Dein eigener Schwimmteich: So baust du ein Naturparadies, das wirklich funktioniert
Entdecken Sie die Magie der Natur in 28 atemberaubenden Schwimmteich-Bildern, die Ihre Vorstellungskraft sprengen!
„Das Wasser ruft“ – so könnte ein Schwimmteich sprechen, wenn er seine Geheimnisse enthüllt. Stellen Sie sich vor, Sie gleiten in eine Oase, umgeben von lebendigem Grün und zarten Wasserlilien. Jeder dieser Teiche erzählt eine Geschichte, in der Natur und Design harmonisch verschmelzen. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Inspiration, die Ihnen den Atem rauben wird!
Ein Wort vorweg: Ein Schwimmteich ist so viel mehr als nur ein Loch mit Wasser
Servus! Wenn es einen Traum gibt, der im Garten immer wieder auftaucht, dann ist es der vom eigenen Schwimmteich. Und ganz ehrlich, ich kann das total verstehen. Es ist dieser Wunsch nach einem Stück purer Natur, das man nicht nur anschaut, sondern mitten drin lebt. An einem heißen Sommertag ins kühle Wasser gleiten, dem Plätschern lauschen, den Libellen zusehen … das ist einfach Lebensqualität pur.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Wort vorweg: Ein Schwimmteich ist so viel mehr als nur ein Loch mit Wasser
- Die Planung: Das A und O für deinen Traumteich
- Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
- Der Aushub: Schwerstarbeit, die Präzision erfordert
- Die Haut des Teiches: Folie und Vlies
- Das Herzstück: Die natürliche Kläranlage
- Der letzte Schliff und die Pflege danach
- Ein ehrliches Fazit
- Bildergalerie
Aber ich will auch direkt ehrlich sein: Ein Schwimmteich ist kein Projekt, das man mal eben an einem Wochenende durchzieht. Die Anleitungen aus dem Baumarkt, die das versprechen, verschweigen meistens die halbe Wahrheit. Ein funktionierender Schwimmteich ist ein kleines, aber feines Ökosystem. Wenn man die Spielregeln der Natur ignoriert, endet der Traum schnell in einer trüben, grünen Algenbrühe. Mein Ziel hier ist es, dir das Wissen aus der Praxis an die Hand zu geben, damit dein Projekt von Anfang an auf einem soliden Fundament steht.
Wir reden hier nicht über einen sterilen Pool mit Chlor, sondern über ein lebendiges System. Das Geheimnis liegt in der Trennung: Du hast deine Schwimmzone und daneben die Regenerationszone. Diese Zone ist quasi die biologische Kläranlage deines Teiches. Hier arbeiten unzählige Pflanzen und Mikroorganismen rund um die Uhr daran, dein Wasser sauber und klar zu halten. Versteht man dieses Prinzip, ist man schon auf dem besten Weg.
Die Planung: Das A und O für deinen Traumteich
Der erste Spatenstich ist aufregend, keine Frage. Doch die wirklich entscheidende Arbeit passiert vorher – am Schreibtisch und mit einem Plan im Kopf. Eine gute Planung spart dir später Nerven, Zeit und vor allem eine Menge Geld.
Ein kleiner Tipp, bevor wir ins Detail gehen: Nimm dir einen Gartenschlauch oder ein langes Seil und lege die Umrisse deines zukünftigen Teiches im Garten aus. Lass das mal ein, zwei Tage liegen. Beobachte, wie die Sonne wandert, wie sich der Platz anfühlt. Das kostet nichts und ist vielleicht der wichtigste erste Schritt überhaupt!
Die Standortwahl: Mehr als nur Bauchgefühl
Das „Wo“ ist die erste Hürde. Ein paar Dinge solltest du unbedingt bedenken:
- Sonne, aber nicht zu viel: Volle Kanne Sonne den ganzen Tag heizt das Wasser extrem auf und ist quasi eine Einladung für Algen. Ideal sind so fünf bis sechs Sonnenstunden, am besten nicht gerade in der prallen Mittagshitze. Ein leichter Halbschatten durch ein Gebäude oder einen großen Strauch ist oft Gold wert.
