Acryl.
Die Acrylwanne: Ein Test, den du selbst machen kannst
Eine hochwertige Wanne entsteht aus einer einzigen, dicken Acrylplatte, die erhitzt und in Form gesaugt wird. Danach wird sie von hinten mit Glasfaser oder Kunststoff (oft ABS genannt) verstärkt. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
- Der Fühl-Test: Fahr mit der Hand über die gesamte Oberfläche. Auch in die Ecken und über die Sitze. Fühlt sich alles glatt und massiv an? Super. Raue Stellen oder kleine Pickelchen deuten auf Lufteinschlüsse hin – kein gutes Zeichen.
- Der Klopf-Test: Klopf mal an verschiedenen Stellen gegen die Wanne. An den Seiten, am Boden, auf den Sitzen. Der Klang sollte satt, dumpf und solide sein. Hörst du ein helles, dünnes oder fast hohles Geräusch? Das ist der „Joghurtbecher-Effekt“, wie ein Kollege es mal nannte. Ein klares Zeichen für zu dünnes Material oder eine schlechte Verstärkung. Finger weg!
- Der Blick hinter die Kulissen: Bitte den Verkäufer, die seitliche Verkleidung abzunehmen. Das sollte bei einem seriösen Anbieter kein Problem sein. Wirf einen Blick auf die Rückseite der Wanne. Siehst du eine dicke, gleichmäßige Schicht aus Glasfaser? Oder sieht es aus, als hätte jemand unregelmäßig mit einer Spraydose Harz verteilt? Diese Verstärkung ist deine Versicherung gegen Risse, wenn die Wanne jahrelang mit heißem Wasser gefüllt ist.

Der Rahmen: Das unsichtbare Skelett
Der Rahmen trägt locker mal 1.500 bis 2.000 Kilo – Wasser, Wanne und du mit deinen Freunden. Ein schwacher Rahmen ist ein echtes Sicherheitsrisiko. Hier die gängigen Materialien im Klartext:
Holz: War lange Standard. Das Problem? Selbst kesseldruckimprägniertes Holz kann in der feuchtwarmen Umgebung unter dem Pool mit der Zeit morsch werden. Ich hab Rahmen gesehen, die nach ein paar Saisons durch waren. Ergebnis: Die Wanne verzieht sich, wird undicht – ein Totalschaden.
Stahl: Ein verzinkter oder pulverbeschichteter Stahlrahmen ist schon deutlich besser. Er ist stabil und verzieht sich nicht. Achte aber auf die Qualität der Schweißnähte und check die Beschichtung auf Kratzer, denn die können zu Rost führen. Edelstahl ist natürlich die Königsklasse, rostet nicht, kostet aber auch mehr.
Kunststoff/Verbundwerkstoff: Das ist ehrlich gesagt oft die smarteste und langlebigste Lösung. Immer mehr gute Hersteller setzen auf Rahmen aus recyceltem Kunststoff. Die sind leicht, absolut unempfindlich gegen Feuchtigkeit und verrotten nicht. Aus meiner Sicht die beste Wahl für ein langes Pool-Leben.

2. Die Technik im Inneren: Herz und Lunge deines Pools
Die schönste Wanne ist nutzlos, wenn die Technik streikt. Hier entscheiden sich die Betriebskosten und der Wartungsaufwand.
Pumpen: Mehr als nur Blubberblasen
Ganz wichtig: Ein gutes System hat getrennte Pumpen. Billig-Pools haben oft nur eine zweistufige Pumpe, die auf Stufe eins filtert und auf Stufe zwei massiert. Das klingt sparsam, ist es aber nicht.
Ein Profi-System hat:
- Massagepumpe(n): Laufen nur, wenn du Action willst. Sie sind auf hohen Druck ausgelegt.
- Zirkulationspumpe: Das ist der heimliche Star! Eine kleine, extrem leise Pumpe, die 24/7 läuft und das Wasser permanent durch Filter und Heizung wälzt. Das sorgt für viel saubereres Wasser und eine konstante Temperatur. Und das Beste: Sie ist super energieeffizient und kaum zu hören. Eine zweistufige Pumpe auf niedriger Stufe ist lauter und verbraucht oft mehr Strom.
Mein Rat aus der Werkstatt: Bestehe auf einer dedizierten Zirkulationspumpe. Der kleine Aufpreis bei der Anschaffung macht sich durch niedrigere Stromkosten und besseres Wasser locker bezahlt.

