Dein Gartenteich: So wird er zur klaren Oase statt zur grünen Hölle
Ganz ehrlich? In all den Jahren, in denen ich mich beruflich mit Gärten beschäftige, habe ich unzählige Teiche gesehen. Manche waren echte Juwelen, glasklar und voller Leben. Andere… naja, eher trübe, algige Sorgenkinder. Und der Unterschied war selten das Budget, sondern meistens das fehlende Wissen. Ein Gartenteich ist eben kein Schrank, den man hinstellt und vergisst. Er ist ein lebendiges kleines Ökosystem. Und das Herzstück dieses Systems? Die richtigen Pflanzen am richtigen Ort.
Inhaltsverzeichnis
- Die unsichtbare Magie im Wasser: Es geht um mehr als den pH-Wert
- Das A und O: Die richtigen Zonen machen den Unterschied
- Dein Pflanzen-Team: Arbeiter, nicht nur Deko
- Jetzt wird’s praktisch: Die Umsetzung Schritt für Schritt
- SOS: Was tun, wenn’s schiefgeht?
- Und was ist mit Mini-Teichen in Kübeln?
- Ein letztes, aber WICHTIGES Wort zur Sicherheit
- Bilder & Inspiration
Ich werde nie einen meiner ersten Jobs vergessen. Ein Kunde hatte ein Vermögen für eine schicke Teichschale und exotische Pflanzen ausgegeben. Wenige Wochen später der panische Anruf: Sein Traumteich war eine grüne, übelriechende Brühe. Der Fehler war simpel, aber fatal: Er hatte nährstoffreiche Blumenerde benutzt und nur ein paar teure Seerosen in die Mitte gepflanzt. Seine Logik: Pflanze ist Pflanze. Ein teurer Irrtum. Wir mussten alles rausholen und von vorn anfangen. Diese Erfahrung hat mir eins gezeigt: Wer die Basics versteht, spart sich Frust, Arbeit und am Ende eine Menge Geld. Es geht darum, der Natur dabei zu helfen, sich selbst zu helfen.

Die unsichtbare Magie im Wasser: Es geht um mehr als den pH-Wert
Viele Anleitungen hängen sich am pH-Wert auf. Klar, der ist wichtig. Ein Wert zwischen 6,8 und 8,2 ist super. Aber das ist nur die halbe Miete. Das wahre Geheimnis für klares Wasser liegt im Nährstoff-Management. Stell dir das Teichwasser wie eine Suppe vor. Jedes Blatt, jeder Fischpups, jedes Futterkorn fügt „Gewürze“ hinzu – vor allem Phosphate und Nitrate. Und das ist der absolute Lieblingsdünger für Algen.
Alles Organische im Teich wird von Bakterien zerlegt. Dabei entsteht erst mal giftiges Ammoniak, dann Nitrit und schließlich Nitrat. Nitrat ist für Fische harmlos, aber es ist eben Pflanzennahrung. Und Algen sind da verdammt schnell. Unsere Teichpflanzen sind also nichts anderes als die direkten Konkurrenten der Algen. Eine clevere Bepflanzung ist der beste biologische Filter – sie hungert die Algen einfach aus.
Dein wichtigster Wasserwert: Die Karbonathärte (KH)
Viel wichtiger als der pH-Wert ist oft die Karbonathärte, kurz KH. Sie ist der „Schutzschild“ deines Teiches. Ein stabiler KH-Wert (ideal sind 6 bis 10 °dKH) puffert den pH-Wert ab und verhindert extreme Schwankungen, die Fische und Pflanzen stressen. Du kannst den Wert super einfach selbst messen.

