Sandkasten selber bauen: Die ehrliche Anleitung für ein Projekt, das wirklich hält
Entdecken Sie die magische Welt der Sandkästen aus Holz – wo Kreativität auf Abenteuerlust trifft!
Ein Sandkasten ist nicht einfach nur ein Spielplatz, sondern ein Portal zu unendlichen Abenteuern! Stellen Sie sich vor, in einer geheimen Oase der Kindheit zu stehen, wo kleine Hände Burgen aus Träumen formen und der Duft von frischem Holz die Luft erfüllt. Hier wird jeder Sandkorn zu einem Schatz, jede Schaufel zu einem Werkzeug der Fantasie. Schauen wir uns die aufregendsten Designs an, die das Herz jedes kleinen Entdeckers höherschlagen lassen!
Ganz ehrlich? Ich sehe sie ständig: die wackeligen Sandkästen aus dem Baumarkt für 99 Euro und die schicken Designer-Modelle, die ein kleines Vermögen kosten. Bei den einen habe ich Sorge um die Stabilität, bei den anderen schüttle ich über den Preis den Kopf. Da steckt oft mehr Marketing als echtes Handwerk drin.
Inhaltsverzeichnis
Die gute Nachricht ist: Einen richtig soliden, sicheren und schönen Sandkasten zu bauen, ist absolut kein Hexenwerk. Man braucht dafür kein Meisterdiplom, sondern nur das richtige Material, einen freien Samstag und ein paar Tipps aus der Praxis. Es geht darum, etwas zu schaffen, das nicht nur den Kids riesig Freude bereitet, sondern auch dir, weil du es mit deinen eigenen Händen gebaut hast.
In dieser Anleitung zeige ich dir, wie wir Profis so ein Projekt angehen – ohne teure Spezialmaschinen, aber mit dem Wissen, das den Unterschied macht. Wir reden über Holz, das Wind und Wetter trotzt, über eine bombenfeste Konstruktion und die kleinen Details, die am Ende für Sicherheit sorgen.

Kleiner Tipp, bevor wir überhaupt ans Holz denken: Nimm dir vier Stöcke und ein Maßband und markiere die geplanten 1,50 m x 1,50 m in deinem Garten. Stell dich mal rein, geh drumherum. Fühlt sich die Größe gut an? Passt der Ort? Perfekt, dann kann’s jetzt richtig losgehen!
Die Basis für viele Jahre Buddelspaß: Material und Planung
Ein Sandkasten lebt draußen. Das heißt: Regen, Sonne, Schnee, alles prasselt auf ihn ein. Die größte Herausforderung ist und bleibt die Feuchtigkeit vom Boden und vom Himmel. Falsches Holz oder eine schlechte Bauweise führen unweigerlich zu Fäulnis, Splittern und Frust. Deshalb fängt jedes gute Projekt mit der richtigen Holzauswahl an.
Das perfekte Holz: Warum Lärche und Douglasie die Stars sind
Im Holzhandel oder Baumarkt stehst du vor einer Wand aus Optionen. Aber für ein Spielgerät, in dem Kinder buddeln und das jahrelang halten soll, gibt es eigentlich nur zwei wirklich sinnvolle Kandidaten.
Meine absolute Top-Empfehlung ist Lärchenholz. Warum? Lärche ist von Natur aus extrem harzreich. Dieses Harz ist wie eine eingebaute, biologische Imprägnierung. Es schützt das Holz von innen heraus super effektiv gegen Pilze und Fäulnis – ganz ohne Chemie. Eine Lärche kann Jahrzehnte draußen überdauern. Mit der Zeit bekommt sie eine wunderschöne, silbergraue Patina. Das ist kein Mangel, sondern eine natürliche Schutzschicht des Holzes. Ganz ehrlich, der würzige Geruch von frisch geschnittener Lärche ist einfach Qualität, die man riechen kann.