Heizung und Steuerung: Das Gehirn des Systems
Die meisten Pools heizen mit einem elektrischen Durchlauferhitzer (ca. 2-3 kW). Das reicht, um die Temperatur zu halten. Beim ersten Aufheizen dauert es aber gerne mal 12 bis 24 Stunden.
Gut zu wissen: Frag nach dem Material des Heizelements. Wohnst du in einer Region mit hartem, kalkhaltigem Wasser (einfach mal „Wasserhärte [deine Stadt]“ googeln), kann ein Standard-Element schnell verkalken. Ein Heizelement aus Titan ist hier die deutlich bessere Wahl – es ist widerstandsfähiger und langlebiger. Ein kleiner Punkt mit großer Wirkung!
Bei der Steuerung gibt es weltweit eine Handvoll etablierter Hersteller. Der Grund, warum man auf einen von ihnen setzen sollte, ist simpel: Ersatzteilverfügbarkeit. Ich hatte mal einen Kunden mit einem schicken No-Name-Pool aus Fernost. Nach drei Jahren war ein Temperatursensor für 15 € kaputt. Nirgends zu bekommen. Die einzige Option: eine komplett neue Steuerung für über 1.000 €. Er hat den Pool entnervt entsorgt. Mit einer Steuerung eines namhaften Herstellers hätte ich das Teil bei jedem Fachhändler bestellen können. Lass dich also nicht von bunten Touch-Displays blenden – eine zuverlässige Steuerung mit soliden Knöpfen ist oft die bessere Wahl.

3. Wasserpflege und Filtration: Die unsichtbare Arbeit
Klares Wasser ist das A und O, sonst wird die Entspannung schnell zur nervigen Pflicht. Ein gutes Filtersystem ist hier entscheidend. Achte auf eine möglichst große Filterfläche (eine Faustregel: ca. 4-5 m² pro 1.000 Liter Wasser). Die Kartuschen müssen regelmäßig gereinigt und etwa einmal im Jahr getauscht werden.
Kleiner Profi-Tipp: Kauf dir direkt einen zweiten Satz Filterkartuschen (kostet ca. 30-60 €). So kann ein Satz in Ruhe in einer Reinigungslösung einweichen, während der andere schon wieder im Pool arbeitet. Das spart enorm Zeit und Nerven!
Und so reinigst du die Filter richtig (bitte nicht mit dem Hochdruckreiniger!):
- Strom am Pool komplett ausschalten! Sicherheit geht vor.
- Filter vorsichtig aus dem Gehäuse herausschrauben.
- Am besten mit einem speziellen Filterreiniger einsprühen und 15 Minuten einwirken lassen.
- Danach mit einer Filterbürste oder einem sanften Wasserstrahl von oben nach unten zwischen den Lamellen ausspülen, bis der Schmutz weg ist.
Viele Pools haben auch einen Ozonator oder eine UV-C-Lampe. Das sind super Helfer, die den Bedarf an Chlor oder Brom um bis zu 70 % senken können. Aber Achtung: Sie ersetzen die Grunddesinfektion nicht komplett! Du brauchst trotzdem immer eine kleine Menge Desinfektionsmittel im Wasser.

Ach ja, und was ist mit Salzwasserelektrolyse? Das klingt immer so nach „chlorfrei“. Ist es aber nicht! Das System wandelt Salz (Natriumchlorid) durch Elektrolyse in freies Chlor um. Es produziert das Chlor also direkt im Pool. Der Vorteil ist ein weicheres Wassergefühl und man muss kein flüssiges Chlor mehr dazugeben. Die Nachteile: Die Anschaffungskosten sind höher und die Elektrolysezelle muss nach einigen Jahren ersetzt werden.
4. Die Installation: Wo die meisten Fehler passieren
Der beste Pool bringt nichts, wenn er schief steht. Der Untergrund muss absolut eben und tragfähig sein. Eine Betonplatte (10-15 cm dick) ist die Premiumlösung. Eine gut verlegte Pflasterfläche auf einem verdichteten Schotterbett tut es aber auch. Stell den Pool niemals einfach so auf die Wiese!
Der Elektroanschluss ist ein Fall für den Fachmann. Punkt. Hier gibt es keine Kompromisse. Wasser und Strom sind eine lebensgefährliche Kombi. Der Anschluss muss über einen eigenen Stromkreis mit FI-Schutzschalter laufen.