Kleiner Tipp: So misst du den KH-Wert mit einem Tröpfchentest (gibt’s für ca. 10-15 € im Fachhandel):
- Nimm eine Wasserprobe aus dem Teich (meist 5 ml, steht in der Anleitung).
- Gib die Testflüssigkeit Tropfen für Tropfen dazu und schwenke die Probe nach jedem Tropfen.
- Zähle die Tropfen, bis die Farbe umschlägt (meist von Blau nach Gelb).
- Die Anzahl der Tropfen entspricht deinem KH-Wert in °dKH. Also: 6 Tropfen = 6 °dKH. Kinderleicht!
Ist der Wert zu niedrig, gibt es spezielle Mineralienmischungen, um ihn sanft anzuheben. Das ist oft der erste Schritt, den wir Profis bei Problemen machen.
Das A und O: Die richtigen Zonen machen den Unterschied
Der häufigste Baufehler? Ein Teich wie eine Badewanne – mit steilen Wänden und einem tiefen Loch in der Mitte. So wird das nichts. Ein naturnaher Teich braucht verschiedene Tiefenzonen, die du am besten schon beim Ausheben einplanst. Jede Zone hat ihre eigene Aufgabe.

Die Uferzone (Feuchtzone)
Das ist der Übergang zum Garten, der nur mal feucht wird, aber nicht ständig unter Wasser steht. Die Pflanzen hier verhindern, dass Gartenerde in den Teich gespült wird. Absolut entscheidend ist hier eine Kapillarsperre – eine Barriere aus Folie, die verhindert, dass das Teichwasser in den Garten „kriecht“ und umgekehrt nährstoffreiche Erde in den Teich gelangt. Eine einfache Methode ist, die Teichfolie am Rand einfach etwas höher zu ziehen und mit Steinen oder Kies zu kaschieren.
Die Sumpfzone (0 bis 20 cm Wassertiefe)
Das ist die biologische Kläranlage! Diese Zone sollte möglichst breit und flach sein. Hier leisten die Pflanzen Schwerstarbeit und ziehen die meisten Nährstoffe aus dem Wasser. Sie sollte idealerweise gut ein Drittel der gesamten Teichfläche ausmachen.
Die Flachwasserzone (20 bis 50 cm Wassertiefe)
Der Lebensraum für Molche, Libellenlarven und Jungfische. Die Pflanzen hier sind schon stärker an das Leben unter Wasser gewöhnt und eine wichtige Ergänzung für die Vielfalt.

Die Tiefwasserzone (ab 80 cm Wassertiefe)
Das ist der Rückzugsort. Wenn Fische im Teich überwintern sollen, ist eine Tiefe von mindestens 80 cm, besser 100 cm, Pflicht. Nur so friert der Teich nicht bis zum Grund durch. Im Sommer finden Fische hier an heißen Tagen Abkühlung. Hier wohnen die Seerosen und die wichtigen Unterwasserpflanzen.
Dein Pflanzen-Team: Arbeiter, nicht nur Deko
Vergiss die reine Optik für einen Moment. Deine Pflanzen müssen arbeiten! Ich teile sie gerne in funktionale Gruppen ein.
Gruppe 1: Die Sauerstoff-Fabriken (Unterwasserpflanzen)
Sie leben komplett unter Wasser und sind die Lungen deines Teiches. Unverzichtbar!
- Hornblatt: Mein persönlicher Favorit. Es schwimmt frei im Wasser, braucht keine Wurzeln und ist ein fantastischer Nährstofffresser. Wächst auch bei weniger Licht. Einfach ein paar Bündel reinwerfen, fertig.
- Wasserpest: Ein Klassiker, der extrem schnell wächst. Aber Achtung! Der Name ist Programm. Sie kann wuchern wie verrückt und muss regelmäßig rausgefischt werden. Ich setze sie nur noch sehr dosiert ein.
- Tausendblatt: Es gibt wunderbare heimische Arten. Aber Finger weg von exotischen Varianten! Ich hab mal stundenlang versucht, das Brasilianische Tausendblatt aus einem Teich zu kriegen – jedes abgerissene Fitzelchen wird zu einer neuen Pflanze. Ein wahrer Albtraum. Kaufe deine Pflanzen am besten in einer seriösen Teichgärtnerei.