- Der Feind deines Teiches: Laub: Große Laubbäume direkt am Ufer sehen romantisch aus, sind aber ein Albtraum. Jedes Blatt, das im Herbst in den Teich segelt, ist reiner Dünger für die Algen im nächsten Frühjahr. Nadelbäume sind auch nicht ideal, da die Nadeln den pH-Wert negativ beeinflussen können. Und Achtung bei Pflanzen mit aggressiven Wurzeln wie Bambus oder Weiden – die können auf Dauer selbst die stärkste Folie durchbohren.
- Ein Blick auf den Boden: Hast du schweren Lehmboden oder eher lockeren Sand? Ein hoher Grundwasserspiegel kann den Bau richtig kompliziert machen. Wenn du ein Probeloch gräbst und schnell Wasser nachläuft, solltest du einen Profi fragen. Im schlimmsten Fall drückt das Grundwasser von unten die Folie hoch.
- Der Gang zum Amt: Ein Punkt, der oft vergessen wird: Ein Schwimmteich kann genehmigungspflichtig sein. Die Regeln sind in jedem Bundesland und jeder Gemeinde anders. Eine Faustregel ist oft, dass Wasserflächen über 100 Kubikmeter eine Baugenehmigung brauchen. Ein kurzer Anruf beim Bauamt vorab erspart dir potenziell riesigen Ärger.
Größe und Tiefe: Hier ist größer wirklich besser
Ein häufiger Anfängerfehler ist, den Teich zu klein zu planen. Ein biologisches System braucht eine gewisse Masse, um stabil zu laufen. Je kleiner, desto anfälliger für Schwankungen. Als absolutes Minimum würde ich persönlich 40 bis 50 Quadratmeter Gesamtfläche ansetzen. Noch wichtiger ist das Verhältnis: Die Regenerationszone (die Kläranlage) sollte etwa genauso groß sein wie die Schwimmzone, also ein Verhältnis von 1:1 anstreben.
Und die Tiefe? Die ist entscheidend! Die Schwimmzone sollte mindestens 2 Meter, besser sogar 2,20 Meter tief sein. Warum? Im Sommer erwärmt sich nur die obere Wasserschicht. Unten bleibt es kühl und das Wasser schichtet sich. Diese Temperaturschichtung verhindert, dass Nährstoffe vom Boden aufgewirbelt werden und die Algen füttern. Ein zu flacher Teich heizt sich komplett durch und kippt biologisch viel schneller.
Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
Okay, reden wir mal Klartext über Geld und Zeit. Das sind ja meist die Knackpunkte. Eine genaue Zahl ist natürlich schwierig, aber ich kann dir eine grobe Hausnummer für einen soliden 50-Quadratmeter-Teich im Eigenbau geben, damit du eine Vorstellung bekommst.
Rechne mal mit folgenden Posten: Ein Minibagger mit Fahrer kostet dich für einen Tag etwa 500 bis 700 Euro – und glaub mir, das ist gut investiertes Geld. Für eine hochwertige EPDM-Kautschukfolie, die wir gleich besprechen, solltest du zwischen 12 und 18 Euro pro Quadratmeter einplanen. Darunter kommt ein Schutzvlies, das mit 3 bis 5 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlägt. Der Aushub muss ja auch irgendwo hin; die Entsorgung von Erde kostet je nach Region 15 bis 30 Euro pro Kubikmeter. Und für ein ordentliches Set aus Pumpe und Skimmer solltest du nochmal 500 bis 1.500 Euro bereithalten. Da kommt also schon eine Summe zusammen, aber es ist eine Investition, die sich über Jahrzehnte auszahlt.
Und der Zeitplan? Vergiss das eine Wochenende. Sei realistisch: Die Planungsphase kann sich über mehrere Wochen ziehen. Der Aushub und das Verlegen der Folie sind mit einem Profi am Bagger und ein paar Helfern in 2-4 Tagen erledigt. Für die Technik und Bepflanzung kannst du ein langes Wochenende einplanen. Und dann kommt die wichtigste Phase: die Einlaufphase. Es dauert mehrere Wochen, bis sich das biologische Gleichgewicht einspielt. Geduld ist hier dein bester Freund!