Achtung, Kostenfalle: Kläre die „freie Lieferung“. Meistens bedeutet das „frei Bordsteinkante“. Für den Transport in den Garten brauchst du 4-6 kräftige Helfer oder eventuell sogar einen Kran. Plane für das Fundament und den Elektriker, je nach Aufwand, zusätzlich zum Kaufpreis nochmal etwa 500 € bis 1.500 € ein. Das erspart böse Überraschungen.
5. Betriebskosten: Die ehrliche Rechnung
Die meiste Energie geht für die Heizung drauf. Eine gute Isolierung ist daher Gold wert. Die beste und servicefreundlichste Variante ist eine Mehrschicht-Isolierung mit reflektierenden Folien. Hier bleibt die Abwärme der Pumpen im Inneren und hilft beim Heizen, und bei einer Reparatur kommt man überall gut ran. Eine Voll-Ausschäumung isoliert zwar auch gut, macht aber jede Reparatur zum Albtraum.
Die wichtigste Isolierung ist aber eine dicke, passgenaue Thermo-Abdeckung. Ein gut isolierter Pool kostet dich bei 37°C Wassertemperatur im Monat etwa 30 € bis 60 € an Strom – also ungefähr so viel wie ein Handyvertrag. Ein schlecht isolierter Pool kann schnell das Doppelte oder Dreifache kosten!

Dazu kommen noch die Kosten für Wasserpflege und neue Filterkartuschen. Rechne hier mit ca. 150 € bis 300 € pro Jahr.
Zusammenfassung: Meine mentale Checkliste für dich
Wenn ich heute losziehen würde, um einen Whirlpool zu kaufen, würde ich nicht auf bunte Lichter oder die Anzahl der Düsen schauen. Das ist Schnickschnack. Die Substanz muss stimmen. Hier ist, worauf es ankommt:
- Solider Aufbau: Eine dicke Acrylwanne (Klopftest!) auf einem rostfreien Rahmen aus Kunststoff oder beschichtetem Stahl.
- Smarte Technik: Unbedingt eine separate, leise Zirkulationspumpe und eine Steuerung von einem etablierten Hersteller (wegen der Ersatzteile!).
- Top Isolierung: Eine gute Mehrschicht-Isolierung und eine dicke, schwere Thermo-Abdeckung.
- Einfacher Service: Alle wichtigen Teile (Pumpen, Heizung) müssen leicht zugänglich sein, ohne dass man erst Isolierschaum rauspopeln muss.
- Ehrlicher Händler: Ein Fachhändler, der dir diese technischen Details erklären kann und auch nach dem Kauf noch für dich da ist.
Ein Whirlpool ist eine geniale Sache für mehr Lebensqualität. Aber es ist auch ein komplexes Gerät, das draußen steht und einiges aushalten muss. Investiere lieber etwas mehr in eine solide Basis als in unnötige Extras. Dann wird der Traum vom eigenen Spa nicht zum finanziellen Albtraum, versprochen!

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Wie viel Strom verbraucht ein Whirlpool wirklich?
Die größte Sorge vieler zukünftiger Besitzer sind die laufenden Kosten. Moderne, gut isolierte Whirlpools sind aber keine Energiefresser mehr. Rechnen Sie bei regelmäßiger Nutzung (ca. 3-4 Mal pro Woche) mit etwa 1 bis 2 Euro pro Tag an Stromkosten. Der entscheidende Faktor ist die Isolierung. Eine hochwertige Vollschaumisolierung, wie sie bei Marken wie HotSpring oder Villeroy & Boch Standard ist, hält die Wärme im Wasser und reduziert die Heizzyklen drastisch. Im Winter kommt eine gute Thermoabdeckung hinzu – sie ist das wichtigste Einzelteil zur Kostensenkung.




Wussten Sie schon? Ein durchschnittlicher Whirlpool fasst zwischen 1.000 und 1.500 Liter Wasser. Dank moderner Filtersysteme und Wasserpflege muss dieses Wasser aber nur etwa 3 bis 4 Mal pro Jahr komplett gewechselt werden.