Gruppe 2: Die Nährstoff-Staubsauger (Sumpfpflanzen)
Das sind die wahren Helden im Kampf gegen die Algen. Sie ziehen Nährstoffe aus dem Wasser wie nichts Gutes.
- Sumpf-Schwertlilie (Pflanztiefe 0-20 cm): Blüht wunderschön gelb, ist super robust und ihr dichtes Wurzelwerk ist ein Top-Filter.
- Rohrkolben (Pflanztiefe 10-40 cm): Der mit den braunen Zigarren. Ein extremer Nährstoffkiller. RIESEN WARNUNG: Die gängigen Arten wuchern brutal und können mit ihren Wurzeln die Teichfolie durchstechen! Nur für sehr große Teiche oder mit einer massiven Wurzelsperre (Rhizomsperre) pflanzen. Für kleine Teiche ist der Zwerg-Rohrkolben die viel bessere und sicherere Wahl.
- Froschlöffel (Pflanztiefe 10-30 cm): Tolle Pflanze für die Sumpf- und Flachwasserzone mit großen Blättern.
Profi-Tipp: Eine Wurzelsperre einbauen
Wenn du eine wuchernde Pflanze wie den Rohrkolben unbedingt haben willst, brauchst du eine Rhizomsperre. Das ist ein stabiler Ring aus dickem Kunststoff (HDPE), den du um die Pflanze eingräbst. Er sollte mindestens 60-70 cm tief sein und ein paar Zentimeter aus der Erde ragen, damit die Wurzeln nicht drüber wachsen.

Gruppe 3: Die Schattenspender (Schwimmblattpflanzen)
Algen lieben Sonne. Diese Pflanzen beschatten die Oberfläche, halten das Wasser kühler und nehmen den Algen das Licht.
- Seerose (Pflanztiefe je nach Sorte 40-120 cm): Die Königin des Teiches. Achte beim Kauf unbedingt auf die empfohlene Pflanztiefe! Eine Seerose, die zu tief oder zu flach steht, wird nie richtig blühen.
- Teichrose (Pflanztiefe 40-100 cm): Die heimische, robustere Alternative. Kommt auch mit weniger Sonne klar und ihre schlichten gelben Blüten sind ökologisch super wertvoll.
- Seekanne (Pflanztiefe 20-60 cm): Bildet blitzschnell einen Teppich aus kleinen, herzförmigen Blättern. Ideal, um schnell Schatten zu schaffen, muss aber im Zaum gehalten werden.
Jetzt wird’s praktisch: Die Umsetzung Schritt für Schritt
Die beste Pflanzzeit ist im Frühling, so von April bis Juni. Dann können die Pflanzen gut anwachsen.
Deine Einkaufsliste für den Start (Beispiel für ca. 10 m² Teich):
- Teichsubstrat: WICHTIG: Niemals Blumenerde! Nimm nährstoffarmes Substrat, am besten eine Mischung aus ungewaschenem Sand und etwas Lehm. Fertiges Teichsubstrat aus dem Baumarkt (ca. 10-15 € pro 20-Liter-Sack) ist die sicherste Wahl. Du brauchst ein paar Säcke.
- Pflanzkörbe: In verschiedenen Größen, je nach Pflanze (ca. 2-5 € pro Stück).
- Jutegewebe oder Pflanzvlies: Zum Auslegen der Körbe.
- Kies oder grober Sand: Zum Abdecken der Körbe, damit Fische nicht wühlen.
- Pflanzen: Eine gute Grundausstattung kostet was. Rechne für einen 10m² Teich mit 250 bis 400 Euro für die Erstbepflanzung, wenn du Qualität kaufst. Eine schöne Seerose allein kann schon 30 bis 50 Euro kosten.
Spar-Tipp: Frag mal in lokalen Gartengruppen oder bei Nachbarn mit Teich nach! Oft sind die Leute froh, wenn sie ihre wuchernden Pflanzen teilen und geben Ableger günstig oder sogar umsonst ab.