Eine fantastische und oft etwas günstigere Alternative ist die Douglasie. Sie hat sehr ähnliche, harzreiche Eigenschaften und ist ebenfalls super witterungsbeständig. Aus meiner Erfahrung ist sie einen Hauch weicher als Lärche, aber für einen Sandkasten ist sie mehr als nur ausreichend. Für viele ist sie der perfekte Kompromiss aus Preis und Leistung. Preislich liegt Lärche je nach Region und Stärke bei etwa 8 bis 12 Euro pro laufendem Meter für passende Bretter, Douglasie ist oft 1 bis 2 Euro günstiger.
Achtung! Ein wichtiges Wort zu KDI-Holz: Du wirst im Baumarkt oft grünliches, kesseldruckimprägniertes Holz (meist Kiefer) finden. Dabei werden chemische Salze unter Druck ins Holz gepresst. Auch wenn die Mittel heute als „weniger giftig“ gelten als früher – bei einem Sandkasten rate ich strikt davon ab! Kinder nehmen Sand in den Mund, ihre Haut hat ständig Kontakt mit dem Holz. Chemikalien haben da einfach nichts verloren. Langlebigkeit erreichen wir durch gutes Holz und eine schlaue Bauweise. Das nennt man konstruktiven Holzschutz, und der ist immer die bessere Wahl.

Clever bauen: So schützt du das Holz vor Nässe
Holz lebt, es „arbeitet“. Es nimmt Feuchtigkeit auf (quillt) und gibt sie wieder ab (schwindet). Unsere Aufgabe ist es, so zu konstruieren, dass das Holz sich bewegen kann und vor allem immer wieder gut trocknen kann. Die goldene Regel lautet: Wasser muss weg!
Stell den Sandkasten niemals direkt auf den Rasen. Das unterste Holz würde permanent im Feuchten liegen und nach wenigen Saisons morsch sein. Wir brauchen eine saubere Trennung vom Erdreich. Grabe die Fläche etwa 10-15 cm tief aus und fülle eine 5-10 cm dicke Schicht einfachen Kies oder Schotter als Drainageschicht ein. Darauf legst du ein robustes Unkrautvlies (bekommst du im Gartencenter für ca. 10 €). Das Vlies lässt Wasser durch, hält aber Unkraut und Getier von unten fern. Bitte, bitte niemals eine Plastikfolie verwenden! Die staut das Wasser und verwandelt deinen Sandkasten in ein unhygienisches Sumpfgebiet.
Standort, Größe und die große Sandfrage
Such dir einen Platz, den du gut im Blick hast, vielleicht vom Küchenfenster aus. Etwas Schatten ist super, aber stell den Kasten nicht direkt unter einen Baum, der ständig Blätter oder Blüten abwirft – das erspart dir ständiges Saubermachen.

Die perfekte Größe: Für ein bis zwei Kinder sind 1,50 m x 1,50 m ein super Maß. Das ist groß genug zum ausgiebigen Bauen, nimmt aber nicht den ganzen Garten ein. Eine Höhe von ca. 25-30 cm (also zwei Bretterlagen übereinander) ist ideal. Das gibt eine tolle Spieltiefe, und die Kleinen können noch leicht rein- und rauskrabbeln.
Wie viel Sand brauche ich? Das ist simple Mathematik: Länge x Breite x gewünschte Sandtiefe. Für unseren Kasten (1,5 m x 1,5 m) und eine Füllhöhe von 20 cm (also 0,2 m) rechnest du: 2,25 m² * 0,2 m = 0,45 m³. Ein Kubikmeter Sand wiegt etwa 1,5 Tonnen, du brauchst also rund 675 kg Sand. In 25-kg-Säcken aus dem Baumarkt sind das 27 Stück. Ach ja, kleiner Spar-Tipp: Frag mal beim lokalen Baustoffhändler nach gewaschenem, gesiebtem Spielsand als lose Ware. Das ist bei der Menge oft DEUTLICH günstiger. Statt 130 € für die Säcke zahlst du dort vielleicht nur 40-60 €.