Die Anlieferung ist mehr als nur ein Detail – sie ist ein kritisches Puzzleteil. Bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben, sollten Sie diese Punkte geklärt haben:
- Zugänglichkeit: Passt der Whirlpool durch Ihr Gartentor? Gibt es enge Kurven, Stufen oder steile Abhänge? Manchmal ist ein Kran notwendig, was die Kosten deutlich erhöht.
- Fundament: Der Untergrund muss absolut eben und tragfähig sein. Eine Betonplatte ist ideal, aber auch ein gut verdichtetes Schotterbett kann ausreichen. Ein gefüllter Pool wiegt schnell über 2 Tonnen!
- Stromanschluss: Ein Outdoor-Whirlpool benötigt in der Regel einen 400V-Starkstromanschluss, der von einem Elektriker fachmännisch verlegt werden muss.




Die große Frage der Wasserpflege: Chlor, Brom oder Salz?
Chlor/Brom: Der Klassiker. Günstig in der Anschaffung und sehr effektiv bei der Desinfektion. Der typische „Schwimmbadgeruch“ und mögliche Hautirritationen sind die Nachteile.
Salzwassersystem: Hier wird aus Salz per Elektrolyse natürliches Chlor erzeugt. Das Wasser fühlt sich spürbar weicher an und ist geruchsärmer. Ideal für empfindliche Haut. Die Anschaffung ist teurer, aber die laufenden Kosten für Chemikalien sind geringer.




Der wichtigste Helfer: Die Thermoabdeckung. Sie ist kein optionales Zubehör, sondern essenziell. Eine gute, passgenaue und dicke Abdeckung verhindert, dass bis zu 70 % der Wärme verdunsten. Sie schützt das Wasser vor Schmutz und spart bares Geld bei der Stromrechnung. Ein Abdeckungsheber ist eine sinnvolle Investition, da die massiven Abdeckungen schwer und unhandlich sein können.




Die wahre Magie eines Whirlpools liegt nicht in der Anzahl der Düsen, sondern in ihrer Platzierung und Vielfalt. Ein guter Hersteller wie Jacuzzi oder Armstark setzt auf eine durchdachte Hydrotherapie. Statt 100 kleiner Sprudeldüsen sind oft 40-60 gezielt platzierte Massagejets effektiver. Achten Sie auf rotierende Düsen für den Rücken, kräftige Jets für die Füße und sanftere für den Nacken. Eine gute Beratung erkennt man daran, dass der Verkäufer nach Ihren Bedürfnissen (z.B. Nackenverspannungen) fragt und nicht nur mit Düsenzahlen prahlt.




- Fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln.
- Reduziert Stress und verbessert den Schlaf.
- Lindert Gelenkschmerzen durch den Auftrieb des Wassers.
Das Geheimnis? Die Kombination aus Wärme, Auftrieb und gezielter Massage – die sogenannte Hydrotherapie, deren positive Effekte seit Jahrhunderten bekannt sind.




Ein Whirlpool ist ein dominantes Objekt im Garten. Statt ihn zu verstecken, integrieren Sie ihn! Denken Sie an eine teilweise Versenkung im Boden oder den Bau einer Holzterrasse um den Pool herum. Das erleichtert nicht nur den Einstieg, sondern schafft auch eine harmonische Verbindung zur Umgebung. Hohe Gräser wie Chinaschilf oder Bambus (mit Wurzelsperre!) können als natürlicher Sichtschutz dienen und eine private Oase schaffen.




Laut einer Studie der Washington State University kann schon ein 15-minütiges Bad in warmem Wasser vor dem Schlafengehen die Schlafqualität signifikant verbessern, indem es hilft, die Körperkerntemperatur zu regulieren.
Dieser Effekt wird durch die sanfte Massage der Düsen noch verstärkt. Der Körper entspannt, der Geist kommt zur Ruhe – eine natürliche Einschlafhilfe direkt im eigenen Garten.




Kann ich den Whirlpool im tiefsten Winter bei Minusgraden nutzen?
Ja, absolut! Das ist sogar eines der schönsten Erlebnisse. In der kalten, klaren Luft im warmen Wasser zu sitzen, ist magisch. Voraussetzung ist eine exzellente Isolierung und eine intakte Thermoabdeckung. Wichtig: Lassen Sie den Pool im Winter niemals komplett vom Strom getrennt, da sonst die Leitungen einfrieren und platzen können. Alle guten Modelle verfügen über einen Frostschutzmodus, der die Pumpen bei tiefen Temperaturen automatisch aktiviert.