So pflanzt du richtig in einen Korb – eine idiotensichere Anleitung:
- Leg den Korb mit Jute oder Vlies aus, damit das Substrat nicht rausfällt.
- Gib eine Handvoll feuchtes Substrat hinein.
- Setz die Pflanze mittig rein und breite die Wurzeln vorsichtig aus.
- Fülle den Korb mit Substrat auf, aber lass oben ca. 2 cm Rand frei.
- Decke die oberste Schicht mit einer Lage Kies ab. Das beschwert den Korb und schützt vor wühlenden Fischen.
- Stell den Korb langsam und schräg ins Wasser, damit die Luft entweichen kann. Fertig!
SOS: Was tun, wenn’s schiefgeht?
Geduld ist dein bester Freund. Ein Teich braucht oft bis ins zweite Jahr, um sein Gleichgewicht zu finden.
Problem: Fadenalgen!
Lange, grüne Fäden, die alles umschlingen. Das deutet auf zu viele Nährstoffe hin. Erste Maßnahme: Raus damit! Und jetzt kommt mein absoluter Geheimtipp: Nimm eine neue, saubere Klobürste! Ja, richtig gelesen. Damit lassen sich die Fadenalgen perfekt aufwickeln und entfernen. Funktioniert grandios!

Problem: Mein Teich ist eine „Badewanne“ ohne Zonen
Keine Sorge, du musst nicht alles neu bauen. Du kannst schummeln! Schaffe nachträglich Pflanzebenen mit Ziegelsteinen oder baue kleine Terrassen aus Feldsteinen. Eine geniale Lösung sind auch schwimmende Pflanzinseln. Das sind spezielle Matten, in die du Sumpfpflanzen setzen kannst. Sie treiben auf dem Wasser, beschatten es und ihre Wurzeln hängen direkt im Wasser, wo sie Nährstoffe ziehen.
Und was ist mit Mini-Teichen in Kübeln?
Der Traum vom Wasser auf dem Balkon ist toll! Aber ein Teich im Fass oder Kübel ist anspruchsvoller. Er heizt sich im Sommer schnell auf und kühlt im Winter stark ab. Das Wasser verdunstet schneller und das biologische Gleichgewicht ist fragiler. Wähle hierfür nur Zwerg-Sorten, z.B. Zwerg-Seerosen, Zwerg-Rohrkolben und kleinere Sumpfpflanzen. Regelmäßige Wasserkontrollen sind hier Pflicht!
Ein letztes, aber WICHTIGES Wort zur Sicherheit
Ein Teich ist wunderschön, aber Wasser zieht Kinder magisch an. Du hast als Besitzer eine Sicherungspflicht! Ein Teich muss kindersicher sein, zum Beispiel durch einen stabilen Zaun oder ein engmaschiges Gitter, das knapp unter der Wasseroberfläche gespannt ist. Erkundige dich unbedingt bei deiner Gemeinde nach den lokalen Vorschriften.

Und bei allem, was mit Strom zu tun hat (Pumpen, Filter), gilt: Höchste Vorsicht! Alle Geräte müssen für den Außenbereich zugelassen und über einen Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) abgesichert sein. Das ist keine Empfehlung, das ist ein absolutes Muss.
So, jetzt aber genug der Warnungen. Ich will dir Mut machen! Einen Teich zu gestalten ist eine der lohnendsten Aufgaben im Garten. Es braucht etwas Planung und am Anfang auch etwas Geduld. Aber wenn du mit der Natur arbeitest, statt gegen sie, wirst du mit einem klaren, lebendigen Stück Paradies belohnt. Einem Ort, an dem man stundenlang sitzen und einfach nur das Leben beobachten kann. Und das, mein Freund, ist jede Mühe wert.
Bilder & Inspiration


Haben Sie schon einmal bewusst auf die Geräuschkulisse Ihres Teiches geachtet? Das leise Plätschern eines kleinen Quellsteins oder das Summen der Libellen an einem warmen Nachmittag ist pure Entspannung. Oft sind es nicht die grossen Wasserfälle, sondern die subtilen Wasserbewegungen, die eine magische Atmosphäre schaffen und den Alltagsstress in den Hintergrund rücken lassen.


Plötzlich eine Algenblüte? Das können Sie sofort tun:
- Fischen Sie so viele Fadenalgen wie möglich manuell mit einem Stock oder einer Bürste ab.
- Reduzieren Sie die Fütterung der Fische auf ein Minimum oder setzen Sie sie für einige Tage komplett aus.
- Sorgen Sie für zusätzliche Oberflächenbewegung, z.B. durch einen Sprudler, um mehr Sauerstoff ins Wasser zu bringen.
- Prüfen Sie, ob abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden müssen.