Ran ans Werk: Deine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Jetzt wird’s praktisch! Wir bauen einen einfachen, aber extrem robusten Sandkasten. Keine Sorge, diese Methode ist bewährt und auch für Einsteiger absolut machbar. Plan für das ganze Projekt am besten einen kompletten Samstag ein: Vormittags Material besorgen und zuschneiden, nachmittags bauen und fertigstellen.
Einkaufsliste für dein Projekt (ca. Preise)
Leg dir alles bereit, das spart später Zeit und Nerven.
- Holz (Lärche/Douglasie): Für die Wände (1,50 x 1,50 m, 2 Lagen hoch) brauchst du 8 Bretter à 1,50 m (z.B. 2,5 cm stark, 14 cm breit). Für die Ecken brauchst du 4 Kanthölzer (z.B. 7×7 cm, ca. 30 cm lang). Für die Sitzfläche oben drauf 4 Bretter (etwas breiter, z.B. 16 cm). Rechne für das gesamte Holz je nach Wahl zwischen 150 und 220 Euro.
- Edelstahlschrauben (V2A): Das ist nicht verhandelbar! Verzinkte Schrauben rosten und hinterlassen hässliche Flecken. Nimm Senkkopfschrauben, z.B. 5×50 mm. Eine Packung mit 100 Stück kostet etwa 15-20 €. Kleiner Pro-Tipp: Wenn du direkt an der Küste wohnst, investiere in die noch robusteren V4A-Schrauben, die halten auch der salzigen Luft stand.
- Unkrautvlies: ca. 2×2 m, robuste Qualität (ca. 10 €).
- Kies/Schotter: 4-5 Säcke aus dem Baumarkt (ca. 15 €).
- Spielsand: Wie oben berechnet (ca. 50 € für lose Ware oder 130 € in Säcken).

Werkzeug, das du brauchst:
- Maßband, Bleistift, Winkel
- Eine gute Säge (Handsäge, Stichsäge oder am besten eine Kappsäge)
- Akkuschrauber mit passenden Bits
- Holzbohrer (wichtig!), etwas dünner als deine Schrauben (z.B. 3,5 mm bei 5-mm-Schrauben)
- Senker, damit die Schraubenköpfe sauber im Holz verschwinden
- Schleifpapier (120er Körnung) oder ein Schleifgerät
Schritt 1: Der Zuschnitt
Säge alle Bretter für die Wände exakt auf Länge. Achte auf saubere, rechtwinklige Schnitte. Ein Winkel ist hier dein bester Freund! Die Kanthölzer für die Ecken sägst du auf die Gesamthöhe der Wände zu (bei 2x 14 cm Brettern also 28 cm).
Schritt 2: Die Wände vormontieren
Wir bauen vier einzelne Wandelemente, indem wir die Bretter von außen an die Kanthölzer schrauben. Das ist super stabil.
Und jetzt kommt der wichtigste Tipp für sauberes Arbeiten mit Holz: IMMER VORBOHREN! Besonders harzreiches Holz wie Lärche reißt leicht, wenn du zu nah am Rand schraubst. Bohre mit einem 3,5-mm-Bohrer durch das Brett ins Kantholz. Nutze pro Brettende zwei Schrauben. Damit die Köpfe bündig abschließen und niemand hängen bleibt, senkst du die Bohrlöcher danach mit einem Senker leicht an. Das macht den Unterschied zwischen „selbstgemacht“ und „professionell“ aus.

Schritt 3: Der Zusammenbau – jetzt wird’s ein Kasten!
Stell die vier fertigen Wandelemente zu einem Quadrat zusammen. Die Kanthölzer stehen jetzt innen in den Ecken. Verschraube die Wände an den Kanthölzern miteinander. Auch hier: vorbohren! Prüfe mit dem Winkel, ob die Ecken rechtwinklig sind. Der ultimative Test: Miss die beiden Diagonalen. Sind sie exakt gleich lang? Perfekt, dein Kasten ist kerzengerade!
Übrigens, eine Bau-Alternative: Du könntest die Kanthölzer auch 20 cm länger lassen und sie als Erdanker in den Boden rammen. Das gibt zusätzliche Stabilität, macht den Kasten aber immobil. Die hier beschriebene, freistehende Variante ist flexibler, falls du ihn mal verrücken willst.
Schritt 4: Die Sitzfläche – Komfort & die letzte Stabilität
Ein Sitzrand ist nicht nur bequem für Eltern und Kinder, er versteift auch die gesamte Konstruktion. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten:
Die Profi-Variante: Du sägst die Bretter für die Sitzfläche auf Gehrung (im 45-Grad-Winkel), damit sie in den Ecken perfekt aufeinandertreffen. Das sieht toll aus, ist mit einer Kappsäge einfach, mit einer Handsäge aber etwas knifflig.