Der Aushub: Schwerstarbeit, die Präzision erfordert
Den Spaten kannst du im Schuppen lassen. Für einen Schwimmteich dieser Größe brauchst du einen Minibagger. Auch wenn man die mieten kann: Wenn du noch nie so ein Ding bedient hast, hol dir einen erfahrenen Baggerfahrer. Der modelliert dir die verschiedenen Tiefenzonen und die sanften Böschungen in einer Geschwindigkeit und Präzision, die du von Hand niemals erreichst.
Ein Schwimmteich ist nämlich keine Badewanne, sondern eine Landschaft mit verschiedenen Zonen: Ganz flach am Rand die Sumpfzone (bis 20 cm), dann die Flachwasserzone für viele Reinigungspflanzen (20-60 cm) und natürlich deine tiefe Schwimmzone. Die Böschungen sollten nicht zu steil sein, eine Neigung von 1:3 (also auf 3 Meter Länge geht es 1 Meter runter) ist ein guter Wert, damit nichts abrutscht. Terrassenartige Stufen sind super, um den Pflanzen Halt zu geben.
Die Haut des Teiches: Folie und Vlies
Jetzt kommt der heikelste Teil. Jeder Fehler hier bedeutet später ein Leck, das du nur mit viel Aufwand wiederfindest. Bevor die Folie reinkommt, wird die gesamte Grube mit einem dicken Schutzvlies ausgelegt. Spar hier nicht! Nimm mindestens 500 g/m², bei steinigem Boden sogar mehr. Das Vlies ist die Versicherung für deine teure Folie gegen Steine, Wurzeln und Wühlmäuse.
Bei der Folie selbst gibt es im Grunde zwei Optionen. Die günstigere PVC-Folie ist für einen Schwimmteich ehrlich gesagt keine gute Wahl. Sie enthält Weichmacher, die mit der Zeit austreten, die Folie spröde machen und für das Ökosystem nicht optimal sind. Die professionelle und einzig sinnvolle Lösung ist EPDM-Kautschukfolie. Sie ist extrem dehnbar, UV-stabil, hält ewig (wir reden hier von 30 bis 50 Jahren) und ist für die Natur unbedenklich. Ja, sie ist teurer, aber der Aufpreis lohnt sich zu 100%. Nimm eine Stärke von mindestens 1,2 mm. Kleiner Tipp: Frag nicht nur im Baumarkt, sondern auch mal beim örtlichen Dachdeckerbedarf nach EPDM-Folie – die haben oft gute Qualität zu fairen Preisen.
Das Verlegen der Folie ist ein Kraftakt, hol dir unbedingt Helfer. Am besten an einem warmen Tag, dann wird die Folie weicher und lässt sich besser in Form legen. Falten sind unvermeidlich. Versuch einfach, sie sauber in eine Richtung zu legen.
Das Herzstück: Die natürliche Kläranlage
Jetzt wird’s spannend, denn hier entscheidet sich, ob dein Wasser klar wird. Der größte Fehler, den du machen kannst, ist nährstoffreiche Gartenerde oder normalen Sand in die Regenerationszone zu kippen. Das wäre wie Dünger für eine Algenfarm!
Stattdessen brauchst du nährstoffarmes Substrat. Gewaschener Kies (Körnung 8-16 mm) oder spezielles mineralisches Teichsubstrat sind perfekt. Sie geben den Pflanzenwurzeln Halt und bieten eine riesige Oberfläche für die nützlichen Bakterien, die die eigentliche Reinigungsarbeit leisten.
Die richtigen Arbeiter: Deine Teichpflanzen
Pflanzen sind nicht nur Deko, sie sind deine Mitarbeiter. Du brauchst eine gute Mischung. Unterwasserpflanzen wie Hornkraut oder Tausendblatt sind superwichtig, weil sie Nährstoffe direkt aus dem Wasser ziehen und so den Algen die Nahrung klauen. Seerosen beschatten die Oberfläche und halten das Wasser kühl. Und im Uferbereich sind starke Nährstoffzehrer wie Rohrkolben oder Sumpfdotterblumen unerlässlich.
Für den Anfang musst du keine Wissenschaft daraus machen. Eine kleine, bombensichere Starter-Kombination, mit der du nichts falsch machst, sind zum Beispiel:
- Hornkraut: Der Nährstoff-Staubsauger unter Wasser.
- Zwerg-Rohrkolben: Ein starker Filter, der nicht wuchert.