Das Gehirn des Pools: Die Steuerung. Die Qualität der Steuerungselektronik entscheidet über Zuverlässigkeit und Bedienkomfort. Marktführer wie Balboa oder Gecko aus den USA und Kanada sind ein klares Qualitätsmerkmal. Sie sind erprobt, langlebig und Ersatzteile sind auch nach 10 Jahren noch verfügbar. Viele moderne Steuerungen lassen sich heute sogar per WLAN mit einer Smartphone-App verbinden, sodass Sie die Temperatur schon vom Sofa aus hochregeln können.




Die Außenverkleidung ist nicht nur eine Frage der Optik. Hier die gängigsten Optionen:
- Echtholz: Wunderschön und natürlich, benötigt aber regelmäßige Pflege (Ölen, Lasieren), um Witterungseinflüssen standzuhalten. Zeder ist hier eine beliebte Wahl.
- WPC (Wood-Plastic-Composite): Sieht aus wie Holz, ist aber ein pflegeleichter und extrem langlebiger Verbundwerkstoff. Kein Streichen, kein Splittern. Die häufigste und praktischste Wahl.
- Kunststoffpaneele: Die günstigste Variante, oft bei Einsteigermodellen zu finden. Funktional, aber optisch weniger ansprechend und kann in der Sonne ausbleichen.




Achten Sie auf die „unsichtbaren“ Geräusche. Eine leise Zirkulationspumpe ist Gold wert. Diese kleine, energieeffiziente Pumpe läuft oft stundenlang, um das Wasser zu filtern und auf Temperatur zu halten. Ist sie laut, stört das Brummen die Ruhe auf der Terrasse. Fragen Sie im Fachgeschäft gezielt nach der Lautstärke der Zirkulationspumpe – ein Detail, das den Unterschied zwischen einer Wellness-Oase und einer Lärmquelle ausmacht.




Servicezugang, der vergessene Planungsaspekt: Im Eifer des Gefechts wird oft vergessen, dass ein Whirlpool auch gewartet werden muss. Planen Sie rund um den Pool mindestens 50 cm Platz, insbesondere an der Seite, an der sich die Technik (Pumpen, Heizung) befindet. Wird der Pool in eine Terrasse eingebaut, müssen Revisionsklappen eingeplant werden. Nichts ist ärgerlicher, als für eine kleine Reparatur die halbe Terrasse abreißen zu müssen.




Der Lärmpegel einer hochwertigen Massagepumpe im Betrieb liegt bei etwa 45-55 Dezibel, was einem leisen Gespräch entspricht. Billigpumpen können schnell 65 Dezibel und mehr erreichen – so laut wie ein laufender Staubsauger.




Licht ist nicht nur Licht. Moderne LED-Systeme verwandeln den Whirlpool bei Nacht in ein Highlight. Achten Sie auf Features wie dimmbare Unterwasserscheinwerfer und kleine LED-Spots entlang der Wasserlinie (sogenannte „Perimeter-Beleuchtung“). Farbwechsel-Funktionen können die Stimmung von anregend (Rot, Orange) bis beruhigend (Blau, Grün) anpassen. Das ist kein reiner Luxus, sondern ein wesentlicher Teil des Wellness-Erlebnisses.




Was ist eigentlich Ozon und brauche ich das?
Ein Ozonator ist ein kleines Gerät, das Sauerstoff (O2) in Ozon (O3) umwandelt. Dieses Ozon wird in kleinsten Mengen dem Wasser beigemischt und wirkt als starkes Oxidationsmittel. Es zerstört Bakterien, Viren und andere Verunreinigungen und reduziert so den Bedarf an chemischen Desinfektionsmitteln wie Chlor um bis zu 60%. Ein Ozonator ist heute bei fast allen Qualitäts-Whirlpools Standard und ein klares Zeichen für ein durchdachtes Wassermanagement-System.