Ein häufig unterschätzter Fehler: Zu viel Fischfutter. Was die Fische nicht innerhalb von zwei bis drei Minuten fressen, sinkt zu Boden und zersetzt sich. Dabei werden grosse Mengen an Phosphaten und Nitraten freigesetzt – das ist quasi ein All-you-can-eat-Buffet für Algen. Füttern Sie lieber seltener und nur so viel, wie sofort gefressen wird. Ihre Wasserqualität wird es Ihnen danken.


Wussten Sie, dass eine einzige Libellenlarve, die in Ihrem Teich lebt, während ihrer Entwicklung bis zu 100 Mückenlarven pro Tag vertilgen kann? Ein gesunder Teich ist somit auch ein natürlicher Mückenschutz.

Die Bepflanzung direkt in den Teicherde zu setzen, ist ein Risiko. Eine clevere Alternative sind spezielle Pflanzkörbe. Sie erleichtern nicht nur die Pflege und das Umsetzen der Pflanzen, sondern haben noch weitere Vorteile:
- Sie verhindern die unkontrollierte Ausbreitung von stark wuchernden Arten wie Rohrkolben.
- Sie ermöglichen die Verwendung von speziellem, nährstoffarmem Teichsubstrat, das die Algenbildung nicht fördert.
- Das Herausnehmen im Herbst zur Überwinterung oder zum Teilen der Pflanzen wird zum Kinderspiel.


Hilfe, der Herbst kommt! Was mache ich mit all dem Laub im Teich?
Laub ist der grösste Nährstoffeintrag im Herbst. Spannen Sie in dieser Zeit ein feinmaschiges Teichnetz knapp über die Wasseroberfläche. Es fängt den Grossteil der Blätter auf, bevor sie absinken und verrotten können. Das Netz kann einfach abgehoben und das Laub auf dem Kompost entsorgt werden. Eine kleine Mühe im Herbst, die Ihnen im Frühjahr eine massive Algenblüte ersparen kann.

PVC-Folie: Die budgetfreundliche Option, oft in Baumärkten erhältlich. Sie ist jedoch weniger flexibel bei Kälte und kann über die Jahre durch UV-Strahlung spröde werden. Eignet sich gut für kleinere, einfache Teichformen.
EPDM-Kautschukfolie: Die Profi-Wahl. Extrem dehnbar, UV- und frostbeständig und sehr langlebig (oft 20 Jahre Garantie und mehr). Sie passt sich perfekt an komplexe Formen an und ist die nachhaltigere, wenn auch teurere, Investition.


Laut einer Studie der University of Exeter kann schon das blosse Betrachten von Wasserflächen das Stresslevel signifikant senken und das Wohlbefinden steigern.
Dieser Effekt, oft als „Blue Health“ bezeichnet, erklärt, warum wir uns an einem Teich so wohlfühlen. Es geht nicht nur um die Optik, sondern um eine tief in uns verankerte, beruhigende Reaktion auf Wasser. Ihr Gartenteich ist also nicht nur ein Hobby, sondern eine echte Wellness-Oase für Ihre Psyche.


- Sie sind perfekt an das lokale Klima angepasst und äusserst robust.
- Sie bieten heimischen Tieren wie Insekten, Amphibien und Vögeln eine ideale Nahrungs- und Lebensgrundlage.
- Sie benötigen in der Regel weniger Pflege und Dünger, was das Nährstoffgleichgewicht im Teich schont.
Das Geheimnis? Setzen Sie auf heimische Pflanzen! Statt exotischer Gewächse sind Arten wie die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder die heimische Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) oft die bessere und nachhaltigere Wahl für ein stabiles Ökosystem.

Nicht jeder Teich muss organisch geschwungen sein. Ein grosser Trend im modernen Gartendesign sind formale Wasserbecken mit klaren, geometrischen Linien. Besonders beliebt sind Hochteiche aus Cortenstahl, dessen charakteristische Rost-Patina einen faszinierenden Kontrast zu sattem Grün und klarem Wasser bildet. Solche Becken werden oft zum architektonischen Mittelpunkt des Gartens.