- Sumpfdotterblume: Blüht wunderschön gelb im Frühling und ist ein super Nährstoffverbraucher.
Ein bisschen Technik muss sein
Ein guter Schwimmteich kommt mit erstaunlich wenig Technik aus. Das Ziel ist eine langsame, sanfte Umwälzung. Ein Skimmer saugt die Oberfläche ab und fängt Blätter und Blütenstaub auf, bevor sie absinken. Das ist die wichtigste Maßnahme, um Nährstoffe aus dem System zu entfernen. Dazu eine Pumpe, die so ausgelegt ist, dass sie das gesamte Wasser etwa einmal am Tag langsam durch die Regenerationszone schiebt. Nicht mehr!
Achtung, jetzt wird’s ernst: Strom und Wasser sind eine lebensgefährliche Mischung. Alle elektrischen Installationen im und am Teich sind ausnahmslos ein Job für einen Elektriker! Alle Stromkreise müssen über einen FI-Schutzschalter laufen. Hier gibt es absolut keine Kompromisse.
Der letzte Schliff und die Pflege danach
Wenn alles fertig ist, kommt der große Moment: Wasser marsch! Es kann sein, dass das Wasser in den ersten Wochen trüb wird – keine Panik, das ist völlig normal. Das System muss sich erst finden.
Ein entscheidendes Detail, das Profis von Amateuren unterscheidet, ist die Kapillarsperre. Stell dir vor, die Erde deines Gartens berührt den Teichrand. Sie würde das Wasser wie ein Docht aus dem Teich saugen. Um das zu verhindern, wird die Folie am Rand über einen kleinen Wall aus Kies oder Steinen geführt. So wird der Kontakt zwischen Gartenerde und Wasser unterbrochen und du verlierst kein Wasser.
Und die Pflege? Die ist überschaubar. Regelmäßig den Skimmer leeren, im Frühjahr alte Pflanzen zurückschneiden und im Herbst unbedingt ein Netz über den Teich spannen, um das Laub abzuhalten. Das ist die wichtigste Pflegemaßnahme des ganzen Jahres! Jeder Halm, der verrottet, düngt die Algen im nächsten Jahr.
Ein ehrliches Fazit
Ja, ein Schwimmteich ist ein großes Projekt. Es braucht Planung, Kraft und Geduld. Aber es ist auch eines der lohnendsten Projekte, die du im Garten umsetzen kannst. Du schaffst dir ein einzigartiges Naturparadies, das mit jedem Jahr schöner wird.
Sei realistisch, was deine eigenen Fähigkeiten angeht. Den Aushub und die Elektrik würde ich immer an Fachleute vergeben. Den Rest kann ein geschickter Heimwerker mit ein paar Helfern gut schaffen. Es ist eine Investition, aber eine in pure Lebensfreude. Und wenn du dann an einem lauen Sommerabend am Ufer sitzt, ins klare Wasser blickst und dem Summen und Zirpen lauschst, dann weißt du: Jeder einzelne Schweißtropfen hat sich gelohnt.
Bildergalerie
Ein einziger Quadratmeter einer gut bepflanzten Regenerationszone beherbergt Milliarden von Mikroorganismen, die unermüdlich daran arbeiten, das Wasser zu reinigen.
Das ist die unsichtbare Magie hinter dem klaren Wasser Ihres Schwimmteichs. Diese winzigen Helfer bauen Nährstoffe ab, die sonst Algen als Nahrung dienen würden. Deshalb ist die Wahl des richtigen Substrats (wie Zeolith oder Lava-Kies) und der passenden Pflanzen so entscheidend – Sie schaffen damit das perfekte Zuhause für Ihre private Kläranlage.
Der Traum vom Sprung ins kühle Nass – aber von wo?
Der Einstieg prägt das Badeerlebnis massgeblich. Ein flach auslaufender Kiesstrand vermittelt pures Urlaubsfeeling und ist ideal für Kinder. Holzstege oder Decks, zum Beispiel aus langlebigem Lärchen- oder Bangkirai-Holz, wirken elegant und bieten eine wunderbare Liegefläche direkt am Wasser. Wer es rustikaler mag, kann grosse, flache Natursteinplatten als Treppenstufen in den Teich integrieren. Jede Variante hat ihren eigenen Charme und fügt sich anders in die Gartengestaltung ein.