Die einfache und total gute Variante: Vergiss die Gehrung! Schneide zwei gegenüberliegende Bretter so lang, dass sie die gesamte Breite abdecken. Die anderen beiden Bretter schneidest du so zu, dass sie genau dazwischen passen. Das nennt sich stumpfer Stoß, ist für Anfänger viel einfacher und hält genauso gut. Schraube die Bretter von oben fest in den Rahmen und die Kanthölzer.
Schritt 5: Der letzte Schliff – Sicherheit geht vor!
Das ist der wichtigste Schritt von allen. Nimm dir dafür Zeit! Schleife ALLE Kanten und Ecken rund. Kinder fallen, sie ziehen sich hoch, sie rutschen ab. Eine scharfe Holzkante ist eine unnötige Gefahrenquelle. Mit einer kleinen Oberfräse und einem Abrundfräser geht das in Minuten und sieht super aus. Aber auch mit einem Schleifklotz und 120er-Papier erreichst du ein sicheres, glattes Ergebnis. Fahr am Ende mit der Hand über jede Fläche. Fühlt sich alles glatt und weich an? Perfekt.
Nützliche Upgrades und die richtige Pflege
Der Sandkasten steht – super! Jetzt machen wir ihn noch besser.

Eine Abdeckung: Ein absolutes Muss!
Ein offener Sandkasten ist eine Einladung für Nachbars Katzen. Eine Abdeckung ist daher Pflicht. Eine einfache, passgenaue Plane mit Gummizügen tut es zur Not. Besser ist ein Deckel aus Holz. Achte darauf, dass er nicht luftdicht schließt, damit der Sand darunter trocknen kann. Eine klappbare Sitzbank, die sich zur Mitte hin schließt, ist die Deluxe-Lösung – elegant, praktisch, aber auch etwas anspruchsvoller im Bau.
Pflege und Wartung
Ein Lärchen- oder Douglasien-Sandkasten braucht quasi keine Pflege. Das Holz wird mit der Zeit silbergrau, das war’s. Wenn du den warmen Holzton erhalten willst, kannst du ihn einmal im Jahr mit einem kindgerechten, lösungsmittelfreien Hartöl behandeln. Wichtiger ist die Pflege des Sandes: Harke ihn regelmäßig durch, entferne Blätter und wechsle ihn alle ein bis zwei Jahre aus Hygienegründen komplett.
Der letzte Check: Kosten und Sicherheit im Blick
Warum kostet ein zertifizierter Sandkasten für einen Spielplatz oft tausende von Euro? Der Grund sind extrem strenge Sicherheitsnormen für öffentliche Spielgeräte. Jeder Spalt, jeder Winkel und jede Schraube wird geprüft, um Verletzungsrisiken wie das Einklemmen von Fingern oder Kordeln auszuschließen. Diese Prüfungen und die damit verbundene Haftung sind enorm teuer. Dein selbstgebauter Kasten ist perfekt für den privaten Garten, aber er erfüllt diese Normen nicht.

Achte deshalb selbst auf die häufigsten Fehler:
- Herausstehende Schraubenköpfe: Immer sauber versenken!
- Scharfe Kanten oder Splitter: Nimm dir die Zeit fürs Schleifen. Das ist die wichtigste Sicherheitsmaßnahme.
- Instabile Konstruktion: Wenn sich ein Erwachsener auf den Rand setzt, darf nichts wackeln. Unsere Bauweise ist aber bombenfest.
Fazit: Der Wert liegt im Machen
Für rund 250-300 Euro Material baust du dir mit dieser Anleitung ein echtes Schmuckstück, das stabiler, langlebiger und sicherer ist als die meisten fertigen Modelle. Du investierst nicht nur in ein Spielgerät, sondern auch in die unbezahlbare Freude deiner Kinder und das großartige Gefühl, etwas Wertiges mit den eigenen Händen geschaffen zu haben. Kontrolliere den Kasten jedes Frühjahr kurz, dann wird er deine Familie viele, viele Jahre begleiten.
Bildergalerie


Die Schraubenfrage: Der heimliche Held jedes langlebigen Sandkastens ist die richtige Schraube. Greifen Sie unbedingt zu Edelstahlschrauben, am besten in der Qualität A2. Sie rosten nicht, verursachen keine unschönen Verfärbungen im Holz und halten die Konstruktion auch nach Jahren voller Regen und Schnee bombenfest zusammen. Ein kleiner Aufpreis, der sich tausendfach auszahlt.