Auf der Suche nach den hungrigsten Nährstoffzehrern? Hier sind drei unschlagbare Kandidaten für die Flachwasser- und Sumpfzone, die Algen regelrecht aushungern:
- Tannenwedel (Hippuris vulgaris): Sieht aus wie kleine Tannenbäume und ist ein exzellenter Sauerstofflieferant.
- Wasserminze (Mentha aquatica): Wächst schnell, duftet herrlich und entzieht dem Wasser Unmengen an Nährstoffen.
- Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica): Mit seinen grossen Blättern und zarten Blüten ein effektiver und zugleich dekorativer Helfer.

Wichtiger Punkt: Die richtige Pumpe. Eine Pumpe dient nicht nur dem Betrieb eines Bachlaufs oder Wasserspiels. Ihre Hauptaufgabe ist die Umwälzung, die das Wasser mit Sauerstoff anreichert und zum Filter transportiert. Eine Faustregel besagt, dass das gesamte Teichvolumen etwa alle zwei bis vier Stunden einmal umgewälzt werden sollte. Marken wie Oase oder Pontec bieten hierfür energieeffiziente Modelle, die speziell auf die Teichgrösse abgestimmt sind.


„Wasser im Garten ist mehr als nur ein Element. Es ist ein Spiegel für den Himmel, eine Bühne für das Licht und eine Quelle des Lebens.“ – Ein oft zitierter Grundsatz unter Landschaftsarchitekten.

Neue Fische sind oft ein Schock für das Teich-Ökosystem. Gehen Sie behutsam vor:
- Setzen Sie den Transportbeutel für 15-20 Minuten auf die Wasseroberfläche, um die Temperatur anzugleichen.
- Öffnen Sie den Beutel und geben Sie alle paar Minuten etwas Teichwasser hinzu, um die Fische an die neuen Wasserwerte zu gewöhnen.
- Kippen Sie nach ca. 30 Minuten die Fische vorsichtig in den Teich – aber ohne das nährstoffreiche Transportwasser!


Ist ein UV-C-Klärer nicht eigentlich Schummeln?
Keineswegs! Man kann ihn als gezielte Unterstützung für das biologische Gleichgewicht sehen. Ein UV-C-Klärer, oft dem Filter vorgeschaltet, bestrahlt das durchfliessende Wasser mit ultraviolettem Licht. Das verklumpt die mikroskopisch kleinen Schwebealgen, die das Wasser grün färben. Die so entstandenen grösseren Partikel können dann vom mechanischen Filter (z.B. Filterschwämmen) leicht erfasst werden. Das Ergebnis: kristallklares Wasser, ohne die wichtigen Bakterienkulturen im Filter zu schädigen.

Fertigteichschale: Ideal für Anfänger und kleine Gärten. Die Installation ist schnell und einfach, die Form ist vorgegeben. Meist aus robustem PE-Kunststoff gefertigt, oft schon mit integrierten Pflanzzonen.
Teichfolie: Die kreative Lösung. Sie ermöglicht jede erdenkliche Form und Grösse und ist perfekt für naturnahe Teiche. Der Aushub ist aufwendiger, aber die gestalterische Freiheit ist unbezahlbar.
Für ein schnelles Projekt ist die Schale top. Wer einen individuellen Traumteich will, greift zur Folie.


Ein einziger Koi-Karpfen namens „S Legend“ wurde 2017 in Japan für umgerechnet 1,8 Millionen US-Dollar verkauft.
Auch wenn Ihr Goldfisch nicht ganz so wertvoll ist, zeigt dieses Extrembeispiel die Faszination, die von Teichbewohnern ausgehen kann. Aber denken Sie daran: Jeder Fisch, egal ob teurer Koi oder einfacher Goldfisch, stellt Ansprüche an die Wasserqualität und den Platz. Informieren Sie sich vor dem Kauf genau, wie gross die Tiere werden.