Vollschaumisolierung: Der gesamte Hohlraum zwischen Wanne und Verkleidung wird mit Isolierschaum gefüllt. Dies bietet die beste Wärmedämmung und stützt gleichzeitig die Verrohrung.
Perimeter-Isolierung: Nur die Innenwände der Außenverkleidung und der Boden werden mit Isolierplatten ausgekleidet. Die Abwärme der Pumpen soll die Luft im Inneren erwärmen. Effizient, aber oft nicht so wirksam wie Vollschaum, besonders in kalten Klimazonen.
Für das deutsche Klima ist eine Vollschaumisolierung meist die überlegene Wahl.




Die skandinavische „Badefass“-Kultur zelebriert das Gemeinschaftserlebnis. Ein Whirlpool muss keine einsame Meditationskapsel sein. Modelle mit offenen Sitzkonzepten ohne starre Liegemulden, wie sie oft bei der Marke Softub zu finden sind, fördern die Kommunikation. Sie laden dazu ein, mit Freunden oder der Familie bei einem Getränk den Tag ausklingen zu lassen – eine moderne Interpretation des Lagerfeuers.




- 2 Jahre auf Pumpen und Elektronik
- 5 Jahre auf die Acryloberfläche (gegen Blasenbildung)
- 10 Jahre oder mehr auf die Dichtheit der Wannenstruktur
Das sind realistische Garantiezeiten eines seriösen Herstellers. Achten Sie genau auf das Kleingedruckte und fragen Sie, wer im Servicefall Ihr Ansprechpartner ist: der Händler vor Ort oder eine anonyme Hotline im Ausland?




Der unterschätzte Held: Das Filtersystem. Ein guter Whirlpool filtert 100% seines Wassers mehrfach pro Stunde. Entscheidend ist die Filterfläche. Große, leicht zugängliche Kartuschenfilter sind der Standard. Fragen Sie, wie oft die Filter gereinigt (ca. alle 2-4 Wochen) und gewechselt (ca. einmal pro Jahr) werden müssen. Einige Premium-Modelle, wie die von Sundance Spas, nutzen fortschrittliche MicroClean®-Systeme, die selbst kleinste Partikel aus dem Wasser entfernen.




Verleihen Sie Ihrem Bad eine persönliche Note mit Aromatherapie. Aber Vorsicht: Niemals Badeöle oder Schaumbäder verwenden! Sie verstopfen die Filter und können die Technik beschädigen. Nutzen Sie ausschließlich Produkte, die speziell für Whirlpools entwickelt wurden. Es gibt sie als flüssige Zusätze, Kristalle oder in Form von Kapseln (z.B. von inSPAration), die in eine dafür vorgesehene Kammer im Pool eingelegt werden. Lavendel zur Entspannung, Eukalyptus bei Erkältung – die Möglichkeiten sind vielfältig.




Der weltweite Markt für Whirlpools wird bis 2027 voraussichtlich auf über 2,5 Milliarden US-Dollar anwachsen. Treiber sind das wachsende Gesundheitsbewusstsein und der Trend, das eigene Zuhause in eine private Wellness-Oase zu verwandeln.
Sie investieren also nicht in ein Nischenprodukt, sondern in einen globalen Trend. Das sichert auch in Zukunft die Verfügbarkeit von Innovationen, Zubehör und Ersatzteilen bei etablierten Marken.




Ein gebrauchter Whirlpool – Schnäppchen oder Risiko?
Ein gebrauchter Pool einer Top-Marke kann eine gute Option sein, aber nur mit Vorsicht. Prüfen Sie ihn unbedingt im befüllten und laufenden Zustand. Achten Sie auf Undichtigkeiten an den Pumpenverschraubungen und fragen Sie nach dem Alter der Heizung und der Pumpen. Eine spröde oder rissige Abdeckung muss sofort ersetzt werden (Kosten: 400-800 €). Ohne Service-Historie und die Möglichkeit eines Probelaufs ist der Kauf ein reines Glücksspiel.



Das Gefühl des ersten Mals: Erinnern Sie sich an den Moment, als Sie das erste Mal im Meer oder einem warmen See geschwommen sind? Dieses Gefühl der Schwerelosigkeit, wenn das Wasser den Körper trägt, ist unvergleichlich. Im Whirlpool wird dieses Erlebnis durch die Wärme und die sanfte Massage der Düsen potenziert. Der Alltagsstress löst sich buchstäblich im Wasser auf. Es ist dieser Moment purer Entspannung, der die Anschaffung für viele Besitzer jeden Cent wert macht.