„TÜV-geprüfter Spielsand“ ist mehr als nur ein Marketing-Label. Er ist gewaschen, um Lehmanteile zu entfernen, und hat eine definierte Körnung, die das Zusammenfallen von Sandburgen verhindert und gleichzeitig die Staubbelastung minimiert.

Wie viel Sand brauche ich eigentlich?
Eine klassische Frage! Die Faustregel lautet: Länge (in m) x Breite (in m) x Füllhöhe (in m) = benötigte Kubikmeter Sand. Für einen 1,5 x 1,5 m Sandkasten, der zu zwei Dritteln (ca. 20 cm) gefüllt werden soll, rechnen Sie also: 1,5 x 1,5 x 0,20 = 0,45 m³. Da Spielsand oft in 25-kg-Säcken verkauft wird und ein Kubikmeter etwa 1.500 kg wiegt, benötigen Sie rund 675 kg Sand – also etwa 27 Säcke.

Der unsichtbare Schutzschild gegen Unkraut und Vermischung mit dem Erdreich ist ein hochwertiges Unkrautvlies. Legen Sie es unbedingt unter den Sand. Es ist wasserdurchlässig, sodass Regen versickern kann, verhindert aber, dass sich Wurzeln und Regenwürmer in den Spielbereich verirren. Produkte wie das Plantex® Geotextil von DuPont sind extrem reißfest und für diesen Zweck ideal.

- Alle Kanten und Schnittflächen sorgfältig abschleifen.
- Schraubenköpfe leicht im Holz versenken (vorbohren!).
- Die Sitzfläche auf der Umrandung extra breit und stabil gestalten.
- Auf einen Deckel achten, der auch für Kinderhände sicher ist.
Vier kleine Handgriffe für maximale Sicherheit, die man niemals überspringen sollte.

Lackieren oder verwittern lassen?
Naturbelassen: Lärchen- oder Douglasienholz entwickelt mit der Zeit eine edle, silbergraue Patina. Das ist ein natürlicher Schutz und sieht wunderschön organisch im Garten aus.
Farbig gestalten: Eine Lasur oder ein für Kinderspielzeug geeigneter Lack (achten Sie auf die Norm EN 71-3!) kann tolle Akzente setzen. Ein schwedenrotes oder karibikblaues Spielgerät wird zum echten Hingucker.
Die Entscheidung ist reine Geschmackssache – die Stabilität des Holzes beeinflusst sie kaum.

Denken Sie über den Kasten hinaus! Integrieren Sie den Sandkasten in die Gartengestaltung. Ein kleiner Pfad aus Trittsteinen, eine Umrandung mit duftendem Lavendel oder niedrigen Gräsern oder eine angrenzende Mini-Terrasse für die Eltern machen aus der „Spielecke“ eine harmonische Wohlfühlzone für die ganze Familie.

Laut einer Studie der Universität Leipzig fördert das Spielen im Sand nachweislich die Feinmotorik, die Kreativität und das soziale Verhalten von Kindern.
Jede gebaute Sandburg ist ein kleines Architekturprojekt, jedes „Kuchenbacken“ ein sensorisches Erlebnis. Sie bauen also nicht nur einen Sandkasten, sondern einen echten Entwicklungs- und Erfahrungsraum.

Und was ist mit Sonnenschutz?
Ein absolutes Muss! Die einfachste Lösung ist ein großes Sonnensegel, das Sie über dem Spielbereich spannen. Das ist flexibel und kann im Herbst einfach abgenommen werden. Eleganter und fest integriert sind Dächer, wie sie in der Galerie zu sehen sind. Hier gibt es clevere Mechanismen: Manche Dächer lassen sich per Kurbel absenken und dienen dann gleichzeitig als Abdeckung gegen Laub und Katzen.

Eine simple, aber geniale Erweiterung ist eine breite, umlaufende Sitzkante. Sie dient nicht nur den Kindern als „Backtisch“ für ihre Sandkuchen, sondern bietet auch Eltern oder Großeltern einen bequemen Platz, um nah am Geschehen zu sein – ohne direkt im Sand sitzen zu müssen.

- Der Sand bleibt sauber und frei von Würmern.
- Kein Unkraut wächst von unten durch.
- Regenwasser kann trotzdem problemlos abfließen.
Das Geheimnis? Eine etwa 5 cm dicke Schicht aus Kies oder Schotter unter dem Unkrautvlies. Diese Drainage-Schicht ist der Profi-Tipp gegen Staunässe und sorgt für ein langes Leben von Holz und Sand.