EPDM-Folie: Diese Kautschukfolie ist extrem dehnbar, UV-stabil und sehr langlebig (oft 30 Jahre und mehr). Sie ist wurzelfest und passt sich Unebenheiten gut an. Ein Premium-Produkt für eine langfristige Lösung.
PVC-Folie: Die preisgünstigere Alternative. Sie ist weniger flexibel als EPDM, besonders bei Kälte, und hat eine kürzere Lebenserwartung. Für kleinere, weniger komplexe Teiche kann sie eine gute Wahl sein, muss aber sorgfältiger verlegt werden.
Für ein Projekt, das Jahrzehnte Freude bereiten soll, ist die Investition in eine hochwertige EPDM-Folie oft die klügere Entscheidung.
Schliessen Sie für einen Moment die Augen und stellen Sie es sich vor: das leise Plätschern, wenn der Wind sanft über die Wasseroberfläche streicht. Das Summen der Libellen, die in der Sonne tanzen. Abends das Konzert der Frösche. Ein Schwimmteich ist nicht nur ein optisches Highlight, er ist eine Oase für die Sinne und schafft eine unvergleichliche, beruhigende Geräuschkulisse, die den Alltagsstress einfach wegspült.
Wichtiger Punkt: Die richtige Tiefe ist kein Zufall. Für die Schwimmzone sind mindestens 2 Meter Tiefe empfehlenswert. Warum? Tieferes Wasser erwärmt sich langsamer und bleibt im Sommer länger kühl, was das Algenwachstum hemmt. Ausserdem bietet es ein echtes Schwimmgefühl, nicht nur ein Planschen. Flachere Zonen sind hingegen für die Pflanzenwelt und als Einstiegsbereich unerlässlich.
- Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) für leuchtend gelbe Akzente
- Tannenwedel (Hippuris vulgaris) als exzellenter Sauerstofflieferant
- Wasserminze (Mentha aquatica), die einen herrlichen Duft verströmt
- Zypergras (Cyperus longus) für architektonische Höhe
- Hechtkraut (Pontederia cordata) mit seinen wunderschönen blauen Blütenkerzen
Das Geheimnis? Diese Pflanzen sind nicht nur schön, sondern auch wahre Nährstoff-Killer, die Algen die Lebensgrundlage entziehen.
Muss in einem Naturteich wirklich Technik sein?
Das kommt auf den Teichtyp an. In einem „puristischen“ Naturteich (Typ 1-2) kann die Zirkulation rein durch Konvektion (Erwärmung durch die Sonne) erfolgen. Das erfordert aber eine sehr grosse, perfekt angelegte Regenerationszone. Die meisten modernen Schwimmteiche (Typ 3-4) setzen auf sanfte Unterstützung: Eine kleine, energieeffiziente Pumpe, oft von Marken wie Oase oder Messner, wälzt das Wasser langsam um und leitet es durch den bepflanzten Filterbereich. Das erhöht die Reinigungsleistung und sorgt für konstantere Ergebnisse, ohne das natürliche Gleichgewicht zu stören.
„Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Der zweitbeste ist jetzt.“ – Chinesisches Sprichwort
Das gilt auch für den Schwimmteich. Je länger das Ökosystem Zeit hat, sich zu etablieren, desto stabiler und schöner wird es. Die Pflanzen wachsen ein, die Uferbereiche verwildern auf charmante Weise und die Wasserqualität stabilisiert sich. Ein Schwimmteich ist kein fertiges Produkt, sondern ein lebendiges Kunstwerk, das mit Ihnen und Ihrem Garten über die Jahre wächst und reift.
Die Beleuchtung verwandelt den Teich nach Sonnenuntergang in einen magischen Ort. Statt einer grossen Flutleuchte setzen Profis auf ein Konzept aus mehreren kleinen Lichtquellen.
- Unterwasserspots: Setzen Sie gezielte Akzente, indem Sie eine markante Pflanzengruppe oder einen Quellstein von unten anstrahlen.
- Indirektes Licht: Integrieren Sie LED-Bänder (z.B. Philips Hue Outdoor Lightstrips) unter die Kante eines Holzdecks, um eine schwebende Optik zu erzeugen.