- Sie filtert das Wasser auf natürliche Weise, bevor es in den tieferen Teichbereich gelangt.
- Sie bietet einen perfekten Lebensraum für Frösche, Kröten und nützliche Insekten.
- Sie schafft einen harmonischen, fliessenden Übergang vom Wasser zum Land.
Das Geheimnis? Eine Sumpf- oder Uferzone! Ein flacher, mit Kies und Sumpfpflanzen wie der Gauklerblume (Mimulus) oder dem Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) bepflanzter Bereich ist ein biologischer Hochleistungsfilter und eine optische Bereicherung für jeden Teich.

Ihr Teich muss nach Sonnenuntergang nicht in der Dunkelheit verschwinden. Mit gezielt platzierten Unterwasserscheinwerfern, z.B. den LED-Spots der Serie „LunAqua“ von Oase, können Sie faszinierende Effekte erzielen. Beleuchten Sie eine Gruppe von Seerosen von unten oder setzen Sie einen Quellstein in Szene. Das warme, indirekte Licht schafft eine zauberhafte und geheimnisvolle Abendstimmung im Garten.


Man braucht keine Garage voller Spezialausrüstung. Mit diesen drei Werkzeugen sind Sie für 90% der Teichpflege-Aufgaben gewappnet:
- Ein stabiler Kescher mit feinem Netz: Zum Abfischen von Laub, Algen und Futterresten.
- Eine Teleskop-Teichschere: Um verwelkte Pflanzen in der Teichmitte zu erreichen, ohne nasse Füsse zu bekommen.
- Ein einfacher Eimer: Für Wasserwechsel, den Transport von Pflanzen oder das Zwischenhältern von Fischen bei Reinigungsarbeiten.

Tipp für Nachhaltigkeit: Nutzen Sie Regenwasser zum Nachfüllen Ihres Teiches. Leitungswasser ist oft sehr hart und kann je nach Region hohe Konzentrationen an Phosphaten oder Nitraten enthalten, was das Algenwachstum fördert. Weiches Regenwasser ist für die meisten Teichpflanzen und -tiere die bessere und kostengünstigere Wahl. Einfach von einer Dachfläche über eine Regentonne sammeln.


An einem warmen, windigen Sommertag kann ein mittelgrosser Gartenteich durch Verdunstung bis zu 2 cm Wasserstand verlieren. Das sind bei einer Fläche von 10 m² immerhin 200 Liter Wasser!

Wenn Ihr Teich zur Brutstätte für Stechmücken wird, fehlt oft ein entscheidender Faktor: natürliche Fressfeinde. Ein gesundes Teich-Ökosystem reguliert sich selbst.
- Libellenlarven sind gefrässige Jäger von Mückenlarven.
- Wasserläufer und Rückenschwimmer ernähren sich ebenfalls von ihnen.
- Kleine Fische wie Moderlieschen oder Bitterlinge haben Mückenlarven zum Fressen gern.
Ein biologisch aktiver Teich braucht also selten chemische Keulen.


Und was passiert im Winter mit dem Teich?
Wenn Ihr Teich tief genug ist (mindestens 80-100 cm), können Fische problemlos am Grund überwintern, wo das Wasser auch bei starkem Frost 4°C warm bleibt. Wichtig ist nur, dass die Oberfläche nicht komplett zufriert, damit Faulgase entweichen können. Ein einfacher Eisfreihalter aus Styropor oder spezielle Belüfter-Systeme wie der Oase „IceFree“ leisten hier gute Dienste. Schalten Sie die Pumpe aus, um eine Durchmischung der Wasserschichten zu verhindern.
Oberflächenskimmer: Ein schwimmendes Gerät oder ein fest installierter Einbau, der wie ein Überlauf funktioniert. Er saugt kontinuierlich die Wasseroberfläche ab und fängt so Blätter, Blütenstaub und Algenfilme, bevor sie absinken können.
Manuelles Keschern: Die klassische Methode mit dem Netz. Sie ist kostenlos, erfordert aber tägliche Disziplin in Phasen starken Eintrags (z.B. im Herbst).
Ein Skimmer ist eine Investition in Komfort und konstant sauberes Wasser, während der Kescher die flexible und günstige Alternative darstellt.