Achtung, Falle: Finger weg von grünlich schimmerndem, kesseldruckimprägniertem Holz (KDI) für den Sandkastenbau! Auch wenn es günstig und witterungsbeständig ist, kann es Salze und chemische Substanzen enthalten, die für Kinderspielgeräte im direkten Hautkontakt absolut ungeeignet sind. Lärche und Douglasie sind die chemiefreie, sichere Alternative.

Erwecken Sie den Sandkasten zum Leben! Statt nur auf Plastik-Förmchen zu setzen, stellen Sie eine „Spielkiste“ mit alten Küchenutensilien zusammen:
- Alte Töpfe und Pfannen
- Schneebesen und Holzlöffel
- Siebe in verschiedenen Größen
- Leere Joghurtbecher als Förmchen
- Naturmaterialien wie Steine, Stöcke und Tannenzapfen

Die jährliche Frühjahrskur: Harken Sie den Sand einmal komplett durch, um Laub und Verunreinigungen zu entfernen. Bei starker Verschmutzung kann man die obersten 5-10 cm abtragen und mit frischem Sand auffüllen. Prüfen Sie bei der Gelegenheit auch das Holz auf raue Stellen oder abstehende Splitter und schleifen Sie diese bei Bedarf glatt.

„Der Wunsch, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, steckt tief in uns. Es ist der direkte Weg, eine Idee in die Realität zu verwandeln.“ – Jony Ive

Spielsand ist nicht gleich Spielsand.
Klassischer Spielsand: Meist ein Mix aus verschiedenen Korngrößen, gewaschen. Ideal für Förmchen und das allgemeine Buddel-Gefühl.
Weißer Quarzsand: Feiner, heller und rieselt wunderbar durch die Hände. Erinnert an einen echten Meeresstrand, ist aber oft etwas teurer und für stabile Burgen weniger geeignet.
Für den ultimativen Bauspaß ist der klassische, lehmfreie Spielsand die beste Wahl.

Ist der Grundkasten erst einmal gebaut, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Eine kleine, an die Seite geschraubte Tafel für „Sandkuchen-Preise“, ein Flaggenmast mit Piratenfahne oder sogar eine integrierte Wasser-Matsch-Rinne aus einem halbierten KG-Rohr machen aus Ihrem soliden Basismodell ein unverwechselbares Unikat.

Ein Detail für Fortgeschrittene: Wenn Sie einen festen Holzboden in den Sandkasten einziehen (was meist nicht nötig ist), bohren Sie unbedingt mehrere 10-mm-Löcher hinein. Diese verhindern, dass sich Regenwasser staut und den Sand in eine schlammige Pfütze verwandelt. So bleibt der Badespaß auch nach einem Schauer erhalten.

Hilfe, die Nachbarskatze liebt unseren Sandkasten!
Eine passgenaue Abdeckung ist die effektivste Lösung. Ein einfaches Holzgitter oder ein Deckel aus den gleichen Brettern wie der Sandkasten halten Tiere fern und schützen gleichzeitig vor Laub. Eine Plane tut es auch, sollte aber nicht direkt auf dem Sand aufliegen, damit die Luft zirkulieren kann und der Sand nicht schimmelt. Kleine Holzklötze an den Ecken schaffen den nötigen Abstand.

Ihr Sandkasten muss nicht quadratisch sein! Ein langes, schmales Rechteck passt vielleicht besser an eine Hauswand. Eine Dreiecksform füllt eine ungenutzte Gartenecke perfekt aus. Oder wie wäre es mit einer Sechseck-Form als zentrales Element? Passen Sie die Form an Ihren Garten an, nicht umgekehrt. Das ist der große Vorteil des Selberbauens.
- Ein Steuerrad an der Seite.
- Eine absenkbare Klappe als Geheimversteck.
- Integrierte Boxen für Sandspielzeug.
Die Inspiration? Ein Piratenschiff! Oder eine Baustelle. Oder eine Ritterburg. Ihr selbstgebauter Sandkasten ist die perfekte Bühne für die Fantasie Ihrer Kinder. Geben Sie ihm ein Thema!