- Uferbeleuchtung: Kleine Bodenspots oder Pollerleuchten entlang des Weges sorgen für Sicherheit und betonen die Konturen des Teiches.
Die Angst vor einer Mückenplage ist meist unbegründet. Ein belebter Schwimmteich ist sogar ein Paradies für Mückenfresser! Die Larven von Libellen, Wasserläufern und natürlich Fischen (falls Sie welche einsetzen) ernähren sich von Mückenlarven. Ein gesundes Gleichgewicht sorgt also dafür, dass die Mückenpopulation gar nicht erst zum Problem wird. Stehendes, totes Wasser in einer vergessenen Giesskanne ist für Mücken weitaus attraktiver.
Der Naturpool: Klare Linien, oft rechteckig, mit einer baulich getrennten, aber verbundenen Regenerationszone. Wirkt modern und architektonisch.
Der naturnahe Teich: Organische, geschwungene Formen, die sich nahtlos in die Landschaft einfügen. Die Regenerationszone geht fliessend in den Schwimmbereich über.
Die Wahl hängt ganz von Ihrem persönlichen Stil und der Architektur Ihres Hauses ab. Beide Prinzipien funktionieren biologisch gleich, die Ästhetik ist jedoch grundverschieden.
- Algen und abgestorbene Pflanzenteile vom Boden absaugen
- Pflanzen zurückschneiden und bei Bedarf teilen
- Wasserqualität testen (pH-Wert, Karbonathärte)
- Technik (Pumpe, Filter) überprüfen und reinigen
Mit diesem kurzen Check im Frühjahr schaffen Sie die perfekte Startbedingung für eine klare und unbeschwerte Badesaison.
Ein Schwimmteich ist mehr als nur ein Pool – er ist ein Magnet für die heimische Tierwelt. Freuen Sie sich auf schillernde Libellen, die über der Wasseroberfläche jagen, auf durstige Bienen und Schmetterlinge am flachen Ufer und auf Vögel, die den Teich als willkommene Tränke und Badestelle entdecken. Mit etwas Glück siedeln sich sogar Frösche an, deren abendliches Quaken zur unverwechselbaren Sommer-Soundkulisse wird.
Achtung, Falle: Der häufigste Fehler bei der Planung ist eine zu klein dimensionierte Regenerationszone. Die Faustregel lautet: Die Fläche der Regenerationszone sollte mindestens so gross sein wie die der Schwimmzone (Verhältnis 1:1). Wer hier spart, um mehr Schwimmfläche zu gewinnen, riskiert eine Dauerbaustelle mit trübem Wasser und Algenblüten, da die biologische Filterleistung einfach nicht ausreicht.
- Ein tägliches Naturerlebnis direkt vor der Haustür
- Schwimmen in weichem, chemiefreiem Wasser
- Eine enorme Steigerung der Biodiversität im eigenen Garten
- Eine ganzjährige, attraktive Wasserfläche, die sich mit den Jahreszeiten verändert
Der Schlüssel dazu? Ein durchdachtes ökologisches Konzept, das die Kräfte der Natur für sich arbeiten lässt, anstatt gegen sie.
Ein Schwimmteich ist kein günstiges Projekt, aber die Kosten sind skalierbar. Ein reiner DIY-Bau mit viel Eigenleistung kann bei ca. 100-150 € pro Quadratmeter Wasserfläche liegen. Hier sind Folie und Substrat die grössten Posten. Lässt man den Teich von einem spezialisierten Gala-Bauer anlegen, muss man je nach Ausstattung, Zugänglichkeit des Grundstücks und Materialwahl mit 400 bis über 800 € pro Quadratmeter rechnen. Der Vorteil: Garantie, Erfahrung und ein funktionierendes System von Anfang an.
Der deutsche Bundesverband für Schwimmteiche schätzt, dass ein korrekt angelegter Schwimmteich bis zu 90% weniger Energie und 100% weniger Chemikalien verbraucht als ein konventioneller Pool vergleichbarer Grösse.
Diese beeindruckende Zahl zeigt die ökologische Überlegenheit des Konzepts. Statt auf energieintensive Pumpen und chemische Keulen setzt man auf ein selbsterhaltendes System. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern langfristig auch den Geldbeutel.
